DE19630925A1 - Wickelvorrichtung - Google Patents
WickelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zur Erzeugung
eines Wattenwickels, bei der die Watte auf einen von einem
umlaufenden, endlosen Riemen angetriebenen Kern aufgewickelt
wird, der hierzu in eine zwischen zwei Umlenkrollen gebilde
te, mit zunehmendem Wattenwickel größer werdende Schleife
des durch eine Spanneinrichtung spannbaren Riemens einsetz
bar ist, wobei wenigstens eine der Umlenkrollen zwischen
einer zur Bildung der Schleife vorgesehenen Arbeitsstellung
und einer Auswurfstellung verstellbar ist, in die diese Um
lenkrolle überführbar ist, um den Wattenwickel auszuwerfen,
indem der Riemen unter Aufhebung der Schleife gestrafft
wird.
Bei einer aus der DE-PS 9 10 754 bekannten Wickelvorrichtung
der eingangs genannten Art, bei der der Kern zur Bildung des
Wattenwickels lose in die Riemenschleife eingesetzt ist, müs
sen während der Überführung der verstellbaren Umlenkrolle
aus der Arbeits- in die Auswurfstellung und der unter Aufhe
bung der Schleife erfolgenden Straffung des Riemens ab
schnittsweise auftretende Riemenlängenverlagerungen durch
die Spanneinrichtung ausgeglichen werden, die in erster
Linie für einen Ausgleich der beim Wickelvorgang infolge der
mit zunehmendem Wattenwickel größer werdenden Schleife ab
schnittsweise auftretenden Riemenlängenverlagerungen ausge
legt ist. Diese Wickelvorrichtung weist somit insbesondere
den Nachteil auf, daß unter anderem die Geschwindigkeit, mit
der ein jeweiliger Wattenwickel ausgestoßen bzw. der Watten
wickel gegen einen neuen Kern ausgetauscht werden kann,
durch die Geschwindigkeit begrenzt ist, mit der die Spannein
richtung den jeweiligen Riemenlängenverlagerungen zu folgen
vermag.
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Wickelvorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfa
chem und kompaktem Aufbau einen möglichst problemlosen und
raschen Wickelausstoß gestattet und damit insbesondere auch
einen möglichst raschen Austausch des fertigen Wattenwickels
gegen einen neuen Kern ermöglicht.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zu
sätzlich zur Spanneinrichtung wenigstens ein Ausgleichsele
ment vorgesehen ist, durch das zumindest der größte Teil von
während der Überführung der verstellbaren Umlenkrolle aus
der Arbeits- in die Auswurfstellung und der unter Aufhebung
der Schleife erfolgenden Straffung des Riemens abschnittswei
se auftretenden Riemenlängenverlagerungen ausgeglichen wird,
während beim Wickelvorgang infolge der mit zunehmendem Wat
tenwickel größer werdenden Schleife abschnittsweise auftre
tende Riemenlängenverlagerungen zumindest überwiegend durch
die Spanneinrichtung ausgeglichen werden.
Nachdem die Spanneinrichtung zumindest überwiegend nur noch
für einen Ausgleich von beim Wickelvorgang infolge der mit
zunehmendem Wattenwickel größer werdenden Schleife auftre
tenden Riemenlängenverlagerungen vorgesehen ist, kann sie
entsprechend dimensioniert werden, ohne daß dadurch irgend
welche Einschränkungen im Hinblick auf einen möglichst
raschen Wickelausstoß in Kauf zu nehmen wären. Vielmehr kann
durch eine entsprechende Auslegung des zusätzlich vorgesehe
nen Ausgleichselements diese Ausstoßgeschwindigkeit problem
los und unabhängig von der jeweiligen Dimensionierung der
Spanneinrichtung in der gewünschten Weise erhöht werden, wo
durch insbesondere auch ein schnellerer Austausch des ferti
gen Wattenwickels gegen einen neuen, beispielsweise durch
eine Hülse oder dergleichen gebildeten Kern möglich ist. Das
zusätzliche Ausgleichselement kann somit insbesondere für
einen schnellen Ausgleich von in der Regel kleinen Riemen
längenverlagerungen ausgelegt sein, während die Spanneinrich
tung für den langsameren Ausgleich größerer Riemenlängenver
lagerungen bei größeren aufzuwendenden Kräften vorgesehen
sein kann. Erfindungsgemäß ist somit unabhängig von der je
weiligen Spanneinrichtung sowohl ein relativ rasches Öffnen
der Riemenschleife als auch ein beschleunigter Wickelausstoß
möglich.
Dieser Vorteil eines von der Spanneinrichtung weitgehend
unabhängigen Ausgleichs während des Öffnens der Riemenschlei
fe und des Ausstoßens des Wattenwickels kommt insbesondere
bei einer in Praxis bevorzugten Ausführungsform zum tragen,
bei der der Kern während des Wickelvorgangs um eine feste
Achse drehbar und die Riemenspannung während dieses Wickel
vorgangs zumindest im wesentlichen durch die Spanneinrich
tung vorgebbar ist. In diesem Fall können nämlich die wäh
rend des Wickelvorgangs aufzubringenden Kräfte insbesondere
auch größer als das Gewicht des Wattenwickels sein. Nachdem
das zusätzliche Ausgleichselement unabhängig von der entspre
chend groß zu dimensionierenden Spanneinrichtung ausgelegt
werden kann, ist auch weiterhin ein rasches Öffnen der Rie
menschleife sowie ein rascher Wickelausstoß möglich.
Zur Erzeugung der jeweiligen Ausgleichskräfte ist das Aus
gleichselement vorzugsweise unabhängig von der Spanneinrich
tung beaufschlagbar.
Entsprechend ist gemäß einer bevorzugten praktischen Ausfüh
rungsform die zwischen einer Arbeits- und einer Auswurfstel
lung verstellbare Umlenkrolle unabhängig von der Spannein
richtung verstellbar, was insbesondere durch einen getrenn
ten Antrieb möglich ist.
Durch das Ausgleichselement wird vorzugsweise auch zumindest
der größte Teil von während der Rückführung der verstellba
ren Umlenkrolle in die Arbeitsstellung und/oder während der
vorzugsweise mit dem Einführen eines neuen Kerns erfolgenden
Neubildung der Schleife abschnittsweise auftretenden Riemen
längenverlagerungen ausgeglichen. Damit kann der gesamte Vor
gang des Austauschs eines Wattenwickels gegen einen neuen
Kern unabhängig von der jeweiligen Dimensionierung der Spann
vorrichtung beschleunigt werden.
Ein besonders einfacher und robuster Aufbau ergibt sich,
wenn die zwischen einer Arbeits- und einer Auswurfstellung
verstellbare Umlenkrolle über einen Schwenkhebel um eine
definierte Achse verschwenkbar ist.
Eine besonders kompakte und insbesondere auch bei ausge
schwenktem Schwenkhebel lediglich ein Minimum an Platz bean
spruchende Anordnung wird dadurch erreicht, daß die zwischen
einer Arbeits- und einer Auswurfstellung verschwenkbare Um
lenkrolle gemeinsam mit einer weiteren Umlenkrolle ver
schwenkbar ist und die beiden Umlenkrollen in festem Abstand
zueinander am Schwenkhebel angeordnet sind. Hierbei sind die
beiden Umlenkrollen vorzugsweise so verschwenkbar, daß mit
der Überführung der verstellbaren Umlenkrolle in die Auswurf
stellung und der Straffung des Riemens eine vorzugsweise ge
genüber der Horizontalen nach unten abfallende Abrollfläche
für den auszuwerfenden Wattenwickel erzeugt wird und die wei
tere Umlenkrolle im Verlauf der Schwenkbewegung vom Riemen
vorzugsweise freikommt. Die definierte Schwenkachse kann
nahe an dem und vorzugsweise unterhalb des Bereichs der an
fänglich festen Drehachse des Kerns angeordnet sein.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsvariante der er
findungsgemäßen Wickelvorrichtung ist die definierte Schwenk
achse im Abstand von dem Bereich der anfänglich festen Dreh
achse des Kerns angeordnet und die verstellbare Umlenkrolle
über einen Teil des- Umfangs des Wattenwickels so verschwenk
bar, daß mit deren Überführung in die Auswurfstellung und
der Straffung des Riemens eine vorzugsweise gegenüber der
Horizontalen nach unten abfallende Abrollfläche für den aus
zuwerfenden Wattenwickel erzeugt wird und die verstellbare
Umlenkrolle am Ende der Schwenkbewegung in einem Bereich
nahe einer weiteren, horizontal äußeren stationären Umlenk
rolle auf deren dem auszuwerfenden Wattenwickel zugewandten
inneren Seite zu liegen kommt. Für den Schwenkhebel und die
mit diesem verstellbare Umlenkrolle wird somit nicht mehr
Platz beansprucht, als bereits für die weiteren Umlenkrollen
vorgesehen ist.
Der zusätzliche Aufwand für das oder die Ausgleichselemente
läßt sich insbesondere dadurch minimieren, daß wenigstens
eine der Umlenkrollen zur Bildung eines Ausgleichselements
verschieb- und/oder verschwenkbar ausgebildet ist.
Gemäß einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform ist
das Spannen des Riemens während des Wickelvorgangs, der Rie
menantrieb, das Verstellen der betreffenden Umlenkrolle zwi
schen der Arbeitsstellung und der Auswurfstellung, die Beauf
schlagung des Ausgleichselements und/oder das Abführen des
Wattenwickels zu einer Transporteinrichtung oder dergleichen
zumindest teilweise automatisiert und durch eine Steuerein
richtung gesteuert.
Die Wickelvorrichtung ist insbesondere in der Kämmerei ver
wendbar, wo sie beispielsweise ein aus einem Streckwerk aus
laufendes, über Kehrbleche, Kalanderwalzen und/oder derglei
chen zugeführtes Vlies aufnimmt. Der fertige Wickel wird
dann anschließend einer Kämmaschine zugeführt.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungs
varianten der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Grundauf
baus einer möglichen Ausführungsform einer
Wickelvorrichtung in der Phase zu Beginn des
Wickelvorgangs,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der in Fig. 1
gezeigten Wickelvorrichtung in der Phase am
Ende des Wickelvorgangs,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der in Fig. 1
gezeigten Wickelvorrichtung in der Phase des
Einführens eines neuen Kerns,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Grundauf
baus einer weiteren Ausführungsform einer
Wickelvorrichtung in der Phase zu Beginn des
Wickelvorgangs,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der in Fig. 4
gezeigten Wickelvorrichtung in der Phase am
Ende des Wickelvorgangs und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der in Fig. 4
gezeigten Wickelvorrichtung in der Phase des
Einführens eines neuen Kerns.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen in rein schematischer Darstellung
eine Wickelvorrichtung 10 zur Erzeugung eines Wattenwickels
12. Grundsätzlich kann eine solche Wickelvorrichtung 10 dazu
dienen, ein Vlies, einen Flor oder Watte aus Fasermaterial
zu einem Wickel aufzurollen, bevor das Fasermaterial einer
weiteren Behandlung unterzogen wird. So kann die Wickelvor
richtung beispielsweise in einer Kämmerei zur Aufnahme eines
aus einem Streckwerk auslaufenden, über Kehrbleche, Kalander
walzen und/oder dergleichen zugeführten Vlieses dienen,
wobei der erzeugte Wickel anschließend einer Kämmaschine vor
gelegt wird. Im folgenden ist im Zusammenhang mit dem zuge
führten Fasermaterial der Einfachheit halber lediglich von
Watte die Rede, was nicht in einschränkendem Sinne zu verste
hen ist.
Der Wickelvorrichtung 10 wird Watte 14 über eine Wattezufüh
rung 16 zugeführt, die im vorliegenden Fall durch ein am
auslaufseitigen Ende gebogenes Blech gebildet ist.
Die Watte 14 wird auf eine als Kern dienende Hülse H aufge
wickelt, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel um eine
feste Achse A drehbar gelagert ist. Diese Hülse H wird von
einem umlaufenden, endlosen Riemen 18 angetrieben, durch den
zwischen zwei Umlenkrollen R1 und R2 eine Schleife 20 gebil
det wird, in der die Hülse H während des Wickelvorgangs auf
genommen ist.
Im vorliegenden Fall wird die Hülse H bzw. der sich bildende
Wattenwickel 12 durch den Riemen 18 entgegen dem Uhrzeiger
sinn angetrieben, wie dies durch den Pfeil F angedeutet ist.
Die die Hülse H und damit den sich bildenden Wattenwickel 12
umschlingende Schleife 20 des Riemens 18 wird mit zunehmen
dem Wattenwickel 12 größer, wobei der Riemen 18 während des
gesamten Wickelvorgangs durch eine Spanneinrichtung 22 ge
spannt wird. Diese Spanneinrichtung 22 umfaßt eine Spann
rolle R4 mit zugeordneter Linearführung 24.
Der Riemen 18 ist über weitere Umlenkrollen R3, R5 und R6
und die entlang der Linearführung 24 verstellbare Spannrolle
R4 so geführt, daß er über die Spannrolle R4 in einer Ebene
gespannt wird, die senkrecht zu der die Achsen der beiden
Umlenkrollen R1 und R2 enthaltenden Ebene ist. Grundsätzlich
ist jedoch auch eine andere Riemenführung möglich, bei der
der Riemen über die Spannrolle R4 beispielsweise in einer
Ebene gespannt wird, die parallel zu der die Achsen der bei
den Umlenkrollen R1 und R2 enthaltenden Ebene ist.
Von den beiden zwischen sich die Schleife 20 bildenden Um
lenkrollen R1, R2 ist die rechte Umlenkrolle R1 zwischen
einer zur Bildung der Schleife 20 vorgesehenen Arbeitsstel
lung (vgl. Fig. 1) und einer Auswurfstellung (vgl. Fig.
2 und 3) verstellbar, in die diese Umlenkrolle R1 überführ
bar ist, um den Wattenwickel 12 auszuwerfen, indem der Rie
men 18 unter Aufhebung der Schleife 20 gestrafft wird.
Wie in den Fig. 1 bis 3 zu erkennen ist, ist diese zwi
schen einer Arbeits- und einer Auswurfstellung verstellbare
Umlenkrolle R1 über einen Schwenkhebel 26 um eine definierte
bzw. feststehende Achse B verschwenkbar. Zusammen mit der
Umlenkrolle R1 ist auch die weitere Umlenkrolle R6 ver
schwenkbar, die dazu in festem Abstand zur Umlenkrolle R1
ebenfalls am Schwenkhebel 26 angeordnet ist. Dieser Schwenk
hebel 26 umfaßt einen ersten, an einem Ende um die Achse B
schwenkbar gelagerten Hebelteil 28, dessen anderes Ende mit
einem zum Hebelteil 28 senkrechten weiteren Hebelteil 30 ver
bunden ist, an dessen beiden Enden die Umlenkrollen R1 bzw.
R6 angeordnet sind. Hierbei ist das Hebelteil 28 an einer
Stelle mit dem Hebelteil 30 verbunden, das gegenüber dessen
Mitte zur Umlenkrolle R6 hin versetzt ist.
Die definierte Schwenkachse B ist unmittelbar unterhalb der
in der Schleife 20 angeordneten Hülse H bzw. nahe und unter
halb des Bereichs der während des Wickelvorgangs festen Dreh
achse A der Hülse H vorgesehen.
Gemäß Fig. 1 erstreckt sich die zur Wickelbildung zwischen
den Umlenkrollen R1, R2 erzeugte Schleife 20 in vertikaler
Richtung nach unten. Der anschließende Auswurf des Watten
wickels 12 erfolgt zumindest im wesentlichen horizontal
(vgl. Fig. 1 und 2).
Aufgrund des in der beschriebenen Weise ausgebildeten und
gelagerten Schwenkhebels 26 sind die beiden in festem Ab
stand voneinander an diesem angeordneten Umlenkrollen R1, R6
so verschwenkbar, daß mit der Überführung der verstellbaren
Umlenkrolle R1 in die Auswurfstellung (vgl. Fig. 2 und 3)
und der Straffung des Riemens 18 eine gegenüber der Horizon
talen leicht nach unten abfallende Abrollfläche für den
auszuwerfenden Wattenwickel 12 erzeugt wird und die weitere
Umlenkrolle R6 im Verlauf der Schwenkbewegung vom Riemen 18
freikommt.
Wesentlich ist, daß zusätzlich zur Spanneinrichtung 22 wenig
stens ein beispielsweise durch wenigstens eine der Umlenkrol
len R2 bis R5 gebildetes Ausgleichselement Ri vorgesehen
ist, durch das zumindest der größte Teil von während der
Überführung der verstellbaren Umlenkrolle R1 aus der Ar
beits- in die Auswurfstellung und der unter Aufhebung der
Schleife 20 erfolgenden Straffung des Riemens 18 abschnitts
weise auftretenden Riemenlängenverlagerungen ausgeglichen
wird, während beim Wickelvorgang infolge der mit zunehmendem
Wattenwickel 12 größer werdenden Schleife 20 abschnittsweise
auftretende Riemenlängenverlagerungen zumindest überwiegend
durch die Spanneinrichtung 22 ausgeglichen werden. Zur Bil
dung wenigstens eines solchen Ausgleichselements Ri ist beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel wenigstens eine der Umlenk
rollen R2, R3, R5, R6 entsprechend verschieb- und/oder ver
schwenkbar ausgebildet. Durch das jeweilige Ausgleichsele
ment Ri wird vorzugsweise auch zumindest der größte Teil von
während der Rückführung der verstellbaren Umlenkrolle R1 in
die Arbeitsstellung abschnittsweise auftretenden Riemenlän
genverlagerungen ausgeglichen. Zudem kann über ein solches
Ausgleichselement vorzugsweise auch ein Ausgleich der Riemen
längenverlagerung bewirkt werden, wie sie während der bei
spielsweise mit dem Einführen einer neuen Hülse H erfolgen
den Neubildung der Schleife 20 auftreten.
Zur Erzeugung der jeweiligen Ausgleichskräfte ist das jewei
lige Ausgleichselement Ri unabhängig von der Spanneinrich
tung 22 beaufschlagbar. Zudem ist die zwischen einer
Arbeits- und einer Auswurfstellung verstellbare Umlenkrolle
R1 unabhängig von dieser Spanneinrichtung 22 verstellbar,
wozu insbesondere ein getrennter Antrieb vorgesehen sein
kann.
Wie anhand der Fig. 1 bis 3 zu erkennen ist, wird der die
beiden Umlenkrollen R1 und R6 tragende Schwenkhebel 26 zum
Auswerfen des Wattenwickels 12 nach unten verschwenkt. Die
ses Verschwenken in die in den Fig. 2 und 3 erkennbare
Auswurfstellung wird somit u. a. durch das Gewicht der die
Umlenkrollen R1, R6 tragenden Schwenkhebelanordnung unter
stützt. Nachdem der Wattenwickel 12 beispielsweise an eine
Transporteinrichtung 40 (vgl. Fig. 2 und 3) abgegeben
wurde, wird die Umlenkrolle R1 durch ein Rückschwenken des
Schwenkhebels 26 in die in Fig. 1 dargestellte Arbeitsstel
lung zurückgeführt. Ein dieser Schwenkhebelanordnung zuge
ordneter, von der Spanneinrichtung 22 unabhängiger Antrieb
kann demnach in der Regel ebenso wie die Mittel zur Beauf
schlagung des Ausgleichselements Ri kleiner dimensioniert
sein als die Spanneinrichtung 22, durch die während des
Wickelvorgangs in der Regel deutlich größere Kräfte aufzu
bringen sind, die im Fall einer während dieses Wickelvor
gangs um eine feste Achse A drehbaren Hülse H insbesondere
auch größer als das Gewicht des Wattenwickels 12 sein kön
nen. Zudem müssen durch diese Spanneinrichtung 22 während
des Wickelvorgangs in der Regel auch größere Riemenlängenver
lagerungen ausgeglichen werden, als dies durch das wenig
stens eine zusätzliche Ausgleichselement Ri der Fall ist,
das insbesondere während der Überführung der verstellbaren
Umlenkrolle R1 aus der Arbeits- in die Auswurfstellung und
der unter Aufhebung der Schleife 20 erfolgenden Straffung
des Riemens 18 sowie während der Rückführung der Umlenkrolle
R1 in die Arbeitsstellung wirksam ist. Der betreffende Aus
gleich durch das wenigstens eine zusätzliche Ausgleichsele
ment kann wesentlich schneller erfolgen, als die mit der grö
ßer dimensionierten Ausgleichseinrichtung 22 möglich wäre.
Die Umlenkrollen R1, R2, R3, R5 und R6 sowie die Spannrolle
R4 weisen im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die
jeweilige Hülse H auf. Die Achsen der Rollen sowie der in
die Schleife 20 eingesetzten Hülse H sind zueinander paral
lel. Der Riemen 18 wird durch die Umlenkrolle R5 angetrie
ben, die in derselben vertikalen Ebene wie die Spanneinrich
tung 22 und unterhalb dieser angeordnet ist.
In Fig. 1 nimmt die Spannrolle R4 ihre obere Endposition
ein, aus der sie während des Wickelvorgangs in die in Fig.
2 gezeigte untere Endstellung überführt wird. Hierbei ist
die gegenüber der Spannrolle R4 leicht nach unten versetzte
und zwischen dieser und der Umlenkrolle R2 liegende weitere
Umlenkrolle R3 so angeordnet, daß der Riemen 18 die Spannrol
le R4 unabhängig von deren Stellung stets mit einem Umschlin
gungswinkel von 180° umgibt.
Im vorliegenden Fall umfaßt die Spanneinrichtung 22 eine die
Spannrolle R4 beaufschlagende Zylinder/Kolben-Einheit, über
die die Spannrolle R4 in Vertikalrichtung verstellbar ist
und durch die die während des Wickelvorgangs jeweils ge
wünschten Spannkräfte erzeugt werden können.
Die Watte 14 wird der im vorliegenden Fall durch ein auslauf
seitig gebogenes Blech gebildeten Wattezuführung 16 über
Kalanderwalzen 34 zugeführt, deren Achsen in einer gekrümm
ten Ebene liegen. Oberhalb der Umlenkrolle R2 ist ein Greif
arm 36 um eine Achse D schwenkbar gelagert, durch den in der
in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Weise eine neue Hülse H
aus einem oberen Hülsenmagazin 38 entnommen und in die für
den Wickelvorgang vorgesehene Position verbracht wird.
Während des Wickelvorgangs (vgl. Fig. 1) wird die den Kern
bildende Hülse H dann infolge des Antriebs durch den Riemen
18 um eine feste Achse A gedreht, wobei die gewünschte Rie
menspannung während dieses Wickelvorgangs zumindest im we
sentlichen durch die Spanneinrichtung 22 vorgegeben wird.
Nach Beendigung des Wickelvorgangs und vor dem Auswurfvor
gang wird die Watte getrennt. Damit wird insbesondere sicher
gestellt, daß sich der Wickel vor dem Ausrollvorgang nicht
wieder aufwickelt. Eine mögliche Variante einer Trennung be
steht darin, daß beim Erreichen einer vorgegebenen aufgewi
ckelten Wattenlänge die Wattenzuführung durch die Kalander
walzen unterbrochen wird, während der Riemen noch für eine
bestimmte Zeit in Bewegung ist. Dadurch erfolgt ein Wattenab
riß im Bereich der vorderen Kalanderwalze. Durch eine vorbe
stimmte Zeit, in welcher der fertig gewickelte Wattenwickel
durch den Riemen bei stillstehenden Kalanderwalzen noch ge
dreht wird, kann das Abrißende an einer definierten Stellung
auf dem Wattenwickel positioniert werden.
Anschließend wird die den Schwenkhebel 28 sowie die an die
sem angebrachten Umlenkrollen R1 und R6 umfassende Hebelan
ordnung in der in Fig. 2 gezeigten Weise nach unten ver
schwenkt, woraufhin der Wattenwickel 12 zumindest im wesent
lichen horizontal nach rechts ausgeworfen und zu der Trans
porteinrichtung 40 überführt wird. Anschließend wird in der
in Fig. 3 dargestellten Weise eine neue Hülse H eingeführt.
Zu Beginn des Wickelvorgangs nimmt die Umlenkrolle R1 wieder
um die in Fig. 1 gezeigte obere Arbeitsstellung ein. Zudem
muß zu Beginn dieses Wickelvorgangs auch die Spannrolle R4
wiederum ihre in Fig. 1 gezeigte obere Endstellung einneh
men. Dabei ist die Spanneinrichtung 24 zumindest im wesentli
chen lediglich für den Ausgleich von Riemenlängenverlagerun
gen vorgesehen, die abschnittsweise beim Wickelvorgang auf
treten und die auf die mit zunehmendem Wattenwickel 12 grö
ßer werdende Schleife 20 zurückzuführen sind. Diese Spannvor
richtung 22 kann somit entsprechend groß dimensioniert wer
den. Demgegenüber erfolgt der Ausgleich der in der Regel ge
ringeren Riemenlängenverlagerungen während des Verschwenkens
der Umlenkrolle R1 sowie der für einen Auswurf des Wattenwi
ckels 12 vorzunehmenden Straffung des Riemens 18 durch das
wenigstens eine, zusätzlich zur Spanneinrichtung 22 vorgese
hene Ausgleichselement Ri. Dieses sorgt somit insbesondere
für einen schnelleren Ausgleich bei der Wickelabgabe
und/oder beim Einsetzen einer neuen Hülse H.
Auch beim in den Fig. 4 bis 6 des dargestellten weiteren
Ausführungsbeispiel einer Wickelvorrichtung 10 ist die zwi
schen einer Arbeits- und einer Auswurfstellung verstellbare
Umlenkrolle R1 über einen Schwenkhebel 32 um eine definierte
Achse C verschwenkbar.
Im Gegensatz zum vorangehenden Ausführungsbeispiel ist hier
jedoch die definierte Schwenkachse C in einem deutlichen Ab
stand von dem Bereich der anfänglich festen Drehachse A der
Hülse H angeordnet. Zudem trägt dieser Schwenkhebel 32 nur
die Umlenkrolle R1, die am freien Ende dieses Schwenkhebels
32 angeordnet ist, der am anderen Ende um die definierte,
d. h. feststehende Achse C verschwenkbar gelagert ist. Gemäß
Fig. 5 ist diese definierte Schwenkachse C bei der
dargestellten Rollenanordnung im Bereich des Umfangs der
Umlenkrolle R3 angeordnet.
Dabei ist die verstellbare Umlenkrolle R1 über einen Teil
des Umfangs des Wattenwickels 12 so verschwenkbar, daß mit
deren Überführung in die Auswurfstellung und der Straffung
des Riemens 18 eine vorzugsweise gegenüber der Horizontalen
leicht nach unten abfallende Abrollfläche für den auszuwer
fenden Wattenwickel 12 erzeugt wird und die verstellbare
Umlenkrolle R1 am Ende der Schwenkbewegung in einem Bereich
nahe einer weiteren, horizontal äußeren Umlenkrolle R6′ auf
deren dem auszuwerfenden Wattenwickel 12 zugewandten inneren
Seite zu liegen kommt. Statt der beim vorangehenden Ausfüh
rungsbeispiel zusammen mit der Umlenkrolle R1 verschwenkba
ren Umlenkrolle R6 ist im vorliegenden Fall somit eine Um
lenkrolle R6′ vorgesehen, die beispielsweise auch stationär
sein kann. Jedenfalls muß diese Umlenkrolle R6′ nicht mehr
zum Öffnen der Schleife 20 zusammen mit der Umlenkrolle R1
entsprechend verschwenkt werden. Grundsätzlich ist es jedoch
möglich, auch diese Umlenkrolle R6′ zur Bildung wenigstens
eines Ausgleichselements wiederum entsprechend verschieb
und/oder verschwenkbar auszubilden. Zusätzlich oder alterna
tiv zu dieser Umlenkrolle R6′ kann jedoch auch wenigstens
eine weitere Umlenkrolle ein solches Ausgleichselement Ri
bilden. Nach einem Verschwenken des Schwenkhebels 32 nach
unten ist die Umlenkrolle R1 links neben der Umlenkrolle R6′
und etwas oberhalb dieser angeordnet (vgl. Fig. 5 und 6). Es
wird somit trotz der verschwenkbaren Ausbildung der Umlenk
rolle R1 eine äußerst kompakte Anordnung erzielt.
Wie anhand der Fig. 4 bis 6 zu erkennen ist, liegen die
Kalanderwalzen 34, über die die Watte 14 der durch ein gebo
genes Blech gebildeten Wattenzuführung 16 zugeführt wird, in
diesem Fall in einer gemeinsamen Ebene.
Darüberhinaus besitzt die in den Fig. 4 bis 6 dargestell
te Ausführungsform zumindest im wesentlichen den gleichen
Aufbau wie die zuvor anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebene
Wickelvorrichtung, wobei gleichen Teile gleiche Bezugszei
chen zugeordnet sind.
Fig. 4 zeigt die Wickelvorrichtung 10 wiederum in der Phase
zu Beginn des Wickelvorgangs bei gebildeter Schleife 20 und
entsprechend nach oben verschwenkter Umlenkrolle R1.
Fig. 5 zeigt die Wickelvorrichtung 10 in einer Phase am
Ende des Wickelvorgangs. Der Wattenwickel 12 wird wiederum
im wesentlichen horizontal nach rechts ausgeworfen.
Fig. 6 zeigt die Phase des Einsetzens einer neuen Hülse H
mittels des entsprechend verschwenkbaren Greifarmes 36. Die
ses Einsetzen erfolgt unter Bildung der neuen Schleife 20
(vgl. Fig. 4) entgegen der durch das jeweilige Ausgleichs
element bzw. die jeweiligen Ausgleichselemente Ri aufgebrach
ten Kräfte. Die neuen Hülsen H werden wiederum einem oberen
Hülsenmagazin 38 entnommen.
Das Spannen des Riemens 18 während des Wickelvorgangs, der
Riemenantrieb, der grundsätzlich auch über eine andere Rolle
als die Umlenkrolle R5 und auch durch mehrere Rollen oder
auf andere Weise erfolgen kann, das Verschwenken der Umlenk
rolle R1 zwischen der Arbeitsstellung und der Auswurfstel
lung, die Beaufschlagung des wenigstens einen Ausgleichsele
ments Ri und/oder das Abführen des Wattenwickels 12 zu einer
Transporteinrichtung oder dergleichen kann ebenso wie wei
tere für den Betrieb einer solchen Wickelvorrichtung 10 er
forderliche Vorgänge zumindest teilweise automatisiert und
durch eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt) gesteuert
sein.
Obwohl die obigen Ausführungsbeispiele nur eine Anordnung
der Wickelschleife in vertikaler Richtung zeigen, können die
Ausgleichseinrichtungen beispielsweise auch bei einer Anord
nung der Wickelschleife in horizontaler Richtung vorgesehen
sein.
Bezugszeichenliste
10 Wickelvorrichtung
12 Wattenwickel
14 Watte
16 Wattenzuführung
18 Riemen
20 Schleife
22 Spanneinrichtung
24 Linearführung
26 Schwenkhebel
28 Hebelteil
30 Hebelteil
32 Schwenkhebel
34 Kalanderwalzen
36 Greifarm
38 Hülsenmagazin
40 Transporteinrichtung
A feste Achse
B definierte Schwenkachse
c definierte Schwenkachse
D Achse
F Pfeilrichtung
H Hülse, Kern
R1 verstellbar Umlenkrolle
R2 Umlenkrolle
R3 Umlenkrolle
R4 Spannrolle
R5 Umlenkrolle
R6 Umlenkrolle
R6′ Umlenkrolle
Ri Ausgleichselement
12 Wattenwickel
14 Watte
16 Wattenzuführung
18 Riemen
20 Schleife
22 Spanneinrichtung
24 Linearführung
26 Schwenkhebel
28 Hebelteil
30 Hebelteil
32 Schwenkhebel
34 Kalanderwalzen
36 Greifarm
38 Hülsenmagazin
40 Transporteinrichtung
A feste Achse
B definierte Schwenkachse
c definierte Schwenkachse
D Achse
F Pfeilrichtung
H Hülse, Kern
R1 verstellbar Umlenkrolle
R2 Umlenkrolle
R3 Umlenkrolle
R4 Spannrolle
R5 Umlenkrolle
R6 Umlenkrolle
R6′ Umlenkrolle
Ri Ausgleichselement
Claims (19)
1. Wickelvorrichtung (10) zur Erzeugung eines Wattenwickels
(12), bei der die Watte (14) auf einen von einem umlau
fenden, endlosen Riemen (18) angetriebenen Kern (H)
aufgewickelt wird, der hierzu in eine zwischen zwei
Umlenkrollen (R1, R2) gebildete, mit zunehmendem
Wattenwickel (12) größer werdende Schleife (20) des
durch eine Spanneinrichtung (22) spannbaren Riemens (18)
einsetzbar ist, wobei wenigstens eine (R1) der
Umlenkrollen (R1, R2) zwischen einer zur Bildung der
Schleife (20) vorgesehenen Arbeitsstellung und einer
Auswurfstellung verstellbar ist, in die diese
Umlenkrolle (R1) überführbar ist, um den Wattenwickel
(12) auszuwerfen, indem der Riemen (18) unter Aufhebung
der Schleife (20) gestrafft wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur Spanneinrichtung (22) wenigstens ein
Ausgleichselement (Ri) vorgesehen ist, durch das zumin
dest der größte Teil von während der Überführung der ver
stellbaren Umlenkrolle (R1) aus der Arbeits- in die Aus
wurfstellung und der unter Aufhebung der Schleife (20)
erfolgenden Straffung des Riemens (18) abschnittsweise
auftretenden Riemenlängenverlagerungen ausgeglichen
wird, während beim Wickelvorgang infolge der mit zuneh
mendem Wattenwickel (12) größer werdenden Schleife (20)
abschnittsweise auftretende Riemenlängenverlagerungen zu
mindest überwiegend durch die Spanneinrichtung (22) aus
geglichen werden.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (H) während des Wickelvorgangs um eine
feste Achse (A) drehbar und die Riemenspannung während
dieses Wickelvorgangs zumindest im wesentlichen durch
die Spanneinrichtung (22) vorgebbar ist.
3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichselement (Ri) unabhängig von der Spann
einrichtung (22) beaufschlagbar ist.
4. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen einer Arbeits- und einer Auswurfstel
lung verstellbare Umlenkrolle (R1) unabhängig von der
Spanneinrichtung (22) verstellbar ist.
5. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Ausgleichselement (Ri) auch zumindest der
größte Teil von während der Rückführung der verstellba
ren Umlenkrolle (R1) in die Arbeitsstellung und/oder wäh
rend der vorzugsweise mit dem Einführen eines neuen
Kerns (H) erfolgenden Neubildung der Schleife (20) ab
schnittsweise auftretenden Riemenlängenverlagerungen aus
geglichen wird.
6. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schleife (20) in vertikaler Richtung nach
unten erstreckt und der Auswurf des Wattenwickels (12)
zumindest im wesentlichen horizontal erfolgt.
7. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen einer Arbeits- und einer Auswurfstel
lung verstellbare Umlenkrolle (R1) über einen Schwenkhe
bel (26; 32) um eine definierte Achse (B; C) verschwenk
bar ist.
8. Wickelvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen einer Arbeits- und einer Auswurfstel
lung verstellbare Umlenkrolle (R1) gemeinsam mit einer
weiteren Umlenkrolle (R6) verschwenkbar ist und die bei
den Umlenkrollen (R1, R6) in festem Abstand zueinander
am Schwenkhebel (26) angeordnet sind.
9. Wickelvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Umlenkrollen (R1, R6) so verschwenkbar
sind, daß mit der Überführung der verstellbaren Umlenk
rolle (R1) in die Auswurfstellung und der Straffung des
Riemens (18) eine vorzugsweise gegenüber der Horizonta
len nach unten abfallende Abrollfläche für den auszuwer
fenden Wattenwickel (12) erzeugt wird und die weitere Um
lenkrolle (R6) im Verlauf der Schwenkbewegung vom Riemen
(18) vorzugsweise freikommt.
10. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die definierte Schwenkachse (B) nahe an dem und vor
zugsweise unterhalb des Bereichs der anfänglich festen
Drehachse (A) des Kerns (H) angeordnet ist.
11. Wickelvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die definierte Schwenkachse (C) im Abstand von dem
Bereich der anfänglich festen Drehachse (A) des Kerns
(H) angeordnet und die verstellbare Umlenkrolle (R1)
über einen Teil des Umfangs des Wattenwickels (12) so
verschwenkbar ist, daß mit deren Überführung in die Aus
wurfstellung und der Straffung des Riemens (18) eine vor
zugsweise gegenüber der Horizontalen nach unten abfallen
de Abrollfläche für den auszuwerfenden Wattenwickel (12)
erzeugt wird und die verstellbare Umlenkrolle (R1) am
Ende der Schwenkbewegung in einem Bereich nahe einer wei
teren, horizontal äußeren Umlenkrolle (R6′) auf deren
dem auszuwerfenden Wattenwickel (12) zugewandten inneren
Seite zu liegen kommt.
12. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (22) eine Spannrolle (R4) mit
zugeordneter Linearführung (24) umfaßt, wobei der über
die beiden zwischen sich die Schleife (20) bildenden Um
lenkrollen (R1, R2) sowie vorzugsweise über weitere Um
lenkrollen (R3, R5, R6, R6′) geführte Riemen (18) zusätz
lich über diese Spannrolle (R4) geführt ist.
13. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Umlenkrollen (R2, R3, R5, R6,
R6′) zur Bildung wenigstens eines Ausgleichselements
(Ri) verschieb- und/oder verschwenkbar ausgebildet ist.
14. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riemen (18) über die weiteren Umlenkrollen (R3,
R5, R6, R6′) und die Spannrolle (R4) so geführt und die
der Spannrolle (R4) zugeordnete Linearführung (24) so
ausgelegt ist, daß die Ebene, in der der Riemen (18)
durch die Spanneinrichtung (22) gespannt wird, senkrecht
zu der Ebene ist, die die Achsen der beiden zwischen
sich die Schleife (20) bildenden Umlenkrollen (R1, R2)
enthält.
15. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (22) eine die Spannrolle (R4)
beaufschlagende Zylinder/Kolben-Einheit umfaßt.
16. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (22) einen die Spannrolle (R4)
beaufschlagenden elektrischen Motor mit Gewindespindel
umfaßt.
17. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riemen (18) über wenigstens eine (R5) der Umlenk
rollen (R1, R2, R3, R5, R6, R6′) angetrieben ist.
18. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannen des Riemens (18) während des Wickelvor
gangs, der Riemenantrieb, das Verstellen der betreffen
den Umlenkrolle (R1) zwischen der Arbeitsstellung und
der Auswurfstellung, die Beaufschlagung des Ausgleichs
elements (Ri) und/oder das Abführen des Wattenwickels
(12) zu einer Transporteinrichtung (40) oder dergleichen
zumindest teilweise automatisiert und durch eine Steuer
einrichtung gesteuert ist.
19. Verwendung der Wickelvorrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche in der Kämmerei zur Aufnahme eines
aus einem Streckwerk auslaufenden, über Kehrbleche, Ka
landerwalzen und/oder dergleichen zugeführten Vlieses.
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