DE19505280C2 - Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung einer Naht zum Endlosmachen einer Gewebebahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung einer Naht zum Endlosmachen einer GewebebahnInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Wendelnahthälfte, einer Ösennaht sowie einer Endlosnaht zum
Endlosmachen einer Gewebebahn, die aus längs zur Bahnrich
tung verlaufenden Kettfäden und quer zur Bahnrichtung ver
laufenden Schußfäden gebildet ist, bei welchem die Kettfäden
in einem Endbereich bzw. in einem ersten und einem zweiten
Endbereich der Gewebebahn aus dem Webverband gelöst und als
Hilfsschußfäden, entsprechend einer zur Herstellung der
Nahthälfte bzw. der Naht vorbestimmten Webordnung, in Hilfs
kettfäden eingewebt werden.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur ma
schinellen Herstellung einer Nahthälfte mit einer Fachbil
dungseinrichtung zur Bildung eines Webfachs mittels Hilfs
kettfäden, in die aus dem Webverband in einem Endbereich der
Gewebebahn ausgewebte Kettfadenenden als Hilfsschußfäden
eingewebt werden, und einer Einwebeinrichtung zum Einweben
von aus dem Webverband gelösten Hilfsschußfäden in die
Hilfskettfäden in einen Einwebbereich des Webfachs entspre
chend einer zur Herstellung der Nahthälfte vorbestimmten We
bordnung, sowie eine Vorrichtung zum maschinellen Herstellen
einer Naht mit einer Fachbildungseinrichtung zur Bildung ei
nes Webfachs mittels Hilfskettfäden, in die aus dem Webver
band in beiden Endbereichen der Gewebebahn ausgewebte Kett
fadenenden als Hilfsschußfäden eingewebt werden, und zwei
Einwebeinrichtungen zum Einweben von aus dem Webverband ge
lösten Hilfsschußfäden in die Hilfskettfäden in einen Ein
webbereich des Webfachs entsprechend einer zur Herstellung
der Naht vorbestimmten Webordnung.
Zu Gewebebahnen der oben genannten Art gehören insbesondere
Entwässerungs- oder Trockensiebe, die in der Papierindustrie
verwendet werden.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie Vorrichtungen
zur Herstellung einer Endlosnaht sind aus der EP 0 610 881 A1
bekannt. Insbesondere werden dort die Kettfadenenden in ei
nem sog. Magazinierbund gehalten. Ein solcher Magazinierbund
weist zum Halten der Kettfadenenden Schußfäden auf, so daß
durch eine Fachbildung mit diesen Schußfäden die Kettfaden
enden zum Einweben in den Nahtbereich entsprechend der Fach
stellung einzeln freigegeben werden. Weiterhin werden zur
Bildung der Naht die Kettfadenenden in eine Anzahl vorberei
teter Hilfskettfäden eingewebt.
Ein ähnliches Verfahren und ähnliche Vorrichtungen sind auch
aus der DE 38 23 715 A1 bekannt.
Darüber hinaus offenbaren auch die US-PS 4 581 794, die EP
0 440 595 A2, die DE 30 25 909 C2 und die WO 84/00782 Verfahren
und Vorrichtungen, in denen Magazinierbünde verwendet wer
den.
Das Vorsehen der Magazinierbunde sowie das Vorbereiten der
Hilfskettfäden ist allerdings mit einem erhöhten Zeitaufwand
verbunden.
Die DE 42 15 971 A1 offenbart ein Verfahren sowie eine Vor
richtung zur Durchführung desselben, in dem von einem Maga
zinierbund abgesehen wird. Hierzu werden die Kettfadenenden
einer Gewebebahn in ihren Endbereichen durch Entfernen der
Schußfäden freigelegt. Diese Kettfadenenden werden durch ei
nen in Nahtrichtung vor der Naht stehengebliebenen Teil des
Basisgewebes aus der Gewebeebene herausgehoben und aufge
reiht gehalten. Weiterhin wird zum Vereinzeln des in Web
richtung vordersten Kettfadenendes aus dem Basisgewebe mit
tels dessen Schußfäden ein Hilfsfach gebildet. Auch in die
sem Verfahren werden die Kettfadenenden in bereits vorberei
tete Hilfskettfäden eingewebt. Im Vergleich zu dem Verfah
ren, das einen Magazinierbund verwendet, kann in diesem Ver
fahren zwar Zeit gespart werden, das Vorbereiten der Enden
der Gewebebahn und der Hilfskettfäden ist allerdings immer
noch zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Ver
fahren sowie die Vorrichtungen der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß der Zeitaufwand und Kosten für das Endlos
machen von Gewebebahnen erheblich verringert und die Qualität
der gebildeten Nähte weiter gesteigert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Verfahren ent
sprechend der unabhängigen Verfahrensansprüche 1, 8 und 13
gelöst. Insbesondere werden in diesen Verfahren in dem End
bereich bzw. in einem der beiden Endbereiche eine in Bahn
richtung an die unaufgelöste Gewebebahn angrenzende Gruppe
von Schußfäden, die durch das Lösen der Kettfadenenden aus
dem Webverband freigelegt worden ist, als Hilfskettfäden
verwendet.
Hierdurch entfällt bei den erfindungsgemäßen Verfahren das
Vorbereiten der Enden der Gewebebahn und der Hilfskettfäden.
Insgesamt verringern sich somit die Fertigungszeit und damit
auch die Produktionskosten bei der Herstellung einer Naht
hälfte bzw. einer Naht zum Endlosmachen einer Gewebebahn.
Weiterhin kann, da die Hilfskettfäden unmittelbar aus dem
Gewebe gewonnen werden, Material gespart werden. Auch dies
führt zu einer Verringerung der Kosten bei der Herstellung
eines Endlossiebes.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Wendel
nahthälfte, auch einseitig offene Naht genannt, nach Patentanspruch 1, zeichnet
sich dadurch aus, daß in einem Endbereich der
Gewebebahn auf einer ersten Seite der Gewebebahn mit Hilfe
der als Hilfskettfäden dienenden, auf beiden Seiten der Ge
webebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten
Schußfäden ein Webfach mit einem an die erste Seite der Ge
webebahn angrenzenden Auswebbereich gebildet wird, daß aus
gehend von dieser ersten Seite der Gewebebahn in Richtung
zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitend eine vorbe
stimmte Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden nachein
ander maschinell aus dem Webverband ausgewebt und als Hilfs
schußfäden abgelegt werden, daß nach dem Ausweben der vorbe
stimmten Anzahl von Kettfadenenden in dem Webfach auf der
Seite, die dem Auswebbereich gegenüberliegt, ein Einwebbe
reich gebildet wird, wobei die Hilfskettfäden in eine erste,
benachbart zum unaufgelösten Webverband liegende Hilfskett
fadengruppe und eine hiervon durch eine eingefügte Wendel
getrennte zweite, entfernt liegende Hilfskettfadengruppe un
terteilt werden, daß sodann, indem das Webfach von der er
sten Seite bis zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschrei
tet, jeweils einem Einwebvorgang, bei dem ausgehend von dem
ersten abgelegten Hilfsschußfaden jeweils ein Hilfsschußfa
den in dem Einwebbereich entsprechend der vorbestimmten We
bordnung maschinell so eingewebt wird, daß durch das Einwe
ben aller Hilfsschußfäden die Wendel mit der Gewebebahn ver
bunden wird, ein Auswebvorgang des jeweils folgenden, sich
noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes zugeordnet
wird, und daß das Webfach nach dem Ausweben des letzten sich
im Webverband befindlichen Kettfadenendes über die zweite
Seite der Gewebebahn hinaus fortschreitet, bis alle abgeleg
ten Hilfsschußfäden entsprechend der vorbestimmten Webord
nung maschinell eingewebt sind.
Die durch eine Wendelnaht endlos gemachten Siebe haben den
Vorteil, daß sie in der Entwässerungsmaschine oder im Troc
kenteil der Papiermaschine selbst durch Zusammenfügen der
beiden vorbereiteten Wendelnahthälften endlos gemacht werden
können.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Ösen
(pin seam-)Naht, auch als endlos offene Naht bezeichnet, zum
Endlosmachen der Gewebebahn nach Anspruch 8 zeichnet sich dadurch aus, daß
in dem ersten Endbereich der Gewebebahn auf einer ersten
Seite der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfäden die
nenden, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitlichen
Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Webfach mit einem
an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich
gebildet wird, daß in dem zweiten Endbereich der Gewebebahn
auf der ersten Seite der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfs
kettfäden dienenden, auf beiden Seiten der Gewebebahn über
die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein
Hilfswebfach mit einem an die erste Seite der Gewebebahn an
grenzenden Auswebbereich gebildet wird, daß ausgehend von
der ersten Seite der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Sei
te der Gewebebahn fortschreitend eine vorbestimmte Anzahl
aufeinanderfolgender Kettfadenenden nacheinander maschinell
aus dem Webverband in dem ersten Endbereich ausgewebt und
als Hilfsschußfäden in einer ersten Hilfsschußfadengruppe
abgelegt werden, und ausgehend von der ersten Seite der Ge
webebahn in Richtung zur zweiten Seite der Gewebebahn fort
schreitend eine der vorbestimmten Anzahl entsprechende An
zahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden nacheinander ma
schinell aus dem Webverband in dem zweiten Endbereich ausge
webt und als Hilfsschußfäden in einer zweiten Hilfsschußfa
dengrupe abgelegt werden, daß nach dem Ausweben der vorbe
stimmten Anzahl von Kettfadenenden in dem Webfach auf der
Seite, die dem Auswebbereich gegenüberliegt, ein Einwebbe
reich gebildet wird, wobei die Hilfskettfäden in eine erste,
benachbart zum unaufgelösten Webverband liegende Hilfskett
fadengruppe und eine hiervon durch einen eingefügten Steck
draht getrennte zweite, entfernt liegende Hilfskettfaden
gruppe unterteilt werden, daß sodann, indem das Webfach von
der ersten Seite bis zur zweiten Seite der Gewebebahn fort
schreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich
des Webfachs ein Auswebvorgang im Auswebbereich des Webfachs
des jeweils folgenden, sich noch im Webverband befindlichen
Kettfadenendes zugeordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang,
ausgehend von dem ersten abgelegten Hilfsschußfaden der er
sten Hilfschußfadengruppe jeweils ein Hilfsschußfaden der
ersten Hilfsschußfadengruppe in dem Einwebbereich des Web
fachs entsprechend der vorbestimmten Webordnung maschinell
so eingewebt wird, daß durch das Einweben aller Hilfsschuß
fäden der ersten Hilfsschußfadengrupe der Steckdraht mit dem
ersten Endbereich der Gewebebahn lösbar verbunden wird, und
indem das Hilfswebfach von der ersten Seite bis zur zweiten
Seite der Gewebebahn fortschreitet, jeweils einem Einwebvor
gang in dem Einwebbereich des Webfachs ein Auswebvorgang im
Auswebbereich des Hilfswebfachs des jeweils folgenden, sich
noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes zugeordnet
wird, wobei bei dem Einwebvorgang ausgehend von dem ersten
abgelegten Hilfsschußfaden in der zweiten Hilfsschußfaden
gruppe jeweils ein Hilfsschußfaden der zweiten Hilfsschußfa
dengrupe in dem Einwebbereich des Webfachs entsprechend der
vorbestimmten Webordnung maschinell so eingewebt wird, daß
durch das Einweben aller Hilfsschußfäden der zweiten Hilfs
schußfadengruppe der Steckdraht mit dem zweiten Endbereich
der Gewebebahn lösbar verbunden wird, und wobei einem Ein
webvorgang jeweils eines Hilfsschußfadens der ersten Hilfs
schußfadengruppe ein Einwebvorgang jeweils eines Hilfsschuß
fadens der zweiten Hilfsschußfadengruppe zugeordnet ist, und
daß das Webfach nach dem Ausweben des letzten sich im
Webverband befindlichen Kettfadenendes über die zweite Seite
der Gewebebahn hinaus fortschreitet, bis alle abgelegten
Hilfsschußfäden entsprechend der vorbestimmten Webordnung
maschinell eingewebt sind.
Ein mit einer Ösennaht versehenes Gewebe kann ebenfalls in
der Entwässerungsmaschine oder im Trockenteil einer Papier
maschine selbst endlos gemacht werden. Durch die Verwendung
des Steckdrahts kommt darüber hinaus die Ösennaht der Gewe
bestruktur näher als eine Wendelnaht. Somit läßt sich die
Qualität des im Bereich der Naht entwässerten oder getrock
neten Papiers erhöhen.
Beide Ausführungsformen können weitergehend dadurch vorteil
haft ausgebildet werden, daß wenigstens ein Teil der bereits
bis zur Wendel bzw. zum Steckdraht eingewebten Hilfsschußfä
den vor dem Zurückweben zwischenabgelegt wird und der Ein
webvorgang für diese Fäden erst abgeschlossen wird, wenn der
Einwebvorgang für einen oder mehrere weitere Hilfschußfäden
begonnen oder vollendet worden ist.
Weiterhin können bei der Aufnahme der zwischenabgelegten Fä
den zum Beenden des den jeweiligen Faden betreffenden
Webvorgangs die Fäden um ihre Längsachse gedreht werden. Die
den Verfahren gemäß dem Stand der Technik inhärente zusätz
liche Verdrehung der Fäden um 180° kann somit wahlweise aus
geglichen werden.
Durch beide Weiterbildungen können beliebig komplizierte
Nahtformen, die bisher nur von Hand gewebt werden konnten,
maschinell hergestellt werden. Dadurch ist es möglich, die
Festigkeit der Naht den entsprechenden Erfordernissen an
diese Naht anzupassen.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Endlos
naht nach Anspruch 13 zeichnet sich dadurch aus, daß in dem ersten Endbereich
der Gewebebahn auf einer ersten Seite der Gewebebahn mit
Hilfe der als Hilfskettfäden dienenden, auf beiden Seiten
der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlänger
ten Schußfäden ein Webfach mit einem an die erste Seite der
Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich gebildet wird, daß in
dem zweiten Endbereich der Gewebebahn auf der ersten Seite
der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfäden dienenden,
auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder
hinaus verlängerten Schußfäden ein Hilfswebfach mit einem an
die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich
gebildet wird, daß ausgehend von der ersten Seite der Gewe
bebahn in Richtung zur zweiten Seite der Gewebebahn fort
schreitend eine vorbestimmte Anzahl aufeinanderfolgender
Kettfadenenden nacheinander maschinell aus dem Webverband in
dem ersten Endbereich ausgewebt und als Hilfsschußfäden in
einer ersten Hilfsschußfadengruppe abgelegt werden, und aus
gehend von der ersten Seite der Gewebebahn in Richtung zur
zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitend eine der vorbe
stimmten Anzahl entsprechende Anzahl aufeinanderfolgender
Kettfadenenden nacheinander maschinell aus dem Webverband in
dem zweiten Endbereich ausgewebt und als Hilfsschußfäden in
einer zweiten Hilfsschußfadengrupe abgelegt werden, daß nach
dem Ausweben der vorbestimmten Anzahl von Kettfadenenden in
dem Webfach auf der Seite, die dem Auswebbereich gegenüber
liegt, ein Einwebbereich gebildet wird, daß sodann, indem
das Webfach von der ersten Seite bis zur zweiten Seite der
Gewebebahn fortschreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem
Einwebbereich des Webfachs ein Auswebvorgang im Auswebbe
reich des Webfachs des jeweils folgenden, sich noch im
Webverband befindlichen Kettfadenendes zugeordnet wird, wo
bei bei dem Einwebvorgang der jeweils erste abgelegte Hilfs
schußfaden der ersten Hilfsschußfadengruppe entsprechend der
vorbestimmten Webordnung bis zu jeweils einem vorbestimmten
Hilfskettfaden in die Hilfskettfäden eingewebt und dort aus
der Webebene geführt wird, und indem das Hilfswebfach von
der ersten Seite bis zur zweiten Seite der Gewebebahn fort
schreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich
des Webfachs ein Auswebvorgang im Auswebbereich des Hilfs
webfachs des jeweils folgenden, sich noch im Webverband be
findlichen Kettfadenendes zugeordnet wird, wobei bei dem
Einwebvorgang der jeweils erste abgelegte Hilfsschußfaden
der zweiten Hilfsschußfadengruppe entsprechend der vorbe
stimmten Webordnung bis zu dem jeweils vorbestimmten Hilfs
kettfaden in die Hilfskettfäden eingewebt und dort aus der
Webebene geführt wird, wobei abwechselnd der jeweils erste
Hilfsschußfaden der ersten Hilfschußfadengruppe und der je
weils erste Hilfsschußfaden der zweiten Hilfsschußfadengrup
pe bis zu dem jeweils vorbestimmten Hilfskettfaden eingewebt
werden, so daß durch das Einweben aller Hilfsschußfäden der
ersten und zweiten Hilfsschußfadengruppe das erste Ende der
Gewebebahn mit dem zweiten Ende verbunden wird, und daß das
Webfach nach dem Ausweben des letzten sich im Webverband be
findlichen Kettfadenendes über die zweite Seite der Gewebe
bahn hinaus fortschreitet, bis alle abgelegten Hilfsschußfä
den entsprechend der vorbestimmten Webordnung maschinell
eingewebt sind.
Eine Endlosnaht hat gegenüber den zuvor beschriebenen Naht
typen den Vorteil, daß sie der Gewebestruktur der Bahn am
nächsten kommt und somit die Qualität des in diesem Bereich
gebildeten Papiers am höchsten ist.
Die Ausführungsformen, die sowohl ein Webfach als auch ein
Hilfswebfach aufweisen, können vorteilhaft dahingehend wei
tergebildet werden, daß das Webfach und das Hilfswebfach so
gekoppelt werden, daß der Auswebvorgang im Bereich beider
Enden der Gewebebahn gleichzeitig durchgeführt wird. Diese
Weiterbildung führt zu einer Verkürzung der Fertigungszeit.
Außerdem werden in allen drei Ausführungsformen die Hilfs
schußfäden aus dem Gewebeverband ausgewebt, d. h. durch eine
der Web-ordnung entsprechende Fachstellung freigelegt und
dann aus dem Webfach geführt. Dies hat den Vorteil, daß kei
ne Vorschädigung der Kröpfung der Fäden auftritt. Als Resul
tat weist ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stelltes Sieb weniger Fehlstellen, also eine höhere Quali
tät, als ein mit einem herkömmlichen Verfahren hergestelltes
Sieb auf.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur ma
schinellen Herstellung einer Nahthälfte dient eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art, die sich auszeichnet durch
eine Einrichtung zum Ausweben von aus dem Webverband zu lö
senden Kettfadenenden in einem dem Einwebbereich des Fachs
gegenüberliegenden Auswebbereich, derart, daß eine Gruppe
von Schußfäden des Endbereichs der Gewebebahn teilweise
freigelegt und diese Schußfäden im freigelegten Bereich als
Hilfskettfäden zur Bildung des Webfachs verwendet werden,
und eine Magaziniereinrichtung zum definierten Ablegen der
von der Auswebeinrichtung aus dem Webverband ausgewebten
Kettfadenenden als Hilfsschußfäden und zur Übergabe des je
weils ersten abgelegten Hilfsschußfadens an die Einwebein
richtung.
Diese Vorrichtung kann dadurch vorteilhaft weitergebildet wer
den, daß eine Steuereinheit zur zeitlichen Steuerung der Ein
web-, Ausweb- und Magazinier- sowie der Fachbildungseinrichtung
zur Herstellung einer Wendelnaht vorgesehen ist, wobei die
Steuereinheit so ausgelegt ist, daß jedem Einwebvorgang des je
weils ersten, in der Magaziniereinrichtung abgelegten Hilfs
schußfadens ein Auswebvorgang des jeweils folgenden, sich noch
im Webverband befindlichen Kettfadenendes zugeordnet ist.
Eine Naht kann gemäß der vorliegenden Erfindung maschinell
durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art hergestellt
werden, wobei diese Vorrichtung gekennzeichnet ist durch eine
erste Einrichtung zum Ausweben von aus dem Webverband zu lösen
den Kettfadenenden aus dem einen Endbereich der Gewebebahn in
einem dem Einwebbereich des Webfachs gegenüberliegenden Ausweb
bereich, derart, daß eine Gruppe von Schußfäden in diesem End
bereich teilweise freigelegt und diese Schußfäden im freigeleg
ten Bereich als Hilfskettfäden zur Bildung des Webfachs verwen
det werden, eine erste Magaziniereinrichtung zum definierten
Ablegen der von der ersten Auswebeinrichtung aus dem Webverband
ausgewebten Kettfadenenden als Hilfsschußfäden und zur Übergabe
des jeweils ersten abgelegten Hilfsschußfadens an die erste
Einwebeinrichtung, eine Hilfsfachbildungseinrichtung zur Bil
dung eines Hilfswebfachs mit einem Auswebbereich, eine zweite
Einrichtung zum Ausweben von aus dem Webverband zu lösenden
Kettfadenenden aus dem anderen Endbereich der Gewebebahn in dem
Auswebbereich des Hilfswebfachs, derart, daß eine Gruppe von
Schußfäden in diesem Endbereich der Gewebebahn teilweise frei
gelegt und diese Schußfäden im freigelegten Bereich als Hilfs
kettfäden zur Bildung des Hilfswebfachs verwendet werden, und
eine zweite Magaziniereinrichtung zum definierten Ablegen der
von der zweiten Auswebeinrichtung aus dem Webverband ausgeweb
ten Kettfadenenden als Hilfsschußfäden und zur Übergabe des je
weils ersten abgelegten Hilfsschußfadens an die zweite Einweb
einrichtung.
Diese Vorrichtung kann zur Herstellung einer Ösennaht mit einer
Steuereinheit zur zeitlichen Steuerung beider Einweb-, beider
Ausweb- und beider Magaziniereinrichtungen sowie der Fach- und
der Hilfsfachbildungseinrichtung zur Herstellung einer Ösennaht
versehen werden, wobei die Steuereinheit so ausgelegt ist, daß
für den Einwebvorgang jeweils abwechselnd ein Hilfsschußfaden
aus der ersten und der zweiten Magaziniereinrichtung verwendet
wird, und daß jedem Einwebvorgang durch die erste bzw. zweite
Einwebeinrichtung ein Auswebvorgang durch die erste bzw. zweite
Auswebeinrichtung zugeordnet ist.
Darüber hinaus kann die Einwebeinrichtung vorteilhafterweise
dadurch weitergebildet werden, daß jede Einwebeinrichtung einen
in den Einwebbereich des Webfachs einschwenkbaren Einwebgreifer
aufweist, und eine Ablageeinrichtung zur vorübergehenden Auf
nahme eines oder mehrerer vom Einwebgreifer eingewebter Hilfs
schußfäden umfaßt, wobei diese Ablageeinrichtung in dem Bereich
vorgesehen ist, in dem sich das Ende des Einwebgreifers im ein
geschwenkten Zustand befindet.
Durch diese Ablageeinrichtung ist es zum einen möglich, daß
auch komplizierte Webmuster maschinell hergestellt werden kön
nen. Zum anderen kann der eingewebte Faden mittels einer derar
tigen Ablageeinrichtung vor dem Zurückweben um seine Längsachse
gedreht werden. Dadurch ist es möglich, die den herkömmlichen
Einwebvorrichtungen inhärente 180°-Verdrehung der Fäden wahl
weise auszugleichen.
Die Vorrichtung kann zur Herstellung einer Endlosnaht mit einer
Steuereinheit zur zeitlichen Steuerung beider Einweb-, beider
Ausweb- und beider Magaziniereinrichtungen sowie der Fach- und
der Hilfsfachbildungseinrichtung zur Herstellung einer Endlos
naht versehen werden, wobei die Steuereinheit so ausgelegt ist,
daß für den Einwebvorgang jeweils abwechselnd ein Hilfsschußfa
den aus der ersten und der zweiten Magaziniereinrichtung ver
wendet wird, und daß der Einweb- und Auswebvorgang durch die
erste Ein- und Auswebeinrichtung sowie der Ein- und Auswebvor
gang durch die zweite Ein- und Auswebeinrichtung jeweils ab
wechselnd durchgeführt werden.
Zur Herstellung einer Endlosnaht kann die Vorrichtung Einweb
einrichtungen aufweisen, die sich dadurch auszeichnen, daß jede
Einwebeinrichtung einen in den Einwebbereich des Webfachs ein
schwenkbaren Einwebgreifer aufweist.
Im Gegensatz zur Herstellung einer Ösennaht ist somit in diesem
Fall die Verwendung einer Ablageeinrichtung nicht unbedingt er
forderlich.
Weiterhin können die Fach- und Hilfsfachbildungseinrichtung der
Vorrichtung zur Herstellung einer Naht so gekoppelt werden, daß
der Auswebvorgang des jeweils ersten sich noch Webverband des
ersten bzw. des zweiten Endbereichs der Gewebebahn befindlichen
Kettfadenendes gleichzeitig erfolgt. Durch das gemeinsame Aus
weben der Kettfadenenden in beiden Endbereichen der Gewebebahn
verkürzt sich die Zeit zur Herstellung einer Naht, wodurch die
Vorrichtung effizienter eingesetzt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich weiter dadurch aus, daß jede Magazinierein
richtung eine Übernahmeeinrichtung aufweist, die das Ende des
jeweils ausgewebten, von der entsprechenden Auswebeinrichtung
zur Verfügung gestellten Kettfadens mit einer Klammer versieht
und die Klammer an eine Schiene, auf welche die Klammer auffä
delbar und entlang welcher die Klammer gleitend bewegbar ist,
übergibt, und eine Übergabeeinrichtung zur Übergabe der jeweils
ersten abgelegten Klammer an die Einwebeinrichtung umfaßt.
Alternativ zu einer Klammer kann auch ein entsprechend geform
tes Hilfsteil an dem Kettfadenende befestigt werden, beispiels
weise durch Anschweißen, Ankleben oder Eingießen des Fadenen
des.
Durch diese Anordnung ist es möglich, die ausgewebten Kettfa
denenden auf der einen Seite der Schiene sicher abzulegen und
auf der anderen Seite der Schiene als Hilfsschußfäden aufzuneh
men, denn durch das Auffädeln jeweils einer Klammer auf die
Schiene werden alle Klammern (mit den daran befestigen Kettfa
denenden) entlang der Schiene verschoben und somit wird auf der
anderen Seite der Schiene der Einwebeinrichtung immer eine
Klammer mit einem Hilfschußfaden zur Verfügung gestellt. Damit
werden die Kettfadenenden automatisch vom Auswebbereich des
Webfachs (bzw. des Hilfswebfachs) zum Einwebbereich des Web
fachs geführt.
Darüber hinaus kann durch das Aufreihen der Kettfadenenden auf
die Schiene ein Vertauschen der zum Einweben zur Verfügung ge
stellten Kettfäden ausgeschlossen werden. Damit wird eine Feh
lerquelle, die zu einer erheblichen Verringerung der Qualität
der hergestellten Naht führen würde, ausgeschaltet. Da außerdem
nur ein Auffädeln der Klammern auf bzw. ein Entnehmen der Klam
mern von der Schiene erforderlich ist, können die Steuerein
richtungen für die Übernahme- und die Übergabeeinrichtung rela
tiv einfach ausgebildet werden.
Die Vorrichtung zeichnet sich weiter dadurch aus, daß
der in der Einwebeinrichtung verwendete Einwebgreifer
einen im wesentlichen geraden Greiferarm umfaßt, sowie ei
ne erste Halterung, an welcher der Greifer um eine erste Achse
drehbar gelagert und um die erste Achse mittels eines ersten
Antriebs gegenüber der ersten Halterung verschwenkbar ist, wo
bei die erste Halterung mittels eines zweiten Antriebs um eine
zweite Achse, die mit der ersten Achse einen Winkel ein
schließt, gegenüber einer zweiten Halterung verschwenkbar ist.
Diese Anordnung ermöglicht es, den Einwebgreifer in dem Bereich
zwischen den Hilfskettfäden und dem unaufgelösten Gewebeverband
auf der Seite der Webebene, die der Magaziniereinrichtung ge
genüberliegt, vorzusehen. Dadurch kann zum einen vermieden wer
den, daß der Greifer bei einem Einwebvorgang durch die abgeleg
ten Kettfadenenden behindert wird und zum anderen kann von dem
Greifer das Kettfadenende direkt von der Magaziniereinrichtung
übernommen und zum Einweben durch die Webebene geführt werden.
Es ist demnach keine zusätzliche Einrichtung nötig, die den
einzuwebenden Hilfsschußfaden von der Magaziniereinrichtung
übernimmt und durch die Webebene führt, wo er von einem Greifer
übernommen werden könnte. Außerdem kann bei dieser Anordnung
der übernommene Hilfsschußfaden bereits durch das Einschwenken
des Greifers in den Gewebeverband eingewebt werden. Insbesonde
re bei den Hilfsschußfäden, die nicht zurückgewebt werden müs
sen, d. h. bei der Hälfte aller Fäden einer Wendel- oder einer
Ösennaht sowie bei allen Fäden einer Endlosnaht, ergibt sich
hierdurch eine Zeitersparnis, die wiederum eine effizientere
Nutzung der Vorrichtung erlaubt.
Vorteilhafterweise umfaßt der Greiferarm des Einwebgreifers
mehrere Lamellen, die im
wesentlichen senkrecht zur Achse des Greiferarms von einer er
sten Stellung in eine zweite Stellung verschiebbar angeordnet
sind, wobei in der zweiten Stellung, wenn der Greifer in den
Einwebbereich eines Webfachs geschwenkt ist, ein in das Webfach
eingeführter Schußfaden angeschlagen wird.
Durch das Anbringen dieser Lamellen an dem Greiferarm kann der
in das Fach eingebrachte Schußfaden bei eingeschwenktem Grei
ferarm angeschlagen werden. Dieser Greifer übernimmt somit auch
die Funktion eines Riets, wodurch sich der Aufbau der Einweb
einrichtung insgesamt vereinfacht.
Weiterhin kann die Steuerung der Lamellen so ausgebildet wer
den, daß die einzelnen Lamellen den Faden, ausgehend von der
Seite des unaufgelösten Webverbands nacheinander anschlagen.
Hierdurch kann sichergestellt werden, daß der gekröpfte Schuß
faden in die entsprechend gekröpften Kettfäden eingewebt wird.
Etwaige Webfehler, die dadurch entstehen können, daß die Kröp
fungen des Schußfadens vor dem Anschlagen nicht in den entspre
chenden Kröpfungen des Kettfadens liegen, können somit vermie
den werden.
Außerdem kann der Greiferarm vorteilhafterweise einen Bandgrei
fer umfassen. Somit ist es nicht erforderlich, einen zusätzli
chen Greifer vorzusehen, der den einzuwebenden Hilfsschußfaden
zum etwaigen Zurückweben übernimmt.
In den oben genannten Vorrichtungen lassen sich vorteilhafter
weise Auswebeinrichtungen einsetzen, die sich dadurch auszeich
nen, daß sie eine in den Auswebbereich des Webfachs bzw. des
Hilfswebfachs einschwenkbaren Auswebgreifer aufweisen.
Dieser Auswebgreifer kann vorteilhafterweise weitergebildet
werden durch einen im wesentlichen geraden Greiferarm mit ei
ner oder mehreren Greifeinrichtungen zum Aufnehmen eines aus
dem Webverband auszuwebenden Fadens, eine erste Halterung, an
welcher der Greifer um eine erste Achse drehbar gelagert und
um die erste Achse mittels eines ersten Antriebs gegenüber der
ersten Halterung verschwenkbar ist, wobei die erste Halterung
mittels eines zweiten Antriebs um eine zweite Achse, die mit
der ersten Achse einen Winkel einschließt, gegenüber einer
zweiten Halterung verschwenkbar ist.
Ähnlich wie bei der Einwebeinrichtung kann auch hier der Grei
ferarm im Bereich zwischen den Hilfkettfäden und dem unaufgelö
sten Webverband auf der Seite der Webebene, die der Magazi
niereinrichtung gegenüberliegt, vorgesehen werden. Dadurch ist
es auch bei dem Auswebgreifer möglich, das ausgewebte Kettfade
nende durch die Webebene und direkt in dem Bereich der Magazi
niereinrichtung zu führen, ohne eine zusätzliche Einrichtung
hierfür vorsehen zu müssen.
Jede Greifeinrichtung dieses Auswebgreifers kann eine Klammer
und eine Steuerung zum Öffnen und Schließen der Klammer umfas
sen, so daß bei geöffneter Klammer und einer entsprechenden
Fachstellung der auszuwebende Faden erfaßbar und durch Schlie
ßen der Klammer fixierbar ist.
Weiterhin kann dieser Auswebgreifer durch eine Hilfseinrich
tung, die in dem Bereich, in dem der auszuwebende Faden liegt,
beim Erfassen des Fadens unterstützt werden. Diese Hilfsein
richtung kann in Form einer Bürste, die den Faden bei entspre
chender Fachstellung in die geöffnete Klammer bürstet, ausge
bildet sein.
Ferner kann die Klammer an ihren Enden voneinander isolierte
elektrische Kontakte aufweisen, die einen Stromkreis schließen,
falls der auszuwebende Faden aus der Klammer rutscht. Damit ist
es möglich, die Vorrichtung sofort zu stoppen und diesen Fehler
zu beheben, ohne daß an der Naht irgendwelche Schäden entste
hen.
Die Greifeinrichtungen können mit einer Steuerung ausgestattet
werden, die ein konusförmiges Steuerelement aufweist, das quer
zur Längsachse der Klammer in eine in der Klammer vorgesehene
Öffnung greift, so daß die Klammer durch Verschieben des Steue
relements quer zur Längsachse der Klammer dieselbe öffnet bzw.
schließt.
Durch diese einfache Steuerung ist es möglich, die einzelnen
Greifeinrichtungen in Modulbauweise herzustellen. Demnach kann
je nach Anforderung eine beliebige Anzahl dieser Module hinter
einandergeschaltet werden, und so ein sicheres Erfassen der au
zuwebenden Fäden gewährleistet werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden,
beispielhaften Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1, 2 und 3 schematische Darstellungen zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausfüh
rungsform,
Fig. 4 verschiedene Führungen von Hilfsschußfäden um eine Wen
del oder einen Steckdraht,
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des er
findungsgemäßen Verfahrens gemäß einer zweiten Ausfüh
rungsform,
Fig. 6 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des er
findungsgemäßen Verfahrens gemäß einer dritten Ausfüh
rungsform,
Fig. 7 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des er
findungsgemäßen Verfahrens gemäß einer vierten Ausfüh
rungsform,
Fig. 8 eine Führung von Hilfsschußfäden zur Herstellung einer
Endlosnaht,
Fig. 9 eine Vorrichtung zum maschinellen Herstellen einer
Nahthälfte zum Endlosmachen einer Gewebebahn gemäß ei
ner fünften Ausführungsform,
Fig. 10 zum maschinellen Herstellen einer Naht zum Endlosmachen
einer Gewebebahn gemäß einer sechsten Ausführungsform,
Fig. 11 eine Seitenansicht der in Fig. 9 und Fig. 10 darge
stellten Einwebeinrichtung,
Fig. 12 eine Draufsicht auf die in Fig. 9 und Fig. 10 darge
stellte Einwebeinrichtung,
Fig. 13 eine Detailansicht des in Fig. 11 und Fig. 12 darge
stellten Einwebgreifers,
Fig. 14a, b und c zeitlich verschiedene Stellungen einer Lamel
le des in Fig. 13 gezeigten Einwebgreifers,
Fig. 15, 16 und 17 Detailansichten zur Erläuterung einer Lamel
lensteuerung für den in Fig. 13 gezeigten Einwebgrei
fer,
Fig. 18 eine Seitenansicht der in Fig. 9 und Fig. 10 darge
stellten Auswebeinrichtung,
Fig. 19 eine Draufsicht auf die in Fig. 9 und Fig. 10 darge
stellte Auswebeinrichtung,
Fig. 20 eine Detailansicht einer Greifeinrichtung des in Fig.
18 und Fig. 19 gezeigten Auswebgreifers, und
Fig. 21 eine Detailansicht der Steuerung mehrerer der in Fig.
20 gezeigten Greifeinrichtungen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur maschinellen Herstellung einer
Wendel- oder Spiralnahthälfte 1 zum Endlosmachen einer Gewebe
bahn 3. Diese Gewebebahn 3 ist aus längs zur Bahnrichtung 8
verlaufenden Kettfäden 10 und quer zur Bahnrichtung verlaufen
den Schußfäden 20 gebildet. In einem Endbereich 4 der Gewebe
bahn 3 sind bereits eine vorbestimmte Anzahl von Kettfadenenden
11 aus dem Webverband ausgewebt, also durch eine Webfachstel
lung freigelegt und aus diesem Webfach geführt, und in eine Ab
lageeinrichtung 37 einzeln und entsprechend der Webordnung als
Hilfsschußfäden abgelegt. Der Auswebvorgang wird im folgenden
noch detaillierter beschrieben. Durch das Ausweben der Kettfa
denenden 11 aus dem Webverband sind die Schußfäden 21 in dem
Endbereich 4 teilweise freigelegt. Diese teilweise freigelegten
Schußfäden bilden ein Fach 30, das in geöffnetem Zustand einen
Einwebbereich 31 und einen Auswebbereich 32 aufweist. Die
Schußfäden 21, die das Webfach 30 bilden, sind in eine erste
Hilfskettfadengruppe 22 und eine zweite Hilfskettfadengruppe 23
unterteilt. Hierbei liegt die erste Hilfskettfadengruppe 22 be
nachbart zum unaufgelösten Webverband 5 und stellt die zum
Schließen des Gewebeverbandes benötigten Hilfskettfäden dar.
Zwischen den beiden Hilfskettfadengruppen 22 und 23 wird im
Einwebbereich des Webfachs eine Wendel 40 zugeführt. Bei einer
durch die Webordnung im Nahtbereich, die noch detaillierter im
Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben wird, gegebenen Fachstel
lung wird nun der jeweils erste abgelegte Hilfsschußfaden 12 im
Einwebbereich 31 in die erste Hilfskettfadengruppe 22 so einge
webt, daß durch das Einweben aller Hilfsschußfäden 11 eine zwi
schen der ersten Hilfskettfadengruppe 22 und der zweiten Hilfs
kettfadengruppe 23 die im Einwebbereich zugeführte Wendel 40
mit der Gewebebahn 3 verbunden wird.
Das durch das Einweben des ersten Hilfsschußfadens freigeworde
ne Element der Ablagevorrichtung 37 wird, wie durch einen Pfeil
angedeutet, entfernt. Gleichzeitig wird auf der anderen Seite
der Ablagevorrichtung ein weiteres Element (strichliert darge
stellt) für das nächste, aus dem Gewebeband zu lösende Kettfa
denende 13 zur Verfügung gestellt. Dieses Kettfadenende wird
aus dem Gewebeverband ausgewebt und anschließend in dem gerade
zur Verfügung gestellten Element der Ablagevorrichtung 37 abge
legt. Der Einwebvorgang des jeweils ersten abgelegten Hilf
schußfadens 12 und der Auswebvorgang des jeweils folgenden,
sich noch im Gewebeverband befindlichen Kettfadenendes 13 wird
abwechselnd durchgeführt. Hierdurch wandert das Webfach von der
ersten Seite 6 zur zweiten Seite 7 der Gewebebahn (die Tatsa
che, daß beide Seiten in Fig. 1 nicht zu sehen sind, ist durch
Pfeile neben den Bezugszeichen 6 und 7 angedeutet).
Wie in Fig. 1 angedeutet, wird durch das abwechselnde Ein- und
Ausweben zum einen der Endbereich 4 der Gewebebahn 3 auf der
linken Seite des Webfachs aufgewebt. Zum anderen wird auf der
rechten Seite des Webfachs die Wendel 40 in diesem aufgewebten
Teil wieder eingewebt. Die dabei nicht benötigten Hilfskettfä
den 23 werden abgeführt. Im folgenden wird unter Bezugnahme auf
die Fig. 2 und 3 beschrieben, wie das Webfach 30 in den End
bereich 4 der Gewebebahn eingebracht wird.
In Fig. 2 wurde auf einer ersten Seite 6 der Gewebebahn bereits
das erste Kettfadenende 12 aus dem Webverband gelöst und in ei
nem Element der Ablagevorrichtung 37 als Hilfsschußfaden abge
legt. Um eine Fachbildung durch die Schußfäden 20 zu ermögli
chen, wurden an ihren Enden Haltevorrichtungen 25 angebracht.
Bei einer durch die Webordnung der Gewebebahn vorbestimmten
Fachstellung kann nun das nächste Kettfadenende 13 aus dem
Webverband ausgewebt, also durch eine entsprechende Webfach
stellung freigelegt und aus dem Auswebbereich 32 geführt, und
in dem nächsten Element der Ablagevorrichtung 37 als Hilfs
schußfaden abgelegt werden. Durch entsprechende Änderung der
Fachstellungen werden nun eine vorbestimmte Anzahl von Kettfa
denenden 11 nacheinander ausgewebt und als Hilfsschußfäden
nacheinander in den Elementen der Ablagevorrichtung 37 abge
legt.
Fig. 3 zeigt den Zustand, in dem in jedem Element der Haltevor
richtung 37 ein Kettfadenende 11 als Hilfsschußfaden abgelegt
ist. Die freigelegten Teile der Schußfäden 20 bilden jetzt in
dem Bereich, in dem die Kettfadenenden aus dem Webverband ge
löst sind, das Webfach 30, das im geöffneten Zustand den ersten
Webbereich 31 und den zweiten Webbereich 32 umfaßt.
In diesem Zustand folgt als nächster Schritt das Einweben des
ersten, abgelegten Hilfsschußfadens 12. Anschließend werden,
wie im Zusammenhang mit Fig. 1 bereits erläutert wurde, abwech
selnd jeweils das nächste, sich noch im Webverband befindliche
Kettfadenende 13 ausgewebt sowie der erste abgelegte Schußfaden
12 eingewebt.
Mit diesem Prozeß wird solange fortgefahren, bis das erste
Kettfadenende auf der zweiten Seite 7 der Gewebebahn aus dem
Webverband ausgewebt und in dem letzten Element der Ablagevor
richtung 37 abgelegt ist. Dann können die abgelegten Hilfs
schußfäden bis zur Fertigstellung der Naht nacheinander in den
Gewebebereich 31 eingewebt werden.
Alternativ zu der in Fig. 2 und Fig. 3 beschriebenen Art, das
Webfach 30 in den Endbereich 4 der Gewebebahn 3 einzubringen,
kann auch ein erstes Kettfadenende 12 in der Nähe der ersten
Seite 6 der Gewebebahn aus dem Gewebeverband mit einem Haken
herausgezogen und als Hilfsschußfaden in dem ersten Element der
Ablagevorrichtung 37 abgelegt werden. Ausgehend von diesem
Kettfadenende können nun in Richtung zur zweiten Seite 7 der
Gewebebahn weitere Kettfadenenden aus dem Gewebeverband gelöst
und nacheinander in den entsprechenden Elementen der Ablagevor
richtung 37 abgelegt werden. Durch diesen Seitenstreifen blei
ben die zur Fachbildung verwendeten Schußfäden 20 fixiert, so
daß die in Fig. 2 gezeigten Haltevorrichtungen 25 entfallen
können.
In Fig. 4 sind verschiedene Einwebvorgänge zur Verbindung der
Wendel 40 mit der Gewebebahn 3 gezeigt. Im folgenden wird al
lerdings nur auf die Führungen der Hilfsschußfäden um die Wen
del eingegangen, da sowohl die Fachsteuerungen, die die ent
sprechenden Führungen liefern, als auch die verschiedenen Web
ordnungen für die Gewebebänder dem Fachmann hinreichend bekannt
sind.
Bei einem ersten Einwebvorgang wird ein Hilfsschußfaden 51,
entsprechend einer durch die Gewebebahn vorbestimmten Webord
nung bis zu einem letzten Hilfskettfaden 61 in eine Hilfskett
fadengruppe eingewebt, um den letzten Hilfskettfaden 61 herum
geführt, bis zu einem vorbestimmten Hilfskettfaden 60 zurückge
webt und dort aus der Webebene geführt.
In einem weiteren Einwebvorgang wird ein Hilfsschußfaden 52 bis
zum letzten Hilfskettfaden 61 in die Hilfskettfadengruppe ein
gewebt, um die Wendel 40 herumgeführt, bis zu einem vorbestimm
ten Hilfskettfaden 60 zurückgewebt und dort aus der Webebene
geführt.
Damit sich die Dicke der Gewebebahn im Nahtbereich durch das
Zurückweben der Hilfsschußfäden 51 bzw. 52 nicht verändert,
müssen beide Einwebvorgänge jeweils durch einen komplimentären
Einwebvorgang ergänzt werden. Hierzu wird ein Hilfsschußfaden
50 nur bis zu dem vorbestimmten Hilfskettfaden 60, bei dem die
Hilfsschußfäden 51 bzw. 52 aus der Webebene geführt worden
sind, in die Hilfskettfadengruppe eingewebt und dort aus der
Webebene geführt.
Zur Erhöhung der Stabilität des Nahtbereichs können verschiede
ne Hilfskettfäden 60, 62 usw., bei denen die eingewebten Hilfs
schußfäden 50 und 51 bzw. 50 und 52 jeweils austreten sollen,
gewählt werden.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung ei
ner weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Insbesondere ist in dieser Figur eine Zwischenablage 38 darge
stellt, in der ein Hilfsschußfaden alternativ zu dem oben be
schriebenen sofortigen Zurückweben zuerst zwischenabgelegt wer
den kann. Das Einweben dieses Hilfsschußfadens wird erst abge
schlossen, nachdem ein Einwebvorgang für einen oder mehrere
weitere Hilfschußfäden begonnen oder vollendet worden ist.
Mit dieser Einrichtung ist es möglich, auch kompliziertere
Nahtformen, wie sie beispielsweise in Fig. 4 gezeigt sind,
durchzuführen. Beispielsweise kann ein Hilfsschußfaden 53 bis
zum letzten Hilfskettfaden 61 in die Hilfskettfadengruppe ein
gewebt werden und dort in der Zwischenablage 38 abgelegt wer
den. Anschließend wird ein weiterer Hilfsschußfaden 54 bis zum
letzten Hilfskettfaden 61 in die Hilfskettfadengruppe einge
webt, um die Wendel 40 herumgeführt, bis zu einem vorbestimmten
Hilfskettfaden 60 zurückgewebt und dort aus der Webebene ge
führt. Dieser Webvorgang wird durch den Einwebvorgang eines
Hilfsschußfadens 50 bis zu dem vorbestimmten Hilfskettfaden 60
komplementiert. Danach wird der zwischenabgelegte Faden 53 um
den letzten Hilfskettfaden 61 geführt, von dort bis zu dem vor
bestimmten Hilfskettfaden 60 zurückgewebt und bei diesem Hilfs
kettfaden aus der Webebene geführt. Selbstverständlich ist auch
im Anschluß an diesen Webvorgang der komplementäre Einwebvor
gang durchzuführen.
Bei einem weiteren Beispiel eines Webvorgangs wird ein Hilfs
schußfaden 55 bis zum letzten Hilfskettfaden 61 in die Hilfs
kettfäden eingewebt und dort in einem ersten Element der Zwi
schenablage 38 abgelegt. Dann wird ein Hilfsschußfaden 56 bis
zum letzten Hilfskettfaden 61 eingewebt und dort in einem wei
teren Element der Zwischenablagevorrichtung 38 abgelegt. Im An
schluß daran wird der Hilfsschußfaden 55 um den letzten Hilfs
kettfaden 61 geführt und bis zu einem vorbestimmten Hilfskett
faden 60 zurückgewebt. Auf diesen Vorgang folgt wiederum der
Einwebvorgang eines Hilfsschußfadens 50 bis zu dem vorbestimm
ten Hilfskettfaden 60. Dann wird der Hilfsschußfaden 56 um die
Wendel herumgeführt und bis zu dem vorbestimmten Hilfskettfaden
60 zurückgewebt. Im Anschluß daran folgt wieder der komplemen
täre Einwebvorgang.
Durch diese verschiedenen Nahtformen, die gemäß dem Stand der
Technik nur mit der Hand ausgeführt werden können, kann die
Stabilität im Nahtbereich der Gewebebahn erhöht werden.
Wie in Fig. 4 gezeigt, kann in einer weiteren Ausführungsform
des Webvorgangs ein Hilfsschußfaden 57 vor dem Zurückweben um
seine Längsachse verdreht werden. Dadurch kann die dem Verfah
ren gemäß dem Stand der Technik inhärente zusätzliche Verdre
hung der Fäden um 180° wahlweise ausgeglichen werden.
Die oben beschriebenen Nahtformen sind selbstverständlich nur
als eine beispielhafte Aufzählung zu verstehen. Darüber hinaus
lassen sich zahlreiche weitere, dem Fachmann bekannte Nahtfor
men, die bisher nur mit der Hand ausgeführt werden konnten,
durch das oben beschriebene Verfahren realisieren.
Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Herstellung einer Ösennaht (pin seam-Naht) zum Endlosmachen ei
ner Gewebebahn 3. In dieser Ausführungsform werden die beiden
Enden 4 und 4' einer Gewebebahn 3 durch wechselseitiges Umweben
eines Steckdrahts 41 lösbar miteinander verbunden. Analog zu
den in Fig. 1-3 beschriebenen Verfahren wird hier ein Fach 30
in den einen Endbereich 4 der Gewebebahn 3 eingebracht. Hierbei
können demnach eine Seite 6 der Gewebebahn völlig aufgetrennt
und zur Fachbildung Haltevorrichtungen 25 an den Schußfäden 20
vorgesehen werden oder die Schußfäden 20 durch einen Seiten
streifen, in dem der Webverband bestehen bleibt, gehalten wer
den.
Weiterhin ist im Gegensatz zu dem in Fig. 1 beschriebenen Ver
fahren ein Hilfswebfach 33 mit einem Auswebbereich 34 vorgese
hen. In diesem Auswebbereich werden die Kettfadenenden 11' in
dem zweiten Endbereich 4' der Gewebebahn 3 ausgewebt und in ei
ner Ablagevorrichtung 37' abgelegt. Gemäß Fig. 6 entspricht die
Anzahl der Elemente der Ablagevorrichtung 37' zwar der Anzahl
der Elemente der Ablagevorrichtung 37; dies ist jedoch nicht
unbedingt erforderlich.
Die durch das Ausweben der Kettfadenenden 11' freigelegten Tei
le 21' der Schußfäden 20' werden lediglich zur Bildung des
Hilfsfachs 33 verwendet und anschließend abgeführt. Im Gegen
satz zu dem Verfahren gemäß Fig. 1 werden hier alle Hilfskett
fäden 21 des einen Endbereichs 4 der Gewebebahn zur Bildung der
Naht verwendet. Die Hilfskettfäden 21 werden in eine erste
Hilfskettfadengruppe 22 und eine zweite Hilfskettfadengruppe 23
geteilt. Zwischen diesen beiden Hilfskettfadengruppen wird im
Bereich des Einwebfachs 31 ein Steckdraht 41 zur lösbaren Ver
bindung der beiden Enden 4 und 4' der Gewebebahn eingebracht.
Damit in etwa gleich lange Hilfsschußfäden 11 und 11' zur Ver
fügung stehen und um die Steuerung für das Hilfsfach 33 nicht
unnötig kompliziert zu gestalten, können in etwa gleich breite
Endbereiche 4 und 4' verwendet werden. Erforderlich ist jedoch
nur, sicherzustellen, daß durch eine ungleiche Anzahl von
Schußfäden in den Endbereichen 4 und 4' die Hilfsschußfäden 11
oder 11' nicht zu kurz für den Einwebvorgang werden.
Im Einwebbereich 31 des Webfachs 30 werden nun der jeweils er
ste abgelegte Hilfsschußfaden 12 aus dem ersten Endbereich 4
der Gewebebahn und der erste abgelegte Hilfsschußfaden 12' aus
dem zweiten Endbereich 4' der Gewebebahn entsprechend einer
vorbestimmten Webordnung in die erste Gruppe der Hilfskettfäden
22 bzw. in die zweite Gruppe der Hilfskettfäden 23 so einge
webt, daß durch Einweben aller Hilfsschußfäden 11 und 11' so
wohl das erste Ende als auch das zweite Ende der Gewebebahn mit
dem Steckdraht 41 lösbar verbunden werden, wodurch eine lösbare
Verbindung der beiden Enden der Gewebebahn erfolgt.
Analog zu Fig. 1 werden auch hier nach dem Einweben die ersten
Elemente der Ablagevorrichtung 37 und 37' entfernt und auf der
anderen Seite neue Elemente zur Ablage der auszuwebenden Kett
fadenenden bereitgestellt.
Da in diesem Verfahren ein Steckdraht 41 umwebt und dadurch mit
den Enden der Gewebebahn verbunden werden soll, können die in
Fig. 4 für das Umweben einer Wendel dargelegten Einwebvorgänge
analog angewendet werden. Vorteilhafterweise können somit auch
in dieser Ausführungsform die im Zusammenhang mit Fig. 4 darge
legten Vorteile einer Zwischenablage 38 bzw. 38' ausgenützt
werden. Dadurch lassen sich also insbesondere Nähte, die zu ei
ner erhöhten Stabilität des Nahtbereichs führen, maschinell
herstellen sowie die bereits angesprochene Verdrehung eines Fa
dens entlang seiner Längsachse wahlweise ausgleichen.
Im Auswebbereich 32 des Webfachs 30 sowie im Auswebbereich 34
des Hilfswebfachs 33 werden jeweils die im ersten und zweiten
Endbereich 4 und 4' folgenden, sich noch im Webverband befind
lichen Kettfadenenden 13 und 13' ausgewebt und in den Ablage
vorrichtungen 37 bzw. 37' abgelegt.
Analog zum Verfahren nach Fig. 1 werden auch hier die Ein- und
Auswebvorgänge in dem Einwebbereich 31 und den Auswebbereichen
32 und 34 abwechselnd durchgeführt, so daß sowohl das Webfach
30 als auch das Hilfswebfach 33 von der ersten Seite 6 der Ge
webebahn zur zweiten Seite 7 wandern.
Die Reihenfolge der einzelnen Webvorgänge, also Einweben des
ersten Hilfsschußfadens 12, Einweben des ersten Hilfsschußfa
dens 12', Ausweben des Kettfadenendes 13 und Ausweben des Kett
fadenendes 13' lassen sich beliebig vertauschen. Es muß nur si
chergestellt werden, daß nach Abschluß der Einwebvorgänge für
jeden eingewebten Hilfsschußfaden 12 bzw. 12' ein Kettfadenende
13 bzw. 13' aus dem Webverband ausgewebt und in die Ablagevor
richtung 37 bzw. 37' gebracht wird.
Zur Verringerung der Fertigungszeit können das Webfach 30 und
das Hilfswebfach 33 so gekoppelt werden, daß die jeweils auszu
webenden Kettfadenenden 13 bzw. 13' gleichzeitig ausgewebt
werden können.
In Fig. 7 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung einer Endlosnaht 2
dargestellt.
Prinzipiell wird das Verfahren wie das in Fig. 6 dargestellte
Verfahren durchgeführt. Lediglich der im folgenden beschriebene
Einwebvorgang ist in beiden Verfahren unterschiedlich. Somit
lassen sich alle im Zusammenhang mit Fig. 6 gemachten Ausfüh
rungen, die nicht den Einwebvorgang betreffen, analog auf diese
Ausführungsform übertragen.
Im Gegensatz zu dem Verfahren nach Fig. 6, bei dem die Hilfs
schußfäden jeweils um den Steckdraht 41 gewebt wurden, werden
in diesem Verfahren die Hilfsschußfäden 11 und 11' jeweils ab
wechselnd in die zur Nahtbildung verwendete Hilfkettfädengruppe
21 eingewebt.
In Fig. 8 ist die Hilfsschußfadenführung für diesen Einwebvor
gang im Detail dargestellt. Gemäß Fig. 8 besteht die Hilfskett
fadengruppe 21 zu Illustrationszwecken aus sechs Hilfskettfäden
70, 71, 72, 73, 74 und 75. Weiterhin sind die unaufgelösten
Webverbände 5 und 5' des einen bzw. des anderen Endes der Gewe
bebahn sowie sechs Hilfschußfäden 11 und sechs Hilfsschußfäden
11' gezeigt.
In einem ersten Einwebvorgang wird ein Hilfsschußfaden 11 aus
dem ersten Gewebeende bis zu einem vorbestimmten Hilfskettfaden
70 in die Hilfskettfadengruppe 21 eingewebt und dort aus der
Webebene geführt. In dem nächsten Einwebvorgang wird ein Hilfs
schußfaden 11' aus dem zweiten Gewebeende bis zu dem gleichen
vorbestimmten Hilfskettfaden 70 in die Hilfskettfadengruppe 21
eingewebt und ebenfalls dort aus der Webebene geführt.
Nachdem in den Auswebbereichen die nächsten, sich noch im Gewe
beverband befindlichen Kettfadenenden 13 und 13' in den Ablage
vorrichtungen 37 bzw. 37' abgelegt worden sind, wird in einem
dritten Einwebvorgang ein weiterer Hilfsschußfaden 11 aus dem
ersten Gewebeende bis zu einem vorbestimmten Hilfskettfaden 72
in die Hilfskettfadengruppe 21 eingewebt und dort aus der Web
ebene geführt. Im nächsten Einwebvorgang wird der diesem Hilfs
schußfaden 11 entsprechende Hilfsschußfaden 11' aus dem zweiten
Gewebeende wiederum bis zu dem Hilfskettfaden 72 in die Hilfs
kettfadengruppe 21 eingewebt und dort aus der Webebene geführt.
Analog werden auch die übrigen, einander entsprechenden Hilfs
schußfäden 11 und 11' bis zu einem jeweils vorbestimmten Hilfs
kettfaden 74, 71, 73 und 75 in die Hilfskettfadengruppe einge
webt und dort aus der Webebene geführt.
Gemäß Fig. 8 werden die jeweils einander entsprechenden Hilfs
schußfäden 11 und 11' vorteilhafterweise bis zu verschiedenen
Hilfskettfäden in die Hilfskettfadengruppe 21 eingewebt. Die
oben dargestellte Reihenfolge der Hilfskettfäden 70, 72, 74,
71, 73, 75, bis zu denen die aufeinanderfolgenden Hilfsschußfä
den eingewebt werden, ist hierbei nur beispielhaft zu verste
hen. Es können auch beliebig viele andere Reihenfolgen gewählt
werden. Insgesamt erhöht sich durch die Verwendung verschiede
ner Hilfskettfäden die Stabilität des Nahtbereichs.
Fig. 9 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens zur maschinellen Herstellung einer Nahthälf
te 1, insbesondere zur Herstellung einer Wendel- oder Spiral
nahthälfte 1 zum Endlosmachen einer Gewebebahn 3. Diese Gewebe
bahn ist aus längs zur Bahnrichtung 8 verlaufenden Kettfäden 10
und quer zur Bahnrichtung verlaufenden Schußfäden 20 gebildet.
In einem Endbereich 4 der Gewebebahn sind bereits eine Anzahl
von Kettfadenenden 11 aus dem Webverband ausgewebt worden, also
durch eine entsprechende Webfachstellung freigelegt und aus
diesem Webfach geführt worden. Diese aus dem Webverband gelö
sten Kettfadenenden sind als Hilfschußfäden 11 einzeln und ent
sprechend der Webordnung in einer Magaziniervorrichtung 90 ab
gelegt.
Die durch das Ausweben der Kettfadenenden aus dem Webverband
teilweise freigelegten Schußfäden 21 bilden das in Fig. 1 ge
zeigte Fach 30, das in geöffnetem Zustand einen Einwebbereich
31 und einen Auswebbereich 32 aufweist. Die verschiedenen Fach
stellungen werden durch eine Fachbildungseinrichtung 58 reali
siert. Über diese Fachbildungseinrichtung kann auch, wie in
Fig. 9 gezeigt, eine Wendel 40 in den Einwebbereich geführt
werden. Derartige Fachbildungseinrichtungen sind dem Fachmann
hinreichend bekannt, so daß hier auf eine detaillierte Be
schreibung verzichtet werden kann. Die Schußfäden 21 sind in
eine erste, an den unaufgelösten Webverband angrenzende Hilfs
kettfadengruppe 22 und eine zweite Hilfskettfadengruppe 23 un
terteilt. Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren liefert
die erste Hilfskettfadengruppe 22 die zum Schließen des Webver
bands benötigten Hilfskettfäden. Zwischen den beiden Hilfskett
fadengruppen 22 und 23 wird über die Fachbildungseinrichtung 58
im Einwebbereich des Webfachs eine Wendel 40 zugeführt.
Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 bis Fig. 4 beschrieben,
werden die in der Magaziniereinrichtung 90 abgelegten Hilfs
schußfäden 11 im Einwebbereich 31 in die erste Hilfkettfaden
gruppe 22 eingewebt. Hierzu ist eine Einwebeinrichtung 60, die
einen Einwebgreifer 61 und eine Ablageeinrichtung 79 aufweist,
vorgesehen. Der Einwebgreifer 61 ist um eine Achse 65 drehbar.
Diese Achse verläuft in der in Fig. 9 gezeigten Stellung des
Greifers senkrecht zur Gewebebahn 3 durch den unaufgelösten
Webverband in der Nähe des Einwebbereichs des Webfachs. Damit
ist der Einwebgreifer um diese Achse in den Einwebbereich des
Webfachs einschwenkbar.
Neben dem Einschwenkvorgang, der im wesentlichen parallel zur
Gewebebahn ausgeführt wird, kann der Einwebgreifer um eine wei
tere Achse gedreht werden, so daß es möglich ist, den Einweb
greifer in den Bereich der Magaziniereinrichtung 90 zu schwen
ken, um dort ein Kettfadenende aufzunehmen.
Da die Magaziniereinrichtung 90 in Fig. 9 über der Gewebebahn 3
angeordnet ist, muß der Einwebgreifer 61 unterhalb der Gewebe
bahn vorgesehen werden, damit er in seiner Funktionsweise nicht
von den abgelegten Kettfadenenden 11 beeinträchtigt wird. Die
umgekehrte Anordnung, nämlich ein über der Gewebebahn angeord
neter Greifer und eine unter der Gewebebahn angeordnete Magazi
niereinrichtung, ist selbstverständlich auch möglich.
Damit der Greifer nun ein Kettfadenende 11 im Bereich der Maga
ziniereinrichtung 90 aufnehmen kann, muß er zwischen der ersten
Hilfskettfadengruppe 22 und dem unaufgelösten Webverband 5
durch die Gewebeebene geführt werden. Hierzu wird der Einweb
greifer von Abstandshaltern 93, die einen Zwischenraum zwischen
der ersten Hilfskettfadengruppe 22 und dem unaufgelösten
Webverband schaffen, unterstützt.
Die Funktionsweise des Einwebgreifers 61 sowie die Übergabe ei
nes Kettfadenendes an den Einwebgreifer werden im Zusammenhang
mit Fig. 11 bis Fig. 17 noch im Detail beschrieben.
In Fig. 9 umfaßt die im Endbereich des eingeschwenkten Greifers
61 vorgesehene Ablagevorrichtung 79 zwei Greifeinrichtungen 98,
die jeweils ein mit einer Klammer 96 versehenes Kettfadenende
11 aufnehmen können. Hierbei ist jede Klammer 96 mit einer run
den Öffnung versehen, so daß sie auf einen Zapfen, der am Ende
des Einwebgreifers 61 vorgesehen ist, aufgesteckt werden kann.
Weiterhin ist die Klammer 96 einstückig aus flexiblem Material,
beispielsweise Kunststoff oder Metall, gebildet. In der Nähe
der runden Öffnung weist die Klammer in ihren Seitenflächen
Vertiefungen auf. In diese Vertiefungen kann die Greifeinrich
tung 98 mit einer entsprechend geformten Zange eingreifen und
die Klammer durch leichten Druck in der Zange fixieren. Dadurch
läßt sich die auf den Zapfen aufgesteckte Klammer von demselben
abnehmen. Erhöht man den Druck auf die Klammer durch die Zange,
öffnen sich schließlich die Enden der Klammer und ein Kettfade
nende kann aufgenommen bzw. abgegeben werden. Obwohl in Fig. 9
nur zwei Ablageeinrichtungen 79 gezeigt sind, können gegebenen
falls auch weitere Ablageeinrichtungen vorgesehen werden. Wei
terhin sind, wie in Fig. 9 durch die Pfeile angedeutet, die
Greifeinrichtungen 98 um ihre Längsachsen drehbar. Hierduch
kann ein aufgenommenes Kettfadenende gegebenenfalls vor dem Zu
rückweben um seine Längsachse verdreht werden.
Alternativ zu der Klammer kann auch ein entsprechend geformtes
Hilfsteil an dem Kettfadenende befestigt werden, beispielsweise
durch Anschweißen, Ankleben oder durch Eingießen des Fadenen
des.
Weiterhin umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Ausweb
einrichtung 80, die einen in den Auswebbereich des Webfachs
einschwenkbaren Auswebgreifer 81 aufweist. Dieser Greifer ist
um eine erste Achse 85, die in der in Fig. 9 gezeigten Stellung
des Greifers senkrecht zur Gewebebahn durch den unaufgelösten
Bereich des Webverbands in der Nähe des Auswebbereichs des Web
fachs verläuft, in das Webfach einschwenkbar. Ebenso wie der
Einwebgreifer ist auch der Auswebgreifer unterhalb der Gewebe
bahn angeordnet und um eine weitere Achse schwenkbar, so daß er
in dem Bereich zwischen der ersten Hilfskettfadengruppe 22 und
dem unaufgelösten Webverband 5 durch die Gewebeebene in die Nä
he der Magaziniervorrichtung geführt werden kann, um dort ein
aus dem Webverband gelöstes Kettfadenende an die Magazinierein
richtung 90 zu übergeben.
Der Greiferarm 81 weist drei Greifeinrichtungen 110 auf. Diese
Greifeinrichtungen erfassen, wie in Fig. 20 und 21 noch be
schrieben wird, das nächste aus dem Webverband auszuwebende
Kettfadenende 13. Die Anzahl der Greifeinrichtungen kann vari
iert werden und insbesondere der Länge des auszuwebenden Kett
fadenendes 13 derart angepaßt werden, daß eine sichere Übergabe
des ausgewebten Fadens an die Magaziniereinrichtung gewährlei
stet wird. Darüber hinaus ist in der Nähe der Greifeinrichtun
gen 110 eine Bürste 116 vorgesehen, die das Erfassen des Kett
fadenendes durch den Auswebgreifer unterstützt. Auch diese Ein
richtung wird noch genauer im Zusammenhang mit Fig. 20 und 21
beschrieben.
Neben den Stellungen, in denen der Einweb- und der Auswebgrei
fer in das Webfach eingeschwenkt sind, zeigt Fig. 9 strichliert
die Stellungen beider Greifer in dem aus dem Webfach ausge
schwenktem Zustand.
Beide Greifer und die Gewebebahn sind entlang der zu bildenden
Naht relativ zueinander bewegbar, wie durch Pfeile 120 und 121
angedeutet ist. Zweckmäßigerweise können hierfür beide Greifer
über eine Haltevorrichtung an einem Rahmen (strichliert ange
deutet) angebracht werden.
Beide Greiferarme können zusätzlich so ausgebildet werden, daß
sie den Fachwinkel, also den Winkel zwischen den Hilfskettfäden
am Ein- und Auswebbereich, vergrößern. Dadurch kann ein sonst
erforderlicher, sehr großer Hub der Fachbildungseinrichtung
vermieden werden.
Neben den in Fig. 9 gezeigten Einrichtungen ist außerdem eine
Steuereinheit vorgesehen, welche die Einweb-, die Ausweb- und
die Magaziniereinrichtung sowie die Fachbildungseinrichtung
zeitlich derart steuert, daß jedem Einwebvorgang des jeweils
ersten, in der Magaziniereinrichtung 90 abgelegten Hilfsschuß
fadens 12 ein Auswebvorgang des jeweils folgenden, sich noch im
Webverband befindlichen Kettfadenendes 13 zugeordnet ist. Diese
Steuereinrichtung kann so ausgebildet werden, daß sie verschie
dene Nahtformen, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit dem
in Fig. 4 beschriebenen Verfahren erläutert worden sind, durch
führt. Dadurch, daß für jeden im Einwebbereich des Fachs einge
webten Hilfsschußfaden 12 in dem Auswebbereich des Fachs ein
Kettfadenende 13 ausgewebt und als Hilfschußfaden in der Maga
ziniereinrichtung 90 abgelegt wird, wandert das durch die
Hilfskettfäden gebildete Fach von der einen Seite der Gewebe
bahn zur anderen Seite der Gewebebahn, wobei die Wendel 40 am
Ende der Gewebebahn befestigt wird.
Die Magaziniereinrichtung 90 ist in Fig. 9 nur in der Drauf
sicht gezeigt. Wie jedoch aus Fig. 11 und Fig. 18 ersichtlich
ist, umfaßt sie eine Schiene 91 mit einem Profil, das derart
ausgebildet ist, daß die Klammern 96 mit ihren Öffnungen auf
diese Schiene auffädelbar und entlang der Schiene gleitend be
wegbar sind. An ihrem, dem Einwebbereich des Webfachs zugewand
ten Ende ist eine Übergabeeinrichtung 98 vorgesehen. Diese Ein
richtung übergibt die jeweils an dem genannten Ende zur Verfü
gung gestellte Klammer 96 mit dem einzuwebenden Hilfsschußfaden
12 an die Einwebeinrichtung 60. An ihrem, dem Auswebbereich des
Webfachs zugewandten Ende weist die Magaziniereinrichtung eine
Übernahmeeinrichtung 95 auf. Diese Einrichtung übernimmt ein
von der Auswebeinrichtung 80 ausgewebtes Kettfadenende 13, ver
sieht es mit einer Klammer 96 und fädelt die Klammer 96 auf die
Schiene auf.
Durch das Auffädeln dieser Klammer werden alle bereits aufgefä
delten Klammern so verschoben, daß am einwebbereichseitigen En
de die nächste Klammer mit dem nächsten auszuwebenden Hilfs
schußfaden zur Verfügung steht. Hierdurch werden die Kettfade
nenden automatisch vom Auswebb 35646 00070 552 001000280000000200012000285913553500040 0002019505280 00004 35527ereich des Webfachs zum Einwebbe
reich des Webfachs geführt. An den Schienenenden können Ein
richtungen vorgesehen werden, die verhindern, daß die Klammern
unbeabsichtigt von der Schiene rutschen. Beispielsweise können
an den Enden der Schiene kleine seitliche Vorsprünge angebracht
werden, so daß von der Übergabe- bzw. Übernahmeeinrichtung bei
der Übergabe bzw. bei der Übernahme eine kleine Kraft aufge
bracht werden muß und andererseits ein unbeabsichtigtes Gleiten
von der Schiene, beispielsweise wenn ein ausgewebtes Kettfade
nende an die Magaziniereinrichtung übergeben wird, verhindert
werden kann.
In dieser Ausführungsform ist vorausgesetzt, daß die Klammer
genauso oder nur unwesentlich breiter als ein Kettfadenende
ist. Dies erfordert eine gewisse Präzision der Einrichtungen,
insbesondere der Übergabeeinrichtung und ihrer Steuerung, damit
eine sichere Übergabe der Kettfadenenden an die Magazinierein
richtung gewährleistet ist.
Diese Anforderungen können verringert werden, wenn eine weitere
Schiene, beispielsweise der gleichen Länge und parallel zur er
sten Schiene, angebracht wird. In diesem Fall könnten die Klam
mern doppelt so breit wie die Kettfadenenden sein. Allerdings
wird dann die Steuerung für die Übergabe- und Übernahmeeinrich
tung komplizierter, da jeweils abwechselnd die eine und die an
dere Schiene angesteuert werden muß. Selbstverständlich können
auch mehr als zwei Schienen eingesetzt werden, wodurch sich
zwar die Anforderungen an die Präzision der Einrichtungen wei
ter verringern, der Aufbau und die Steuerung der Einrichtungen
allerdings komplexer werden.
In Fig. 9 ist weiterhin eine Einrichtung 70 zum Anschlagen des
in das Webfach eingebrachten Kettfadenendes 13 gezeigt. Außer
dem weist die Einwebeinrichtung 60 einen Bandgreifer 78 auf.
Sowohl die Einrichtung 70 als auch der Bandgreifer 78 werden im
Zusammenhang mit der Einwebeinrichtung 60 noch im Detail be
schrieben.
Fig. 10 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur Herstellung einer Ösennaht 2 zum Endlosmachen einer Gewebe
bahn 3. Dieses Verfahren wurde im Zusammenhang mit Fig. 6 be
schrieben. In dieser Ausführungsform werden beide Enden 4 und
4' einer Gewebebahn 3 durch wechselseitiges Umweben eines
Steckdrahts 41 lösbar miteinander verbunden. Analog zu den in
Fig. 1-3 beschriebenen Verfahren bzw. der in Fig. 9 gezeigten
Vorrichtung ist hier ein Fach 30 in einen der Endbereiche 4 der
Gewebebahn 3 eingebracht. Im Bereich 4 der Gewebebahn unter
scheidet sich der Aufbau der Vorrichtung gegenüber der in Fig.
9 gezeigten nur dadurch, daß die zweite Hilfskettfadengruppe 23
ebenfalls zur Nahtbildung verwendet wird und daß durch die
Fachbildungseinrichtung 58 anstelle der Wendel 40 ein Steck
draht 41 zugeführt wird. Zur Beschreibung der übrigen Komponen
ten in diesem ersten Endbereich 4 wird deshalb auf die Be
schreibung von Fig. 9 verwiesen.
Damit die Kettfadenden 11', von denen bereits ein Teil aus
dem Webverband ausgewoben und in einer Magaziniereinrichtung
90' abgelegt worden ist und die zum Einweben des Stechdrahts in
das zweite Ende 4' der Gewebebahn 3 erforderlich sind, aus dem
Webverband des zweiten Endbereichs 4' ausgewebt werden können,
ist in der Vorrichtung nach Fig. 10 eine Hilfsfachbildungsein
richtung 59 vorgesehen. Die Hilfsfachbildungseinrichtung ver
wendet eine Gruppe von Schußfäden 21' des zweiten Endbereichs
4' der Gewebebahn als Hilfskettfäden zur Bildung eines Hilfs
webfachs 33 mittels der Einrichtung 59 (siehe Fig. 6). Wie aus
Fig. 6 ersichtlich, liegen diese Schußfäden 21' unter der Web
ebene und sind demnach in Fig. 10 nicht dargestellt. Da die
Hilfskettfäden 21' nicht zur Nahtbildung verwendet werden,
weist dieses Hilfswebfach nur einen Auswebbereich 34 (siehe
Fig. 6) auf. In diesem Auswebbereich ist analog zum Auswebbe
reich 32 des Fachs 30 eine Auswebeinrichtung 80' einschwenkbar
vorgesehen. Diese Auswebeinrichtung umfaßt einen Greifer 81',
der in seiner aus dem Fach 30 ausgeschwenkten Stellung gezeigt
ist, und eine Bürste 116'. Die Auswebeinrichtung 80' unter
scheidet sich von der Auswebeinrichtung 80 nur durch ihre zur
letzteren spiegelbildliche Form. Die Funktionsweisen beider
Einrichtungen entsprechen einander völlig.
Demgemäß wird von einem Greifer 81', der in Fig. 10 in seiner
aus dem Hilfswebfach 59 ausgeschwenkten Stellung gezeigt ist,
das nächste im Webverband folgende Kettfadenende 13' bei ent
sprechender Fachstellung aufgenommen. Der Greifer 81' wird aus
dem Hilfswebfach geschwenkt und in den Bereich der Magazinier
einrichtung 90' geführt. Dort wird das ausgewebte Kettfadenende
13' als Hilfsschußfaden abgelegt.
Die Magaziniereinrichtung 90' hat, analog zur Magazinierein
richtung 90, die Aufgabe, die abgelegten Kettfadenenden 11' in
den Bereich einer Einwebeinrichtung 60' zu führen, wo sie von
dieser übernommen werden und zur Bildung der Naht in die Hilfs
kettfäden 21 in dem Endbereich 4 der Gewebebahn eingewebt wer
den. Da die Kettfadenenden 11 und 11' in verschiedenen Ebenen
ausgewebt werden (siehe auch Fig. 6), muß diese Tatsache bei
der Ausbildung der Schiene 91' der Magaziniereinrichtung 90'
berücksichtigt werden. Insbesondere muß die Schiene an ihrem
unteren Ende mit einem Stopper versehen werden, damit bereits
abgelegte Kettfadenenden 11' nicht aufgrund der Schwerkraft von
der Schiene rutschen.
Zum Einweben der Hilfskettfäden 11' ist im Einwebbereich 31 des
Fachs 30 eine zweite Einwebvorrichtung 60', die den einzuwebe
nen Hilfsschußfaden 12' übernimmt und in die Hilfskettfäden 21
einwebt, vorgesehen. Diese Einwebeinrichtung 60' entspricht in
ihrem Aufbau der Einwebeinrichtung 60. Der einzige Unterschied
zwischen beiden Einrichtungen ist, wie bei den Auswebeinrich
tungen, daß sie spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind.
Demnach kann auch hier wiederum auf die Beschreibung der Ein
webeinrichtung 60 verwiesen werden.
Analog zur Vorrichtung in Fig. 9 ist auch für diese Vorrichtung
eine Steuereinheit (nicht gezeigt) vorgesehen. Diese Steuerein
heit ist so ausgelegt, daß eine zeitliche Steuerung beider Ein
web-, beider Ausweb- und beider Magaziniereinrichtungen sowie
der Fach- und der Hilfsfachbildungseinrichtung derart durchge
führt wird, daß für den Einwebvorgang jeweils abwechselnd ein
Hilfsschußfaden 12 bzw. 12' aus der ersten und der zweiten Ma
gaziniereinrichtung verwendet wird und daß jedem Einwebvorgang
durch die erste bzw. durch die zweite Einwebeinrichtung 60 bzw.
60' ein Auswebvorgang durch die erste bzw. die zweite Auswe
beinrichtung 80 bzw. 80' zugeordnet ist. Selbstverständlich
lassen sich durch diese Steuereinheit auch die verschiedenen,
in den Figuren beschriebenen Nahtformen im Zusammenhang mit den
in Fig. 4 beschriebenen Verfahren realisieren.
Die Webfachbildungseinrichtung 58 und die Hilfswebfachbildungs
einrichtung 59 können miteinander gekoppelt werden, so daß le
diglich eine Steuerung erforderlich ist. Entsprechen die Fach
stellungen des Web- und des Hilfswebfachs einander, können bei
de Auswebgreifer 81 und 81' gleichzeitig angesteuert werden, so
daß sich durch das gleichzeitige Ausweben der Kettfadenenden 11
in dem ersten Endbereich 4 und der Kettfadenenden 11' in dem
zweiten Endbereich 4' eine Zeitersparnis ergibt.
Mit der in Fig. 10 beschriebenen Vorrichtung kann auch eine
Endlosnaht gemäß den im Zusammenhang mit Fig. 7 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. Hierzu ist lediglich eine Anpas
sung der Steuereinheit erforderlich, und zwar so, daß beide
Einweb-, beide Ausweb- und beide Magaziniereinrichtungen sowie
die Fach- und die Hilfsfachbildungseinrichtungen so angesteuert
werden, daß für den Einwebvorgang jeweils abwechselnd ein
Hilfsschußfaden 12 bzw. 12' aus der ersten und der zweiten Ma
gaziniereinrichtung 90 bzw. 90' verwendet werden und daß der
Ein- bzw. Auswebvorgang durch die erste Ein- bzw. Auswebein
richtung 60 bzw. 80 sowie der Ein- bzw. Auswebvorgang durch die
zweite Einweb- und Auswebeinrichtung 60' bzw. 80' jeweils ab
wechselnd durchgeführt werden. Die Zuführungseinrichtung für
den Steckdraht 41 sowie die Ablageeinrichtungen 79 und 79' wer
den zur Durchführung dieses Verfahrens nicht benötigt. Soll die
Vorrichtung demnach nur zur Herstellung einer Endlosnaht ver
wendet werden, kann von diesen Einrichtungen dementsprechend
abgesehen werden.
Da die Vorrichtung in Fig. 10 alle Komponenten der Vorrichtung
in Fig. 9 umfaßt, können mit der Vorrichtung aus Fig. 10 auch
Nahthälften gemäß den zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt
werden. Auch hierzu ist die Steuereinheit demgemäß anzupassen.
Versieht man die Vorrichtung aus Fig. 10 mit einer programmier
baren Steuereinheit, lassen sich demnach mit dieser Vorrichtung
prinzipiell Wendelnahthälften, Ösennähte sowie Endlosnähte her
stellen. Bildet man die Fachbildungseinrichtung 58 so aus, daß
eine weitere Wendel in dem Bereich, in dem die erste Wendel 40
zugeführt wird, zur Verfügung gestellt wird, können darüber
hinaus zwei Wendelnahthälften gleichzeitig hergestellt werden.
Selbstverständlich können die einzelnen Komponenten der Vor
richtung auch so angebracht werden, daß sie gegebenenfalls von
der Einrichtung entfernt werden können, falls sie für einen be
stimmten Nahttyp nicht erforderlich sind, und das Arbeiten mit
der Vorrichtung, beispielsweise beim Einbringen der Webfächer,
erschweren.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 11-17 die in
den oben beschriebenen Vorrichtungen verwendete Einwebeinrich
tung 60 bzw. 60' erläutert.
In Fig. 11 und 12 sind die verschiedenen Stellungen des Einweb
greifers 61, die zur Übernahme eines Kettfadenendes 12 aus der
Magaziniereinrichtung und zum Einweben dieses Kettfadenendes
als Hilfsschußfaden in die Hilfskettfaden 21 des Webfachs er
forderlich sind, dargestellt.
Fig. 12 zeigt den Einwebgreifer 61 von oben. Dieser Greifer
weist einen Greiferarm 62 auf, der an einer ersten Halterung 63
um eine erste Achse 65 drehbar befestigt ist. Die erste Halte
rung 63 umfaßt in dieser Ausführungsform, wie aus Fig. 11 und
12 ersichtlich ist, zwei Platten, die senkrecht aufeinanderste
hend fest miteinander verbunden sind. Die erste Achse 65 steht
im wesentlichen senkrecht auf einer ersten dieser beiden Plat
ten. Durch einen ersten Antrieb 64 kann der Greiferarm 61 um
die Achse 65 gegenüber der Halterung gedreht werden. Der An
trieb 64 kann in Form eines Treibrads ausgebildet werden. Die
ses Treibrad steht dann mit einer Lauffläche des Greiferarms
reibschlüssig in Verbindung, wobei die Lauffläche im Quer
schnitt die Form eines Bogens, dessen Mittelpunkt in der ersten
Achse liegt, aufweist. Alternativ hierzu kann an dem Greiferarm
auch eine Verzahnung, in die ein antreibbares Zahnrad ein
greift, vorgesehen werden.
Auf der zweiten Platte der Halterung ist eine Antriebseinrich
tung 67 vorgesehen. Gemäß Fig. 11 erfüllt diese Antriebsein
richtung zwei Aufgaben. Zum einen befestigt sie, im nichtange
triebenen Zustand, in Zusammenwirkung mit zwei Rollen 69 die
erste Halterung an einer bogenförmigen Schiene einer zweiten
Halterung 66. Zum anderen bewegt die Antriebseinrichtung 67 (in
angetriebenem Zustand) die erste Halterung entlang dieser bo
genförmigen Schiene. Analog zum ersten Antrieb kann auch hier
ein Treibrad, das reibschlüssig mit einer bogenförmigen Lauf
fläche der zweiten Halterung verbunden ist, ein Zahnrad, das in
eine entsprechende Zahnung an der zweiten Halterung eingreift,
oder eine ähnliche Vorrichtung verwendet werden.
Die Rollen 69 greifen auf der Seite der bogenförmigen Schiene
der zweiten Halterung 66 an, die der Lauffläche gegenüberliegt.
Somit wird die Schiene durch das Treibrad (Zahnrad) und durch
die beiden Rollen von der ersten Halterung 63 umgriffen, und
die erste Halterung, bei nichtangetriebener Antriebsvorrich
tung, gegenüber der zweiten Halterung gehaltert. Es ist selbst
verständlich auch möglich, ein Antriebsrad und eine Rolle auf
einer Seite der Schiene und eine Rolle auf der anderen Seite
der Schiene vorzusehen. Ebenso können mehrere Antriebsräder und
eine bzw. mehrere Rollen verwendet werden.
Durch selektives Ansteuern der beiden Antriebe kann der Grei
ferarm zum einen in das Webfach ein- bzw. ausgeschwenkt werden
und zum anderen durch die Webebene hindurch in die Nähe der Ma
gaziniereinrichtung gebracht werden, um dort den nächsten ein
zuwebenden Hilfsschußfaden zu übernehmen.
Soll beispielsweise der Greiferarm von dem im Webfach einge
schwenkten Zustand in die Nähe der Magaziniereinrichtung ge
bracht werden, ist folgende Ansteuerung erforderlich.
Ausgehend von der in Fig. 12 gezeigten Stellung wird der Grei
ferarm durch Betätigung des ersten Antriebs 64 gegenüber der
ersten Halterung 63 um die erste Achse 65 um 90° gegen den Uhr
zeigersinn gedreht. Der Greiferarm nimmt dann die strichliert
gezeichnete Stellung ein. Diese Stellung des Greiferarms ent
spricht in Fig. 11 dem Bezugszeichen 105. Da der Greifer in
dieser Stellung unter dem Gewebe liegt, muß er, bevor er durch
den Zwischenraum zwischen den Hilfskettfäden und dem unaufgelö
sten Gewebeverband geführt wird, zuerst unter diesen Zwischen
raum gedreht werden. Hierzu wird durch Betätigung des zweiten
Antriebs 67 die erste Halterung 63 entlang der bogenförmigen
Schiene der zweiten Halterung 66 so bewegt, daß der Greifer in
Fig. 11 um eine zu seiner Längsachse parallele Achse 68 um 90°
gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Diese Stellung ist durch
das Bezugszeichen 106 gekennzeichnet. In dieser Stellung liegt
der Greiferarm unter dem Zwischenraum zwischen den Hilfskettfä
den 21 und dem nicht aufgelösten Webverband 5. Durch abermali
ges Betätigen des ersten Antriebs 64 wird nun der Greifer um
die Achse 65 um 90° mit dem Uhrzeigersinn gedreht (wenn analog
zu Fig. 12 auf den Greifer geblickt wird). Durch die letzte
Drehung wird der Greifer durch den Zwischenraum zwischen dem
unaufgelösten Webverband und der Hilfskettfadengruppe geführt.
Um ein mögliches Verfangen des Greiferarms in einem der Hilfs
kettfäden zu verhindern, kann ein Abstandshalter 93 vorgesehen
werden. Der Greifer befindet sich nun gemäß Fig. 11 in der
Stellung 107. In dieser Stellung kann der Einwebgreifer ein
Kettfadenende aus der Magaziniereinrichtung übernehmen. In die
ser Ausführungsform stehen beide Drehachsen 65 und 68 senkrecht
aufeinander. Als Konsequenz werden immer 90° Drehungen ausge
führt. Dies ist jedoch nicht notwendig. Die Achsen können auch
einen anderen Winkel einschließen. Dann müßten die Drehungen
diesem Winkel so angepaßt werden, daß die verschiedenen Grei
ferstellungen eingenommen werden können.
Zur Übergabe des Kettfadenendes an den Einwebgreifer ist eine
Übergabevorrichtung 98 vorgesehen. Diese Übergabevorrichtung
weist die gleichen Merkmale wie die im Zusammenhang mit Fig. 9
beschriebene Haltevorrichtung 79 auf. Auf eine wiederholte Be
schreibung kann deshalb verzichtet werden.
In Fig. 11 sind nun von links nach rechts drei Übergabeschritte
dargestellt. Links befindet sich das zu übergebende Kettfade
nende 12 noch in der Magaziniereinrichtung 90. Hierzu ist das
Kettfadenende mit einer Klammer 96 versehen. Diese Klammer ist
mit ihrer Öffnung auf einer der Öffnung entsprechenden Profil
schiene 91 der Magaziniereinrichtung aufgefädelt. Mit einer
entsprechend geformten Zange greift die Greifeinrichtung 98 in
die seitlichen Vertiefungen der Klammer und fixiert diese Klam
mer durch leichten Druck der Zange. Dadurch kann die Klammer
von der Profilschiene abgenommen werden, wie im mittleren Bild
gezeigt. Die Greifeinrichtung 98 steckt die Klammer dann mit
ihrer Öffnung auf einen entsprechenden Zapfen 103 des Bandgrei
fers 78. Dieser Zapfen ist in der Seitenansicht des Bandgrei
fers in Fig. 12 zu sehen. Abschließend wird die Zange der Grei
feinrichtung wieder geöffnet und das von dem Einwebgreifer mit
tels ler Klammer 96 erfaßte Kettfadenende kann bei entsprechen
der Fachstellung durch Führen des Einwebgreifers in den Gewebe
verband eingewebt werden.
Der Einwebvorgang eines Hilfsschußfadens 12 wird im folgenden
unter Bezugnahme auf Fig. 13 im Detail erläutert.
In der Fig. 13 gezeigten Ausführungsform weist der Einweb
greifer 61 einen Bandgreifer 78 auf. Dieser Bandgreifer umfaßt
ein Band 100, das mittels eines Bandantriebs 101 in einer Füh
rung des Greiferarms 62 entlang der Längsachse des Greiferarms
bewegbar ist. Gemäß Fig. 13 besitzt dieses Band rechteckige
Öffnungen, in die ein Antriebszahnrad 101 mit entsprechend aus
gebildeten Zähnen eingreifen kann. Selbstverständlich können
auch andere Antriebsmechanismen für das Band 100 verwendet wer
den.
Der Antrieb mit dem Antriebszahnrad kann sowohl auf dem Halte
element für den Greifer als auch direkt in dem Greifer vorge
sehen werden.
Am Ende des Bandes 100 ist ein Zapfen 103 vorgesehen, dessen
Durchmesser so bemessen ist, daß die Klammer 96, die den einzu
webenden Hilfsschußfaden 12 fixiert hält, mit ihrer Öffnung auf
diesen Zapfen gesteckt werden kann.
Weiterhin weist der Einwebgreifer mehrere Lamellen 70 auf, die
im wesentlichen senkrecht zur Greiferachse von einer ersten, in
Fig. 13 gezeigten Stellung 72 verschiebbar sind. In den Fig. 14a, b
und c sind die erste, die zweite bzw. die dritte Stellung dar
gestellt. Durch Verschieben der Lamellen in die zweite Stellung
73 kann der in das Webfach eingebrachte Faden 12 angeschlagen
werden. In der ersten Stellung ist das Band 100 durch die La
mellen 70 des Greiferarms führbar. Die Lamellen 70 und insbe
sondere ihre Steuerung werden im Zusammenhang mit den Fig.
14 bis 17 noch im Detail beschrieben.
Der Einwebgreifer wurde in Fig. 13 bereits mit dem einzuweben
den Hilfsschußfaden 12, der gemäß der Beschreibung von Fig. 12
von der Magaziniereinrichtung übergeben worden ist, bei ent
sprechender Fachstellung in den Einwebbereich des Fachs ge
führt.
Dort wird er von der Halteeinrichtung 79 übernommen. Im näch
sten Schritt wird das Band 100 durch Betätigung des Antriebs
101 aus seiner Führung 102 (Fig. 14) im Greiferarm gezogen.
Dann kann der ins Webfach eingebrachte Hilfsschußfaden 12 durch
Verschiebung der Lamellen 70 in ihre zweite Stellung 73 ange
schlagen werden.
Nachdem der Faden 12 angeschlagen ist, wird der Greiferarm 61
wird aus dem Webfach geschwenkt, damit die Fachbildungseinrich
tung 58 die Fachstellung für das Zurückweben oder, falls der
Hilfsschußfaden 12 zwischenabgelegt wurde, für das Einweben ei
nes weiteren Hilfsschußfadens einstellen kann. Während dieses
Schwenkvorgangs bleiben die Lamellen am angeschlagenen Hilfs
schußfaden anliegen, um ein Zurückprallen des Fadens zu verhin
dern, bis sie ihre Endstellung bezüglich des Greiferarms, also
die dritte Stellung 72 erreicht haben und sich gleichzeitig der
Fachwinkel, also der Winkel zwischen oberen und unteren Kettfä
den, durch den ausschwenkenden Greifer soweit vermindert hat,
daß die gekröpften Hilfskettfäden den gerade eingetragenen
Hilfsschußfaden halten, bis es durch die nachfolgende Fachbil
dung endgültig in das Nahtgewebe eingebunden wird.
Nachdem diese Fachstellung eingenommen ist, werden die Lamellen
in ihre erste Stellung gebracht und der Greiferarm 62 wieder in
das Webfach geführt und anschließend das Band 100 wieder in
seine Führung 102 in den Greiferarm geschoben, so daß der in
der Ablageeinrichtung 79 mitsamt der Klammer 96 abgelegte
Hilfsschußfaden 12 wieder durch Aufstecken auf den Zapfen 103
an den Einwebgreifer übergeben wird.
Entsprechend der Fachstellung wird der Hilfsschußfaden 12 durch
Zurückziehen des Bandes 100 des Bandgreifers 78 aus dem Grei
ferarm 62 in die Hilfskettfäden eingewebt und durch anschlie
ßendes Verschieben der Lamellen in ihre zweite Stellung ange
schlagen. Danach wird der Greiferarm, wie oben beschrieben,
wieder aus dem Webfach geführt.
Danach kann die Klammer 96 von dem Zapfen 103 durch eine geeig
nete Einrichtung, etwa eine der Greifereinrichtung 98 entspre
chende Einrichtung, abgenommen und die Klammer 96 vom Hilfs
schußfaden 12 gelöst werden. In dieser Beschreibung des Ein
webvorgangs des Hilfsschußfadens 12 wurde nicht berücksichtigt,
daß zwischen einzelnen Schritten auch andere, den Einwebvorgang
nicht betreffende Schritte, wie das Ausweben eines Kettfadenen
des usw., durchgeführt werden können.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 14-17 die Steuerung
der Lamellen 70 beschrieben.
In Fig. 14 ist eine der Lamellen 70 in ihrer ersten Stellung 71
und zweiten Stellung 72 gezeigt. Wie bereits erläutert, kann in
der ersten Stellung das Band 100 des Bandgreifers 78 durch die
Lamellen entlang des Greiferarms geführt werden. Hierzu ist ei
ne Führung 102 vorgesehen worden. Von der ersten Stellung kann
die Lamelle 70 in eine zweite Stellung 72 verschoben werden und
dadurch einen in das Webfach eingebrachten Schußfaden 12 an
schlagen. Gemäß Fig. 17 werden alle Lamellen durch eine Steue
rung verschoben. Hierzu ist in dem Greiferarm 62 eine Welle 74
mit einer Nut 75 vorgesehen. Wie aus Fig. 15 ersichtlich, hat
die Nut 75 eine im wesentlichen parallel zu der Welle verlau
fende erste Längsseite und eine in Form einer Steuerkurve aus
gebildete zweite Längsseite.
Die Nut der Welle kann auch durch zwei kurvenförmige Längssei
ten oder zwei gerade Längsseiten mit unterschiedlichem Winkel
zur Längsachse ausgebildet sein. Die Nut muß allerdings so aus
gebildet werden, daß sich eine längs der Drehachse definierbar
veränderliche Nutbreite ergibt.
Auf dieser Welle sind für jede zu verschiebende Lamelle 70 zwei
drehbar angeordnete Steuerelemente 76 vorgesehen. Die Steuer
elemente 76 greifen mit einem Mitnehmer in die Nut 75 der Welle
74 ein. Entsprechend ihrer Position entlang der Welle greifen
die den verschiedenen Lamellen zugeordneten Steuerelemente 76
mit verschiedem großem Spiel in die Welle ein.
Sind alle Mitnehmer an der parallelen Längsseite der Nut ange
schlagen, werden die Mitnehmer, wenn die Welle in Richtung zur
steuerkurvenförmigen Längsseite gedreht wird, entlang der Welle
nacheinander an die Längskante anschlagen und nach jeweiligem
Anschlag von der Welle mitgenommen. Dreht man die Welle hinge
gen in Richtung zur parallelen Längsseite der Nut, werden nach
dem Anschlag der Mitnehmer an diese Nut die Steuerelemente in
die entgegengesetzte Richtung bewegt.
Um die Bewegung der Steuerelemente 76 auf die Lamellen 70 zu
übertragen, ist für jede zu verschiebende Lamelle ein Getrie
beelement 77 zwischen zwei Steuerelementen 76 drehbar auf der
Welle 74 angeordnet. Dieses Getriebeelement steht zum einen mit
der Lamelle in antriebsmäßiger Verbindung. Hierzu kann, wie in
Fig. 14 dargestellt, das Getriebeelement in Form eines Zahnra
des, das in eine Verzahnung der Lamelle eingreift, ausgebildet
werden. Selbstverständlich lassen sich auch andere Getriebeme
chanismen verwenden, beispielsweise kann das Getriebeelement 77
in Form eines Rades, das sich auf einer an der Lamelle ange
brachten Lauffläche abwälzt, ausgebildet sein. Zum anderen
steht das Getriebeelement 77 mit den Steuerelementen 76 in
reibschlüssiger Verbindung. Die reibschlüssige Verbindung zwi
schen diesen Elementen 76 und 77 löst sich, wenn beide Elemente
mit einer Kraft beaufschlagt werden, die größer als die durch
den Reibschluß hervorgerufene Reibungskraft ist.
Demgemäß löst sich die Verbindung, wenn die Lamelle einerseits
den Faden 12 bereits angeschlagen hat und dadurch nicht mehr
weiterbewegt werden kann und wenn andererseits der Mitnehmer an
einer Längsseite der Nut angeschlagen ist. Durch diese Anord
nung ist es möglich, die Welle anzutreiben, so daß weitere La
mellen nacheinander den Faden anschlagen können, wenn bereits
einige der Lamellen einen Teil des Fadens 12 angeschlagen haben
(siehe hierzu Fig. 17).
Gemäß Fig. 16 wird eine derartige reibschlüssige Verbindung da
durch erzielt, daß zwischen Steuer- und Getriebeelemente 76 und
77 der verschiedenen Lamellen jeweils ein Trennelement 107 auf
der Welle vorgesehen ist, das gegenüber der Welle axial ver
schiebbar ist und gegenüber dem Greifer nicht gedreht werden
kann, und daß die ganze Anordnung, also alle Elemente für alle
Lamellen, axial verspannt werden.
Durch diese Trennelemente 107, die in Reibschluß mit den Steu
erelementen 76 stehen, wird außerdem verhindert, daß sich die
miteinander in Reibschluß stehenden Steuer- und Getriebeelemen
te, beispielsweise bedingt durch eine Verschmutzung der Ein
richtung, zufällig mit der Welle drehen, obwohl sich der Mit
nehmer der Steuerelemente in der Mitte der Nut befindet.
Weiterhin kann in dieser Anordnung durch Veränderung der axia
len Verspannung die Kraft, bei der sich der Reibschluß löst,
und damit auch die Kraft, mit der ein Faden angeschlagen wird,
eingestellt werden. Neben der beschriebenen Anordnung ist es
auch möglich, den Reibschluß dadurch zu bewirken, daß jeder
Steuerelement/Getriebeelement-Kombination von einer Klammer,
die gegen Rotation gegenüber dem Greiferarm gesichert ist, um
griffen wird.
Fig. 18 und Fig. 19 zeigen eine Ausführungsform der Auswebein
richtung 80 bzw. 80'. Diese Ausführungsform umfaßt einen Aus
webgreifer 81 und eine Bürstenvorrichtung 116.
Der Auswebgreifer 81 weist einen Greiferarm 82 sowie Greifein
richtungen 110 zum Erfassen und Fixieren eines auszuwebenden
Fadens 13 im Greiferarm.
Der Auswebgreifer ist an einer ersten und zweiten Halterung 83
und 86 befestigt. Durch zwei Antriebseinrichtungen 84 und 87
kann der Greiferarm gegenüber diesen Halterungen verschwenkt
werden. Bezogen auf die Halterungen und den Antrieb des Grei
ferarms gegenüber diesen Halterungen ist der Auswebgreifer
spiegelbildlich zu dem in Fig. 11 und Fig. 12 dargestellten
Einwebgreifer ausgebildet. Demgemäß kann der Auswebgreifer 81
aus der in Fig. 19 gezeigten Stellung aus dem Webfach ge
schwenkt, zwischen den Hilfsschußfäden 21 und dem unaufgelösten
Gewebeverband 5 durch die Gewebebahn geführt und in den Bereich
der Magaziniereinrichtung 90 gebracht werden, um dort das aus
dem Webverband gelöste Kettfadenende 13 als Hilfsschußfaden an
die Magaziniereinrichtung 90 zu übergeben.
Zur Erläuterung der Details der durch die Antriebseinrichtungen
möglichen Bewegungen wird auf die Beschreibung des Einwebgrei
fers im Zusammenhang mit Fig. 11 und Fig. 12 verwiesen.
Eine der Greifeinrichtungen 110 des Greiferarms 82 ist detail
liert in Fig. 20 gezeigt. Diese Greifeinrichtung weist eine
Klammer 111 auf. Die Klammer besteht aus flexiblem Material,
beispielsweise Kunststoff oder Metall. In dieser Klammer 111
befindet sich eine Öffnung 125, in die ein Steuerelement 114
eingreift. Gemäß Fig. 20 ist die Öffnung 125 in der Klammer
rund ausgebildet. In diese Öffnung greift ein konusförmiges
Steuerelement 114 ein (siehe hierzu auch Fig. 21). Durch eine
Verschiebung des Steuerelements 114 senkrecht zu der Öffnung
125 in der Klammer kann diese geöffnet bzw. geschlossen werden
und dadurch einen erfaßten Faden freigeben bzw. fixieren.
Die Klammerenden 112 und 113 können voneinander elektrisch iso
liert ausgebildet sein und einen Stromkreis schließen, wenn sie
einander berühren. So läßt sich sofort feststellen, ob sich ein
Faden in der Klammer befindet oder nicht.
Die Greifeinrichtung 110 ist in einer in dem Greiferarm 82 vor
gesehenen Tasche untergebracht.
In Fig. 21 sind mehrere in einem Greiferarm 81 untergebrachte
Greifeinrichtungen 110 dargestellt. Die konusförmigen Steuere
lemente 114 sind alle an einer Stange befestigt. Durch Ver
schieben dieser Stange können alle Greifeinrichtungen 110 ge
meinsam geöffnet bzw. geschlossen werden.
Der Greiferarm kann in Modulbauweise aufgebaut werden, wobei
ein Modul wenigstens eine Greifeinrichtung 110 mit ihrer Steue
rung 114 umfaßt. Durch Zusammenstecken mehrerer solcher Module
kann eine beliebige Anzahl von Greifeinrichtungen in einem
Greiferarm vorgesehen werden. Durch Anbringen von Modulen, die
zwar keine Greifeinrichtungen enthalten, aber die Steuerung für
die Greifeinrichtungen übertragen können, ist es möglich, die
Greifeinrichtungen in beliebigen Abständen voneinander anzuord
nen. Dadurch ist es möglich, den Auswebgreifer an beliebige
Längen der Kettfadenenden anzupassen.
Neben dem Einwebgreifer umfaßt die Einwebvorrichtung gemäß Fig.
20 eine Rundbürste 116, die parallel zu den auszuwebenden Kett
fadenenden im Auswebbereich des Webfachs (bzw. des Hilfsweb
fachs) angeordnet ist.
Bei entsprechender Fachstellung kann durch Rotation dieser
Rundbürste das entsprechende, aus dem Webverband zu lösende
Kettfadenende in Richtung zum Greiferarm gebürstet werden und,
wie im folgenden noch beschrieben wird, dort erfaßt und fixiert
werden. Anstelle der Rundbürste kann auch eine andere Einrich
tung verwendet werden, um das Kettfadenende in Richtung zum
Greiferarm zu treiben, beispielsweise eine Drucklufteinrich
tung.
Durch die Einrichtung 116 wird das Kettfadenende 13 bei geöff
neten Greifeinrichtungen 110 in Richtung zum Greiferarm 81 ge
trieben. Wenn der Kettfaden in den Bereichen zwischen zwei
Greifeinrichtungen 110 an den Greiferarm 81 anschlägt, ist si
chergestellt, daß die Greifeinrichtungen 110 den Faden 13 er
faßt haben oder anders ausgedrückt, daß der Faden 13 sich zwi
schen den Enden der Klammer 112 und 113 befindet. Dann können
durch Betätigung der Steuereinrichtung 114 die Klammern 111 ge
schlossen werden und somit der Faden 11 in dem Greiferarm 81
fixiert werden.
Wie bereits erläutert, wird anschließend der Auswebgreifer aus
dem Auswebbereich des Webfachs geschwenkt und in die Nähe der
Magaziniervorrichtung 90 gebracht. Dieser Zustand ist in Fig.
18 dargestellt.
Weiterhin ist in Fig. 18 von links nach rechts gezeigt, wie das
ausgewebte Kettfadenende als Hilfsschußfaden in der Magazi
niereinrichtung 90 abgelegt wird. Hierzu ist eine Übergabevor
richtung 95, die der in Fig. 9 gezeigten und in diesem Zusam
menhang beschriebenen Ablageeinrichtung 79 entspricht, vorgese
hen. Diese Übergabevorrichtung 95 greift mit ihrer Zange in die
seitlichen Vertiefungen einer Klammer 96, die von einer Spei
cherschiene 109 zur Verfügung gestellt wird. Dadurch kann die
Klammer 96 von der Übergabevorrichtung 95 von der Speicher
schiene entfernt werden. Durch ein weiteres Schließen der Zange
wird die Klammer im Bereich ihrer Klammerenden geöffnet und
kann damit den von dem Auswebgreifer fixierten Faden erfassen.
Durch leichtes Öffnen der Zange der Übergabevorrichtung 95 wird
das Kettfadenende in der Klammer 96 fixiert. Dann werden durch
Betätigen der Steuereinrichtungen 114 die Greifeinrichtungen
110 geöffnet und somit das Kettfadenende vom Greiferarm freige
geben. Die Haltevorrichtung 95 kann nun die Klammer 96 mit dem
daran befestigen Kettfadenende 13 auf die Schiene 91 der Maga
ziniereinrichtung 90 auffädeln.
Claims (42)
1. Verfahren zum Herstellen einer Wendelnahthälfte (1) zum
Endlosmachen einer Gewebebahn (3), die aus längs zur Bahnrich
tung verlaufenden Kettfäden (10) und quer zur Bahnrichtung
verlaufenden Schußfäden (20) gebildet ist,
bei welchem die Kettfäden in einem Endbereich (4) der Gewebe
bahn aus dem Webverband gelöst und als Hilfsschußfäden (11),
entsprechend einer zur Herstellung der Nahthälfte vorbestimm
ten Webordnung, in Hilfskettfäden (21), eingewebt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Endbereich (4) der Gewebebahn auf einer ersten Seite (6) der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfäden dienenden, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitli chen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Webfach (30) mit einem an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Aus webbereich (32) gebildet wird,
daß ausgehend von dieser ersten Seite (6) der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitend eine vorbestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden (11) nacheinander maschinell aus dem Webverband ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11) abgelegt werden (in 37),
daß nach dem Ausweben der vorbestimmten Anzahl von Kettfaden enden (11) in dem Webfach (30) auf der Seite, die dem Ausweb bereich (32) gegenüberliegt, ein Einwebbereich (31) gebildet wird, wobei die Hilfskettfäden in eine erste, benachbart zum unaufgelösten Webverband liegende Hilfskettfadengruppe (22) und eine hiervon durch eine eingefügte Wendel (40) getrennte zweite, entfernt liegende Hilfskettfadengruppe (23) unter teilt werden,
daß sodann, indem das Webfach (30) von der ersten Seite (6) bis zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitet, je weils einem Einwebvorgang, bei dem ausgehend von dem ersten abgelegten Hilfsschußfaden (12) jeweils ein Hilfsschußfaden in dem Einwebbereich (31) entsprechend der vorbestimmten We bordnung maschinell so eingewebt wird, daß durch das Einweben aller Hilfsschußfäden die Wendel (40) mit der Gewebebahn ver bunden wird, ein Auswebvorgang des jeweils folgenden, sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes (13) zugeord net wird, und
daß das Webfach (30) nach dem Ausweben des letzten sich im Webverband befindlichen Kettfadenendes über die zweite Seite (7) der Gewebebahn hinaus fortschreitet, bis alle abgelegten Hilfsschußfäden (11) entsprechend der vorbestimmten Webord nung maschinell eingewebt sind.
daß in einem Endbereich (4) der Gewebebahn auf einer ersten Seite (6) der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfäden dienenden, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitli chen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Webfach (30) mit einem an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Aus webbereich (32) gebildet wird,
daß ausgehend von dieser ersten Seite (6) der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitend eine vorbestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden (11) nacheinander maschinell aus dem Webverband ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11) abgelegt werden (in 37),
daß nach dem Ausweben der vorbestimmten Anzahl von Kettfaden enden (11) in dem Webfach (30) auf der Seite, die dem Ausweb bereich (32) gegenüberliegt, ein Einwebbereich (31) gebildet wird, wobei die Hilfskettfäden in eine erste, benachbart zum unaufgelösten Webverband liegende Hilfskettfadengruppe (22) und eine hiervon durch eine eingefügte Wendel (40) getrennte zweite, entfernt liegende Hilfskettfadengruppe (23) unter teilt werden,
daß sodann, indem das Webfach (30) von der ersten Seite (6) bis zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitet, je weils einem Einwebvorgang, bei dem ausgehend von dem ersten abgelegten Hilfsschußfaden (12) jeweils ein Hilfsschußfaden in dem Einwebbereich (31) entsprechend der vorbestimmten We bordnung maschinell so eingewebt wird, daß durch das Einweben aller Hilfsschußfäden die Wendel (40) mit der Gewebebahn ver bunden wird, ein Auswebvorgang des jeweils folgenden, sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes (13) zugeord net wird, und
daß das Webfach (30) nach dem Ausweben des letzten sich im Webverband befindlichen Kettfadenendes über die zweite Seite (7) der Gewebebahn hinaus fortschreitet, bis alle abgelegten Hilfsschußfäden (11) entsprechend der vorbestimmten Webord nung maschinell eingewebt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einwebvorgang der jeweilige Hilfsschußfaden (50) nur
bis zu einem vorbestimmten Hilfskettfaden (60) in die erste
Hilfskettfadengruppe eingewebt wird und dort aus der Webebe
ne geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einwebvorgang der jeweilige Hilfsschußfaden (51; 52)
bis zum letzten Hilfskettfaden (61) der ersten Hilfskettfa
dengruppe eingewebt wird, um den letzten Hilfskettfaden oder
die Wendel herumgeführt bis zu einem vorbestimmten Hilfs
kettfaden (60) zurückgewebt und dort aus der Webebene her
ausgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einwebvorgang der jeweilige Hilfschußfaden (53; 55; 56)
bis zum letzten Hilfskettfasen (61) der ersten Hilfkettfa
dengruppe eingewebt, zwischenabgelegt (in 38), um den letz
ten Hilfskettfaden oder die Wendel herumgeführt, bis zu ei
nem vorbestimmten Hilfkettfaden (60) zurückgewebt und dort
aus der Webebene herausgeführt wird, wobei der Einwebvorgang
eines zwischenabgelegten Hilfsschußfadens erst abgeschlossen
wird, wenn der Einwebvorgang für einen oder mehrere weitere
Hilfsschußfäden begonnen oder vollendet worden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der bis zum letzten Hilfskettfaden
eingewebten Hilfsschußfäden (57) vor dem Zurückweben um ihre
Längsachsen verdreht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß
zur Einführung des Webfachs an der ersten Seite (6) der Ge
webebahn zuerst das äußerste Kettfadenende gelöst und an
schließend, entsprechend der Webordnung der Gewebebahn, eine
vorbestimmte Anzahl Kettfadenenden gelöst wird, und
die freigelegten Schußfäden als Hilfskettfäden so fixiert
werden, daß die Webfachbildung ermöglicht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß
zur Einführung des Webfachs ein in der Nähe der ersten Seite liegendes Kettfadenende gelöst wird, und
anschließend entsprechend der Webordnung der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite der Gewebebahn eine vorbestimmte Anzahl weiterer Kettfadenenden gelöst wird, so daß ein Sei tenstreifen im Gewebeverband bleibt, in dem die freigelegten Schußfäden als Hilfskettfäden fixiert bleiben und so die Webfachbildung ermöglichen.
zur Einführung des Webfachs ein in der Nähe der ersten Seite liegendes Kettfadenende gelöst wird, und
anschließend entsprechend der Webordnung der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite der Gewebebahn eine vorbestimmte Anzahl weiterer Kettfadenenden gelöst wird, so daß ein Sei tenstreifen im Gewebeverband bleibt, in dem die freigelegten Schußfäden als Hilfskettfäden fixiert bleiben und so die Webfachbildung ermöglichen.
8. Verfahren zum Herstellen einer Ösennaht (2) zum Endlos
machen einer Gewebebahn (3), die aus längs zur Bahnrichtung
verlaufenden Kettfäden (10) und quer zur Bahnrichtung verlau
fenden Schußfäden (20) gebildet ist,
bei welchem die Kettfäden in einem ersten Endbereich (4) und einem zweiten Endbereich (4') der Gewebebahn aus dem Webver band gelöst und als Hilfsschußfäden (11, 11'), entsprechend einer zur Herstellung der Naht vorbestimmten Webordnung, in Hilfskettfäden (21) eingewebt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem ersten Endbereich (4) der Gewebebahn auf einer er sten Seite (6) der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfä den dienenden, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Webfach (30) mit einem an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich (32) gebildet wird,
daß in dem zweiten Endbereich (4') der Gewebebahn auf der er sten Seite (6) der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfä den dienenden, auf beiden seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Hilfs webfach (33) mit einem an die erste Seite (6) der Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich (34) gebildet wird,
daß ausgehend von der ersten Seite (6) der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitend eine vorbestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden (11) nacheinander maschinell aus dem Webverband in dem ersten Endbereich (4) ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11) in ei ner ersten Hilfsschußfadengruppe abgelegt werden (in 37), und ausgehend von der ersten Seite (6) der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitend eine der vorbestimmten Anzahl entsprechende Anzahl aufeinanderfolgen der Kettfadenenden (11') nacheinander maschinell aus dem Webverband in dem zweiten Endbereich (41) ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11') in einer zweiten Hilfsschußfadengrupe abgelegt werden (in 37'),
daß nach dem Ausweben der vorbestimmten Anzahl von Kettfaden enden (11, 11') in dem Webfach (30) auf der Seite, die dem Auswebbereich (32) gegenüberliegt, ein Einwebbereich (31) ge bildet wird, wobei die Hilfskettfäden in eine erste, benach bart zum unaufgelösten Webverband liegende Hilfskettfaden gruppe (22) und eine hiervon durch einen eingefügten Steck draht (41) getrennte zweite, entfernt liegende Hilfskettfa dengruppe (23) unterteilt werden,
daß sodann, indem das Webfach (30) von der ersten Seite (6) bis zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitet, je weils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich (31) des Web fachs (30) ein Auswebvorgang im Auswebbereich (32) des Web fachs (30) des jeweils folgenden, sich noch im Webverband be findlichen Kettfadenendes (13) zugeordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang, ausgehend von dem ersten abgelegten Hilfs schußfaden (12) der ersten Hilfschußfadengruppe jeweils ein Hilfsschußfaden der ersten Hilfsschußfadengruppe in dem Ein webbereich (31) des Webfachs entsprechend der vorbestimmten Webordnung maschinell so eingewebt wird, daß durch das Einwe ben aller Hilfsschußfäden (11) der ersten Hilfsschußfadengru pe der Steckdraht (41) mit dem ersten Endbereich (4) der Ge webebahn lösbar verbunden wird, und indem das Hilfswebfach (33) von der ersten Seite (6) bis zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich (31) des Webfachs (30) ein Auswebvorgang im Auswebbereich (34) des Hilfswebfachs (33) des jeweils folgen den, sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes (13') zugeordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang ausgehend von dem ersten abgelegten Hilfsschußfaden (12') in der zwei ten Hilfsschußfadengruppe jeweils ein Hilfsschußfaden der zweiten Hilfsschußfadengrupe in dem Einwebbereich (31) des Webfachs entsprechend der vorbestimmten Webordnung maschinell so eingewebt wird, daß durch das Einweben aller Hilfsschußfä den (11') der zweiten Hilfsschußfadengruppe der Steckdraht (41) mit dem zweiten Endbereich (4') der Gewebebahn lösbar verbunden wird, und wobei einem Einwebvorgang jeweils eines Hilfsschußfadens der ersten Hilfsschußfadengruppe ein Ein webvorgang jeweils eines Hilfsschußfadens der zweiten Hilfs schußfadengruppe zugeordnet ist, und
daß das Webfach (30) nach dem Ausweben des letzten sich im Webverband befindlichen Kettfadenendes über die zweite Seite (7) der Gewebebahn hinaus fortschreitet, bis alle abgelegten Hilfsschußfäden (11, 11') entsprechend der vorbestimmten We bordnung maschinell eingewebt sind.
bei welchem die Kettfäden in einem ersten Endbereich (4) und einem zweiten Endbereich (4') der Gewebebahn aus dem Webver band gelöst und als Hilfsschußfäden (11, 11'), entsprechend einer zur Herstellung der Naht vorbestimmten Webordnung, in Hilfskettfäden (21) eingewebt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem ersten Endbereich (4) der Gewebebahn auf einer er sten Seite (6) der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfä den dienenden, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Webfach (30) mit einem an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich (32) gebildet wird,
daß in dem zweiten Endbereich (4') der Gewebebahn auf der er sten Seite (6) der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfä den dienenden, auf beiden seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Hilfs webfach (33) mit einem an die erste Seite (6) der Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich (34) gebildet wird,
daß ausgehend von der ersten Seite (6) der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitend eine vorbestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden (11) nacheinander maschinell aus dem Webverband in dem ersten Endbereich (4) ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11) in ei ner ersten Hilfsschußfadengruppe abgelegt werden (in 37), und ausgehend von der ersten Seite (6) der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitend eine der vorbestimmten Anzahl entsprechende Anzahl aufeinanderfolgen der Kettfadenenden (11') nacheinander maschinell aus dem Webverband in dem zweiten Endbereich (41) ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11') in einer zweiten Hilfsschußfadengrupe abgelegt werden (in 37'),
daß nach dem Ausweben der vorbestimmten Anzahl von Kettfaden enden (11, 11') in dem Webfach (30) auf der Seite, die dem Auswebbereich (32) gegenüberliegt, ein Einwebbereich (31) ge bildet wird, wobei die Hilfskettfäden in eine erste, benach bart zum unaufgelösten Webverband liegende Hilfskettfaden gruppe (22) und eine hiervon durch einen eingefügten Steck draht (41) getrennte zweite, entfernt liegende Hilfskettfa dengruppe (23) unterteilt werden,
daß sodann, indem das Webfach (30) von der ersten Seite (6) bis zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitet, je weils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich (31) des Web fachs (30) ein Auswebvorgang im Auswebbereich (32) des Web fachs (30) des jeweils folgenden, sich noch im Webverband be findlichen Kettfadenendes (13) zugeordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang, ausgehend von dem ersten abgelegten Hilfs schußfaden (12) der ersten Hilfschußfadengruppe jeweils ein Hilfsschußfaden der ersten Hilfsschußfadengruppe in dem Ein webbereich (31) des Webfachs entsprechend der vorbestimmten Webordnung maschinell so eingewebt wird, daß durch das Einwe ben aller Hilfsschußfäden (11) der ersten Hilfsschußfadengru pe der Steckdraht (41) mit dem ersten Endbereich (4) der Ge webebahn lösbar verbunden wird, und indem das Hilfswebfach (33) von der ersten Seite (6) bis zur zweiten Seite (7) der Gewebebahn fortschreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich (31) des Webfachs (30) ein Auswebvorgang im Auswebbereich (34) des Hilfswebfachs (33) des jeweils folgen den, sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes (13') zugeordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang ausgehend von dem ersten abgelegten Hilfsschußfaden (12') in der zwei ten Hilfsschußfadengruppe jeweils ein Hilfsschußfaden der zweiten Hilfsschußfadengrupe in dem Einwebbereich (31) des Webfachs entsprechend der vorbestimmten Webordnung maschinell so eingewebt wird, daß durch das Einweben aller Hilfsschußfä den (11') der zweiten Hilfsschußfadengruppe der Steckdraht (41) mit dem zweiten Endbereich (4') der Gewebebahn lösbar verbunden wird, und wobei einem Einwebvorgang jeweils eines Hilfsschußfadens der ersten Hilfsschußfadengruppe ein Ein webvorgang jeweils eines Hilfsschußfadens der zweiten Hilfs schußfadengruppe zugeordnet ist, und
daß das Webfach (30) nach dem Ausweben des letzten sich im Webverband befindlichen Kettfadenendes über die zweite Seite (7) der Gewebebahn hinaus fortschreitet, bis alle abgelegten Hilfsschußfäden (11, 11') entsprechend der vorbestimmten We bordnung maschinell eingewebt sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einwebvorgang eines der Hilfsschußfäden der ersten oder
der zweiten Hilfsschußfadengruppe der jeweilige Hilfsschuß
faden nur bis zu jeweils einem vorbestimmten Hilfskettfaden
in die erste bzw. die zweite Hilfskettfadengruppe eingewebt
wird und dort aus der Webebene geführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einwebvorgang eines der Hilfsschußfäden der ersten oder
der zweiten Hilfsschußfadengruppe der jeweilige Hilfschußfa
den bis zum letzten Hilfskettfaden der ersten bzw. der zwei
ten Hilfskettfadengruppe eingewebt, um den letzten Hilfs
kettfaden oder den Steckdraht herumgeführt, bis zu einem
vorbestimmten Hilfskettfaden zurückgewebt und dort aus der
Webebene geführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einwebvorgang eines der Hilfsschußfäden der ersten oder
der zweiten Hilfsschußfadengruppe der jeweilige Hilfsschuß
faden bis zum letzten Hilfskettfaden der ersten bzw. der
zweiten Hilfskettfadengruppe eingewebt, zwischenabgelegt (in
38; in 38'), um den letzten Hilfskettfaden oder den Steck
draht herumgeführt, bis zu einem vorbestimmten Hilfskettfa
den zurückgewebt und dort aus der Webebene herausgeführt
wird, und wobei der Einwebvorgang der zwischenabgelegten
Hilfsschußfäden erst abgeschlossen wird, wenn der Einwebvor
gang für einen oder mehrere weitere Hilfsschußfäden der ent
sprechenden Hilfsschußfadengruppe begonnen oder vollendet
worden ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens ein Teil der bis zum letzten Hilfskett
faden eingewebten Hilfsschußfäden vor dem Zurückweben um ih
re Längsachsen verdreht wird.
13. Verfahren zum Herstellen einer Endlosnaht zum Endlos
machen einer Gewebebahn, die aus längs zur Bahnrichtung ver
laufenden Kettfäden und quer zur Bahnrichtung verlaufenden
Schußfäden gebildet ist,
bei welchem die Kettfäden in einem ersten Endbereich und ei
nem zweiten Endbereich der Gewebebahn aus dem Webverband ge
löst und als Hilfsschußfäden (11, 11'), entsprechend einer
zur Herstellung der Naht vorbestimmten Webordnung, in Hilfs
kettfäden eingewebt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem ersten Endbereich der Gewebebahn auf einer ersten Seite der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfäden dienen den, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Webfach mit einem an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich gebildet wird,
daß in dem zweiten Endbereich der Gewebebahn auf der ersten Seite der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfäden dienen den, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Hilfswebfach mit einem an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Ausweb bereich gebildet wird,
daß ausgehend von der ersten Seite der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitend eine vorbe stimmte Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden (11) nach einander maschinell aus dem Webverband in dem ersten Endbe reich ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11) in einer ersten Hilfsschußfadengruppe abgelegt werden, und ausgehend von der ersten Seite der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitend eine der vorbestimmten Anzahl ent sprechende Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden (11') nacheinander maschinell aus dem Webverband in dem zweiten Endbereich ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11') in einer zweiten Hilfsschußfadengrupe abgelegt werden,
daß nach dem Ausweben der vorbestimmten Anzahl von Kettfaden enden (11, 11') in dem Webfach auf der Seite, die dem Ausweb bereich gegenüberliegt, ein Einwebbereich gebildet wird,
daß sodann, indem das Webfach von der ersten Seite bis zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich des Webfachs ein Aus webvorgang im Auswebbereich des Webfachs des jeweils folgen den, sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes zu geordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang der jeweils erste abgelegte Hilfsschußfaden der ersten Hilfsschußfadengruppe entsprechend der vorbestimmten Webordnung bis zu jeweils ei nem vorbestimmten Hilfskettfaden (70, 71, 72, 73, 74, 75) in die Hilfskettfäden eingewebt und dort aus der Webebene ge führt wird, und indem das Hilfswebfach von der ersten Seite bis zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich des Webfachs ein Auswebvorgang im Auswebbereich des Hilfswebfachs des jeweils folgenden, sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenen des zugeordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang der jeweils erste abgelegte Hilfsschußfaden der zweiten Hilfsschußfaden gruppe entsprechend der vorbestimmten Webordnung bis zu dem jeweils vorbestimmten Hilfskettfaden in die Hilfskettfäden eingewebt und dort aus der Webebene geführt wird, wobei abwechselnd der jeweils erste Hilfsschußfaden der er sten Hilfschußfadengruppe und der jeweils erste Hilfsschußfa den der zweiten Hilfsschußfadengruppe bis zu dem jeweils vor bestimmten Hilfskettfaden eingewebt werden, so daß durch das Einweben aller Hilfsschußfäden der ersten und zweiten Hilfs schußfadengruppe das erste Ende der Gewebebahn mit dem zwei ten Ende verbunden wird, und
daß das Webfach nach dem Ausweben des letzten sich im Webverband befindlichen Kettfadenendes über die zweite Seite der Gewebebahn hinaus fortschreitet, bis alle abgelegten Hilfsschußfäden (11, 11') entsprechend der vorbestimmten We bordnung maschinell eingewebt sind.
daß in dem ersten Endbereich der Gewebebahn auf einer ersten Seite der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfäden dienen den, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Webfach mit einem an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Auswebbereich gebildet wird,
daß in dem zweiten Endbereich der Gewebebahn auf der ersten Seite der Gewebebahn mit Hilfe der als Hilfskettfäden dienen den, auf beiden Seiten der Gewebebahn über die seitlichen Ränder hinaus verlängerten Schußfäden ein Hilfswebfach mit einem an die erste Seite der Gewebebahn angrenzenden Ausweb bereich gebildet wird,
daß ausgehend von der ersten Seite der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitend eine vorbe stimmte Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden (11) nach einander maschinell aus dem Webverband in dem ersten Endbe reich ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11) in einer ersten Hilfsschußfadengruppe abgelegt werden, und ausgehend von der ersten Seite der Gewebebahn in Richtung zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitend eine der vorbestimmten Anzahl ent sprechende Anzahl aufeinanderfolgender Kettfadenenden (11') nacheinander maschinell aus dem Webverband in dem zweiten Endbereich ausgewebt und als Hilfsschußfäden (11') in einer zweiten Hilfsschußfadengrupe abgelegt werden,
daß nach dem Ausweben der vorbestimmten Anzahl von Kettfaden enden (11, 11') in dem Webfach auf der Seite, die dem Ausweb bereich gegenüberliegt, ein Einwebbereich gebildet wird,
daß sodann, indem das Webfach von der ersten Seite bis zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich des Webfachs ein Aus webvorgang im Auswebbereich des Webfachs des jeweils folgen den, sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes zu geordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang der jeweils erste abgelegte Hilfsschußfaden der ersten Hilfsschußfadengruppe entsprechend der vorbestimmten Webordnung bis zu jeweils ei nem vorbestimmten Hilfskettfaden (70, 71, 72, 73, 74, 75) in die Hilfskettfäden eingewebt und dort aus der Webebene ge führt wird, und indem das Hilfswebfach von der ersten Seite bis zur zweiten Seite der Gewebebahn fortschreitet, jeweils einem Einwebvorgang in dem Einwebbereich des Webfachs ein Auswebvorgang im Auswebbereich des Hilfswebfachs des jeweils folgenden, sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenen des zugeordnet wird, wobei bei dem Einwebvorgang der jeweils erste abgelegte Hilfsschußfaden der zweiten Hilfsschußfaden gruppe entsprechend der vorbestimmten Webordnung bis zu dem jeweils vorbestimmten Hilfskettfaden in die Hilfskettfäden eingewebt und dort aus der Webebene geführt wird, wobei abwechselnd der jeweils erste Hilfsschußfaden der er sten Hilfschußfadengruppe und der jeweils erste Hilfsschußfa den der zweiten Hilfsschußfadengruppe bis zu dem jeweils vor bestimmten Hilfskettfaden eingewebt werden, so daß durch das Einweben aller Hilfsschußfäden der ersten und zweiten Hilfs schußfadengruppe das erste Ende der Gewebebahn mit dem zwei ten Ende verbunden wird, und
daß das Webfach nach dem Ausweben des letzten sich im Webverband befindlichen Kettfadenendes über die zweite Seite der Gewebebahn hinaus fortschreitet, bis alle abgelegten Hilfsschußfäden (11, 11') entsprechend der vorbestimmten We bordnung maschinell eingewebt sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß
zur Einführung der Webfächer an dem ersten bzw. dem zweiten Ende und an der ersten Seite der Gewebebahn zuerst das äu ßerste Kettfadenende gelöst und anschließend, entsprechend der Webordnung der Gewebebahn, eine vorbestimmte Anzahl der Kettfadenenden gelöst wird, und
die freigelegten Schußfäden des ersten bzw. des zweiten En des der Gewebebahn als Hilfskettfäden so fixiert werden, daß die Webfachbildung bzw. die Hilfswebfachbildung ermöglicht wird.
zur Einführung der Webfächer an dem ersten bzw. dem zweiten Ende und an der ersten Seite der Gewebebahn zuerst das äu ßerste Kettfadenende gelöst und anschließend, entsprechend der Webordnung der Gewebebahn, eine vorbestimmte Anzahl der Kettfadenenden gelöst wird, und
die freigelegten Schußfäden des ersten bzw. des zweiten En des der Gewebebahn als Hilfskettfäden so fixiert werden, daß die Webfachbildung bzw. die Hilfswebfachbildung ermöglicht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß
zur Einführung der Webfächer an dem ersten bzw. zweiten Ende
und an der ersten Seite der Gewebebahn ein in der Nähe der
ersten Seite liegendes Kettfadenende gelöst wird und
anschließend entsprechend der Webordnung der Gewebebahn in
Richtung zu der zweiten Seite der Gewebebahn eine vorbe
stimmte Anzahl weiterer Kettfadenenden gelöst wird, so daß
ein Seitenstreifen im Gewebeverband des ersten bzw. des
zweiten Endes verbleibt, in dem die freigelegten Schußfäden
des ersten bzw. zweiten Endes als Hilfskettfäden fixiert
bleiben und so die Webfachbildung bzw. die Hilfswebfachbil
dung ermöglichen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fachstellungen des Webfachs und des
Hilfswebfachs so gekoppelt werden, daß der Auswebvorgang der
jeweils folgenden, sich noch im Webverband des ersten und
zweiten Endes befindlichen Kettfadenenden (13, 13') gleich
zeitig durchgeführt wird.
17. Vorrichtung zum maschinellen Herstellen einer Nahthälfte
(1) zum Endlosmachen einer Gewebebahn (3), die aus längs zur
Bahnrichtung verlaufenden Kettfäden (10) und quer zur Bahn
richtung verlaufenden Schußfäden (20) gebildet ist, mit
einer Fachbildungseinrichtung (58) zur Bildung eines Web fachs mittels Hilfskettfäden (21), in die aus dem Webverband in einem Endbereich der Gewebebahn ausgewebte Kettfadenenden als Hilfsschußfäden (11) eingewebt werden, und
einer Einwebeinrichtung (60) zum Einweben von aus dem Webverband gelösten Hilfsschußfäden in die Hilfskettfäden in einen Einwebbereich des Webfachs entsprechend einer zur Her stellung der Nahthälfte vorbestimmten Webordnung,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (80) zum Ausweben von aus dem Webverband zu lösenden Kettfadenenden in einem dem Einwebbereich des Fachs gegenüberliegenden Auswebbereich, derart, daß eine Gruppe von Schußfäden des Endbereichs (4) der Gewebebahn teilweise freigelegt und diese Schußfäden im freigelegten Bereich als Hilfskettfäden (21) zur Bildung des Webfachs verwendet wer den, und
eine Magziniereinrichtung (90) zum definierten Ablegen der von der Auswebeinrichtung (80) aus dem Webverband ausgeweb ten Kettfadenenden als Hilfsschußfäden (11) und zur Übergabe des jeweils ersten abgelegten Hilfsschußfadens an die Einwe beinrichtung (60).
einer Fachbildungseinrichtung (58) zur Bildung eines Web fachs mittels Hilfskettfäden (21), in die aus dem Webverband in einem Endbereich der Gewebebahn ausgewebte Kettfadenenden als Hilfsschußfäden (11) eingewebt werden, und
einer Einwebeinrichtung (60) zum Einweben von aus dem Webverband gelösten Hilfsschußfäden in die Hilfskettfäden in einen Einwebbereich des Webfachs entsprechend einer zur Her stellung der Nahthälfte vorbestimmten Webordnung,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (80) zum Ausweben von aus dem Webverband zu lösenden Kettfadenenden in einem dem Einwebbereich des Fachs gegenüberliegenden Auswebbereich, derart, daß eine Gruppe von Schußfäden des Endbereichs (4) der Gewebebahn teilweise freigelegt und diese Schußfäden im freigelegten Bereich als Hilfskettfäden (21) zur Bildung des Webfachs verwendet wer den, und
eine Magziniereinrichtung (90) zum definierten Ablegen der von der Auswebeinrichtung (80) aus dem Webverband ausgeweb ten Kettfadenenden als Hilfsschußfäden (11) und zur Übergabe des jeweils ersten abgelegten Hilfsschußfadens an die Einwe beinrichtung (60).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß
eine Steuereinheit zur zeitlichen Steuerung der Einweb-,
Ausweb- und Magazinier- sowie der Fachbildungseinrichtung
zur Herstellung einer Wendelnaht vorgesehen ist, wobei die
Steuereinheit so ausgelegt ist, daß jedem Einwebvorgang des
jeweils ersten, in der Magaziniereinrichtung abgelegten
Hilfsschußfadens ein Auswebvorgang des jeweils folgenden,
sich noch im Webverband befindlichen Kettfadenendes zugeord
net ist.
19. Vorrichtung zum maschinellen Herstellen einer Naht (2)
zum Endlosmachen einer Gewebebahn (3), die aus längs zur
Bahnrichtung verlaufenden Kettfäden (10) und quer zur Bahn
richtung verlaufenden Schußfäden (20) gebildet ist, mit
einer Fachbildungseinrichtung (58) zur Bildung eines Web fachs mittels Hilfskettfäden (21), in die aus dem Webverband in beiden Endbereichen der Gewebebahn ausgewebte Kettfade nenden als Hilfsschußfäden (11; 11') eingewebt werden, zwei Einwebeinrichtungen (60; 60') zum Einweben von aus dem Webverband gelösten Hilfsschußfäden in die Hilfskettfäden in einen Einwebbereich des Webfachs entsprechend einer zur Her stellung der Naht vorbestimmten Webordnung, gekennzeichnet durch
eine erste Einrichtung (80) zum Ausweben von aus dem Webver band zu lösenden Kettfadenenden (11) aus dem einen Endbe reich der Gewebebahn in einem dem Einwebbereich des Webfachs gegenüberliegenden Auswebbereich, derart, daß eine Gruppe von Schußfäden in diesem Endbereich teilweise freigelegt und diese Schußfäden im freigelegten Bereich als Hilfskettfäden (21) zur Bildung des Webfachs verwendet werden,
eine erste Magaziniereinrichtung (90) zum definierten Able gen der von der ersten Auswebeinrichtung (80) aus dem Webverband ausgewebten Kettfadenenden als Hilfsschußfäden (11) und zur Übergabe des jeweils ersten abgelegten Hilfs schußfadens an die erste Einwebeinrichtung (60),
eine Hilfsfachbildungseinrichtung (59) zur Bildung eines Hilfswebfachs mit einem Auswebbereich,
eine zweite Einrichtung (80') zum Ausweben von aus dem Webverband zu lösenden Kettfadenenden (11') aus dem anderen Endbereich der Gewebebahn in dem Auswebbereich des Hilfsweb fachs, derart, daß eine Gruppe von Schußfäden in diesem End bereich der Gewebebahn teilweise freigelegt und diese Schuß fäden im freigelegten Bereich als Hilfskettfäden (21') zur Bildung des Hilfswebfachs verwendet werden, und
eine zweite Magaziniereinrichtung (90') zum definierten Ab legen der von der zweiten Auswebeinrichtung (80') aus dem Webverband ausgewebten Kettfadenenden als Hilfsschußfäden (11') und zur Übergabe des jeweils ersten abgelegten Hilfs schußfadens an die zweite Einwebeinrichtung (60').
einer Fachbildungseinrichtung (58) zur Bildung eines Web fachs mittels Hilfskettfäden (21), in die aus dem Webverband in beiden Endbereichen der Gewebebahn ausgewebte Kettfade nenden als Hilfsschußfäden (11; 11') eingewebt werden, zwei Einwebeinrichtungen (60; 60') zum Einweben von aus dem Webverband gelösten Hilfsschußfäden in die Hilfskettfäden in einen Einwebbereich des Webfachs entsprechend einer zur Her stellung der Naht vorbestimmten Webordnung, gekennzeichnet durch
eine erste Einrichtung (80) zum Ausweben von aus dem Webver band zu lösenden Kettfadenenden (11) aus dem einen Endbe reich der Gewebebahn in einem dem Einwebbereich des Webfachs gegenüberliegenden Auswebbereich, derart, daß eine Gruppe von Schußfäden in diesem Endbereich teilweise freigelegt und diese Schußfäden im freigelegten Bereich als Hilfskettfäden (21) zur Bildung des Webfachs verwendet werden,
eine erste Magaziniereinrichtung (90) zum definierten Able gen der von der ersten Auswebeinrichtung (80) aus dem Webverband ausgewebten Kettfadenenden als Hilfsschußfäden (11) und zur Übergabe des jeweils ersten abgelegten Hilfs schußfadens an die erste Einwebeinrichtung (60),
eine Hilfsfachbildungseinrichtung (59) zur Bildung eines Hilfswebfachs mit einem Auswebbereich,
eine zweite Einrichtung (80') zum Ausweben von aus dem Webverband zu lösenden Kettfadenenden (11') aus dem anderen Endbereich der Gewebebahn in dem Auswebbereich des Hilfsweb fachs, derart, daß eine Gruppe von Schußfäden in diesem End bereich der Gewebebahn teilweise freigelegt und diese Schuß fäden im freigelegten Bereich als Hilfskettfäden (21') zur Bildung des Hilfswebfachs verwendet werden, und
eine zweite Magaziniereinrichtung (90') zum definierten Ab legen der von der zweiten Auswebeinrichtung (80') aus dem Webverband ausgewebten Kettfadenenden als Hilfsschußfäden (11') und zur Übergabe des jeweils ersten abgelegten Hilfs schußfadens an die zweite Einwebeinrichtung (60').
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß
eine Steuereinheit zur zeitlichen Steuerung beider Einweb-,
beider Ausweb- und beider Magaziniereinrichtungen sowie der
Fach- und der Hilfsfachbildungseinrichtung zur Herstellung
einer Ösennaht vorgesehen ist, wobei die Steuereinheit so
ausgelegt ist, daß für den Einwebvorgang jeweils abwechselnd
ein Hilfsschußfaden aus der ersten und der zweiten Magazi
niereinrichtung verwendet wird, und daß jedem Einwebvorgang
durch die erste bzw. zweite Einwebeinrichtung ein Auswebvor
gang durch die erste bzw. zweite Auswebeinrichtung zugeord
net ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einwebeinrichtung (60; 60')
einen in den Einwebbereich des Webfachs einschwenkbaren Ein webgreifer (61) aufweist, und
eine Ablageeinrichtung (79) zur vorübergehenden Aufnahme ei nes oder mehrerer vom Einwebgreifer eingewebter Hilfsschuß fäden (11; 11') umfaßt, wobei diese Ablageeinrichtung in dem Bereich vorgesehen ist, in dem sich das Ende des Einwebgrei fers im eingeschwenkten Zustand befindet.
einen in den Einwebbereich des Webfachs einschwenkbaren Ein webgreifer (61) aufweist, und
eine Ablageeinrichtung (79) zur vorübergehenden Aufnahme ei nes oder mehrerer vom Einwebgreifer eingewebter Hilfsschuß fäden (11; 11') umfaßt, wobei diese Ablageeinrichtung in dem Bereich vorgesehen ist, in dem sich das Ende des Einwebgrei fers im eingeschwenkten Zustand befindet.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablageeinrichtung (79) zur Drehung des aufgenommenen
Fadens um seine Längsachse ausgelegt ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß
eine Steuereinheit zur zeitlichen Steuerung beider Einweb-,
beider Ausweb- und beider Magaziniereinrichtungen sowie der
Fach- und der Hilfsfachbildungseinrichtung zur Herstellung
einer Endlosnaht vorgesehen ist, wobei die Steuereinheit so
ausgelegt ist, daß für den Einwebvorgang jeweils abwechselnd
ein Hilfsschußfaden aus der ersten und der zweiten Magazi
niereinrichtung verwendet wird, und daß der Einweb- und Aus
webvorgang durch die erste Ein- und Auswebeinrichtung sowie
der Ein- und Auswebvorgang durch die zweite Ein- und Auswe
beinrichtung jeweils abwechselnd durchgeführt werden.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einwebeinrichtung einen in den Einwebbereich des
Webfachs einschwenkbaren Einwebgreifer (61; 61') aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Auswebeinrichtung (80; 80') eine in
den Auswebbereich des Webfachs bzw. des Hilfswebfachs ein
schwenkbaren Auswebgreifer (81; 81') aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fach- und die Hilfsfachbildungsein
richtung (58, 59) so gekoppelt sind, daß der Auswebvorgang
des jeweils ersten sich noch im Webverband des ersten bzw.
des zweiten Endbereichs (4; 4') der Gewebebahn befindlichen
Kettfadenendes gleichzeitig erfolgt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Magaziniereinrichtung (90; 90')
eine Übernahmeeinrichtung (95) aufweist, die das Ende des jeweils ausgewebten, von der entsprechenden Auswebeinrich tung (80; 80') zur Verfügung gestellten Kettfadenendes mit einer Klammer (96) versieht und die Klammer an eine Schiene (91; 91'), auf welche die Klammer auffädelbar und entlang welcher die Klammer gleitend bewegbar ist, übergibt, und
eine Übergabeeinrichtung (98) zur Übergabe der jeweils er sten abgelegten Klammer an die Einwebeinrichtung (60; 60') umfaßt.
eine Übernahmeeinrichtung (95) aufweist, die das Ende des jeweils ausgewebten, von der entsprechenden Auswebeinrich tung (80; 80') zur Verfügung gestellten Kettfadenendes mit einer Klammer (96) versieht und die Klammer an eine Schiene (91; 91'), auf welche die Klammer auffädelbar und entlang welcher die Klammer gleitend bewegbar ist, übergibt, und
eine Übergabeeinrichtung (98) zur Übergabe der jeweils er sten abgelegten Klammer an die Einwebeinrichtung (60; 60') umfaßt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 24, dadurch gekennzeich
net, daß der Einwebgreifer (61) umfaßt
einen im wesentlichen geraden Greiferarm (62),
eine erste Halterung (63), an welcher der Greifer um eine erste Achse (65) drehbar gelagert und um die erste Achse mittels eines ersten Antriebs (64) gegenüber der ersten Halterung verschwenk bar ist, wobei die erste Halterung mittels eines zweiten An triebs (67) um eine zweite Achse (68), die mit der ersten Achse einen Winkel einschließt, gegenüber einer zweiten Halterung (66) verschwenkbar ist.
einen im wesentlichen geraden Greiferarm (62),
eine erste Halterung (63), an welcher der Greifer um eine erste Achse (65) drehbar gelagert und um die erste Achse mittels eines ersten Antriebs (64) gegenüber der ersten Halterung verschwenk bar ist, wobei die erste Halterung mittels eines zweiten An triebs (67) um eine zweite Achse (68), die mit der ersten Achse einen Winkel einschließt, gegenüber einer zweiten Halterung (66) verschwenkbar ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel zwischen der ersten Achse (65) und der zweiten Achse
(68) im wesentlichen senkrecht ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeich
net, daß der Greiferarm (62) mehrere Lamellen (70) umfaßt, die
im wesentlichen senkrecht zur Achse des Greiferarms (62) von ei
ner ersten Stellung (71) über eine zweite Stellung (73) in eine
dritte Stellung (72) verschiebbar angeordnet sind, wobei in der
zweiten Stellung (73), wenn der Greifer in den Einwebbereich ei
nes Webfachs geschwenkt ist, ein in das Webfach eingeführter
Schußfaden angeschlagen wird.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Lamellensteuerung, die alle Lamellen (70) gemeinsam steu
ert, vorgesehen ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lamellensteuerung die Lamellen (70) derart steuert, daß sie
von der ersten in die zweite Stellung längs des Greiferarms
nacheinander verschoben werden.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lamellensteuerung
eine mit dem Greiferarm verbundene Welle (74) mit einer im we sentlichen in axialer Richtung verlaufenden Nut (75) aufweist, wobei die Nut eine sich längs der axialen Richtung definiert än dernde Nutbreite aufweist,
für jede zu verschiebende Lamelle wenigstens ein auf der Welle drehbar angeordnetes Steuerelement (76) vorgesehen ist, das mit einem Mitnehmer mit vorbestimmten Spiel in die Nut eingreift, und
für jede zu verschiebende Lamelle ein auf der Welle drehbar an geordnetes Getriebeelement (77) vorgesehen ist, das in eine Ver zahnung an der Lamelle eingreift, wobei Steuer- und Getriebeele ment miteinander in reibschlüssiger Verbindung stehen.
eine mit dem Greiferarm verbundene Welle (74) mit einer im we sentlichen in axialer Richtung verlaufenden Nut (75) aufweist, wobei die Nut eine sich längs der axialen Richtung definiert än dernde Nutbreite aufweist,
für jede zu verschiebende Lamelle wenigstens ein auf der Welle drehbar angeordnetes Steuerelement (76) vorgesehen ist, das mit einem Mitnehmer mit vorbestimmten Spiel in die Nut eingreift, und
für jede zu verschiebende Lamelle ein auf der Welle drehbar an geordnetes Getriebeelement (77) vorgesehen ist, das in eine Ver zahnung an der Lamelle eingreift, wobei Steuer- und Getriebeele ment miteinander in reibschlüssiger Verbindung stehen.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Greiferarm (62) einen Bandgreifer (78),
der ein Band (100) und einen Antrieb (101) für das Band umfaßt,
aufweist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß
das Band (100) in ausgerichteter Stellung der Lamellen (70)
durch die Lamellen führbar ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswebgreifer (81) umfaßt
einen im wesentlichen geraden Greiferarm (82) mit einer oder mehreren Greifeinrichtungen (110) zum Aufnehmen eines aus dem Webverband auszuwebenden Fadens,
eine erste Halterung (83), an welcher der Greifer um eine erste Achse (85) drehbar gelagert und um die erste Achse mittels eines ersten Antriebs (84) gegenüber der ersten Halterung verschwenk bar ist, wobei die erste Halterung mittels eines zweiten An triebs (87) um eine zweite Achse (88), die mit der ersten Achse einen Winkel einschließt, gegenüber einer zweiten Halterung (86) verschwenkbar ist.
einen im wesentlichen geraden Greiferarm (82) mit einer oder mehreren Greifeinrichtungen (110) zum Aufnehmen eines aus dem Webverband auszuwebenden Fadens,
eine erste Halterung (83), an welcher der Greifer um eine erste Achse (85) drehbar gelagert und um die erste Achse mittels eines ersten Antriebs (84) gegenüber der ersten Halterung verschwenk bar ist, wobei die erste Halterung mittels eines zweiten An triebs (87) um eine zweite Achse (88), die mit der ersten Achse einen Winkel einschließt, gegenüber einer zweiten Halterung (86) verschwenkbar ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekenzeichnet, daß der
Winkel zwischen erster und zweiter Achse im wesentlichen senk
recht ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeich
net, daß jede Greifeinrichtung (110) eine Klammer (111) und eine
Steuerung (114) zum Öffnen und Schließen der Klammer umfaßt, so
daß bei geöffneter Klammer und einer entsprechenden Fachstellung
der auszuwebende Faden (11) erfaßbar und durch Schließen der
Klammer fixierbar ist.
39. Vorrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klammerenden (112, 113) voneinander isolierte elektrische
Kontakte aufweisen, die miteinander in Berührung stehen, wenn
die Klammer (111) keinen Faden enthält.
40. Vorrichtung nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerung (114) ein konusförmiges Steuerelement
aufweist, das quer zur Längsachse der Klammer (111) in eine in
der Klammer vorgesehene Öffnung (125) greift, so daß die Klammer
durch Verschieben des Steuerelements quer zur Längsachse der
Klammer dieselbe öffnet bzw. schließt.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 38 bis 40, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Bereich, in dem der auszuwebende Faden
liegt, eine Hilfseinrichtung, die das Erfassen des Fadens durch
die geöffnete Klammer (111) unterstützt, vorgesehen ist.
42. Vorrichtung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfseinrichtung in Form einer Bürste (116) vorliegt, die im
wesentlichen parallel zum auzuwebenden Faden angeordnet ist und
diesen Faden bei entsprechender Fachstellung in die geöffnete
Klammer (111) bürstet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19505280A DE19505280C2 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung einer Naht zum Endlosmachen einer Gewebebahn |
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DE19505280A DE19505280C2 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung einer Naht zum Endlosmachen einer Gewebebahn |
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