DE19729567C1 - Gurtschloß an einem Sicherheitsgurt für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gurtschloß an einem Sicherheitsgurt für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Zeitgemäße Gurtschlösser in Kraftfahrzeugen sind seitlich tief an einem Fahrzeugsitz angeordnet, um beim Crash den Insassen an einem Untertauchen des Beckengurtes zu hindern. Hierdurch wird aber bei Dunkelkeit das Auffinden des Schloßgehäuses mit der Schloßzunge zum Schließen bzw. Öffnen des Sicherheitsgurtes erschwert. Deshalb ist es bekannt, das Gurtschloß zu beleuchten oder selbstleuchtend auszubilden.

In der DE 26 39 149 A1, die im Oberbegriff des Anspruches 1 berücksichtigt ist, ist ein Gurtschloß an einem Sicherheitsgurt beschrieben, dessen Schloßgehäuse im Innern eine Lichtquelle aufweist, die die Drucktaste am Schloßgehäuse, den Einführtrichter für die Schloßzunge sowie auch Armaturen und Ablagemöglichkeiten im Bereich des Mitteltunnels beleuchtet. Hierzu brennt die Lichtquelle bei Dunkelheit fortwährend, was bedeutet, daß zumindest in der Dunkelheit und auch bei ausgeschaltetem Motor fortlaufend Strom verbraucht wird, wodurch unter Umständen die Fahrzeugbatterie entleert werden könnte. Eine Speisung der Lichtquelle mit einer dort angeordneten Batterie wäre aufgrund der stundenlangen Brenndauer nicht zu realisieren und eine Stromverbindung aus dem Fahrzeug in das Gurtschloß muß deshalb vorgesehen werden. Außerdem wäre ein Meßelement zur Erfassung des Zustandes "Dunkelheit" notwendig. Die in der Dunkelheit fortlaufend leuchtende Lichtquelle kann im Fahrbetrieb des Fahrzeuges zu störenden Spiegelungen in den Fahrzeugscheiben führen. Bei einer notwendigen Reparatur ist eine im Schloßgehäuse untergebrachte Lichtquelle nur schwer zugänglich, so daß eventuell das Schloßgehäuse ausgebaut werden müßte.

In der DE 89 10 618 U1 ist die Beleuchtung eines Gurtschlosses dadurch verwirklicht, daß im Schloßgehäuse eine Lichtquelle zur Beleuchtung der Drucktaste und des Einführtrichters für die Schloßzunge angeordnet ist, die außerhalb der zu beleuchtenden Funktionsteile angeordnet wird, und von der aus die Lichtstrahlen zur Drucktaste bzw. zum Einführtrichter geleitet werden. Die Lichtquelle wird über einen Stromanschluß gespeist, und kann so geschaltet werden, daß sie nur bei eingeschaltetem Fahrzeuglicht leuchtet, während bei Dauerbetrieb der Lichtquelle ohne laufenden Fahrzeugmotor die Fahrzeugbatterie entleert werden könnte.

In der DE 41 20 677 A1 ist dem Gurtschloß eine autarke Lichtquelle zugeordnet, das heißt die Drucktaste oder das Schloßgehäuse weisen ein selbstleuchtendes Material auf. Zudem kann die Lichtquelle sowie ein für diese vorgesehener Energiespeicher im Fahrbetrieb aus dem Bordnetz mit elektrischer Energie versorgt werden.

Weiterhin ist in der DE 40 28 271 A1 ein Gurtschloß beschrieben, auf dessen Schloßgehäuse und dessen Schloßzunge ein Leuchtstoff aufgebracht ist. Großflächig aufgebrachte selbstleuchtende Stoffe geben eine Strahlung ab, die für den Insassen schädlich sein könnte.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein gattungsgemäßes Gurtschloß kostengünstig bei Bedarf individuell zu beleuchten.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Ein seitlich tief an einem Fahrzeugsitz angeordnetes Schloßgehäuse eines Sicherheitsgurtes ist bei Dunkelheit gut zum Einstecken bzw. Lösen der Schloßzunge bedienbar, wenn es durch eine Lichtquelle angestrahlt werden kann. Durch den an der Schloßzunge festgelegten, manuell betätigbaren Schalter oder Taster, über den eine Lichtquelle an der Schloßzunge aktivierbar ist, wird erreicht, daß, durch die individuelle und manuelle Betätigung nur bei Bedarf, kein unnötiger Stromverbrauch entsteht und im Fahrbetrieb auch keine den Fahrer irritierende Spiegelung in den Fahrzeugscheiben auftritt.

Wird eine Batterie zur elektrischen Spannungsversorgung der Lichtquelle ebenfalls an der Schloßzunge gelagert, so sind keine Kabel und Anschlüsse an das Bordnetz notwendig und beim Ausfall der Lichtquelle oder der Batterie ist durch die zugängliche Anordnung eine einfache und kostengünstige Reparatur ermöglicht.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.

Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher beschrieben.

Die Figur zeigt ein in einem Kraftfahrzeug mit dem unteren Ende festschraubbares Schloßgehäuse 1 eines Gurtschlosses 2, in dessen Einführtrichter 3 der Zungenfortsatz 4 einer Schloßzunge 5 einführbar und darin verrastbar ist, so daß ein einen Schlitz 6 der Schloßzunge 5 durchsetzender Sicherheitsgurt 7 festgelegt ist, um einen Insassen bei einem Fahrzeugcrash festzuhalten.

Um das Einführen des Zungenfortsatzes 4 der Schloßzunge 5 bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen zu erleichtern, ist an der flachen Vorderseite des Schloßzungengriffteiles 8 ein Schalter oder Taster 9 angeordnet, durch den eine Lichtquelle 10 aktivierbar ist. Die Lichtquelle 10 umfaßt eine in den Schalter bzw. Taster 9 integrierte Lampe 11 und eine an der Schloßzunge 5 ebenfalls gelagerte Batterie 12 zur elektrischen Spannungsversorgung.

Ein Benutzer des Sicherheitsgurtes 7 kann das Schloßzungengriffteil 8 in die Hand nehmen, dabei den Schalter bzw. den Taster 9 manuell bedienen und hierdurch den Zungenfortsatz 4 wie auch das Schloßgehäuse 1 beleuchten, so daß das Gurtschloß 2 auch bei Dunkelheit leicht zu schließen ist. Die Lichtstrahlen 13 der Lichtquelle 10 können in Einschubrichtung der Schloßzunge 5 gebündelt sein.

Auch beim Öffnen des Gurtschlosses 2 hat diese Beleuchtung Vorteile, da die weiter oben am Sitz liegende Schloßzunge 5 ergriffen und der Schalter bzw. Taster 9 betätigt werden können, wonach die Drucktaste 14 zum Lösen der Schloßzunge 5 beleuchtet wird.

Immer dann, wenn keine Beleuchtung des Gurtschlosses 2 notwendig ist, ist die Lichtquelle 10 nicht aktiviert, so daß kein Strom verbraucht wird und auch im Fahrbetrieb keine störende Spiegelung in den Fahrzeugscheiben entsteht. Der Fertigungsaufwand ist gering und eine Reparatur bei guter Zugänglichkeit leicht möglich.

Claims (5)

1. Gurtschloß an einem Sicherheitsgurt für Kraftfahrzeuge, mit einem Schloßgehäuse und einer Schloßzunge, welche beim Einführvorgang der Schloßzunge bei Dunkelheit durch eine am Gurtschloß festgelegte Lichtquelle beleuchtbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schloßzunge (5) ein manuell betätigbarer Schalter bzw. Taster (9) festgelegt ist, über den die an der Schloßzunge (5) angeordnete Lichtquelle (10) aktivierbar ist.

2. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schloßzunge (5) eine Batterie (12) zur elektrischen Spannungsversorgung der Lichtquelle (10) gelagert ist.

3. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter bzw. Taster (9) an der flachen Vorderseite des Schloßzungengriffteiles (8) angeordnet ist.

4. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lampe (11) in den Schalter bzw Taster (9) integriert ist.

5. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl (13) der Lampe (11) in Einschubrichtung der Schloßzunge (5) gebündelt ist.