DE19540384C2 - Trägerstruktur für Fahrzeuge - Google Patents
Trägerstruktur für FahrzeugeInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft energieabsorbierende, in
Fahrzeugstrukturen eingesetzte Träger der im Oberbegriff des
Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.
In herkömmlichen Fahrzeugen bilden in Längsrichtung ver
laufende, als Längsträger bezeichnete, u. a. einen Front
stoßfänger tragende Träger einen Teil der Fahrzeugkarosserie.
Die Träger sind üblicherweise rohrartig geformt und im
allgemeinen dazu ausgelegt, auf den Frontstoßfänger einwir
kende frontale Stoßbelastungen in Längsrichtung des Fahrzeu
ges zu absorbieren. Zur Absorption der Energie dieser fron
talen Belastungen sind die Träger für eine axiale Stauchung
ausgelegt. Um ein besser kontrolliertes Stauchverhalten die
ser Träger zu erzielen, sind gelegentlich Auslösestellen
(Trigger) in die Träger eingearbeitet. Sie sind im allge
meinen entlang den Längsseiten der Träger angeordnet.
Eine typische Stauchungs-Auslösekonfiguration weist symme
trische Sicken auf, welche entweder als Seitensicken oder als
an den Ecken des Trägers angeordnete Sicken, wie z. B. Ecken
einbuchtungen ausgebildet sind. Indem zugelassen wird, daß
die Sicken ein Stauchen in der rohrartigen Struktur dieser
Träger initiieren, ergibt sich eine geringere Gesamt-
Stauchungsbelastung und/oder eine besser vorhersagbare
Stauchungsverformung. Geeignet ausgelegte Sicken können zu
einer geringeren Differenz zwischen der Spitzen- und der
Minimalbelastung des Trägers führen. Da die bekannten Sicken
größtenteils symmetrisch ausgebildet sind, erfolgt keine re
produzierbare Stauchung bei einer reproduzierbaren Belastung
der Struktur.
Eine Reproduzierbarkeit der Stauchung ist für diese Träger
erwünscht, da sie den Vorteil einer besseren Vorhersagbarkeit
von Fahrzeug zu Fahrzeug aufweist, was eine höhere Präzision
bei der Auslegung zuläßt. Ferner können dadurch, daß man im
voraus weiß, in welcher Weise sich eine Struktur reproduzier
bar verformt, in der Nähe der Rahmenträger eines Fahrzeugs
befestigte Komponenten in der Struktur so angeordnet werden,
daß sie die Träger während des Stauchvorgangs nicht stören.
Um diese Nachteile typischer symmetrischer Auslösestellen zu
überwinden, können asymmetrische Auslösestellen eingesetzt
werden, um eine Verformung der Trägerstruktur besser zu
steuern. Dieses führt dazu, daß die Verformung während des
Stauchvorgangs reproduzierbarer in einer gewünschten Weise
abläuft. Ferner weisen asymmetrische Auslösestellen im all
gemeinen eine niedrigere Gesamt-Energieabsorption und eine
geringere Kraftveränderung im zeitlichen Ablauf als symme
trische Auslösestellen auf. Dieses ergibt die wünschenswerte
Charakteristik einer geringeren Belastungsschwankung. Eine
Verringerung der Belastungsschwankung stellt sicher, daß die
die Rahmenträger stützende Struktur nicht vorzeitig zusam
menbricht, während die Rahmenträger gestaucht werden, was
zusätzlich zu einer besseren Vorhersagbarkeit der Belastungs
charakteristik führt.
Aus der US-PS 4 702 515 ist eine Struktur bekannt, bei der
asymmetrische Sicken auf den Seiten eines Trägers für den
Versuch eingesetzt werden, die Stauchungs-Verformungs
charakteristik durch geeignete Längsabstände der Sicken längs
des Trägers besser vorherzusagen und zu steuern. Es sind sich
innenseitig und außenseitig abwechselnde Seitensicken
vorgesehen, um die Trägerstauchungsdeformation zu steuern. Es
ist auch der Ersatz einiger Seitensicken durch Eckensicken
für ein Zusammenwirken mit den Seitensicken vorgesehen, um
die Stauchungsdeformation bei dem vorgegebenen Längsabstand
zu steuern. Die bekannte Struktur ist aber nicht dazu
geeignet, die Stauchung vollständig mit Eckensicken zu steu
ern, und es werden auch keine Angaben gemacht, wie dieses
geeignet in einer asymmetrischen Form genutzt werden könnte,
um die Gesamt-Stauchungscharakteristik in angemessener Form zu
steuern.
Die Ecken des Trägers absorbieren weitaus mehr Energie als
die Seiten. Somit muß für eine bessere Steuerung, und um eine
besser reproduzierbare Belastung zu erzeugen, die Stauchung
der Ecken des Trägers angemessen gesteuert werden. Demzufolge
eignen sich asymmetrische Eckensicken besser als Seitensicken
zur Belastungssteuerung, insbesondere in Abschnitten mit
hoher Wandstärke, wie es bei den Rahmen in Leicht- oder
Schwerlast-Nutzfahrzeugen und großen Personenwagen gewünscht
ist, wenn eine Verringerung der axialen Stauchbelastung
erfolgen soll. Dies ist wichtig, da Rahmen mit hoher
Wandstärke eine zu hohe Stauchkraft für eine gute Gesamt-
Stauchcharakteristik des Trägers erfordern können.
Träger mit Eckensicken sind beispielsweise in der DE 24 59 519 B1
beschrieben. In Längsrichtung des Trägers sind
mehrere, mit Abstand zueinander angeordnete Gruppen von
Sicken vorgesehen. Der Querschnitt der Träger ist polygonal
geformt und die Sicken einer Gruppe jeweils in derselben
Querschnittsebene an jeder Ecke des Querschnitts ausgebildet.
Die Sicken erstrecken sich in Querrichtung zu ihrer
jeweiligen Ecke und weisen eine lange Achse sowie eine kurze
Achse senkrecht zur langen Achse auf.
Eine Folge eines Einsatzes von Eckensicken ist der Umstand,
daß dann, wenn lediglich Eckensicken zum Reduzieren der
frontalen Stauchungsbelastung eingesetzt werden - was bei
dickwandigen Rahmen erforderlich ist - das Biegeträgheitsmo
ment an den Querschnitten, wo sich die Sicken befinden, ver
ringert wird. Dies ist manchmal unerwünscht, insbesondere im
hinteren Bereich des Trägers, wo die Trägerbiegung größer
ist. Dies ist bei Seitensicken, welche das Biegeträgheitsmo
ment leicht vergrößern, nicht der Fall. Somit wird weiterhin
angestrebt, eine gesteuerte Stauchung durch den Einsatz von
Eckensicken zu ermöglichen und gleichzeitig die Verringerung
der Biegefestigkeit des Trägers zu minimieren.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, einen
Fahrzeugträger mit mehreren Gruppen asymmetrischer Ecken
einbuchtungen bereitzustellen, um dadurch eine vorhersagbare
Stauchungscharakteristik zu erhalten, wenn frontale
Stoßbelastungen auf das Fahrzeug ausgeübt werden.
Die Aufgabe wird bei einem Träger gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 erfindungsgemäß gelöst durch die im
Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die
frontale axiale Stauchungscharakteristik eines Fahrzeug
trägers mit mehreren Gruppen asymmetrischer Eckeneinbuchtun
gen besser gesteuert und vorhersagbar ist, so daß der Umfang
und die Variation der Energieabsorption sogar bei Trägern mit
relativ dicken Materialstärken steuerbar und der
Trägerzustand, d. h. die Form nach der Deformation, vorher
sagbar ist, was es ermöglicht, Komponenten in der Nähe der
Rahmenträger zu montieren, ohne daß diese die Trägerstruktur
während des Stauchvorgangs stören.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß mehrere Gruppen asymmetrischer Eckeneinbuchtungen
eingesetzt werden, um die frontalen Stauchungsbelastungen zu
reduzieren und um eine vorhersagbare Verformung an einem
Fahrzeugträger zu erzeugen und dabei gleichzeitig die Redu
zierung des Biegeträgheitsmoments des Trägers zu minimieren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen bei
spielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Fahr
zeugrahmens;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer ty
pischen Hohlträgerstruktur mit asymmetrischen Ecken
einbuchtungen, die in einem Fahrzeugrahmen wie dem
in Fig. 1 vorgesehen sind;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 in Fig. 2;
Fig. 5a, 5b, 5c und 5d Seitenansichten des Trägers gem.
Fig. 2 in fortschreitenden Stadien einer axialen
Stauchung;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer ersten alternati
ven Ausführungsform der typischen Hohlträgerstruktur
gem. Fig. 2;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer zweiten alterna
tiven Ausführungsform der typischen Hohlträgerstruk
tur gem. Fig. 2; und
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Linie 8-8 in Fig. 7.
Ein typischer Fahrzeugrahmen 10 weist Rahmenlängsträger
(Seitenlängsträger) 12 auf, die sich in einer Längsrichtung
erstrecken und an Querelementen, wie z. B. einem Frontstoß
fänger 14, der sich in Querrichtung erstreckt, befestigt
sind. Die Rahmenlängsträger 12 erstrecken sich nach hinten
zu dem vorderen Ende einer einen Teil eines Fahrgastraumbe
reiches 16 bildenden Struktur.
Die Rahmenlängsträger 12 unterstützen im allgemeinen weitere
Fahrzeugstrukturen und Komponenten und sind auch dazu ausge
legt, die Stoßenergie einer auf das Fahrzeug in axialer
Richtung ausgeübten Frontalbelastung durch eine axiale Stau
chungsverformung zu absorbieren. Vordere Abschnitte 18 der
Rahmenlängsträger 12 weisen rechteckige Querschnittsformen
auf. Folglich weisen die vorderen Abschnitte 18 vier Seiten
20 auf, die an vier Ecken 22 miteinander verbunden sind. Die
Erfindung kann mit vielen verschiedenen Seitenproportionen
realisiert werden, die viereckig geformte Querschnitte bil
den.
Die Eckeneinbuchtungen 26 in den vorderen Abschnitten 18
werden ausgebildet, indem das Trägermaterial an den Ecken 22
nach innen gebogen wird, um in den Träger hinein gerichtete
konkave dreieckige Vertiefungen zu erzeugen. Die Einbuch
tungen können umgekehrt in Form dreieckiger Vorsprünge als
Ausbuchtungen aus dem Träger heraus gerichtet ausgebildet
werden, falls dies gewünscht ist. Jede Eckeneinbuchtung 26
umfaßt einen Abschnitt mit zwei nebeneinanderliegenden Sei
ten, die eine erste 28 und eine zweite 30 nebeneinander
liegende dreieckförmige Vertiefung bilden. Jede dreieck
förmige Vertiefung weist eine Achse auf, welche die drei
eckige Form zweiteilt. Ferner ist jede Eckeneinbuchtung 26
so proportioniert, daß die erste dreieckige Vertiefung 28
eine lange Achse L und die zweite dreieckige Vertiefung 30
eine kurze Achse S aufweist, was jede Einbuchtung 26 bezüg
lich ihrer Ecke 22 asymmetrisch macht.
Die Eckeneinbuchtungen 26 sind entlang der Trägerecken 22
angeordnet, um mehrere Vierergruppen 24 zu bilden. Jede
Gruppe 24 umfaßt vier Eckeneinbuchtungen 26, die im wesent
lichen gleichmäßig entlang dem vorderen Abschnitt 18 im sel
ben Längsabstand von seinem Vorderende aus beabstandet sind.
Sie sind ferner in jeder Gruppe 24 so ausgerichtet, daß jede
Seite 20 den Abschnitt von zwei Einbuchtungen 26 enthält,
der entweder zwei erste Vertiefungen 28 aufweist, wovon bei
de eine entsprechende lange Achse L haben, oder zwei zweite
Vertiefungen 30 aufweist, wovon beide eine entsprechende
kurze Achse S haben. Ferner liegt, bezogen auf benachbarte
Eckeneinbuchtungsgruppen 24, jede aufeinanderfolgende Ecken
einbuchtung 26 entlang einer vorgegebenen Ecke 22 mit ihrer
langen Achse L senkrecht zu der langen Achse L der vorherge
henden Einbuchtung längs derselben Ecke 22. Die so angeord
neten Eckeneinbuchtungen 26 prädestinieren die Seiten 20 des
vorderen Abschnittes 18 dazu, an Stellen nach innen zu
kollabieren, wo die langen Achsen L eines Einbuchtungspaares
26 zusammenfallen, und in gleicher Weise werden Seiten 20
veranlaßt, sich an den Stellen benachbarter kurzer Achsen S
nach außen zu beulen.
Dieses Muster von Einbuchtungen bildet eine Asymmetrie in
einer Längsrichtung längs jeden vorderen Abschnitts 18 im
Gegensatz zur Asymmetrie eines spezifischen Querschnitts des
Trägers. Bevorzugt, obwohl nicht erforderlich, liegt der Ab
stand A zwischen den Einbuchtungsgruppen 24 bei der Wellen
länge einer Beulungs-Eigenfrequenz des vorderen Abschnittes
18. Der Längsabstand A könnte auch so eingestellt werden,
daß an bestimmten strategischen Stellen eine Einbeulung nach
innen stattfindet, was es dem vorderen Abschnitt 18 ermög
licht, in seiner Nähe montierten Elementen während des Stau
chungsvorgangs auszuweichen.
In einem großen Personenwagen oder einem Leicht-Nutzfahrzeug
gibt es im allgemeinen etwa drei bis sechs Eckeneinbuch
tungsgruppen 24, die entlang jedem Längsträger 12 in Abstän
den angeordnet sind, um die gewünschte Stauchungscharakteri
stik zu erzielen, obwohl sich diese Gruppenanzahl abhängig
von der Länge, der Dicke, den Seitenproportionen und anderen
Trägereigenschaften ändern kann.
Die Fig. 5a bis 5d zeigen vier Ablaufstadien einer typischen
Trägerstauchung, wenn eine frontale Stoßbelastung F ausgeübt
wird. Die asymmetrischen Einbuchtungen 26 werden als Aus
lösestellen genutzt, um die Stauchung längs der Ecken 22
dieser rohrartigen Struktur zu initiieren. In Fig. 5a be
ginnt sich der vordere Abschnitt 18 mit der Einleitung der
Belastung F bei der ersten Eckeneinbuchtungsgruppe 24 zu
stauchen. Seiten 20 mit den langen Achsen L der Einbuchtun
gen 26 beginnen nach innen zu kollabieren, während Seiten 20
mit kurzen Achsen S sich nach außen zu beulen beginnen. Die
Stauchung bei der ersten Einbuchtungsgruppe geht noch wei
ter, wenn die Stauchung bei der zweiten Eckeneinbuchtungs
gruppe 24′ beginnt, wobei sich die Ausbeulungen nach innen
und außen von der ersten Einbuchtungsgruppe 24 aus umkehren.
Wenn die Stauchung andauert, beginnt die dritte Ecken
einbuchtungsgruppe 24′′ sich zu stauchen, wobei sie sich ge
mäß Darstellung in Fig. 5b in ähnlicher Weise wie die erste
Einbuchtungsgruppe 24 beult. Dieses setzt sich gemäß Dar
stellung in den Fig. 5c und 5d über die aufeinanderfolgenden
Eckeneinbuchtungsgruppen 24′′′ und 24′′′′ fort, solange die
Stoßbelastung F weiter ausgeübt wird.
Die Stauchung wird bei einer geringeren Belastung als bei
geraden Ecken initiiert, da die Ecken 22 der Bereich von
Längsträgern 12 sind, der den Großteil der Energie der Kraft
F absorbiert. Aufgrund der resultierenden geringeren und re
produzierbareren Energieabsorption ergibt diese Konfi
guration eine besser gesteuerte Verformung der Längsträger
12 bei einem niedrigeren und konstanteren Energiepegel als
ein Träger mit symmetrischen Einbuchtungen oder Seiten
sicken.
Der Vorteil asymmetrischer Einbuchtungen 26 zeigt sich ins
besondere in starkwandigen Abschnitten wie z. B. Rahmen von
Leicht-Nutzfahrzeugen oder großen Personenwagen. Die stark
wandigen Abschnitte mit dicken Seitenwänden können zu hohe
Stauchungskräfte für eine gute Stauchungsdynamik erfordern.
Die Eckeneinbuchtungen 26 reduzieren dann die axiale Stau
chungsbelastung, um dieses zu berücksichtigen. Diese Verrin
gerung der Belastungsschwankung reduziert das Risiko, daß
die die Längsträger 12 lagernde Struktur einen möglichen
vorzeitigen Zusammenbruch erleidet, wenn das Fahrzeug fron
talen Stoßbelastungen ausgesetzt wird.
Ferner kann erreicht werden, daß der Zusammenbruch in syste
matischer Weise erfolgt, wenn dieses gewünscht wird. D. h.
der Ablauf eines Zusammenbruchs der Längsträger kann durch
die Tiefe oder die Form der Eckeneinbuchtungen gesteuert
werden. In der dargestellten Ausführungsform beträgt das
Verhältnis der langen Achse L zu der kurzen Achse S3 zu 1,
wobei dieses Verhältnis geändert werden kann und immer noch
die gewünschten Resultate liefert.
Fig. 6 stellt eine erste alternative Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar. In dieser Konfiguration sind
ähnliche Elemente mit entsprechenden Bezugszahlen, jedoch um
die Zahl 100 erhöht, bezeichnet. Der vordere Abschnitt 118
ist im wesentlichen derselbe mit Ausnahme der Eckeneinbuch
tungen 126. Jede Eckeneinbuchtung 126 innerhalb jeder Ecken
einbuchtungsgruppe weist dieselbe Größe wie die anderen auf,
aber die Größe der Eckeneinbuchtungen 126 reduziert sich von
der ersten Gruppe 124 zu der zweiten Gruppe 124′, von der
zweiten Gruppe 124′ zu der dritten Gruppe 124′′ und wieder
von der dritten Gruppe 124′′ zu der vierten Gruppe 124′′′.
Die Verkleinerung jeder nachfolgenden Einbuchtungsgruppe
längs des Trägers setzt sich fort, um eine Steuerung der
Stauchungsdynamik des vorderen Abschnittes 118 zu ermögli
chen und gleichzeitig die Verringerung der Biegefestigkeit
des vorderen Abschnittes 118 zum hinteren Ende hin zu mini
mieren. Dies ist vorteilhaft, wenn das Fahrzeug Stoßbe
lastungen erleidet, die nicht direkt frontal sind. Die in
Längsrichtung wirkende Komponente der Kraft wird durch die
Trägerstauchung absorbiert, wobei die Eckeneinbuchtungen die
Stauchungsdynamik steuern, während ein Teil der in einer
Querrichtung wirkenden Kraftkomponente durch Biegen der
Längsträger 112 absorbiert wird. Da die Eckeneinbuchtungen
das Biegeträgheitsmoment des Trägers an der Stelle der
Eckeneinbuchtungen reduzieren und das Biegemoment aufgrund der
Querkomponente der Kraft zum hinteren Teil des vorderen Ab
schnittes 118 hin ansteigt, minimiert die Verkleinerung der
Eckeneinbuchtungsgruppen die Reduzierung des Biegeträgheits
moments dort, wo das Biegemoment größer ist.
Fig. 7 und Fig. 8 stellen eine zweite alternative Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung dar. In der in Fig. 7
und 8 dargestellten Konstruktion sind entsprechende Elemente
mit entsprechenden Bezugszahlen, jedoch um die Zahl 200 er
höht, bezeichnet. In dieser Ausführungsform verkleinern sich
die Eckeneinbuchtungsgruppen 224 wieder wie in der ersten
Ausführungsform, wobei die Einbuchtungsgruppe 224′ kleiner
als die Gruppe 224, die Gruppe 224′′ kleiner als die Gruppe
224′ und die Gruppe 224′′′ kleiner als die Gruppe 224′′ ist.
Wieder ermöglicht die Verkleinerung wie in der ersten Aus
führungsform eine bessere Biegecharakteristik durch Mini
mierung der Verringerung des Biegeträgheitsmoments an den
Stellen der Eckeneinbuchtungen.
Zusätzlich sind Seitensicken 236 in Seiten 220 dort ausge
bildet, wo die kurze Achse S′ für die Gruppe 224′′′ angeord
net ist. Da die lange Achse L kürzer als bei den Einbuchtun
gen am vorderen Ende des vorderen Abschnittes 218 ist, er
hält man eine geringere Steuerung der Stauchungsdynamik. Die
Seitensicken 236 ergänzen die Eckeneinbuchtungen 224′′′ für
eine bessere Steuerung der axialen Stauchungsdynamik, wobei
gleichzeitig das Biegeträgheitsmoment des Trägers an dieser
Stelle beibehalten bleibt, um jeder Komponente einer fronta
len Stoßbelastung in Querrichtung Rechnung zu tragen. Es
kann mehr als eine Gruppe von Seitensicken abhängig von dem
Maß der Verkleinerung und der Gesamtanzahl der Eckeneinbuch
tungsgruppen an dem spezifischen Träger vorhanden sein.
Der Trägerquerschnitt muß nicht zwingend viereckig sein,
sondern es könnte sich beispielsweise auch um ein Polygon
mit einer geraden Seitenanzahl größer als vier, wie z. B. ei
ne Sechseck- oder eine Achteckform, handeln.
Claims (16)
1. Träger für den Einsatz in einer Fahrzeugstruktur,
mit einem polygonal geformten Querschnitt mit einer gera
den Seitenanzahl, wobei die Anzahl der Seiten (20, 220)
mindestens vier ist und die Seiten (20, 220) sich
überschneiden, um dieselbe Anzahl von im allgemeinen in
einer Längsrichtung sich erstreckenden Ecken (22) zu
bilden, und mit mehreren an den Ecken (22) des Trägers
(12) angeordneten beabstandeten Einbuchtungen (26), die
mehrere Gruppen (24, 124, 224) entsprechender
Einbuchtungen (26) bilden, wovon jede Gruppe (24, 124,
224) Einbuchtungen (26) in gleicher Anzahl wie die Ecken
(22) aufweist und jede Gruppe (24, 124, 224) von vier
Einbuchtungen (26) im wesentlichen im selben Längsabstand
beabstandet längs der Ecken (22) des Trägers (12)
angeordnet ist, wobei eine Einbuchtung (26) jeder Ein
buchtungsgruppe (24, 124, 224) auf einer anderen Ecke
(22) angeordnet ist, und sich jede Einbuchtung (26) in
einer Querrichtung zu ihrer jeweiligen Ecke (22)
erstreckt sowie jede Einbuchtung (26) ferner eine lange
Achse (L) und eine kurze Achse (S) senkrecht zur langen
Achse (L) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Einbuchtung (26) an einer gegebenen Ecke (22) längs des
Trägers (12) ihre lange Achse (L) senkrecht zu der langen
Achse (L) derjenigen Einbuchtungen (26) liegen hat, die
sich an beiden Seiten der gegebenen Einbuchtung (26)
befinden können, und ferner jede lange Achse (L) auf
derselben Seite wie die lange Achse (L) einer weiteren
Einbuchtung (26) in dieser Einbuchtungsgruppe (24, 124,
224) liegen hat.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
jede Einbuchtung (26) von ihrer entsprechenden Ecke (22)
aus über weniger als die Hälfte der Länge einer Seite
(20, 220) erstreckt und dreieckförmige Vertiefungen an
den zwei zu ihrer jeweiligen Ecke (22) benachbarten Sei
ten (20, 220) bildet.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einbuchtung (26) in ihre jeweilige Ecke (22)
hinein ausgerichtet konkav ist.
4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (12) mindestens eine Beulungs-
Eigenfrequenz aufweist und der Längsabstand (A) zwischen
den Einbuchtungsgruppen (24, 124, 224) bei einer Wellen
länge liegt, die einer Beulungs-Eigenfrequenz entspricht.
5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die lange Achse (L) jeder Einbuchtung (26)
dreimal so lang wie die kurze Achse (S) ist.
6. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede nachfolgende Gruppe (24′, 24′′, 24′′′,
24′′′′; 124′, 124′′, 124′′′; 224′, 224′′, 224′′′) der
sich längs des Trägers (12) nach hinten erstreckenden
Eckeneinbuchtungen (26) in der Größe im Vergleich zur
vorhergehenden Eckeneinbuchtungsgruppe (24, 24′, 24′′,
24′′′; 124, 124′, 124′′; 224, 224′, 224′′) verringert ist.
7. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der Seiten (220) gleich vier ist
und ferner ein Paar auf gegenüberliegenden Seiten (220)
des Trägers (12) angeordneter Seitensicken (236) vorgese
hen ist, die so angeordnet sind, daß sie mit der hinter
sten Eckeneinbuchtungsgruppe (224′′′) übereinstimmen, wo
bei sich die Seitensicken (236) an den Seiten (220) des
Trägers (12) befinden, welche die kurzen Einbuchtungsach
sen (S) in dieser Gruppe (224′′′) enthalten.
8. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zweites Paar von auf den gleichen Sei
ten (220) wie das erste Paar von Seitensicken (236) ange
ordneter Seitensicken vorgesehen ist, wobei zwei Gruppen
von Eckeneinbuchtungen (26) sich von dem ersten Paar von
Seitensicken (236) nach vorn erstrecken.
9. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß anstelle jeder Einbuchtung (26) eine Aus
buchtung aus ihrer jeweiligen Ecke (22) heraus konvex
ausgerichtet ist.
10. Längsträgerpaar in einer Fahrzeugkarosserie, wovon jeder
Träger im wesentlichen horizontal in einer Längsrichtung
der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei jeder Träger
aufweist eine erste, zweite, dritte und vierte Seitenwand
(20, 220), die einen rohrartigen viereckigen Querschnitt
mit vier Ecken (22) definieren, die sich in der
Längsrichtung erstrecken, sowie mehrere beabstandete
Eckeneinbuchtungen (26), wobei eine gleiche Anzahl an
jeder der vier Ecken (22) angeordnet und entlang der vier
Ecken (22) im selben Längsraster beabstandet ist, wobei
jede Eckeneinbuchtung (26) eine lange Achse (L) und eine
kurze Achse (S) im wesentlichen senkrecht zu der Längs
richtung des Träger (12) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die lange Achse (L) jeder der vier
Eckeneinbuchtungen (26) im selben Raster auf derselben
Seitenwand (20, 220) wie die lange Achse (L) einer der
anderen Eckeneinbuchtungen (26) an diesem selben
entsprechenden Raster liegt, wobei die lange Achse (L)
jeder Einbuchtung (26) senkrecht zu der langen Achse (L)
der Eckeneinbuchtungen (26) liegt, die an beiden Seiten
der spezifischen Eckeneinbuchtung (26) längs derselben
Ecke (22) vorgesehen sein können.
11. Längsträgerpaar nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbuchtungen (26) in ihre entsprechenden Ecken
(22) hinein konkav ausgerichtet sind.
12. Längsträgerpaar nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Träger (12) mindestens eine Beulungs-
Eigenfrequenz aufweist und der Längsabstand (A) zwischen
vier Eckeneinbuchtungsgruppen (24, 24′, 24′′, 24′′′,
24′′′′; 124, 124′, 124′′, 124′′′; 224, 224′, 224′′,
224′′′) bei einem vorgegeben Raster und vier in Längs
richtung benachbarten Eckeneinbuchtungen (26) auf jedem
Träger (12) bei einer Wellenlänge liegt, die der Beu
lungs-Eigenfrequenz entspricht.
13. Längsträgerpaar nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die vier Eckeneinbuchtungen
(26) eines gegebenen Rasters größer als die bei diesem
Raster in Längsrichtung nachfolgenden benachbarten vier
Eckeneinbuchtungen (26) sind.
14. Längsträgerpaar nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Längsträger (12) ein an
gegenüberliegenden Seiten (220) des Trägers (12) ausge
bildetes Seitensickenpaar (236) aufweist, das so angeord
net ist, daß es mit den am hintersten Raster (224′′′) an
geordneten Eckeneinbuchtungen (26) zusammenfällt, wobei
die Seitensicken (236) an den Seiten (220) des Trägers
(12) angeordnet sind, die die kurzen Achsen (S) der Ein
buchtungen (26) bei diesem Raster aufweisen.
15. Längsträgerpaar nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Längsträger (12) ein
zweites Seitensickenpaar aufweist, das an gegenüberlie
genden Seiten (220) des Trägers (12) wie das erste Paar
(236) ausgebildet ist, und das mit den Eckeneinbuchtungen (26)
zusammenfällt, die an dem nächsten Raster vor dem
ersten Seitensickenpaar (236) angeordnet sind.
16. Längsträger in einer Fahrzeugkarosserie, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem viereckig
geformten Querschnitt mit vier sich schneidenden Seiten
(20, 220), um vier sich in einer Längsrichtung
erstreckende Ecken (22) zu bilden und mit mehreren an den
vier Ecken (22) des Trägers (12) angeordneten be
abstandeten Einbuchtungen (26), die mehrere Gruppen (24,
124, 224) von vier entsprechenden Einbuchtungen (26)
bilden, wovon jede Gruppe (24, 124, 224) mit vier
Einbuchtungen (26) im wesentlichen im selben Längsabstand
längs der Ecken (22) des Trägers (12) angeordnet ist, wo
bei eine Einbuchtung (26) jeder Einbuchtungsgruppe (24,
124, 224) auf einer anderen der vier Ecken (22) angeord
net ist, und wobei sich jede Einbuchtung (26) in einer
Querrichtung zu ihrer jeweiligen Ecke (22) erstreckt so
wie jede Einbuchtung (26) ferner eine lange Achse (L) und
eine kurze Achse (S) senkrecht zur langen Achse (L) auf
weist, und wobei jede nachfolgende nach hinten längs des
Trägers (12) sich erstreckende Eckeneinbuchtungsgruppe
(24′, 24′′, 24′′′, 24′′′′; 124′, 124′′, 124′′′; 224′,
224′′, 224′′′) in der Größe im Vergleich zur vorhergehen
den Eckeneinbuchtungsgruppe (24, 24′, 24′′, 24′′′; 124,
124′, 124′′; 224, 224′, 224′′) verkleinert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Einbuchtung (26) an einer
gegebenen Ecke (22) längs des Trägers (12) ihre lange
Achse (L) senkrecht zu der langen Achse (L) derjenigen
Einbuchtungen (26) liegen hat, die sich an beiden Seiten
der gegebenen Einbuchtung (26) befinden können, und jede
lange Achse (L) auf derselben Seite wie die lange Achse
(L) einer weiteren Einbuchtung (26) in dieser Einbuch
tungsgruppe (24, 124, 224) liegen hat.
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