Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen
Scharfeinstellen eines Teleskopsystems, das in einem Vermes
sungsinstrument wie z. B. einem automatischen Nivelliergerät
usw. angewendet werden kann.
Das Vermessungsinstrument enthält grundsätzlich ein Kollima
tionsteleskop. Dieses enthält eine Fokussierlinsengruppe, die
unabhängig von der Entfernung des anvisierten Objekts ein
scharfes Objektbild einstellt. Das Teleskop hat, von der Ob
jektseite her gesehen, ein Objektivlinsensystem, zu dem die
Fokussierlinsengruppe gehört, und ein Okularlinsensystem. Die
Position der Fokussierlinsengruppe wird entsprechend der Ob
jektentfernung so eingestellt, daß ein Objektbild auf einer
Fokussierplatte erzeugt wird. Der Benutzer kann das auf der
Fokussierplatte erzeugte Objektbild über das Okularlinsensy
stem betrachten.
Liegt die Objektentfernung beispielsweise im Bereich von 2 m
bis unendlich und ist die Fokussierlinsengruppe eine konkave
Linse, so hat sie einen ungefähren Einstellbereich von etwa
30 mm. Die Fokussierlinsengruppe wird normalerweise mit einem
Drehknopf bewegt. Ist die Verlagerung des Objektbildes, näm
lich der Verstellweg der Fokussierlinsengruppe, klein im Ver
gleich zum Drehwinkel des Drehknopfes, so bleibt das Objekt
bild auf der Fokussierplatte länger scharf, verglichen mit
dem Drehwinkel, jedoch ist eine längere Zeit zum Bewegen der
Fokussierlinse erforderlich. Ist die Verlagerung des Objekt
bildes größer, verglichen mit dem Drehwinkel des Drehknopfes,
so bleibt das Objektbild nur in einem kleineren Bewegungsbe
reich auf der Fokussierplatte scharf. Daher kann der Benutzer
manchmal den Scharfstellpunkt durchlaufen, ohne die Koinzi
denz des Objektbildes mit der Scharfstellplatte und dem
Scharfstellpunkt zu erkennen, was zu einem weiteren Zeitauf
wand für die erneute Scharfeinstellung führt.
Ist das Objekt weit entfernt, so kann die Fokussierung leicht
mit einer nur geringfügigen Betätigung des Drehknopfes er
reicht werden, da die Verlagerung des Objektbildes größer
wird, verglichen mit dem Drehwinkel des Drehknopfes. Wenn das
Objekt andererseits der Fokussierlinse relativ nahe ist, wird
die Verlagerung kürzer, verglichen mit dem Drehwinkel des
Drehknopfes, so daß es schwierig ist, das Objektbild auf der
Fokussierplatte trotz weiterer Drehung des Drehknopfes zu
verstellen. In diesem Fall ist es schwierig, eine vordere
oder eine hintere Fokuslage des anvisierten Objekts zu be
stimmen, was den Benutzer zum Drehen des Drehknopfes in der
falschen Richtung anregt. In jedem Falle ist für konventio
nelle Vermessungsinstrumente eine zu lange Zeit zum Fokus
sieren nötig.
Ein automatisches Nivelliergerät enthält grundsätzlich ein
Kollimationsfernrohr und ein optisches horizontales Kompensa
tionssystem. Das Kollimationsfernrohr wird weitgehend hori
zontal eingestellt, und dann wird ein Referenzobjekt betrach
tet. Wenn hierbei die optische Achse des Fernrohrs nicht ge
nau horizontal eingestellt ist, bringt das horizontale Kom
pensationssystem die Kollimationslinie mit einer horizontalen
Linie zur Koinzidenz. Das Fernrohr wird um eine vertikale
Achse geschwenkt, die senkrecht zur optischen Achse liegt,
und wenn ein Benutzer einen Kollimationspunkt betrachtet, so
befindet sich dieser in der horizontalen Ebene, die den Re
ferenzpunkt enthält.
Um das vorstehend genannte Problem zu vermeiden, kann ein au
tomatisches Nivelliergerät mit einer automatischen Fokussier
einrichtung des TTL-Typs versehen sein. Bekanntlich benötigt
das automatische Nivelliergerät jedoch regelmäßig eine Neu
einstellung des optischen horizontalen Kompensationssystems,
um die horizontale Genauigkeit beizubehalten. Das Kompensati
onssystem wird von dem Nivelliergerät während der Neueinstel
lung gelöst und danach wieder an ihm befestigt. Wenn das au
tomatische Fokussiersystem an dem automatischen Nivellierge
rät angebracht ist, soll ein leichtes Befestigen und Lösen
des optischen horizontalen Kompensationssystems möglich sein.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine automatische Scharfein
stellung für ein Teleskop anzugeben, die eine leichte Wartung
ermöglicht. Insbesondere soll keine Neueinstellung der auto
matischen Scharfeinstellung und eines Okularsystems bei Mon
tage oder Demontage des horizontalen Kompensationssystems er
forderlich und im übrigen jedoch einfach durchführbar sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung sieht eine Anordnung des horizontalen Kompensa
tionssystems zwischen dem Objektivlinsensystem und dem opti
schen Strahlenteiler vor. Da das horizontale Kompensations
system von dem Objektivtubus gelöst und wieder an ihm befe
stigt werden kann, wird eine Reparatur oder Einstellung er
leichtert. Dennoch sind das horizontale Kompensationssystem
und das optische Strahlenteilersystem zusammen mit der Fokus
siervorrichtung als eine Einheit aufgebaut, die von dem Ob
jektivtubus gelöst und an ihm befestigt werden kann, so daß
eine leichte Positionseinstellung des horizontalen Kompensa
tionssystems und der Fokussiervorrichtung möglich ist.
Da die Fokussiervorrichtung über dem horizontalen Kompensati
onssystem angeordnet ist, kann sie bei einem kurzen Teleskop
benutzt werden oder die Gesamtlänge eines Teleskops verkür
zen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 das Blockdiagramm der Haupteinheiten eines automa
tischen Nivelliergeräts als Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Längsschnitt des automatischen Nivelliergeräts,
Fig. 3 die Draufsicht des automatischen Nivelliergeräts,
Fig. 4 einen Längsteilschnitt einer Fixiervorrichtung für
einen Strahlenteiler, eine AF-Sensoreinheit, eine
Fokussierplatte und ein Okular,
Fig. 5 die schematische Darstellung eines Teils einer Po
sitioniervorrichtung für die Fokussierplatte und
das Okular,
Fig. 6 die schematische Darstellung eines Teils der Posi
tioniervorrichtung für den Strahlenteiler und die
AF-Sensoreinheit,
Fig. 7 einen Längsteilschnitt der Positioniervorrichtung
für einen Strahlenteiler, eine AF-Sensoreinheit,
eine Fokussierplatte und ein Okular als zweites
Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 die Draufsicht des Strahlenteilers, des AF-Sensors,
der Fokussierplatte und des Okulars,
Fig. 9 einen Längsteilschnitt eines automatischen Nivel
liergeräts als drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 die Draufsicht des Nivelliergeräts nach Fig. 9,
Fig. 11 den Längsteilschnitt eines Teils einer Fixiervor
richtung für einen Strahlenteiler, eine AF-Sensor
einheit, eine Fokussierplatte und ein Okular bei
dem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 12 die Draufsicht des Strahlenteilers, des AF-Sensors,
der Fokussierplatte und des Okulars,
Fig. 13 einen Längsteilschnitt des dritten Ausführungsbei
spiels,
Fig. 14 einen Längsteilschnitt eines optischen horizontalen
Kompensationssystems eines automatischen Nivellier
geräts,
Fig. 15 die Draufsicht des horizontalen Kompensationssy
stems,
Fig. 16 die Draufsicht des Hauptteils eines automatischen
Nivelliergeräts als viertes Ausführungsbeispiel,
Fig. 17 einen Längsteilschnitt des vierten Ausführungsbei
spiels,
Fig. 18 die Draufsicht eines Strahlenteilers, einer AF-Sen
soreinheit und einer Fokussierplatte bei dem vier
ten Ausführungsbeispiel,
Fig. 19 den Längsschnitt des Strahlenteilers, der AF-Sen
soreinheit und der Fokussierplatte,
Fig. 20 die Draufsicht des Hauptteils eines automatischen
Nivelliergeräts als fünftes Ausführungsbeispiel,
Fig. 21 einen Längsteilschnitt des fünften Ausführungsbei
spiels,
Fig. 22 die Draufsicht eines Strahlenteilers, einer AF-Sen
soreinheit und einer Fokussierplatte bei dem fünf
ten Ausführungsbeispiel,
Fig. 23 den Längsschnitt des Strahlenteilers, der AF-Sen
soreinheit und der Fokussierplatte,
Fig. 24 die Draufsicht des Hauptteils eines automatischen
Nivelliergeräts als sechstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 25 einen Längsteilschnitt des sechsten Ausführungsbei
spiels,
Fig. 26 die Draufsicht eines Strahlenteilers, einer AF-Sen
soreinheit und einer Abbildungsvorrichtung bei dem
sechsten Ausführungsbeispiel,
Fig. 27 den Längsschnitt des Strahlenteilers, der AF-Sen
soreinheit und der Abbildungsvorrichtung,
Fig. 28 den Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen
Nivelliergeräts als siebtes Ausführungsbeispiel in
einer Gesamtstation,
Fig. 29 einen Längsteilschnitt des siebten Ausführungsbei
spiels,
Fig. 30 einen Längsschnitt des Hauptteils eines automati
schen Nivelliergeräts als achtes Ausführungsbei
spiel im Rahmen einer Gesamtstation,
Fig. 31 eine perspektivische Darstellung eines optischen
Aufrichte- und Strahlenteilersystems,
Fig. 32 den Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen
Nivelliergeräts als neuntes Ausführungsbeispiel in
einer Gesamtstation,
Fig. 33 den Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen
Nivelliergeräts als zehntes Ausführungsbeispiel in
einer Gesamtstation, und
Fig. 34 den Längsschnitt des Hauptteils eines automatischen
Nivelliergeräts als elftes Ausführungsbeispiel in
einer Gesamtstation.
Fig. 1 zeigt das Blockdiagramm der Hauptkomponenten eines au
tomatischen Nivelliergeräts 10. Dieses hat eine Kollimations-
Objektivlinsengruppe 11L positiver Brechkraft als Objektiv
und eine Fokussierlinsengruppe 12L negativer Brechkraft, ein
optisches horizontales Kompensationssystem 13, einen Strah
lenteiler 18, eine Fokussierplatte 14 (mit einer ersten Fo
kussierplatte 14a und einer zweiten Fokussierplatte 14b, de
ren Verbindungsfläche eine Fokussierebene 14f ist), und ein
Okular 15L positiver Brechkraft. Die Objektseite liegt in
Fig. 1 links.
Das horizontale Kompensationssystem 13 ist an sich bekannt
und besteht in einem symmetrischen Aufbau aus einem ersten
Kompensationsprisma 13a, einem Kompensationsspiegel 13b und
einem zweiten Kompensationsprisma 13c. Das Kompensationssystem 13
hängt mit einer Kette an einer Stange (nicht darge
stellt). Der Winkel α zwischen dem Kompensationsspiegel 13b
und dem ersten Kompensationsprisma 13a stimmt absolut mit dem
Winkel zwischen dem Kompensationsspiegel 13b und dem zweiten
Kompensationsprisma 13c überein, hat jedoch ein anderes Vor
zeichen. Der Winkel α von beispielsweise 30° variiert abhän
gig von der Länge der Kette usw.
Ist das horizontale Kompensationssystem 13 so eingestellt,
daß die optischen Achsen der Objektivlinsengruppe 11L und der
Fokussierlinsengruppe 12L weitgehend parallel liegen (geneigt
unter z. B. ca. 10 bis 15 Minuten gegenüber der horizontalen
Achse), so wird auf das erste Kompensationsprisma 13a fallen
des Licht gegenüber der Horizontalen um denselben Betrag ab
gelenkt, jedoch ist das an dem ersten Kompensationsprisma
13a, dem Kompensationsspiegel 13b und dem zweiten Kompensati
onsspiegel 13c reflektierte und abgegebene Licht weitgehend
kollimiert.
Die Fokussierlinsengruppe 12L hat eine Zahnstange, in die ein
Ritzel 12b eingreift. Ein Drehknopf ist rechtwinklig zur op
tischen Achse in der Mitte des automatischen Nivelliergeräts
10 vorgesehen. Wird das Ritzel 12b mit dem Drehknopf 16 ge
dreht, um die Fokussierlinsengruppe 12L vorwärts und rück
wärts in Richtung der optischen Achse zu bewegen, so wird das
Objektbild 9 (einer Meßlatte) über die Objektivlinsengruppe
11L und die Fokussierlinsengruppe 12L längs der optischen
Achse übertragen. Der Benutzer betrachtet das Objektbild auf
der Fokussierebene 14f zusammen mit einem Fadenkreuz durch
das Okular 15L.
Die Erfindung sieht eine automatische Scharfeinstellvorrich
tung des TTL-Typs vor, die an dem automatischen Nivellierge
rät 10 montiert ist. Wie Fig. 1 zeigt, ist der Strahlenteiler
18 im Lichtweg zwischen der Objektivlinsengruppe 11L und der
Fokussierplatte 14 angeordnet, um das Licht (oder den Licht
weg) zu teilen. Eine Fokussierebene 14A für das Erfassen der
Scharfeinstellung, die optisch äquivalent der Fokussierebene
14f an der Fokussierplatte 14 ist, und ein Erfassungssystem
20 für die Scharfeinstellung an der Fokussierebene 14A sind
in dem abgeteilten Lichtweg angeordnet. Die Fokussierlinsen
gruppe 12L wird mit einer Treiberschaltung 30 abhängig von
dem Ausgangssignal des Erfassungssystems 20 gesteuert.
Das Erfassungssystem 20 enthält einen AF-Sensor 21, der im
Bereich der Fokussierebene 14A angeordnet ist, so daß der De
fokusbetrag mit dem Ausgangssignal dieses AF-Sensors 21 er
faßt werden kann und eine Bestimmung der vorderen oder der
hinteren Fokuslage bzw. der Scharfeinstellung möglich ist.
Verschiedene praktische Ausführungen des AF-Sensors 21 sind
bekannt. Beispielsweise wird bei Auswertung einer Phasendif
ferenz ein AF-Sensor 21 verwendet, bei dem das Objektbild der
Fokussierebene 14A mit Trenn- oder Abbildungslinsen geteilt
und dann wieder auf jeweils einem von zwei CCD-Liniensensoren
innerhalb des Sensors 21 erzeugt wird. Die CCD-Liniensensoren
21c haben jeweils eine Anzahl fotoelektrischer Wandler, die
Ausgangssignale (Pixelsignale) abgeben. Diese Sensorsignale
werden mit einem Verstärker 22 verstärkt und einer Rechen
schaltung 23 zugeführt. Diese erfaßt den Abstand der auf den
beiden Liniensensoren erzeugten Bilder aus den Sensorsigna
len, woraus sich ein Defokusbetrag ergibt. Daraus kann wie
derum ein Verstellweg für die Fokussierlinsengruppe 12L abge
leitet werden.
Die Treiberschaltung 30 überträgt die Drehung eines Motors 31
auf das Ritzel 12b über ein Untersetzungsgetriebe 32 mit
Kupplung. Sie sendet ihr Rechenergebnis an den Motor 31 über
eine Synchronisierschaltung 24 und eine Steuerschaltung 25.
Ein Codierer 33 erfaßt die Drehung des Motors 31 und gibt
sein Ausgangssignal an die Synchronisierschaltung 24, um die
Position der Fokussierlinsengruppe 12L zu regeln.
Das Ritzel 12b dreht sich, gesteuert durch das Erfassungssy
stem 20 und die Treiberschaltung 30, entsprechend der Objekt
entfernung. Dann bewegt sich die Zahnstange 12a, nämlich die
Fokussierlinsengruppe 12L, längs der optischen Achse, wobei
die Scharfeinstellung automatisch erreicht wird. Das Ritzel
12b wird im manuellen Betrieb mit dem Drehknopf 16 oder im
Autofokusbetrieb mit automatischer Scharfeinstellung entspre
chend den Ausgangssignalen des Erfassungssystems 26 und der
Treiberschaltung 30 (über den Motor 31) gedreht. Das automa
tische Nivelliergerät 10 ist nämlich so aufgebaut, daß zwi
schen dem Autofokusbetrieb, bei dem die Fokussierlinsengruppe
12L entsprechend den Ausgangssignalen des Erfassungssystems
20 angetrieben wird, und dem manuellen Betrieb, bei dem die
Fokussierlinsengruppe 12L unabhängig vom Ausgangssignal des
Erfassungssystems 20 manuell eingestellt wird, umgeschaltet
werden kann.
Zu dieser Umschaltung kann der Drehknopf 16 beispielsweise in
Richtung der optischen Achse bewegt werden, um die manuelle
Einstellung zu ermöglichen, und wenn er in der entgegenge
setzten Richtung bewegt wird, wird die automatische Scharf
einstellung eingestellt. Die Drehung des Drehknopfes 16 wird
bei manuellem Betrieb auf das Ritzel 12b übertragen, während
im Autofokusbetrieb die Drehung des Motors 31 auf das Ritzel
12b übertragen wird.
Wenn die optischen Achsen der Objektivlinsengruppe 11L und
der Fokussierlinsengruppe 12L weitgehend parallel sind, wird
das von dem horizontalen Kompensationssystem 13 abgegebene
Licht weitgehend kollimiert. Dieses Licht wird aufgeteilt, so
daß das Bild in der Fokussierebene 14f und das Bild in der
Fokussiererfassungsebene 14A weitgehend identisch sind.
Fig. 2 zeigt einen Längsteilschnitt, Fig. 3 die Draufsicht
eines automatischen Nivelliergeräts 10 als erstes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung. Fig. 2 und 3 zeigen den Aufbau
des optischen Systems, wobei für diese drei Darstellungen
übereinstimmende Bezugszeichen verwendet sind.
Das automatische Nivelliergerät 10 hat eine Bodenplatte 41,
einen Nivelliertisch 42 an der Bodenplatte 41, einen um eine
vertikale Achse drehbaren Tisch 43 und einen Tubus 44 eines
Kollimationsteleskops. Der Tubus 44 ist mit dem Drehtisch 43
einstückig ausgeführt, so daß die optische Achse des Tubus 44
rechtwinklig zur vertikalen Achse des Drehtisches 43 liegt.
Der Tubus 44 enthält Objektivlinsen 11L1 und 11L2 als Objek
tivlinsensystem, die Fokussierlinsengruppe 12L, das horizon
tale Kompensationssystem 13, den Strahlenteiler 18, die Oku
larlinsengruppe 15L als Okularsystem und die AF-Sensoreinheit
21. Nach Entfernen einer nicht dargestellten Abdeckung wird
das horizontale Kompensationssystem 13 demontiert und mon
tiert, in Fig. 2 und 3 ist die Abdeckung entfernt. Hinten an
dem Tubus 44 (in Fig. 2 und 3 rechts) ist eine Aufnahme 45
ausgebildet, in der das horizontale Kompensationssystem 13,
der Strahlenteiler 18, die AF-Sensoreinheit 21 und das Okular
15L untergebracht sind. Die Aufnahme 45 hat eine nicht darge
stellte Abdeckung zur Lichtabschirmung.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das ho
rizontale Kompensationssystem 13 an einem Rahmen 51 ange
bracht, so daß es als eine Einheit gehandhabt werden kann. In
derselben Weise sind der Strahlenteiler 18 und die AF-Sensor
einheit 21 an einem Rahmen 61 angebracht und bilden gleich
falls eine Einheit, und die Fokussierplatte 14 sowie das Oku
lar 15L sind an einem Rahmen 71 angebracht und bilden eine
Einheit. Jeder Rahmen 51, 61 und 71 kann separat an der Auf
nahme 45 des Tubus 44 angebracht und gelöst werden.
Wie Fig. 14 und 15 zeigen, sind das erste Kompensationsprisma
13a und das zweite Kompensationsprisma 13c des horizontalen
Kompensationssystems 13 an einem Rahmen 52 befestigt. Dieser
ist wiederum an dem Rahmen 51 befestigt. Der Kompensations
spiegel 13b ist an einem Rahmen 55 befestigt und an dem Rah
men 51 mit vier Ketten 53 aufgehängt. Der Rahmen 51 über
spannt die optische Achse, wenn er an dem Tubus 44 befestigt
ist. Die Ketten 53 des horizontalen Kompensationssystems 13
können verlängert oder verkürzt werden, so daß ein leichtes
Lösen und eine leichte Befestigung des Kompensationssystems
13 möglich ist, wenn die Ketten 53 ausgewechselt werden. Da
her hat der Rahmen 51 Positionierteile 54, die von ihm ab
stehen und an Stirnflächen von Trägerteilen (nicht darge
stellt) in der Aufnahme 45 anliegen. Die Positionierteile 54
plazieren daher das horizontale Kompensationssystem 13 in ei
ner vorbestimmten Position, in der es mit Schrauben an dem
Tubus 44 befestigt wird (Fig. 3). In Fig. 14 und 15 ist ein
Gewicht 56 zum Gewichtsausgleich dargestellt.
Der Strahlenteiler 18 besteht aus einem ersten Prisma 18a und
einem zweiten Prisma 18b, die aneinanderliegen und eine Tei
lungsschicht 18c zwischen sich bilden. Das erste Prisma 18a
ist auf der Lichteintrittsseite angeordnet und hat die Form
einer quadratischen Säule, die in Richtung des reflektierten
Lichtes durch die Teilungsschicht 18c hindurch verlängert
ist, nämlich in Richtung des abgeteilten Lichtweges. Das er
ste Prisma 18a hat einen Säulenteil, der rechtwinklig zur op
tischen Achse verlängert ist, und der abgeteilte Lichtweg
geht durch diesen Säulenteil. Daher liegt der Scharfstell
punkt 14A für die Fokussiererfassung im Bereich der Licht
austrittsfläche des ersten Prismas 18a.
In Fig. 2 ist die AF-Sensoreinheit 21 über der Lichtaus
trittsfläche des ersten Prismas 18a dargestellt. Die AF-Sen
soreinheit 21 hat einen Spiegel 21a, der das aus dem ersten
Prisma 18a austretende Licht um 90° ablenkt (in Fig. 2 nach
links). In Richtung des an dem Spiegel 21a reflektierten
Lichtes befindet sich ein optisches Sensorsystem, welches das
durch die Fokussierebene 14A hindurchtretende Licht aufteilt,
so daß ein in dieser Ebene erzeugtes virtuelles Bild auf je
weils auf einem von zwei Liniensensoren abgebildet wird. Die
AF-Sensoreinheit 21 dieses Ausführungsbeispiels liegt in ei
ner Richtung, in der der Spiegel 21a das Objektlicht zur Ob
jektseite hin reflektiert.
Die Fokussierplatte 14 ist hinter der Lichtaustrittsfläche
des zweiten Prismas 18b angeordnet, und hinter ihr befindet
sich das Okular 15L.
In diesem Aufbau sind das horizontale Kompensationssystem 13,
der Strahlenteiler 18, die AF-Sensoreinheit 21, die Fokus
sierplatte 14 und das Okular 15L jeweils positioniert. Die
Haltekonstruktion des horizontalen Kompensationssystems 13,
des Strahlenteilers 18, der AF-Sensoreinheit 21, der Fokus
sierplatte 14 und des Okulars 15L wird nun an Hand der Fig. 2
bis 27 erläutert.
Eines der Ausführungsbeispiele der Erfindung ist so aufge
baut, daß der Strahlenteiler 18 und die AF-Sensoreinheit 21
miteinander eine Einheit bilden, die vom Tubus 44 (Aufnahme
45) gelöst und an ihm montiert werden kann.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist so aufge
baut, daß der Strahlenteiler 18 und die AF-Sensoreinheit 21
gemeinsam mit der Fokussierplatte 14 oder gemeinsam mit der
Fokussierplatte 14 und dem Okular 15L eine Einheit bilden,
die von dem Tubus 44 (der Aufnahme 45) gelöst oder an ihm
montiert werden kann.
In jedem Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Fokus
sierplatte 14 und das Okular 15L durch eine Abbildungsvor
richtung ersetzt sein, beispielsweise durch ein CCD-Abbil
dungselement (CCD-Bildsensor).
In dem automatischen Nivelliergerät 10 können das horizontale
Kompensationssystem 13, der Strahlenteiler 18 und der AF-Sen
sor 21 als eine Einheit aufgebaut sein.
Bei einem Vermessungsgerät anderer Art kann das horizontale
Kompensationssystem z. B. durch ein optisches Aufrichtesystem
ersetzt sein.
Fig. 2 bis 4 zeigen das erste Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem der Strahlenteiler 18 und die AF-Sensoreinheit
21 als eine Einheit aufgebaut sind und die Fokussierplatte 14
sowie das Okular 15L gleichfalls eine Einheit bilden. Der
Strahlenteiler 18 ist an dem Rahmen 61 fixiert. Die AF-Sen
soreinheit 21 ist an dem Rahmen 61 mit drei Fixierschrauben
65 einstellbar befestigt. Jede Fixierschraube 65 trägt eine
Schraubenfeder 67, die die AF-Sensoreinheit 21 in von dem
Rahmen 61 wegweisende Richtung beaufschlagt.
An der linken und rechten Innenwand der Aufnahme 45 sind Auf
lageflächen 46a an vorstehenden Tragteilen 46 ausgebildet.
Der Sensorrahmen 61 hat Positionierteile 62, die an den Auf
lageflächen 46a der Tragteile 46 anliegen und Positionierlö
cher 63 enthalten. Die Tragteile 46 haben an entsprechenden
Stellen Gewindelöcher 46b. Die Fixierschrauben 66 werden in
die Gewindelöcher 46b durch die Positionierlöcher 63 hindurch
eingeschraubt und befestigen den Sensorrahmen 61 an dem Tubus
44.
Der Okularrahmen 71, an dem die Fokussierplatte 14 und das
Okular 15L montiert sind, hat Zylinderform. Die Fokussier
platte 14 ist mit vier Halteschrauben 76 einstellbar so befe
stigt, daß ihre Oberfläche senkrecht zur optischen Achse
liegt. Das Okular 15L kann in Richtung der optischen Achse
vorwärts und rückwärts mit einem Dioptrien-Einstellring 77a
und einem Einstellgewinde 77b bewegt werden.
Der Okularrahmen 71 hat einen flanschartigen Positionierteil
72, der mit einer rückwärtigen Einstellschiene 47 des Tubus
44 in Eingriff steht. Mehrere Positionierlöcher 73 sind in
dem Positionierteil 72 angeordnet. Mehrere Gewindebohrungen
47b sind an der Anlagefläche 47a der Einstellschiene 47 in
den Positionierlöchern 73 entsprechender Verteilung vorgese
hen. Der Positionierteil 72 des Okularrahmens 71 steht in
Kontakt mit der Anlagefläche 47a, und daher ist der Okular
rahmen 71 an dem Tubus 44 mit Schrauben 78 fixiert, die in
die Gewindebohrung 47b durch die Positionierlöcher 73 hin
durch eingeschraubt sind.
Fig. 5 und 6 zeigen vergrößerte Schnittansichten im Bereich
der Schrauben 66 und 78. Der vertikale Abstand des Sensorrah
mens 61 von der optischen Achse wird durch den Kontakt des
Trägerteils 46 mit der Auflagefläche 46a bestimmt. Ferner
wird die Position des Sensorrahmens 61 in der horizontalen
Ebene durch den Kontakt von Schaftflächen 66a der Schrauben
66 mit der inneren Umfangswand der Positionierlöcher 63 be
stimmt. Ähnlich wird die Position des Okularrahmens 71 auf
der optischen Achse durch den Kontakt seines Fixierteils 72
mit der Anlagefläche 47a bestimmt. Die Position des Okular
rahmens 71 auf der horizontalen Ebene rechtwinklig zur opti
schen Achse wird durch den Kontakt von Schaftflächen 78a der
Fixierschrauben 78 mit der Innenwand der Positionierlöcher 73
bestimmt. Daher werden durch eine einfache Befestigung der
Rahmen 61 und 71 an dem Tubus 44 mit den Schrauben 66 und 78
der Strahlenteiler 18, die AF-Sensoreinheit 21, die
Fokussierplatte 14 und das Okular 15L insgesamt positioniert.
Deshalb ist ein leichtes Lösen und Montieren dieser Einheiten
möglich, und außerdem ist ihr Einstellen relativ zueinander
nicht mehr erforderlich.
Fig. 7 und 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Er
findung, bei dem der Sensorrahmen 61 an dem Okularrahmen 71
befestigt ist. Hierbei ist der Sensorrahmen 611 an dem Oku
larrahmen 711 mit Schrauben befestigt, so daß der Strahlen
teiler 18, die AF-Sensoreinheit 21, die Fokussierplatte 14
und das Okular 15L als eine Einheit integriert sind, die von
dem Tubus 44 gelöst und an ihm befestigt werden kann. Ein
Verbindungsteil 64 ist an dem Sensorhalteteil 611 gebildet
und hat ein Fixierloch 64a. Der Okularrahmen 71 hat eine
Kante 74, an der der Verbindungsteil 64 anliegt, und eine Ge
windebohrung 74a, deren Mitte mit der Mitte des Fixierloches
64a zusammenfällt. Der Verbindungsteil 64 wird gegen die
Kante 74 gedrückt, und eine Fixierschraube 79 wird in die
Gewindebohrung 74a durch das Fixierloch 64a eingeschraubt. Da
mit ist der Sensorrahmen 61 an dem Okularrahmen 71 ver
schraubt. Die Einheit aus Sensorrahmen 61 und Okularrahmen 71
wird mit den Fixierschrauben 78 vom Tubus 44 gelöst und an
ihm montiert, wie es Fig. 6 zeigt.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Achse der Fi
xierschraube 79 und die Innenwand der Gewindebohrung 74a so
ausgebildet, daß ein Positionieren des Sensorrahmens 611 und
des Okularrahmens 711 durch einfaches Befestigen des Sensor
rahmens 611 an dem Okularrahmen 711 mit einer Schraube mög
lich ist. Wie Fig. 6 zeigt, ist die Position des Okularrah
mens 711 in dem Tubus 44 in Richtung der optischen Achse
durch Kontakt des Fixierteils 72 mit der Anlagefläche 47a be
stimmt. Ferner ist die Position des Okularrahmens 711 in dem
Tubus 44 in der horizontalen Ebene rechtwinklig zur optischen
Achse durch den Kontakt der Fixierschrauben 78 mit der Innen
wand der Positionierlöcher 73 bestimmt. Wird der Sensorrahmen
611 gelöst, so werden die genauen Positionen des Okularrah
mens 711 gegenüber dem Sensorrahmen 611 beibehalten, wodurch
die optische Beziehung zwischen der Fokussierebene 14f und
der Fokussierebene 14A beibehalten wird. Bei dieser Anordnung
ist eine Einstellung zwischen Strahlenteiler 18 und AF-Sen
soreinheit 21 nicht mehr erforderlich.
In Fig. 9 bis 12 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt. Hierbei sind der Strahlenteiler 18, die
AF-Sensoreinheit 21, die Fokussierplatte 14 und das Okular
15L an einem gemeinsamen Rahmen 81 als Einheit befestigt. Der
gemeinsame Rahmen 81 erfüllt den Zweck der Rahmen 611 und 711
des zweiten Ausführungsbeispiels. Anstelle einer Verbindung
dieser beiden Rahmen mit einer Schraube ist der Rahmen 81
einstückig ausgebildet. Der Strahlenteiler 18 ist auf einem
horizontalen Abschnitt 82 befestigt. Die AF-Sensoreinheit 21
ist einstellbar mit dem horizontalen Abschnitt 82 durch Fi
xierschrauben 65 verschraubt.
Der Rahmen 81 hat einen vertikalen Teil 83 senkrecht zur ho
rizontalen Fläche 82 und einen zylindrischen Okulartubus 84,
der die Fokussierplatte 14 und das Okular 15L trägt, welche
mit dem Rahmen 81 einstückig ausgebildet sind. Vier Halte
schrauben 86 liegen radial zur optischen Achse, und die Fo
kussierplatte 14 wird mit ihnen so einstellbar gehalten, daß
ihre Oberfläche senkrecht zur optischen Achse liegt. Das Oku
lar 15L kann längs der optischen Achse mit einem Dioptrien-
Einstellring 85a und einem Gewindeteil 85b eingestellt wer
den.
Der vertikale Teil 83 ist flanschartig und steht mit der An
lagefläche 47a des Tubus 44 in Eingriff. Mehrere Fixierlöcher
85, die auch als Positionierlöcher dienen, liegen mit ihrer
Mitte auf der Mitte der Gewindebohrungen 47b der Anlagefläche
47a.
Der vertikale Teil 83 des Rahmens 81 steht mit der Anlageflä
che 47a in Kontakt, und die Fixierschrauben 88 sind in die
Gewindebohrungen 47b durch die Fixierlöcher 85 hindurch ein
geschraubt. Die Position des Rahmens 81 parallel zur opti
schen Achse wird durch den Kontakt des vertikalen Teils 83
mit der Anlagefläche 47a bestimmt. Ferner wird die Position
des Rahmens 81 senkrecht zur optischen Achse durch Kontakt
der Fixierschrauben 88 mit der Innenwand der Positionierlö
cher 85 bestimmt.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind der
Strahlenteiler 18, die AF-Sensoreinheit 21, die Fokussier
platte 14 und das Okular 15L insgesamt an dem gemeinsamen
Rahmen 81 befestigt. Deshalb können sie als eine Einheit von
dem automatischen Nivelliergerät 10 gelöst oder an ihm befe
stigt werden, so daß eine leichte Wartung möglich ist. Da
außerdem der Strahlenteiler 18, die AF-Sensoreinheit 21, die
Fokussierplatte 14 und das Okular 15L miteinander verbunden
sind, ist bei der Montage oder beim Lösen dieser Einheit die
Einstellung und Positionierung der Komponenten relativ zuein
ander nicht mehr erforderlich. Die Einstellung einer jeden
optischen Komponente wird bestimmt, indem der gemeinsame Rah
men 81 an dem Tubus 44 mit den Fixierschrauben 88 befestigt
wird, und wenn er dann erneut befestigt wird, ist ein Ein
stellen und Positionieren der optischen Komponenten nicht
mehr erforderlich.
Fig. 16 bis 18 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel der Er
findung, bei dem die AF-Sensoreinheit 21, ein Strahlenteiler
184 und die Fokussierplatte 14 eine Einheit bilden und an dem
Kompensationsprisma 13a des horizontalen Kompensationssystems
13 befestigt sind.
Eines der kennzeichnenden Merkmale des vierten Ausführungs
beispiels besteht darin, daß die Lichteintrittsfläche 184i
des Strahlenteilers 184 an der Lichtaustrittsfläche 13co des
zweiten Kompensationsprismas 13c mit optischem Kleber befe
stigt ist. Bei dem vierten Ausführungsbeispiel wird die Fo
kussierplatte 14 an einem gemeinsamen Rahmen 814 der AF-Sen
soreinheit 21 mit Fixierschrauben 764 gehalten. Die Fokus
sierplatte 14 besteht aus einer ersten Fokussierplatte 14a
und einer zweiten Fokussierplatte 14b, deren Übergangsfläche
die Fokussierebene 14f bildet. Ein Okular 15 (das optische
Okularsystem 15L) ist am hinteren Ende (in Fig. 16 und 17
rechts) eines Tubus 444 befestigt.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist das horizontale
Kompensationssystem 13 an dem Rahmen 51 befestigt. Es hat den
Positionierteil 54, so daß es an dem Tubus 444 mit Schrauben
so befestigt ist, daß seine Position durch Andruck an die
Seitenfläche des Tragteils des Tubus 444 bestimmt ist.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel bilden das horizontale
Kompensationssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Fo
kussierplatte 14 eine Einheit. Daher ist ein Positionieren
dieser optischen Komponenten möglich, bevor die Einheit an
dem automatischen Nivelliergerät montiert wird. Wenn das
Kompensationssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Fokus
sierplatte 14 nach der Einstellung an dem Nivelliergerät mon
tiert werden, so wurden sie zuvor bereits relativ zueinander
positioniert. Der Benutzer stellt daher einfach die Gesamtpo
sition ein, die leicht während der Montage der Einheit an dem
Nivelliergerät vorzunehmen ist. Beim Lösen können das Kompen
sationssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Fokussier
platte 14 als Einheit demontiert werden.
Die AF-Sensoreinheit 21 ist an einer Stelle über dem Kompen
sationssystem 13 angeordnet. Mit einem solchen überhängenden
Aufbau ist die Gesamtlänge des Nivelliergeräts kürzer.
Fig. 20 bis 23 zeigen ein fünftes Ausführungsbeispiel der Er
findung, bei dem die AF-Sensoreinheit 21, ein Strahlenteiler
185 und die Fokussierplatte 14 eine Einheit bilden, die an
einem Rahmen 525 des Kompensationssystems 13 befestigt ist.
Bei dem fünften Ausführungsbeispiel ist an der Vorderseite
eines gemeinsamen Rahmens 815 ein Flansch 825a vorgesehen,
der horizontal nach links (Fig. 21) ragt. Dieser Flansch 825a
steht in Kontakt mit der Oberseite des Rahmens 525 und ist
daran mit Fixierschrauben 885 befestigt. Das Okular 15
(optisches Okularsystem 15L) ist am hinteren Ende (in Fig. 20
und 21 rechts) eines Tubus 445 befestigt.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird das horizontale
Kompensationssystem 13 an dem Rahmen 51 gehalten. Es hat den
Positionierteil 54, so daß es an dem Tubus 445 mit Schrauben
so befestigt ist, daß seine Position durch die Anlage an der
Endfläche des Tragteils des Tubus 445 bestimmt ist.
Bei dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
AF-Sensoreinheit 21 und das horizontale Kompensationssystem
13 jeweils mit den Fixierschrauben 885 so befestigt, daß jede
optische Komponente von dem Tubus 445 entfernt und an ihm
montiert werden kann. Wenn die AF-Sensoreinheit 21 und das
Kompensationssystem 13 an dem Nivelliergerät befestigt sind,
so kann nur die AF-Sensoreinheit 21 und die Fokussierplatte
14 entfernt werden. Außerdem ist die Positionierung des Kom
pensationssystems 13 relativ zur AF-Sensoreinheit 21 und zur
Fokussierplatte 14 möglich.
Wie bei dem vierten Ausführungsbeispiel bilden das Kompensa
tionssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Fokussier
platte 14 eine Einheit. Die Positionierung dieser optischen
Komponenten wird vor dem Befestigen an dem Nivelliergerät als
Einheit vorgenommen. Wenn das Kompensationssystem 13, die
AF-Sensoreinheit 21 und die Fokussierplatte 14 nach der Einstel
lung an dem automatischen Nivelliergerät montiert werden, so
stellt der Benutzer einfach die Position dieser Einheit ein,
was eine einfache Montage bedeutet. Außerdem können das Kom
pensationssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Fokus
sierplatte 14 als eine Einheit abgenommen werden, so daß die
Einstellung in diesem Zustand vorgenommen werden kann. Das
Kompensationssystem 13, die AF-Sensoreinheit 21 und die Fo
kussierplatte 14 können nach der jeweiligen Einstellung wie
derum als Einheit an dem Nivelliergerät montiert werden, so
daß die Positionierung nach dieser erneuten Montage erleich
tert wird.
Fig. 24 bis 27 zeigen das automatische Nivelliergerät mit ei
nem CCD-Abbildungselement (CCD-Bildsensor) 91 als sechstes
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei ist das CCD-Abbil
dungselement 91 anstelle der Fokussierplatte 14 vorgesehen.
Eine Lichteintrittsfläche 186i des Strahlenteilers 186 ist an
einer Lichtaustrittsfläche 13co des zweiten Kompensations
prismas 13c mit optischem Kleber befestigt. Das CCD-Abbil
dungselement 91 wird an dem gemeinsamen Rahmen 816 der
AF-Sensoreinheit 21 mit vier Fixierschrauben 766 gehalten. Die
horizontale und die vertikale Position des CCD-Abbildungsele
ments 91 kann jeweils mit den Fixierschrauben 766 eingestellt
werden.
Die Lichtaufnahmefläche des CCD-Abbildungselements 91 emp
fängt ein Objektbild, und dieses wird in elektrische Signale
umgesetzt. Es wird dann auf einem elektronischen Sucher, ei
nem Bildschirm oder einer Flüssigkristallanzeige (nicht dar
gestellt) erneut abgebildet.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird das horizontale
Kompensationssystem 13 an dem Rahmen 51 gehalten. Es enthält
den Positionierteil 54, so daß es an dem Tubus 446 mit
Schrauben befestigt ist und die Positionierung durch Anlage
an der Endfläche des Tragteils des Tubus 446 bestimmt ist.
Bei dem sechsten Ausführungsbeispiel sind das horizontale
Kompensationssystem 13, der Strahlenteiler 186, die AF-Sen
soreinheit 21 und das CCD-Abbildungselement 91 als Einheit
aufgebaut. Wenn diese Komponenten insgesamt von dem automati
schen Nivelliergerät gelöst sind, können sie jeweils positio
niert werden. Das Kompensationssystem 13, der Strahlenteiler
18, die AF-Sensoreinheit 21 und das CCD-Abbildungselement 91
können als Einheit montiert und demontiert werden. Bei der
Montage an dem Nivelliergerät ist eine Einstellung der Posi
tion der optischen Komponenten relativ zueinander nicht er
forderlich, was die Montage erleichtert.
Bei dem bereits beschriebenen fünften Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann das CCD-Abbildungselement 91 anstelle der Fo
kussierplatte 14 wie bei dem sechsten Ausführungsbeispiel
vorgesehen sein. In diesem Falle wird ein Okular 15 nicht be
nötigt.
Die vorstehende Beschreibung betraf ein automatisches Nivel
liergerät, an dem die beschriebenen optischen Komponenten
montiert sind. Im folgenden wird eine Gesamtstation beschrie
ben, die mit einem siebten bzw. achten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausgerüstet und in Fig. 28 bis 34 dargestellt
ist.
Bei diesen Ausführungsbeispielen ist charakteristisch, daß
der Strahlenteiler und ein optisches Aufrichtesystem als eine
Einheit aufgebaut sind.
Bei dem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält ein
Kollimationsteleskop einen Tubus 447, eine Objektivlinsen
gruppe 111L, ein Prisma 131, eine Fokussierlinsengruppe 121L,
einen Strahlenteiler 187, eine Fokussierplatte 141 und ein
Okular 151L. Die Objektseite liegt in Fig. 28 links. Die Fo
kussierlinsengruppe 121L wird längs der optischen Achse mit
einem an sich bekannten Nockenmechanismus zur Scharfeinstel
lung vorwärts und rückwärts bewegt.
Das Prisma 131 ist Teil eines elektronischen Entfernungsmes
sers (nicht dargestellt). Über dem Prisma 131 sind ein Licht
sender und ein Lichtempfänger angeordnet. Der Lichtsender
gibt einen Laserstrahl oder Infrarotlicht ab. Das Prisma 131
hat eine dichroitische Oberfläche. Das von dem Lichtsender
abgegebene Licht wird mit dem Prisma 131 auf die Fokussier
linsengruppe 121L reflektiert und der Objektivlinsengruppe
111L zugeführt. Dort wird es wiederum reflektiert und durch
die Objektivlinsengruppe 111L zurückgeführt. Das Prisma 131
reflektiert das von der Objektivlinsengruppe 111L empfangene
Licht aufwärts zum Lichtempfänger.
Natürliches Licht (Objektlicht) durchläuft die Objektivlin
sengruppe 111L und das Prisma 131. Das Objektlicht durchläuft
zum größten Teil eine Aufrichte- und Strahlenteilereinheit
187 zur Fokussierplatte 141, während ein Teil dieses Lichtes
an dem Strahlenteiler 187 reflektiert und auf eine AF-Sensor
einheit 211 geleitet wird. Deren Funktion stimmt mit derjeni
gen der AF-Sensoreinheit 21 überein.
Das Aufrichte- und Strahlenteilersystem 187 enthält drei Por
roprismen 187a, 187b und 187c sowie eine quadratische Säule
187d (siehe Fig. 31). Das durch das Porroprisma 187c gelei
tete Licht wird über die quadratische Säule 187d dem AF-Sen
sor 211 zugeführt. Die Porroprismen 187a und 187c sind an ei
nem Rechteckprisma 187b befestigt. Die drei Porroprismen
187a, 187b und 187c und die quadratische Säule 187d sind
durch einen gemeinsamen Rahmen 817 miteinander verbunden und
gehalten. Der Rahmen 817 ist an dem Tubus 447 mit einer
Schraube 89 befestigt.
Die Fokussierplatte 141 und das Okular 151L sind an dem ge
meinsamen Rahmen 817 befestigt. Wie Fig. 29 zeigt, sind die
Fokussierplatte 141 und das Okular 151L an einem zylindri
schen Okularrahmen 717 befestigt, der wiederum an dem gemein
samen Rahmen 817 mit einer Schraube 787 befestigt ist. Die
Fokussierplatte 141 ist mit mehreren Schrauben 767 einstell
bar so befestigt, daß ihre Fläche rechtwinklig zur optischen
Achse liegt. Das Okular 151L kann längs der optischen Achse
mit einem Dioptrien-Einstellring 777a und einem Gewindeteil
777b vorwärts und rückwärts verstellt werden.
Bei dem siebten Ausführungsbeispiel bilden das Aufrichte- und
Strahlenteilersystem 187, die AF-Sensoreinheit 211, die Fo
kussierplatte 141 und das Okular 151L, die rechts (Fig. 29)
von der Fokussierlinsengruppe 121L angeordnet sind, an dem
gemeinsamen Rahmen 817 eine Einheit. Diese optischen Kompo
nenten können daher von dem Tubus 447 als eine Einheit gelöst
und an ihm montiert werden.
Die Fokussierplatte 141 und das Okular 151L sind an dem ge
meinsamen Rahmen 817 mit der Schraube 787 befestigt. Somit
können sie gleichfalls als eine Einheit von dem Tubus 447 ge
löst bzw. an ihm befestigt werden.
Fig. 30 zeigt die Gesamtstation, bei der ein achtes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung realisiert ist. Eines der charak
teristischen Merkmale dieses Ausführungsbeispiels besteht
darin, daß ein Tubus 848 für eine Fokussierplatte an einem
gemeinsamen Rahmen 818 vorgesehen ist, und daß in diesem
Tubus 848 die Fokussierplatte 141 mit Schrauben 768 gehalten
ist. Das Okular 151L ist an dem Tubus 848 befestigt, so daß
es längs der optischen Achse mit einem Dioptrien-Einstellring
778a und einem Gewindeteil 778b vorwärts und rückwärts ver
stellt werden kann. Der gemeinsame Rahmen 818 ist an einem
Tubus 448 mit der Fixierschraube 89 befestigt.
Bei dem achten Ausführungsbeispiel bilden das Aufrichte- und
Strahlenteilersystem 187, die AF-Sensoreinheit 211, die Fo
kussierplatte 141 und das Okular 151L, die rechts (Fig. 30)
von der Fokussierlinsengruppe 121L angeordnet sind, mit dem
gemeinsamen Rahmen 818 eine Einheit. Die optischen Komponen
ten können daher von dem Tubus 447 als Einheit gelöst und an
ihm befestigt werden.
In Fig. 32 bis 34 sind ein neuntes, zehntes und elftes Aus
führungsbeispiel in einer Gesamtstation dargestellt. Diese
Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, daß ein
Strahlenteiler und ein optisches Aufrichtesystem unabhängig
vorgesehen sind.
Bei dem in Fig. 32 gezeigten neunten Ausführungsbeispiel ist
ein optisches Aufrichtesystem 169 auf der Objektseite eines
Strahlenteilers 189 angeordnet. Das Kollimationsteleskop des
neunten Ausführungsbeispiels enthält (in dem Tubus 449) von
der Objektseite her die Objektivlinsengruppe 111L, das Prisma
131, die Fokussierlinsengruppe 121L, das Aufrichtesystem 169,
den Strahlenteiler 189 und die Fokussierplatte 141. Das Auf
richtesystem 169 enthält Porroprismen 187a, 187b und 187c der
in Fig. 31 gezeigten Art. Das Aufrichtesystem 169, der Strah
lenteiler 189 und der AF-Sensor 211 sind an einem gemeinsamen
Rahmen 819 befestigt. Dieser ist an dem Tubus 449 mit einer
Schraube 89 befestigt.
Die Fokussierplatte 141 und das Okular 151L sind an dem ge
meinsamen Rahmen 819 mit der Fixierschraube befestigt. Das
Okular 151L ist weiter an dem Rahmen 849 für die Fokussier
platte befestigt, so daß es längs der optischen Achse mit ei
nem Dioptrien-Einstellring 779a und einem Gewindeteil 779b
vorwärts und rückwärts verstellt werden kann. Die Fokussier
platte 141 und das Okular 151L können gleichfalls als eine
Einheit von dem Tubus 449 gelöst und an ihm befestigt werden.
Bei dem in Fig. 33 gezeigten zehnten Ausführungsbeispiel ist
ein Aufrichtesystem 1610 auf der der Fokussierplatte 141 zu
gewandten Seite eines Strahlenteilers 1810 angeordnet. Das
Kollimationsteleskop enthält (in dem Tubus 4410) von der Ob
jektseite her die Objektivlinsengruppe 111L, das Prisma 131,
die Fokussierlinsengruppe 121L, den Strahlenteiler 1810, das
Aufrichtesystem 1610 und die Fokussierplatte 141. Das Auf
richtesystem 1610 besteht aus Porroprismen der in Fig. 31
gezeigten Art. Der Strahlenteiler 1810, das Aufrichtesystem
1610 und der AF-Sensor 211 haben einen gemeinsamen Rahmen
8110, der an dem Tubus 4410 mit einer Schraube 89 befestigt
ist.
Die Fokussierplatte 141 und das Okular 151L sind an dem ge
meinsamen Rahmen 8110 mit der Fixierschraube befestigt. Sie
können gleichfalls als Einheit von dem Tubus 4410 gelöst bzw.
an ihm befestigt werden.
Bei dem in Fig. 34 gezeigten elften Ausführungsbeispiel ist
ein optisches Aufrichtesystem 1611 zwischen der Objektivlin
sengruppe 111L und der Fokussierlinsengruppe 121L angeordnet.
Ein Prisma ist nicht vorgesehen.
Das Kollimationsteleskop enthält (in dem Tubus 4411) von der
Objektseite her die Objektivlinsengruppe 111L, das Aufrichte
system 1611, die Fokussierlinsengruppe 121L, den Strahlentei
ler 1811, die Fokussierplatte 141 und das Okular 151L. Das
Aufrichtesystem 1611 besteht aus Porroprismen der in Fig. 31
gezeigten Art. Diese sind an dem Tubus 4411 befestigt.
Der Strahlenteiler 1811 und der AF-Sensor 211 sind an einem
gemeinsamen Rahmen 8111 befestigt, der an dem Tubus 4411 mit
einer Schraube 89 befestigt ist.
Die Fokussierplatte 141 und das Okular 151L sind an dem ge
meinsamen Rahmen 8111 mit der Fixierschraube befestigt. Sie
können gleichfalls als Einheit von dem Tubus 4411 gelöst bzw.
an ihm befestigt werden.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wird das in der Fo
kussierebene mit der Objektivlinsengruppe erzeugte Bild mit
bloßem Auge durch das Okular betrachtet. Ein Abbildungsele
ment wie z. B. ein CCD-Abbildungselement kann anstelle der Fo
kussierplatte 14 verwendet werden, um das auf ihm erzeugte
Bild auf einem TV-Monitor usw. darstellen zu können.