DE19619741B4

DE19619741B4 - Reifendemontiermaschine mit einer Vorrichtung zum Herausziehen des Wulstes

Info

Publication number: DE19619741B4
Application number: DE19619741A
Authority: DE
Inventors: Tullio Gonzaga
Original assignee: Butler Engineering and Marketing SpA
Current assignee: Butler Engineering and Marketing SpA
Priority date: 1995-05-23
Filing date: 1996-05-15
Publication date: 2004-12-02
Anticipated expiration: 2016-05-16
Also published as: IT239331Y1; ITVR950033V0; ITVR950033U1; DE19619741A1; US5669429A

Abstract

Reifendemontiermaschine mit einer seitlich an einem Gestell (2) angeordneten Vorrichtung (7) zum Abdrücken des Reifenwulstes, die
– einen um einen am Gestell (2) befestigten vertikalen Zapfen (9) schwenkbaren Schwenkarm (8),
– eine am freien Ende des Schwenkarms (8) angeordnete Abdrückschaufel (10) und
– eine Vorrichtung zum Schwenken des Schwenkarms (8) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– die Vorrichtung einen zweiarmigen um den Zapfen (9) schwenkbaren Winkelhebel (11) aufweist, dessen einer Arm (11a) über ein Anschlagelement (13) mit dem Schwenkarm (8) in Eingriff tritt und dessen anderer Arm (11b) mit einer Rolle (15) versehen ist, die der Kontur eines angetriebenen Exzenternockens (12) folgt, so dass die Drehung des Exzenternockens (12) über den Winkelhebel (11) eine gesteuerte Bewegung auf den Schwenkarm (8) überträgt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Reifendemontiermaschine mit einer seitlich angeordneten Vorrichtung zum Abdrücken eines Reifenwulstes der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Aus der DE 691 16 189 T2 ist eine derartige Reifenmontiermaschine bekannt, bei der ein Fahrzeugrad in einer Abdrückvorrichtung seitlich neben der Reifendemontiermaschine positioniert wird, um die Reifenwulste aus ihrem jeweiligen Sitz im Felgenbett zu lösen. Erst nach dem Abdrücken der Felgenränder wird das Fahrzeugrad auf einer meist tischartigen horizontalen Tragvorrichtung positioniert und die Radfelge wird durch Betätigen geeigneter Spannelemente in der eigentlichen Demontierposition fixiert. Die seitlich am Maschinengestell angeordnete Abdrückvorrichtung weist einen mit einem Ende am Gestell angelenkten Schwenkarm auf, dessen anderes Ende eine Abdrückschaufel trägt. Am mittleren Teil des Schwenkarms greift eine Zugkette an, die von einem im Gestell angeordneten Motor angetrieben wird und den Schwenkarm um seinen vertikalen Drehzapfen zum Gestell hin zieht. Dabei wirkt die Abdrückschaufel auf die Seitenwand des in der Abdrückvorrichtung positionierten Reifens ein und löst den jeweiligen Reifenwulst aus seinem Felgensitz. Statt der Zugkette können zur Betätigung des Schwenkarmes auch Druckmittelzylinder ggf. mit doppelt wirkendem Kolben verwendet werden. Diese Antriebsvorrichtungen sind relativ langsam und erfordern komplizierte Steuereinrichtungen, was sich auf die Gesamtkosten der Maschine und auf die Wartungsintervalle nachteilig auswirkt.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese bei herkömmlichen Reifendemontiermaschinen auftretenden Nachteile zu überwinden und eine Reifendemontiermaschine zu schaffen, deren Abdrückvorrichtung einfach aufgebaut ist, die mit hoher Zuverlässigkeit arbeitet und für die Demontage von Reifen unterschiedlicher Größen verwendet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
1; 2 schematische Draufsichten auf das Gestell einer Reifendemontiermaschine mit einer seitlichen Abdrückvorrichtung;
3 eine schematische Seitenansicht einer Reifendemontiermaschine mit seitlicher Abdrückvorrichtung, einem unbeweglichen Abziehwerkzeug für einen Reifenwulst und einer drehbaren Einspannvorrichtung für die Felge;
4 eine schematische Seitenansicht einer Reifendemontiermaschine mit seitlicher Abdrückvorrichtung, drehbarem Werkzeug zum Abziehen eines Reifenwulstes und mit unbeweglicher Einspannvorrichtung.
Die dargestellte Reifendemontiermaschine 1 besitzt ein Gestell 2 und eine darauf angeordnete Einspannvorrichtung 3, die mehrere an einer Felge 5 angreifende Spannbacken 4 aufweist, mit denen das Fahrzeugrad zur Demontage seines Reifens 6 in der Arbeitsposition gehalten wird. Die Einspannvorrichtung 3 hat eine Steuervorrichtung für die Spannbacken, d.h. für ein drehbares Spannfutter der Reifendemontiermaschine nach 3 oder für ein unbewegliches Spannfutter der Maschine nach 4.
Im Gestell ist ein – nicht dargestellter – Motor als Drehantrieb für bestimmte Funktionen vorgesehen.
Seitlich am Gestell 2 der Reifendemontiermaschine 1 ist eine Vorrichtung 7 zum Abdrücken des Reifenwulstes angeordnet, die einen Schwenkarm 8 enthält, der mit einem Ende um einen am Gestell 2 vorgesehenen vertikalen Zapfen 9 schwenkbar montiert ist und an seinem anderen Ende eine Abdrückschaufel 10 zum Abdrücken des Reifenwulstes trägt. Der Schwenkarm 8 kann zwischen einer Position, in der die Abdrückschaufel 10 weiter vom Gestell 2 entfernt ist, und einer Position, in der sie sich benachbart zum Gestell 2 befindet, hin- und herschwenken.
Der Schwenkarm 8 wird an seinem angelenkten Ende, das von der Abdrückschaufel 10 entfernt liegt, durch eine Antriebsvorrichtung betätigt, die einen um den vertikalen unbeweglichen Zapfen 9 schwenkbaren Winkelhebel 11 und einen Exzenter 12 enthält, der mit dem Winkelhebel 11 zusammenwirkt und von dem Drehantrieb der Reifendemontiermaschine in die durch den Pfeil F angegebene Richtung gedreht wird. Der Exzenter 12 ist in den Figuren als kreisförmiger Exzenternokken dargestellt, kann jedoch auch durch einen anderen Nocken mit geeigneter Form gebildet sein, z.B. einen herzförmigen Nocken, der bewirkt, daß die Abdrückschaufel 10 mit konstanter Kraft gegen den Reifen 6 drückt.
Der Winkelhebel 11 hat einen Arm 11a, der mit einem Anschlagelement 13 am Schwenkarm 8 in Eingriff tritt. Vorzugsweise ist das Anschlagelement 13 in einer von mehreren Aufnahmen oder Löchern 14 positionierbar, die am Schwenkarm 8 in einem vorbestimmten Abstand vom Zapfen 9 angeordnet sind, um die Größe der Schwenkbewegung des Schwenkarms 8 nach außen entsprechend den Abmessungen des zu demontierenden Reifens zu verändern, der zwischen der Seitenwand des Gestells 2 und dem Schwenkarm 8 angeordnet wird.
Der andere Arm 11b des Winkelhebels 12 hat eine Nockenfolgerolle 15, die in ständiger Anlage an der Umfangsfläche des Exzenters 12 steht.
Folglich bewirkt die Drehung des Exzenters 12 in Richtung des Pfeils F eine gesteuerte Schwenkbewegung des Winkelhebels 12, der über seinen Arm 11a und das Anschlagelement 13 ein Drehmoment auf den Schwenkarm 8 überträgt, der um den Zapfen 9 verschwenkt wird.
Wenn der Exzenter 12 die in den 1 und 2 gestrichelt dargestellte Position einnimmt, kann das Verstellen des Schwenkarms 8 nach außen z.B. durch Federkraft automatisch erfolgen oder auch manuell durch Einwirken auf einen Griff 16 eines Betätigungshebels 17, der an der Schaufel 10 oder unmittelbar am Schwenkarm 8 nahe der Schaufel 10 befestigt ist (vgl. 3 und 4).
Eine Reifendemontiermaschine in den Ausführungen nach 3 und 4 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abdrücken des Reifenwulstes zeichnet sich durch einfachen Aufbau und hohe Zuverlässigkeit der Vorrichtung für den Schwenkarm 8 sowie durch die Möglichkeit zur Anpassung an verschiedene Reifengrößen aus.

Claims

Reifendemontiermaschine mit einer seitlich an einem Gestell (2) angeordneten Vorrichtung (7) zum Abdrücken des Reifenwulstes, die – einen um einen am Gestell (2) befestigten vertikalen Zapfen (9) schwenkbaren Schwenkarm (8), – eine am freien Ende des Schwenkarms (8) angeordnete Abdrückschaufel (10) und – eine Vorrichtung zum Schwenken des Schwenkarms (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Vorrichtung einen zweiarmigen um den Zapfen (9) schwenkbaren Winkelhebel (11) aufweist, dessen einer Arm (11a) über ein Anschlagelement (13) mit dem Schwenkarm (8) in Eingriff tritt und dessen anderer Arm (11b) mit einer Rolle (15) versehen ist, die der Kontur eines angetriebenen Exzenternockens (12) folgt, so dass die Drehung des Exzenternockens (12) über den Winkelhebel (11) eine gesteuerte Bewegung auf den Schwenkarm (8) überträgt.
Reifendemontiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (13) in mehrere Positionen am Schwenkarm (8) verstellbar ist.
Reifendemontiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (13) ein vom Schwenkarm (8) abstehender Zapfen ist.
Reifendemontiermaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (12) ein Nocken mit herzförmigem Umriss ist.