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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe
gemäß dem Oberbegriff
des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiges stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe ist aus der
DE 690 18 682 T2 bekannt.
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Ein
weiteres stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe wird in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung 5-03 9834 gezeigt. In diesem Getriebe
wird ein Drehmoment von der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung
auf die Toroid-Geschwindigkeits-Änderungseinheit
durch die Belastungs-Nockenvorrichtung übertragen. Die Planetengetriebeeinheit
der Umschaltvorrichtung wird durch ein fixiertes ringförmiges Wandglied über eine
Lagerung drehbar abgestützt.
Um eine exzessive Rotationsgeschwindigkeit des Lagers dann zu unterdrücken, wenn
die Planetengetriebeeinheit relativ zu dem Wandglied rotiert, ist
das Lager nahe einem Rotationszentrum der Planetengetriebe-Einheit
positioniert, und zwar dort, wo die Lagerung eine kleinere Umfangsgeschwindigkeit
hat. Um diese Positionierung zu erreichen, erstreckt sich das fixierte
ringförmige
Wandglied bis zu einer Position radial nach innen, in der sie einem
Ritzelträger
der Planetengetriebeeinheit gegenüberliegt.
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Die
Toroid-Geschwindigkeitsveränderungseinheit
weist konische Eingangs- und Ausgangsscheiben und Kraftübertragungs-(oder
Reib-)Rollen auf, deren jede zwischen die Eingangs- und Ausgangsscheiben
eingesetzt ist, um damit in einen Reibeingriff zu treten. Durch
kontinuierliches Verändern
des Neigungswinkels der Kraftübertragungsrollen
relativ zu den Eingangs- und Ausgangsscheiben wird während der
Kraftübertragung
von der Eingans- auf die Ausgangsscheibe eine Geschwindigkeitsänderung
kontinuierlich durchgeführt.
Um die Kraftübertragung
von der Eingangsscheibe auf die Ausgangsscheibe effektiv durchzuführen, ist
es notwendig, einen Zustand herzustellen, in dem die Kraftübertragungsrollen
in Abstimmung auf ein übertragenes Drehmoment
gegen die Eingangs- und Aus gangsscheiben gespannt oder belastet
sind. Zu diesem Zweck ist die Belastungs-Nockenvorrichtung vorgesehen.
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Die
Belastungs-Nockenvorrichtung weist eine Nockenscheibe auf, die koaxial
mit der Eingangsscheibe angeordnet ist, ferner Nockenrollen, die
zwischen jeweils geneigten Nockenflächen der Nockenscheibe und
der Eingangsscheibe drehbar angeordnet sind. Die Nockenrollen werden
durch einen Halter derart festgehalten, daß sich ihre relative Positionierung
regulieren läßt. Das
auf die Nockenscheibe aufgebrachte Drehmoment wird auf die Nockenrollen
und dann auf die Eingangsscheibe übertragen. Während dieser Übertragung
werden die Nockenrollen dazu gezwungen, auf den jeweils geneigten
Nockenflächen
der Nockenscheibe und der Eingangsscheibe abzurollen, um zwischen
der Nockenscheibe und der Eingangsscheibe einen bestimmten Schub
zu erzeugen, der abgestimmt ist auf das übertragene Drehmoment. Durch
den auf diese Weise erzeugten Schub werden die Kraftübertragungsrollen zwischen
den Eingangs- und Ausgangsscheiben gepreßt.
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In
dem Getriebe dieser Publikation ist die Vorwärts/Rückwärts-Schaltvorrichtung mit der
Belastungs-Nockenvorrichtung derart verbunden, daß sie den
Ritzelträger
als ein Ausgangsmittel für
die Nockenscheibe der Belastungs-Nockenvorrichtung benutzt. Es ist
deshalb zum drehbaren Abstützen
der Planetengetriebeeinheit die Verbindung zwischen dem Ritzelträger und
der Nockenscheibe durch ein getrenntes Glied auszubilden, das an
dem ringförmige
Wandglied sitzt. Es gibt deshalb in diesem Getriebe eine große Anzahl
von Teilen, die beim Zusammenbau zu Schwierigkeiten führen und
die Herstellungskosten des Getriebes erhöhen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein stufenlos verstellbares
Toroid-Getriebe
der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit technisch einfachen
Mitteln die Anzahl der zusammenzusetzenden Bauteile reduziert und
gleichzeitig die Herstellungskosten senkt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe mit den Merkmalen des
unabhängigen
Patentanspruchs 1.
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Bevorzugte
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsformen in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnung näher
beschrieben und erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
eines wesentlichen Abschnittes eines stufenlos verstellbaren Toroid-Getriebes,
das eine erste Ausführungsform
darstellt;
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2 eine
vergrößerte Schnittansicht
eines Teils des Getriebes in der ersten Ausführungsform, wobei die Anordnung
einer Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung
und dieser zugeordnete Teile hervorgehoben sind; und
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3 eine
Schema-Illustration einer Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung
bei einer zweiten Ausführungsform.
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In
den 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform
eines stufenlos verstellbaren Toroid-Getriebes gezeigt.
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In 1 sind
in einem Getriebegehäuse 3 eine
Eingangswelle 1 und eine Ausgangswelle 2 aufeinander
ausgerichtet. Wie gezeigt, wird das hintere Ende der Eingangswelle 1 in
einer Bohrung aufgenommen, die in einem Vorderende der Ausgangswelle 2 ausgebildet
ist, und zwar um eine relative Drehbewegung zwischen den beiden
Wellen zu ermöglichen.
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Um
die Ausgangswelle 2 sind Eingangs- und Ausgangs-Kegelscheiben 4 und 5 angeordnet.
Zwischen den Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5 befinden
sich Kraftübertragungsrollen 6,
so daß insgesamt
eine Toroid-Geschwindigkeitsveränderungseinheit "T" gebildet wird. Eine sogenannte Kugel-Nutenstruktur 7 ist
zwischen der Eingangsscheibe 4 und der Ausgangswelle 2 vorgesehen,
um der Eingangsscheibe 4 eine axiale Bewegung relativ zur Ausgangswelle 2 zu
gestatten. Die Ausgangsscheibe 5 ist relativ zur Ausgangswelle 2 drehbar.
Obwohl dies in der Zeichnung nicht gezeigt ist, wird ein Drehmoment
von der Ausgangsscheibe 5 zu angetriebenen Rädern mittels
eines bekannten Mechanismus übertragen.
Zwischen der Eingangscheibe 4 und einem abgestuften Front-bereich
der Ausgangswelle 2 wird eine Scheibenfeder 8 komprimiert,
um die Eingangsscheibe 4 in Richtung auf die Ausgangsscheibe 5 vorzuspannen.
Demzufolge wird jede Kraftübertragungsrolle 6 zwischen
den Eingangs- und Ausgangsscheiben 4, 5 mit einer
bestimmten Vorspannkraft gedrückt.
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Vor
der Eingangsscheibe 4 ist koaxial eine Nockenscheibe 9 angeordnet,
die mittels eines Kugel-Schublagers 10 auf einem im Durchmesser
vergrößerten Frontbereich
der Ausgangswelle 2 montiert ist. Die Eingangsscheibe 4 und
die Nockenscheibe 9 sind an ihren zueinander weisenden
Seiten jeweils mit angeformten Nockenoberflächen 4a und 9a versehen,
deren jede in einer radialen Richtung geneigt ist. Zwischen den
Nockenflächen 4a und 9a sind
Nockenrollen 11 drehbar angeordnet, so daß insgesamt
eine Belastungs-Nockenvorrichtung 12 gebildet wird. Die
Nockenscheibe 9 dient als ein drehbares Eingangsmittel
der Belastungs-Nockenvorrichtung 12.
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Um
die Eingangswelle 1 ist eine Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 angeordnet,
die in der Lage ist, die Drehrichtung zu verändern, bevor die Drehbewegung
der Eingangswelle 1 auf die Nockenscheibe 9 der
Belastungs-Nockenvorrichtung 12 übertragen wird. Die Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 weist
allgemein eine Planeten-Getriebeeinheit 14, eine Vorwärtskupplung 15,
ein Kolbenglied P2 für
die Vorwärtskupplung 15, eine
Rückwärtsbremse 16 und
ein Kolbenglied P1 für die
Rückwärtsbremse 16 auf.
Das Kolbenglied P2 ist wahlweise zum Einrichten des Eingriffs oder
des Lösens
der Vorwärtskupplung 15 oder
Rückwärtsbremse 16 vorgesehen.
Wie gezeigt, befinden sich diese Kolbenglieder P1 und P2 an Frontbereichen
der Rückwärtsbremse 16 und
der Vorwärtskupplung 15, d.h.,
in Bezug auf die Planeten-Getriebeeinheit 14 an einer der
Belastungs-Nockenvorrichtung 12 abgewandten
Position.
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Die
Planeten-Getriebeeinheit 14 ist ein Typ mit einem einzelnen
Ritzel oder Planetenrad und weist ein Sonnenrad 14s auf.
Das Sonnenrad 14s ist koaxial und drehbar um die Eingangswelle 1 angeordnet
und mit der Eingangswelle 1 durch die Vorwärtskupplung 15 verbindbar.
Ein Ringzahnrad 14r ist mit der Eingangswelle 1 durch
eine Kupplungstrommel 15d der Vorwärtskupplung 15 verbunden. Durch
die Rückwärtsbremse 16 ist
ein Ritzelträger oder
Planetenträger 14c mit
dem Getriebegehäuse 3 verbindbar.
Ein Ritzel 14p ist drehbar mittels einer Ritzelwelle 14f und
eines Ritzellagers "Bp" drehbar am Träger abgestützt.
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Die
Planeten-Getriebeeinheit 14 wird drehbar durch ein Lager 100 und
ein ringförmiges
Wandglied 17 gelagert, das sich vom Getriebegehäuse 3 radial
nach innen erstreckt. Wie gezeigt, ist das ringförmige Wandglied 17 zwischen
der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 und
der Belastungsnocken-Vorrichtung 12 angeordnet, so daß es sich bis
zu einer Position erstreckt, in der es dem Ritzelträger 14c zugewandt
ist. Das Lager 100 ist an einem vorderen Ende des ringförmigen Wandgliedes 17 positioniert,
auf dem das Lager einer kleineren Umfangsgeschwindigkeit unterworfen
wird. Durch diese Positionierung läßt sich eine exzessive Drehgeschwindigkeit
des Lagers 100 vermeiden.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
ist, wie gezeigt, das Sonnenrad 14s direkt in Eingriff
oder verbunden mit der Nockenscheibe 9 der Belastungs-Nockenvorrichtung 12.
Deshalb dient das Sonnenrad 14s als ein Antriebsmittel
für die
Belastungs-Nockenvorrichtung 12.
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D.h.,
daß bei
der ersten Ausführungsform gemäß 1 für den direkten
Eingriff das Sonnenrad 14s und die Nockenscheibe 9 integral
ausgebildet sind mit gegenseitig ineinander greifenden Verzahnungen 18 und 19.
Die Verzahnung 18 des Sonnenrades 14s weist kreisförmig angeordnete
Zähne auf, die
in Richtung zur Nockenscheibe 9 vorstehen. Die Verzahnung 19 der
Nockenscheibe 9 weist kreisförmig angeordnete Zähne auf,
die in Richtung zum Sonnenrad 14 vorstehen und mit den
Zähnen
der Verzahnung 18 operativ in Eingriff sind.
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Nachfolgend
wird die Funktion des Getriebes der ersten Ausführungsform unter Bezug auf 1 erläutert.
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Eine
Drehbewegung der Eingangswelle 1 wird auf die Kupplungstrommel 15d und
auf die Ringverzahnung 14f durch die Kupplungstrommel 15d übertragen.
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Wenn
in diesem Zustand die Vorwärtskupplung 15 durch
das Kolbenglied P1 eingerückt
wird, dann wird die Drehbewegung der Kupplungstrommel 15d auf
das Sonnenrad 14s durch die Vorwärtskupplung 15 und über die
ineinandergreifenden Verzahnungen 18 und 19 auf
die Nockenscheibe 9 übertragen.
Die Drehbewegung der Nockenscheibe 9 wird durch die Nockenrollen 11 auf
die Eingangsscheibe 4 übertragen.
Die Drehbewegung der Eingangsscheibe 4 wird auf die Ausgangsscheibe 5 durch
die Kraftübertragungsrollen 6 übertragen.
Bei dieser Übertragung
von Drehbewegungen werden die Nockenrollen 11 gezwungen,
an den Nockenoberflächen 4a und 9a abzurollen,
um die Eingangsscheibe 4 in Richtung zur Ausgangsscheibe 5 zu
drücken
und die Kraftübertragungsrollen 6 zwischen
den Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5 zu
drücken.
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Wenn
die Rückwärtsbremse 16 durch
das Kolbenglied P2 eingerückt
wird, wird der Ritzelträger 14c festgestellt.
Dadurch wird die Rotation des Ringzahnrades 14r, die darauf
von der Eingangswelle 1 und über die Kupplungstrommel 15d, 16d aufgebracht
worden ist, das Sonnenrad 14s in umgekehrtem Drehsinn drehen.
Die umgekehrte Rotation des Sonnenrades 14s wird auf die
Nockenscheibe 9 durch die Verzahnungen 18 und 19 übertragen,
und dann weiter auf die Ausgangsscheibe 5 auf im wesentlichen
die gleiche Weise, wie dies zuvor erläutert wurde.
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Nachfolgend
wird die Vorgangsweise zum Erzielen einer stufenlosen Veränderung
der Geschwindigkeit des Getriebes erläutert.
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In
der Zeichnung sind die Drehachsen der Kraftübertragungsrollen 6 und
der Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5 jeweils
mit "O1" und "O2" angedeutet. Es ist
dabei hervorzuheben, daß die Achse "O1" sich senkrecht zur
Ebene der 1 erstreckt. Die Achse "O3" ist eine Schwenkachse,
um die jede Kraftübertragungsrolle 6 schwenkbar
ist.
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Während die
Kraftübertragungsrollen 6 eine derartige
Position einhalten, daß die
Rotationsachse "O1" auf dem gleichen
Niveau ist wie die Rotationsachse "O2" der
Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5, wird gemäß 1 der
Neigungswinkel jeder Kraftübertragungsrolle 6 um
die Schwenkachse "O3" unverändert gehalten,
und auf diese Weise auch das korrespondierende Geschwindigkeits-Veränderungsverhältnis.
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Wenn
die Kraftübertragungsrollen 6 dann
so verschoben werden, daß ihre
Drehachse "O1" gegenüber der
Rotationsachse "O2" der Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5 versetzt
wird, dann wird jede Kraftübertragungsrolle 6 automatisch
um die Schwenkachse "O3" in einer mit der
Versetzung korrespondierenden Richtung geschwenkt. Dadurch werden
die Positionen, in denen die Kraftübertragungsrollen 6 jeweils
die Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5 kontaktieren,
verändert
und das Geschwindigkeits-Änderungsverhältnis wird
kontinuierlich variiert, d.h., das Geschwindigkeits-Verhältnis zwischen
den Ausgangs- und Eingangsscheiben 4 und 5.
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Sobald
nach Erreichen eines gegebenen Wertes des Geschwindigkeits-Veränderungsverhältnisses
die Kraftübertragungsrollen 6 in
ihre Ausgangslagen zurückgestellt
werden, in denen die Rotationsachse "O1" sich
auf dem gleichen Niveau befindet wie die Rotationsachse "O2" der Eingangs- und
Ausgangsscheiben 4, 5, dann hört die Schwenkbewegung jeder
Kraftübertragungsrolle 6 und
die Achse "O3" auf.
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Nachfolgend
werden vorteilhafte Merkmale, die das erste Ausführungsbeispiel des vorerwähnten Getriebes
aufweist, erläutert.
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Als
erstes ist der Eingriff oder die Verbindung zwischen dem Sonnenrad 14s und
der Nockenscheibe 9 direkt durch die Verzahnungen 18 oder 19 hergestellt,
die an diesen Komponenten integral ausgebildet sind. Dadurch ergeben
sich eine Verrin gerung der Anzahl der erforderlichen Teile, eine
Vereinfachung der Montage, und eine Reduktion der Kosten. Tatsächlich ist
es nicht erforderlich, ein getrenntes Glied zu verwenden, das mit
dem getrennten Glied korrespondieren würde, das bei der vorerwähnten, bekannten
Getriebeausführung
benutzt wird.
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Zweitens
ist die Verzahnung, auf die während
der direkten Drehmoment-Übertragung
vom Sonnenrad 14s auf die Belastungs-Nockenvorrichtung 12 eine
erhebliche Belastung aufgebracht wird, mit dem Sonnenrad 14s integral
oder einstückig. Dies
bedeutet, daß die
Härtungs-Behandlungen
für das
Sonnenrad 14s und die Verzahnung 18 zur gleichen
Zeit durchführbar
sind.
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Drittens
sind die Kolbenglieder P1 und P2 in Bezug auf die Planeten-Getriebeeinheit 14 an
entfernten oder abgewandten Positionen bezüglich der Belastungs-Nockenvorrichtung 12 angeordnet.
Der operative Eingriff zwischen den Verzahnungen 18 und 19 ist
deshalb einfach zu bewerkstelligen ohne Störung durch die Kolbenglieder
P1 und P2. D.h., die axiale Länge
zwischen den beiden Verzahnungen 18 und 19 kann
kurz sein, was zu einer vibrationsfreien Drehmomentübertragung
vom Sonnenrad 14s auf die Nockenscheibe 9 führt.
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2 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
einer oberen Hälfte
der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13,
die in 1 gezeigt ist. Diese Zeichnung soll zum Erörtern einer
ganz besonderen Schmieröl-Strömungsstruktur
dienen, die in der Vorrichtung 13 definiert ist. Allgemein
sind der Ritzelträger 14c,
jedes Ritzel 14p, das Ritzellager "Bp" und die
Ritzelwelle 14f Komponenten, bei denen eine Schmierung
nicht einfach ist. Im besonderen ist im Umkehrbetriebsmodus des
Getriebes, bei dem die Rückwärtskupplung 16 eingerückt und
der Ritzelträger 14c festgestellt
sind, die Zufuhr des Schmieröls zum
Ritzellager "Bp" schwierig.
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Die
spezielle Ölführungsstruktur
ist ausgebildet, um die an sich schwierig zu schmierenden Teile der
Planeten-Getriebeeinheit 14 zu schmieren.
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Die Ölführungsstruktur
umfaßt
einen zylindrischen Abschnitt "S", der integral an
einem vorderen (oder linken) Abschnitt des Sonnenrades 14s ausgebildet
ist.
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Innerhalb
des zylindrischen Abschnittes "S" ist eine ringförmige Bohrung "E1" in definiert, die
als ein Ölreservoir
dient. Die ringförmige
Bohrung "E1" weist ein im Durchmesser
verkleinertes Vorderende auf, das durch eine ringförmige Schulter "X" definiert wird, die von dem zylindrischen
Abschnitt "S" des Sonnenrades 14s radial
nach innen vorsteht. Die ringförmige
Schulter "X" kann durch Umbördeln oder eine
andere verformende Bearbeitung des linken Endes des zylindrischen
Abschnitts "S" oder durch einen
eingesetzten Ring geschaffen werden. In dem Sonnenrad 14s ist
ein Öldurchgang "R1" ausgebildet, der
sich radial und schräg
von der ringförmigen
Bohrung "E1" nach außen mit
einem Abschnitt erstreckt, der in der Verzahnung 18 freiliegt.
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Demzufolge
wird bei der Rotation des Sonnenrades 14s in der ringförmigen Bohrung "E1" gesammeltes Schmieröl gezwungen,
in dem Öldurchgang "R1" zum Ritzelträger 14c aufgrund
der erzeugten Fliehkraft zu fließen. Die Anordnung des wenigstens
einen Öldurchgangs "R1" in dem Sonnenrad 14s führt ferner
zu einer Gewichtsverminderung für das
Sonnenrad 14s.
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Die Ölführungsstruktur
umfaßt
weiterhin einen Öldurchgang "R2", der in dem Ritzelträger 14c ausgebildet
ist. Wie gezeigt, weist der Öldurchgang "R2" einen vergrößerten Einlaßteil "E2" auf, dem eine Auslaßöffnung des Öldurchgangs "R1" des Sonnenrades 14s gegenüberliegt.
Aufgrund der Anordnung des Öldurchgangs "R2" wird das aus dem Öldurchgang "R1" austretende Schmieröl wirksam
auf jedes Ritzel 14p, auf die Ritzelwelle 14f und
auf das Ritzellager "Bp" aufgebracht. Demzufolge
wird sogar bei dem Umkehrbetriebsmodus, bei dem der Ritzelträger 14c festgelegt
ist, das Ritzellager "Bp" effektiv geschmiert.
Die Anordnung des wenigstens einen Öldurchgangs "R2" im Ritzelträger 14c führt ferner
zu einer Reduktion des Gewichts des Ritzelträgers 14c.
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Zusätzlich zu
den vorerläuterten
Merkmalen ist eine ganz spezielle Stützstruktur vorgesehen, um den
beträchtlichen
Schub aufzunehmen, der im Betrieb des Getriebes in der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 unvermeidlich
erzeugt wird. D.h., daß gemäß 2 auf
der Eingangswelle 1 erste und zweite ringförmige Stützabschnitte 1a und 1b mit
axialem Abstand vorgesehen sind. Der erste Stützabschnitt 1a ist
einstückig
mit der Eingangswelle 1, während der zweite Stützabschnitt 1b lösbar mit der
Eingangswelle 1 durch einen Anschlagring verbunden ist.
Ein innerer Scheibenteil des Sonnenrades 14s ist zwischen
den ersten und zweiten Stützabschnitten 1a und 1b mittels
Schublagerungen "Bs" verschiebbar angebracht.
D.h., eine axiale Versetzbewegung des Sonnenrades 14s relativ
zur Eingangswelle 1 wird unterdrückt oder zumindest minimiert.
Auf diese Weise wird jeglicher, unvermeidlich in der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 erzeugte
Schub durch das Sonnenrad 14s wirksam von der Eingangswelle 1 absorbiert,
so daß ein Ölpumpengehäuse 20,
die Belastungsnockenvorrichtung 12 (s. 1)
und die Geschwindigkeitsveränderungseinheit "T" gegen eine Belastung geschützt bleiben,
die auf solche Schubkräfte
zurückzuführen wäre. Dies
führt zu
einer kompakten und leichten Ausbildung des Getriebes.
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In 3 ist
schematisch eine bei einer zweiten Ausführungsform verwendete Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung
gezeigt. Die zweite Ausführungsform
des Getriebes ist im wesentlichen gleich der vorerwähnten ersten
Ausführungsform. Unterschiedlich
ist die Ausbildung der Planetengetriebe-Einheit 14 in der
Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung.
Genauer gesagt, ist die Einheit 14 bei der zweiten Ausführungsform
ein Typ mit doppeltem Ritzel bzw. Planetenrad.
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In
der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 der
zweiten Ausführungsform
ist das Sonnenrad 14s drehbar auf der Eingangswelle 1 angeordnet.
Es läßt sich
mit der Eingangswelle 1 nach Betätigung der Vorwärtskupplung 15 über die
Kupplungstrommel 15d verbinden. An jeweiligen Ritzelwellen 14f1 und 14f2 eines
Ritzelträgers 14c sind zwei
Ritzel 14p1 und 14p2 (Planetenräder) drehbar gehalten.
Der Ritzelträger 14c (Planetenträger) ist mit
der Eingangswelle 1 über
die Kupplungstrommel 15d der Vorwärtskupplung 15 verbunden.
Eine Stützplatte 17 stützt drehbar
sowohl den Ritzelträger 14c als
auch eine Kupplungstrommel 16d der Rückwärtsbremse 16. Das
Ringzahnrad 14r, das an einer inneren Wand der Kupplungstrommel 16d befestigt
ist, läßt sich
zusammen mit der Kupplungstrommel 16d nach Einrücken der
Rückwärtsbremse 16 mit
dem Getriebegehäuse 3 verbinden.
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Nachfolgend
wird anhand der 3 und 1 die Funktion
des Getriebes in der zweiten Ausführungsform beschrieben.
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Die
Drehung der Eingangswelle 1 wird auf die Kupplungstrommel 15d und
von dieser auf den Ritzelträger 14c übertragen,
der die beiden Ritzel 14p1 und 14p2 drehbar trägt.
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Wenn
in diesem Zustand mittels des Kolbengliedes P1 die Vorwärtskupplung 15 eingerückt wird, dann
wird die Drehbewegung der Kupplungstrommel 15d auf das
Sonnenrad 14s durch die Vorwärtskupplung übertragen.
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Die
Drehbewegung des Sonnenrades 14s wird schließlich auf
die Ausgangsscheibe 5 (1) auf die
gleiche Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel übertragen.
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Ist
hingegen durch das Kolbenglied P2 die Rückwärtsbremse 16 eingerückt, dann
wird das Ringzahnrad 14r gegenüber dem Getriebegehäuse 3 festgesetzt.
In diesem Zustand dreht die von der Eingangswelle 1 über die
Kupplungstrommel 15d, 16d auf den Ritzelträger 14c übertragene
Drehung das Sonnenrad 14s in umgekehrtem Drehsinn und aufgrund
der Anordnung der beiden Ritzel 14p1 und 14p2.
Die umgekehrte Drehbewegung des Sonnenrades 14s wird schließlich auf
die Ausgangsscheibe 5 (s. 1) auf dieselbe
Weise wie bei der ersten Ausführungsform übertragen.
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Aufgrund
der Verwendung der Planeten-Getriebeeinheit 14 des Doppel-Ritzel-Typs
ist die Geschwindigkeitsreduktionsrate für das Sonnenrad 14s sehr
groß und
läßt sich
bei der zweiten Ausführungsform
auf diese Weise ein größeres Drehmoment
erzielen.