DE1933856C3 - Gleitschalung zur Herstellung von im GrundriB qekrümmten Bauwerken aus Beton - Google Patents
Gleitschalung zur Herstellung von im GrundriB qekrümmten Bauwerken aus BetonInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Gleitschalung mit zugehörigen Hubvorrichtungen zur Herstellung von im
Grundriß gekrümmten Bauwerken aus Beton mit in der Höhe veränderbarem Querschnitt und veränderbarer
Wanddicke, die einen innen liegenden Kern und eine diesem umgebende äußere Wand aufweisen.
Eine derartige Gleitschalung ist bereits bekannt geworden (vgl. Bauplanung-Bautechnik, 5. Jahrgang,
Heft 7. Juli 1961. S. 326 bis 331,327). Hierbei werden bei
einem doppelwandigen Bauwerk beide Wände durch zwei getrennte, außen und innen herkömmlicher
Gleitschalungen hochgezogen. Ein Kletterkran stützt sich hierbei auf ein Klettergerüst. Veränderungen des
Durchmessers des Bauwe-kes bedingen neue Durchmesser für die Schalung. Die Schaltafeln sind gegeneinander
verschieblich angeordnet, so daß sich teilweise Absätze ergeben können, die ein Nacharbeiten erfordern.
Auch erfordern die doppelten Hebevorrichtungen einen großen Aufwand, wobei zusätzlich für ein
gleichmäßiges Arbeiten beide Hebevorrichtungen synchronisiert werden müssen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Gleitschalung zur Herstellung von im Grundriß
gekrümmten Bauwerken mit in der Höhe veränderlichem Querschnitt und veränderlicher Wanddicke zu
schaffen, die einen innen liegenden, hohlen Kern und
eine diesen umgebende äußere Wand aufweisen, wobei <fie innere Wand (Kern) und die äußere Wand
gleichzeitig hochgezogen werden, bei der unter
Ensparung von Schalungsmaterial und Hubvornchtuneeü
die Bedienung und Kontrolle der gesamten Gleitschalung für die gleichzeitig zu erstellenden
Wände wesentlich vereinfacht und für beide einheitlich zu bewerkstelligen sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß die
Gleitschalung herkömmlicher Bauart zur Erstellung des Kerns über ein mit den Hubvorrichtungen zusammenwirkendes
Traggerüst eine zweite Gleitschalung zur Erstellung der äußeren Wand trägt, daß die Gleitschalung
für die äußere Wand aus mindestens zwei radial verstellbaren, einander gegenüberliegenden Kragträgern
und aus an dsreu freien Enden jeweils angebrachten Schalungsplatten besteht, die einen gegenüber dem
Gesamtumfang der äußeren Wand kurzen Abschnitt der Wand einschalen, und daß die Kragträger mit den
Schalungsplatten stetig in einer schraubenlinienförmigen Bewegung um eine zur Kernachse parallele Achse
des Traggerüstes drehbar sind.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen in den Unteransprüchen.
Wesentlichen Vorteile der Erfindung bestehen im folgende;,:
Es lassen sich mit der erfindungsgemäßen Gleitschalung
Bauwerke mit faß- oder eiförmiger Gestalt mit beliebigem elliptischen oder kreisförmigen Grundquerschnitt
und beliebiger Verjüngung in der Vertikalen erstellen.
Dadurch, daß die Tragvorrichtungen für die Gleitschalungskörper um eine feststehende Achse drehbar
und/oder schwenkbar gehalten sind, um die Gleitschalungskörper in einer genau vorbestimmten Bahn führen
zu können, läßt sich ein Bauwerk mit größerer Genauigkeit in seiner äußeren Gestalt fertigen als mn
den bekannten oder vorgeschlagenen Verfahren, bei denen Stabelemente sich in den inneren und äußeren
Gebäudewandungen als feste Achsen zum Anheben der Gleitschalungskörper befinden. Mit der erfindungsgemäßen
Gleitschalung ist eine vereinfachte und rationeller durchführbare Bauweise möglich. Es lassen sich auch
doppelwandige Bauwerke mit sehr engem Wandabstand (z. B. für Kamine) herstellen. Nur die innere Wand
ist auf Baumaße zu überwachen, da die übrigen Maße über das Traggerüst von den Maßen der inneren Wand
direkt abhängen. Da die Erfindung ein zentrales Hebe- und Dreh- bzw. Schwenkwerk für die Tragarme der
Schalungskörper verwendet, ist eine fortlaufende Überprüfung, z. B. der im einzelnen vorzunehmenden
Verstellhohe der Tragarme durch entsprechende Vorrichtungen nicht erforderlich. Bei ausreichender
Eigentragfähigkeit eines nicht mit Bewehrungsstahl versehenen Betons für die Außenwände treten keine
Schwierigkeiten durch eventuell geknickte oder ausgebeulte Tragstäbe für die Hubwerke auf. Ebenso entfallen
Schutzrohre für diese Stäbe.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Veranschaulichung der Bewegungsrichtungen der Gleitschalungen,
F i g. 2 eine Veranschaulichung des Verfahrensablaufes
bei der Erstellung eines Bauwerkes durch mehrere Gleitschalungen,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch die Gleitschalung,
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die zum Einfüllen von Beton bereit ist,
Fig.4 einen vertikalen Schnitt durch eine Vorrichtung
zur Erstellung eines Bauwerkes mit der erfindungsgemäßen
Gleitschalung.
Nach Fig. 2, 3 und 4 ist die Errichtung der äußeren
Wand 1 eines zu errichtenden zylindrischen Turmbauwerkes dargestellt Ein oder mehrere Gleitschalungen
sind entlang der Baulinie mit etwa gleichem Abstand voneinander angeordnet Eine Traverse 3 trägt die
äußeren und inneren Schalungsplatten 2. Hierzu weist
die Traverse 3 Arme 4 auf, die mit Abstand voneinander angeordnet sind, um die Schalungsplauen 2 in der Breite
ί der zu errichtenden Wand mittels Halterungen 5 halten zu können. Die Arme 4 können auch auf einen
Abstand ( (nicht gezeigt) einstellbar ausgebildet seia Die innere Fläche einer Schalungsplatte 2 kann flach
oder entsprechend der Krümmung der zu errichtenden Wandung leicht gebogen ausgebildet sei".
Fig.4 zeigt eine Vorrichtung zur Erstellung eines
runden Bauwerkes. Hier wird ein zylindrisches Mittelteil in der Gestalt einer inneren Wand (Kern) 9 hergestellt
die zur Fertigung der äußeren Wand 1 herangezogen wird, welche den Kern 9 umgibt, wobei der Kern 9 und
die ihn umgebende äußere Wand 1 zu gleicher Zeit etwa im gleichen Maße hochgeführt werden. Der Kern 9 wird
auf herkömmliche Weise hergestellt Hierzu sind Stabelemente 10 innerhalb der Wandung des Kerns 9
und Hubvorrichtungen 11 vorgesehen, die an den Stabelementen 10 aufwärts bewegbar sind. Die Hubvorrichtungen
11 tragen Gleitschalungen 12 für die herkömmliche Gleitschalungsmethode. Die Hubvorrichtungen
11 sind derart ausgelegt daß sie ein Gerüst B für die Fertigung des Kerns 9 und außerdem ein
Traggerüst A für die Fertigung der äußeren Wand 1 tragen und anheben können. Andererseits ist das
Traggerüst A derart ausgebildet, daß es relativ zu dem Traggerüst ßum die Achse durch den Schaft 13 drehbar
ist der mit einem zentralen Drehantrieb oder Antriebsmitteln 14 versehen ist. Letztere befinden sich
in Verbindung mit dem Traggerüst in Halterungen 14', innenseitig an der bereits erstellten Wandung der
äußeren Wand 1, um die Gleitschalungen in bekanntei Weise zu drehen und gleichzeitig anzuheben.
Nach F1 g. 4 ist ein Tragarm 7 mit einem teleskopartigen
Kragträger 15 versehen, der mit einer nicht gezeigten Antriebsvorrichtung versehen ist um den
Kragträger in einer Horizontalen aas- bzw. einfahren zu können. Danach kann die Gleitschalung in drei Ebenen
bewegt werden, wodurch nicht nur zylindrische, sondern auch faß- oder eiförmige Bauwerke mit veränderlichem
Querschnitt wie z. B. elliptische Zylinder, Kreiskonusse, elliptische Konusse und Bauwerke mit ähnlichen
gekrümmten Flächen, herstellbar sind.
In F i g. 1 ist veranschaulicht daß eine Gleitschalung in der vertikalen Richtung/angehoben und gleichzeitig
auf einem Kreisbogen in horizontaler Richtung χ gedreht werden kann. Die von dem Traggerüst
vermittelte Bewegung der Gleitschalung erfolgt in der Richtung u als Resultierende der Bewegungsrichtungen
χ und y. Hierbei handelt es sich um eine spiralförmige Bewegung, wie sie im Zusammenhang mit F i g. 4
beschrieben ist. Der Steigungswinkel der Richtung u ist abhängig von dem Verhältnis der Geschwindigkeiten
der Bewegungen entlang den Richtungen Ar und y. Der Winkel ändert sich mit dem Anstieg und ist abhängig
u.a. von der Gestalt der Gleitschalung, dem Winkel, unter dem die Gleitschalung gehalten wird, der Zahl der
Gleitschalungen und dem Abstand, mit dem sie voneinander entlang der Baulinie angeordnet sind.
Dabei stellt ein wesentlicher Faktor für die Bewegungsgeschwindigkeit der Gleitschalungen die Aushärteigenschaft
des Betons dar. Die Verteilung von gegebenenfalls verwendeten Bewehrungsstäben für Bauzwecke
muß in der Gleitrichtung u angeordnet sein. Unterliegt die Gleitschalung auch einer Bewegung in der Richtung
z, so verläuft die Resultierende der Bewegungsrichtungen x, j- und ζ in der Richtung v.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gleitschalung mji zugehörigen Hubvorrichtungen
zur Herstellung von im Grundriß gekrümmten
Bauwerken aus Beton mit in der Höhe veränderbarem Querschnitt und veränderbarer Wanddicke, die
einen innenliegenden Kern und eine diesen umgebende äußere Wand aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschalung herkömmlicher Bauart (12) zur Erstellung des Kerns (9) Ober ein mit den Hubvorrichtungen (1!) zusammenwirkendes
Traggerüst (B) eine zweite Gleitschalung (2,15) zur Erstellung der äußeren Wand (1) trägt, daß
die Gleitschalung für die äußere Wand aus
mindestens zwei radial verstellbaren, einander gegenüberliegenden Kragträgern (15) und aus an
deren freien Enden jeweils angebrachten Schalungsplanen (2) besteht, die einen gegenüber dem
Gesamtumfang der äußeren Wand kurzen Abschnitt der Wand einschalen, und daß die Kragträger (15)
mit den Schalungsplatten (2) stetig in einer schraubenlinienförmigen Bewegung um eine zur
Kernachse parallele Achse des Traggerüsts (A) drehbar sind.
2. Gleitschalung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst zur Erzielung
einer schneckenförmigen Bewegung zur gleichen Zeit um die feste Achse gedreht, vertikal angehoben
und radial verschoben werden.
3. Gleitschalung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragträger (15) teleskopartig
verlängerbar und verkürzbar ausgebildet sind.
4. Gleitschalung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragträger (15) in vertikalen
Ebenen schwenkbar gehalten sind.
5. Gleitschalung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß !.ich auf den Kragträgern
(15) mindestens eine Arbeitsbühne abstützt
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