DE19705647A1 - Warnsystem vor Fahrbahnhindernissen für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Warnsystem vor Fahrbahnhindernissen für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Durch die wachsende Dichte des Kraftfahrzeugverkehrs kommt
es vermehrt zu Auffahrunfällen. Insbesondere bei schlechter
Sicht wie Nebel oder Regen oder bei nicht einsehbaren Un
fallstellen, die beispielsweise hinter einer Kurve liegen
können, kommt es infolge der hohen Verkehrsdichte vielfach
zu Massenkarambolagen.
Es sind daher Systeme entwickelt worden, welche einen Ab
schnitt der vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn auf Hinder
nisse überwachen und eine Meldung abgeben, wenn ein Hinder
nis oder ein anderes Fahrzeug sich in dem Überwachungsbe
reich befindet. Derartige Systeme arbeiten hinsichtlich grö
ßerer Entfernung mit Radar- oder Laserstrahlung und sind
daher vergleichsweise teuer. Wegen des hieraus resultieren
den geringen Verbreitungsgrades sind sie zur Vermeidung von
Massenkarambolagen weniger geeignet.
Die Erfindung betrifft daher ein System zur Warnung vor
Fahrbahnhindernissen für Kraftfahrzeuge. Aufgabe der Erfin
dung ist es, ein derartiges System anzugeben, welches ver
gleichsweise einfach und preiswert aufgebaut ist und darüber
hinaus die Option bietet, weitgehend in Fahrzeugen schon
vorhandene Baugruppen zu übernehmen bzw. in diese integriert
zu werden.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die sich aus dem kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombina
tion. Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, bei einem
Unfall oder schon einer verkehrsgefährdenden Situation mit
tels eines entsprechenden Sensors einen Sender auszulösen,
der in der Umgebung befindliche Fahrzeuge warnt, soweit die
se mit entsprechenden Empfängern ausgestattet sind. Die in
den empfangenden Fahrzeugen angekommene Funkwarnung kann
darin bestehen, den Fahrer eines Fahrzeugs nur auf die be
stehende Gefahr hinreichend deutlich aufmerksam zu machen.
Es können aber auch durch den Empfang dieser Warninformation
Aktivitäten innerhalb des Fahrzeugs selbsttätig ausgelöst
werden, die zu einer Reduzierung der für dieses Fahrzeug
bestehenden Gefahr beitragen. Diese Maßnahmen können bei
spielsweise darin bestehen, das Bremssystem vorzufüllen, um
die Bremszeit zu reduzieren, das Fahrzeug anzubremsen oder
darin bestehen, durch Eingriff in den Motor die Geschwindig
keit des Fahrzeugs selbsttätig auf einen geeigneten Wert
herabzusetzen.
Um die Kosten des Systems herbzusetzen, empfiehlt es sich in
Weiterbildung der Erfindung, ohnedies in einem Fahrzeug vor
handene Baugruppen für das Warnsystem mit auszunutzen oder
anders ausgedrückt, das Warnsystem in die vorhandenen Bau
gruppen zu integrieren. So kann beispielsweise nach einer
Weiterbildung entsprechend Fig. 2 ein ohnedies im Fahrzeug
vorhandener Sensor zur Auslösung von Unfallschutzeinrichtun
gen auch zur Auslösung des erfindungsgemäßen Warnsenders mit
ausgenutzt werden. Als Warnsender können auch Sender verwen
det werden, die zur Abstandsmessung oder zur Warnung von
Hindernissen dienen. Hierzu sind insbesondere vom Fahrzeug
aus rückwärts strahlende Sender wie beispielsweise Rückfahr
hilfen geeignet, die normalerweise dem Fahrer beim Rück
wärtsfahren auftretende Hindernisse anzeigen. Da die Unfall
schutzeinrichtungen (wie z. B. Überrollbügel, Airbag, Gurt
straffer) aus lösenden Sensoren ohnedies nur auslösen sollen,
wenn eine stark unfallträchtige Situation gegeben ist oder
ein Unfallgeschehen im Gange ist, sind derartige Sensoren
hervorragend geeignet, auch gleichzeitig den Warnsender aus
zulösen.
In Weiterbildung der Erfindung kann man auch Vorsorge tref
fen, daß der Warnsender schon dann ausgelöst wird, wenn ein
Fahrzeug zwar nicht selbst schon einen Unfall erleidet, das
Fahrzeug aber für andere ein unfallträchtiges Hindernis dar
stellt. Dies kann entsprechend der Weiterbildung nach An
spruch 3 beispielsweise dann der Fall sein, wenn aufgrund
von an der Autobahn verlegten Funknetzen mit entsprechend
codierten Signalen für den Sensor eines Fahrzeugs erkennbar
ist, daß auf der Strecke eine hohe Durchschnittsgeschwindig
keit gefahren wird, andererseits aber der Geschwindigkeits
messer des betreffenden Fahrzeugs eine weit unter dieser
Durchschnittsgeschwindigkeit liegende Geschwindigkeit fährt,
da in diesem Falle das langsam fahrende Fahrzeug gegenüber
den anderen Verkehrsteilnehmern wie ein fast stehendes Hin
dernis erscheint.
Von großem Vorteil ist es auch, wenn von der Warnung ins
besondere die Fahrzeuge betroffen sind, welche hinter dem
warnenden Fahrzeug fahren. Hierzu ist es beispielsweise mög
lich, daß an der Fahrbahn montierte Sende-Empfänger aufgrund
eines Signalstärkevergleichs der an beiden Bahnseiten emp
fangenen Sendesignale an der Seite der Fahrbahn in Rück
wärtsrichtung ein Warnsignal in dem Autobahnnetz weiterge
ben, auf der sich das warnende Fahrzeug befindet. Auf diese
Weise läßt sich zum einen die Fahrtrichtung des Fahrzeugs
durch das Netz an der Autobahn ermitteln und gleichzeitig
die Weitergabe des Warnsignals in Rückwärtsrichtung des
Fahrzeugs sowie dessen Aussendung in einem begrenzten Be
reich bewirken. Eine erhebliche Vereinfachung des Übertra
gungsverfahrens des Warnsignales längs des Autobahnnetzes
läßt sich dadurch erreichen, daß das Warnsignal des warnen
den Fahrzeugs richtungscodiert ist, was beispielsweise mit
einem im Fahrzeug befindlichen Kompaß geschehen kann. In
diesem Fall kann das Autobahnnetz auf der richtigen Bahnsei
te unmittelbar ansprechen und das Warnsignal eine beschränk
te Distanz in Rückwärtsrichtung zum warnenden Fahrzeug wei
tergeben und aussenden. Unter Autobahnnetz wird dabei eine
Anzahl von im Abstand zueinander am Fahrbahnrand aufgestell
ten Sende-Empfängern verstanden, die untereinander vernetzt
sind und einen Warnruf eines Fahrzeugs empfangen und diesen
in dessen Fahrtrichtung rückwärts versetzt wieder ausgeben
können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn auf der Empfangsseite die
Entfernung des möglichen Unfallortes ebenfalls mit angegeben
werden kann oder zumindest die Art der Anzeige von der Ent
fernung des Unfallortes abhängig gemacht werden kann. Hierzu
dienen die in Anspruch 3 angegebenen Mittel. Sendet bei
spielsweise der Warnsender mit einem vorgegebenen Pegel, so
kann empfangsseitig die Entfernung aufgrund der ankommenden
Stärke des Warnsignals abgeschätzt werden. Verwendet man das
an der Autobahn aufgestellte Netz, so kann dem Sendesignal
der einzelnen sendenden Baken ein Code beigefügt werden, der
den Abstand der jeweils sendenden Bake von dem Umfallgesche
hen kennzeichnet. Das System läßt sich weiterhin dadurch
verbilligen, daß nicht für den Sensor sondern entsprechend
den Merkmalen nach Anspruch 4 auch für den Sender, den Emp
fänger und die Anzeige im Fahrzeug bereits vorhandene Ein
richtungen verwendet werden. Hierbei kann beispielsweise als
Empfänger das ohnedies vorhandene Autoradio, als Verarbei
tungseinrichtung der ohnedies vorhandene Bordcomputer, als
Sendeeinrichtung beispielsweise ein Telefonsender und als
Anzeige die Armaturenanzeige im Fahrzeug mitverwendet wer
den.
Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung gemäß An
spruch 5 können zur Warnung vor Auffahrunfällen spezielle
Sensoren in den Stoßfänger des Fahrzeugs eingebaut werden.
Dabei können die Sensoren sowohl vorn als auch hinten einge
baut werden, so daß nicht nur ein Alarm ausgelöst wird, wenn
das Fahrzeug selbst auf ein Hindernis auffährt, sondern auch
dann, wenn auf das Fahrzeug von einem weiteren Fahrzeug auf
gefahren wird.
Die Auslösung sollte gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
aber nicht nur durch spezielle Sensoren, sondern auch ggf.
manuell aus lösbar sein, um in einer Notsituation das stehen
de oder langsam fahrende Fahrzeug vor von hinten auffahren
den Fahrzeugen zu schützen. So ist es beispielsweise mög
lich, die Auslösung des Warnsignals mit der Betätigung der
Warnblinkanlage zu koppeln, wobei die Möglichkeit gegeben
sein sollte, ggf. manuell die Aussendung des Warnsignals
manuell abzuschalten, um für die Fälle das Warnsignal zu
unterdrücken, in denen die Einschaltung der Warnblinkanlage
zwar zweckmäßig erscheint, aber die Aussendung einer warnen
den Funkstrahlung keinen Nutzen verspricht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 ein mit dem erfindungsgemäßen Warnsystem versehenes
Fahrzeug
Fig. 2 eine vorteilhafte Anzeigeeinrichtung und
Fig. 3 die vorteilhafte Möglichkeit einer gestuften Anzei
ge, die von der Entfernung des Unfallortes vom ge
warnten Fahrzeug abhängt.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein Fahrzeug 1, welches mit einem
Sende-Empfänger 2 versehen ist, wobei der Sender des Sen
deempfängers durch in den vorderen Stoßfänger eingebaute
Sensoren 3 ausgelöst wird.
Fig. 2 zeigt eine Anzeigeeinrichtung, die sowohl einen aku
stischen Melder 4, einen optischen Melder 5 als auch einen
Anzeigeschirm darstellt. Die Warnsignale aller drei Anzeige
elemente 4,5 und 6 können von dem Abstand des Unfallortes
vom empfangenden Fahrzeug abhängen. Geeignete Abstandsstufen
sind in Fig. 3 dargestellt. So können beispielsweise im Ab
stand bis zu 300 m die akustischen Signale vergleichsweise
leise und/oder mit einer niedrigen Wiederholfrequenz gesen
det werden, die dann in 100 m-Stufen ansteigen. Entsprechen
des gilt für den optischen Melder, der beispielsweise durch
einen Blinkgeber gebildet sein kann, so daß beispielsweise
ein naher Unfallort durch ein besonders helles und eine hohe
Wiederholungsfrequenz aufweisendes Signal dargestellt wird.
Der Anzeigebildschirm 6 kann die Art des Hindernisses ggf.
beschreiben, zusätzlich noch Informationen zeigen, die den
ungefähren Abstand zum gewarnten Fahrzeug betreffen.
Die Erfindung läßt sich somit kurz wie folgt beschreiben:
Massenkarambolagen werden oft verursacht dadurch, daß der Unfallort zu spät erkannt wird. Derartige Auffahrunfälle kann man dadurch reduzieren, indem jedem Auto ein Radiosen der und -empfänger als Warnanlage zugefügt wird, welches in dreistufiger Lautstärke die anderen Fahrzeuge warnt. Bei spiel: Im Bereich bis zu 300 m wird von der Warneinrichtung ein leises Signal abgegeben, im Bereich zwischen 200 und 300 m ein stärkeres und im Bereich bis zu 100 m ein recht lau tes, wobei zusätzlich noch ein optisches Signal (Unfall) kommen kann.
Massenkarambolagen werden oft verursacht dadurch, daß der Unfallort zu spät erkannt wird. Derartige Auffahrunfälle kann man dadurch reduzieren, indem jedem Auto ein Radiosen der und -empfänger als Warnanlage zugefügt wird, welches in dreistufiger Lautstärke die anderen Fahrzeuge warnt. Bei spiel: Im Bereich bis zu 300 m wird von der Warneinrichtung ein leises Signal abgegeben, im Bereich zwischen 200 und 300 m ein stärkeres und im Bereich bis zu 100 m ein recht lau tes, wobei zusätzlich noch ein optisches Signal (Unfall) kommen kann.
Die Anlage wird automatisch bei einem Zusammenstoß mit einem
anderen Fahrzeug durch einen Sensor in der Stoßstange einge
schaltet oder bei Betätigen der Warnblinkanlage, wobei ein
zusätzlicher Knopf vorgesehen ist, der nach dem Einschalten
der Warnblinkanlage blinkt und erst wenn man diesen Knopf
drückt, schaltet sich der Warnsender ein. Hierdurch kann
erreicht werden, daß bei kleinen Pannen nicht die Warnanlage
in Betrieb gesetzt wird. Dieses System kann man auch dazu
nutzen, daß Rettungsfahrzeuge einen Funkalarm senden, um die
Autofahrer über den Einsatz zu informieren, wobei allerdings
ein in einen Unfall verwickeltes eine Warnung sendendes
Kraftfahrzeug eine andere Frequenz als das Rettungsfahrzeug
verwenden sollte. An der optischen Anzeige in den empfangen
den Fahrzeugen sollte dabei aber auch angezeigt werden, daß
in diesem Sonderfall der Alarm von einem Rettungsfahrzeug
ausgeht. In dem System läßt sich auch als empfangende Ein
richtung das Autoradio verwenden.
Claims (7)
1. Vor Fahrbahnhindernissen warnendes Warnsystem für Kraft
fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug (1)
mit einem durch eine hinreichend verkehrsgefährdende
Situation auslösenden Sensor (3) versehen ist, einen
durch die Auslösung des Sensors (3) eingeschalteten
Warnstrahlungssender (1), einen die Warnstrahlung emp
fangenden Warnstrahlungsempfänger (2) sowie einer durch
den Warnstrahlungsempfänger betätigbare Anzeige (4, 5, 6)
versehen ist.
2. Warnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (3) zusätzlich zur Auslösung von Unfall
schutzeinrichtungen wie ausfahrbare Stoßdämpfer, Über
rollbügel, Gurtstraffer, Airbag-Auslösung, Abstandswarn
einrichtungen dient.
3. Warnsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Sensor (3) zur Erkennung von hinreichend
verkehrsgefährdenden Situationen mit innerhalb des Fahr
zeugs und in der Fahrbahnumgebung angeordneten Meßein
richtungen und/oder Informationsgebern zusammenwirkt.
4. Warnsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Warnstrahlung des Sen
ders (2) des sendenden Fahrzeugs (1) derart gegenüber
dem Empfänger des die Warnstrahlung empfangenden Fahr
zeugs (1) abgestimmt ist, daß auf der Empfangsseite die
Entfernung des sendenden vom empfangenden Fahrzeug zu
mindest in Stufen abschätzbar ist.
5. Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Warnstrahlungssender, den
Warnstrahlungsempfänger und die Anzeige (4, 5, 6) in im
Fahrzeug bereits vorhandenen Einrichtungen integriert
sind wie Autoradio, Bordcomputer, Telefonsender, Armatu
renanzeige.
6. Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Feststellung von Auffahrunfällen
der oder die Sensoren des Fahrzeugs in die Stoßstange
des Fahrzeugs eingefügt sind.
7. Warnsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sender durch den Sensor
und/oder durch eine manuelle Betätigung auslösbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105647 DE19705647A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Warnsystem vor Fahrbahnhindernissen für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105647 DE19705647A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Warnsystem vor Fahrbahnhindernissen für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705647A1 true DE19705647A1 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7820230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997105647 Ceased DE19705647A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Warnsystem vor Fahrbahnhindernissen für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19705647A1 (de) |
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- 1997-02-14 DE DE1997105647 patent/DE19705647A1/de not_active Ceased
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