Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine Vorrichtung dieser Art ist aus "Bauelemente der Optik" von Naumann/
Schröder, Hanser Verlag, München Wien 1987, Seite 431 bekannt.
Das Vermessungsinstrument enthält grundsätzlich ein Kollimationsteleskop. Die
ses enthält eine Fokussierlinsengruppe, die unabhängig von der Entfernung des
anvisierten Objekts ein scharfes Objektbild einstellt. Das Teleskop hat, von der
Objektseite her gesehen, ein Objektivlinsensystem, zu dem die Fokussierlinsen
gruppe gehört, und ein Okularlinsensystem. Die Position der Fokussierlinsen
gruppe wird entsprechend der Objektentfernung so eingestellt, daß ein Objektbild
auf einer Strichplatte erzeugt wird. Der Benutzer kann das auf der Strichplatte er
zeugte Objektbild über das Okularlinsensystem betrachten.
Liegt die Objektentfernung beispielsweise im Bereich von 2 m bis Unendlich und
ist die Fokussierlinsengruppe eine konkave Linse, so hat sie einen ungefähren
Einstellbereich von etwa 30 mm. Die Fokussierlinsengruppe wird normalerweise
mit einem Drehknopf bewegt. Ist die Verlagerung des Objektbildes, nämlich der
Verstellweg der Fokussierlinsengruppe, klein im Vergleich zum Drehwinkel des
Drehknopfes, so bleibt das Objektbild auf der Strichplatte länger scharf, verglichen
mit dem Drehwinkel, jedoch ist eine längere Zeit zum Bewegen der Fokussierlinse
erforderlich. Ist die Verlagerung des Objektbildes größer, verglichen mit dem
Drehwinkel des Drehknopfes, so bleibt das Objektbild nur in einem kleineren
Bewegungsbereich auf der Strichplatte scharf. Daher kann der Benutzer manch
mal den Scharfstellpunkt durchlaufen, ohne die Koinzidenz des Objektbildes mit
der Scharfstellplatte und dem Scharfstellpunkt zu erkennen, was zu einem weite
ren Zeitaufwand für die erneute Scharfeinstellung führt.
Ist das Objekt weit entfernt, so kann die Fokussierung leicht mit einer nur gering
fügigen Betätigung des Drehknopfes erreicht werden, da die Verlagerung des
Objektbildes größer wird, verglichen mit dem Drehwinkel des Drehknopfes. Wenn
das Objekt andererseits der Fokussierlinse relativ nahe ist, wird die Verlagerung
kürzer, verglichen mit dem Drehwinkel des Drehknopfes, so daß es schwierig ist,
das Objektbild auf der Strichplatte trotz weiterer Drehung des Drehknopfes zu ver
stellen. In diesem Fall ist es schwierig, eine vordere oder eine hintere Fokuslage
des anvisierten Objekts zu bestimmen, was den Benutzer zum Drehen des Dreh
knopfes in der falschen Richtung anregt. In jedem Falle ist für konventionelle Ver
messungsinstrumente eine zu lange Zeit zum Fokussieren nötig.
Ein automatisches Nivelliergerät enthält grundsätzlich ein Kollimationsfernrohr und
ein optisches horizontales Kompensationssystem. Das Kollimationsfernrohr wird
weitgehend horizontal eingestellt, und dann wird ein Referenzobjekt betrachtet.
Wenn hierbei die optische Achse des Fernrohrs nicht genau horizontal eingestellt
ist, bringt das horizontale Kompensationssystem die Kollimationslinie mit einer
horizontalen Linie zur Koinzidenz. Das Fernrohr wird um eine vertikale Achse ge
schwenkt, die senkrecht zur optischen Achse liegt, und wenn ein Benutzer einen
Kollimationspunkt betrachtet, so befindet sich dieser in der horizontalen Ebene,
die den Referenzpunkt enthält.
Um das vorstehend genannte Problem zu vermeiden, kann ein automatisches
Nivelliergerät mit einer automatischen Fokussiereinrichtung des TTL-Typs verse
hen sein. Bekanntlich benötigt das automatische Nivelliergerät jedoch regelmäßig
eine Neueinstellung des optischen horizontalen Kompensationssystems, um die
horizontale Genauigkeit beizubehalten. Das Kompensationssystem wird von dem
Nivelliergerät während der Neueinstellung gelöst und danach wieder an ihm be
festigt. Wenn das automatische Fokussiersystem an dem automatischen Nivel
liergerät angebracht ist, soll ein leichtes Befestigen und Lösen des optischen ho
rizontalen Kompensationssystems möglich sein.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine automatische Scharfeinstellung für ein Tele
skop anzugeben, die eine leichte Wartung ermöglicht. Insbesondere soll keine
Neueinstellung der automatischen Scharfeinstellung und eines Okularsystems bei
Montage oder Demontage des horizontalen Kompensationssystems erforderlich
und im übrigen jedoch einfach durchführbar sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung sieht eine Anordnung des horizontalen Kompensationssystems
zwischen dem Objektivlinsensystem und dem optischen Strahlenteiler vor. Da das
horizontale Kompensationssystem von dem Objektivtubus gelöst und wieder an
ihm befestigt werden kann, wird eine Reparatur oder Einstellung erleichtert.
Dennoch sind das horizontale Kompensationssystem und das optische Strahlen
teilersystem zusammen mit der Fokussiervorrichtung als eine Einheit aufgebaut,
die von dem Objektivtubus gelöst und an ihm befestigt werden kann, so daß eine
leichte Positionseinstellung des horizontalen Kompensationssystems und der
Fokussiervorrichtung möglich ist.
Da die Fokussiervorrichtung über dem horizontalen Kompensationssystem ange
ordnet ist, kann sie bei einem kurzen Teleskop benutzt werden oder die Gesamt
länge eines Teleskops verkürzen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 das Blockdiagramm der Haupteinheiten eines automatischen Nivel
liergeräts als Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Längsschnitt des automatischen Nivelliergeräts,
Fig. 3 die Draufsicht des automatischen Nivelliergeräts,
Fig. 4 einen Längsteilschnitt einer Fixiervorrichtung für einen Strahlenteiler,
eine AF-Sensoreinheit, eine Strichplatte und ein Okular,
Fig. 5 die schematische Darstellung eines Teils einer Positioniervorrichtung
für die Strichplatte und das Okular,
Fig. 6 die schematische Darstellung eines Teils der Positioniervorrichtung
für den Strahlenteiler und die AF-Sensoreinheit,
Fig. 7 einen Längsteilschnitt der Positioniervorrichtung für einen Strahlen
teiler, eine AF-Sensoreinheit, eine Strichplatte und ein Okular als
zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 die Draufsicht des Strahlenteilers, des AF-Sensors, der Strichplatte
und des Okulars,
Fig. 9 einen Längsteilschnitt eines automatischen Nivelliergeräts als drittes
Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 die Draufsicht des Nivelliergeräts nach Fig. 9,
Fig. 11 den Längsteilschnitt eines Teils einer Fixiervorrichtung für einen
Strahlenteiler, eine AF-Sensoreinheit, eine Strichplatte und ein
Okular bei dem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 12 die Draufsicht des Strahlenteilers, des AF-Sensors, der Strichplatte
und des Okulars,
Fig. 13 einen Längsteilschnitt des dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 14 einen Längsteilschnitt eines optischen horizontalen Kompensations
systems eines automatischen Nivelliergeräts,
Fig. 15 die Draufsicht des horizontalen Kompensationssystems,
Fig. 16 die Draufsicht des Hauptteils eines automatischen Nivelliergeräts als
viertes Ausführungsbeispiel,
Fig. 17 einen Längsteilschnitt des vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. 18 die Draufsicht eines Strahlenteilers, einer AF-Sensoreinheit und ei
ner Strichplatte bei dem vierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 19 den Längsschnitt des Strahlenteilers, der AF-Sensoreinheit und der
Strichplatte,
Fig. 20 die Draufsicht des Hauptteils eines automatischen Nivelliergeräts als
fünftes Ausführungsbeispiel,
Fig. 21 einen Längsteilschnitt des fünften Ausführungsbeispiels,
Fig. 22 die Draufsicht eines Strahlenteilers, einer AF-Sensoreinheit und ei
ner Strichplatte bei dem fünften Ausführungsbeispiel,
Fig. 23 den Längsschnitt des Strahlenteilers, der AF-Sensoreinheit und der
Strichplatte,
Fig. 24 die Draufsicht des Hauptteils eines automatischen Nivelliergeräts als
sechstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 25 einen Längsteilschnitt des sechsten Ausführungsbeispiels,
Fig. 26 die Draufsicht eines Strahlenteilers, einer AF-Sensoreinheit und ei
ner Abbildungsvorrichtung bei dem sechsten Ausführungsbeispiel,
Fig. 27 den Längsschnitt des Strahlenteilers, der AF-Sensoreinheit und der
Abbildungsvorrichtung,
Fig. 28 den Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen Nivelliergeräts
als siebtes Ausführungsbeispiel in einer Gesamtstation,
Fig. 29 einen Längsteilschnitt des siebten Ausführungsbeispiels,
Fig. 30 einen Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen Nivellierge
räts als achtes Ausführungsbeispiel im Rahmen einer Gesamtsta
tion,
Fig. 31 eine perspektivische Darstellung eines optischen Bildumkehr- und
Strahlenteilersystems,
Fig. 32 den Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen Nivelliergeräts
als neuntes Ausführungsbeispiel in einer Gesamtstation,
Fig. 33 den Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen Nivelliergeräts
als zehntes Ausführungsbeispiel in einer Gesamtstation, und
Fig. 34 den Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen Nivelliergeräts
als elftes Ausführungsbeispiel in einer Gesamtstation.
Fig. 1 zeigt das Blockdiagramm der Hauptkomponenten eines automatischen Ni
velliergeräts 10. Dieses hat eine Kollimations-Objektivlinsengruppe 11L positiver
Brechkraft als Objektiv und eine Fokussierlinsengruppe 12L negativer Brechkraft,
ein optisches horizontales Kompensationssystem 13, einen Strahlenteiler 18, eine
Strichplatte 14 (mit einer ersten Strichplatte 14a und einer zweiten Strichplatte
14b, deren Verbindungsfläche eine Fokussierebene 14f ist), und ein Okular 15L
positiver Brechkraft. Die Objektseite liegt in Fig. 1 links.
Das horizontale Kompensationssystem 13 ist an sich bekannt und besteht in ei
nem symmetrischen Aufbau aus einem ersten Kompensationsprisma 13a, einem
Kompensationsspiegel 13b und einem zweiten Kompensationsprisma 13c. Das
Kompensationssystem 13 hängt mit einer Kette an einer Stange (nicht darge
stellt). Der Winkel α zwischen dem Kompensationsspiegel 13b und dem ersten
Kompensationsprisma 13a stimmt absolut mit dem Winkel zwischen dem Kom
pensationsspiegel 13b und dem zweiten Kompensationsprisma 13c überein, hat
jedoch ein anderes Vorzeichen. Der Winkel α von beispielsweise 30° variiert ab
hängig von der Länge der Kette usw.
Ist das horizontale Kompensationssystem 13 so eingestellt, daß die optischen
Achsen der Objektivlinsengruppe 11L und der Fokussierlinsengruppe 12L weitge
hend parallel liegen (geneigt unter z. B. ca. 10 bis 15 Minuten gegenüber der hori
zontalen Achse), so wird auf das erste Kompensationsprisma 13a fallendes Licht
gegenüber der Horizontalen um denselben Betrag abgelenkt, jedoch ist das an
dem ersten Kompensationsprisma 13a, dem Kompensationsspiegel 13b und dem
zweiten Kompensationsspiegel 13c reflektierte und abgegebene Licht weitgehend
kollimiert.
Die Fokussierlinsengruppe 12L hat eine Zahnstange, in die ein Ritzel 12b ein
greift. Ein Drehknopf ist rechtwinklig zur optischen Achse in der Mitte des auto
matischen Nivelliergeräts 10 vorgesehen. Wird das Ritzel 12b mit dem Drehknopf
16 gedreht, um die Fokussierlinsengruppe 12L vorwärts und rückwärts in Richtung
der optischen Achse zu bewegen, so wird das Objektbild 9 (einer Meßlatte) über
die Objektivlinsengruppe 11L und die Fokussierlinsengruppe 12L längs der
optischen Achse übertragen. Der Benutzer betrachtet das Objektbild auf der Fo
kussierebene 14f zusammen mit einem Fadenkreuz durch das Okular 15L.
Die Erfindung sieht eine automatische Scharfeinstellvorrichtung des TTL-Typs vor,
die an dem automatischen Nivelliergerät 10 montiert ist. Wie Fig. 1 zeigt, ist der
Strahlenteiler 18 im Lichtweg zwischen der Objektivlinsengruppe 11L und der
Strichplatte 14 angeordnet, um das Licht (oder den Lichtweg) zu teilen. Eine Fo
kussierebene 14A für das Erfassen der Scharfeinstellung, die optisch äquivalent
der Fokussierebene 14f an der Strichplatte 14 ist, und ein Erfassungssystem 20
für die Scharfeinstellung an der Fokussierebene 14A sind in dem abgeteilten
Lichtweg angeordnet. Die Fokussierlinsengruppe 12L wird mit einer Treiber
schaltung 30 abhängig von dem Ausgangssignal des Erfassungssystems 20 ge
steuert.
Das Erfassungssystem 20 enthält einen AF-Sensor 21, der im Bereich der Fokus
sierebene 14A angeordnet ist, so daß der Defokusbetrag mit dem Ausgangssignal
dieses AF-Sensors 21 erfaßt werden kann und eine Bestimmung der vorderen
oder der hinteren Fokuslage bzw. der Scharfeinstellung möglich ist. Verschiedene
praktische Ausführungen des AF-Sensors 21 sind bekannt. Beispielsweise wird
bei Auswertung einer Phasendifferenz ein AF-Sensor 21 verwendet, bei dem das
Objektbild der Fokussierebene 14A mit Trenn- oder Abbildungslinsen geteilt und
dann wieder auf jeweils einem von zwei CCD-Liniensensoren innerhalb des
Sensors 21 erzeugt wird. Die CCD-Liniensensoren 21c haben jeweils eine Anzahl
fotoelektrischer Wandler, die Ausgangssignale (Pixelsignale) abgeben. Diese
Sensorsignale werden mit einem Verstärker 22 verstärkt und einer Rechen
schaltung 23 zugeführt. Diese erfaßt den Abstand der auf den beiden Liniensen
soren erzeugten Bilder aus den Sensorsignalen, woraus sich ein Defokusbetrag
ergibt. Daraus kann wiederum ein Verstellweg für die Fokussierlinsengruppe 12L
abgeleitet werden.
Die Treiberschaltung 30 überträgt die Drehung eines Motors 31 auf das Ritzel 12b
über ein Untersetzungsgetriebe 32 mit Kupplung. Sie sendet ihr Rechenergebnis
an den Motor 31 über eine Synchronisierschaltung 24 und eine Steuerschaltung
25. Ein Codierer 33 erfaßt die Drehung des Motors 31 und gibt sein Ausgangs
signal an die Synchronisierschaltung 24, um die Position der Fokussierlinsen
gruppe 12L zu regeln.
Das Ritzel 12b dreht sich, gesteuert durch das Erfassungssystem 20 und die
Treiberschaltung 30, entsprechend der Objektentfernung. Dann bewegt sich die
Zahnstange 12a, nämlich die Fokussierlinsengruppe 12L, längs der optischen
Achse, wobei die Scharfeinstellung automatisch erreicht wird. Das Ritzel 12b wird
im manuellen Betrieb mit dem Drehknopf 16 oder im Autofokusbetrieb mit auto
matischer Scharfeinstellung entsprechend den Ausgangssignalen des Erfas
sungssystems 20 und der Treiberschaltung 30 (über den Motor 31) gedreht. Das
automatische Nivelliergerät 10 ist nämlich so aufgebaut, daß zwischen dem Au
tofokusbetrieb, bei dem die Fokussierlinsengruppe 12L entsprechend den Aus
gangssignalen des Erfassungssystems 20 angetrieben wird, und dem manuellen
Betrieb, bei dem die Fokussierlinsengruppe 12L unabhängig vom Ausgangssignal
des Erfassungssystems 20 manuell eingestellt wird, umgeschaltet werden kann.
Zu dieser Umschaltung kann der Drehknopf 16 beispielsweise in Richtung der op
tischen Achse bewegt werden, um die manuelle Einstellung zu ermöglichen, und
wenn er in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird, wird die automatische
Scharfeinstellung eingestellt. Die Drehung des Drehknopfes 16 wird bei manuel
lem Betrieb auf das Ritzel 12b übertragen, während im Autofokusbetrieb die Dre
hung des Motors 31 auf das Ritzel 12b übertragen wird.
Wenn die optischen Achsen der Objektivlinsengruppe 11L und der Fokussierlin
sengruppe 12L weitgehend parallel sind, wird das von dem horizontalen Kompen
sationssystem 13 abgegebene Licht weitgehend kollimiert. Dieses Licht wird auf
geteilt, so daß das Bild in der Fokussierebene 14f und das Bild in der Fokus
siererfassungsebene 14A weitgehend identisch sind.
Fig. 2 zeigt einen Längsteilschnitt, Fig. 3 die Draufsicht eines automatischen Ni
velliergeräts 10 als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 2 und 3 zeigen
den Aufbau des optischen Systems, wobei für diese drei Darstellungen überein
stimmende Bezugszeichen verwendet sind.
Das automatische Nivelliergerät 10 hat eine Bodenplatte 41, einen Nivelliertisch
42 an der Bodenplatte 41, einen um eine vertikale Achse drehbaren Tisch 43 und
einen Tubus 44 eines Kollimationsteleskops. Der Tubus 44 ist mit dem Drehtisch
43 einstückig ausgeführt, so daß die optische Achse des Tubus 44 rechtwinklig
zur vertikalen Achse des Drehtisches 43 liegt. Der Tubus 44 enthält Objektivlinsen
11L1 und 11L2 als Objektivlinsensystem, die Fokussierlinsengruppe 12L, das ho
rizontale Kompensationssystem 13, den Strahlenteiler 18, die Okularlinsengruppe
15L als Okularsystem und die AF-Sensoreinheit 21. Nach Entfernen einer nicht
dargestellten Abdeckung wird das horizontale Kompensationssystem 13
demontiert und montiert, in Fig. 2 und 3 ist die Abdeckung entfernt. Hinten an dem
Tubus 44 (in Fig. 2 und 3 rechts) ist eine Aufnahme 45 ausgebildet, in der das
horizontale Kompensationssystem 13, der Strahlenteiler 18, die AF-Sensoreinheit
21 und das Okular 15L untergebracht sind. Die Aufnahme 45 hat eine nicht darge
stellte Abdeckung zur Lichtabschirmung.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das horizontale Kompen
sationssystem 13 an einem Rahmen 51 angebracht, so daß es als eine Einheit
gehandhabt werden kann. In derselben Weise sind der Strahlenteiler 18 und die
AF-Sensoreinheit 21 an einem Rahmen 61 angebracht und bilden gleichfalls eine
Einheit, und die Strichplatte 14 sowie das Okular 15L sind an einem Rahmen 71
angebracht und bilden eine Einheit. Jeder Rahmen 51, 61 und 71 kann separat an
der Aufnahme 45 des Tubus 44 angebracht und gelöst werden.
Wie Fig. 14 und 15 zeigen, sind das erste Kompensationsprisma 13a und das
zweite Kompensationsprisma 13c des horizontalen Kompensationssystems 13 an
einem Rahmen 52 befestigt. Dieser ist wiederum an dem Rahmen 51 befestigt.
Der Kompensationsspiegel 13b ist an einem Rahmen 55 befestigt und an dem
Rahmen 51 mit vier Ketten 53 aufgehängt. Der Rahmen 51 überspannt die opti
sche Achse, wenn er an dem Tubus 44 befestigt ist. Die Ketten 53 des horizonta
len Kompensationssystems 13 können verlängert oder verkürzt werden, so daß
ein leichtes Lösen und eine leichte Befestigung des Kompensationssystems 13
möglich ist, wenn die Ketten 53 ausgewechselt werden. Daher hat der Rahmen 51
Positionierteile 54, die von ihm abstehen und an Stirnflächen von Trägerteilen
(nicht dargestellt) in der Aufnahme 45 anliegen. Die Positionierteile 54 plazieren
daher das horizontale Kompensationssystem 13 in einer vorbestimmten Position,
in der es mit Schrauben an dem Tubus 44 befestigt wird (Fig. 3). In Fig. 14 und 15
ist ein Gewicht 56 zum Gewichtsausgleich dargestellt.
Der Strahlenteiler 18 besteht aus einem ersten Prisma 18a und einem zweiten
Prisma 18b, die aneinanderliegen und eine Teilungsschicht 18c zwischen sich
bilden. Das erste Prisma 18a ist auf der Lichteintrittsseite angeordnet und hat die
Form einer quadratischen Säule, die in Richtung des reflektierten Lichtes durch
die Teilungsschicht 18c hindurch verlängert ist, nämlich in Richtung des abgeteil
ten Lichtweges. Das erste Prisma 18a hat einen Säulenteil, der rechtwinklig zur
optischen Achse verlängert ist, und der abgeteilte Lichtweg geht durch diesen
Säulenteil. Daher liegt der Scharfstellpunkt 14A für die Fokussiererfassung im
Bereich der Lichtaustrittsfläche des ersten Prismas 18a.
In Fig. 2 ist die AF-Sensoreinheit 21 über der Lichtaustrittsfläche des ersten
Prismas 18a dargestellt. Die AF-Sensoreinheit 21 hat einen Spiegel 21a, der das
aus dem ersten Prisma 18a austretende Licht um 90° ablenkt (in Fig. 2 nach
links). In Richtung des an dem Spiegel 21a reflektierten Lichtes befindet sich ein
optisches Sensorsystem, welches das durch die Fokussierebene 14A hindurch
tretende Licht aufteilt, so daß ein in dieser Ebene erzeugtes virtuelles Bild auf je
weils auf einem von zwei Liniensensoren abgebildet wird. Die AF-Sensoreinheit
21 dieses Ausführungsbeispiels liegt in einer Richtung, in der der Spiegel 21a das
Objektlicht zur Objektseite hin reflektiert.
Die Strichplatte 14 ist hinter der Lichtaustrittsfläche des zweiten Prismas 18b an
geordnet, und hinter ihr befindet sich das Okular 15L.
In diesem Aufbau sind das horizontale Kompensationssystem 13, der Strahlen
teiler 18, die AF-Sensoreinheit 21, die Strichplatte 14 und das Okular 15L jeweils
positioniert. Die Haltekonstruktion des horizontalen Kompensationssystems 13,
des Strahlenteilers 18, der AF-Sensoreinheit 21, der Strichplatte 14 und des Oku
lars 15L wird nun an Hand der Fig. 2 bis 27 erläutert.
Eines der Ausführungsbeispiele der Erfindung ist so aufgebaut, daß der
Strahlenteiler 18 und die AF-Sensoreinheit 21 miteinander eine Einheit bilden, die
vom Tubus 44 (Aufnahme 45) gelöst und an ihm montiert werden kann.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist so aufgebaut, daß der
Strahlenteiler 18 und die AF-Sensoreinheit 21 gemeinsam mit der Strichplatte 14
oder gemeinsam mit der Strichplatte 14 und dem Okular 15L eine Einheit bilden,
die von dem Tubus 44 (der Aufnahme 45) gelöst oder an ihm montiert werden
kann.
In jedem Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Strichplatte 14 und das
Okular 15L durch eine Abbildungsvorrichtung ersetzt sein, beispielsweise durch
ein CCD-Abbildungselement (CCD-Bildsensor).
In dem automatischen Nivelliergerät 10 können das horizontale Kompensations
system 13, der Strahlenteiler 18 und der AF-Sensor 21 als eine Einheit aufgebaut
sein.
Bei einem Vermessungsgerät anderer Art kann das horizontale Kompensations
system z. B. durch ein optisches Bildumkehrsystem ersetzt sein.
Fig. 2 bis 4 zeigen das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der
Strahlenteiler 18 und die AF-Sensoreinheit 21 als eine Einheit aufgebaut sind und
die Strichplatte 14 sowie das Okular 15L gleichfalls eine Einheit bilden. Der
Strahlenteiler 18 ist an dem Rahmen 61 fixiert. Die AF-Sensoreinheit 21 ist an
dem Rahmen 61 mit drei Fixierschrauben 65 einstellbar befestigt. Jede Fixier
schraube 65 trägt eine Schraubenfeder 67, die die AF-Sensoreinheit 21 in von
dem Rahmen 61 wegweisende Richtung beaufschlagt.
An der linken und rechten Innenwand der Aufnahme 45 sind Auflageflächen 46a
an vorstehenden Tragteilen 46 ausgebildet. Der Sensorrahmen 61 hat Positio
nierteile 62, die an den Auflageflächen 46a der Tragteile 46 anliegen und Posi
tionierlöcher 63 enthalten. Die Tragteile 46 haben an entsprechenden Stellen
Gewindelöcher 46b. Die Fixierschrauben 66 werden in die Gewindelöcher 46b
durch die Positionierlöcher 63 hindurch eingeschraubt und befestigen den Sensor
rahmen 61 an dem Tubus 44.
Der Okularrahmen 71, an dem die Strichplatte 14 und das Okular 15L montiert
sind, hat Zylinderform. Die Strichplatte 14 ist mit vier Halteschrauben 76 einstell
bar so befestigt, daß ihre Oberfläche senkrecht zur optischen Achse liegt. Das
Okular 15L kann in Richtung der optischen Achse vorwärts und rückwärts mit ei
nem Dioptrien-Einstellring 77a und einem Einstellgewinde 77b bewegt werden.
Der Okularrahmen 71 hat einen flanschartigen Positionierteil 72, der mit einer
rückwärtigen Einstellschiene 47 des Tubus 44 in Eingriff steht. Mehrere Positio
nierlöcher 73 sind in dem Positionierteil 72 angeordnet. Mehrere Gewindebohrun
gen 47b sind an der Anlagefläche 47a der Einstellschiene 47 in den Positionierlö
chern 73 entsprechender Verteilung vorgesehen. Der Positionierteil 72 des Oku
larrahmens 71 steht in Kontakt mit der Anlagefläche 47a, und daher ist der Oku
larrahmen 71 an dem Tubus 44 mit Schrauben 78 fixiert, die in die Gewindeboh
rung 47b durch die Positionierlöcher 73 hindurch eingeschraubt sind.
Fig. 5 und 6 zeigen vergrößerte Schnittansichten im Bereich der Schrauben 66
und 78. Der vertikale Abstand des Sensorrahmens 61 von der optischen Achse
wird durch den Kontakt des Trägerteils 46 mit der Auflagefläche 46a bestimmt.
Ferner wird die Position des Sensorrahmens 61 in der horizontalen Ebene durch
den Kontakt von Schaftflächen 66a der Schrauben 66 mit der inneren Umfangs
wand der Positionierlöcher 63 bestimmt. Ähnlich wird die Position des Okular
rahmens 71 auf der optischen Achse durch den Kontakt seines Fixierteils 72 mit
der Anlagefläche 47a bestimmt. Die Position des Okularrahmens 71 auf der hori
zontalen Ebene rechtwinklig zur optischen Achse wird durch den Kontakt von
Schaftflächen 78a der Fixierschrauben 78 mit der Innenwand der Positionierlöcher
73 bestimmt. Daher werden durch eine einfache Befestigung der Rahmen 61 und
71 an dem Tubus 44 mit den Schrauben 66 und 78 der Strahlenteiler 18, die AF-
Sensoreinheit 21, die Strichplatte 14 und das Okular 15L insgesamt positioniert.
Deshalb ist ein leichtes Lösen und Montieren dieser Einheiten möglich, und
außerdem ist ihr Einstellen relativ zueinander nicht mehr erforderlich.
Fig. 7 und 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der
Sensorrahmen 61 an dem Okularrahmen 71 befestigt ist. Hierbei ist der Sensor
rahmen 611 an dem Okularrahmen 711 mit Schrauben befestigt, so daß der
Strahlenteiler 18, die AF-Sensoreinheit 21, die Strichplatte 14 und das Okular 15L
als eine Einheit integriert sind, die von dem Tubus 44 gelöst und an ihm befestigt
werden kann. Ein Verbindungsteil 64 ist an dem Sensorhalteteil 611 gebildet und
hat ein Fixierloch 64a. Der Okularrahmen 71 hat eine Kante 74, an der der Ver
bindungsteil 64 anliegt, und eine Gewindebohrung 74a, deren Mitte mit der Mitte
des Fixierloches 64a zusammenfällt. Der Verbindungsteil 64 wird gegen die Kante
74 gedrückt, und eine Fixierschraube 79 wird in die Gewindebohrung 74a durch
das Fixierloch 64a eingeschraubt. Damit ist der Sensorrahmen 61 an dem Oku
larrahmen 71 verschraubt. Die Einheit aus Sensorrahmen 61 und Okularrahmen
71 wird mit den Fixierschrauben 78 vom Tubus 44 gelöst und an ihm montiert, wie
es Fig. 6 zeigt.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Achse der Fixierschraube 79 und
die Innenwand der Gewindebohrung 74a so ausgebildet, daß ein Positionieren
des Sensorrahmens 611 und des Okularrahmens 711 durch einfaches Befestigen
des Sensorrahmens 611 an dem Okularrahmen 711 mit einer Schraube möglich
ist. Wie Fig. 6 zeigt, ist die Position des Okularrahmens 711 in dem Tubus 44 in
Richtung der optischen Achse durch Kontakt des Fixierteils 72 mit der Anlageflä
che 47a bestimmt. Ferner ist die Position des Okularrahmens 711 in dem Tubus
44 in der horizontalen Ebene rechtwinklig zur optischen Achse durch den Kontakt
der Fixierschrauben 78 mit der Innenwand der Positionierlöcher 73 bestimmt.
Wird der Sensorrahmen 611 gelöst, so werden die genauen Positionen des Oku
larrahmens 711 gegenüber dem Sensorrahmen 611 beibehalten, wodurch die
optische Beziehung zwischen der Fokussierebene 14f und der Fokussierebene
14A beibehalten wird. Bei dieser Anordnung ist eine Einstellung zwischen
Strahlenteiler 18 und AF-Sensoreinheit 21 nicht mehr erforderlich.
In Fig. 9 bis 12 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hier
bei sind der Strahlenteiler 18, die AF-Sensoreinheit 21, die Strichplatte 14 und das
Okular 15L an einem gemeinsamen Rahmen 81 als Einheit befestigt. Der ge
meinsame Rahmen 81 erfüllt den Zweck der Rahmen 611 und 711 des zweiten
Ausführungsbeispiels. Anstelle einer Verbindung dieser beiden Rahmen mit einer
Schraube ist der Rahmen 81 einstückig ausgebildet. Der Strahlenteiler 18 ist auf
einem horizontalen Abschnitt 82 befestigt. Die AF-Sensoreinheit 21 ist einstellbar
mit dem horizontalen Abschnitt 82 durch Fixierschrauben 65 verschraubt.
Der Rahmen 81 hat einen vertikalen Teil 83 senkrecht zur horizontalen Fläche 82
und einen zylindrischen Okulartubus 84, der die Strichplatte 14 und das Okular
15L trägt, welche mit dem Rahmen 81 einstückig ausgebildet sind. Vier Halte
schrauben 86 liegen radial zur optischen Achse, und die Strichplatte 14 wird mit
ihnen so einstellbar gehalten, daß ihre Oberfläche senkrecht zur optischen Achse
liegt. Das Okular 15L kann längs der optischen Achse mit einem Dioptrien-Ein
stellring 85a und einem Gewindeteil 85b eingestellt werden.
Der vertikale Teil 83 ist flanschartig und steht mit der Anlagefläche 47a des Tubus
44 in Eingriff. Mehrere Fixierlöcher 85, die auch als Positionierlöcher dienen,
liegen mit ihrer Mitte auf der Mitte der Gewindebohrungen 47b der Anlagefläche
47a.
Der vertikale Teil 83 des Rahmens 81 steht mit der Anlagefläche 47a in Kontakt,
und die Fixierschrauben 88 sind in die Gewindebohrungen 47b durch die Fixierlö
cher 85 hindurch eingeschraubt. Die Position des Rahmens 81 parallel zur opti
schen Achse wird durch den Kontakt des vertikalen Teils 83 mit der Anlagefläche
47a bestimmt. Ferner wird die Position des Rahmens 81 senkrecht zur optischen
Achse durch Kontakt der Fixierschrauben 88 mit der Innenwand der Positionierlö
cher 85 bestimmt.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind der Strahlenteiler 18, die
AF-Sensoreinheit 21, die Strichplatte 14 und das Okular 15L insgesamt an dem
gemeinsamen Rahmen 81 befestigt. Deshalb können sie als eine Einheit von dem
automatischen Nivelliergerät 10 gelöst oder an ihm befestigt werden, so daß eine
leichte Wartung möglich ist. Da außerdem der Strahlenteiler 18, die AF-Sen
soreinheit 21, die Strichplatte 14 und das Okular 15L miteinander verbunden sind,
ist bei der Montage oder beim Lösen dieser Einheit die Einstellung und Positionie
rung der Komponenten relativ zueinander nicht mehr erforderlich. Die Einstellung
einer jeden optischen Komponente wird bestimmt, indem der gemeinsame Rah
men 81 an dem Tubus 44 mit den Fixierschrauben 88 befestigt wird, und wenn er
dann erneut befestigt wird, ist ein Einstellen und Positionieren der optischen
Komponenten nicht mehr erforderlich.
Fig. 16 bis 18 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
AF-Sensoreinheit 21, ein Strahlenteiler 184 und die Strichplatte 14 eine Einheit
bilden und an dem Kompensationsprisma 13a des horizontalen Kompensations
systems 13 befestigt sind.
Eines der kennzeichnenden Merkmale des vierten Ausführungsbeispiels besteht
darin, daß die Lichteintrittsfläche 184i des Strahlenteilers 184 an der Licht
austrittsfläche 13co des zweiten Kompensationsprismas 13c mit optischem Kleber
befestigt ist. Bei dem vierten Ausführungsbeispiel wird die Strichplatte 14 an ei
nem gemeinsamen Rahmen 814 der AF-Sensoreinheit 21 mit Fixierschrauben
764 gehalten. Die Strichplatte 14 besteht aus einer ersten Strichplatte 14a und ei
ner zweiten Strichplatte 14b, deren Übergangsfläche die Fokussierebene 14f bil
det. Ein Okular 15 (das optische Okularsystem 15L) ist am hinteren Ende (in Fig.
16 und 17 rechts) eines Tubus 444 befestigt.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist das horizontale Kompensationssy
stem 13 an dem Rahmen 51 befestigt. Es hat den Positionierteil 54, so daß es an
dem Tubus 444 mit Schrauben so befestigt ist, daß seine Position durch Andruck
an die Seitenfläche des Tragteils des Tubus 444 bestimmt ist.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel bilden das horizontale Kompensationssy
stem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Strichplatte 14 eine Einheit. Daher ist
ein Positionieren dieser optischen Komponenten möglich, bevor die Einheit an
dem automatischen Nivelliergerät montiert wird. Wenn das Kompensationssystem
13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Strichplatte 14 nach der Einstellung an dem
Nivelliergerät montiert werden, so wurden sie zuvor bereits relativ zueinander
positioniert. Der Benutzer stellt daher einfach die Gesamtposition ein, die leicht
während der Montage der Einheit an dem Nivelliergerät vorzunehmen ist. Beim
Lösen können das Kompensationssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die
Strichplatte 14 als Einheit demontiert werden.
Die AF-Sensoreinheit 21 ist an einer Stelle über dem Kompensationssystem 13
angeordnet. Mit einem solchen überhängenden Aufbau ist die Gesamtlänge des
Nivelliergeräts kürzer.
Fig. 20 bis 23 zeigen ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
AF-Sensoreinheit 21, ein Strahlenteiler 185 und die Strichplatte 14 eine Einheit
bilden, die an einem Rahmen 525 des Kompensationssystems 13 befestigt ist.
Bei dem fünften Ausführungsbeispiel ist an der Vorderseite eines gemeinsamen
Rahmens 815 ein Flansch 825a vorgesehen, der horizontal nach links (Fig. 21)
ragt. Dieser Flansch 825a steht in Kontakt mit der Oberseite des Rahmens 525
und ist daran mit Fixierschrauben 885 befestigt. Das Okular 15 (optisches Okular
system 15L) ist am hinteren Ende (in Fig. 20 und 21 rechts) eines Tubus 445 be
festigt.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird das horizontale Kompensationssy
stem 13 an dem Rahmen 51 gehalten. Es hat den Positionierteil 54, so daß es an
dem Tubus 445 mit Schrauben so befestigt ist, daß seine Position durch die An
lage an der Endfläche des Tragteils des Tubus 445 bestimmt ist.
Bei dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die AF-Sensoreinheit 21
und das horizontale Kompensationssystem 13 jeweils mit den Fixierschrauben
885 so befestigt, daß jede optische Komponente von dem Tubus 445 entfernt und
an ihm montiert werden kann. Wenn die AF-Sensoreinheit 21 und das Kompen
sationssystem 13 an dem Nivelliergerät befestigt sind, so kann nur die AF-Sen
soreinheit 21 und die Strichplatte 14 entfernt werden. Außerdem ist die Positionie
rung des Kompensationssystems 13 relativ zur AF-Sensoreinheit 21 und zur
Strichplatte 14 möglich.
Wie bei dem vierten Ausführungsbeispiel bilden das Kompensationssystem 13,
die AF-Sensoreinheit 21 und die Strichplatte 14 eine Einheit. Die Positionierung
dieser optischen Komponenten wird vor dem Befestigen an dem Nivelliergerät als
Einheit vorgenommen. Wenn das Kompensationssystem 13, die AF-Sensoreinheit
21 und die Strichplatte 14 nach der Einstellung an dem automatischen Nivellier
gerät montiert werden, so stellt der Benutzer einfach die Position dieser Einheit
ein, was eine einfache Montage bedeutet. Außerdem können das Kompensati
onssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Strichplatte 14 als eine Einheit
abgenommen werden, so daß die Einstellung in diesem Zustand vorgenommen
werden kann. Das Kompensationssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die
Strichplatte 14 können nach der jeweiligen Einstellung wiederum als Einheit an
dem Nivelliergerät montiert werden, so daß die Positionierung nach dieser erneu
ten Montage erleichtert wird.
Fig. 24 bis 27 zeigen das automatische Nivelliergerät mit einem CCD-Abbil
dungselement (CCD-Bildsensor) 91 als sechstes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Hierbei ist das CCD-Abbildungselement 91 anstelle der Strichplatte 14 vor
gesehen.
Eine Lichteintrittsfläche 186i des Strahlenteilers 186 ist an einer Lichtaustrittsflä
che 13co des zweiten Kompensationsprismas 13c mit optischem Kleber befestigt.
Das CCD-Abbildungselement 91 wird an dem gemeinsamen Rahmen 816 der AF-
Sensoreinheit 21 mit vier Fixierschrauben 766 gehalten. Die horizontale und die
vertikale Position des CCD-Abbildungselements 91 kann jeweils mit den Fi
xierschrauben 766 eingestellt werden.
Die Lichtaufnahmefläche des CCD-Abbildungselements 91 empfängt ein Objekt
bild, und dieses wird in elektrische Signale umgesetzt. Es wird dann auf einem
elektronischen Sucher, einem Bildschirm oder einer Flüssigkristallanzeige (nicht
dargestellt) erneut abgebildet.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird das horizontale Kompensationssy
stem 13 an dem Rahmen 51 gehalten. Es enthält den Positionierteil 54, so daß es
an dem Tubus 446 mit Schrauben befestigt ist und die Positionierung durch An
lage an der Endfläche des Tragteils des Tubus 446 bestimmt ist.
Bei dem sechsten Ausführungsbeispiel sind das horizontale Kompensationssy
stem 13, der Strahlenteiler 186, die AF-Sensoreinheit 21 und das CCD-Abbil
dungselement 91 als Einheit aufgebaut. Wenn diese Komponenten insgesamt von
dem automatischen Nivelliergerät gelöst sind, können sie jeweils positioniert
werden. Das Kompensationssystem 13, der Strahlenteiler 18, die AF-Sensorein
heit 21 und das CCD-Abbildungselement 91 können als Einheit montiert und de
montiert werden. Bei der Montage an dem Nivelliergerät ist eine Einstellung der
Position der optischen Komponenten relativ zueinander nicht erforderlich, was die
Montage erleichtert.
Bei dem bereits beschriebenen fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
das CCD-Abbildungselement 91 anstelle der Strichplatte 14 wie bei dem sechsten
Ausführungsbeispiel vorgesehen sein. In diesem Falle wird ein Okular 15 nicht be
nötigt.
Die vorstehende Beschreibung betraf ein automatisches Nivelliergerät, an dem die
beschriebenen optischen Komponenten montiert sind. Im folgenden wird eine
Gesamtstation beschrieben, die mit einem siebten bzw. achten Ausführungsbei
spiel der Erfindung ausgerüstet und in Fig. 28 bis 34 dargestellt ist.
Bei diesen Ausführungsbeispielen ist charakteristisch, daß der Strahlenteiler und
ein optisches Bildumkehrsystem als eine Einheit aufgebaut sind.
Bei dem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält ein Kollimationstele
skop einen Tubus 447, eine Objektivlinsengruppe 111L, ein Prisma 131, eine Fo
kussierlinsengruppe 121L, einen Strahlenteiler 187, eine Strichplatte 141 und ein
Okular 151L. Die Objektseite liegt in Fig. 28 links. Die Fokussierlinsengruppe 121L
wird längs der optischen Achse mit einem an sich bekannten Nockenme
chanismus zur Scharfeinstellung vorwärts und rückwärts bewegt.
Das Prisma 131 ist Teil eines elektronischen Entfernungsmessers (nicht darge
stellt). Über dem Prisma 131 sind ein Lichtsender und ein Lichtempfänger ange
ordnet. Der Lichtsender gibt einen Laserstrahl oder Infrarotlicht ab. Das Prisma
131 hat eine dichroitische Oberfläche. Das von dem Lichtsender abgegebene
Licht wird mit dem Prisma 131 auf die Fokussierlinsengruppe 121L reflektiert und
der Objektivlinsengruppe 111L zugeführt. Dort wird es wiederum reflektiert und
durch die Objektivlinsengruppe 111L zurückgeführt. Das Prisma 131 reflektiert
das von der Objektivlinsengruppe 111L empfangene Licht aufwärts zum
Lichtempfänger.
Natürliches Licht (Objektlicht) durchläuft die Objektivlinsengruppe 111L und das
Prisma 131. Das Objektlicht durchläuft zum größten Teil eine Bildumkehr- und
Strahlenteilereinheit 187 zur Strichplatte 141, während ein Teil dieses Lichtes an
dem Strahlenteiler 187 reflektiert und auf eine AF-Sensoreinheit 211 geleitet wird.
Deren Funktion stimmt mit derjenigen der AF-Sensoreinheit 21 überein.
Das Bildumkehr- und Strahlenteilersystem 187 enthält drei Porroprismen 187a,
187b und 187c sowie eine quadratische Säule 187d (siehe Fig. 31). Das durch
das Porroprisma 187c geleitete Licht wird über die quadratische Säule 187d dem
AF-Sensor 211 zugeführt. Die Porroprismen 187a und 187c sind an einem
Rechteckprisma 187b befestigt. Die drei Porroprismen 187a, 187b und 187c und
die quadratische Säule 187d sind durch einen gemeinsamen Rahmen 817 mitein
ander verbunden und gehalten. Der Rahmen 817 ist an dem Tubus 447 mit einer
Schraube 89 befestigt.
Die Strichplatte 141 und das Okular 151L sind an dem gemeinsamen Rahmen
817 befestigt. Wie Fig. 29 zeigt, sind die Strichplatte 141 und das Okular 151L an
einem zylindrischen Okularrahmen 717 befestigt, der wiederum an dem gemein
samen Rahmen 817 mit einer Schraube 787 befestigt ist. Die Strichplatte 141 ist
mit mehreren Schrauben 767 einstellbar so befestigt, daß ihre Fläche rechtwinklig
zur optischen Achse liegt. Das Okular 151L kann längs der optischen Achse mit
einem Dioptrien-Einstellring 777a und einem Gewindeteil 777b vorwärts und
rückwärts verstellt werden.
Bei dem siebten Ausführungsbeispiel bilden das Bildumkehr- und Strahlenteiler
system 187, die AF-Sensoreinheit 211, die Strichplatte 141 und das Okular 151L,
die rechts (Fig. 29) von der Fokussierlinsengruppe 121L angeordnet sind, an dem
gemeinsamen Rahmen 817 eine Einheit. Diese optischen Komponenten können
daher von dem Tubus 447 als eine Einheit gelöst und an ihm montiert werden.
Die Strichplatte 141 und das Okular 151L sind an dem gemeinsamen Rahmen
817 mit der Schraube 787 befestigt. Somit können sie gleichfalls als eine Einheit
von dem Tubus 447 gelöst bzw. an ihm befestigt werden.
Fig. 30 zeigt die Gesamtstation, bei der ein achtes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung realisiert ist. Eines der charakteristischen Merkmale dieses Ausführungs
beispiels besteht darin, daß ein Tubus 848 für eine Strichplatte an einem gemein
samen Rahmen 818 vorgesehen ist, und daß in diesem Tubus 848 die Strich
platte 141 mit Schrauben 768 gehalten ist. Das Okular 151L ist an dem Tubus 848
befestigt, so daß es längs der optischen Achse mit einem Dioptrien-Einstellring
778a und einem Gewindeteil 778b vorwärts und rückwärts verstellt werden kann.
Der gemeinsame Rahmen 818 ist an einem Tubus 448 mit der Fixierschraube 89 .
befestigt.
Bei dem achten Ausführungsbeispiel bilden das Bildumkehr- und Strahlenteilersy
stem 187, die AF-Sensoreinheit 211, die Strichplatte 141 und das Okular 151L,
die rechts (Fig. 30) von der Fokussierlinsengruppe 121L angeordnet sind, mit dem
gemeinsamen Rahmen 818 eine Einheit. Die optischen Komponenten können
daher von dem Tubus 447 als Einheit gelöst und an ihm befestigt werden.
In Fig. 32 bis 34 sind ein neuntes, zehntes und elftes Ausführungsbeispiel in einer
Gesamtstation dargestellt. Diese Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch
aus, daß ein Strahlenteiler und ein optisches Bildumkehrsystem unabhängig vor
gesehen sind.
Bei dem in Fig. 32 gezeigten neunten Ausführungsbeispiel ist ein optisches Bild
umkehrsystem 169 auf der Objektseite eines Strahlenteilers 189 angeordnet. Das
Kollimationsteleskop des neunten Ausführungsbeispiels enthält (in dem Tubus
449) von der Objektseite her die Objektivlinsengruppe 111L, das Prisma 131, die
Fokussierlinsengruppe 121L, das Bildumkehrsystem 169, den Strahlenteiler 189
und die Strichplatte 141. Das Bildumkehrsystem 169 enthält Porroprismen 187a,
187b und 187c der in Fig. 31 gezeigten Art. Das Bildumkehrsystem 169, der
Strahlenteiler 189 und der AF-Sensor 211 sind an einem gemeinsamen Rahmen
819 befestigt. Dieser ist an dem Tubus 449 mit einer Schraube 89 befestigt.
Die Strichplatte 141 und das Okular 151L sind an dem gemeinsamen Rahmen
819 mit der Fixierschraube befestigt. Das Okular 151L ist weiter an dem Rahmen
849 für die Strichplatte befestigt, so daß es längs der optischen Achse mit einem
Dioptrien-Einstellring 779a und einem Gewindeteil 779b vorwärts und rückwärts
verstellt werden kann. Die Strichplatte 141 und das Okular 151L können gleich
falls als eine Einheit von dem Tubus 449 gelöst und an ihm befestigt werden.
Bei dem in Fig. 33 gezeigten zehnten Ausführungsbeispiel ist ein Bildumkehrsy
stem 1610 auf der der Strichplatte 141 zugewandten Seite eines Strahlenteilers
1810 angeordnet. Das Kollimationsteleskop enthält (in dem Tubus 4410) von der
Objektseite her die Objektivlinsengruppe 111L, das Prisma 131, die Fokussier
linsengruppe 121L, den Strahlenteiler 1810, das Bildumkehrsystem 1610 und die
Strichplatte 141. Das Bildumkehrsystem 1610 besteht aus Porroprismen der in
Fig. 31 gezeigten Art. Der Strahlenteiler 1810, das Bildumkehrsystem 1610 und
der AF-Sensor 211 haben einen gemeinsamen Rahmen 8110, der an dem Tubus
4410 mit einer Schraube 89 befestigt ist.
Die Strichplatte 141 und das Okular 151L sind an dem gemeinsamen Rahmen
8110 mit der Fixierschraube befestigt. Sie können gleichfalls als Einheit von dem
Tubus 4410 gelöst bzw. an ihm befestigt werden.
Bei dem in Fig. 34 gezeigten elften Ausführungsbeispiel ist ein optisches Bildum
kehrsystem 1611 zwischen der Objektivlinsengruppe 111L und der Fokussierlin
sengruppe 121L angeordnet. Ein Prisma ist nicht vorgesehen.
Das Kollimationsteleskop enthält (in dem Tubus 4411) von der Objektseite her die
Objektivlinsengruppe 111L, das Bildumkehrsystem 1611, die Fokussierlinsen
gruppe 121L, den Strahlenteiler 1811, die Strichplatte 141 und das Okular 151L.
Das Bildumkehrsystem 1611 besteht aus Porroprismen der in Fig. 31 gezeigten
Art. Diese sind an dem Tubus 4411 befestigt.
Der Strahlenteiler 1811 und der AF-Sensor 211 sind an einem gemeinsamen
Rahmen 8111 befestigt, der an dem Tubus 4411 mit einer Schraube 89 befestigt
ist.
Die Strichplatte 141 und das Okular 151L sind an dem gemeinsamen Rahmen
8111 mit der Fixierschraube befestigt. Sie können gleichfalls als Einheit von dem
Tubus 4411 gelöst bzw. an ihm befestigt werden.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wird das in der Fokussierebene mit
der Objektivlinsengruppe erzeugte Bild mit bloßem Auge durch das Okular be
trachtet. Ein Abbildungselement wie z. B. ein CCD-Abbildungselement kann an
stelle der Strichplatte 14 verwendet werden, um das auf ihm erzeugte Bild auf ei
nem TV-Monitor usw. darstellen zu können.