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Verfahren und Vorrichtung zum Schnellhärten von Beton.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schnellhkrten von Beton,
bei welchem der Betonkörper in eine Druckkammer eingelagert, die Druckkammer mit
einer Flüssig~ keit, vorzugsweise Wasser,gefüllt und dieses anschließend erst schnell
und dann langsamer aufgeheizt wird.
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Bekannte Verfahren dieser Art haben zum Ziel ftir Prtifzwecke Beton
einer Aushärtung in einer Zeit zu unterwerfen, die wesentlich kürzer ist als die
unter den normalen Bedingungen gegebene Aushärtungszeit, die in der Regel mit 28
Tagen angenommen wird. Ein bekanntes Verfahren besteht dabei darin, eine Aufheizung
der Betonkörpor in einer Druckkæluner durchzuführen, wobei der verbleibende Hohlraum
mit Wasser gefüllt und das Wasser unter dberatmosphärischen Druck gesetzt wird.
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Das die Betonlcörper umgebende Wasser oder auch eine
andere
Flüssigkeit wird dann rasch aufgeheizt, um den Alterungsprozess des Betons hebeizuführen.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art ist dabei der von außen einwirkende Druck
w@hrend der Behandlungszeit größer als der der jeweilligen Temperatur des Formkörpers
zugeordnete Dampfdruck des Wassers, um ein Verdampfen des Anmachwasser des Betons
zu verhindern, da eine derartige Verdampfung zu einer Störung des Abbindeprozesses
und zu örtlichen Rißbildungen und dgl. führen wurde.
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Bei dem bekannten Verfahren ist vorgesehen, daß die Aufheizung des
Wassers so vorgenommen wird, daß zunächst ein schneller Anstieg der Temperatur innerhalb
von 15 Minuten bis auf ca. 1000 Celsius herbeigeführt wird, woran eine etwas langsamere
Aufheizung bis zu einer Gesamtdauer von einer Stunde auf etwa 150° Celsius anschließt,
uni dann in einen langsameren Temperaturanstieg innerhalb einer weiteren Stunde
bis auf etwa 1700 Celsius überzugehen.
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Umfangreiche Versuche haben nun ergeben, daß die auf diese Weise erhaltenen
Betonkörper hinsichtlich ihrer Festigkeitseigenschaften nicht in ausreichendem Maße
den normalen Alterungsbedingungen unterlforfenen Betonkörpern ents@rechen.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchen eirnahezu völlige Angleichung der
Eigenschaften schnell gehärteter Betonkörper an die Eigenschaften von Betonkörpern
erreichbar ist, die einen normalen Alterungsprozess von 28 Tagen unterworfen sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgenäß dadurch gelöst, daß zunächst die
Flüssigkeit innerhalb von etwa 25 bis 35 Minuten auf etwa 110 bis 1200 Celsius aufgeheizt
wird, daß anschließend eine lineare Aufheizung von etwa 0,4 bis 0,50 Celsius/Minute
bis zu einer Höchst-0 temperatur von 180 Celsius während einer Zeit von etwa 140
Minuten erfolgt, daß dann die Temperatur von 1800 Celsius über eine Zeit von etwa
120 Minuten aufrechterhalten wird und daß anschlieSend langsam abgekühlt wird.
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Mit diesen Verfahren wird erreicht, daß einerseits ein anfänglich
langsamerer Temperaturanstieg als bei dem bekannten Verfahren herbeigeführt wird
und daß andererseits die Endtemperatur, die während der restlichen Behandlungsdauer
aufrechterhalten wird, flflher als bei dem bekannten Verfahren liegt. Durch das
Zusammenwirken dieser Faktoren werden Festigkeitswerte der so behandelten Betonkörper
erreicht, die in nahezu
idealer Weise mit denjenigen Werten übereinstimmen,
die ein Betonkörper erhält, der einem normalen Alterungsprozess von 28 Tagen unterworfen
wird.
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Zweckmäßigerweise wird hierzu bei Verfahransbeginn zunächst die Flüssigkeit
in die Druckkammer bis zu einem bestimmten Niveau eingelassen und anschließend der
Waserzufluß geschlossen, worauf der Überdruck vorzugsweise mittels Druckluft aufgebracht
wird und anschließend die Aufheizung der Flüssigkeit beginnt.
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Nach der Aufheizung und der Aufrechterhaltung der Temperatur über
die oben angegebene Zeit wird die Abkühlperiode zweckmäßigerweise dadurch eingeleitet,
daß vor Beginn der Abkühlperiode zunächst der während der Aufheizung gebildete Dampi
abgelassen wird. Zusammen mit dem Ablassen des Dampfes kann auch gleichzeitig die
Abschaltung der Heizung erfolgen, jedoch es ist auch möglich, daß das Ablassen des
Dampfes etwa 10 Minuten vor Beginn der Abkühlung vorgenommen wird.
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Am Ende der Abkühlperiode erfolgt das Ablassen der Flüssigkeit, wobei
die Abkühlperiode selbst etwa 10 Minuten betragen kann, da bei der hier vorgesehenen
Grölßenordnung für Prüfkörper auf Beton nach dieser Zeit die Abkühlung so weit fortgeschritten
isi, daß mit dem
Ablassen der Flüssigkeit begonnen werden kann.
Das Ablassen der Flüssigkeit selbst kann dann etwa 10 Minuten dauern.
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Zum Zwecke des selbsttätigen Ablaufes der genannten Vorgänge ist es
vorteilhaft, wenn die während der Aufheizperiode zu erzielenden Temperaturen selbsttätig
über eine Programmsteuerung gesteuert werden.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht 2;weckmäßiiferweise aus einem liegenden wandungsisolierten Druckkessel mit
stirnseitigem hermetisch verschließbaren Schwenkdeckel und einem durch die Stirnöffnung
au6ziehbarelA Probenwagen zur Aufnahme der einzelnen Probenkörper aus Beton. Die
einzelnen Probenkörper können hierbei in gesonderten Probenkörperhalterungen untergebracht
sein. Auf diese Weise wird die Einlagerung der Probenkörper in die Druckkammer wesentlich
erleichtert, wobei sich ein besonders leichtes Einführen des Probenwagens durch
eine einzige Bedienungeperson dann ergibt, wenn der Probenwagen mit seitlichen Kugelführungen
versehen und auf diesen geführt ist.
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Diese Kugelführungen können durch ein nach unten durchgezogenes Auflageblech
miteinander verbunden sein, so daß Führungen und Auflageblech zusanmen den Probenwagen
bilden.
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In vorteilhafter Weise ist der Druckksessel zylindrisch ausgebildet
und durch Flachheizkörper beheizt, die außen um den Wesselmantel herum an diesen
anliegend angeordnet sind. Diese Flachheizkörper konnen außen dadurch Asbestmatten
und durch eine Blechverkleidung abgedeckt sein, wobei es vorteilhaft ist, wen die
Flachheizkörper und die Asbestmatten durch Spannbänder gegen den Kesselmantel zu
ihrer Befe tigung gespannt sind, wobei die Spannbän@er von au@en die Asbestmatten
übergreifen. Zur weiteren Isolierung können zusätzliche Isolierschalen vorgesehen
sein, welche die Flachheizkörper einschließlich der Asbestmatten nach außen abdecken.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren weitgehend selbsttatig ablaufen
lassen zu können, sind vorteilhafterweise Magnetventile in den Zuleitungen zum Druckkessel
angeordnet, über welche die Zu- oder Abfuhr der Flüssigkeit und/oder des Dampfes
und/oder der Druckluft zur Aufbringung des Überdruckes erfolgt. Diesen Magnetventilen
können handbedienbare Absperrhähne parällel geschaltet sein.
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Der aufzubringende Luftdruck kann iiber einen von Hand anstellbaren
Luftdruckschalter aufbringbar sein, der die druckhöhe begrenzt.
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Um die Temperatursteigerung und die aufgebrachte Temperatur in Abhängigkeit
von der Zeit genau einhalten zu können, kann ein Widerstandsfernthurmometer als
Geber für ein Programmschaltwerk mit Zeitschalter zur Schaltung der Heizkörper und
der Magnetventile vorgesehen sein. Auf diese Weise wird die erfindungsgemäjJ vorgesehene
Temperatur-Zeitkurve ohne zusätzliche kontrollen durch Soll-Istwertvergleich genau
eingehalten.
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Zur Ermittlung des Istdruckes und dessen Anzeige kann ein Röhrenfedermanometer
vorgesehen sein.
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Das Niveau der einströmenden Flüssigkeit, die der Aufheizung der Betonkörper
dient kann durch einen als Leitfähigkeitsgrenzschalter mit Sonde ausgebildeten Niveauregler
steuerbar sein. Schli@ßlich kann der Verschluß des Druckkessels so ausgebildet sein,
daß er sich erst dann öffnen läßt, wenn der herrschende Innendruck unter einen bestinmten
Wert abgesunken ist, was durch einen mit der Schließeinrichtung kombinierten Druckwächter
geschieht.
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Zum automatischen Ablauf der einzelnen Verfahrensschritte ist es vorteilhaft,
wen der Niveaure;ler das Wassereinlaufventil in Schließrichtung und das Drucklufteinlaßventil
in Öffnungsrichtung beaufschlagt. Damit wird es ermoglicht, daß nach Erreichen des
vorgegebenen Niveaus er Flüssirkeit sel.Usttätig das Wassereinlauf
ventil
geschlossen wird, so daß weitere Flüssigkeit nicht zuströmen kann und daß gleichzeitig
der erfordorliche Überdruck aufgebracht wird.
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Zweckmäßigerweise wird nach Öffnen des Drucklufteinlaßventiles durch
oder über dieses der Niveauregler aus seinem Stromkreis abgeschaltet, eo daß er
nunmehr stromlos ist. Vährend der weiteren Verfahrenaschrittc braucht der Flüssigkeitsstand
nicht mehr kontrolliert zu werden.
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Bei Erreichen des vorbestimmten Druckes wird durch den einstellbaren
Luftdruckschalter das Drucklufteinlaßventil in Schließrichtung beaufschlagt, so
daß der vorgegebene Druck nicht überschritten wird.
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Die jeweilige durch das Programmschaltwerk vorgegebene Temperatur
wird durch den Soll-Istwertvergleich zwischen der erreichten, durch das Fernthermometer
angezeigten und der vorgegebenen Temperatur eingestellt.
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liner der Zeitschalter des Programmschaltwerkes schaltet die Heizkörper
ab und beaufschlagt das Dampfablaßventil in Öffnungsrichtung sobald durch das Programmsohaltwerk
der Zeitablauf der Aufheizungsperiode angezeigt wird.
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Ein weiterer Zeitschalter schaltet nach Beendigung
des
Dampfablassens und nach eingetretenem Druckausgleich das Wassersinlaufventil in
Öffnunsstelung, so daß nunmehr das Wasser zusammen mit gegebenenfalls kondensiertem
Dampf ablaufen kann. Schließlich kann ein weiterer Zeitschalter vorgesehen sein,
welcher einön Summer betätigt, der das Ende des Verfahrensganges anzeigt.
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Das Widerstandsfernthermometer kann neben dens Programmschaltwerk
parallel dazu ein Schreibgerät beaufschlagen, welches die tatsächlich erreichte
Temperaturkurve aufzeichnet.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt das Temperatur-Zeitdiagramm, das nach dem erfidungsgemäßen
Verfahren eingehalten wird.
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Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung in Außenansicht eine
Vörriqhtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfährens.
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Fig. 3 ist ein, Ausschnitt aus Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die Anfbringung der Heizkörper
am Druckkessel.
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Fig. 5 zeigt den Druckkessel der Vorrichtung in Seitenansicht.
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Flg. 6 ist der Schnitt VI-VI, nach Fig. 5.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, erfolgt die Aufheizung in der Weise, daß
zunächst ein t- r Temperaturanstieg vorliegt, bei welchen innerhalb von twa 25 bis
35 Minuten auf etwa 110 bis 1200 Celsius aufgeheizt wird, woran eine lineare Aufheizung
von etwa 0,4 bis 0,5 Celsiue/Minute bis zu einer Höchattemperatur von etwa 1800
Celsius während einer Zeit von etwa 140 Minuten anschließt, worauf die Temperatur
von etwa 1800 Celsius über eine Zeit von etwa 120 Minuten aufrechterhalten wird.
Hieran schließt sich eine langsame Abkühlung an.
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Die jeweils charakteristischen Kurvenpunkte sind markiert und mit
# bis G bezeichnet. A bezeichnet das Ende des raschen Anheizens und den Beginn der
flacheren linearen Anheizkurve, wobei deren Ende bei Erreichung der Höchsttemperatur
mit B bezeichnet ist. Bei C liegt das Ende der Schnellhärtungsbellandlung und der
Beginn des Dampfablnsse-, der seinerseits bei D beendet ist, bei welchen die Abküblung
beginnt, die bei E endet.
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Bei E wird die Flüssigkeit abgelassen, wobei der AblaX-der Flüssigkeit
bei F beendet ist. G ist derjenige Punkt, bei welchen das Ende des gesamten Verfahren
ganges durch einen Summerton angezeigt wird.
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Fig. 2 zeigt die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens iu Außenansicht, wobei innerhalb einer äußeren Blechverkleidung 1 ein
liegender zylindrischer
und wandungsisolierter Druckkessel 2 untergebracht
ist, dessen stirnseitiger Sohwenkdeckel 3 hermetisch verschließbar ist. Ein Schaltkasten
4 auf dem Gehäuse 1 enthält das Programmschaltwerk sowie die einzelnen Betätigungsorgane
der Vorrichtung sowie ferner ein Schreibgerät 5 zur Aufzeichnung der Temperaturkurve,
ein Röhrenfedermanometer 6 zur Anzeige des Druckes sowie ein Anzeigeinstrument 7
zur A@@eige der jeweils erreichten Temperatur.
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Durch die Stirnöffnung des Druckkessels 2 ist ein Probenwagen 8 einfahrbar,
der mit Kuelführungen 9 versehen ist, auf welchen er auf entsprechenden Schienen
10 (vgl. Fig. 5) im Inneren des Druckkessels geführt ist. Ein Auflageblech 11 verbindet
die beiden Führungsleisten 9 und dient somit gleichzeitig der Auflagerung von Probenkörperhalterungen
12. Versteigungen 13 und 14 an der Stirnseite des Probenwagens können gleichzeitig
als Griffelemente ausgebildet sein.
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Zusätzliche Verstrebuegen 15 zwischen dn Führungsleisten 9 und dem
Auflageblech 11 verbessern die Steifigkeit des Probenwagens.
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Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung die stirnseitige Ansicht
der Vorrichtung bei gleichzeitig geöffnetem Schwenkdeckel 3, wobei mit 16 und 17
die
einzelnen Verschlußteile des Schwenicdeckels 3 bezeichnet sind.
Die Probenkörperhalterungen 12 sind mit Verriegelungen 18 versehen, welche es gastatten,
die Seitenwandungen 19 nach ihrem Lösen abzuklappen, so daß die ausgehärteten Probenkörper
entnehmbar sind.
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Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die Anbringung von Flachheizkörpern
20 an der Außenseite des Druckkessels 2, wobei, wie gestrichelt angedeutet, diese
Flacnheizkörper 20 durch Asbestmatten 21 abgedeckt sein können, die ihrerseits von
Spannbändern 22 übergriffen werden und somit gleichzeitig der Festlegung der Flachheizkörper
20 an der Außenseite des Druckkessels dienen.
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Isolierschalen 23 können die mit den iLsbestzementmatten verseiienen
Flachheizkörper zusätzlich abdecken und sind in der Verkleidung 1 (Fig. 2) untergebracht.
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Fig. 5 zeigt in Seitenansicht den Druckkessel 2 einschlielich einer
schematischen Darstellung seiner Zuleitungen mit den Betätigungsorganen im einzelnen.
Der Schwankdeckel 3 ist mit einem festen Handgriff 24 versehen, der der manuellen
Schwenkung um das Schwenklager 25 des Schwenkdeckels dient. Mittels der Handhabe
26 wird in an sich benannter Weise der Schwenkd.ckel hermetisch geben die Dichtung
am Druckzylinder 2 gezogen.
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Wie gestrichelt angedeutet, sind horizontale Seitenschienen 10 vorgesehen
(vgl. auch Fig..6), auf denen unter Zwischenschaltung von Kugeln und entsprechenden
Führungsleisten die Führungsleisten des Probenwagens 8 laufen können.
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Der Druckkessel 2 ist auf seiner rückwärtigen Stirnseite mit einem
Dreiwegeanschluß 27 versehen, an welchen eine Druckluftzuleitung 28, eine Druckluftmeßlitung
29 sowie eine Druckluft- bzw. Dampfablaßleitung 30 anschließen.
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An die Dampfablaßleitung 30 schließt eine Verschlußsicherheitsleitung
31 an, welche an einen Stutzen 32 (vgl. auch Fig0 6) angeschlossen ist, wobei sich
der Verschluß des Deckels 3 nur öffnen läßt, wenn der Innendruck unter einen bestimmten
Wert abgesunken ist.
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An der Unterseite des Druckkessels ist ein Wasserzuflußstutzen 33
und ein Wasserablaufstutzen 34 angeordnet, wobei die entsprechenden Zufluß- bzw.
Abflußleitungen mit 35 bzw. 36 bezeichnet sind.
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Mit 37 sind in Fig. 5 die Füße des Druckkeisssls bezeichnet. Außerdem
sind in Fig. 5 noch Prüfmanometeranschlüsse 38 auf der Oberseite des Druekkeseeln
dargestellt.
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Von der rückwärtigen Stirnwand des Druckkessels 2 her ragt in diesen
hinein eine Sonde 39 eines Niveaureglers 40, welche der Feststellung des mit 41
bezeichneten vorgesehenen Flüssigkeitsspiegels und dem Abschelten des Wasserzuflusses
dient. An der rückwärtigen Stirnseite des Druckkessels 2 ist ferner ein Widerstandsfernthermometer
42 angebracht, das gleichfalls in den Druckkessel hineinragt und dem Soll-Istwertvergleich
während des Aufheizungsvorganges dient.
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In der Druckluftzuleitung 28 ist einluftmagnetventil 43 angeordnet,
dem ein von Hand betätigbarer Muffenschieber 44 parallel geschaltet ist. In Reihe
mit dem Luftmagnetventil 43 liegt ein Druckschalter 45, der von Hand voreinstellbar
ist und bei Erreichen de voreingestellten Wertes die Druckluftleitung 28 schließt,
so daX keine weitere Druckluft in den Druckkessel einströmen kann.
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Schließlich ist in der Druckluftleitung 28 noch ein Rückschlagventil
46 vorgesehen.
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In der Dempfablaßleitung 30 ist ein Magnetventil fffir 8attdatpt 47
angeordnet, das in Reihe mit einen Filter 48 liegt, wobei den Teilen 47 und 48 ein
Sicherhiltetntil 49 parallel geschaltet ist.
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Die Leitung 29 mündet zu dem Druckmesser 6 (vgl. Fig. 2), der als
Röhrenfedermanometer aus-;ebildet ist.
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In der Wassereinlaufleitun 35 ist ein Magnetventil 50 mit einem Filter
51 und einem nachgeschalteten Rückschlagventil 52 angeordnet, während in der Wasserablaufleitung
36 ein Magnetventil 53 mit einem parallel geschalteten Muffenschieber 54 und einem
damit in Reihe liegenden Filter 55 angeordnet ist. Mit 56 sind die Kupplungen der
Leitungen 28, 35 und 36 bezeichnet, welche die Herstellung der Verbindung mit ortsfesten
Leitungen gestatten.
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Fig. 6 ist der Schnitt VI-VI nach Fig. 5 und läßt insbesondere die
Lage des Stutzens 32 erkennen, dessen Leitung 31 zur Danipfablaßleitung führt, wobei
der im Stutzen 32 herrschende Innendruck über einen quer dazu liegenden Zylinder
57 den Verschlußhebel 17 (vgl.Fig.3 u.
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Fig.. 2) verriegelt, Die Wirkungsweise der beacliriebenen Anordnung
ist folgende: Nach Aufsetzen der mit Frischbeton gefüllten Probenkörperhalterungen
12 auf den Probenwagen 8 und dessen Einschieben in den I)ruckkessel 2 sowie, nach
Verschluß und Verriegelung des Sciiwenkdeckels 3 wird eine
Starttaste,
beispielsweise die Taste 58 am Schaltschrank 4 (vgl. Fig. 2) gedrückt, wodurch das
magnet ventil 50 in der Vasserzuflußleitung 35 in Uffltungsrichtung beaufschlagt
wird, ,so daß das Wasser einströmen kann. Nach Erreichen des bei 41 in Fig. 5 angedeuteten
Flüssigkeitsspiegels wird der Niveauregler 40 über die Sonde 39 bestätigt, der seinerseits
das Magnetventil 50 in Schließrichtung beaufschlagt, so daß der weitere Wasserzufluß
unterbrochen wird.
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Gleichzeitig beaufschlagt der Niveauregler 40 das Magnetventil 43
in der Druckluftleitung 28 in Öffnungsrichtung, so daß die Druckluft in den Druckkessel
2 einströmen kann. Nach Betätigung des Magnetventiles 43 wird der Niveauregler 40
aus dem Stromkreis ausgeschaltet, um nicht durch den bei der Aufheizung entstehenden
Dampf weiter betätigt zu werden.
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iier durch die einströmende Druckluft betätigbare Schalter 45 schließt
die Druckluftleitung 28, naohdem der vorbestimmte Druck, der etwa 5 atü betragen
kann, erreicht ist. Hierzu bestätigt der Schalter 45 wieder das Magnetventil 43
in Schließrichtung. Gleichzeitig wird durch die Betätigung des Schalters 45 oder
auch durch die entsprechende Schaltung des Magnetventiles 43 das Progranlmschzltwerk
in Gang gesetzt und es werden
die Heizkörper 20 (Fig. 4) eingeschaltet.
In den Zuleitungen zu den Heizkörpern sind die hier nicht dargestellten und durch
das Prograrnmschaltwerk betätigbaren Kontakte angeorc'net, wobei die jeweils zu
erreichende Temperatur durch das Programmsehaltwerk vorgegeben ist. Das Widerstandsfernthermometer
42 mißt die jeweils erreichte Temperatur und schaltet bei Überschreiten der Soll-Temperatur
die Heizkörper ab. Gleicnzeitig kann über einen zweiten Geber des Widerstandsfernthermometer
42 die Ist-Temperatur mittels des Schrei@gerätes 5 (Fig. 2) aufgezeichnet werden.
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Während des Aufheizungsvorganges entsprechend de1 Kurve nach Fig.
1 steigt der Druck bis zu einem Wert von ca 14 atil an, wobei dieser Anstieg ans
Druckmesser 6 ablesbar ist. Ein Überschreiten dieses vorgesebenen Druckes wird durch
das Sicherheitsventil 49 verhindert, sofern die Drucküberschreitung mehr als 10
% beträgt.
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Nach Beendigung der BehanalungFzeit, also im Punkt C nach Fig. 1,
die durch einen Zeitschalter im Programmschaltweg vorgegeben ist und etwa 4 Stunden
25 Minuten beträgt, werden durch einen ersten Zeitschalter des Programmschaltwerkes
die Heizkörper 20 abgeschaltet und gleichzeitig das Magnetventil 47 in der Dampfablaßleitung
30
durch diesen Zeitschalter in Öffnungsrichtung beaufschlagt. Nach Eintritt des Druckausgleiches
wird durch einen zweiten Zeitschalter des Programmschaltwerkes das Magnetventil
50 wieder in Offnungerichtung beaufschlagt, Ho daß ein erneuter Wasserzufluß einsetzt,
wobei dieses Wasser jetzt als Kühlwasser dient. Ei Zeitschalter bzw. ein Zeitrelais
des Programmschaltwerkes begrenzt den Kühlwasserzufluß zeitlich so, daß ein überlaufen
des Wassers über die oben offenen Probenkdrperhalterunoen 12 vermieden wird. Der
Druckkessel 2 wird etwa zur Hälfte seines Volumens mit Kühlwasser gefüllt.
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Nach Beendigung der Füllung beaufschlagt der Zeitschalter das Magnetventil
wieder in Schließrichtung, so daß die weitere Kühlwasserzufuhr unterbrochen ist
und beaufschlagt gleichzeitig das Magnetventil 27 in Öffnungsrichtung, so daß das
Kühlwasser ablaufen kann.
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Ein dritter Zeitschalter des Programmschaltwerkee schaltet nach Ablauf
des Kühlwassers, also im Punkt E nach Fig. 1, einen Summer ein, der so lange ertönt,
bis die Vorrichtung gänzlich abgeschaltet,also beisrielsweise einb Stopptaste gedrückt
wird. Durch Drücken der Stopptaste werden sämtliche noch offenen
Magnetventile
in Schliebrichtung beaufschlagt und der Niveauregler 40 wieder in den Stromkreis
eingeschaltet.
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Anschließend kann der Schwenkdeckel 3 geöffnet werden, wobei sich
dieser nur öffnen läßt, wenn die Entriegelung über den Stutzen 32 infolge genügend
abgesunkenen Druckes dies ermöglicht. Ein zusätzlicher Druckabbau kann durch öffnen
des Sicherheitsventiles 49 oder eines gesonderten Sicherheitshahnes herbeigelührt
werden.'