DE19632352A1 - Windschott für ein Cabriolet - Google Patents
Windschott für ein CabrioletInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Windschott für ein Cabriolet gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der noch nicht veröffentlichten Ratentanmeldung DE 195 34 584.3 geht ein
mehrteilig ausgebildetes Windschott für ein Cabriolet hervor, das an einem
feststehenden Überrollbügel befestigbar ist.
Ein durch eine aufrechte Scheibe gebildetes Mittelteil des Windschotts ist über
zumindest eine Steckverbindung und/oder eine Rastverbindung am Überrollbügel in
Lage gehalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Halterung eines Mittelteils des Windschotts so
weiterzubilden, daß einerseits das Einsetzen des Mittelteils von der Sitzposition aus in
einfacher Weise möglich ist, wogegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Mittelteils vom
Überrollbügel - insbesondere im Fahrbetrieb - verhindert werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende
Merkmale enthalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch
eine untere Steckverbindung und zwei obere Rastverbindungen ein einfaches
Einsetzen und Festlegen des Windschottmittelteils gegeben ist. Durch die
federbelasteten Rasthebel der lösbaren Rastverbindungen wird sichergestellt, daß das
Mittelteil erst nach einem manuellen Freischwenken der Rasthebel demontierbar ist.
Die unteren Steckverbindungen bewirken eine Vorfixierung des Mittelteils am
Überrollbügel. Durch eine nachfolgende Schwenkbewegung nach vorne wird das
Mittelteil an den Clipsböcken automatisch verrastet. Dies stellt eine hohe Sicherheit
gegen Mißbrauch dar. Die an den Aufnahmen für die Zapfen vorgesehenen
Federelemente bewirken eine Klapperfreiheit der Halterung. Der Clipsbock und die am
Einfaßrahmen vorgesehenen Bauteile der Rastverbindung bilden stylistisch eine
geschlossene Einheit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von hinten auf einen feststehenden Überrollbügel
eines offenen Kraftfahrzeuges (Cabriolet) mit einem am Überrollbügel
angebrachten mehrteiligen Windschott,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 durch die untere Steckverbindung
zwischen dem Mittelteil des Windschotts und dem Überrollbügel,
Fig. 3 eine Einzelheit X der Fig. 1 in größerer Darstellung, die eine obere
Rastverbindung zwischen dem Mittelteil des Windschotts und dem
Überrollbügel zeigt, wobei ein Rasthebel der Rastverbindung eine
Verriegelungsstellung einnimmt,
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 3, jedoch ist hier der Rasthebel in eine
Freigabestellung verschwenkt, in der die Rastverbindung gelöst werden kann,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 in größerem Maßstab und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht auf den am Überrollbügel angebrachten
Clipsbock der lösbaren Rastverbindung.
Ein nicht näher dargestelltes zweisitziges offenes Kraftfahrzeug (Cabriolet) weist hinter
den vorderen Sitzen 1 einen feststehenden Überrollbügel 2 auf, wobei am
Überrollbügel 2 ein Windschott 3 angebracht ist, durch das die auf den vorderen
Sitzen 1 befindlichen Insassen vor von rückwärts her einströmender störender
Luftströmung geschützt werden (unangenehme Zugerscheinungen im Kopf- bzw.
Nackenbereich).
Der über aufrechte Stützabschnitte am Fahrzeugboden festgelegte Überrollbügel 2
weist etwa in Höhe der Fahrzeug-Gürtellinie 4 zumindest einen sich in
Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Rohrabschnitt 5 auf, der im Ausführungsbeispiel
einen leicht gebogenen Formverlauf aufweist. In seitlichen außenliegenden Bereichen 6
und 7 sind vom querverlaufenden Rohrabschnitt 5 zwei nach oben hin vorstehende
Bügelabschnitte 8 bzw. 9 weggeführt. Jeder Bügelabschnitt 8 bzw. 9 begrenzt
zusammen mit einem Teilbereich des querverlaufenden Rohrabschnitts 5 eine Öffnung
10 bzw. 11. Der Fahrzeugmittellängsebene A-A zugekehrte Bereich der
Bügelabschnitte 8 bzw. 9 und ein mittlerer Bereich des Rohrabschnitts 5 definieren
einen nach oben hin offenen Ausschnitt 12 des Überrollbügels 2.
Das sich in aufrechter Richtung erstreckende Windschott 3 setzt sich aus einem
Mittelteil 13 und zwei Seitenteilen 14 und 15 zusammen, wobei die Seitenteile 14 und
15 in die Öffnungen 10 bzw. 11 der Bügelabschnitte 8 und 9 und das Mittelteil 13 in
den Abschnitt 12 des Überrollbügels 2 eingesetzt sind.
Das Mittelteil 13 wird durch eine transparente, stehend angeordnete Scheibe 19
gebildet, die lösbar mit dem Überrollbügel 2 verbunden ist. Aus Gewichtsgründen ist
die Scheibe 19 vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff (Plexiglas) hergestellt, wobei
die Scheibe 19 mit einer kratzfesten Beschichtung und/oder einer Tönung versehen
sein kann. Die Scheibe 19 kann jedoch auch aus Glas gefertigt sein.
Am unteren Rand der Scheibe 19 und/oder an den beiden seitlich außenliegenden
aufrechten Rändern der Scheibe 19 ist ein Einfaßrahmen 26 vorgesehen, der durch
Kleben, Clipsen oder dergleichen fest mit der eingesteckten Scheibe 19 verbunden
ist. Der Einfaßrahmen 26 wird im Ausführungsbeispiel durch ein einstückiges
Kunststoffteil gebildet. Er kann jedoch auch aus Aluminium, Gummi oder dergleichen
gefertigt sein.
Das Mittelteil 13 des Windschotts 3 ist über zumindest eine untere Steckverbindung
21 und zwei obere beabstandet angeordnete Rastverbindungen 22 in seiner
Betriebsstellung B am Überrollbügel 2 in Lage gehalten, wobei das Mittelteil 13 erst
nach manuellem Freischwenken von federbelasteten Rasthebeln 27 der
Rastverbindungen 22 wieder vom Überrollbügel 2 lösbar ist.
Die im Ausführungsbeispiel etwa im Bereich einer Fahrzeuglängsmittelebene A-A
vorgesehene untere Steckverbindung 21 umfaßt ein Lagerelement 28 und eine mit
diesem zusammenwirkende Aufnahme 29 (Fig. 2). Das Lagerelement 28 ist am
querverlaufenden Rohrabschnitt 5 des Überrollbügels 2 angeordnet und zwar an
dessen Oberseite. Gemäß Fig. 2 weist das Lagerelement 28 einen nach oben hin
vorstehenden etwa halbkreisförmigen Lagerabschnitt 30 auf, der sich in
Fahrzeugquerrichtung erstreckt und mit der korrespondierend ausgebildeten, etwa
muldenförmigen Aufnahme 29 des Einfaßrahmens 26 bei aufgesetztem
Windschott-Mittelteil 13 in Wirkverbindung steht. Der Lagerabschnitt 30 und die
Aufnahme 29 sind so ausgebildet, daß eine Schwenkbewegung in geringem Umfang
(z. B. etwa 15° ± 5°) des Mittelteils 13 bei der Montage möglich ist.
Das aus Kunststoff gefertigte Lagerelement 28 weist eine abschnittsweise umspritzte
Nietlasche 31 auf, wobei der nicht umspritzte, nach unten ragende Bereich der
Nietlasche 31 an einer aufrechten Wandung 32 des Rohrabschnitts 5 befestigt ist
(beispielsweise durch Niete). Das Lagerelement 28 könnte jedoch auch dem
Einfaßrahmen 26 und die Aufnahme 29 dem Überrollbügel 2 zugeordnet sein
(kinematische Umkehr).
Das Mittelteil 13 wird im Ausführungsbeispiel bei der Montage von oben bzw. schräg
hinten mit der Aufnahme 29 auf den vorstehenden Lagerabschnitt 30 aufgesetzt
(Entnahme- bzw. Einführstellung C). Nach dem Herstellen der unteren Steckverbindung
21 (Vorfixierung) wird das Mittelteil 13 um das untere Lagerelement 28 nach vorne
geschwenkt bis das Mittelteil 13 automatisch an den oberen Rastverbindungen 22
verrastet (Betriebsstellung B). In Fig. 2 ist die Betriebsstellung B mit durchgezogenen
Linien und die Entnahme bzw. Einführstellung C strichpunktiert dargestellt.
Jede Rastverbindung 22 umfaßt einen am angrenzenden Bügelabschnitt 8 bzw. 9 des
Überrollbügels 2 befestigten Clipsbock 33, der bei montiertem Mitteilteil 13 mit einem
angeformten Zapfen 34 des Einfaßrahmens 26 und einem schwenkbaren
federbelasteten Rasthebel 27 zusammenwirkt.
Jeder etwa horizontal ausgerichtete, sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende,
einstückig mit dem Einfaßrahmen 26 verbundene Zapfen 34 ragt bei montiertem
Mittelteil 13 in eine einseitig offene obere Aufnahme 35 des Clipsbockes 33 hinein und
steht dort mit einem Federelement 36 in Wirkverbindung (Fig. 5). Dadurch werden
Klappergeräusche bei eingesetztem Mittelteil 13 vermieden. Die offene Seite der
Aufnahme 35 erstreckt sich entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges. Das
Federelement 36 ist gemäß Fig. 5 einstückig mit der oberen Aufnahme 35 des aus
Kunststoff gefertigten Clipsbockes 33 ausgebildet und wird durch einen nach innen
ragenden federnden Steg 37 gebildet, der abschnittsweise am Zapfen 34 unter
Vorspannung aufliegt. Das Federelement 36 könnte jedoch auch durch ein separates
Teil aus Federstahl gebildet werden, das nachträglich in die Aufnahme 35 eingeclipst
ist (nicht näher dargestellt).
Unterhalb der oberen Aufnahme 35 ist am Clipsbock 33 eine hinterschnittene,
aufrecht verlaufende Aufnahmenut 38 mit einer vorgelagerten Einführschräge 39
vorgesehen, wobei der federbelastete Rasthebel 27 beim nach vorne Schwenken des
Mittelteils 13 entlang der Einführschräge 39 nach unten gleitet bis er in die
hinterschnittene, nach unten hin offene Aufnahmenut 38 eingreift. Bei diesem Vorgang
erfolgt ein zwangsweises seitliches Auslenken des Rasthebels 27.
Der federbelastete Rasthebel 27 ist am Einfaßrahmen 26 um eine Drehachse 40
schwenkbar gelagert und von einer Verriegelungsstellung D in eine Freigabestellung E
bewegbar und umgekehrt. Die nicht näher dargestellte Feder beaufschlagt den
Rasthebel 27 in Richtung Verriegelungsstellung D.
Da die Rasthebel 27 auf der den vorderen Sitzen 1 abgekehrten Seite des
Windschotts 3 angeordnet sind, ist ein Lösen der Rastverbindung 22 von der
Sitzposition aus nicht möglich. Zum Lösen der Rastverbindung 22 müssen beide
Rasthebel 27 entgegen der Federwirkung von der Verriegelungsstellung D in die
Freigabestellung E verschwenkt werden, in der sie außer Eingriff mit den
Aufnahmenuten 38 gelangen. Erst danach ist ein Verschwenken des Mittelteils 13 von
der Betriebsstellung B nach hinten in die in Fig. 2 dargestellte Stellung C möglich, in
der das Mittelteil 13 entfernt werden kann. Der Clipsbock 33 und die Bauteile der
Rastverbindung 22 bilden stylistisch eine geschlossene Einheit. Gemäß Fig. 5 ist der
Clipsbock 33 unter Vermittlung einer Niettasche 41 am Überrollbügel 2 befestigt (z. B.
vernietet).
Der Rasthebel 27 setzt sich gemäß den Fig. 3 bis 5 aus einem hintenliegenden
Griffabschnitt 42 und einer mit der Aufnahmenut 38 in Wirkverbindung stehenden
Rastzunge 43 zusammen. Die Rastzunge 43 ist einstückig mit dem Griffabschnitt 42
ausgebildet und etwa parallel zu diesem ausgerichtet.
Der beim Einsetzten des Mittelteils 13 mit der Einführschräge 39 zusammenwirkende
Bereich der Rastzunge weist einen gebogenen Formverlauf auf.
Claims (10)
1. Windschott (3) für ein Cabriolet mit einem feststehenden Überrollbügel (2), das in
seiner aufrechten Betriebsstellung (B) am Überrollbügel (2) festlegbar ist, wobei der
Überrollbügel (2) einen etwa in Höhe der Fahrzeug-Gürtellinie (4) verlaufenden, sich in
Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Rohrabschnitt (5) umfaßt, von dem in seitlich
außenliegenden Bereichen (6 und 7) nach oben hin vorstehende Bügelabschnitte (8
bzw. 9) weggeführt sind und daß sich das Windschott (3) aus einem Mittelteil (13) und
zwei Seitenteilen (14 und 15) zusammensetzt wobei die Seitenteile (14 und 15) in die
Öffnungen (10 bzw. 11) der Bügelabschnitte (8 bzw. 9) und das Mittelteil (13) in den
durch die Bügelabschnitte (8 und 9) und den querverlaufenden Rohrabschnitt (5)
begrenzten Ausschnitt (12) des Überrollbügels (2) eingesetzt sind, . . . nach
Patentanmeldung 195 34 584.3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch eine
transparente, stehend angeordnete Scheibe (19) gebildete Mittelteil (13) des
Windschotts (3) über zumindest eine untere Steckverbindung (21) und beabstandet
angeordnete obere Rastverbindungen (22) in seiner Betriebsstellung (B) am
Überrollbügel (2) in Lage gehalten ist und daß das Mittelteil (13) erst nach einem
Freischwenken von federbelasteten Rasthebeln (27) der Rastverbindungen (22) vom
Überrollbügel (2) lösbar ist.
2. Windschott nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere
Steckverbindung (21) durch ein Lagerelement (28) und eine mit diesem
zusammenwirkende Aufnahme (29) gebildet wird.
3. Windschott nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerelement (28)
am querverlaufenden Rohrabschnitt (5) des Überrollbügels (2) angeordnet ist und daß
die Aufnahme (29) an einem Einfaßrahmen (26) der Scheibe (19) ausgebildet ist.
4. Windschott nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lagerelement (28) einen nach oben hin vorstehenden, etwa halbkreisförmig
ausgebildeten Lagerabschnitt (30) aufweist, der mit der korrespondierenden
muldenförmigen Aufnahme (29) bei aufgesetztem Windschott-Mittelteil (13) in
Wirkverbindung steht, wobei der Lagerabschnitt (30) und die Aufnahme (29) so
ausgebildet sind, daß eine definierte Schwenkbewegung des Mittelteils (13) bei der
Montage möglich ist.
5. Windschott nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede obere
Rastverbindung (22) einen am angrenzenden Bügelabschnitt (8, 9) des Überrollbügels
(2) angeordneten Clipsbock (33) umfaßt der bei montiertem Mittelteil (13) mit einem
angeformten Zapfen (34) und einem federbelasteten Rasthebel (27) des
Einfaßrahmens (26) zusammenwirkt.
6. Windschott nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (34) in eine
einseitig offene Aufnahme (35) des Clipsbockes (33) hineinragt und dort mit einem
Federelement (36) in Wirkverbindung steht.
7. Windschott nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (36)
einstückig mit der Aufnahme (35) des aus Kunststoff gefertigten Clipsbockes (33)
ausgebildet ist und durch einen gebogenen, federnden Steg (37) gebildet wird.
8. Windschott nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der federbelastete
Rasthebel (27) am Einfaßrahmen (26) schwenkbar gelagert ist und bei montiertem
Mittelteil (13) in eine hinterschnittene Aufnahmenut (38) des Clipsbockes (33) eingreift.
9. Windschott nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der aufrecht
verlaufenden Aufnahmenut (38) eine Einführschräge (39) vorgelagert ist, entlang der
der Rasthebel (27) bei der Montage des Mittelteils (13) entlanggleitet, bis er in die
Aufnahmenut (38) eingreift.
10. Windschott nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellung der
unteren Steckverbindung (21) das Mittelteil (13) am Überrollbügel (2) vorfixiert ist und
daß durch eine anschließende, nach vorne gerichtete Schwenkbewegung des
Mittelteils (13) eine zwangsweise Verrastung des Mittelteils (13) in den beiden oberen
Rastverbindungen (22) erfolgt, wobei bei der zwangsweisen Verrastung die
federbelasteten Rasthebel (27) beim Entlanggleiten auf der Einführschräge (39) in ihre
Freigabestellung (E) verschwenkt werden.
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