DE4028271A1

DE4028271A1 - Sicherheitsgurt

Info

Publication number: DE4028271A1
Application number: DE19904028271
Authority: DE
Inventors: Hermann Sanzenbacher; Hans Knoetig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-09-06
Filing date: 1990-09-06
Publication date: 1991-01-31

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Sicherheitsgurt, insbesondere einem Sicherheitsgurt für Kraftfahrzeuge, nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Aus der DE-OS 26 39 149 ist ein Gurtschloß für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen bekannt, dessen Schloßkörper im Innern eine Lichtquelle aufweist, durch die eine Drucktaste und ein außen liegendes Fenster beleuchtet werden. Die Lichtquelle brennt bei Dunkelheit ständig und beleuchtet neben einer Drucktaste zum Öffnen des Gurtschlosses auch den Einführtrichter zum Einfädeln des Einsteckteiles des Gurtschlosses, wodurch das Schließen und Öffnen des Gurtschlosses bei Dunkelheit wesentlich erleichtert werden. Die ständig brennende Lichtquelle stellt dabei jedoch einerseits einen zusätzlichen Verbraucher im ohnehin hochbelasteten Bordnetz moderner Kraftfahrzeuge dar. Andererseits besteht die Gefahr des Ausfalls der Lichtquelle durch Alterung und Erschütterung, so daß eine ständige und einwandfreie Funktion der Gurtschloßbeleuchtung nicht mit Sicherheit gewährleistet ist.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß stör- und alterungsanfällige Teile vermieden und eine sichere Funktion der Anordnung gewährleistet sind. Durch das Aufbringen oder Einbringen von Leuchtstoff im oder am Gurtschloß sowie zusätzlich vorzugsweise auch auf oder im Gurtband ist sichergestellt, daß insbesondere in einer Notsituation, auch in einem fremden Fahrzeug oder an einem ungewohnten Platz im Flugzeug oder dergleichen, der Sicherheitsgurt ohne unnötiges Suchen von der angeschnallten Person selbst oder von einem Hilfeleistenden rasch geöffnet werden kann. Hierzu ist insbesondere das Auf- oder Einbringen von Leuchtstoff an der Auslösetaste des Schloßkörpers wichtig. Zur Erleichterung des Einfädelns des Einsteck teils des Sicherheitsgurtes in den Schloßkörper ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest der Bereich der Einstecköffnung im Schloßkörper mit Leuchtstoff sichtbar gemacht ist. Das Auf- oder Einbringen von Leuchtstoff in das Gurtband hat den Vorteil, daß insbesondere von im Notfall helfenden Personen der Verlauf des Sicherheitsgurtes schnell verfolgt und das Gurtschloß aufgefunden werden kann. Ferner ermöglicht die Leuchtfarbe im oder am Gurtband aber auch dem Fahrer die Überprüfung des ordnungsgemäßen Anlegens des Sicherheitsgurtes durch Beifahrer sowie durch mitfahrende Personen auf den Rücksitzen.

Eine besonders einfache und preiswerte Möglichkeit des Sichtbarmachens des Sicherheitsgurtes besteht darin, den Leuchtstoff als Folie aufzu bringen. Dies ist auch noch nachträglich bei bereits installierten Sicherheitsgurten möglich. Ebenso ist es möglich, den Leuchtstoff als Farbanstrich auf die entsprechenden Teile des Sicherheitsgurtes aufzubringen. Bei Neueinrichtungen eines Sicherheitsgurtes ist es besonders zweckmäßig, den Leuchtstoff in das Material, vorzugsweise das Kunststoffmaterial des Schloßkörpers und/oder des Einsteckteils und/oder des Gurtbandes einzubringen.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt in perspektivischer, vereinfachter Darstellung eine Ansicht von Gurtband, Gurtschloß mit Einsteckteil und Schloßkörper sowie mit einer Gurthalterung für den Schloßkörper.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

Der in der Zeichnung schematisch dargestellte Sicherheitsgurt besteht im wesentlichen aus einem zweiteiligen Gurtschloß mit einem Schloß körper 10 und einem Einsteckteil 11 sowie aus einem Gurtband 12. Der Schloßkörper ist mittels einer Gurthalterung 13 an einem ortsfesten Teil befestigt, beispielsweise am Sitz oder am Holm eines Kraftfahr zeuges, an einem Flugzeugsitz oder dergleichen. Zur Aufnahme einer Einsteckzunge 14 des Einsteckteils 11 weist der Schloßkörper 10 eine Einstecköffnung 15 auf, in welche die Zunge 14 zur Verriegelung im Bereich ihrer Verriegelungsöffnung 16 in bekannter Weise einführbar ist. Das Lösen der Einsteckzunge 14 erfolgt mittels einer Auslösetaste 19, bei deren Betätigung die Verriegelung des Gurtschlosses freigegeben wird, so daß das Einsteckteil 11 vom Schloßkörper 10 gelöst werden kann.

Als eigentliches Rückhalteteil für eine zu sichernde Person dient das Gurtband 12, welches in der Zeichnung nur mit einem Abschnitt seiner Gesamtlänge dargestellt ist. Das Gurtband 12 ist an seinem einen Ende fest am Einsteckteil 11 gehalten, das entgegengesetzte Ende des Gurtbandes 12 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber mit einer starren Befestigungslasche 17 versehen, an deren Stelle jedoch auch eine Aufrollvorrichtung oder eine Einrichtung zur Längen verstellung des Gurtbandes 12 treten kann.

Zur Erkennung und Auffindung des Sicherheitsgurtes bei Dunkelheit ist es zunächst besonders wichtig, das Griffteil 18 des Einsteckteils sowie die Auslösetaste 19 des Schloßkörpers in der Dunkelheit sichtbar zu machen.

Hierzu ist entweder auf die Oberfläche der Teile Leuchtstoff auf gebracht oder der Leuchtstoff ist in das Material der Teile eingebettet. Die Figur zeigt verschiedene Möglichkeiten zum Auf- oder Einbringen der Leuchtstoffe, welche durch eine Punktierung an den entsprechenden Stellen angedeutet werden. So ist es besonders wichtig, die Leucht stoffe im Bereich der Auslösetaste 19 vorzusehen, damit diese, insbesondere in einem Notfall, schnell und sicher betätigt werden kann. Eine wesentliche Erleichterung beim Schließen des Sicherheitsgurtes stellt das Auf- oder Einbringen von Leuchtstoffen im Bereich des Einstecktrichters 20 am Schloßkörper 10 sowie am Griffteil 18 des Einsteckteils 11 dar. Weiterhin soll auch das Gurtband 12 bei Dunkelheit sichtbar gemacht werden, was durch Leuchtstoffpunkte 21 oder ein Leuchtstoffmuster 22 erfolgen kann. Ein Leuchtstoffpunkt 23 kennzeichnet die Vorderseite des Einsteckteils 11, im Bereich der Oberseite des Einsteckteiles 11 sowie im Bereich des Einstecktrichters 20 des Schloßkörpers 10 sind die Leuchtstoffe durch weitere Punkt ierungen dargestellt, wobei selbstverständlich auch die gesamte Kunststoffmasse von Schloßkörper 10 und Einsteckteil 11 mit Leucht stoff durchsetzt werden kann. Leuchtstoffe im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind entweder:

- 1. zur Lumineszenz befähigte Stoffe, welche ohne Anregung von außen selbst leuchten. Solche Stoffe werden auch als Auto luminophore bezeichnet.
- 2. Nachleuchtende Stoffe welche durch Tages-, Kunst- oder UV-Licht angeregt werden und lang nachleuchten.
- 3. Mischungen aus Autoluminophoren und nachleuchtenden Stoffen.

Die Leuchtstoffe können in Form von Farben oder Klebefolien aufge bracht werden, sie können jedoch auch mit den Herstellungsstoffen für die verschiedenen Teile des Sicherheitsgurtsystems vermischt werden oder beispielsweise in das Gurtband in Form von Fäden eingewebt werden.

Die Nachteile bekannter beleuchteter Gurtsysteme, insbesondere die durch die Lichtquelle und die notwendige Elektronik verursachten Fehlerquellen und die verhältnismäßig hohen Herstellungskosten der bekannten Systeme wurden bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitsgurt vermieden. Außerdem eignet sich die Aufbringung leuchtender Klebe folien oder Farben auch zum Nachrüsten älterer Sicherheitsgurte ohne kostspieligen Austausch von Gurtteilen.

Claims

1. Sicherheitsgurt, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Gurtschloß mit Schloßkörper und Einsteckteil, sowie mit einem Gurtband am Einsteckteil und/oder am Schloßkörper, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im oder am Gurtschloß (10, 11) Leuchtstoff (23) ein- oder aufgebracht ist zur besseren und sichereren Auffindung der Teile (10, 11, 12) bei Dunkelheit.

2. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im Bereich der Auslösetaste (14) Leuchtstoff auf oder im Schloßkörper (10) vorhanden ist.

3. Sicherheitsgurt, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoff auf oder im Gurtband (12) vorhanden ist.

4. Sicherheitsgurt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoff in das Material des Schloßkörpers (10), insbesondere der Auslösetaste (19), und/oder des Einsteckteils (11) und/oder des Gurtbandes (12) eingebracht ist.

5. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoff als Folie aufgebracht ist.

6. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoff als Farbanstrich aufgebracht ist.