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Die
Erfindung betrifft eine Spritzgießvorrichtung, die zumindest
eine beheizte Düse
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
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Wie
in der
US 4 981 431
A beschrieben, ist der Seitenanguss durch mehrere Seitenangussdichtungen
wohlbekannt, die sich von einer geheizten Düse, die in einer Öffnung in
einer Form sitzt, radial nach außen erstrecken. Bei dieser
vorbekannten Anordnung wird die Düse in Längsrichtung durch einen Isolierflansch
positioniert, der auf einer in Umfangsrichtung verlaufenden Schulter
in der Form aufsitzt. Dies war solange zufriedenstellend, wie die
Formhohlräume
sehr nahe an den Düsen
lagen, so dass Seitenangussdichtungen sich nicht über die
Innenoberfläche
der Öffnung
in der Form nach Außen
erstreckten. Hierdurch konnten die Seitenangussdichtungen auf der
Düse montiert
werden, bevor die Düse in
die Öffnung
in der Form eingeführt
wurde. Dies ist für
solche Einsatzzwecke nicht ausreichend, wenn mehr Raum erforderlich
ist, beispielsweise für
Kühlleitungen,
die zwischen der geheizten Düse
und den diese umgebenden Hohlräumen
verlaufen. In diesem Fall sind längere
Seitenangussdichtungen erforderlich, die nicht durch die Öffnung in
der Form passen, und daher auf der Düse angebracht werden müssen, nachdem
die Düse
durch die Öffnung
eingeführt
wurde. Die bisherige Anordnung der Düse in Längsrichtung durch den Isolierflansch
ist weiterhin in der Hinsicht nachteilig, dass der Ort in Längsrichtung
um eine gewisse Entfernung von der gemeinsamen Ebene beabstandet
ist, die durch die Angüsse
verläuft. Dies
verursacht Schwierigkeiten bei der exakten Ausrichtung der Randangussdichtungen
zu den Angüssen,
infolge von Ausdehnungs- und Zusammenziehvorgängen bei Wärmeeinfluss. Wenn die Randangussdichtungen
nicht exakt zu den Angüssen bei
der Betriebstemperatur ausgerichtet sind, führt dies zu einer unzureichenden
Verlässlichkeit
und Qualitätssteuerung.
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Darüber hinaus
wird bei dieser früheren
Anordnung die Düse
in Querrichtung durch eine Außenfläche jeder
Angussdichtung positioniert, die an die Innenoberfläche der Öffnung in
der Form anstößt. Dies
ist in der Hinsicht nachteilig, dass die Bauteile mit extrem niedrigen
Toleranzen gefertigt werden müssen,
damit eine Berührung
an sämtlichen
Seitenangussdichtungen um die Düse
herum erfolgt, und dass es schwierig ist, Unterschiede der Wärmeausdehnung
in Querrichtung aufzufangen, die infolge unterschiedlicher Betriebstemperaturen
bei unterschiedlichen Anwendungen auftreten.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, dass zumindest
teilweise die beim Stand der Technik auftretenden Nachteile überwunden
werden, und zwar durch Bereitstellung einer Spritzgussvorrichtung,
wobei trotz der Anordnung einer geheizten Düse in Querrichtung die Düse vorgeschoben
werden kann, um mehrere Seitenangussdichtungen zu montieren, und
dann in eine zusammengebaute Position zurückgezogen werden kann.
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Zu
diesem Zweck stellt die vorliegende Erfindung eine Spritzgießvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zur Verfügung, die zumindest eine beheizte
Düse aufweist,
die sich durch eine zentrale Öffnung
in eine Form erstreckt.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile hervorgehen. Es zeigt:
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1 eine
Schnittansicht eines Abschnitts eines Seitenanguss-Mehrfachdüsen-Spritzgusssystems
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
entsprechende Ansicht derselben Ausführungsform, wobei die Düse in der
vorderen Montageposition dargestellt ist, und die Seitenangussdichtungen
in der Montageposition gezeigt sind;
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3 eine
isometrische Ansicht derselben Vorrichtung, wobei gezeigt ist, wie
der Zusammenbau fertiggestellt wird; und
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4 eine
Schnittansicht eines Abschnitts eines Seitenanguss-Einzeldüsen-Spritzgusssystems
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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Zuerst
wird auf 1 Bezug genommen, welche einen
Abschnitt eines Mehrfachhohlraum-Seitenanguss-Spritzgusssystems
oder einer entsprechenden Vorrichtung zeigt, bei welchem mehrere
Stahldüsen 10 in
zylindrischen Öffnungen 12 in einer
Form 14 vorgesehen sind, um unter Druck stehende Schmelze
durch einen Schmelzkanal 16 zu Angüssen 18 zu befördern, die
zu Hohlräumen 20 in der
Form führen.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
sind mehrere längliche
Hohlräume 20 im
Abstand um jede Düse 10 herum
versehen, und verläuft jeder
Anguss 18 durch einen Angusseinsatz 22, der in
der Form 14 einsitzt. Jeder Anguss 18 ist zu einer Seitenangussdichtung 24 ausgerichtet,
die ein mit einem Gewinde versehenes inneres Ende 26 aufweist, das
in einen mit Gewinde versehenen Sitz 28 in der Düse 10 eingeschraubt
ist.
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Zwar
weisen Formen in weitem Ausmaß unterschiedliche
Ausbildungen auf, jedoch ist im vorliegenden Fall eine Abstandsplatte 30 zwischen
einer Hohlraumplatte 32 und einer Rückplatte 34 angeordnet,
die auf konventionelle Weise durch Schrauben 36 zusammengehalten
werden. Die Abstandsplatte 30 und die Hohlraumplatte 32 werden
durch Paßstifte (nicht
gezeigt) exakt ausgerichtet. Bei der vorliegenden Anordnung erstreckt
sich jeder längliche
Hohlraum 20 teilweise in den Angußeinsatz 22 und teilweise
in einen Hohlraumeinsatz 38 hinein, an dem der Angußeinsatz 22 fest
befestigt ist. Mehrere Hohlraumeinsätze 38 sind im Abstand
um jede Düse 10 herum
in Bohrungen 40 der Hohlraumplatte 32 angeordnet.
Kühlwasser
wird durch Kühlleitungen 42 gepumpt,
die um jeden Hohlraumeinsatz 38 herum verlaufen, um eine
Kühlung
zwischen der geheizten Düse 10 und
den Hohlräumen 20 zur
Verfügung
zu stellen.
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Die
Düsen 10 sind
miteinander durch einen Schmelzverteiler 44 aus Stahl verbunden,
der zwischen der Abstandsplatte 30 und der Rückplatte 34 verläuft, und
durch Schrauben 48 an den hinteren Enden 46 der
Düsen 10 befestigt
ist. Der Schmelzverteiler 44 wird durch ein mit ihm vereinigtes,
elektrisches Heizelement 50 erhitzt, und zwischen ihm und der
ihn umgebenden, gekühlten
Abstandsplatte 30 und der Rückplatte 34 ist ein
Isolierluftraum 52 vorgesehen. Der Schmelzkanal 16 empfängt Schmelze von
einer Schmelzmaschine (nicht gezeigt) über einen zentralen Einlaß 54 in
einem Positionierungsring 56, der in der Rückplatte 34 einsitzt,
und verzweigt sich in den Verteiler 44 hinein, und gelangt
durch einen Schmelzkanal 58, der in jeder der Düsen 10 in Längsrichtung
angeordnet ist. Der Positionierungsring 56 wird durch Schrauben 60 sicher
an seinem Platz gehalten, die durch einen Isolierring 62 hindurchgehen,
der aus einem geeigneten Glas/Epoxy-Material besteht, und in die
Rückplatte 34 hineinreichen.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
weist der Positionierungsring 56 einen Einlaufschaft 64 auf,
der in einen zylindrischen Einlaßabschnitt 66 des geheizten
Verteilers 44 vorspringt. Hierdurch wird eine gleitbewegliche
Verbindung geschaffen, so daß Schmelze
von dem ortsfesten Positionierungsring 56 zu einem Einlaßabschnitt 68 des
Schmelzkanals 16 in dem zylindrischen Einlaßabschnitt 66 des
geheizten Verteilers befördert
werden kann, der beweglich ist, damit der Verteiler 44 und
die durch Schrauben befestigte Düse 10 beweglich
sind, während
der Anbringung, und zum Ausgleich für eine Ausdehnung oder ein
Zusammenziehen infolge des Wärmeeinflusses,
wie nachstehend noch genauer erläutert wird.
Bei anderen Ausführungsformen
kann diese gleitbewegliche Verbindung auf verschiedene Arten und
Weisen ausgebildet sein, und kann die Schmelze direkt von einer
Schmelzmaschine zum beweglichen Verteiler 44 befördern.
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Jede
Düse weist
einen vorderen Abschnitt 70 auf, der mit einem vorderen
Ende 72 und einer im wesentlichen zylindrischen Außenoberfläche 74 versehen
ist. Die Düse
weist einen zylindrischen Positionierungsflanschabschnitt 76 auf,
der in die zylindrische Öffnung 12 in
der Abstandsplatte 30 hineinpaßt, um die Düse gemäß der Erfindung
in Querrichtung anzuordnen. Diese Anordnung in Querrichtung jeder Düse 10 gestattet
es, daß die
Düsen 10 und
der daran befestigte Verteiler 44 am Anfang in eine vordere Montageposition
vorgeschoben werden können,
in welcher der vordere Abschnitt 70 jeder Düse 10 aus der Öffnung 12 in
der Form 14 ausreichend weit vorspringt, so daß die Seitenangußdichtungen 24 einfach
in die Gewindesitze 28 in dem vorderen Abschnitt 70 der
Düse 10 eingeschraubt
werden können.
Darüber
hinaus gestattet dies eine ausreichende Längsbewegung des Positionierungsflanschabschnitts 76,
so daß wie
nachstehend erläutert
eine Ausdehnung oder ein Zusammenziehen der Düse 10 infolge Wärmeeinwirkung
ermöglicht
wird. Daher befindet sich der vordere Abschnitt 70 der
Düse 10 zentral
zwischen den Hohlräumen 20,
und ist ein Isolierluftraum 78 zwischen der Außenoberfläche 74 des vorderen
Abschnitts 70 der Düse 10 und
der umgebenden, zylindrischen Innenoberfläche 80 der zentralen Öffnung 12 vorgesehen.
Der Schmelzkanal 58 in der Düse 10 weist einen
zentralen Abschnitt 82 auf, der von dem rückwärtigen Ende 46 zu
mehreren radialen Abschnitten 84 verläuft, die sich neben dem vorderen
Ende 72 des vorderen Abschnitts 70 der Düse 10 nach
außen
verzweigen. Die radialen Abschnitte 84 verlaufen in einer
gemeinsamen Ebene 124, und jeder der Abschnitte ist mit
einem der Angüsse 18 ausgerichtet.
Die Düse 10 wird
durch ein mit ihr vereinigtes, elektrisches Heizelement 86 erwärmt, das
sich um den zentralen Abschnitt 82 des Schmelzkanals 58 herum
erstreckt, und mit einer äußeren Anschlußklemme 88 versehen
ist. Ein Thermoelement 90 erstreckt sich in die Düse 10 bis
in die Nähe
von deren vorderem Ende 72, um die Betriebstemperatur zu überwachen.
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Wie
voranstehend geschildert wird, wenn die Düse 10 anfangs in die
vordere Montageposition vorgeschoben wird, jede Seitenangußdichtung 24 in
den Gewindesitz 28 in dem vorderen Abschnitt 70 der Düse 10 eingeschraubt,
wo sie sich nach außen über den
Isolierluftraum 78 um die Düse 10 herum erstreckt.
Die Seitenangußdichtung 24 weist
einen sechseckigen zentralen Abschnitt 92 auf, an welchem
ein Schraubenschlüssel
angesetzt werden kann, um die Dichtung anzuziehen. Die Seitenangußdichtung 24 ist
mit einer Schmelzbohrung 94 versehen, die so ausgerichtet
ist, daß sie
die Schmelze von einem der radialen Abschnitte 84 des Schmelzkanals 58 in
der Düse 10 empfängt. Die
Seitenangußdichtung 24 weist
ein äußeres Ende 96 mit
einer zylindrischen Dichtrippe 98 auf, die um einen konischen,
zentralen Abschnitt 100 herum verläuft, der eine Spitze 102 aufweist.
Jeder Angußeinsatz 22,
der einen Teil der Form 14 bildet, weist eine radiale Öffnung 104 auf,
die zu einem jeweiligen Anguß 18 führt, in
welchem das äußere Ende 96 der
jeweiligen Seitenangußöffnung 24 aufgenommen
wird. Die radiale Öffnung 104 ist
mit einem äußeren, zylindrischen Abschnitt 106 versehen,
der konzentrisch zum Anguß 18 verläuft. Jede
Seitenangußdichtung 24 wird so
angebracht, daß ihr äußeres Ende 96 in
einer der radialen Öffnungen 104 in
dem Angußeinsatz 22 aufgenommen
wird, wobei die zylindrische Dichtrippe 98 der Seitenangußdichtung 24 in
den zylindrischen Abschnitt 106 der radialen Öffnung 104 hineinpaßt. Wenn
eine Dichtberührung
zwischen der zylindrischen Dichtrippe 98 und dem sie umgebenden
zylindrischen Abschnitt 106 der radialen Öffnung 100 vorhanden
ist, gibt es keine Berührung
zwischen der Außenfläche 108 der
zylindrischen Dichtrippe 98 und dem Angußeinsatz 22.
Daher positionieren die Seitenangußdichtungen 24 die
Düse 10 in
Längsrichtung
so, daß die
Spitze 102 jeder Seitenangußdichtung 24 exakt
zum jeweiligen Anguß 18 ausgerichtet ist,
jedoch kann sich die zylindrische Dichtrippe 98 jeder Seitenangußdichtung 24 frei
in einer Gleitbewegung nach innen und außen in dem umgebenden zylindrischen
Abschnitt 106 der jeweiligen radialen Öffnung 104 bewegen,
um eine Wärmeausdehnung
der Düse 10 und
der Seitenangußdichtungen 24 zu
gestatten. Die Dichtberührung
zwischen der zylindrischen Dichtrippe 98 und dem umgebenden
zylindrischen Abschnitt 106 der radialen Öffnung 104 bildet darüber hinaus
einen abgedichteten, kreisförmigen Raum 110 in
der radialen Öffnung 104 in
dem Angußeinsatz 22 um
den konischen zentralen Abschnitt 100 des äußeren Endes 96 der
Seitenangußdichtung 24 herum
aus. Bei der vorliegenden Ausführungsform weist
die Schmelzbohrung 94, die sich durch die Seitenangußdichtung 24 hindurch
erstreckt, einen diagonalen Abschnitt 112 auf, der nach
außen
hin verläuft,
um Schmelze in den abgedichteten, kreisförmigen Raum 110 zu
befördern.
Die Schmelze fließt dann
von dem abgedichteten, kreisförmigen
Raum 110 um die Spitze 102 der Seitenangußdichtung 24 nach
außen
und durch den ausgerichteten Anguß 18 des Hohlraums 20.
Bei anderen Ausführungsformen kann
die sich durch die Seitenangußdichtung 24 hindurch
erstreckende Schmelzbohrung 94 sich direkt nach außen durch
einen verjüngten
Düsenabschnitt erstrecken,
der zum Anguß 18 ausgerichtet
ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform
verläuft
das äußere Ende 96 jeder
Seitenangußdichtung 24 nach außen, an
der Innenoberfläche 80 der
zentralen Öffnung 12 in
der Form 14 vorbei, in ausreichendem Abstand, damit Raum
für die
Kühlleitungen 42 übrig bleibt,
die zwischen der Düse 10 und
den Hohlräumen 20 verlaufen.
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Während des
Zusammenbaus werden bei der vorliegenden Ausführungsform die Düsen 10 an dem
Verteiler 14 mit den Schrauben 48 befestigt. Jede
Düse 10 wird
so montiert, daß ihr
vorderer Abschnitt 70 durch die Öffnung 12 in der Form 14 vorsteht.
Wie aus 2 hervorgeht, werden die Düsen 10 und
der an ihnen befestigte Verteiler 44 nach vorne geschoben,
um Raum für
die Seitenangußdichtungen 24 zur
Verfügung
zu stellen, damit diese einfach in die Gewindesitze 28 eingeschraubt
werden können.
Dann werden der Verteiler 44 und die daran befestigten
Düsen 10 in
die in 1 gezeigte Position zurückgeschoben, und wird ein Angußeinsatz 22 auf
jeder Seitenangußdichtung 24 so
montiert, daß er einen
Teil der Form 14 bildet, und zwar dadurch, daß der Einsatz
nach oben eingeführt
und dann radial nach innen über
das äußere Ende 96 der
Seitenangußdichtung 24 in
einer Gleitbewegung geschoben wird. Eine Angußeinsatzhalteplatte 114 wird
dann durch Schrauben (nicht gezeigt) befestigt. Wie aus 3 hervorgeht,
weist die Angußeinsatzhalteplatte 114 Ausnehmungen 116 auf,
in welchen die Angußeinsätze 22 aufgenommen
werden, um sie an ihrem Platz zu halten. Die Angußeinsätze 22 sind
mit den radialen Öffnungen 104 versehen,
in welchen die Seitenangußdichtungen 24 aufgenommen
sind, um wiederum die Düse 10 in
Längsrichtung
in der zurückgezogenen
Zusammenbauposition anzuordnen. Die Ausnehmungen 116 in
der Angußeinsatzhalteplatte 114 und
den Einsätzen 22 sind
verjüngt
ausgebildet, um einen einfachen Zusammenbau zu ermöglichen,
und eine enge Passung sicherzustellen. Schließlich werden die Hohlraumkerne 118 mit
zentralen Kühlleitungen 120 an
ihrem Ort angebracht, die durch ein Loch 122 in jedem Angußeinsatz 22 verlaufen
und in den benachbarten Hohlraumeinsatz 38 hineingehen.
Selbstverständlich
sind die Düse 10 und
die Seitenangußdichtungen 24 abnehmbar,
um sie zu reinigen oder zu ersetzen, nämlich durch die voranstehend
angegebenen Vorgänge
in umgekehrter Reihenfolge. Bei anderen Ausführungsformen können der
Anguß 18 und
die radialen Öffnungen 104 in
der Form 14 direkt zwischen den Hohlraumeinsätzen 38 und
der Halteplatte 114 vorgesehen sein, ohne die Angußeinsätze 22 zum
Positionieren der Düse 10 zu
verwenden.
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Nach
Anbringung in der Form 14 gemäß 1 und wie
voranstehend beschrieben, wird im Gebrauch elektrische Energie an
das Heizelement 50 in dem Verteiler 44 und an
die Heizelemente 86 in den Düsen 10 angelegt, um
sie auf eine vorbestimmte Betriebstemperatur zu erwärmen. Wie
voranstehend geschildert werden die Düsen 10 in Längsrichtung
durch die Umfangsdichtrippen 98 der Seitenangußdichtungen 24 positioniert,
die in den radialen Öffnungen 100 in
den Angußeinsätzen 22 einsitzen. Wenn
das System aufgeheizt ist, veranlaßt eine Wärmeausdehnung der Düsen 10 den
beweglichen Verteiler 44 zu einer geringfügigen Bewegung
in Rückwärtsrichtung.
Diese Bewegung wird durch den Einlaßschaft 64 des Positionierungsrings 56 aufgenommen,
der innerhalb des geheizten, zylindrischen Einlaßabschnitts 66 des
Verteilers 64 gleitet, und durch den Positionierungsflanschabschnitt 76 jeder
Düse 10,
der in der zentralen Öffnung 12 in
der Abstandsplatte 30 gleitet. Daher wird die Düse 10 in
Längsrichtung
durch die Seitenangußdichtungen 24 entlang der
Ebene 124 über
die Angüsse 18 positioniert.
Dies stellt sicher, daß die
Seitenangußdichtungen 24 exakt
zu den Angüssen 18 ausgerichtet
bleiben, unabhängig
vom Ausmaß der
Wärmeausdehnung
infolge der jeweiligen Betriebstemperatur. Unterschiede der Wärmeausdehnung
in Längsrichtung
werden von den rückwärtigen Enden 46 der
Düsen 10 und
dem daran angebrachten Verteiler 44 aufgenommen, der sich
frei von verschiedene Positionen in Längsrichtung einstellen kann.
Auf entsprechende Weise werden Unterschiede der Wärmeausdehnung
in Querrichtung dadurch aufgenommen, daß die Düse 10 in Querrichtung
durch den Positionierungsflanschabschnitt 76 positioniert
wird, während
die zylindrische Dichtrippe 98 jeder Seitenangußdichtung 24 sich
geringfügig
nach innen und außen
in einer Gleitbewegung in dem umgebenden zylindrischen Abschnitt 106 der
radialen Öffnung 104 in
den Angußeinsätzen 22 bewegen
kann. Unter Druck stehende Schmelze wird von einer Schmelzmaschine
(nicht gezeigt) dem zentralen Einlaß 54 des Schmelzkanals 16 in
einem vorbestimmten Zyklus zugeführt.
Die Schmelze fließt durch
den Schmelzverteiler 44, die Düsen 10, die Seitenangußdichtungen 24 und
die Angüsse 18 in
die Hohlräume 20.
Nachdem die Hohlräume 20 gefüllt wurden,
und ein ausreichender Absetz- und Kühlzeitraum abgelaufen ist,
wird der Einspritzdruck weggenommen und das Schmelzfördersystem
drucklos gemacht, um ein Ausspritzen durch die offenen Angüsse 18 zu
verhindern. Dann wird die Form 14 zum Ausstoßen der
schmelzgeformten Erzeugnisse geöffnet.
Nach dem Ausstoßen
wird die Form 14 geschlossen, und der Zyklus ständig wiederholt,
mit einer Zykluszeit, die von den Abmessungen der Hohlräume 20 und
der Art des geschmolzenen Materials abhängt.
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Nunmehr
wird auf 4 Bezug genommen, die einen
Abschnitt eines Seitenanguß-Spritzgußsystems
oder einer entsprechenden Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigt, bei welcher nur eine einzelne, geheizte Düse 10 in
einer zentralen zylindrischen Öffnung 12 in
der Form 14 einsitzt. Da die meisten Bauteile bei dieser
Ausführungsform die
gleichen sind wie bei der voranstehend geschilderten ersten Ausführungsform,
werden bei beiden Ausführungsformen
gemeinsam auftretende Bauteile unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen
beschrieben und erläutert.
Man sieht, daß der
Positionierungsflanschabschnitt 76 der Düse 10 und
die Seitenangußdichtungen 24 dieselben
sind wie voranstehend beschrieben. Die Positionierung der Düse 10 in
Querrichtung und in Längsrichtung
ist daher ebenso bei dieser Ausbildung mit einer einzigen Düse, wie
bei der Anordnung mit mehreren Düsen.
Im vorliegenden Fall ist kein Schmelzverteiler erforderlich. Statt
dessen ist eine Düsenverlängerung 126 durch
Schrauben 128 an dem rückwärtigen Ende 46 der
Düse 10 so
befestigt, daß sie
zusammen mit der Düse 10 beweglich
ist, sowohl während
der Montage aber auch, um die Ausdehnung und das Zusammenziehen
infolge der Wärmeeinwirkung
auszugleichen, wie dies voranstehend bereits geschildert wurde.
Die Düsenverlängerung 126 wird
durch ein mit ihr vereinigt ausgebildetes, elektrisches Heizelement 130 erwärmt, das
von einer Anschlußklemme 132 aus
ausgeht. Die Düsenverlängerung 126 weist
eine zentrale Bohrung 134 auf, die mit dem zentralen Abschnitt 82 des
Schmelzkanals 58 durch die Düse 10 ausgerichtet
ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform
nimmt die zentrale Bohrung 134 den Einlaßschaft 64 des
Positionierungsrings 56 auf, um die gleitbewegliche Verbindung
zum Fördern
der Schmelze von der Schmelzmaschine (nicht gezeigt) durch den ortsfesten
Positionierungsring 56 zur beweglichen Düsenverlängerung 126 und
zur Düse 10 zur
Verfügung
zu stellen. Die Beschreibung des Zusammenbaus und der Verwendung
dieser Ausführungsform
der Erfindung ist im wesentlichen ebenso wie voranstehend bereits
geschildert, und muß daher nicht
erneut wiederholt werden.
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Zwar
erfolgte unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen eine Beschreibung
einer Seitenangußvorrichtung,
bei welcher die Düse
erst in Querrichtung und dann in Längsrichtung durch die Seitenangußdichtungen 24 positioniert
wird, jedoch sind offensichtlich verschiedene andere Abänderungen
möglich,
ohne vom Wesen der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie es von
Fachleuten auf diesem Gebiet verstanden wird. Umfang und Wesen der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der Gesamtheit der vorliegenden Anmeldeunterlagen
und sollen von den beigefügten
Patentansprüchen
umfaßt
sein. Insbesondere kann die Form 14 auf verschiedene Arten
und Weisen ausgebildet sein, um andere Seitenangußdichtungen 24 aufzunehmen.