-
Deckenbaue lement Die Erfindung betrifft ein Deckenbauelement mit
einer unterseitig flachen Betonplatte, die auf die Tragewände der zu errichtenden
Gebäude auflegbar ist.
-
Aus Stahlbeton-Fertigteilen hergestellte Decken haben gegenüber monolithischen
Decken den Vorteil, daß die zeitraubende Einschalung wegfällt. Die sog. Montagedecken
erlauben eine noch schnellere Bauzeit dadurch, daß die gesamte Decke vorgefertigt
an die Baustelle geliefert wird; auch brauchen bei diesen keine Fugen vergossen
zu werden, und es ist möglich, die Unterseite, die bereits geschlossen ist, als
Unterdecke auszubilden oder für deren Anbringung vorzubereiten.
-
Diesen Vorteilen der Montagedecken steht gegenüber, daß sich Leitungsinstallationen
nur schwierig durchfUhren lassen und daß die Luft-und Trittschalldämmung und die
W&rmeisolation oft nur gering sind. Als nachteilig können sich ferner bei großen
Gewichten Transport- und Montageschwierigknien erweisen.
-
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Deckenbauelements, mit
dessen Hilfe eine Montagedecke erstellbar ist, die sich durch niedrige Baukosten
und hohe Schall- und Wärmeisolierung auszeichnet, sich leicht transportieren und
einbauen läßt und ein bequemes Verlegen von Leitungen ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die Platte
mindestens an zwei-gegenüberliegenden Enden eine Randverdickung aufweist und dort
mit wenigstens einem aufliegenden T-Balken aus armiertem Beton verbunden ist, der
kürzer ist als die Platte, wobei die herausragenden Hauptbewehrungen des Balkens
in die Platte eingegossen sind.
-
Vorzugsweise ist der Balken aus Spannbeton vorgefertigt.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Deckenbauelements
ist der Balken monolithisch mit der Platte verbunden.
-
Zweckmäßig weist der Balken an seinen Auflageenden je eine Ausnehmung
auf.
-
Durch diese Ausbildung des Deckenbauelements läßt sich nicht nur Gewicht
einsparen, sondern es ist auch möglich, gleichwohl zum großen Teil Beton weniger
hoher Qualität zu verarbeiten, wie weiter unten noch erläutert wird. Der Raum zwischen
den Balken kann mit Isolationsmaterial gefüllt werden, und Leitungen lassen sich
auf der Decke in den Vertiefungen vor und zwischen den Balken leicht installieren.
-
Der Ausdruck wDeckenbauelement soll auch andere Tragelemente, insbesondere
Bauteile für Montagedächer umfassen, da sich in ähnlicher Weise wie Decken auch
Betondächer erstellen
lassen, beispielsweise Stahlbeton-Flachdächer,
die mit Ausnahme des Wärme- und Witterungsschutzes normalen Stahlbetondecken entsprechen.
-
Die Erfindung ist im nachstehenden anhand der Zeichnung erläutert.
;,f; Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Deckenbauelement nach
Linie B-B von Fig. 2.
-
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Deckenbauelement nach der Erfindung.
-
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie A-A von Fig. 2, wobei das Element
in eine Konstruktion eingebaut ist.
-
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch das Element längs Linie B-B von Fig.
2, jedoch in größerem Maßstab als Fig. 1 und mit mehr Einzelheiten.
-
Fig. 5 ist eine Seitenansicht des Elementes während seiner Herstellung.
-
Bei der Ausführungsform der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt
ist, weist das Deckenbauelement drei Betonbalken 1 mit T-förmigem Querschnitt in
paralleler Anordnung aüf. Diese Balken 1 wurden mit einer Betonplatte 2 zu einem
einheitlichen Ganzen verbunden, als diese gegossen wurde.
-
Die Balken 1 können vorfabriziert und aus einem hochwertigen Beton
z.B. K 400 gegossen sein oder besser noch aus vorgespannten Beton bestehen, während
die Platte 2, die mit den Balken 1 verbunden ist, zweckmäßigerweise aus Beton niedriger
Festigkeit, z.B. K 250 hergestellt ist. Die Balken 1 befinden sich auf der Oberseite
der Platte 2 und sind kürzer als diese, reichen also nicht an die Tragwände 7 heran,
wie in Fig. 3 dargestellt ist; der Abstand zwischen den Tragwänden 7 und den Enden
der Balken 1 sollte etwa 50 cm betragen. Wie deutlich
aus Fig.
3 hervorgeht, hat die Platte 2 bei ebener Unterseite eine größere Dicke an den Enden,
die auf den Tragwänden 7 ruhen sollen.
-
In Fig. 4 ist gezeigt, wie die Balken 1 und die Platte 2 in geeigneter
Weise durch Bewehrungen 4 und 5 verbunden werden können. Zunächst ragen die Enden
der Bewehrungen 4 noch aus den Balken 1 heraus. Sie werden beim Gießen der Platte
in-diese eingeschlossen. In den Fig. 3 und 4 bezeichnet die Position 3 die vorgespannte
Armierung des Balkens 1.
-
Durch den Absatz 9 (Fig. 5) an seinen Enden liegt der Balken 1 besser
auf der Platte 2 auf.
-
Das Element läßt sich auf einem Werkplatz an der Baustelle oder in
einer Fabrik für Fertigbetonteile herstellen, indem der Beton in eine Form gegossen
wird, in die der bzw. die vorgefertigten Betonbalken auf der Bewehrungsstruktur
5 der Platte 2 aufliegend eingesetzt sind. Balken 1 und Platte 2 können jedoch auch
gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang gegossen werden. Die Form kann aus Stahl,
Holz oder Kunststoff bestehen. Die für den gesamten Herstellungsvorgang benötigte
Zeit läßt sich durch Wärmebehandlung, beispielsweise durch Dampfhärtung, oder durch
Vakuumbehandlung des Betons verkürzen. Da die Elemente l-eicht an den überstehenden
Balken angehoben und mit den vorspringenden Enden der Platte 2 auf den Tragwänden
7 aufgelegt werden können, lassen sie sich leicht auf der Baustelle montieren. Die
Platte 2 kann - abgesehen von den Enden - eine geringe Querschnitt,shöhe haben und
aus Material niedriger Festigkeit hergestellt sein, weil sie im wesentlichen Querkräfte
aufnimmt, während die in Längsrichtung verlaufenden Balken 1 die kritischen Spannungen
aufnehmen, die hauptsächlich Biegespannungen
im Mittelteil des
Elementes sind. Leitungen 6 können auf dem eingebauten Element entlang seiner Kanten
parallel zu den Wänden 7 verlegt werden, wie in Fig. 3 gezeigt, oder senkrecht dazu
(Fig. 2).
-
Um gute Schallisolationseigenschaften zu erzielen, wird das Deckenbauelement
mit Sand oder gleichwertigem Material gefüllt und anschließend beispielsweise mit
einer Oberschicht aus stahlpoliertem Beton versehen. Die freie Seite der Platte
2 bildet die Unterdecke 8 oder trägt diese.