DE570571C - Verfahren zum Vergroessern des Rauminhalts von angefeuchtetem Rohtabak - Google Patents

Verfahren zum Vergroessern des Rauminhalts von angefeuchtetem Rohtabak

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DE570571C
DE570571C DEA57794D DEA0057794D DE570571C DE 570571 C DE570571 C DE 570571C DE A57794 D DEA57794 D DE A57794D DE A0057794 D DEA0057794 D DE A0057794D DE 570571 C DE570571 C DE 570571C
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Germany
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chamber
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B3/00Preparing tobacco in the factory
    • A24B3/18Other treatment of leaves, e.g. puffing, crimpling, cleaning
    • A24B3/182Puffing

Landscapes

  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

Während des Trocknens des grünen Tabaks tritt in erheblichem Maße ein Schrumpfen des Tabaks ein. Dieses bedeutet einen fühlbaren Volumenverlust, durch den die zur Herstellung von Tabakerzeugnissen erforderliche Tabakmenge erheblich vergrößert wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß das Volumen des trocknen Rohtabaks behufs sparsamer Verarbeitung und guter Erzeugnisse vergrößert werden kann, indem man den Tabak, nachdem er in der gebräuchlichen Weise befeuchtet worden ist, in einer verschließbaren Kammer der Wirkung eines geeigneten Gases, z. B. Luft, Kohlensäure, Dampf o. dgl., unter Druck ausig setzt, bis das Gas in die Zellen jedes Tabakblattes eingedrungen ist. Sodann läßt man den Druck plötzlich abfallen, so daß das unter Druck in den Zellen der einzelnen Blätter gefangene Gas die Tabakbestandteile aufdehnt, ao indem es durch die Poren entweicht.
Es sind zwar bereits Rohtabak-Auflockerungsvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen der Tabak in einer verschließbaren Kammer, in die ein mit gelochten Wandungen versehener Tabakbehälter mit Abstand einsetzbar ist, der Einwirkung von Dampf unter Druck ausgesetzt . wird. Diese Behandlung dauert jedoch nur wenige Minuten. Der Tabak wird dabei ungeöffnet in Bündeln, wie sie dem Faß oder dem Ballen entnommen werden, dem Dampfe ausgesetzt, um weich und biegsam zu werden, so daß man leicht Blatt für Blatt abnehmen kann. KineVergrößerung des Rauminhalts des Tabaks, die über das beim Befeuchten eintretende Quellen hinausgeht, wird dabei nicht erzielt.
Weiter wurde ermittelt, daß bei der Behandlung des Tabaks nach der Erfindung eine mäßige Erhitzung des Gases durch Verdampfung der zur Befeuchtung verwendeten Flüssigkeit die Aufdehnung der Bestandteile begünstigt; "
Zugleich kann der Tabak der Einwirkung eines Duftmittels ausgesetzt werden, indem dieses zusammen mit dem Druckgas in den Behandlungsraum eingeführt wird.
Besonders gute Ergebnisse erlangt man, indem man den befeuchteten Tabak etwa 45 Minuten lang der Wirkung von auf rund 110 ° C erwärmter Luft unter etwa iy2 Atmosphären aussetzt und dann den Druck plötzlich abfallen läßt. Diese Behandlung liefert etwa 5" 15 % Volumenvermehrung.
Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise in einem senkrechten Schnitt veranschaulicht.
Der Tabak T wird in einen gelochten Behälter 3 gefüllt und dieser in eine ummantelte Arbeitskammer 4 mit einem bei 6 angelenkten, dampfdichten Deckel 5 eingesetzt. Der Behälter 3 besitzt Abstand von der Wandung der Kammer 4, damit das Gas alle Stellen der Behälteroberfläche leicht zu erreichen vermag. Das Gewicht des Deckels 5 kann durch ein an einer Kette oder einem Seil 7 aufgehängtes Gegengewicht ausgeglichen sein, indem das Seil am Deckel befestigt ist und um eine nicht gezeichnete, oben etwa an einem Balken ange-

Claims (8)

brachte Rolle läuft. Obenauf trägt die Kammer 4 eine Dichtung 8, gegen die der Deckel 5 durch Gelenkbolzen 9 mit Muttern 10 angezogen wird. Die Kammer 4 besitzt eine Einlaßöffnung 11, die während der Behandlung von Tabak durch ein selbsttätig mittels eines Einlaßhahns 13 und eines Auslaßhahns 14 gesteuertes Kolbenventil 12 verschlossen wird. Gas gelangt in die Kammer durch ein Einlaßrohr 15 und durch den Hahn 13, von wo es durch die beiden Zweige des Durchlasses 16 auf beide Seiten des Kolbenventils 12 gelangt. Das Ventil 12 gleitet in einem Gehäuse 17 zwischen dem Ventilsitz 18 und dem Gehäusedeckel ig. Die Gehäusebohrung 20 ist weiter als der Ventilsitz 18, so daß bei gleichem Druck auf beide Ventilseiten die Kraftdifferenz das Ventil auf seinen Sitz 18 drückt. Soll am Ende der Behandlung der Druck in Kammer 4 plötzlich fallen, so wird Einlaßhahn 13 geschlossen, Auslaßhahn 14 geöffnet. Jetzt kann das Gas hinter dem Kolbenventil 12 durch Bohrung 22 in Auslaßrohr 23 und weiter ins Freie entweichen. Geschieht dies, so verschwindet der Druck hinter Kolben 12, und der Rückdruck des in Kammer 4 eingeschlossenen Gases hebt augenblicks das Kolbenventil von seinem Sitz 18 ab, da keine Kraftdifferenz es mehr geschlossen hält. Das am Sitz 18 vorbei entweichende Gas· strömt durch Rohr 23 ins Freie. Das Kolbenventil 12 ist mit Kolbenringen 24 versehen und weist Schlitze 25 für einen beim Einschleifen des Sitzes 18 zu verwendenden Schlüssel auf. Oben im Gehäuse 17 sitzt ein gewöhnlicher Druckzeiger; die Hähne 13, 14 lassen- sich durch Handgriffe 27 bzw. 28 in ihre verschiedenen Betriebsstellungen bringen (vgl. die gestrichelten Linien in Abb. 1). Ein Dreiweghahn 29 im Einlaß 15 ermöglicht es, entweder ein Druckgas durch Rohr 30 (Stellung I des Handgriffs 31) zufließen zu lassen oder ein Duftmittel durch Rohr 32 (Stellung II) oder Gas und Duftmittel zugleich (Stellung III) eintreten zu lassen oder (Stellung IV) das Einlaßrohr 15 abzuschließen. Ein Ablaßhahn 33 dient zum beliebigen Entleeren der Kammer 4 nach dem Behandeln. Ein Absperrorgan 34 läßt Dampf aus Rohr 35 in den Mantelraum der Kammer 4 ein, um die 5a Kammer und das darin befindliche Gas auf die richtige Temperatur zu erwärmen. Nach Bedarf lassen sich auch Gasbrenner oder elektrische Heizvorrichtungen dazu verwenden. Durch einen Hahn 36 in der Kammerwandung, der an eine nicht gezeichnete Saugpumpe angeschlossen ist, kann man die Kammer auf Wunsch vor der Behandlung auspumpen. Endlich ist ein Kondenzwassersack 37 vorgesehen, durch den der Dampfmantel entwässert wird. '■ Patentansprüche:
1. Verfahren zum Vergrößern des Rauminhalts von angefeuchtetem Rohtabak, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak in einer verschließbaren Kammer so lange der Einwirkung eines unter Druck stehenden Gases ausgesetzt wird, bis das Gas die Be-' standteile des Tabaks durchdrungen hat, und daß anschließend zur Aufdehnung des Zellgefüges der Gasdruck plötzlich zum Fallen gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich.mit dem Druckgas ein Duftmittel in die Arbeitskammer eingeführt wird.
3. Verfahren nach ' Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak während der Einwirkung des Druckgases erwärmt wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer an eine Druckgasleitung anschließbaren Kammer, in die ein mit durchlochten Wandungen versehener Tabakbehälter mit Abstand einsetzbar ist, gekennzeichnet durch ein Ventil, welches gestattet, den Druck in der Kammer plötzlich zu entspannen.
'5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen die Kammer umgebenden Heizmantel. 9»
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch einen Anschluß zum Einleiten eines Duftmittels.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, · dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer an eine Saugleitung anschließbar ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, gekennzeichnet durch ein in dem Druckgasauslaß liegendes Differentialkolben- lot ventil, dessen kleinere Fläche zum Abschluß
. der Auslaßöffnung dient und dessen größere Fläche durch Hähne (13, 14) dem Druckgas oder der Außenluft ausgesetzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
filU.ly. fiEDRUCKT IN' bER
DEA57794D 1929-05-15 1929-05-15 Verfahren zum Vergroessern des Rauminhalts von angefeuchtetem Rohtabak Expired DE570571C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1721535A1 (de) 2003-12-04 2006-11-15 Hauni Primary GmbH Behälter der Tabak verarbeitenden Industrie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1721535A1 (de) 2003-12-04 2006-11-15 Hauni Primary GmbH Behälter der Tabak verarbeitenden Industrie

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