DE19721640C2 - Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine - Google Patents

Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine

Info

Publication number
DE19721640C2
DE19721640C2 DE19721640A DE19721640A DE19721640C2 DE 19721640 C2 DE19721640 C2 DE 19721640C2 DE 19721640 A DE19721640 A DE 19721640A DE 19721640 A DE19721640 A DE 19721640A DE 19721640 C2 DE19721640 C2 DE 19721640C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carriage
cans
handling device
gripper
grippers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19721640A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19721640A1 (de
Inventor
Manfred Langen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19721640A priority Critical patent/DE19721640C2/de
Priority to EP98105817A priority patent/EP0872582B1/de
Priority to US09/053,991 priority patent/US5934059A/en
Priority to JP10091581A priority patent/JPH10279189A/ja
Publication of DE19721640A1 publication Critical patent/DE19721640A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19721640C2 publication Critical patent/DE19721640C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H67/00Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
    • B65H67/04Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
    • B65H67/0428Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements for cans, boxes and other receptacles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

Landscapes

  • Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Handhabegerät auf einem Kannenwech­ selwagen einer Spinnmaschine zum Übersetzen von Rechteckkannen aus einer Ablaufposition der Spinnmaschine zu einem Speicher­ platz des Wagens oder umgekehrt, wobei der Wagen auf einem Transportweg längs der Front einer Reihe von an der Maschine ablaufenden Rechteckkannen verfahrbar ist und wobei die Rech­ teckkannen der Kannenreihe mit der Rechteckschmalseite etwa parallel zu dem Transportweg stehen.
In der Textilindustrie werden Faserbänder (Vorgarn) von und zu Strecken (= Streckmaschinen) sowie Flyern und Spinnmaschinen mit Hilfe sogenannter Spinnkannen, kurz Kannen, transportiert. Nach dem Füllen oder Leerlaufen muß jede Kanne durch eine neue, leere bzw. gefüllte Kanne ersetzt werden. Gegebenenfalls können die Kannen auf Rollen- oder Gleitführungen einzeln oder in Gruppen gezogen oder geschoben werden.
Modernen Spinnmaschinen wird das Vorgarn in sogenannten Rech­ teckkannen angeliefert. Die Kannen besitzen genormte Größen mit im Prinzip Quaderform. Sie werden mit den breiten Rech­ teckseiten einander zugewandt unter den Spinnstellen bzw. Spindeln einer Spinnmaschine positioniert. In dieser sogenann­ ten Ablaufposition wird das dem jeweiligen Spinnverfahren ent­ sprechend vorbereitete Vorgarn an jeder Spinnstelle aus einer Kanne abgezogen. Wenn eine Kanne leergelaufen ist, wird sie durch eine neue Kanne ersetzt. Da die Kannen in geschlossenen Reihen nebeneinander unter den Spinnstellen stehen, wird zu­ nächst eine leere Kanne (Leerkanne) aus der Reihe herausgezo­ gen und dann durch eine gefüllte Kanne (Vollkanne) ersetzt.
Zum An- und Abtransport der Kannen werden sogenannte Kannen­ wechselwagen eingesetzt. Ein Kannenwechselwagen holt und bringt jeweils nur so viel Voll- und Leerkannen, daß er immer noch einen freien Platz hat. Das ist notwendig, da er beim Kannenwechsel an der Spinnmaschine erst eine Leerkanne entneh­ men muß (um Platz für eine Vollkanne zu schaffen), bevor er eine Vollkanne an eine Ablaufposition der Spinnmaschine setzen kann.
Der Kannenwechselwagen läuft auf einer Fahrspur längs der zu betreuenden Kannenreihe meist zwischen zwei Reihen von Spinn­ maschinen. Er soll - gemessen quer zu der Fahrspur - nicht wesentlich breiter als die Kannenlänge sein; mit Kannenlänge wird die parallel zum Kannenboden gemessene größte Rechteck­ seite bezeichnet, Kannenbreite ist die parallel zum Kannenbo­ den gemessene Länge der schmalsten Rechteckseite. Der Kannen­ wechselwagen kann eine Breite gleich der Kannenlänge haben, wenn er die Kannen in derselben Orientierung (quer zur Fahr­ spur) aufnehmen und transportieren soll, wie sie in der Kann­ nenreihe der Ablaufpositionen stehen. Der Wagen soll aber nicht wesentlich breiter als die Kannenlänge sein, weil an­ dernfalls der Abstand von Spinnmaschine zu Spinnmaschine bzw. Kannenreihe zu Kannenreihe benachbarter Spinnmaschinenreihen entsprechend größer sein müßte. Herkömmlich erfolgt der Kann­ nenwechsel manuell, da der freie Raum auf dem Fahrweg des Kannnenwechselwagens für mechanische Lösungen nicht ausrei­ chend Platz zu bieten schien und Greifermittel wegen Platzman­ gels nicht in die Front zwischen die dicht-an-dicht stehenden Kannen der jeweiligen Kannenreihe reichen können.
In DE 40 15 938 A1 wird eine Rund-Kannenkonstruktion, die an einem Längsende einen Muldenhebel mit einer Führung für ein Faserband aufweist, vorausgesetzt. Der Muldenhebel wird mit Hilfe eines Stabs an einer Schmalseite der Kanne befestigt. Nach diesem Stand der Technik wird jede Kanne durch Anpacken an dem Stab aus ihrer Position unter der Spinnmaschine heraus­ gezogen. Dazu wird ein ein Teleskop enthaltender Kannenmanipu­ lator vorgesehen, der den Stab mit Hilfe eines Schiebers um­ greift und durch eine einzige Teleskop-Bewegung von der Zen­ tralebene der Spinnmaschine weg auf das Fahrzeug zieht.
Im Bekannten wird also eine Art Laufkatze offenbart, die mit Hilfe eines Teleskops in Richtung auf die jeweilige Kanne zu bewegen ist. An dieser Laufkatze wird eine Hubeinrichtung mit einem (einzigen) horizontalen Greifer befestigt. Zum Betrieb sind im Bekannten vier unterschiedliche Antriebe erforderlich, nämlich Antriebe für das Teleskop, die Laufkatze, einen Dreh­ zylinder und einen Hubzylinder. Außerdem kann die jeweilige Kanne mit dem bekannten Manipulator immer nur zu derjenigen Seite des Wagens abgegeben werden, von der sie aufgenommen wurde. Die Einrichtung hebt nämlich die Kanne an, da der an deren Laufkatze sitzende (einzige) Greifer von unten greift. Daher kommt der Greifer an der auf dem Wagen befindlichen Kan­ ne (nach dem Aufsetzen der Kanne) nicht mehr vorbei, so daß er die Kanne nur über diejenige Wagenseite absetzen kann, über die er sie aufgeladen hat.
In DE 43 33 775 A1 wird ein schwenkbarer Greifer beschrieben, der gleichzeitig zwei Rundkannen - nämlich eine leere und eine volle Kanne -, die unter dem Bandableger einer Strecke stehen, um eine Kannenbreite so schnell weitersetzen kann, daß das ab­ laufende Band nicht unterbrochen wird. Es gibt also zwar zwei Greifer, die beiden Greifer befinden sich aber stets gleich­ zeitig im Einsatz, so daß letztlich für jede Kanne nur ein Greifer zur Verfügung steht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, den Kannenwechselwagen mit einem automatischen Handhabegerät aus­ zustatten, welches eine manuelle Mithilfe nicht erfordert, mit dem für den Wagen selbst erforderlichen Raum auf dem Fahrweg zwischen benachbarten Kannenreihen auskommt und in die Kannen­ front nicht zwischen den unter den Spinnstellen stehenden Kan­ nen greifen muß. Demgemäß besteht die Aufgabe auch darin, ein automatisches Handhabegerät zum Austausch von Rechteckkannen zwischen Spinnmaschine und Kannentransportwagen zu schaffen, wobei die Rechteckkannen zuerst aus dem Verband unter der Spinnmaschine herauszuziehen und dann auf den Wagen zu setzen oder in umgekehrter Richtung zu befördern sind. Beim Heraus­ ziehen der Kannen aus der Kannenreihe unter der Spinnmaschine (bzw. beim Einsetzen in die Kannenreihe) soll ein Greifen un­ ter die Kannen oder in der Längsrichtung seitlich zwischen die Kannen bzw. über die Kanne hinweg nicht erforderlich sein.
Die Lösung wird im beiliegenden Anspruch 1 beschrieben. Sie betrifft ein Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine zum Übersetzen von Rechteckkannen aus einer Ab­ laufposition der Spinnmaschine zu einem Speicherplatz des Wa­ gens und umgekehrt, wobei der Wagen auf einem Transportweg längs der Front der Reihe von an der Maschine ablaufenden Rechteckkannen verfahrbar ist und wobei die Rechteckkannen der Kannenreihe mit der Rechteckschmalseite etwa parallel zu dem Transportweg stehen. Erfindungsgemäß ist ein sich in einer Schienenführung auf dem Kannenwechselwagen quer zu dem Trans­ portweg verschiebbar gelagerter, im wesentlichen einteiliger, langgestreckter Kannenschlitten vorgesehen, der an seinen Längsenden je einen schwenkbaren Greifer jeweils zum Koppeln an einer Kannenschmalseite besitzt.
Erfindungsgemäß wird - unter anderem, um das Übersetzen der Kannen zu automatisieren, ohne den Platzaufwand im Bereich des Wagens gegenüber dem Fall des manuellen Übersetzens wesentlich zu vergrößern und ohne hinter oder unter eine aus einer Kann­ nenreihe herauszuziehende Leerkanne greifen zu müssen - ein im wesentlichen einteiliger Kannenschlitten vorgesehen, der in einer Schienenführung auf dem Wagen quer zu dessen Fahrrich­ tung verschiebbar gelagert ist und an seinen Längsenden je ei­ nen, vorzugsweise schwenkbar gelagerten, Greifer jeweils zum Koppeln an einer Kannenschmalseite aufweist. Einige Verbesse­ rungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
Die Greifer des erfindungsgemäßen Kannenschlittens können auf beliebige Weise so ausgebildet werden, daß sie in der Lage sind, eine Kanne in einem automatischen Vorgang an deren dem Wagen zugewandten Schmalseite so zu erfassen, daß die Kanne mit Hilfe des Greifers auf den Wagen - über dessen Längskante - zu ziehen ist bzw. vom Wagen in eine Ablaufkannenreihe zu schieben ist.
Zu diesem Zweck können die Greifer mit Haken zum Einrasten in einen Kannengriff, mit Saugern, mit Klemmmitteln und derglei­ chen Haltemitteln ausgerüstet sein. Wenn ein Greifer bei der Arbeit des anderen Greifers räumlich stört, ist es sehr vor­ teilhaft, die Mechanik so auszubilden, daß der jeweils inakti­ ve Greifer an dem Schlitten in eine nicht mehr störende Posi­ tion zu bewegen bzw. zu schwenken ist.
Der erfindungsgemäße Kannenschlitten wird bevorzugt aus einem bei Betrieb einteilig wirkenden, langgestreckten Schlittenkör­ per mit an dessen Längsenden (im allgemeinen beweglich) ange­ brachten Greifern ausgebildet. Der Schlittenkörper soll in der Schlittenführung quer zum Transportweg auf dem Kannenwechsel­ wagen unter anderem so verfahrbar gelagert werden, daß er bei seiner Arbeit zwar an die ihm zugewandte Schmalseite einer aus der Position an einer Spindel herauszuziehenden Kanne heran­ reicht, aber beim Zurückführen nicht an die gegeneinanderlie­ gende Kannenreihe usw. anstößt. Der gegenseitige Abstand der beiden Greifer ist daher im allgemeinen deutlich kleiner als die (größte) Kannenlänge. Da der Schlittenkörper also nicht länger sein kann als der Wagen breit ist und die Wagenbreite nur annähernd so groß wie die Kannenlänge sein soll, reicht der in Richtung Kannenreihe ausgefahrene Schlitten auch nicht bis zu der der jeweils herauszuziehenden Kanne (hinter dem Wagen) gegenüberliegenden rückwärtigen Kannenschmalseite. Aus diesem Grunde werden erfindungsgemäß für das Übersetzen einer Kanne aus einer Ablaufreihe der Spinnmaschine zum Kannnenwechselwagen folgende Phasen vorgesehen:
  • 1. Phase: Grundstellung des Kannenschlittens etwa symmetrisch in der Mitte auf dem Wagen.
  • 2. Phase: Ausfahren des Kannenschlittens in Richtung auf eine Ablaufreihe, so daß der der Kannenreihe zugewandte vordere Greifer mit der dem bzw. dessen Längskante Wagen zugewandten vorderen Schmalseite der Kanne zu kuppeln ist.
  • 3. Phase: Verfahren des Kannenschlittens in seiner Führung über die Wagenmitte hinaus, so daß die Kanne zum Teil, bei­ spielsweise mit der vorderen Schmalseite annähernd bis zur Wagenmitte, gezogen wird.
  • 4. Phase: Lösen des vorderen Greifers von der vorderen Schmalseite und gegebenenfalls Ausschwenken dieses Greifers, so daß er bei den weiteren Aktionen nicht stört; Zurückfahren des Schlittens, so daß er mit dem in Kuppelposition gebrachten anderen, hinteren Greifer mit der bereits auf dem Wagen befindlichen vorderen Schmalseite der Kanne zu kuppeln ist.
  • 5. Phase: Wiederum Umschalten der Schlittenbewegung, so daß die Kanne mit Hilfe des hinteren Greifers ganz, etwa mittig, auf den Wagen gezogen wird.
  • 6. Phase: Lösen des hinteren Greifers und Bewegen des Kannenschlittens in seine Ausgangsposition.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß ein bei Betrieb eintei­ lig wirkender Kannenschlitten, der an seinen Längsenden beweg­ liche Greifer zum Koppeln einer Kannenschmalseite besitzt und der insgesamt eine die Wagenbreite deutlich unterschreitende Länge hat, in der Lage ist, eine Kanne aus der dem Wagenlängs­ rand zugewandten Front einer Reihe von dicht an dicht zusam­ menstehenden Kannen herauszuziehen und auf den Wagen zu brin­ gen. Das erfindungsgemäße Handhabegerät braucht die Kanne also weder am Boden oder an den Seiten oder an der hinteren Schmal­ seite, die alle durch die räumlichen Gegebenheiten in der Ab­ laufkannenreihe schwer zu erreichen sind, zu ergreifen, weil es zwei nacheinander in Eingriff mit der dem Wagen zugewandten vorderen Schmalseite zu bringende Greifer besitzt, wobei diese Greifer einen gegenseitigen Abstand von mindestens annähernd der doppelten Größe des Abstandes zwischen Wagenlängsrand und Front der diesem Wagenlängsrand zugewandten (gerade bedienten) Kannenreihe haben sollen und an den Längsenden eines quer zum Transportweg auf dem Wagen verfahrbaren Schlittens, vorzugs­ weise beweglich, befestigt sind.
Das Absetzen einer Vollkanne an einen nach Entnahme einer Leerkanne freien Reihen-Platz erfordert im allgemeinen weniger Aufwand, grundsätzlich kann aber mit denselben Phasen, wie oben angegeben, nur in umgekehrter Reihenfolge, vorgegangen werden.
Gemäß weiterer Erfindung ist das Handhabegerät nicht nur bei einem einer Ablaufkannenreihe der Spinnmaschine im engeren Sinne zuzuordnenden Kannenwechselwagen anwendbar, sondern auch im allgemeinen bei einem Kannenwechselwagen, welcher Kannen aus einem Kannenspeicher entnimmt und/oder darin abliefert.
Im Rahmen der Erfindung ist es daher auch möglich, ein und denselben Kannenwechselwagen sowohl der Spinnmaschine im engeren Sinne als auch einem beispielsweise zwischen Streck- und Spinnmaschine vorgesehenen Kannenlager zuzuordnen. Das ergibt sich schon daraus, daß der einer Spinnmaschine selbst zugeordnete Kannenwechselwagen seine neuen Vollkannen und seine Leerkannen an einem Kannenlager automatisch entnehmen bzw. abliefern können soll.
Wenn ein solcher universeller Kannenwechselwagen nicht nur an der eigentlichen Spinnmaschine, sondern auch an anderen Stel­ len der Spinnerei zwischen Strecke und Spinnmaschine einzuset­ zen sein soll, ist es oft wünschenswert vier oder mehr Kannen zugleich in einem Lager abzusetzen oder aufzunehmen. In diesen oder ähnlichen Fällen kann das erfindungsgemäße Handhabegerät mit einem Kannenschlitten ausgerüstet werden, der an jedem Längsende einen Doppel-Greifer besitzt.
Ein solcher Doppel-Greifer kann gemäß weiterer Erfindung be­ stehen aus zwei sich an jedem der Schlittenenden gegenüberste­ henden Einzel-Greifern vorgenannter Art, die vorzugsweise un­ abhängig voneinander zu betätigen sein sollen, damit das Gerät entsprechend universell anwendbar wird. Alternativ entsteht auch ein Doppel-Greifer, wenn jeder der Einzel-Greifer zwei oder mehr Kannen zugleich erfassen kann. Im ersten Fall wird von einem zwei-armigen, im anderen Fall von einem ein-armigen Doppel-Greifer gesprochen.
Gegebenenfalls kann ein Kannenschlitten mit Hilfe des zwei- oder ein-armigen Doppel-Greifers zugleich zwei Kannen bewegen. Wenn ein Kannenwechselwagen, z. B. vier oder mehr Kannen zu­ gleich transportieren soll, können auch zwei erfindungsgemäße Handhabegeräte mit je einem Kannenschlitten auf dem Wagen in­ stalliert werden, wobei dann jeder Kannenschlitten an jedem Längsende einen Doppel-Greifer des einen oder anderen Typs be­ sitzen kann. Mit einem derart ausgestatteten Handhabegerät können leicht vier oder mehr Kannen zugleich vom Wagen in ein Lager gesetzt bzw. aus einem Lager auf den Wagen gebracht wer­ den.
Anhand der schematischen Darstellung in der beiliegenden Zeichnung werden einige Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 verschiedene Phasen beim Übersetzen einer Kanne aus einer Ablaufkannenreihe auf einen Kannenwechselwagen;
Fig. 5 ein Gerät mit zwei-armigem Doppel-Greifer; und
Fig. 6 ein Gerät mit ein-armigem Doppel-Greifer.
In Fig. 1 bis 4 wird ein Teil eines Kannenwechselwagens 1 mit darauf montiertem insgesamt mit 2 bezeichnetem Handhabegerät dargestellt. Das Handhabegerät dient dazu, Rechteckkannen 3 aus einer Ablaufposition einer (nicht gezeichneten) Spinnma­ schine zu einem Speicherplatz 4 des Wagens 1 (oder in umge­ kehrter Richtung) zu bringen. Der Wagen 1 ist auf einem Trans­ portweg 5 längs einer Reihe 6 an der Spinnmaschine ablaufender Rechteckkannen 3 entlang verfahrbar. Die Rechteckkannen 3 der Kannenreihe 6 stehen mit der Rechteckschmalseite 7 etwa paral­ lel zu dem Transportweg 5.
Das Handhabegerät 3 besteht erfindungsgemäß aus einer Schie­ nenführung 8, die auf dem Wagen 1 in einer Richtung quer zur Richtung des Transportwegs 5 montiert ist. In der Querrichtung verschiebbar auf der Schienenführung 8 gelagert wird ein ins­ gesamt mit 9 bezeichneter Kannenschlitten vorgesehen. Dieser erstreckt sich in seiner Längsrichtung beiderseits seines Gleitkörpers 10 im wesentlichen einteilig ebenfalls quer zur Richtung des Transportwegs 5. An seinen beiden Längsenden 11 und 12 wird je ein Greifer 13 und 14 im Ausführungsbeispiel um eine parallel zur Längserstreckung des Schlittens 9 liegende Achse 15 schwenkbar befestigt. Der gegenseitige Abstand a der beiden Greifer 13 und 14 soll kleiner als die quer zur Rich­ tung des Transportwegs 5 gemessene Wagenbreite B sein. Der Ab­ stand a kann im Rahmen der Erfindung deutlich kleiner als die Kannenlänge L sein.
Wenn der Wagen 1 fährt, soll der Kannenschlitten 1 sich in der Ruheposition nach Fig. 1 befinden. Ist in einer Kannenreihe 6 eine Kanne leergelaufen, wird der Wagen an diese Leerkanne 21 so herangefahren, daß ein Leerplatz 22 des Wagens 1 mit der Kannenlängsrichtung 23 fluchtet. Daraufhin wird der Kannen­ schlitten 9 in Vorschubrichtung 24 so zu der Leerkanne 21 hin bewegt, daß der der Kanne 21 zugewendete vordere Greifer 13 des Kannenschlittens 9 mit dieser Kanne zu kuppeln ist. Im Ausführungsbeispiel wird als Kupplungsmittel ein Haken 25 am Greifer 13 vorgesehen, der in einen Griff 26 der Kanne 21 greift. Bei dieser Prozedur kann der andere (hintere) Greifer 14 inaktiviert, z. B. nach oben (senkrecht zur Zeichnungsebene) geschwenkt, werden.
In einer nächsten Phase wird die Leerkanne 21 nach Fig. 3 durch Bewegung des Kannenschlittens 9 in Verschieberichtung 27 zum Teil, z. B. annähernd bis zur Wagenmittellinie 28, auf den Wagen 1 gezogen. Allgemein gesagt, wird die Leerkanne 21 so weit auf den Wagen 1 bewegt, so daß der Kannenschlitten 9 mit seinem inaktivierten, anderen Greifer 14 gerade nicht oder je­ denfalls nicht störend, über die der gerade bedienten Kannen­ reihe 6 gegenüberliegende Wagenlängskante, also nicht über den Wagenrand 29, gelangt. Grundsätzlich soll daher der gegensei­ tige Abstand der Greifer 13, 14 mindestens doppelt so groß wie der Betriebsabstand zwischen Wagenrand 29 und der Front der dem Wagen zugewandten Kannenreihe sein. "Betriebsabstand" ist der bei Betrieb tatsächlich vorkommende Abstandsbereich zwi­ schen Wagenlängsrand und Kannenfront.
In einer nächsten Phase wird der vordere Greifer 13 aus seiner Kupplung mit der Leerkanne 21 gelöst und (wie vorher der Grei­ fer 14) durch Schwenken nach oben inaktiviert. Zugleich wird der andere, ursprünglich von der Kanne 21 abgewandte Greifer 14 in die aktive Position, also in die Zeichnungsebene, ge­ schwenkt und der Kannenschlitten 9 wird in der Richtung 24 zu­ rück zur Kannenreihe 6 bewegt, so daß die Kannenreihe selbst durch den Schlitten bzw. den vorderen Greifer 13 gerade nicht (störend) berührt wird. In dieser Position wird der hintere Greifer 14 in den Kannengriff 26 eingehakt. Daraufhin wird der Kannenschlitten 9 wieder in der Richtung 27 bewegt, so daß die Kanne schließlich (nicht gezeichnet) zentral auf dem Leerplatz 22 der Maschine steht.
Mit Hilfe desselben Kannenschlittens 9 und dessen Greifern 13, 14 kann eine auf dem Wagen 1 stehende Vollkanne 30 auf den in der Reihe 6 entstandenen Leerplatz 31 geschoben werden, nachdem der Wagen 1 entsprechend plaziert und der Kannenschlitten 9 umgeschaltet ist. Ein Beispiel eines Wagens mit aufgesetzter Vollkanne 30 wird in Fig. 4 schematisch dargestellt.
Fig. 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Kannenschlittens 9, der an seinen Längsenden 11, 12 (beider­ seits des Gleitkörpers 10) je einen zwei-armigen Doppel-Grei­ fer 32, 33 besitzt. Jeder der zwei-armigen Doppel-Greifer 32, 33 umfaßt zwei Einzel-Greifer 32a bzw. 33a, 33b, die nach Art der Greifer 13, 14 von Fig. 1 bis 4 ausgebildet und/oder mit einem (am Längsende 11 oder 12) gemeinsamen Antrieb 34 bzw. 35 ausgestattet sein können.
Fig. 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Kannenschlittens 9, der - z. B. an seinen Längsenden 11, 12 (beiderseits des Gleitkörpers 10) - je einen ein-armigen Dop­ pel-Greifer 36, 37 besitzt. Der ein-armige "Doppel-Greifer" kann im Prinzip auch mehr als zwei Kannen zugleich erfassen, wenn seine Arme entsprechend lang sind und jeder Arm geeignete Klemmittel 38 aufweist. Ein Vorteil gegenüber dem zwei-armigen Doppel-Greifer (Fig. 5) besteht darin, daß der Herstellungs­ aufwand relativ gering ist. Der zwei-armige Doppel-Greifer 32, 33 kann allerdings mit unabhängig voneinander zu betätigenden Einzelgreifern 32a und 32b und dadurch relativ flexibel ausge­ staltet werden. Grundsätzlich können die Lösungen nach Fig. 5 und 6 auch kombiniert werden, so daß der zwei-armige Doppel- Greifer 32 oder 33 nach Fig. 5 an jedem Arm zwei oder mehr Kannen erfaßt.
Bezugszeichenliste
1
Kannenwechselwagen
2
Handhabegerät
3
Rechteckkanne
4
Speicherplatz
5
Transportweg (
1
)
6
Kannenreihe
7
Schmalseite (
3
)
8
Schienenführung
9
Kannenschlitten
10
Gleitkörper
11
,
12
Längsenden von
9
13
,
14
Greifer
15
Achse (
13
,
14
)
21
Leerkanne
22
Leerplatz
23
Kannenlängsrichtung
24
Vorschubrichtung
25
Haken
26
Griff
27
Verschieberichtung
28
Mittellinie (
1
)
29
Wagenrand
30
Vollkanne
31
Leerplatz (
6
)
32
,
33
zwei-armiger Doppel-Greifer
34
,
35
Antrieb (
32
,
33
)
36
,
37
ein-armiger Doppel-Greifer
38
Klemmittel (
36
,
37
)

Claims (8)

1. Handhabegerät (2) auf einem Kannenwechselwagen (1) einer Spinnmaschine zum Übersetzen von Rechteckkannen (3) aus einer Ablaufposition der Spinnmaschine zu einem Speicherplatz (4) des Wagens (1) und umgekehrt, wobei der Wagen (1) auf einem Transportweg (5) längs der Front der Reihe (6) von an der Ma­ schine ablaufenden Rechteckkannen (3) verfahrbar ist und wobei die Rechteckkannen (3) der Kannenreihe (6) mit der Rechteck­ schmalseite (7) etwa parallel zu dem Transportweg (5) stehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich in einer Schienenführung (8) auf dem Kannnenwech­ selwagen (1) quer zu dem Transportweg (5) verschiebbar gela­ gerter, im wesentlichen einteiliger, langgestreckter Kannen­ schlitten (9) vorgesehen ist und daß an den Längsenden des Kannenschlittens (9) je ein Greifer (13, 14) jeweils zum Koppeln an einer Kannenschmalseite (7) schwenkbar angebracht ist.
2. Handhabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (13, 14) um Achsen (15) schwenkbar sind, die etwa parallel zur Längsrichtung des Kannenschlittens (9) aus­ gerichtet sind.
3. Handhabegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand (a) der an den Schlittenlängsen­ den (11, 12) angebrachten Greifer (13, 14) kleiner als die Länge der großen Rechteckseite der überzusetzenden Kannen (3) ist.
4. Handhabegerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Greifer (13, 14) mindestens doppelt so groß wie der Betriebsabstand zwischen dem Wagen bzw. dem Längsrand (29) und der Front der dem Wagen (1) zuge­ wandten Kannenreihe (6) ist.
5. Handhabegerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Längsenden (11, 12) des Schlittens (9) vorgese­ henen Greifer (13, 14) als Doppel-Greifer (32, 33) ausgebildet sind (Fig. 5).
6. Handhabegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß je ein zwei-armiger Doppel-Greifer (32, 33) vorgesehen ist (Fig. 5).
7. Handhabegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der zwei-armigen Doppel-Greifer (32, 33) aus zwei getrennt bzw. unabhängig zu betätigenden Einzelgreifern (32a, b; 33a, b) besteht (Fig. 5).
8. Handhabegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß je ein ein-armiger Doppel-Greifer (36, 37) vorgesehen ist (Fig. 6).
DE19721640A 1997-04-04 1997-05-23 Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine Expired - Fee Related DE19721640C2 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19721640A DE19721640C2 (de) 1997-04-04 1997-05-23 Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine
EP98105817A EP0872582B1 (de) 1997-04-04 1998-03-31 Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine
US09/053,991 US5934059A (en) 1997-04-04 1998-04-02 Manipulating device on a can changing carriage of a spinning machine
JP10091581A JPH10279189A (ja) 1997-04-04 1998-04-03 紡績機械のケンス交換台車の上の操作装置

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19713905 1997-04-04
DE19721640A DE19721640C2 (de) 1997-04-04 1997-05-23 Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19721640A1 DE19721640A1 (de) 1998-10-08
DE19721640C2 true DE19721640C2 (de) 2001-05-17

Family

ID=7825428

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19721640A Expired - Fee Related DE19721640C2 (de) 1997-04-04 1997-05-23 Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19721640C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19953202A1 (de) 1999-11-05 2001-05-10 Manfred Langen Spinnkannentransporter

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4015938A1 (de) * 1990-05-18 1991-11-21 Schubert & Salzer Maschinen Spinnereianlage
DE4333775A1 (de) * 1992-10-08 1994-07-07 Elitex Usti Nad Orlici Verfahren zum Austausch von Spinnbandbehältern, Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Spinnbandbehälter

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4015938A1 (de) * 1990-05-18 1991-11-21 Schubert & Salzer Maschinen Spinnereianlage
DE4333775A1 (de) * 1992-10-08 1994-07-07 Elitex Usti Nad Orlici Verfahren zum Austausch von Spinnbandbehältern, Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Spinnbandbehälter

Also Published As

Publication number Publication date
DE19721640A1 (de) 1998-10-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0458021B1 (de) Regallager für in selbsttragenden Kassetten aufgenommenes Material
DE2138926C3 (de) Einrichtung zum selbsttätigen gruppenweisen Transportieren und Speichern von Kopsen
DE4018088B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Wechsel der Faserbandkannen in einem Maschinenverbund zwischen einer faserbandabliefernden Maschine und einer faserbandverbrauchenden Maschine
CH662586A5 (de) Spinnanlage zur herstellung von garn aus vorgarn.
DE3518906C2 (de) Kopsladevorrichtung in einer Kopstransportvorrichtung für den Kopstransport von einer Spinnmaschine zu einem Spulautomaten
EP0741662B1 (de) Regalbediengerät
DE4323726A1 (de) Transportfahrzeug für Faserbandkannen
DE19953202A1 (de) Spinnkannentransporter
DE3303733C2 (de)
DE2446739A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entnahme fertig gewickelter kreuzspulen bei einer textilmaschine
DE4436716C2 (de) Übergabestation für bobinenförmiges Zigarettenverpackungsmaterial
DE19721640C2 (de) Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine
DE2410408C2 (de) Vorrichtung zum Auswechseln voller Spulen gegen leere Spulenkörper bei Steck- bzw. Zwirnmaschinen
EP0872582B1 (de) Handhabegerät auf einem Kannenwechselwagen einer Spinnmaschine
WO1996015964A1 (de) Kommissionierzelle
DE2853433A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum wenden von kaesestuecken
DE1710169A1 (de) Verfahrbarer Gatterwagen fuer Zettel- oder Schaergatter
DE4341926A1 (de) Vorrichtung zur Handhabung von Spulen und Hülsen
EP0628648B1 (de) Vorrichtung zum Bestücken der Spulendorne eines Spulengatters
DE3876397T2 (de) Vorrichtung zum beschicken von spinnmaschinen mit vorlagespulen.
DE68909831T2 (de) Verfahren zum Transport von Vorgarnspulen, bei dem das Vorgarn vorher in eine bestimmte Lage gebracht wurde.
DE4341925A1 (de) Spulen- und Hülsenhandhabungsgerät
DE4231697A1 (de) Faserbandbehaelter
DE4432634A1 (de) Kannenlose Vorgarnhandhabung
DE4142355A1 (de) Verfahrbare krananlage

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee