DE19524651A1 - Aufblasvorrichtung für eine Airbageinheit - Google Patents
Aufblasvorrichtung für eine AirbageinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufblasvorrichtung für eine
Airbageinheit, die vorzugsweise in passiven Rückhaltesy
stemen zum Schutz von Kraftfahrzeuginsassen vor Verlet
zung im Fall einer Kollision als Aufprallschutzvorrich
tung Anwendung findet.
Es ist allgemein bekannt, in Kraftfahrzeugen vor einem
Fahrzeuglenker bzw. vor einem Beifahrer im Fahrzeuginnen
raum eine Gassackhülle gefaltet unterzubringen, welche
bei einer Kollision mit Gas gefüllt und vor dem Fahrzeug
insassen aufgebläht wird und diesen vor einem Aufprall
auf harte Frontinnenraumteile bewahrt und ihn dadurch vor
Verletzungen schützt. Dabei ist es üblich, die fahrersei
tige Gassackhülle in einem Lenkradtopf und die beifahrer
seitige Gassackhülle in einem Behälter in der Armaturen
tafel zu deponieren. Die herkömmlichen Systeme weisen ei
ne Aufblasvorrichtung mit einem Gasgenerator auf sowie
einen Gassack und ein Gehäuse, welches die Aufblasvor
richtung und das Gaskissen umschließt. Der Gassack ist,
während er sich im Behälter befindet, in eine vorbestimm
te Konfiguration zusammengefaltet. Alle bekannten Sicher
heitssysteme arbeiten derart, daß bei einer Kollision, d. h.
wenn auf das Kraftfahrzeug Verzögerungskräfte einwir
ken, deren Absolutwerte eine vorgegebene Größe über
schreiten, ein in einem Gehäuse untergebrachter Gasgene
rator gezündet wird, Druckgas erzeugt und in dessen Folge
mit relativ hohem Druck der Gassack mit Gas gefüllt und
auf eine vorbestimmte Konfiguration aufgeblasen und somit
entfaltet wird.
Der gemeinsame Nachteil aller vorbekannten einschlägigen
technischen Lösungen liegt darin, daß der Gassack als
massives Paket aus dem Gehäuse ausgestoßen und entfaltet
wird und während der Entfaltung des Gassackes das im all
gemeinen aus Metall hergestellte Gehäuse als auch der
Gassack selbst in nachteiliger Weise erheblichen Drücken,
bedingt durch die erforderliche Beschleunigung einer re
lativ großen kompakten Masse, ausgesetzt sind. Dies hat
wiederum in nachteiliger Weise zur Folge, daß es während
des Entfaltungsvorganges zur Deformation des Gehäuses so
wie der unmittelbar umgebenden Bauteile, wie z. B. Arma
turentafel und Halter für die Airbageinheit, als auch in
seltenen Fällen zur Beschädigung des Gassackes selbst,
insbesondere im Bereich des Befestigungsansatzes am Ge
häuse, kommen kann. Die bekannten Airbag-Ausführungen ha
ben weiterhin den Nachteil, daß sie in ihrer axialen Ent
faltungsrichtung, d. h. in Richtung des Fahrzeuginsassen,
kaum beeinflußbar bzw. steuerbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zu schaffen, die die Nachteile der bekannten techni
schen Lösungen beseitigt, um die Entfaltungscharakteri
stik des Gassackes einer Airbageinheit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Pa
tentansprüchen beschriebenen Maßnahmen bzw. Mittel ge
löst.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand einer Zeichnung, in
der mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Lösung dargestellt sind, beispielhaft erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 bis Fig. 3 jeweils einen Längsschnitt durch die erfin
dungsgemäße Vorrichtung mit verschiedenen Aus
führungsformen der Faltung der Gassackhülle.
Die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Vor
richtung besteht im wesentlichen aus einer als Gasgenera
tor 1 ausgebildeten Strömungsmittelquelle zur Erzeugung
eines Treibgases und einer aufblasbaren, in ihrer Ruhela
ge zusammengefalteten und von einem Gehäuse 5 umschlosse
nen Gassackhülle 4. Die Vorrichtung ist weiterhin so aus
gebildet, daß ein rohrförmig ausgebildetes Gasführungs
teil 2, durch das der Gasstrom zum Befüllungsraum der
Gassackhülle 4 geführt wird, mit einer an seinem Ende be
findlichen Gasaustrittsöffnung 3 versehen ist und das
Gasführungsteil 2 seinerseits mit dem Gasgenerator 1 und
dem Gehäuse 5 funktionell verbunden ist und durch die
Mundöffnung der am Boden des Gehäuses 5 befestigten Gas
sackhülle 4 in dessen Befüllungsraum hineinragt. In ihrer
Ruhelage ist die Gassackhülle 4 im Gehäuse 5 mäanderför
mig so gefaltet, daß das Gasführungsteil 2 von den ein
zelnen Lagen der gefalteten Gassackhülle 4 voll umschlos
sen wird.
Hierbei ist es zweckmäßig, die einzelnen Lagen der im Ge
häuse 5 mäanderförmig gefalteten Gassackhülle 4 so aus zu
bilden, daß sie entweder in Querrichtung, wie in Fig. 1
dargestellt, oder längs, wie in Fig. 2 und 3 darge
stellt, zum Gasführungsteil 2 verlaufen. Wie aus Fig. 2
und 3 ersichtlich, sind bei der Faltung in Längsrichtung
zwei vorteilhafte Ausführungsformen möglich, wobei einer
seits die Faltung so ausgeführt ist, daß ausgehend vom
Befestigungsansatz 6 der Gassackhülle 4 am Boden des Ge
häuses 5 die Faltung an der Gehäusewand beginnend sich in
Richtung auf das Gasführungsteil 2 fortsetzt (Fig. 3)
und andererseits die Faltung an dem Gasführungsteil 2 be
ginnend sich in Richtung auf die Gehäusewand fortsetzt
(Fig. 2).
Beim Aktivieren des Gasgenerators 1 wird in einem sehr
kurzen Zeitintervall der Befüllungsraum der Gassackhülle
4 über das Gasführungsteil 2 mit dem Strömungsmittel ge
füllt und dadurch die Gassackhülle 4 aus dem Gehäuse 5
heraus in eine vorbestimmte Konfiguration und gleichzei
tig über das Gasführungsteil 2 richtungsbestimmte Endpo
sition entfaltet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß
- - der Gassack nicht in seiner Gesamtheit aus dem Ge häuse herausgestoßen wird, sondern allmählich ent faltet wird,
- - die Entfaltungsrichtung des Gassackes sich mittels des Gasführungsteiles und der damit möglichen Steue rung des Gasstromes besser beeinflussen läßt,
- - geringere Kräfte zur Entfaltung notwendig sind, da nicht die gesamte Masse des Gassackes auf einmal be schleunigt werden muß.
Claims (6)
1. Aufblasvorrichtung für eine Airbageinheit mit einem
Gasgenerator zur Erzeugung eines Treibgases und ei
ner aufblasbaren, in ihrer Ausgangslage zusammenge
falteten und von einem Gehäuse umschlossenen Gas
sackhülle, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufblas
vorrichtung mit einem mit dem Gasgenerator (1) und
dem Gehäuse (5) funktionell verbundenen, durch die
Mundöffnung der am Boden des Gehäuses (5) befestig
ten Gassackhülle (4) in deren Befüllungsraum hinein
ragenden Gasführungsteil (2) mit einer an seinem En
de befindlichen Gasaustrittsöffnung (3) versehen ist
und daß die Gassackhülle (4) in ihrer Ausgangslage
im Gehäuse (5) mäanderförmig so gefaltet ist, daß
das Gasführungsteil (2) von den einzelnen Lagen der
gefalteten Gassackhülle (4) voll umschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gasführungsteil (2) rohrförmig ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einzelnen Lagen der im Gehäuse (5)
mäanderförmig gefalteten Gassackhülle (4) parallel
zur Längsachse des Gasführungsteils (2) verlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einzelnen Lagen der im Gehäuse (5)
mäanderförmig gefalteten Gassackhülle (4) quer zur
Längsachse des Gasführungsteils (2) verlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltung so ausgeführt ist, daß ausgehend vom
Befestigungsansatz (6) der Gassackhülle (4) am Boden
des Gehäuses (5) die Faltung an der Gehäusewand be
ginnend sich in Richtung auf das Gasführungsteil (2)
fortsetzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltung so ausgeführt ist, daß ausgehend vom
Befestigungsansatz (6) der Gassackhülle (4) am Boden
des Gehäuses (5) die Faltung an dem Gasführungsteil
(2) beginnend sich in Richtung auf die Gehäusewand
fortsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995124651 DE19524651A1 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Aufblasvorrichtung für eine Airbageinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995124651 DE19524651A1 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Aufblasvorrichtung für eine Airbageinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19524651A1 true DE19524651A1 (de) | 1997-01-16 |
Family
ID=7766178
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995124651 Ceased DE19524651A1 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Aufblasvorrichtung für eine Airbageinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19524651A1 (de) |
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8131 | Rejection |