DE2951651A1 - Vorrichtung zum dosierten aufbringen von farbe mittels von pumpen versorgter farbduesen auf die farbauftragwalzen eines farbwerks - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Aufbringen von Farbe mittels von Pumpen versorgter Farbdüsen.

Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs sind bereits durch vervschiedenste Publikationen bekannt geworden.

Speziell wird in dem DE-GM 1 943 939 eine Vorrichtung beschrieben, bei der die Farbe durch nahe an eine Farbauftragwalze angeordnete Düsen auf die Oberfläche dieser Farbauftragwalzen aufgebracht wird. Hierbei ist der Abstand zwischen Düsenaustritt und Walzenoberfläche in einem bestimmten Bereich variabel. Eine Farbpumpe fördert die entsprechende Farbmenge zu den Düsen, wobei als Dosiermöglichkeit nur die von der Farbpumpe geförderte Menge variiert werden kann.

Hierin liegt auch der Nachteil der Vorrichtung, daß lediglich über die Farbpumpe die Farbe dosiert werden kann. Diese Farbdosierung ist jedoch sehr ungenau und auch bestimmt sehr träge, da bei einer Druckverminderung durch die Farbpumpe und den pastosen Zustand der Farbe immer noch Farbe mitgezogen wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die Farbe aus Düsen der Farbauftragwalze direkt zuführbar ist, wobei ein genaues Dosieren und eine hohe Reproduzierbarkeit der Farbmenge möglich ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des ersten Patentanspruchs.

Eine so ausgestaltete Vorrichtung hat gegenüber den bekannten Vorrichtungen den Vorteil, daß zur Dosierung der Farbe nur noch eine Größe erforderlich ist, nämlich die Zeit für den Öffnungsbefehl der Schieber. Eine exakte Zeitsteuerung ist

130027/0349

heute durch die billigen Bauteile der Elektronik schnell und vor allem billig aufzubauen. Durch die Verwendung von Elektromagneten zur direkten Betätigung der Schieber wird verhindert, daß mit der Zeit Ungenauigkeiten, wie sie bei herkömmlichen Systemen durch Abnutzung auftreten können, eliminiert werden. Der Pumpdruck ist nur insofern konstant zu halten, als eine Beeinflussung der Farbzufuhr erfolgen soll. Geringfügige Druckregelung zur Eliminierung des Einflusses der Farbviskosität kann dagegen zweckdienlich sein. Damit ist die Dosiereinrichtung in bevorzugtem Maße für Farbregelanlagen geeignet.

In einem Ausgestaltungsbeispiel wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung,

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung der

Vorrichtung entlang der Linie I - I gemäß Fig. 1.

Die Vorrichtung besteht aus einem Farbvorratsbehälter 1, der an seiner, einer Walze 5 zugekehrten Seite mit mehreren, sich über die Länge des Farbvorratsbehälters erstreckenden Farbdüsen 2 versehen ist. Der Farbvorratsbehälter 1 ist in einem definierten Abstand überhalb der Walze angeordnet und besitzt entsprechend der Anzahl der Farbdüsen Schieber 3, welche die Farbdüsenöffnungen verschließen. Die Schieber 3 sind durch Elektromagnete 4 unabhängig voneinander betätigbar, wodurch Farbe aus den einzelnen Farbdüsen 2 heraustreten kann, wenn die Farbdüsenöffnungen freigegeben werden.

Um Farbe auf die Walze 5 zu bringen, werden die Schieber 3 geöffnet, und die Farbe wird durch die Farbdüsen 2 auf die Walze 5 gepreßt. Durch den definierten Abstand zwischen Farb-

130027/0349

düse 2 und Walze 5 wird ein zonaler Farbstreifen 6 mit konstanter Dicke auf der Walze produziert. Diese so zonal erzeugten Farbstreifen 6 werden von einer der Walze 5 nachgeschalteten Walze 7 abgenommen. Diese Walze 7 besitzt eine weiche Oberfläche 8 und rotiert im gleichen Drehsinn wie die Walze 7. Die von der Walze 5 durch eine Rakeleinrichtung 10 abgerakelte Farbe wird von einem Sammelbehälter 11 durch eine Pumpe 12 dem Farbvorratsbehälter 1 zugeführt.

Die für den Qualitätsdruck ermittelte Farbmenge läßt sich während des Fortdrucks wie folgt einstellen: Die Schieber 3 werden in Parallelführungen geführt durch Federn 9 in eine Stellung verbracht, in der die Farbdüsenaustrittsöffnungen verschlossen sind. Das Ende jedes Schiebers 3 ist als Anker für einen Elektromagneten 4 ausgebildet. Durch Betätigen des Elektromagneten 4 können die Schieber 3 in eine die Farbdüsenaustrittsöffnung frei gebende Stellung verbracht werden, wodurch Farbe austreten kann. Die genaue Dosiermenge wird dann durch die Zeit bestimmt, in der Farbe aus der Farbdüse 2 austritt. Durch eine entsprechende Elektronik ist es möglich, jeden einzelnen Elektromagneten 4 anzusteuern und somit exakt zonenweise zu dosieren.

Da das Fließverhalten von Druckfarbe schlecht ist, ist dafür Sorge zu tragen, daß die Druckfarbe unter einem geregelten Druck im Farbvorratsbehälter 1 bereit steht.

130027/0349

L e e r s e

it

Claims (4)

M. A. N. - ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Christian-Pleß-Straße 6-30, 6050 Offenbach am Main Vorrichtung zum dosierten Aufbringen von Farbe mittels von Pumpen versorgter Farbdüsen auf die Farbauftragwalzen eines Farbwerks Patentansprüche

1.) Vorrichtung zum dosierten Aufbringen von Farbe mittels von Pumpen versorgter Farbdüsen auf die Farbwalzen eines Farbwerks, bei dem die Farbdüsen in einem definierten Abstand von der Mantelfläche der Farbwalze vorgesehen sind und die Farbe in einer vorbestimmten Schichtdicke auf die Farbwalzen aufbringbar ist, wobei die Düsen an einem Farbverteilerrohr angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Farbdüsen (2) und der Walze (5) Schieber (3) angeordnet sind und die Steuerung der Schieber (3) zeitbezogen von einem Elektromagneten (4) erfolgt, wobei die exakte Dosierung der Farbmenge (6) durch verschieden lange öffnungszeiten der Farbdüsen (2) durch die Schieber (3) erfolgt und die Farbe unter einem konstanten Druck den Farbdüsen (2) zuführbar ist.

2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (3) entgegen der Kraft einer Feder

(8) betätigbar sind.

130027/0349

ORIGINAL INSPECTED

3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Walze (5) nachgeschaltete Walze (7) mit einer weichen Oberfläche (8) versehen ist und als Rakelwalze arbeitet.

4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung der Walze (5) gesehen vor den Farbdüsen (2) eine Rakeleinrichtung (10) an den Umfang der Walze (5) anstellbar ist.

130027/0349