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Siebboden
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Die Erfindung betrifft einen Seibboden mit gummielastichen Werkstoff
aufweisenden Seibelementen, welche jeweils eine Siebbene, eine Unterseite und einen
Seitenrand besitzen, und mit einer Tragkonstruktion, die über Tragelemente verfügt,
an denen die Siebelemente lösbar angeordnet sind.
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Ein Siebboden dieser Art dient ganz allgemein dazu, Siebgut, z.B.
Sand, Kies, Kohle oder dgl, zu klassieren. Ein solcher Siebboden ist aus der DT-AS
12 51 635 bekannt. Dieser Siebboden besitzt eine große Anzahl von Siebelementen,
die im Bereich Jeweils eines Paares von gegenüberliegenden Rändern auf Tragelemente
aus gespannten, parallel verlaufenden Drähten aufgesetzt sind. Die Drähte sind ebenso
wie die Siebelemente mit einer zunächst unvulkanisierten Gummischicht versehen.
Nach dem Vulkanisieren dieser Schicht entsteht eine feste Bindung der einzelnen
.Siebelemente auf den Drähten und eine in sich geschlossene
Oberfläche
des gesamten Sebbodens.
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S4nd zu einen späteren Zeitpunkt. bestimmte Zonen des Siebbodens verschlissen,
können einzelne Siebelemente ohen großen Aufwand nicht mehr ausgetauscht oder erneuert
werden. Dies wirkt sich auch bei der Einstellung eines neuen Siebbodens nachteilig
aus.
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Zeigen nämlich die ersten Siebanalysen nicht die gewinschten Trennergebnisse,
muß der Siebboden insgesamt ausgetauscht werden.
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Dei Siebelemente besitzen des weiteren sowohl in Längs- als auch in
querrichtung eine definierte Große. Deschalb ergeben sich für die Länge und die
Breite des Seibbodens Werte, die nur in großen Sprüngen, entsprechend dem rastermaß
eines Sebelements, variierbar sind. Dadurch sind die Einsatzmöglichkeiten erheblich
eingeschr@nkt. Weiterhin weisen Siebelemente aus gemmielastischem Werkstoff eine
hohe Elastizität auf, die cinerseits große Vorteile bringt, die andererseits aber
mittels Armierungen wieder herabgesetzt werden muß um ein Durchhängen des Siebbodens
zu vermeiden.
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Je umfangreicher die Armierungen jedoch sind, desto größer ist der
Verlust an offener Siebfläche und umso teurer ist ein Siebelement in seiner Herstellung.
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Der Erfindung liegt di Aufgabe zugrunde, einen Kostengünstig herstellbaren
und vielseitig verwendberen Siebboien mit Siebelementen und. Tragelementen zu schaffen,
wobei die Siebelemente an sich eine hohe Elastizität besitzen, in einfacher Weise
und einzeln austauschbar auf die Tragelemente aufbringbar sind und in
eingebautem
Zustand eine vergleichsweise hDne Steifigkeit haben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gclöst, daß mindestens
einer der Seitenränder derart ausgebildet st, daP. dem Siebelement im Bereich der
Unterseite in eingebautem Zustand eine Druckspannung aufprägbar ist.
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Die Druckspannung verursahct erfindugnsgemäß ein Aufwölben der Seibelemente.
Dies führt zu einer wesentlichen Seigerung ihrer Steifigkeit. Die Druckspannung
kann beispielsweise durch Anordnen von Vorsprüngen im unteren Bereich des Seitenrandes
des Siebelements, durch Teile der Tragelemente, s.B. durch einen Steg und/oder daran
angeordnete Erhebungen und/oder durch Einfügen von Abstandsleisten aufgeprägt sein,
oder einfach dadurch erreicht sein, den das Siebelement in diesem Bereich im Vergleich
zum Einbaumaß ein Ubermaß aufweist. Die Druckspannung braucht nicht allseitig auf
ein Siebelement wirken. Deshalb kann ein Siebelement, z.B. entlang eines freien
Seitenrandes, beliebig ausgedehnt sein.
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Als besonders günstig erweist es sich, wenn die Siebelemente entlang
des Seitenrandes Fortsätze aufweisen, die auf die Tragelemente selbstatig klemmend
aufsteckbar sind und mittels derer dem Siebelement im Bereich der Siebebene in eingebautem
Zustand eine Zugspannung aufprägbar ist. Die Fortsätze sind dabei so ausgebildet,
daß alle in zur Siebebene parallelen Ebenen auftretenden Krifte überwiegend infolge
Formschluß auf die einzelnen Siebelemente
übertragbar sind. Mittels
dieser Fortsätze können Zugkräfte auf die Siebelemente überstragen werden, so daß
die Steifigkeit der Seibelemente in eingebautem Zurtand noch erhöht ist. Die Siebelemente
bleiben aber nach wie vor für sich leicht austausch- bzw. erneuerbar.
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Die Hrhe Her Zugkraft. in Bereich der Siebelemente kann nach *esteigert
werden. wenn die Siebelemente entlang ihrer einander berührenden Seitenränder formschlüssig
ineinandergreifende Funktionselemente aufweisen.
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Vorteilhafterweise sind die Siebelemente streifenförmig ausgebildet
und die Tragelemente lediglich zwischen den Seitenrändern benachbarter Siebelemente
angeordnet. Dadurch ergib@ sich ein in seinen Abmessungen besonders variable@ Siebboden.
Fine optimale Steifigkeit der Siebelemente sowie ein guter Halt der Siebelemente
auf dem Tragelement ist damit ebenfalls erreichbar.
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Die Tragelemente, die vorzugsweise quer zur Siebrichtung angeordnet
sind, tragen bei geringem Platzbedarf wesentlich zur Armierung des Siebbodens bei,
ohne in den Siebelementen eingebettet zu sein. Die Siebelemente können zunächst
in langen Streifen, z.B. durch Vergießen, Extrudieren oder Spritzgießen, gefertigt
und entsprechend den Erfordernissen abgelängt werden. Sie brauchen nur eine definierte
Breite zu besitzen. Deshalb können Siebboden nahezu beliebiger Breite (oder Länge)
hergestellt werden. Lediglich die Länge (oder Breite) ist von der Breite eines Streifens
abhängig.
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Weitere vorteilhafte Auslunrungsformen sind durch die in den Ansprfichen
5 bis 9 angegebenen Merkmalen charakterisiert.
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Anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausffihrungsbeispielen
wird im folgenden die Erfindung näher erlautert.
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Dabei zeigen die Figuren 1,3 und 5 Teilschnitte eines erfindungsgenißen
Siebbodens und die Figuren 2,4 und 6 die jeweils dazugehörige Draufsicht.
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In Fig. 1 ist ein Teilschnitt eines RandstUckes eines erfindungsgemäßen
Siebbodens mit einem einzelnen Siebelement 1 und mit einem Tragelement 2 dargestellt.
Ein Seitenrand 3 des Siebelements 1, der zugleich Seitenrand des Siebbodens ist,
weist dabei einen durchlaufenden winkelförmigen Fortsatz 4 auf. In bestimmten Fällen
reicht es auch aus, den Fortsatz nur stellenweise anzuordnen, z.B.
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als Haken. Zwischen Fortsatz 4 und Seitenrand 3 ist eine Nut gebildet,
die dem Profil des Tragelements 2 entspricht. Fortsatz 4 und Seitenrand 3 umklammern
selbstätig klemmend das Tragelement 2.
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Das Tragelement 2 setzt sich aus einem Kopfteil 5 und einem Steg 6
zusammen. Es kann ein einstiIckig gefertigtes oder auch ein zusammengesetztes, z.B.
verschweißtes, Profil sein. Das Kopfteil 4 besitzt das Aufstecken des Siebelements
1 erleichternde, keilförmig angeordnete Flächen 7. Unterhalb der Flächen 7 ist Jeweils
eine Anschlagflache 8 vorgesehen, die ein unbeabsichtigtes Lösen des Siebelements
1 verhindert.
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Der Abstand zwlsehen zwei benachbarten Tragelementen 4 und die Breite
des Siebelements .sind so aufeinander abgestimnt, daß der Fortsatz 4 gemeinsam mit
einem Fortsatz, der entlang des gegenfiberliegenden, nicht dergestellten Seitenrand
des Siebelements 1 angeordnet ist, dem Siebelement 1 im Bereich der Siebebene eine
Zugspannung aufprägt. Im Bereich der der Siebebene 9 abgewandten Unterseite 10 besitzt
das Siebelement gegeni3ber dem zugehörigen Abstand zweier benachbarter Tragelemente
ein Übermaß Dadurch wird auf das Siebelement eine Druckkraft ausgeiibt. Druckkraft
und Zugkraft erzeugen entlang des Seitenrandes ein Moment, das wesentlich zur Versteifung
des Siebelements beitrHgt. Zusätzlich ergibt sich ein sicherer Halt.
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Ein erfindungsgemäßer Siebboden ist innerhalb weiter Abmessungsgrenzen
auslegbar. Die Siebelemente können in Streifen nahezu beliebiger Länge gefertigt
werden. Dies kann durch Vergießen, Spritzgießen oder Extrudieren von geeigneten
Kunststoffen, z.B.
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Polyurethane, erfolgen. Die Siebelemente können aus einzelnen vorfertigbaren
Teilelementen, die die Siebdffnungen tragen, zusammengesetzt sein. Dabei brauchen
lediglich die die Teilelemente verbindenden Teile und/oder die Fortsätze und/oder
ein Funktionselement aus gummielastischem Werkstoff bestehen. Die Siebelemente können
zusätzlich mittels Einbettungen, Stege oder sonstwie armiert sein. Die Breite eines
Siebelements beträgt vorzugsweise ein solches Maß, daß bei ihrem AneinandrfUgen
ein Siebboden gängiger Breite (oder Länge) entsteht, z.B. eine Siebelementbreite
von 100 mm, 125 mm, 200 mm oder dgl. Die Länge des Siebelements, die vorzugsweise
mit
der Breite (oder Lange) des Siebbodens übereinstimmt, kann durch Abschneiden des
Streifens hergestellt werden.
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Die hohe çteifigkeit eines eingebauten Siebelements ist vor allem
dadurch gegeben, daß das Siebelement in seinem unteren Bereich gedrilckt und in
seinem oberen Bereich gezogen wird. Dies ffihrt zu einer Aufwölbung des einzelnen
Siebelements. Es hat sich gezeigt, daß die Steifigkeit eines Siebelements unter
Belastung darin sogar noch überproportional ansteigt, da der Anteil des durch die
Zugkraft erzeugten Steifigkeitszuwachses entsprechend zunimmt. 1 In Fig. 2 ist eine
Draufsicht des gleichen erfindungsgemäßen Siebbodens gezeigt. Die Sieböffnungen
11 sini so angeordnet, daß das Siebgut beim Überstreichen des Siebbodens keine durchgehende,
sieböffnungsfreien Strecken passiert. An der Stirnseite 12 des Siebelements 1 können
weitere Teile einer Tragkonstruktion, Abdichteinrichtungen und/oder sonstige Teile
angeordnet sein.
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In Fig. 3 ist ein Teilschnitt eines anderen erfindungsgemäßen Siebbodens
im Bereich zweier benachbarter Siebelemente 13 und 14 dargestellt. Der Seitenrand
15 des Siebelementes 13 drUckt gegen das Tragelement 16 und bildet gemeinsam mit
dem Fortsatz 17 eine Klammer, mit der das Siebelement an Tragelement befestigt ist.
Das Tragelement hat ein keulenförmiges Profil. Es ist auch ein doppelkeulenförmies
Profil möglich.
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Aus er in Fir. 4 gezeigten Draufsicht it zu erkennen, daM oFr Fortsatz
17 zugleich als Funktionselement ausgebildet ist. Die Funktionselemente greifen
reißverschlußartig ineinander. Dadurch ist es möglich, nicht nur Zugkräfte von den
Tragelementen aus in die Siebelemente einzuleiten, sondern Zugkräfte von einen Siebelement
zum nächsten zu tibertragen. Die.Siebelemente besitzen beispielsweise rechteckige,
in einer Reihe angeordnete Sieböffnungen 1P.
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In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Variante für die Gestaltung
der Fortsätze 20, Funktionselemente und Tragelemente 19 gezeigt.
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Dabei sind die Fortsätze 20 so ausgebildet, das sie das Tragelement
nur noch geringfügig umklammern. Dadurch kann der sieböffnungsfreie Streifen noch
verschmälert werden. Das Tragelement kann dabei als einzelner Stab, Draht oder Drahtseil
ausgebildet sein. Die Siebelemente 21 und 22 stützen sich im Bereich ihrer Unterseiten
unmittelbar an ihren Seitenrändern 23,24 gegeneinander ab. Darüber hinaus können
für die Tragelemente die verschiedensten Querschnittsformen, z.B. oval, T-förmlg,
doppel-T-förmig, rechteckig, trapezförmig, keulenförmig oder doppelkeulenförmig,
gewählt werden.
L e e r s e i t e