DE1956807B2

DE1956807B2 - Vorrichtung zum transport eines informationstraegerbandes

Info

Publication number: DE1956807B2
Application number: DE19691956807
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-11-13
Filing date: 1969-11-12
Publication date: 1976-09-16
Also published as: US3528626A; DE1956807A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transnort eines Informationsträgerbandes, bestehend aus zwei drehbar gelagerten Trägern für zwei Informationsträgerbandrallen, aus zwei im Beirieb jeweils in Druckeingriff mit dem Umfang der Bandrollen stehenden, diese in Drehung versetzenden und dadurch das Bandstück zwischen den Bandrollen transportierenden und spannenden Laufrollen mit elastischer Oberfläche, und aus einer für den Transport des Informationsträgerbandes in zwei Richtungen umschaltbaren Einrichtung für den Drehantrieb der Laufrollen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 32 35 194) erfolgt der Antrieb der mit den Bandrollen für den Bandtransport in Druckeingriff stehenden Laufrollen von einem Hauptmotor über ein Differentialgetriebe, durch das die Laufrollen bei gleichen Laufrollendurchmessern gleiche Oberflächengeschwindigkeiten erhalten. Zur Erzeugung der erforderlichen Bandspannung im Bereich des Bandes zwischen den beiden Bandrollen ist bei der bekannten Vorrichtung eine Reibrolle vorgesehen, die am Außenumfang der der Bandvorratsrolle zugeordneten Laufrolle angreift und auf diese eine Rückhaltung durch Reibung ausübt, so daß auf diese Weise der Laufrolle ein Gegendrehmoment erteilt wird. Diese für die Erzielung der entgegengesetzt gerichteten Drehmomente notwendige Ausgestaltung schließt die Möglichkeit zum einfachen Zweii ichtungs-Betrieb des Bandes, wie er beispielsweise in digitalen Anwendungsbereichen erforderlich ist, aus. Ferner ist die bekannte Vorrichtung insbesondere mit einem hohen Getriebeaufwand behaftet, der sich nicht nur kostenungünstig auswirkt, sondern dem Antrieb auch ein hohes Maß an Trägheit verleiht, die sich nachteilig bei den Arbeitsbedingungen eines Informationsträgerbandes, insbesondere im digitalen Anwendungsbereich, auswirkt, um das zwischen den beiden Bandrollen laufende Bandstück mit der notwendigen Präzision unter Spannung zu halten, wobei allein schon das Spiel in den Getrieberadpaarungen ausreicht, Flattererscheinungen im Band auszulösen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Transport eines Informationsträgerbandes zu schaffen, die bei großer baulicher Einfachheit zuverlässig unter allen, auch wechselnden Bandtransportbedingungen eine einwandfreie Konstanthaltung der Spannung des jeweiligen Bandüberpangbereiches zwischen den Laufrollen sichert und zugleich eine hohe Anspruchempfindlichkeit für schnelle Wechsel von Betriebsbedingungen (Start-Stop, Normalliauf-Schnelllauf. Vor-Rücklauf) darbietet.

Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art wird dies nach der Erfindung durch die Kombination folgender Merkmale erreicht:
a) die Träger der Bandrollen sind zur Erzielung des Druckeingriffs mit den Laufrollen unter Federbelastung beweglich gelagert,

b) die Laufrollen weisen einen elastisch zusammendriickbaren Ringbereich auf, der von einer Laufrollenoberfläche mit höherem Elastizitätsmodul umgeben ist,

c) die Laufrollen werden ständig durch einen axialen Antrieb derart angetrieben, daß die Oberflächengeschwindigkeit der, in Abhängigkeit von der Tiansportbewegungsrichlung, mit der jeweiligen A'jfnahmebandrolle in Eingriff stehenden Laufrollenoberfläche die Oberflächengeschwindigieit der jeweils mit der Vorratsbandrolle in Eingriff

stehenden Laufrollenoberfläche übersteigt.
Bei dieser Ausgestaltung stehen die beiden Laufrollen in ruischfreiem Eingriff mit dem Band auf den

Bandrollen und arbeiten frei von irgendeiner, durch ein gesondertes Element auf deren Umfang eingetragenen Reibungsrückhaltung, so daß ein Zweirichtungs-Betrieb des Bandes keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Der rutschfreie Eingriff der Laufrollen an ihren Bandrollen ist hierbei auch unter solchen Bedingungen gewährleistet, bei denen die zwischen den jeweiligen Band/Laufrollenpaarungen wirkenden Kräfte Schwankungen unterliegen, so daß auch unter diesen Bedingungen die aus der vorgegebenen Differential-Oberflächengeschwindigkeit der Laufrollen in Verbindung mit dem rutschfreien Eingriff resultierende Bandspannung im freien Bandteil aufrechterhalten bleibt. Der elastisch zusammendrückbare Ringbereich der Laufrollen erfüllt dabei eine gewisse aus der Verformbarkeit resultierende Ausgleichsfunktion, die insbesondere bei schnellen Geschwindigkeitswechseln das funkticnssichere Arbeiten der Bandlaufvorrichtung unterstützt. Teure und empfindliche, vielfältige Getrieberadpaarungen mit dem damit \erbundenen mechanischen Spiel, die unvermeidliehe Nachteile für einen funktionssicheren, störungsfreien und präzisen Betrieb mit sich bringen, sind hierbei vermieden. Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Leufrollen direkt die Bandrollen treiben, ist ferner die Bandspannung in den Bandrollen gering gehalten und werden Rückwirkungen auf die Bandspannung und den Bandlauf, insbesondere bei schnellen Geschwindigkeits- und Richtungsv echseln, ausgeschlossen.

Es ist zwar schon bekannt (DT-AS 11 38 561) die Träger der Bandrollen zur Erzielung des Druckeingriffs mit den Laufrollen unter Fcderbelastung beweglich zu lagern, jedoch handelt es sich hierbei um die spezielle Ausgestaltung eines Magnettongerätes mit seitlich einschiebbarer Kassette, bei der die flanschlosen Bandwickel bei nicht eingeschobener Kassette mittels Federkraft gegen Anschläge innerhalb der Kassette gedruckt werden und beim Einschieben der Kassette mindestens der Aufspulwickel unmittelbar gegen eine gerätefeste Antriebsrolle gedruckt und dabei von dem Anschlag abgehoben wird und die besondere Anordnung einer einzigen Feder an einem die Achsen der flanschlosen Wickelkerne tragenden Verbindungsstück gewährleisten soll, daß während der gesamten Laufdauer ein annähernd gleichmäßiger Druck auf beide Spulen ausgeübt wird.

Es ist fernerdieVerbindung mit einer Antriebseinrichtung für ein Tonbandgerät (DT-AS 12 30 588) bereits bekanntgeworden, daß die Laufrollen einen elastisch zusammendrückbaren Ringbereich aufweisen können, der von einer Laufrollenoberfläche mit höherem Elastizitätsmodul umgeben ist. Bei dieser bekannten Antriebseinrichtung ist jedoch nur eine einzige derartige Laufrolle vorgesehen, deren Welle von einem von außen zu betätigenden Hebel, Schieber od. dgl. mitgenommen wird und zum schnellen Vor- und Rücklauf des Magnetbandes wahlweise gegen einen Aufwickelteller oder gegen einen Abwickelteller gedrückt wird.

Im Hinblick auf das Kombinatiosmerkmal c) ist es bei einem Tonbandgerät (DT-AS 12 13 637), dessen Tonband über zwei Tonwellen mit je einer Gegenrolle transportiert wird, bekannt, daß die hinter dem letzten Tonkopf angeordnete ^Tonwelle versucht, das Band schneller zu transportieren, als es von der die Bandgeschwindigkeit bestimmenden, ersten Tonwelle freigegeben wird, wobei jedoch eine Abbremsung durch das Band erfolgt, so daß ständige Oberflächendifferentialgeschwindigkeiten nicht vorliegen, und wobei ferner ein Zweirichtungs-Betrieb nicht möglich isL

Bei einem weiteren bekannten Bandtransport (US-PS 3123 271), bei dem für den Antrieb des Bande« Laufrollen mit Gegenrollen zusammenwirken, die mil den Laufrollen einen Durchtrittsspalt für das Bane bilden, wird dieses in einer Schleife geführt, wobei eine am Ausgang der Schleife angeordnete Laufrolle mil höherer Geschwindigkeit umläuft als ihre innerhalb dei Schleife angeordnete Gegenrolle, wodurch Band gegen über dem glatten Zylindermantel der Gegenrolle schlüpft Auch diese bekannte Vorrichtung ist nicht füi einen Zweirichtungs-Betrieb geeignet.

Schließlich ist bei einem weiteren bekannten Band transport der letztgenannten Art (FR-PS 14 49 667; zwar die Möglichkeit eines Zweirichtungs-Betriebe; angesprochen, jedoch ist bei dieser bekannten Vorrich tung eine den apparativen Aufwand erhöhende Antriebseinrichtung erforderiich, die über Widerstands kräfte auf die Laufrollen einwirkt und Reibungswiderstände erzielen soll.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann eine von Leitrollen gebildete Bandspeichereinrichtung zui Aufnahme und nachgiebigen Auslenkung des zwischer den Bandrollen und Laufrollen transportierten gespann ten Bandstücks vorgesehen sein. Hierdurch ist insbesondere bei Schnellstarts ein schnellerer Wechsel dei Betriebsbedingung durch Darbietung eines gespeicherten Bandbereiches zwischen den Laufrollen möglich Ferner kann der Antrieb für die Laufrollen vorteilhafi einen Motor und einen Ausgleichsteil aufweisen, der aul plötzliche Beschleunigungen des Motors anspricht unc vorübergehend nachgiebig ausweicht, wodurch die durch den Motor erzeugten, aus der Masseträgheil resultierenden Belastungen weilgehend aufgefanger werden und eine schnellere Beschleunigung unc Bremsung des Motors ermöglicht wird.

Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands dei Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Bandtransportvorrichtung zur Darstellung einer Kräfte aul die Bandträger ausübenden Schwenkarmkonstruktion für einen Druckeingriff der Bandrollen mit ihrer Antriebslaufrollen,

F i g. 2 eine Ansicht nach der Linie 2-2 in Fig. 1,

F i g. 3 einen Axialschnitt durch eine Laufrolle,

Fig. 4 und 5 schematische Darstellungen vor Laufrollenantriebsmechanismen,

Fig.6 eine schematische Draufsicht auf eine Transportvorrichtung, bei der die durch Laufrollen angetriebenen Bandrollen koaxial angeordnet sind,

F i g. 7 eine Ansicht nach Linie 8-8 in F i g. 6,

F i g. 8 eine schematische Draufsicht auf eine Transportvorrichtung mit einer Bandspeichereinrichtung,

Fig. 9 eine Ansicht nach der Linie 10-10 in Fig. 8,

Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Transportvorrichtung mit Bandspeichereinrichtung und einem Ausgleichsteil,

Fig. 11 eine schematische perspektivische Ansichi eines Systems mit einer einzigen Transporteinrichtung und gestapelten patronenartigen Gehäusen, derer Bandrollen durch Laufrollen angetrieben sind,

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer Ein- und Aufischalteinrichtung für die Laufrollen zur Anwendung bei dem System nach Fig. 11 und

Fig. 13 eine schematische Draufsicht einer Bandtransportvorrichtung mit Umfangsantrieb, bei der das patronenartige Bandgehäuse mit nur einer Bandrolle

versehen ist.

Fig. 1 und 2 zeigen eine Bandtransportvorrichtung

110 mit einem Paar von Trägern oder flanschlosen Haspeln 111 und 112 für das von einer Vorratsrolle 113 auf dem einen Träger 111 zu einer Aufnahmerolle auf dem anderen Träger 112 zu transportierende Band auf. Die volle Rolle auf dem Träger 112 weist den in einer strichpunktierten Linie 114 dargestellten Umriß auf. Die Träger 111, 112 sind an in Form von schwenkbaren Armen 130 und 131 ausgebildeten Stützen frei drehbar gelagert.

Die Vorrichtung weist weiter ein Paar Laufrollen 117 und 118 auf, die jeweils mit den Bandrollen auf den zugehörigen Trägern 111, 112 in Druckeingriff stehen und für den Bandtransport eine Drehbewegung der Rollen auf den Trägern 111, 112 herbeiführen. Die Laufrolle 117 steht mit der Bandrolle auf dem Träger

111 bei Punkt 119 und die Laufrolle 118 mit der Bandrolle auf dem Träger 112 bei Punkt 120 in Druckeingriff. Der jeweilige Druckeingriff ist durch die Kräfte Fi und F₂ angedeutet, die an den entsprechenden Punkten 119 und 120 wirken. Es versteht sich, daß gleiche und entgegengesetzte Kräfte an jeder dieser Stellen vorhanden sind, wodurch die Bandrollen zu den Laufrollen hin oder umgekehrt von diesen hinweggedrückt werden können, um das Anlegen derartiger Kräfte an diesen Stellen herbeizuführen.

Zur Aufrechlerhaltung des Druckeingriffs der Bandrollcn mit den Laufrollen 117, 118 dienen die schwenkbaren Arme 130 und 131 der Träger 111, 112, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Abschnitte 130,7 und 1306 sowie 131a und 131 b aufweisen. Das erstgenannte Paar Abschnitte trägt eine Achse 132, auf der sich der Träger 111 frei dreht, und die letztgenannten Abschnitte 131 a und 131 b tragen eine Achse 133. auf der sich der Träger 112 frei dreht.

Zur Ausübung der Kräfte ist weiterhin eine federnde Vorspanneinrichtung vorgesehen, die auf die Arme 130, 131 wirkt und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Form einer Spannfeder 135 mit gegenüberliegenden Enden 135a und 1356 aufweist. Das Federende 135a ist mit einem Ansatz 130c des Arms 130 und das Federende 1356 mit einem Ansatz 13c des Arms 131 verbunden. Die beiden Arme haben einen gemeinsamen Mittelzapfen 137 in der Mittelebene 138, der eine unabhängige Hin- und Herbewegung der Arme während des Transports des Bandes zwischen der Vorrats- und der Aufnahmerolle ermöglicht. Während dieser Hin- und Herbewegungen übt die Feder 135 ständig im wesentlichen dieselbe Kraft wie die Träger 111 und 112 aus, wodurch die Kräfte Fi und F₂ im wesentlichen gleich bleiben. Weiterhin wird im Laufe dieser Hin- und Herbewegung der Träger 111 für die Vorratsrolle 113 aus der in vollen Linien dargestellten Stellung in die strichpunktiert dargestellte Stellung lila bewegt, während sich das Band von dem Träger 111 abwickelt, und der Träger 112 für die Aufnahmerolle wird aus der in vollen Linien dargestellten Stellung 112 in die strichpunktiert dargestellte Stellung 112a bewegt, während sich das Band auf den Träger 112 aufwickelt Bei Rücklauf sind die Rollen der Träger 111, 112 naturgemäß vertauscht.

Die Vorrichtung weist weiterhin eine Einrichtung zum Antrieb der Laufrollen 117, 118 mit Winkelge schwindigkeiten auf, die das jeweils zwischen der Vorrats- und der Aufnahmerolle transportierte Bandstück 95 unter Spannung halten. Eine solche Spannung kann nahezu unabhängig von der Größenordnung der Kräfte Fi und F₂ aufrechterhalten werden, wodurch diese gleich oder verschieden sein und in der Größenordnung variieren können, solange zwischen den Laufrollen 117, 118 und den Bandrollen kein Rutschen auftritt. Lediglich 2:11 Veranschaulichungszwecken sind als Antrieb für die Laufrollen 117, 118 Wellen 117a und 118a und bei 124 und 125 angedeutete geeignete Antriebe dargestellt, die mit den zugehörigen Wellen bei 124a und 125a in Aniriebsverbindung stehen.

Ein solcher Antrieb kann einen oder mehrere geeignete Motore und Riementriebe aufweisen. Gebräuchliche Antriebe sehen z. B. die Verwendung von drehzahlgeregelten Motoren sowie von Gleichstrom-Servo-, Wechselstrom-Servo- und Hysteresis-Synchronmotoren vor.

Ein patronenartiges Gehäuse für die Bandrollen, Träger und Arme ist bei 126 veranschaulicht. Das Gehäuse trägt den Drehzapfen 137 an den Lagerpunkten 137a und 1376(Fig. 2). Die Laufrollen 117 und 118 und die Übertragungs-(Lesc-Schreib-)köpfe 127 für das Magentband befinden sich andererseits an der Montageeinheit 128. Das Gehäuse 126 ist so ausgebildet, daß es nur in einer, und zwar in der durch den Pfeil 329 angedeuteten Richtung in die dargestellte Stellung gebracht werden kann. In dieser Stellung kommen die Laufrollen 117, 118 unter Druck mit den Bandrollen in Eingriff und die Montageeinhei I oder Rahmenkonstruktion 128 stützt das patronenartige Gehäuse 126 beispielsweise über die Halte- und Zentrierstifte 129 ab, die in Justierlöcher 129a im Gehäuse eingreifen.

Für das Spannen des Bandstückes auf dem Transport zwischen den Bandrollen müssen die Laufrollen 117 und 118 an dem Band angreifende Flächen aufweisen, wobei die Geschwindigkeit V₂ der mit der Aufnahmcrolle in Eingriff kommenden Laufrolletil'läche die Geschwindigkeil Vi der mit der Vorratsrolle in Eingriff kommenden Laufrollenl'läche übersteigt. Im allgemeinen wird diese Geschwindigkeitsdifferenz V₂- V, nahezu unabhängig von den Kräften Fi und F₂ aufgebracht und stellt eine Funktion der physikalischen Parameter des Bands, der gewünschten Bandspannung und der Scher- bzw. Schubabweichung der Oberflache der Laufrollen 117 und 118 dar. Diese Differenz isi bei herkömmlichen magnetischen Aufzeichnungsbändern klein, d. h. sie beträgt weniger als 3% und liegt gewöhnlich in der

Größenordnung von V₂°/o von Vi und V₂.

Fig. 3 zeigt die Ausbildung der Laufrollen mit einer unnachgiebigen Zentralnabe 140 und einem federnden bzw. elastisch zusammendrückbaren Ringbereich 141, der an der Nabe angebracht ist, wobei die Welle bei 142 angedeutet ist. Der Ringbereich 141 besteht aus elastischem Material, beispielsweise einem geeigneten Kunststoff oder Hartgummi u id ist von einer Laufrollenoberfläche 143 mit höherem Elastizitätsmodul umgeben, die beispielsweise von einem dünnen Ring aus

Metall gebildet sein kann.

Fig.4 zeigt einen Zweirichtungs-Antrieb mit zwei Motoren 150 und 151. Die Riemen 152 und 153 bewirken eine Antriebsübertragung von den Motoren auf die gleiche Durchmesser aufweisenden Laufrollen 145a und 146a. Eine auf die Motoren 150, 151 wirkende Geschwindigkeitssteuerung oder -regelung ist bei 154 angedeutet und steht mit beiden Motoren in Verbindung. Diese können mit entsprechender Geschwindigkeitssteuerung auf Rücklauf geschaltet werden, um bei umgekehrten Betrieb eine ordnungsgemäße Bandspannung zu erzeugen.

Ein weiterer Zweirichtungs-Antrieb ist in Fig. 5 dargestellt, bei dem Bandrollen 160 und 161 am Umfang

durch Laufrollen 162 und 163 angetrieben werden. Antriebsrollen 164 und 165 für die Laufrollen 162 und 163 werden durch einen Riemen 166 angetrieben, der weiterhin mit Leitrollen 167 und 168 in Eingriff steht. Ein zweiter von einem Motor 170 angetriebener Riemen 169 steht mit Antriebsrollen 171 und 172 in Eingriff, die mit den Leitrollen 167 und 168 aus einem Stück bestehen. Der Riemen 169 ist nachgiebig, so daß für die dargestellte Laufrichtung des Riemens die Umfangsgeschwindigkeit der Leitrolle 168 etwas schneller ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Leitrolle 167. Folglich ist die Umfangsgeschwindigkeit der Laufrolle 162, die die; Bandrolle 160 für eine Bandaufnahme antreibt, etwas größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Laufrolle 163, die die Bandrolle 161 für die Bandzuführung antreibt. Dadurch ist das nach links bei 174 laufende Band gespannt. Die Verhältnisse werden umgekehrt, wenn das Band bei Umschaltung des Motors auf Rücklauf nach rechts läuft.

Fig.6 und 7 zeigen am Umfang angetriebene Bandrollen bei koaxialer Antricbsrollenanordnung. Wie ersichtlich, laufen die Bandrollenträger 180 und 181 frei auf Achsen 182 und 183 an Auslegerarmen 184 und 11j5 um, die schwenkbar bei 187 von dem patronenartigen Gehäuse 179 abgestützt sind. Die Rollen sind innerhalb des Gehäuses gelegen. Die Auslegerarme 184, 185 sind derarl einzeln von Federn 188 und 189 in einer Richtung vorgespannt, daß sie die Bandrollen 190 und 191 auf den Trägern 180 181 an die treibenden Laufrollen 192 und 193 drücken. F i g. 7 zeigt den Antrieb der Laufrolle 192 von einer Antriebsrolle 194. deren Welle koaxial durch die: Welle der die Laufrolle 193 antreibenden Antriebsrolle 195 verläuft. Die Rollen 194 und 195 werden in entgegengesetzten Richtungen gedreht.

Bei Verlassen der Bandrolle 190 bei 197 läuft das Band 178 über eine Leitrolle 198 und führt eine Vierteldrehung in seiner Bahn auf dem Wege zur Leitrolle 199 aus. von der es bei 200 an einem Lesc-Schreibkopf oder -köpfen 201 vorbei und zu einer Lcitrolle 202 läuft. Von der letzteren aus führt das Band eine Vierteldrehung auf seinem Wege zur Leitrolle 203 aus, von der es bei 204 zur Bandrolle 191 läuft.

Bei dem in F i g. 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel verläßt das Band 220 die Vorratsrolle 221 in der Nähe der Laufrolle 222 und läuft zu der Leitrolle 223, von wo es zu der Leitrolle 224 gelangt, die auf einem bei 231a schwenkbar gelagerten Hebel 225 angeordnet ist. Nach Passieren der Leitrolle 224 wird das Band zu der Leitrolle 226 geführt, von der es zu einer Triebrolle 227 läuft. Nach Verlassen der Triebrolle 227 läuft das Band zu der Leitroile 228, dann zu der Leitrolle 229 auf dem bei 231 schwenkbar gelagerten Hebel 230 und weiter zu der Leitrolle 232 und der an der Laufrolle 233 anliegenden Aufnahmerolle. Wie in F i g. 9 verdeutlicht drücken Spiralfedern 234 bzw. 235 die Hebel 225 und 230 in die strichpunktiert dargestellten Stellungen 225a und 230a, die sie einnehmen, bevor die Triebrolle 227 in die durch den Pfeil 236 angedeutete Richtung in diejenige Stellung gedruckt wird, die diese einnimmt wenn, wie dargestellt das patronenartige Gehäuse ΊΧ1 mit der Aufnahme- oder Wiedergabeeinheit ZIS verbunden ist Während des Einsetzens des Gehäuses 237 wird der sich ebenfalls an der Einheit 2J8 befindende Lese-Schreibkopf 239 in die in vollen Linien dargestellte Stellung gedruckt und das Band bleibt gespannt

Im Betrieb und im Falle eines Schnellstarts wird eine Rückwirkung des Beharrungsvermögens der Vorratsrolle 221 auf die nach rechts erfolgende Anzugsbewegung des sich auf die Aufnahmerolle aufwickelnden Bandes anfänglich im wesentlichen unterdrückt, weil die Auslegerarme 225 und 230 nach unten schwenken und von dem gespeicherten Bandbereich zwischen den Laufrollen 222, 233 ein Anfangsstück beim Bandanlauf abgeben. Die Triebrolle 227 wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit Vi angetrieben, die zwischen der Umfangsgeschwindigkeit V₂ der antreibenden Laufrolle 233 und der Umfangsgeschwindigkeit V₁ der ihrerseits antreibenden Laufrolle 222 liegt, so daß V₂ > V₃ > Vi. Die Träger für die Bandrollen sind bei 240 und 241 dargestellt und können in der anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Weise gegen die Laufrollen 222, 233 gedrückt werden. Das Gehäuse 237 trägt sowohl die Leitrollen 223,226,228 und 2:29 als auch die Achszapfen 231 und 231a. Die Gehäuseschultern 242 und 243 halten und bremsen die Bandrollen, bis die Laufrollen 222 und 233 im Zuge des Einsetzens des Gehäuses 237 in Druckeingriff mit den Bandrollen gelangen. Das Einsetzen des Gehäuses 237 erfolgt nur in einer Richtung, und zwar entgegengesetzt zur Richtung des Pfeils 236.

Zur vorübergehenden nachgiebigen Bandauslenkung in Abhängigkeit von einer plötzlichen Antriebsbeschleunigung kann eine Feder oder ein in Fig. 10 dargestellter elastischer Riemen 250 als Ausgleichsteil vorgesehen sein. Der Riemen 250 ist von einem Motor 251 angetrieben und treibt die die Laufrollen 254 und 255 antreibenden Rollen 252 und 253. Die Laufrollen 254 und 255 stehen mit dem Umfang der Bandrollen 256 und 257 in Druckeingriff. Das Band 258 verläßt die Rolle 256 und läuft über die Leitrollen 259, 259a und 260, wonach es mit der motorgetriebenen Rolle 261 in Eingriff kommt, die der Triebrolle 227 in F i g. 8 entspricht. Von der Roile 261 läuft das Band 258 über Leitrollen 262, 262a und 263 und läuft sodann auf die in Druckeingriff mit der elastisch angedrückten Laufrolle 255 stehende Bandrolle 257 auf, wie es in F i g. 10 dargestellt ist. Durch die Riemennachgiebigkeit und die Bandpufferung bzw. -speicherung mittels der unter Federdruck stehenden Hebel 264 und 265 werden die durch den Motor 251 erzeugten, aus der Masseträgheit resultierenden Belastungen weitgehend aufgefangen, was eine schnellere Beschleunigung und Bremsung des Motors ermöglicht.

Fig. 11 und 12 zeigen ein erstes Laufrollenpaar 269, 270 zum Eingriff am Umfang von Bandrollen in einem ersten patronenartigen Gehäuse 271 in der anhand der F i g. 1 beschriebenen Weise. Ein zweites Laufrollenpaar 273, 274 ist zum entsprechenden Eingriff mit ähnlichen Bandrollen 275 und 276 in einem zweiten Gehäuse 277 vorgesehen. Letzteres ist mit dem Gehäuse 271 gestapelt was sich durch die Rahmen- oder Tragkonstruktion 278 und 279 ergibt Einstellglieder 280 und 281 dienen zur Positionierung des Gehäuses 277 in der Rahmenkonstruktion. Die Laufrollen 269, 270, 273 und 274 besitzen in bezug auf die Rahmenkonstruktion vorbestimmte Positionen.

Die Laufrollen 269 und 273 sind koaxial angeordnet und von einer gemeinsamen Welle 282 angetrieben. In gleicher Weise sind die Laufrollen 270 und 274 angeordnet und von einer gemeinsamen Welle 283 angetrieben. Jeder Laufrolle ist eine Kupplung zugeordnet wie sie bei 284 in Fig. 12 ersichtlich ist Diese Kupplungen können einzeln elektrisch erregt werden, um die Laufrolle mit der Welle zu kuppeln und eine Antriebsübertragung auf die Bandrolle zu ermöglichen, die im Druckeingriff mit dieser Laufrolle steht Eine

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Steuerung ist bei 285 in F i g. 11 dargestellt und hat einen Ausgang bei 285a zu den den Laufrollen 269 und 270 zugeordneten Kupplungen und einen anderen Ausgang bei 285b zu den den Laufrollen 273 und 274 zugeordneten Kupplungen. Hierdurch ist ein wahlweise und getrennter Antrieb mit den verschiedenen Gehäusen in dem Stapel zusammenarbeitenden Laufrollenpaare geschaffen, mittels dessen die Bandrollen in diesen Gehäusen in der anhand der Fig. 1 beschriebenen Weise antreibbar sind. Ein Riemenantrieb mit Motor für die Wellen 282 und 283 ist bei 286 veranschaulicht und kann in der anhand der Fig. 5 beschriebenen Form ausgebildet sein.

Das in Fig. 13 veranschaulichte System gleicht im Prinzip dem nach Fig. 1, wobei die treibenden Laufrollen 300 und 301 wieder mit den Bandrollen 302 und 303 am Umfang in Eingriff stehen und unter

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Federdruck stehende Auslegerarme 304 und 305 für di Bandrollenträger 306 und 307 vorgesehen sind. Hierbe enthält das patronenartige Gehäuse jedoch nur ein Bandrolle 302. Ein Bandleitstreifen 311, der mit den Band in der Rolle 302 verbunden ist, ist in geeignete Weise bei 312 lösbar mit einem Bandleitstreifen 3i: verbunden, der auf den Träger 307 aufgewickelt ist. Da: Band kann in Abhängigkeit von einer Drehbewegunj der Laufrollen 300 und 301 auf den Träger 30i

ίο aufgewickelt werden. Der Übertragungskopf 315 steht bei 314 mit dem Band in Eingriff. Die Rahmenkonstruktion 316 trägt sowohl die Laufrollen 300 und 301, als auch den Träger 307 und den Achszapfen 317 für den Auslegerarm 305. Das Gehäuse 308 ist in geeigneter Weise über Steckstifte 318 mit der Rahmenkonstruktion verbindbar.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Transport eines Informationsträgerbandes, bestehend aus zwei drehbar gelagerten Trägern für zwei Informationsträgerbandrollen, aus zwei im Betrieb jeweils in Druckeingriff mit dem Umfang der Bandrollen stehenden, diese in Drehung versetzenden und dadurch das Bandstück zwischen den Bandrollen transportierenden und spannenden Laufrollen mit elastischer Oberfläche, und aus einer für den Transport des Informationsträgerbandes in zwei Richtungen umschaltbaren Einrichtung für den Drehantrieb der Laufrollen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) Die Träger der Bandrollen (z. B. 113, 114) sind zur Erzielung des Druckeingriffs mit den Laufrollen (7. B. 117, 118) unter Federbelastung beweglich gelagert;

b) die Laufrollen weisen einen elastisch zusanimendrückbaren Ringbereich (141) auf, der von einer Laufrollenoberfläche (143) mit höherem Elastizitätsmodul umgeben ist;

c) die Laufrollen werden ständig durch einen axialen Antrieb derart angetrieben, daß die Oberflächengeschwindigkeit (V₂) der, in Abhängigkeit von der Transportbewegungsrichtung, mit der jeweiligen Aufnahmebandrolle (z. B. 114) in Eingriff stehenden Laufrolienoberfläche die Oberflächengeschwindigkeit (Vi) der jeweils mit der Vorratsbandroile (z.B. 113) in Eingriff stehenden Laufrollenoberfläche übersteigt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine von Leitrollen (223, 224, 226; 228, 229, 232) gebildete Bandspeichereinrichtung zur Aufnahme und nachgiebigen Auslenkung des zwischen den Bandrollen und Laufrollen (z. B. 222, 233) transportierten gespannten Bandstücks.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandspeichereinrichtung einen eine (224,229) der Leitrollen (223,224,226; 228,229, 232) tragenden federbeaufschlagten Hebel (225,230) aufweist, der zwischen das Ausmaß der Bandauslenkung bestimmenden Stellungen hin- und herbewegbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine umlaufende Triebrolle (227), die mit dem Band im Abstand zu den mit den Bandrollen in Eingriff stehenden Laufrollen (z. B. 222, 233) in Antriebseingriff steht.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Laufrollen (z. B. 254, 255) einen Motor (251) und einen Ausgleichsteil aufweist, der auf plötzliche Beschleunigungen des Motors anspricht und vorübergehend nachgiebig ausweicht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsteil aus einem elastischen Riemen (250) besteht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsteil eine Feder umfaßt.