DE19508353A1 - Kalander für die zweiseitige Behandlung einer Papierbahn - Google Patents
Kalander für die zweiseitige Behandlung einer PapierbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kalander für die
zweiseitige Behandlung einer Papierbahn, insbesondere
zur Erzeugung von tiefdruckfähigem Papier, mit einem
vom Ende her belastbaren Walzenstapel, der harte Wal
zen, zu denen die Oberwalze und die Unterwalze gehören,
und weiche Walzen sowie jeweils zwischen einer harten
und einer weichen Walze gebildete Arbeitsspalte auf
weist, wobei ein Teil der Walzen beheizbar ist.
Kalander dieser Art sind vielfach bekannt, beispiels
weise aus dem Prospekt "Die neuen Superkalanderkonzep
te" der Firma Sulzer Papertec aus 1994 (Kennziffer
05/94 d). Sie dienen der abschließenden Behandlung ei
ner Papierbahn, damit diese einen gewünschten Wert der
Glätte, des Glanzes, der Dicke, des Bulk u. dgl. erhält,
und sind getrennt von einer Papiermaschine aufgestellt.
Die "weichen" oder elastischen Walzen tragen einen
hauptsächlich aus Fasermaterial bestehenden Bezug. Die
beheizbaren Walzen haben eine auf etwa 80°C begrenzte
Oberflächentemperatur. Die mittlere Druckspannung in
den Walzenspalten liegt im normalen Betrieb zwischen 15
und 30 N/mm², im untersten Arbeitsspalt sind auch schon
etwa 40 N/mm² angewendet worden. Für einfach zu sati
nierende Papiere, wie z. B. Schreibpapier, genügt ein
Stapel mit 9 oder 10 Walzen. Für höherwertige Papiere,
wie tiefdruckfähige Papiere, technische Papiere oder
Verdichtungspapiere werden 12 bis 16 Walzen benötigt.
Eine solche Großmaschine ist teuer und hat einen erheb
lichen Raumbedarf.
Des weiteren sind sogenannte Kompaktkalander bekannt,
bei denen eine beheizbare Walze mit einer durchbie
gungssteuerbaren weichen Walze einen Spalt bildet und
zur beidseitigen Behandlung der Papierbahn auch zwei
derartige Kalander hintereinander geschaltet werden
können. Hiermit lassen sich aber nur einfach zu sati
nierende Papiere, nicht aber technische Papiere, z. B.
Silicon-Rohpapiere sowie Papiere für den Tiefdruck,
herstellen. Außerdem muß ein großer Teil der Verfor
mungsenergie als Wärme zugeführt werden. Die beheizba
ren Walzen haben daher eine Oberflächentemperatur von
160 bis 200°C. Es wird viel Wärmeenergie abgestrahlt,
die durch Klimaanlagen wieder abgeführt werden muß.
Weil die Walzendurchmesser festigkeitsbedingt größer
als beim Superkalander sind, müssen hohe Streckenlasten
aufgebracht werden, um die für ein gewünschtes Satina
geergebnis notwendigen Druckspannungen zu erzeugen. Des
weiteren sind Austauschwalzen für die elastischen Wal
zen teuer, weil sie gleichzeitig durchbiegungssteuerbar
sein sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalan
der der eingangs beschriebenen Art anzugeben, der klei
ner sowie billiger in der Herstellung und im Betrieb
ist, trotzdem aber vorzügliche Satinageergebnisse er
möglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwei gleichartige Stapel mit je 5 Walzen vorgesehen
sind und daß zumindest für einen Arbeitsspalt als Be
dingung gilt:
- a) die Spaltbreite ist so gewählt, daß die Verweilzeit mindestens 0,1 ms beträgt,
- b) die Beheizung einer den Arbeitsspalt begrenzenden beheizbaren Walze ist auf eine Oberflächentempera tur von mindestens 100°C ausgelegt
- c) und die Belastung der Walzen ist auf eine mittlere Druckspannung im Arbeitsspalt von mehr als 42 N/mm² ausgelegt.
Durch die Reduzierung der Stapelhöhe wird der Einfluß
des Walzengewichts auf die Streckenlast vermindert. Man
kann daher bei gleicher Streckenlast im untersten Spalt
im obersten Eingangsspalt mit einer höheren Strecken
last als bei den bekannten Superkalandern arbeiten.
Überraschenderweise genügt es daher, die zuzuführende
Verformungsenergie moderat zu steigern, um auch hoch
wertige Papiere zufriedenstellend bearbeiten zu können.
So kann die Wärmezufuhr bei Temperaturen erfolgen, die
nur etwas über den bisher üblichen Temperaturen liegen
und daher die Wärmeabstrahlung nur geringfügig erhöhen.
Auch stehen hierfür die verschiedensten Wärmeträger zur
Verfügung; es gibt keine Schwierigkeiten wie bei den
hohen Temperaturen, die bei einem Kompaktkalander ange
wendet werden müssen. Auch genügt eine relativ geringe
Erhöhung der Druckspannung, die mechanisch ohne weite
res ertragen werden kann und höchstens bei der Wahl des
Bezuges der elastischen Walze zu berücksichtigen ist.
Indem beide Maßnahmen (verstärkte Beheizung und ver
stärkte Belastung) zumindest in einem Arbeitsspalt,
vorzugsweise dem untersten Arbeitsspalt, gleichzeitig
angewendet werden, lassen sich außerordentlich gute
Ergebnisse auch bei einem schnellaufenden Kalander und
bei hochwertigen Papieren erzielen. Da der Walzenstapel
eine geringere Höhe als bekannte Superkalander hat, ge
nügen niedrigere Gebäude, was die Aufstellungskosten
erheblich senkt.
Der 2 × 5-Walzen-Kalander liefert praktisch dieselben
Satinierergebnisse wie ein üblicher 12-Walzen-Kalander,
der bisher für die Herstellung von tiefdruckfähigen und
anderen hochwertigen Papieren als notwendig angesehen
wurde. Die Aufteilung in zwei Stapel hat den weiteren
Vorteil, daß die Abhängigkeit der Streckenlast vom Wal
zengewicht geringer ist, also im jeweils obersten Spalt
mit einer sehr viel höheren Streckenlast als bisher
gearbeitet werden kann.
Zweckmäßigerweise ist dafür gesorgt, daß zumindest für
den einen Arbeitsspalt die Bedingung gilt, daß die Ver
weilzeit höchstens 0,9 ms beträgt und daß die Beheizung
auf eine Oberflächentemperatur von maximal 150°C und
die Belastung auf eine mittlere Druckspannung bis zu
60 N/mm² ausgelegt ist. Es ist daher tatsächlich nur
eine moderate Erhöhung der Oberflächentemperatur und
der Druckspannung erforderlich.
Als bevorzugt wird angesehen, daß die Verweilzeit 0,2
bis 0,5 ms, die Oberflächentemperatur 110 bis 125°C
und die mittlere Druckspannung 45 bis 55 N/mm² beträgt.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Bedingung für die
Mehrheit der oder alle Arbeitsspalte gilt. Weil die
erhöhten Werte gleichmäßig auf mehrere Arbeitsspalte
verteilt sind, genügen sehr geringfügige Erhöhungen.
Zweckmäßig ist es auch, daß Ober- und/oder Unterwalze
durchbiegungssteuerbar sind. Auf diese Weise kann die
Druckspannung über die gesamte Breite der Walzen ver
gleichmäßigt werden.
In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, daß Ober- und
Unterwalze beheizbar sind. Über diese harten Walzen
läßt sich die Wärmeenergie besser zuführen als über die
angrenzende weiche Walze. Dies gilt auch, wenn die
Ober- und/oder Unterwalze durchbiegungssteuerbar sind,
weil man beispielsweise eine beheizte Druckflüssigkeit
zuführen kann.
Besonders günstig ist es, daß die weichen Walzen einen
Kunststoffbezug tragen. Solche kunststoffbezogenen Wal
zen sind wesentlich besser als mit Fasermaterial bezo
gene Walzen für den Betrieb bei erhöhter mittlerer
Druckspannung geeignet. Sie erlauben einen Betrieb mit
einer Druckspannung von mehr als 42 N/mm². Insbesondere
sollte der Bezug auf eine Druckspannungs-Belastbarkeit
bis etwa 60 N/mm² ausgelegt sein.
Dies gilt insbesondere, wenn der Kunststoffbezug im
wesentlichen aus faserverstärktem Epoxidharz besteht.
Ein solcher Kunststoffbezug hat eine Standzeit von we
nigstens zwölf Wochen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stapel
in-line einer Papiermaschine oder Streichmaschine an
geordnet. Die Papierbahn kommt daher mit erhöhter Tem
peratur, beispielsweise mit 60°C, am Einlaßspalt des
Kalanders an und benötigt deshalb nur noch eine geringe
Wärmezufuhr, um eine ausreichende Verformungsenergie
verfügbar zu machen. Bei einem solchen in-line-Betrieb
sind Kunststoffbezüge, die schon aus Gründen der höhe
ren Druckspannung erwünscht sind, besonders geeignet,
weil sie - im Gegensatz zu Bezügen aus Fasermaterial - we
sentlich weniger gegen Markierungen empfindlich sind
und daher nur selten ausgebaut und abgeschliffen werden
müssen. In diesem Zusammenhang haben die aus zwei Sta
peln bestehende Kalander den weiteren Vorteil, daß sie
in höherem Maße in-line-tauglich sind, weil die laufen
de Papierbahn in jedem Stapel nur durch eine geringere
Zahl von Spalten hindurchgeführt werden muß.
Zweckmäßigerweise besitzen alle Walzen einen Antrieb.
Die Papierbahn kann daher bei laufendem Kalander einge
zogen werden, weil alle Walzen auf die gleiche Ge
schwindigkeit gebracht werden können, ehe die Spalte
geschlossen werden.
Empfehlenswert ist es auch, daß die Stapel von einer
Schutzhaube abgedeckt sind, die die Wärmeabstrahlung
reduziert. Ein solche Schutzhaube verringert die Wärme
abstrahlung, so daß sich die Fabrikationshalle nicht so
stark erwärmt und übermäßig klimatisiert werden muß.
Umgekehrt wird die Temperatur im Innern der Haube auf
einem höheren Wert gehalten, so daß die Wärmezufuhr
über die Heizvorrichtung gering gehalten werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt eine schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Kalanders.
Der veranschaulichte Kalander 1 weist zwei Walzenstapel
3 und 4 auf, die jeweils auf fünf Walzen bestehen. Der
erste Stapel 3 weist eine beheizbare durchbiegungssteu
erbare harte Oberwalze 5, eine weiche Walze 6, eine
beheizbare harte Walze 7, eine weiche Walze 8 und eine
beheizbare durchbiegungssteuerbare harte Unterwalze 9
auf. Der zweite Stapel 4 weist eine beheizbare, durch
biegungssteuerbare harte Oberwalze 10, eine weiche Wal
ze 11, eine beheizbare harte Walze 12, eine weiche Wal
ze 13 und eine beheizbare durchbiegungssteuerbare harte
Unterwalze 14 auf. Auf diese Weise ergeben sich im er
sten Stapel 3 vier Arbeitsspalte 15 bis 18 und im zwei
ten Stapel 4 vier Arbeitsspalte 19 bis 22, die jeweils
durch eine harte Walze und eine weiche Walze begrenzt
sind.
Eine Papierbahn 23 wird aus einer Papiermaschine 24 zu
geführt, durchläuft jeweils von oben nach unten unter
Führung von Leitwalzen 25 die Arbeitsspalte des ersten
Stapels 3 und anschließend die Arbeitsspalte des zwei
ten Stapels 4, worauf sie in einer Wickelvorrichtung 26
aufgewickelt wird. Im ersten Stapel 3 liegt die Papier
bahn mit der einen Seite und im zweiten Stapel 4 mit
der anderen Seite an den harten Walzen an, so daß beid
seitig die gewünschte Oberflächenstruktur, beispiels
weise Glanz oder Glätte, erreicht wird.
Wegen der direkten Verbindung des Kalanders 1 mit der
Papiermaschine 24 ergibt sich ein in-line-Betrieb. Aus
diesem Grund besitzt jede der Walzen 5 bis 14 einen ei
genen Antrieb 27. Dies ermöglicht ein Einziehen der
Papierbahn 23 während des Betriebes. Jede der weichen
Walzen 6, 8, 11 und 13 besitzt einen Bezug 28 aus
Kunststoff, insbesondere faserverstärktem Epoxidharz.
Dieser Bezug ist weniger markierungsempfindlich als ein
Bezug aus Fasermaterial, so daß die für den in-line-
Betrieb wesentlichen längeren Standzeiten erreicht wer
den. Außerdem kann der Bezug mit höherer Druckspannung
beaufschlagt werden. Er ist auch gegenüber höheren Tem
peraturen beständiger als Papier. Als Beispiel hierfür
wird ein Bezug aus "TopTec 4" der Firma Scapa Kern,
Wimpassing/Österreich genannt.
Jedem Stapel ist eine Einheit 29 bzw. 30 eines Steuer
geräts 31 zugeordnet. Jede der Steuereinheiten hat meh
rere Funktionen, die nachstehend für den zweiten Stapel
4 erläutert werden. Für den Stapel 3 gilt das entspre
chende.
- a) Über eine Leitung 32 wird die Kraft P festgelegt, mit der die Oberwalze 10 nach unten gedrückt wird, wobei die Unterwalze 14 zweckmäßigerweise ortsfest gehalten ist. Die Belastung kann auch in umgekehr ter Richtung erfolgen, wobei die Kraft P auf die Unterwalze 14 wirkt und die Oberwalze 10 ortsfest gelagert ist. Durch die Belastung ist auch die Druckspannung bestimmt, die in den einzelnen Ar beitsspalten 19 bis 22 herrscht. Diese Druckspan nung nimmt von oben nach unten zu, weil sich zu der Belastungskraft P jeweils noch das wirksame Gewicht der einzelnen Walzen addiert. Allerdings ist der Kraftzuwachs in jedem Stapel geringer als bei be kannten Superkalandern mit 9 bis 16 Walzen.
- b) Über die Leitungen 33 und 34 werden die Vorrichtun gen 35 bzw. 36 zum Durchbiegungsausgleich der Ober walze 10 und der Unterwalze 14 mit Druckmittel be aufschlagt. Diese Vorrichtungen sorgen dafür, daß über die Länge der Walzen eine gleichmäßige Druck spannung herrscht, wie dies an sich bekannt ist. Hierfür können alle üblichen Vorrichtungen verwen det werden, insbesondere solche, bei denen Stützel emente nebeneinander in einer Reihe angeordnet sind und einzeln oder zonenweise mit unterschiedlichem Druck beaufschlagt werden können.
- c) Die Walzen 10, 12 und 14 sind beheizbar, wie dies durch Pfeile H angedeutet ist. Die Heizenergie wird über strichpunktierte Pfade 37 bis 39 zugeführt.
Dies kann durch elektrische Beheizung, durch Strah
lungsheizung, mit Hilfe eines Wärmeträgers u. dgl.
erfolgen. Eine Schutzhaube 40 dient der Wärmeisola
tion und sorgt dafür, daß die in Folge der Behei
zung abgestrahlte Wärme nur in geringem Maß in die
Umgebung abgeführt wird.
Mit Hilfe der Kraft P wird dafür gesorgt, daß die mitt
lere Druckspannung p in den Arbeitsspalten 15 bis 22,
zumindest aber im untersten Spalt, zwischen 45 und
60 N/mm² liegt. Mit Hilfe der Beheizung H wird dafür
gesorgt, daß die Oberflächentemperatur der beheizbaren
Walzen 6, 8, 11 und 13 zwischen 100 und 150°C liegt.
Die Durchmesser der Walzen und die Elastizität des Be
lages 28 sind so gewählt, daß sich eine Spaltbreite von
etwa 2 bis 15 mm, vorzugsweise etwa 8 mm, ergibt. Dies
führt in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit zu
Verweilzeiten t in jedem Arbeitsspalt von 0,1 bis
0,9 ms. Bevorzugt wird es, wenn die Temperatur T nur
wenig über der unteren Grenze liegt, also beispielswei
se bei 110°C, und wenn die Druckspannung nur wenig über
der unteren Grenze liegt, beispielsweise bei 50 N/mm².
Es wurde gefunden, daß die Bedruckbarkeit bei Natur-
und leichtgestrichenen Papieren nicht unbedingt mit dem
erzielten Glanz oder der Glätte der Papierbahn zusam
menhängt, sondern vielmehr mit der Verdichtung bzw.
deren Kehrwert Bulk (in cm³/g). Das Maß für die Be
druckbarkeit im Tiefdruckverfahren wird dabei bestimmt
durch die Anzahl der "missing dots" (fehlende Raster
punkte im Viertel- und Halbtonbereich). Die besten Er
gebnisse in dieser Hinsicht erhält man, wenn man in
allen Arbeitsspalten dafür sorgt, daß die vorstehend
angegebenen Grenzen eingehalten werden. Vielfach lassen
sich die Ergebnisse der Papierbehandlung noch dadurch
verbessern, daß die Walzen, insbesondere die Mittelwal
zen in nicht veranschaulichter Weise in Hebeln gelagert
sind, wobei mit Vorteil die überhängenden Gewichte
durch Stützvorrichtungen kompensiert sind, wie dies aus
EP 0 285 942 B1 bekannt ist.
Claims (12)
1. Kalander für die zweiseitige Behandlung einer Pa
pierbahn, insbesondere zur Erzeugung von tiefdruck
fähigem Papier, mit einem vom Ende her belastbaren
Walzenstapel, der harte Walzen, zu denen die Ober
walze und die Unterwalze gehören, und weiche Walzen
sowie jeweils zwischen einer harten und einer wei
chen Walze gebildete Arbeitsspalte aufweist, wobei
ein Teil der Walzen beheizbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei gleichartige Stapel (3, 4) mit
je 5 Walzen (5 bis 9; 10 bis 14) vorgesehen sind,
und daß zumindest für einen Arbeitsspalt (15 bis
22) als Bedingung gilt:
- a) die Spaltbreite ist so gewählt, daß die Verweil zeit (t) mindestens 0,1 ms beträgt,
- b) die Beheizung (H) einer den Arbeitsspalt begren zenden beheizbaren Walze (6, 8, 11, 13) ist auf eine Oberflächentemperatur (T) von mindestens 100°C ausgelegt
- c) und die Belastung (P) der Walzen ist auf eine mittlere Druckspannung im Arbeitsspalt von mehr als 42 N/mm² ausgelegt.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest für den einen Arbeitsspalt (15 bis
22) die Bedingung gilt, daß die Verweilzeit (t)
höchstens 0,9 ms beträgt und daß die Beheizung (H)
auf eine Oberflächentemperatur von maximal 150°C
und die Belastung (P) auf eine mittlere Druckspan
nung bis zu 60 N/mm² ausgelegt ist.
3. Kalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verweilzeit (t) 0,2 bis 0,5 ms,
die Oberflächentemperatur (T) 110 bis 125°C und
die mittlere Druckspannung (p) 45 bis 55 N/mm² be
trägt.
4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bedingung für die Mehrheit
der oder alle Arbeitsspalte (15 bis 22) gilt.
5. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Ober- und/oder Unterwalze (5,
9; 10, 14) durchbiegungssteuerbar sind.
6. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Ober- und Unterwalze (5, 9; 10,
14) beheizbar sind.
7. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die weichen Walzen (6, 8, 11,
13) einen Kunststoffbezug (28) tragen.
8. Kalander nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffbezug (28) auf eine Druckspan
nungs-Belastbarkeit bis 60 N/mm² ausgelegt ist.
9. Kalander nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoffbezug (28) im wesentli
chen aus faserverstärktem Epoxidharz besteht.
10. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapel in-line einer Pa
piermaschine (24) oder Streichmaschine angeordnet
sind.
11. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Walzen (5 bis 14) einen
Antrieb (27) besitzen.
12. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapel (3, 4) von einer
Schutzhaube (40) abgedeckt sind, die die Wärmeab
strahlung reduziert.
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