DE19721559A1 - Sitzeinrichtung mit wenigstens einer Abstützung für Reihensitzmöbel, vorzugsweise mehrstitzige Bänke - Google Patents
Sitzeinrichtung mit wenigstens einer Abstützung für Reihensitzmöbel, vorzugsweise mehrstitzige BänkeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzeinrichtung mit wenigstens einer Abstützung für
Reihensitzmöbel, vorzugsweise mehrsitzige Bänke.
Reihensitzmöbel, z. B. in Form von Lochblechmöbeln, lassen sich einzeln oder in
Gruppe reihenweise mit Ablage oder mit Beistelltisch in der jeweils gewünschten Weise
aufstellen. Solche Möbel eignen sich beispielsweise für Publikum in öffentlichen
Gebäuden, wie z. B. Verwaltungen, Museen, Hochschulen usw., aber auch für Patienten
in Arztpraxen oder Krankenhäusern. Wenn solche Reihensitzmöbel lose nebeneinander
bzw. in einem Winkel zueinander aufgestellt werden, zeichnen sie sich durch eine
vergleichsweise große Flexibilität aus. Nachteilig ist jedoch, daß solche Bankreihen bzw.
Bankeinheiten leicht verrutschen können, wenn sie nicht mit der Aufstellfläche fest
verbunden sind.
Andererseits ist es bekannt, Reihensitzmöbel, beispielsweise mehrsitzige Bänke über
eine Rahmenkonstruktion fest miteinander zu verbinden. Solche Sitzeinrichtungen
zeichnen sich zwar durch eine große Robustheit und Stabilität aus, jedoch ist eine solche
Sitzeinrichtung hinsichtlich ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeit sehr begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzeinrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau sich durch eine stabile Konstruktion und eine
besonders flexible Einsatzmöglichkeit bzw. eine Vielzahl von Aufstellvarianten auszeich
net.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die auf den einander
zugewandten Seiten der Reihenmöbel liegende Abstützung ein eine frei auswählbare
Winkellage einzustellen erlaubendes und feststellbares Gelenk mit einer im wesentlichen
vertikal verlaufenden Gelenkachse aufweist. Durch die Anordnung eines Gelenks
zwischen gleich oder ungleich ausgebildeten Sitzmöbel- bzw. Bankeinheiten ergibt sich
der außerordentliche Vorteil, daß diese nicht nur den jeweiligen räumlichen Verhältnis
sen leicht angepaßt werden können, sondern sie bieten aufgrund ihrer zentralen
Abstützung gleichermaßen ein attraktives und bequemes Umfeld für Publikum und
Patienten. Durch die Verbindung der Sitzmöbel- bzw. Bankeinheiten über das gemein
same Gelenk in der Abstützung ergibt sich ein stabiler Verbund, da sich die Bankeinhei
ten gewissermaßen über die Abstützung selbst abstützen.
Da das Gelenk eine vergleichsweise weitläufige Winkelverstellung der Bankeinheiten
erlaubt, ist im Bedarfsfall eine radiale Aufstellung bzw. sogar ein Kreisaufbau möglich.
Zu einem besonders einfachen Aufbau des Gelenks trägt bei, wenn dieses eine auf
einer Aufstellfläche abstützbare, mit einem ersten Reihensitzmöbel verbundene
Tragsäule und ein gegenüber dieser um die Gelenkachse verschwenkbar gelagertes und
mit einem zweiten Reihensitzmöbel verbundenes Traggehäuse aufweist, das in der für
den jeweiligen Anwendungsfall ausgewählten Winkelstellung der Reihensitzmöbel
zueinander mittels einer Spanneinrichtung an der Tragsäule festsetzbar ist. Eine
derartige Gelenkverbindung ermöglicht nicht nur einen leichten Auf- und Zusammenbau
der Sitzeinrichtung, sondern zeichnet sich auch dadurch aus, daß die Abstützung
vergleichsweise ohne große Füße auskommt. Hierdurch wird der optische Gesamtein
druck erheblich verbessert.
Zu einer schnellen Montage der Sitzeinrichtung trägt ferner bei, wenn die Tragsäule und
das Traggehäuse jeweils über eine Steckverbindung mit einem Tragrahmen des jeweils
zugeordneten Reihensitzmöbels lösbar verbunden sind. Über die beispielsweise mittels
Schrauben lösbare Steckverbindung, lassen sich die Tragrahmen der Reihensitzmöbel
bzw. Bankeinheiten relativ leicht mit der Tragsäule der Abstützung verbinden. Auf diese
Weise ist es sogar möglich, mit geringem Aufwand Bankeinheiten seitlich jeweils einer
Abstützung in umgekehrter Richtung anzuschließen, d. h. einmal weist die Sitzrichtung in
die eine und zum anderen in die andere Richtung. Hierdurch wird eine weitere Variante
einer Aufstellmöglichkeit der erfindungsgemäß ausgebildeten Sitzeinrichtung erreicht.
Um die Bankeinheiten in der jeweils ausgewählten Winkellage sicherfestsetzen zu
können, weist die Spanneinrichtung eine in der Spannstellung sich einerseits an einer
Stirnwandung des Traggehäuses und andererseits an einem in die Tragsäule eingesetz
ten Einsatzkörper abstützende Abstandshülse und eine diese durchdringende Spann
schraube auf.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen in jeweils schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Sitzeinrichtung mit zwei Bankeinheiten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sitzeinrichtung mit einer in gestrichelten Linien
dargestellten Verstellage der Bankeinheiten,
Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt durch eine Abstützung der Sitzeinrichtung in
vergrößertem Maßstab, und
Fig. 4 bis 6 verschiedene Aufstellvarianten für die Sitzeinrichtung.
Eine in Fig. 1 dargestellte Sitzeinrichtung 1 weist zwei Reihensitzmöbel in Form von
Bankeinheiten 2, 3 auf, die an ihrer Außenseite über eine Außenabstützung 4, 5 und auf
ihren einander zugewandten Seiten über eine gemeinsame Abstützung 6 auf einer
Aufstellfläche 7 abgestützt sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die Bankeinheiten 2, 3 jeweils zwei Sitze.
Es versteht sich, daß auch nur ein Sitz oder auch mehr als zwei Sitze vorhanden sein
können. Entscheidend ist, daß die Sitze jeweils auf einem Tragrahmen 8, 9 der
Bankeinheiten 2, 3 angeordnet sind, beispielsweise dort festgeschraubt sind.
Entsprechend der Erfindung ist die Abstützung 6 als Gelenk ausgebildet, das um eine im
wesentlichen vertikal verlaufende Gelenkachse 11 eine Verschwenkung der Bankeinhei
ten 2 und 3 ermöglicht, sowie das in Fig. 2 angedeutet ist. Wie sich daraus ergibt, kann
z. B. bei feststehender Bankeinheit 2 die Bankeinheit 3 um wenigstens 90° im Uhrzei
gersinn oder im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden, so daß sich auf diese Weise
eine neue Winkellage der beiden Bankeinheiten 2 und 3 zueinander ergibt.
Einzelheiten der Abstützung 6 sind aus Fig. 3 ersichtlich. Die Abstützung 6 bzw. das
Gelenk weist zunächst eine Tragsäule 12 auf, die im Bereich ihres unteren Endes eine
zentrische Ringscheibe 13 aufweist, in die eine die Tragsäule 12 mit Abstand zur
Aufstellfläche 7 haltende Abstützschraube 14 eingesetzt ist. Die Abstützschraube ist mit
ihrem Schraubenkopf 15 auf einem auf der Aufstellfläche 7 liegenden Sicherungsring 16
abgestützt. Der untere Bereich der Tragsäule 12 ist über eine Schutzkappe 17
abgedeckt. Oberhalb der Tragsäule 12 sitzt ein kappenförmig ausgebildetes Traggehäu
se 18, an dessen Stirnwandung 19 über Schrauben 21 eine Stützplatte 22 lösbar
befestigt ist, die ihrerseits eine Tischplatte 23 trägt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist diese
Tischplatte rund bzw. zumindest annähernd rund ausgebildet, so daß beim Verschwen
ken der Bankeinheiten 2, 3 keine Behinderung eintritt.
Sowohl am oberen Ende der Tragsäule 12 als auch an dem Traggehäuse 18 ist jeweils
eine Steckverbindung 24, 25 vorgesehen. Die Steckverbindung 24 der Tragsäule 12
weist einen am oberen Teil der Tragsäule 12 bzw. an einem dort befestigten Einsatzkör
per 26 radial nach außen weisenden Tragarm 27 auf, der über Schrauben 28 mit dem
einen Tragrahmen, beispielsweise dem Tragrahmen 8 der Bankeinheit 2 verbunden ist.
Die Steckverbindung 25 des Traggehäuses 18 weist einen am Außenmantel des
Traggehäuses 18 in radial nach außen weisender Richtung abstehenden Tragarm 29
auf, der über Schrauben 31 mit dem Tragrahmen 9 der Bankeinheit 3 verbunden ist.
Zum Festsetzen der jeweiligen Winkellage der beiden Bankeinheiten 2 und 3 zueinander
ist eine Spanneinrichtung 32 vorgesehen. Diese weist eine sich in der Spannstellung
einerseits an der Innenwandung der Stirnwandung 19 und sich andererseits an dem
Einsatzkörper 26 abstützende Abstandshülse 33 auf, die von einer Spannschraube 34
durchsetzt ist, die in eine Mutter 35 eingreift. Nach Abnahme der Tischplatte 23 kann
nach Lösen der Spannschraube 34 die gewünschte Winkelaufstellung der Bankeinheiten
2, 3 eingestellt werden.
In den Fig. 4 bis 6 ist eine Auswahl von denkbaren Aufstellvarianten der Sitzeinrich
tung dargestellt. Während Fig. 4 eine annäherend Z-förmige bzw. S-förmige Aufstell
position zeigt, ergibt sich aus Fig. 5, daß auch eine halbkreisförmige oder unter
Umständen kreisförmige Aufstellung möglich ist.
Schließlich lassen sich aufgrund der Art der Verbindung der Bankeinheiten 2, 3 mit der
gemeinsamen Abstützung 6 relativ einfach auch solche Anordnungen erzeugen, wie sie
in Fig. 6 gezeigt sind, wonach die Bankeinheiten umgekehrt aufgestellt, d. h. mit
unterschiedlichen Sitzrichtungen angeordnet sind.
Die Erfindung ist nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
läßt im Rahmen der Ansprüche eine Vielzahl von abgeänderten Aufstellpositionen zu.
Claims (8)
1. Sitzeinrichtung mit wenigstens einer Abstützung (6) für Reihensitzmöbel (2, 3),
vorzugsweise mehrsitzige Bänke, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
den einander zugewandten Seiten der Reihensitzmöbel (2, 3) liegende Abstützung (6)
ein eine frei auswählbare Winkellage einzustellen erlaubendes und feststellbares Gelenk
mit einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Gelenkachse (11) aufweist.
2. Sitzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gelenk eine auf einer Aufstellfläche (7) abstützbare, mit einem ersten Reihensitzmöbel
(2) verbundene Tragsäule (12) und ein gegenüber dieser um die Gelenkachse (11)
verschwenkbar gelagertes und mit einem zweiten Reihensitzmöbel (3) verbundenes
Traggehäuse (18) aufweist, das in der für den jeweiligen Anwendungsfall ausgewählten
Winkelstellung der Reihensitzmöbel (2, 3) zueinander mittels einer Spanneinrichtung
(32) an der Tragsäule (12) festsetzbar ist.
3. Sitzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragsäule (12) und das Traggehäuse (18) jeweils über eine Steckverbindung (24, 25)
mit einem Tragrahmen (8, 9) des jeweils zugeordneten Reihensitzmöbels (2, 3) lösbar
verbunden sind.
4. Sitzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steckverbindung (24) der Tragsäule (12) einen im Bereich deren oberen Endes der
Tragsäule (12) radial nach außen weisend befestigten, vorzugsweise angeschweißten
Tragarm (27) und die Steckverbindung (25) des Traggehäuses (18) einen an deren
Außenmantel radial nach außen weisend befestigten, vorzugsweise angeschweißten
Tragarm (29) aufweist.
5. Sitzeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (32) eine in der Spannstellung sich
einerseits an einer Stirnwandung (19) des Traggehäuses (18) und andererseits an einem
in die Tragsäule (12) eingesetzten Einsatzkörper (26) abstützende Abstandshülse (33)
und eine diese durchdringende Spannschraube (34) aufweist.
6. Sitzeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der der Tragsäule abgewandten Oberseite der
Stirnwandung (19) des Traggehäuses (18) eine Stützplatte (22) lösbar befestigt ist, an
der gegebenenfalls eine Tischplatte (23) befestigt ist.
7. Sitzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tischplatte (23) in Draufsicht gesehen rund bzw. annäherend rund ausgebildet ist.
8. Sitzeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragsäule (12) im Bereich ihres unteren Endes eine
zentrische Ringscheibe (13) aufweist, in die eine die Tragsäule (12) mit Abstand zur
Aufstellfläche (7) haltende Abstützschraube (14) eingesetzt ist, die mit ihrem Schrauben
kopf (15) auf einem auf der Aufstellfläche (7) aufliegenden Sicherungsring, z. B. einem
wellenförmigen Klemmfederring (16), abgestützt ist.
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