DE19723172A1 - Preßvorrichtung - Google Patents
PreßvorrichtungInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/0209—Wet presses with extended press nip
- D21F3/0218—Shoe presses
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Preßvorrichtung zum zusätzlichen
Entwässern einer nassen, aus der Bahnbildungseinrichtung von Papier-,
Pappe-, Karton-, Faserplatten- und ähnlichen Maschinen kommenden,
kontinuierlich zwischen zwei einander gegenüber angeordneten und
gegeneinander drückbaren Einrichtungen zum Pressen durchlaufende
Materialbahn mit einer breiten Preßzone. Aus dem Stand der Technik sind
verschiedene Ausführungsformen solcher Preßvorrichtungen bekannt. Es sind
bei einer bekannten Ausführungsform zur zusätzlichen Entwässerung der
nassen, z. B. aus der Bahnbildungseinrichtung von Papier-, Pappe-, Karton-,
Faserplatten- und ähnlichen Maschinen kommenden Materialbahn zusätzliche
umlaufende Preßbänder erforderlich. Über diese wird die Materialbahn im
Bereich der Preßzone zusätzlich entwässert und das abzuführende Wasser aus
dem Bereich der Preßzone entfernt. Eine derartige Anordnung ist aufwendig
in der Herstellung, nachteilig sind deshalb hier insbesondere die hohen
Investitionskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Preßvorrichtungen
unter Beibehaltung der bisherigen Vorteile in der Weise zu verbessern, daß
sie einfach und wirtschaftlich herstellbar sind, gut in der Handhabung sind und
gute Entwässerungsergebnisse liefern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtungen
zum Pressen durch ein- oder beidseitig der Materialbahn angeordnete,
Schlitze, insbesondere Längsschlitze aufweisende Preßschuhe und damit
zusammenwirkende Gegenlager gebildet sind, wobei zwischen der
Materialbahn und dem jeweiligen Preßschuh, also ein- oder beidseitig, textile
Filze mit besonderen, verschleißresistenten Rückseiten und geometrisch den
Preßschuhschlitzen ähnlicher Schlitz- und Netzwerk-Aufteilung vorgesehen
sind, wobei zur Schmierung des jeweiligen Preßschuhs und des jeweiligen
textilen Filzes Wasserspritzrohre über die ganze Bahnbreite vor den
Preßzonen-Einläufen angeordnet sind, und wobei die jeweiligen Preßschuhe
mit mehreren, über die Breite der Materialbahn in Rahmenträgern fest
eingebauten und einzeln einstellbaren Preßkraft-Übertragern
zusammengedrückt werden. Auf diese Weise wird erstmalig mit einfachen
Mitteln die Möglichkeit geschaffen, ein weiteres Entwässern von nassen, aus
der Bahnbildungseinrichtung von Papier-, Pappe-, Karton-, Faserplatten- und
ähnlichen Maschinen kommenden Materialbahnen mit insbesondere breiten
Preßschuhen ohne die Verwendung von zusätzlichen, umlaufenden
Preßbändern zu ermöglichen. Es werden vielmehr für die entsprechenden
Funktionen spezielle, umlaufende Filze eingesetzt, die zwischen der
Materialbahn und dem Preßschuh, und zwar entweder ein- oder beidseitig,
angeordnet sind. Es werden durch diese Filze die ausgepreßten
Wassermengen im Bereich der Preßzone aufgenommen und über die Rillen der
Preßschuhe bzw. Schuhplatten und Schlitze der Filzrückseiten aus diesem
Bereich abgeführt. Eine derartige Ausbildung ist kostengünstig und liefert
gute Trockenergebnisse. Es läßt sich außerdem über die einzeln einstellbaren
Preßkraft-Übertrager, die die Schuhpreßkörper senkrecht gegen die
Papieroberfläche pressen, eine Profilkorrektur durchführen, so daß der
Trockengehalt der Materialbahn hinter der Preßvorrichtung an allen Stellen
sehr gleichmäßig ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die
Einrichtungen zum Pressen durch beidseitig der Materialbahn angeordnete,
ebene, längs mit feinen Schlitzen und glatten Stegoberflächen versehene, an
den Preßschuhen angeordnete Schuhplatten gebildet. Es wird diese
Ausführungsform mit beidseitiger Entwässerung insbesondere dort eingesetzt,
wo viel Wasser anfällt und eben eine Entwässerung des Materials zu beiden
Seiten erforderlich ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird bei nur
einseitig mitlaufendem Filz der Preßschuh in gekrümmt er Form ausgeführt
und gegen eine Rohrwalze gedrückt, und der Rahmenträger mit einzeln
einstellbaren Preßkraft-Übertragern, die nur einseitig gegenüber der
Rohrwalze angeordnet sind, gegen diese gedrückt. Eine solche Anordnung ist
kostengünstig und ohne technische Nachteile.
Bei einer anderen Ausführungsform ist ein Rahmenträger starr und gerade
ausgeführt, und der andere Rahmenträger drückt mit einzeln einstellbaren
Preßkraft-Übertragern einseitig gegen den starren Rahmenträger. Auch diese
Ausführungsform ist kostengünstig und ohne technische Nachteile.
Es empfiehlt sich weiterhin, daß die Steg-/Rillenaufteilung der
Preßschuhoberflächen gleichförmig ist und die Rückenseiten der Filze davon
abweichende Geometrie aufweisen. Es wird dadurch vermieden, daß die Stege
eines Preßschuhes in die Längsrippen des Filzes einlaufen können.
Nach einem anderen Vorschlag der vorliegenden Erfindung ist die
Steg-/Rillenaufteilung der Preßschuhoberflächen nicht gleichförmig und die
Rückenseiten der Filze weisen eine davon abweichende Geometrie auf.
Zweckmäßig ist es, daß die Preßschuhoberflächen aus gut gleitendem,
widerstandsfähigem Kunststoff bestehen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Preßschuhoberfläche aus
glattem, metallischen Werkstoff bestehen.
Es empfiehlt sich weiterhin, daß die Preßschuhe am Bahn-Einlauf zur
Unterstützung des Filzlaufes eine Abschrägung aufweisen.
Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die
Wasserspritzrohre zur Einbringung kleiner Mengen von zusätzlichem Gleit-
/Schmiermittel zwischen Filz und Preßschuh ausgebildet.
Um zu vermeiden, daß Stege des oder der Preßschuhe in Längsrippen des
Filzes einlaufen können, weist nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden
Erfindung die Preßvorrichtung eine Regelvorrichtung zur Erzeugung
geringer, gleichmäßiger, seitlicher Verlaufbewegungen der Filze auf.
Zweckmäßig ist es außerdem, daß die Preßvorrichtung zur Bewegung der
Filze angetriebene Walzen aufweist, die im Filzlauf der Preßzone nachfolgend
angeordnet sind, wobei die Walzen einen großen Durchmesser haben, stark
umschlungen sind und mit einem gut haftenden Belag versehen sind.
Nach einem weiteren Vorschlag der vorliegenden Erfindung weist der
Rahmenträger Mittel zum Öffnen zur Durchführung eines Filzwechsels auf.
Dabei empfiehlt es sich, daß der Rahmenträger für die Bewegbarkeit und für
ein einfaches seitliches Auswechseln der Preßschuhe Führungsschienen
aufweist.
Bei einer letzten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der ein- oder
beidseitig zwischen der Materialbahn und dem jeweiligen Preßschuh
vorgesehene textile Filz als benadeltes Spiralsieb ausgebildet.
Die Erfindung ist in den Figuren der Zeichnung in mehreren
Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Preßvorrichtung in einer schema
tischen Darstellung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Preßschuhs der er
findungsgemäßen Preßvorrichtung,
Fig. 3 der Preßschuh der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung
nach Fig. 2 in Richtung des Pfeiles III,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Preßschuhs in ge
krümmter Form der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung in einer Teil
ansicht,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Kombination Filz-Preß-
schuh/Schuhplatte,
Fig. 7 die schematische Darstellung eines Filzes mit einer Schlitz-Aufteilung
auf der Rückseite,
Fig. 8 die schematische Darstellung eines Filzes mit Netzwerk-Auf
teilung auf der Rückseite,
Fig. 9 die schematische Darstellung einer abgewandelten Aus
führungsform des textilen Filzes der Preßvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Preßvorrichtung ist generell mit 10 bezeichnet. Die
Preßvorrichtung 10 dient zum zusätzlichen Entwässern einer nassen, aus der
Bahnbildungseinrichtung von Papier-, Pappe-, Karton-, Faserplatten- und
ähnlichen Maschinen kommenden Materialbahn, die mit 12 bezeichnet ist. Die
Materialbahn 12 durchläuft kontinuierlich zwei einander gegenüber
angeordnete und gegeneinander drückbare Einrichtungen zum Pressen 11, und
weisen eine breite Preßzone 13 auf.
Die Einrichtungen zum Pressen 11 sind, siehe insbesondere die Fig. 1 der
Zeichnung, durch ein- oder beidseitig der Materialbahn 12 angeordnete,
Schlitze, insbesondere Längsschlitze aufweisende Preßschuhe 14 und damit
zusammenwirkende Gegenlager 15, 16 gebildet. Zwischen der Materialbahn 12
und dem jeweiligen Preßschuh 14, d. h. also ein- oder beidseitig, sind textile
Filze 17 vorgesehen, mit besonderen, verschleißresistenten Rückseiten 18 und
geometrisch den Preßschuh- Schlitzen ähnlicher Schlitz- und Netzwerk-Aufteilung.
Zur Schmierung des jeweiligen Preßschuhs 14 und des jeweiligen
textilen Filzes 17 sind Wasserspritzrohre 19 über die ganze Bahnbreite vor
den Preßzonen-Einläufen 20 angeordnet, es werden dabei die jeweiligen
Preßschuhe 14 mit mehreren, über die Breite der Materialbahn 12 in
Rahmenträgern 21 fest eingebauten und einzeln einstellbaren Preßkraft-Übertragern
22 zusammengedrückt.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung
zum Pressen 11 durch beidseitig der Materialbahn 12 angeordnete, ebene,
längs mit feinen Schlitzen 24 und glatten Stegoberflächen 25 versehene, an
den Preßschuhen 14 angeordnete Schuhplatten 23 gebildet, siehe auch dazu
die Fig. 2 und 3 der Zeichnung.
Die Fig. 4 der Zeichnung zeigt eine Ausführungsform mit nur einseitig
mitlaufendem Filz 17. Hier wird der Preßschuh in gekrümmter Form 26 gegen
eine Rohrwalze 27 gedrückt, und der Rahmenträger 21 drückt mit einzeln
einstellbaren Preßkraft-Übertragern 22, die nur einseitig gegenüber der
Rohrwalze 27 angeordnet sind, gegen diese.
Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Rahmenträger
28 starr und gerade ausgeführt, und der andere Rahmenträger 29 drückt mit
einzeln einstellbaren Preßkraft-Übertragern 22 einseitig gegen den starren
Rahmenträger 28.
Die Steg-/Rillenaufteilung der Preßschuhoberflächen 30, siehe die Fig. 2, 3, 4
oder 5 der Zeichnung, ist gleichförmig und die Rückenseiten 18 der Filze 17
weisen davon abweichende Geometrie auf, siehe z. B. die Fig. 6 der
Zeichnung. Bei einer anderen Ausführungsform ist es aber auch möglich, daß
die Steg-/Rillenaufteilung der Preßschuhoberflächen 30 nicht gleichförmig ist
und die Rückenseiten 18 der Filze 17 davon abweichende Geometrie
aufweisen.
Bei den in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen ist also das
Gegenlager 15 starr durch eine Rohrwalze 27 oder einen starren Rahmenträger
28 mit Gegenlager 15 ausgeführt, bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
1 bis 3 der Zeichnung wird das Gegenlager 16 durch den jeweils
gegenüberliegenden Preßschuh gebildet.
Die Preßschuhoberflächen 30 bestehen bei einer Ausführungsform aus gut
gleitendem, widerstandsfähigem Kunststoff. Bei einer anderen
Ausführungsform bestehen die Preßschuhoberflächen 30 aus glattem,
metallischen Werkstoff.
Wie insbesondere die Fig. 2 und 5 der Zeichnung erkennen lassen, weisen die
Preßschuhe 14 am Bahn-Einlauf 31 eine Abschrägung 32 auf. Die
Wasserspritzrohre 19, siehe Fig. 1 der Zeichnung, sind zur Einbringung
kleiner Mengen von zusätzlichem Gleit-/Schmiermittel zwischen Filz 17 und
Preßschuh 14 ausgebildet. Weiterhin weist die Preßvorrichtung 10 eine
Regelvorrichtung 33 zur Erzeugung geringer, gleichmäßiger, seitlicher
Verlaufbewegungen der Filze 17 auf. Es wird dadurch vermieden, daß Stege
der Preßschuhe in Längsrippen des Filzes einlaufen können, so daß die
Zwischenräume der Filze 17 immer in die Längsrillen des Preßschuhs 14
entwässern können.
Wie die Fig. 1 der Zeichnung weiterhin zeigt, weist die Preßvorrichtung 10
zur Bewegung der Filze 17 angetriebene Walzen 34 auf, die im Filzlauf der
Preßzone 13 der Materialbahn 12 nachfolgend angeordnet sind, wobei die
Walzen 34 einen großen Durchmesser haben, stark umschlungen sind und mit
einem gut haftenden Belag versehen sind.
Zwischen den beiden angetriebenen Walzen 34 befindet sich jeweils ein
Rohrsauger 37, dem in Filzlauf gesehen jeweils eine Hochdruckspritzdüse 38
vorgeschaltet ist. Der besagte Rohrsauger 37 verhindert das Verschmieren und
Verschmutzen der Filzoberfläche, insbesondere wenn der darauffolgende
Antrieb mit leichter Voreilung gegenüber der ersten Antriebswalze 34
eingestellt ist, um Schlupf zu vermeiden. Die Hochdruckspritzdüse 38 dient
jeweils zum Lösen der Verschmutzungen.
Der Rahmenträger 21 weist Mittel zum Öffnen zur Durchführung eines
Filzwechsels auf, verwendet wird hier z. B. eine Cantilever-Einrichtung. Der
Rahmenträger 21 weist außerdem für die Bewegbarkeit und ein einfaches
seitliches Auswechseln der Preßschuhe 14 Führungsschienen 35 auf.
Die Fig. 9 der Zeichnung zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des
textilen Filzes 17 der Preßvorrichtung 10. In diesem Falle ist der ein- oder
beidseitig zwischen der Materialbahn 12 und dem jeweiligen Preßschuh 14
vorgesehene textile Filz 17 als benadeltes Spiralsieb 40 ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäße Preßvorrichtung 10 wird die Möglichkeit
geschaffen, ein weiteres Entwässern von nassen, aus der
Bahnbildungseinrichtung von Papier-, Pappe-, Karton-, Faserplatten- und
ähnlichen Maschinen kommenden Materialbahnen 12 ohne die Verwendung
von zusätzlichen, umlaufenden Preßbändern zu ermöglichen. Vielmehr werden
für die entsprechenden Funktionen spezielle, umlaufende Filze 17 eingesetzt,
die zwischen der Materialbahn 12 und dem Preßschuh 14, und zwar entweder
ein- oder beidseitig, angeordnet sind. Die Ausführungsform mit zwei Filzen 17
wird vorzugsweise in der ersten Preß-Position vorgesehen, da dort viel
Wasser anfällt und das Papier zu beiden Seiten hin entwässert wird. Durch die
zusätzliche Längsrippenverstärkung, siehe Fig. 7, und in einer anderen
Ausführungsform Netzwerkverstärkung, siehe Fig. 8, auf der Rückseite 18 der
Filze 17 wird zusätzliches Wasserstauvolumen geschaffen; die Längsrillen der
Preßschuhe 14 stellen weiteres Wasserstauvolumen zur Verfügung. Die
ausgepreßten Wassermengen werden durch die Filze 17 im Bereich der
Preßzone 13 aufgenommen und über die Rillen der Preßschuhe 14 bzw.
Schuhplatten 23 und Schlitze der Rückseiten 18 der Filze 17 aus diesem
Bereich abgeführt. Eine derartige Ausbildung ist kostengünstig und liefert
gute Trockenergebnisse.
Zur Verschleißminderung ist einerseits die Rückseitenverstärkung der Filze 17
aus gut gleitfähigem und abriebfestem Kunststoff hergestellt. Die Preßschuhe
14 sind ebenfalls aus gut gleitfähigem Material hergestellt. Dabei kann das
Material Kunststoff sein, wie Polyoxymethylen. In einer anderen Ausführung
kann ein metallischer Schuhkörper eingesetzt werden, dessen Oberfläche mit
einem sehr glatten und gut gleitendem und widerstandsfähigem Metall
beschichtet ist.
Zur Funktion der einfach gestalteten Presse ist eine an sich bekannte
Durchbiegungs-Ausgleichsvorrichtung so vorgesehen, daß die Preßschuhe
zwischen einem stabilen, durchbiegungssteifen Rahmenträger quer zur
Maschinenachse angeordnet sind. Dabei ist eine Anzahl von Schuhkörpern mit
etwa 20 cm bis 60 cm Breite in einer Tragevorrichtung angeordnet. Jeder
einzelne Schuh-Preßkörper wird von einem Hydraulikzylinder senkrecht
gegen die Papieroberfläche gepreßt. Über die einzeln angesteuerten
Hydraulikzylinder ist über die so einzeln einstellbaren Preßkraft-Übertrager
22 eine Profilkorrektur möglich, so daß der Trockengehalt der Materialbahn
12 hinter der Preßvorrichtung 10 an allen Stellen sehr gleichmäßig ist. Die
Durchbiegung z. B. der Gegenwalze und die Durchbiegung des Rahmenkörpers
können durch die hydraulische Steuerung ausgeglichen werden.
Bei der Ausführung mit feststehendem Unterkörper, siehe Fig. 4 und 5 der
Zeichnung, wird der Profilausgleich nur einseitig ausgeführt, so daß hier eine
besonders kostengünstige Ausführung ohne technische Nachteile entsteht.
Bei der Ausführungsform mit verstärkten Rückseiten 18 der Filze 17 und
glattem, vorzugsweise weichem Schuhmaterial wird eine gute
Wasserschmierung im Preßspalt vorausgesetzt. Dazu sind Wasserspritzrohre
19 vor dem Schuhpreßspalt vorgesehen, es sorgt dabei die ausgepreßte
Wassermenge bei dem ausgewählten Rillenmuster ebenfalls für eine
Schmierung. Das erwähnte Muster bewirkt, daß die Längsrippen der Filze 17
stets auf einem oder zwei der Längsstege der Preßschuhe 14 bzw.
Schuhplatten 23 getragen werden, und die Zwischenräume der Filze 17 dabei
immer in die Längsrillen des Preßschuhs 14 entwässern können. Zur
Vermeidung des Einlaufes von Stegen des Preßschuhs 14 in den Längsrippen
des Filzes 17 ist die Regelvorrichtung 33, wie Changiervorrichtung so
vorgesehen, daß die Regelwalze eine fortdauernde, langsame Hin- und
Herbewegung durchführt, so daß der Filz langsam um einige Millimeter nach
rechts und links hin- und herwandert.
Bei der Ausführungsform mit Preßschuh in gekrümmter Form 26 wird die
Mitte der Anpressung etwas vor die Mitte der Gegenwalze verschoben, um
Verklemmungen zu vermeiden. Die Position der aufgereihten Preßschuhe 14
wird in Laufrichtung des Filzes 17 auf der Hinterseite des Rahmenträgers 21
durch eine nicht dargestellte, einstellbare Leiste genau in Querrichtung der
Maschine positioniert. Die einzelnen Preßschuhe haben auf der Gegenseite
eine T-Nut 39, in der sie quer zur Maschinenrichtung über Anpreßplatten an
den einzelnen Hydraulikzylindern geführt werden. Die Position der
Hydraulikzylinder gegenüber den Preßschuhen 14 kann durch Verschieben des
Anpreßpunktes der Anschraubleisten an den Anpreßplatten verändert
werden. Auf diese Weise wird eine gewünschte Anpreßkurve mit
ansteigendem spezifischen Preßdruck ermöglicht.
Die ausgepreßten Wassermengen schleudern am Ende des Preßschuhs 14 aus
den Rillen und der Rückseite 18 der Filze 17 in einen Kanal quer über die
Maschinenbreite in einen Wasserablauf 36.
Die Anordnung der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung 10 kann in allen
denkbaren Anwendungen gemäß dem Stand der Technik vorgesehen werden.
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur
beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung, diese ist nicht darauf
beschränkt, es sind vielmehr noch mancherlei Abänderungen und Ausbildungen
möglich. So können die Einrichtungen zum Pressen, wie Preßschuhe eine
andere Ausgestaltung haben, als in den Figuren der Zeichnung dargestellt,
weiterhin denkbar ist eine von der Fig. 1 abweichende Anordnung der Führung
der Filze 17. Weiterhin denkbar ist eine abweichende Anordnung der
Wasserspritzrohre 19 und abweichende Ausgestaltung des Rahmenträgers 21.
Schließlich möglich ist eine abweichende Anordnung der Preßkraft-Übertrager
22, es können diese z. B. auch zum Teil miteinander verbunden
sein.
10
Preßvorrichtung
11
Einrichtung zum Pressen
12
Materialbahn
13
Preßzone (von
12
)
14
Preßschuh
15
Gegenlager
16
Gegenlager (durch Preßschuh)
17
Filz
18
Rückseite (von
17
)
19
Wasserspritzrohr
20
Preßzonen-Einlauf
21
Rahmenträger
22
Preßkraft-Übertrager
23
Schuhplatte (von
14
)
24
feine Schlitze (von
23
)
25
Stegoberfläche (von
23
)
26
Preßschuh in gekrümmter Form
27
Rohrwalze
28
starrer Rahmenträger
29
Rahmenträger (mit Verstellmöglichkeit)
30
Preßschuhoberfläche
31
Bahn-Einlauf (von
14
)
32
Abschrägung (von
14
,
23
)
33
Regelvorrichtung
34
angetriebene Walzen
35
Führungsschienen (von
21
,
29
)
36
Wasserablauf
37
Rohrsauger
38
Hochdruckspritzdüse
39
T-Nut (von
14
)
40
benadeltes Spiralsieb
Claims (15)
1. Preßvorrichtung zum zusätzlichen Entwässern einer nassen, aus der
Bahnbildungseinrichtung von Papier-, Pappe-, Karton-, Faserplatten- und
ähnlichen Maschinen kommenden, kontinuierlich zwischen zwei
einander gegenüber angeordneten und gegeneinander drückbaren
Einrichtungen zum Pressen durchlaufende Materialbahn mit einer
breiten Preßzone,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Pressen (11) durch ein- oder beidseitig der
Materialbahn (12) angeordnete, Schlitze, insbesondere Längsschlitze
aufweisende Preßschuhe (14) und damit zusammenwirkende Gegenlager
(15, 16) gebildet sind, wobei zwischen der Materialbahn (12) und dem
jeweiligen Preßschuh (14), also ein- oder beidseitig, textile Filze (17)
mit besonderen, verschleißresistenten Rückseiten (18) und geometrisch
den Schlitzen ähnlicher Schlitz- und Netzwerk-Aufteilung vorgesehen
sind, wobei zur Schmierung des jeweiligen Preßschuhs (14) und des
jeweiligen textilen Filzes (17) Wasserspritzrohre (19) über die ganze
Bahnbreite vor den Preßzonen-Einläufen (20) angeordnet sind, und
wobei die jeweiligen Preßschuhe (14) mit mehreren, über die Breite der
Materialbahn (12) in Rahmenträgern (21) fest eingebauten und einzeln
einstellbaren Preßkraft-Übertragern (22) zusammengedrückt werden.
2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zum Pressen (11) durch beidseitig der Materialbahn (12)
angeordnete, ebene, längs mit feinen Schlitzen (24) und glatten
Stegoberflächen (25) versehene, an den Preßschuhen (14) angeordnete
Schuhplatten (23) gebildet sind.
3. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
nur einseitig mitlaufendem Filz (17) der Preßschuh in gekrümmter
Form (26) ausgeführt ist und gegen eine Rohrwalze (27) gedrückt wird,
und der Rahmenträger (21) mit einzeln einstellbaren Preßkraft-Übertragern
(22), die nur einseitig gegenüber der Rohrwalze (27)
angeordnet sind, gegen diese drückt.
4. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Rahmenträger (28) starr und gerade ausgeführt ist und der andere
Rahmenträger (29) mit einzeln einstellbaren Preßkraft-Übertragern (22)
einseitig gegen den starren Rahmenträger (28) drückt.
5. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steg-/Rillenaufteilung der
Preßschuhoberflächen (30) gleichförmig ist und die Rückenseiten (18)
der Filze (17) davon abweichende Geometrie aufweisen.
6. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steg-/Rillenaufteilung der
Preßschuhoberflächen (30) nicht gleichförmig ist und die Rückenseiten
(18) der Filze (17) davon abweichende Geometrie aufweisen.
7. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßschuhoberflächen (30) aus gut
gleitendem, widerstandsfähigem Kunststoff bestehen.
8. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßschuhoberflächen (30) aus glattem,
metallischen Werkstoff bestehen.
9. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßschuhe (14) am Bahn-Einlauf (31) eine
Abschrägung (32) aufweisen.
10. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserspritzrohre (19) zur Einbringung
kleiner Mengen von zusätzlichem Gleit-/Schmiermittel zwischen Filz
(17) und Preßschuh (14) ausgebildet sind.
11. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung (10) eine Regeleinrichtung
(33) zur Erzeugung geringer, gleichmäßiger, seitlicher
Verlaufbewegungen der Filze (17) aufweist.
12. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung (10) zur Bewegung der Filze
(17) angetriebene Walzen (34) aufweist, die im Filzlauf der Preßzone
(13) nachfolgend angeordnet sind, wobei die Walzen (34) einen großen
Durchmesser haben, stark umschlungen sind und mit einem gut
haftenden Belag versehen sind.
13. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmenträger (21) Mittel zum Öffnen zur
Durchführung eines Filzwechsels aufweist.
14. Preßvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmenträger (21) für die Bewegbarkeit und für ein einfaches seitliches
Auswechseln der Preßschuhe (14) Führungsschienen (35) aufweist.
15. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der ein- oder beidseitig zwischen der Materialbahn
(12) und dem jeweiligen Preßschuh (14) vorgesehene textile Filz (17)
als benadeltes Spiralsieb (40) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123172 DE19723172A1 (de) | 1997-06-03 | 1997-06-03 | Preßvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123172 DE19723172A1 (de) | 1997-06-03 | 1997-06-03 | Preßvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19723172A1 true DE19723172A1 (de) | 1998-12-10 |
Family
ID=7831232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997123172 Withdrawn DE19723172A1 (de) | 1997-06-03 | 1997-06-03 | Preßvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19723172A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19941336A1 (de) * | 1999-08-31 | 2001-03-01 | Voith Paper Patent Gmbh | Trocknungsvorrichtung |
EP1205600A1 (de) * | 2000-11-03 | 2002-05-15 | Voith Paper Patent GmbH | Schuhpresse |
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