DE19647925C1 - Kabelverbinder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelverbinder zwischen einem Flachbandkabel und einem senkrecht dazu abgehenden Leitungssatz, mit einem L-förmigen Gehäuse und mit L-förmigen Stanzabschnitten, die in das Gehäuse eingebettet sind und in Anschlußkammern desselben enden.

Anwendungsgebiet dieser Kabelverbinder sind Wickelbandkassetten zum elektrischen Anschluß von drehbaren Teilen an feststehende Teile, insbesondere von Teilen im Lenkrad eines Kraftfahrzeugs.

Die DE 42 35 056 A1 beschreibt einen Kabelverbinder der genannten Gattung. Die Stanzabschnit­ te der Kontaktplatine sind in einem aus Kunststoff bestehenden Platinengehäuse angeordnet, das jeweils eine Wandung einer Kammer bildet, in die die abisolierten Enden des Leitungssatzes und des Flachband­ kabels geführt und dort mit den Kontakten der Kontaktplatine verlötet sind. Sodann wird die gesamte Anordnung mit einem Mantel umspritzt. Dieses stellt eine aufwendige Herstellung dar. Besonders die nachgiebigen Leiter des Flachbandkabels müssen für die Schweißung gesondert fixiert werden. Die Zu­ gentlastung wird allein von den Lötverbindungen aufgenommen, was unzulässig ist.

Die DE 43 29 117 A1 beschreibt einen L-förmigen Steckverbinder zur Verbindung einer Flach­ bandleitung und eines senkrecht dazu abgehenden Leitungssatzes mit einem zweiteiligen Kunststoffge­ häuse, das als Spritzgußteil ausgeführt ist und mit einem darin angeordneten Anschlußteil, das jeweils aus einer Platine einem daran sitzenden metallischen Kontaktstift und darum angeordnetem, aus Kunststoff bestehendem Gehäuse und Anschlußkammern für die abisolierten Enden der Flachbandleitung zusam­ mengesetzt ist, wobei an der Einführungsrinne für die Flachbandleitung ein Knickschutzbügel angeord­ net ist und die beiden äußeren Gehäuseteile über Rastmittel miteinander verbunden sind. Hier ist eine Vielzahl von Kontakteilen erforderlich.

Die DE 41 19 769 A1 beschreibt einen Kabelverbinder zwischen einer Flachbandleitung und ei­ nem senkrecht dazu abgehenden mehrpoligen Steckverbinderanschluß mit einem Anschlußteil, das aus L-förmigen metallischen Stanzabschnitten, einem darum gespritzten, aus Kunststoff bestehenden Gehäuse und Anschlußbereichen zusammengesetzt ist.

Aufgabe der Erfindung ist eine Verringerung der Teilezahl durch Funktionsintegration und eine genaue Fixierung der Kontaktteile beim Zusammenbau.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Platinen oder Stanzabschnitte in ein Basisteil des als Spritzgußteil ausgebildeten Gehäuses durch Umspritzen eingebettet sind und daß ein die Anschlußkammern abdeckender und die Kontakteile fixierender Gehäusedeckel im Bereich jeder Anschlußkammer je ein Schweißfenster aufweist.

Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Anschlußleiter durch den Gehäusedeckel fixiert werden, so daß eine einwandfreie Lage während der Schweißung sichergestellt ist. Durch die Fenster ist andererseits eine genaue und sichere Schweißung möglich.

Eine Entlastung der Schweißverbindung wird dadurch erzielt, daß das Gehäuse in einer Einfüh­ rungsrinne für das Flachbandkabel Zugentlastungsprofile aufweist, in die Gegenprofile des Flachbandka­ bels eingreifen Der Leitungssatz wird derart zugentlastet, daß das Gehäuse und der Gehäusedeckel in einer Ein­ führungsrinne für den Leitungssatz Zugentlastungsrippen aufweisen.

Eine lösbare Halterung des Gehäusedeckels wird dadurch erzielt, daß der Gehäusedeckel an dem Gehäuse durch Rastverbindungen gehalten ist.

Ein Umschlagen oder Abknicken des Flachbandkabels wird dadurch verhindert, daß an dem Ge­ häusedeckel eine Führungszunge für das Flachbandkabel sitzt.

Eine genaue Halterung der Stanzabschnitte bzw. des Stanzgitters während des Spritzgießens wird dadurch erzielt, daß das Basisteil des Gehäuses von Haltern der Stanzabschnitte ausgebildete Durchgänge aufweist. Die Stanzabschnitte gehören zu einem Stanzgitter, dessen Haltestege im Zuge des Spritzgießens durchtrennt werden.

Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung erläutert, in der darstellen:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung von der Seite des Gehäusedeckels gesehen und

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung in entgegengesetzter Blickrichtung.

Der Kabelverbinder umfaßt ein Gehäuse 1 und einen Gehäusedeckel 2, die beide als Kunst­ stoffspritzgußteile ausgebildet sind. In ein im wesentlichen ebenes Basisteil 3 des Gehäuses 1 sind L-förmige Stanzabschnitte 4 entsprechend der Anzahl der miteinander zu verbindenden Leitungen eingebet­ tet. Die Stanzabschnitte 4 sind Teile eines Stanzgitters und und werden während des Spritzgießens des Gehäuse durch nicht dargestellte Halter fixiert, die Durchgänge 5 in der Grundplatte 3 formen. Haltestege des Stanzgitters werden im Zuge des Spritzgießens durchtrennt. Die Stanzabschnitte 4 ragen in Kam­ mern 6, 7 des Gehäuses 1 hinein.

An die Kammern 6 schließt eine Einführungsrinne 8 für ein Flachbandkabel 9 an. Die Wände der Einführungsrinne 8 weisen Zugentlastungsprofile 10 auf, in die Gegenprofile 11 des Flachbandkabels 9 eingreifen. Die Leiter 12 des Flachbandkabels 9 haben gegebenenfalls unterschiedlichen Querschnitt und passen in die entsprechend bemessenen Kammern 6.

Die Kammern 7 sind rechtwinklig zu den Kammern 6 ausgerichtet. Die Kammern 7 nehmen die Leiter 13 eines Leitungssatzes 14 auf. Im Anschluß an die Kammern 7 sind zur Zugentlastung des Lei­ tungssatzes 14 eine oder mehrere Zugentlastungsrippen 15 vorgesehen. Seitenwände 16 des Gehäuses 1 weisen Rastprofile 17 auf.

Der Gehäusedeckel 2 hat eine L-förmige Grundform passend zu dem Gehäuse 1. Es sind Gegen­ rastprofile 18 vorgesehen, die in die Rastprofile 17 passen. Fenster 19 sind auf die Kammern 6 ausgerich­ tet, so daß nach Aufsetzen des Gehäusedeckels 2 ein Zugang zu den Kammern 6 möglich ist. Der Gehäu­ sedeckel weist auch Zugentlastungsrippen 21 auf, die mit den Zugentlastungsrippen 15 zusammenwirken. An dem Gehäusedeckel 2 sitzt eine Führungszunge 20 zur Abstützung des Flachbandkabels 9. Damit wird ein Umknicken des Flachbandkabels 9 in der Wickelbandkassette verhindert.

Claims (6)

1. Kabelverbinder zwischen einem Flachbandkabel und einem senkrecht dazu abgehenden Lei­ tungssatz, mit einem L-fömigen Gehäuse und mit L-förmigen Stanzabschnitten, die in das Gehäuse ein­ gebettet sind und in Anschlußkammern desselben enden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzabschnit­ te (4) in ein Basisteil (3) des als Spritzgußteil ausgebildeten Gehäuses (1) durch Umspritzen eingebettet sind und daß ein die Anschlußkammern (6, 7) abdeckender Gehäusedeckel (2) im Bereich jeder An­ schlußkammer je ein als Schweißfenster dienendes Fenster (19) aufweist.

2. Kabelverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) in einer Ein­ führungsrinne (8) für das Flachbandkabel (9) Zugentlastungsprofile (10) aufweist, in die Gegenprofile (11) des Flachbandkabels (9) eingreifen

3. Kabelverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) und der Gehäusedeckel (2) in einer Einführungsrinne für den Leitungssatz (14) Zugentlastungsrippen (15, 21) aufweisen.

4. Kabelverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuse­ deckel (2) an dem Gehäuse (1) durch Rastverbindungen (17, 18) gehalten ist.

5. Kabelverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäusedeckel (2) eine Führungszunge (20) für das Flachbandkabel (9) sitzt.

6. Kabelverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (3) des Gehäuses (1) von Haltern der Stanzabschnitte ausgebildete Durchgänge (5) aufweist.