DE10335507A1 - Selektiv betätigtes Verteilergetriebe - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein selektiv betätigbares Verteilergetriebe (10) für den Einsatz in Kraftfahrzeugen zur Übertragung eines Antriebsdrehmoments von einem Antriebsstrang auf eine erste und zweite Antriebswelle. Das Verteilergetriebe (10) umfasst eine erste Antriebswelle (14), die mit dem Antriebsstrang des Fahrzeugs verbunden ist und dazu ausgelegt ist, ein Antriebsdrehmoment von dem Antriebsstrang auf die erste Antriebswelle zu übertragen, und eine zweite Antriebswelle (16), die dazu ausgelegt ist, ein Antriebsdrehmoment auf die zweite Antriebswelle zu übertragen. Eine Übertragungskupplung (18) ist dazu vorgesehen, selektiv ein Antriebsdrehmoment von der ersten Antriebswelle (14) auf die zweite Antriebswelle (16) zu übertragen. Schließlich ist eine Kugelumlaufspindel-Baugruppe (62) dazu vorgesehen, die Übertragungskupplung (38) zu betätigen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verteilergetriebe für ein Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Auto-Verteilergetriebe, das einen betätigbaren Kupplungssatz umfasst, um eine selektive Betätigung des Verteilergetriebes zu ermöglichen.
- In Fahrzeugen mit Vierradantrieb wird ein Verteilergetriebesystem eingesetzt, um das Antriebsdrehmoment auf alle vier Räder zu übertragen. In vielen Fahrzeugen ist das Verteilergetriebe zwischen eine erste und eine zweite Antriebswelle eingefügt. Es ist mit einer Klauenkupplung ausgestattet, die wahlweise für eine starre Kopplung der ersten mit der zweiten Antriebswelle geschlossen werden kann, um einen zuschaltbaren Vierradantriebsmodus herzustellen. Wenn die Klauenkupplung gelöst wird, liegt das gesamte Antriebsdrehmoment an der ersten Antriebswelle an, um einen Zweiradantriebsmodus herzustellen.
- In einigen Fahrzeugen mit Vierradantrieb ist das Verteilergetriebe mit einer elektronisch gesteuerten Übertragungskupplung an Stelle einer Klauenkupplung ausgerüstet. Die Kupplung kann zum selektiven Übertragen des Antriebsmoments auf das zweite Paar Antriebsräder betätigt werden, wenn die Traktion am ersten Paar Antriebsrädern nicht mehr ausreicht. Auf diese Weise kann ein bedarfsabhängiger Vierradantrieb realisiert werden, der im folgenden Bedarfsmodus genannt wird. Üblicherweise ist die Kupplung als eine Mehrlamellenkupplung ausgebildet, die zwischen der ersten und der zweiten Antriebswelle angeordnet ist. Sie wird durch ein strombetriebenes Betätigungselement mittels Steuersignalen, die von einer Steuerung gesendet werden, betätigt. Dem Fahrzeugführer ist es möglich, zusätzlich zu dem Bedarfsmodus zwischen dem Zweiradantriebsmodus und dem zuschaltbaren Vierradbetriebsmodus auszuwählen. Insbesondere ist bei ausgewähltem Zweiradantriebsmodus die Kupplung ausgelöst, so dass das gesamten Antriebsmoment auf die erste Antriebswelle übertragen wird. Wenn hingegen der zuschaltbare Virradantriebsmodus ausgewählt ist, wird eine solche Axialkraft auf den Kupplungssatz aufgebracht, dass der Kupplungssatz vollständig in Eingriff gelangt und somit eine effektive Versperrung der zweiten Antriebswelle mit der ersten Antriebswelle bewirkt wird.
- Auf einen Kupplungssatz dieses Typs kann eine Axialkraft beispielsweise mittels einer Kugelrampe aufgebracht werden. Eine Kugelrampe umfasst ein Paar von Platten mit darin ausgebildeten, sich gegenüberstehenden Kanälen. In den Kanälen befinden sich Kugeln. Der Durchmesser der Kugeln ist so gewählt, dass sich die Platten nicht berühren können. Die Kanäle sind rampenförmig ausgebildet, so dass bei einer Relativdrehung der Platten zueinander die Kugeln in den rampenförmigen Kanälen hochlaufen und die Platten auseinander drücken, wodurch eine Axialkraft erzeugt wird.
- Mit der Zeit verschleißen die Kanäle in den Platten, was dazu führt, dass sich die Axialbewegung der Platten verringert, wenn die Kugeln auf den rampenförmigen Kanälen hochlaufen. Dies reduziert den Stellweg der Kugelrampe und damit die durch die Kugelrampe erzeugte Axialkraft und beeinträchtigt somit das Leistungsvermögen der Kupplung. Die einzige Möglichkeit, dies zu beheben, besteht darin, die Kugelrampe neu zu positionieren oder auszutauschen. Des Weiteren kann die Kugelrampe nur um einen begrenz ten Weg von der Kupplung zurückgestellt werden, was thermische Nachteile in Bezug auf die Kühlung des Kupplungssatzes hat.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verteilergetriebe mit einem Kupplungssatz bereitzustellen, der die erste und die zweite Antriebswelle eines Fahrzeugs selektiv miteinander versperrt, wobei das Verteilergetriebe eine Vorrichtung umfasst, die eine Axialkraft auf den Kupplungssatz aufbringen kann. Diese Vorrichtung sollte nachgestellt werden können, um einen Verschleiß des Kupplungssatzes und einen Verschleiß innerhalb der Vorrichtung auszugleichen, und es ermöglichen, die Vorrichtung von dem Kupplungssatz zurückzufahren, um den Kupplungssatz kühlen zu können.
- Die Aufgabe wird durch ein Verteilergetriebe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele können den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung entnommen werden. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Verteilergetriebes gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, -
2 eine schematische Ansicht des Antriebssystems eines Automobils mit dem in1 gezeigten Verteilergetriebe, -
3 einen Schnitt des Verteilergetriebes aus1 , -
4 eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts aus3 , und -
5 einen Schnitt analog zu3 eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels. - Mit der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung wird nicht beabsichtigt, den Bereich der Erfindung auf diese be vorzugten Ausführungsbeispiele zu beschränken. Vielmehr soll sie einen Fachmann in die Lage versetzen, die Erfindung umzusetzen und zu benutzen.
- Bezug nehmend auf
1 wird ein Verteilergetriebe für ein Kraftfahrzeug allgemein mit 10 bezeichnet. Das Verteilergetriebe10 umfasst ein Gehäuse12 mit einer ersten Abtriebswelle14 und einer zweiten Abtriebswelle16 , die drehbar im Gehäuse12 gelagert sind. Die erste und zweite Abtriebswelle14 ,16 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. - Bezug nehmend auf
2 ist die erste Abtriebswelle14 ausgelegt, den Antriebsstrang des Fahrzeugs mit einer ersten Antriebwelle des Fahrzeugs zu verbinden. Die erste Abtriebswelle14 weist ein erstes Ende18 und ein zweites Ende20 auf. Vorzugsweise ist das erste Ende18 der ersten Abtriebswelle14 dazu ausgelegt, mit dem Getriebe22 des Fahrzeugs verbunden zu werden. Das zweite Ende20 der ersten Abtriebswelle14 ist dazu ausgelegt, mit einer Hinterachsantriebswelle24 verbunden zu werden. Die Hinterachsantriebswelle24 ist mit der Hinterachse26 des Fahrzeugs verbunden, so dass eine Drehbewegung von dem Getriebe22 über die erste Abtriebswelle14 auf die Hinterachsantriebswelle24 und auf die Hinterachse26 übertragen wird, um ein Antriebsmoment an den Hinterrädern28 bereitzustellen. - Die zweite Abtriebswelle
16 ist dazu ausgelegt, mit einer zweiten Antriebswelle des Fahrzeugs verbunden zu werden. Die zweite Abtriebswelle16 ist drehbar in dem Verteilergetriebe10 gelagert und ist im Wesentlichen parallel zu der ersten Abtriebswelle14 angeordnet. Die zweite Abtriebswelle16 umfasst ein erstes Ende30 , welches dazu ausgelegt ist, mit einer Vorderachsantriebswelle34 verbunden zu werden. Die Vorderachsantriebswelle34 ist mit der Vorderachse36 des Fahrzeugs verbunden, so dass eine Drehbewegung von der zweiten Abtriebswelle16 über die Vorderachsantriebswelle34 auf die Vorderachse36 übertragen wird. - Wie aus
3 ersichtlich, ist eine Übertragungskupplung38 im Gehäuse12 angeordnet. Sie verbindet die erste Abtriebswelle14 und die zweite Abtriebswelle16 miteinander. Die Übertragungskupplung38 ist dazu ausgelegt, selektiv die Drehbewegung der ersten Abtriebswelle14 auf die zweite Abtriebswelle16 zu übertragen. Vorzugsweise umfasst die Übertragungskupplung38 ein erstes Kupplungsteil40 , das mit der ersten Abtriebswelle14 verbunden ist, und ein zweites Kupplungsteil42 , das drehbar auf der ersten Abtriebswelle14 angeordnet ist und mit der zweiten Abtriebswelle16 in Drehverbindung steht. - Vorzugsweise umfasst das zweite Kupplungsteil
42 ein daran befestigtes erstes Kettenrad44 , und die zweite Abtriebswelle16 umfasst ein zweites Kettenrad46 . Jedes der Kettenräder44 ,46 umfasst eine Mehrzahl von sich nach außen erstreckenden Zähnen. Eine Kette48 verläuft um das erste und das zweite Kettenrand44 ,46 , so dass eine Drehung des ersten Kettenrads44 auf das zweite Kettenrad46 übertragen wird. Alternativ könnte das zweite Kupplungsteil42 eine erste Riemenscheibe und die zweite Abtriebswelle16 eine zweite Riemenscheibe umfassen, wobei sich ein Riemen um das erste und zweite Riemenrad erstreckt. Der Riemen verbindet die erste und zweite Riemenscheibe reibschlüssig miteinander, um die Drehbewegung von der ersten Riemenscheibe auf die zweite Riemenscheibe zu übertragen. - Die Übertragungskupplung
38 ist dazu ausgelegt, wahlweise das zweite Kupplungsteil42 mit dem ersten Kupplungsteil40 zu versperren, wodurch das zweite Kupplungsteil42 drehfest mit der ersten Abtriebswelle14 verbunden wird. Somit wird eine Drehbewegung von der ersten Abtriebswelle14 über die Übertragungskupplung38 auf die zweite Abtriebswelle16 übertragen. - Vorzugsweise ist ein Kupplungssatz
56 zwischen dem ersten und dem zwei ten Kupplungsteil40 ,42 angeordnet. Der Kupplungssatz56 ist dazu ausgelegt, selektiv das erste und das zweite Kupplungsteil40 ,42 miteinander zu versperren. Vorzugsweise umfasst der Kupplungssatz56 eine Mehrzahl von ersten Kupplungslamellen58 und eine Mehrzahl von zweiten Kupplungslamellen60 . Die ersten Kupplungslamellen58 weisen innerhalb ihres Innenumfangs ausgebildete Zähne auf, die mit korrespondierenden, innerhalb des Außenumfangs des ersten Kupplungsteils40 ausgebildeten Zähnen in Eingriff stehen. Die zweiten Kupplungslamellen60 weisen innerhalb ihres Außenumfangs ausgebildete Zähne auf, die mit korrespondierenden, innerhalb des Innenumfangs ausgebildeten Zähnen des zweiten Kupplungsteils42 in Eingriff stehen. - Wenn eine Axialkraft auf den Kupplungssatz
56 wirkt, werden die ersten und zweiten Kupplungslamellen58 ,60 zusammengedrückt. Wenn diese Kraft ausreichend groß ist, verhindert die auftretende Reibung eine relative Drehung der, ersten und zweiten Kupplungslamellen58 ,60 . Hierdurch werden das erste und das zweite Kupplungsteil40 ,42 miteinander versperrt, so dass eine Drehbewegung von dem ersten Kupplungsteil40 über den Kupplungssatz56 auf das zweite Kupplungsteil42 übertragen wird. - Vorzugsweise ist die Kugelumlaufspindel-Baugruppe
62 im Verteilergetriebe10 angebracht, welche ausgelegt ist, selektiv eine Axialkraft auf den Kupplungssatz56 auszuüben, wodurch das erste und zweite Kupplungsteil40 ,42 miteinander versperrt werden. - Vorzugsweise umfasst jede Kugelumlaufspindel-Baugruppe
62 eine hohle Kugelgewindespindel64 , die im Gehäuse12 angeordnet ist und die erste Abtriebswelle14 umgreift. Die Kugelgewindespindel64 weist eine Außenfläche mit einem darin ausgebildeten, nach außen gerichteten spiralförmigen Kanal66 auf. Eine Spindelmutter68 umgreift die Kugelgewindespindel64 . Die Spindelmutter68 weist eine Innenfläche mit einem darin ausgebildeten, nach innen gerichteten spiralförmigen Kanal70 auf. Der nach innen gerichtete spiralförmige Kanal70 der Spindelmutter68 und der nach außen gerichtete spiralförmige Kanal66 der Kugelgewindespindel64 definieren einen Kugelkanal. - Mehrere Lagerkugeln
72 sind innerhalb des Kugelkanals angeordnet. Die Lagerkugeln72 sorgen für eine Kopplung zwischen der Kugelgewindespindel64 und der Spindelmutter66 , so dass eine Drehbewegung der Kugelgewindespindel64 und der Spindelmutter68 relativ zueinander in eine Axialbewegung der Spindelmutter68 und der Kugelgewindespindel64 relativ zueinander umgewandelt wird. Ein Elektromotor74 steht mit der Spindelmutter68 in Eingriff, um die Spindelmutter relativ zur Kugelgewindespindel64 in Drehung zu versetzen. - Vorzugsweise ist die Kugelgewindespindel
64 in drehfest und in Axialrichtung innerhalb des Gehäuses12 fixiert. Die Spindelmutter68 ist drehbar und axial bewegbar relativ zum Gehäuse12 . Der Elektromotor74 steht mit der Spindelmutter derart in Eingriff, dass die sich Spindelmutter68 relativ zur Kugelgewindespindel64 und dem Gehäuse12 dreht, wenn der Motor64 betätigt wird. Hierdurch wird die Spindelmutter68 axial bewegt, so dass die Spindelmutter68 eine Axialkraft auf den Kupplungssatz56 erzeugt. - Vorzugsweise ist der Elektromotor
74 ein Elektromotor, der eine Bremse aufweist. Die Bremse ermöglicht es, den Elektromotor in seiner jeweiligen Position zu arretieren, wenn der Elektromotor stromlos geschaltet wird. Wenn der Kupplungssatz56 für einen größeren Zeitraum in Eingriff gebracht werden soll, wird. die Bremse in Eingriff gebracht und der Elektromotor74 wird stromlos geschaltet. Auf diesem Wege kann die Lebensdauer des Elektromotors74 verlängert werden. - Vorzugsweise umfasst der Elektromotor ein Planetengetriebe
76 , um eine Über- oder Untersetzung zwischen dem Elektromotor74 und der Spindelmutter68 zu realisieren. Das Planetengetriebe76 umfasst ein Hohlrad78 , ein Sonnenrad80 und mehrere Planetenräder82 . Die Planetenräder82 sind auf einem Planetenträger angeordnet und verbinden Sonnenrad80 und Hohlrad78 miteinander. Der Elektromotor74 weist einen Stator und einen Rotor auf, wobei das Hohlrad78 am Stator und das Sonnenrad80 am Rotor befestigt ist. - Wie aus den
3 und4 ersichtlich ist der Elektromotor74 in einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel als Hohlmotor74 ausgebildet, der im Gehäuse12 angeordnet ist und die erste Abtriebswelle14 umgreift. Die Spindelmutter68 ist an dem Planetenträger befestigt, so dass sich die Spindelmutter68 um die Kugelgewindespindel64 dreht, wenn sich der Planetenträger dreht. Wenn sich die Spindelmutter68 dreht, bewegt sie sich in axialer Richtung relativ zum Gehäuse12 . Die Spindelmutter68 bewegt sich axial in Richtung des Kupplungssatzes56 , so sie eine Axialkraft auf den Kupplungssatz56 ausübt. Hierdurch werden das erste und zweite Kupplungsteil40 ,42 miteinander versperrt, wodurch eine Drehbewegung der ersten Abtriebswelle14 auf die zweite Abtriebswelle16 übertragen wird. - Wie aus
5 ersichtlich, umfasst in einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel die Spindelmutter64 ein erstes Stirnzahnrad86 , und der Motor74 umfasst ein zweites Stirnzahnrad84 . Der Elektromotor74 ist außen am Gehäuse12 angeordnet. Das zweite Stirnzahnrad86 ist so am Planetenträger des wie in3 und4 dargestellt ausgebildeten Planetengetriebes befestigt, dass das zweite Stirnzahnrad84 mit dem ersten Stirnzahnrad86 in Eingriff steht und die Spindelmutter68 in Drehung versetzt, wenn sich der Planetenträger dreht. Wenn sich die Spindelmutter68 dreht, bewegt sich die Spindelmutter68 in axialer Richtung relativ zum Gehäuse12 . Die Spindelmutter68 bewegt sich axial in Richtung des Kupplungssatzes56 , so dass die Spindelmutter68 eine Axialkraft auf den Kupplungssatz56 ausübt. - Hierdurch werden das erste und zweite Kupplungsteil
40 ,42 miteinander versperrt, wodurch eine Drehbewegung der ersten Abtriebswelle14 auf die zweite Abtriebswelle16 übertragen wird. - Sowohl im ersten als auch im zweiten Ausführungsbeispiel stellt die Kugelumlaufspindel-Baugruppe
62 eine Axialkraft für den Kupplungssatz56 bereit, die nicht vom Verschleiß des Kupplungssatzes56 oder der Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 abhängig ist. Wenn sich die Kupplungslamellen58 ,60 des Kupplungssatzes56 abnutzen, kann sich die Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 ein Stück weiter in axialer Richtung zum Kupplungssatz56 hin bewegen, wodurch die gleiche axiale Kraft auf den Kupplungssatz56 ausgeübt wird wie bei neuen Kupplungslamellen. - Die auf den Kupplungssatz
62 ausgeübte Kraft wird im Wesentlichen durch den Elektromotor74 geregelt. Die Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 bewegt sich stets solange in Axialrichtung, bis die ausgeübte Axialkraft die Grenzen des Elektromotors74 erreicht. Daher stellt sich das Verteilergetriebe10 mit einer Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 zur Betätigung des Kupplungssatzes selbsttätig nach, wenn sich der Kupplungssatz56 abnutzt. - Zusätzlich kann die Kugelumlaufspindel-Baugruppe
62 zurückgefahren werden. Im Allgemeinen wird die Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 nur soweit zurückgefahren, dass eine relative Drehbewegung zwischen den ersten und zweiten Kupplungslamellen58 ,60 des Kupplungssatzes56 möglich ist, wodurch die drehfeste Verbindung der Abtriebswelle14 mit der zweiten Abtriebswelle16 gelöst wird. Unter gewissen Umständen kann es jedoch wünschenswert sein, die Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 noch weiter von dem Kupplungssatz56 zurückzufahren, damit sich die Kupplungslamellen58 ,60 des Kupplungssatzes56 abkühlen können. Dies wird in einfacher Weise mit der gezeigten Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 erreicht. - Des Weiteren werden in der Kugelumlaufspindel-Baugruppe
62 mehrere Lagerkugeln72 verwendet. Vorzugsweise sind innerhalb des Kugelkanals ungefähr fünfzig Lagerkugeln72 angeordnet. Üblicherweise tragen in einer Betätigungsvorrichtung mit einer Kugelrampe drei oder vier Kugeln die gesamte axiale Last. Die Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 hingegen weist eine größere Anzahl von Lagerkugeln72 auf, die Last aufnehmen, was zu einer gleichmäßigeren Belastung und zu weniger Verschleiß in der Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 führt. - Vorzugsweise ist ein Axiallager
88 zwischen der Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 und dem Kupplungssatz56 angeordnet. Das Axiallager88 ermöglicht eine Übertragung der Axialkraft von der Kugelumlaufspindel-Baugruppe62 auf den Kupplungssatz56 , während sich die Spindelmutter68 relativ zum Kupplungssatz56 drehen kann. - Die obige Diskussion offenbart und beschreibt zwei bevorzugte Ausführungsformen. Ein Fachmann wird ohne weiteres aus einer derartigen Diskussion und aus den beiliegenden Zeichnungen und Ansprüchen erkennen, dass Änderungen und Modifikationen an der Erfindung durchgeführt werden können, ohne dass der Bereich der Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen definiert wird, verlassen wird. Die Erfindung ist in einer erläuternden Weise beschrieben worden, insbesondere ist die verwendete Terminologie beschreibend und nicht einschränkend zu verstehen.
Claims (9)
- Verteilergetriebe (
10 ) für den Einsatz in Kraftfahrzeugen zur Übertragung eines Antriebsdrehmoments von einem Antriebsstrang auf eine erste und zweite Antriebswelle, wobei das Verteilergetriebe (10 ) folgendes umfasst: a. eine erste Abtriebswelle (14 ), die mit dem Antriebsstrang des Fahrzeugs verbunden ist und dazu ausgelegt ist, ein Antriebsdrehmoment von dem Antriebsstrang auf die erste Antriebswelle zu übertragen, b. eine zweite Abtriebswelle (16 ), die dazu ausgelegt ist, ein Antriebsdrehmoment auf die zweite Antriebswelle zu übertragen, c. eine Übertragungskupplung (38 ), die dazu ausgelegt ist, selektiv ein Antriebsdrehmoment von der ersten Abtriebswelle (14 ) auf die zweite Abtriebswelle (16 ) zu übertragen; und d. eine Kugelumlaufspindel-Baugruppe (62 ), die dazu vorgesehen ist, die Übertragungskupplung (38 ) zu betätigen. - Verteilergetriebe (
10 ) nach Anspruch 1, bei dem die Übertragungskupplung (38 ) a. ein erstes Kupplungsteil (40 ), das von der ersten Abtriebswelle (14 ) getragen wird, b. ein zweites Kupplungsteil (42 ), das drehbar gelagert und mit der zweiten Abtriebswelle (16 ) verbunden ist, c. und einen Kupplungssatz (56 ) umfasst, der zwischen dem ersten Kupplungsteil (40 ) und dem zweiten Kupplungsteil (42 ) angeordnet und dazu ausgelegt ist, eine Drehbewegung vom ersten Kupplungsteil (40 ) auf das zweite Kupplungsteil (42 ) zu übertragen. - Verteilergetriebe (
10 ) nach Anspruch 2, bei dem der Kupplungssatz (56 ) eine Mehrzahl von ersten Kupplungslamellen (58 ) und eine Mehrzahl von zweiten Kupplungslamellen (60 ) umfasst, wobei a. jede der ersten Kupplungslamellen (58 ) an ihrem Innenumfang eine Mehrzahl von Zähnen ausbildet, die mit korrespondierenden Zähnen in Eingriff stehen, die am Außenumfang des ersten Kupplungsteils (40 ) ausgebildet sind, und b. jede der zweiten Kupplungslamellen (60 ) an ihrem Außenumfang eine Mehrzahl von Zähnen ausbildet, die mit korrespondierenden Zähnen in Eingriff stehen, die am Innenumfang des zweiten Kupplungsteils (42 ) ausgebildet sind, c. die ersten Kupplungslamellen (58 ) und die zweiten Kupplungslamellen (60 ) ineinander eingreifen, so dass, wenn die ersten Kupplungslamellen (58 ) und die zweiten Kupplungslamellen (60 ) gegeneinander gedrückt werden, die zwischen den Kupplungslamellen (58 ,60 ) auftretende Reibung verhindert, dass das erste Kupplungsteil (40 ) und das zweite Kupplungsteil (42 ) relativ zueinander rotieren, so dass eine Drehbewegung der ersten Ab triebswelle (14 ) über den Kupplungssatz (56 ) auf die zweite Abtriebswelle (16 ) übertragen wird. - Verteilergetriebe (
10 ) nach Anspruch 3, bei dem das zweite Kupplungsteil (42 ) ein erstes Kettenrad (44 ) umfasst, und die zweite Abtriebswelle (16 ) ein zweites Kettenrad (46 ) umfasst, wobei die Übertragungskupplung (38 ) eine Kette (48 ) umfasst, die sich um das erste Kettenrad (44 ) und das zweite Kettenrad (46 ) erstreckt und diese so miteinander verbindet, dass zwischen diesen eine Drehbewegung übertragen wird. - Verteilergetriebe (
10 ) nach Anspruch 3, bei dem das zweite Kupplungsteil (42 ) eine erste Riemenscheibe umfasst, und die zweite Abtriebswelle (16 ) eine zweite Riemenscheibe umfasst, wobei die Übertragungskupplung (38 ) einen Riemen umfasst, der sich um die erste Riemenscheibe und die zweite Riemenscheibe erstreckt und diese so miteinander verbindet, dass zwischen diesen eine Drehbewegung übertragen wird. - Verteilergetriebe (
10 ) nach Anspruch 1, wobei die Kugelumlaufspindel-Baugruppe (62 ) folgendes umfasst: a. eine hohle Kugelgewindespindel (64 ), die im Verteilergetriebe (10 ) die erste Abtriebswelle (14 ) umgreifend angeordnet ist, wobei die Kugelgewindespindel (64 ) eine Außenfläche mit einem darin ausgebildeten, nach außen gerichteten spiralförmigen Kanal (66 ) aufweist, b. eine hohle Spindelmutter (68 ), die die Kugelgewindespindel (64 ) umgreift, wobei die Spindelmutter (68 ) eine Innenfläche mit einem darin ausgebildeten, nach innen gerichteten spiralförmigen Kanal (70 ) aufweist, c. einen Kugelkanal, der durch den nach innen gerichteten spiralförmigen Kanal (66 ) und den nach außen gerichteten spiralför migen Kanal (70 ) definiert wird, d. eine Mehrzahl von innerhalb des Kugelkanals angeordneten Kugeln (72 ), die die Kugelgewindespindel (64 ) und die Spindelmutter (68 ) derart miteinander verbinden, dass eine Drehbewegung der Kugelgewindespindel (64 ) und der Spindelmutter (68 ) relativ zueinander in eine Axialbewegung der Spindelmutter (68 ) und der Kugelgewindespindel (64 ) relativ zueinander umgewandelt wird, und e. einen Elektromotor (74 ), der ausgelegt ist, mit der Spindelmutter (68 ) in Eingriff zu stehen, um die Spindelmutter (68 ) in Drehung relativ zur Kugelgewindespindel (64 ) zu versetzen. - Verteilergetriebe (
10 ) nach Anspruch 6, bei dem a. die Kugelgewindespindel (64 ) drehfest und in Axialrichtung im Gehäuse (12 ) fixiert ist, b. die Spindelmutter (68 ) drehbar und axial bewegbar relativ zum Gehäuse (12 ) ist, c. wobei der Elektromotor (74 ) mit der Spindelmutter (68 ) in Eingriff steht, so dass sich die Spindelmutter (68 ) relativ zur Kugelgewindespindel (64 ) und zum Gehäuse (12 ) dreht, wenn der Elektromotor (74 ) betätigt wird, wodurch die Spindelmutter (68 ) axial relativ zum Gehäuse (12 ) bewegt wird, so dass die Spindelmutter (68 ) eine Axialkraft auf den Kupplungssatz (56 ) ausübt, wodurch das erste Kupplungsteil (40 ) und das zweite Kupplungsteil (42 ) und damit die erste Abtriebswelle (14 ) und die zweite Abtriebswelle (16 ) drehfest miteinander verbunden werden. - Verteilergetriebe (
10 ) nach Anspruch 7, bei dem der Motor (74 ) als Elektromotor mit einem Stator und einem Rotor ausgebildet ist, wobei der Motor (74 ) eine Bremse umfasst, so dass der Motor (74 ) in seiner jeweiligen Position arretiert werden kann, um die Position der Kugelumlaufspindel-Baugruppe (62 ) aufrechtzuerhalten, wenn der Elektromotor (74 ) stromlos geschaltet wird. - Verteilergetriebe (
10 ) nach Anspruch 8, bei dem der Motor (74 ) des Weiteren ein Planetengetriebe (76 ) mit einem Hohlrad (78 ), einem Sonnenrad (80 ) und einer Mehrzahl von Planetenrädern (82 ) umfasst, wobei die Planetenräder (82 ) von einem Planetenträger getragen werden und Hohlrad (78 ) und Sonnenrad (80 ) miteinander verbunden, wobei das Hohlrad (78 ) mit dem Stator und das Sonnenrad (80 ) mit dem Rotor des Motors (74 ) verbunden sind.
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