DE1933757C3 - Senker- oder Entgraterwerkzeug - Google Patents
Senker- oder EntgraterwerkzeugInfo
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Description
Es sind schon Senker bekanntgeworden, bei welchen zum Nachschleifen der einander an der Mantelfläche
des Werkzeugkegels diametral gegenüberliegenden Schneidkanten der Werkzeugkegel in einer
Axialebene geschlitzt ist. Der Werkzeugkegel ist dabei an einem Senkerkopf vorgesehen, an den ein
Schaft anschließt. Der die Schneidkanten bildende Schlitz, der im Kopfteil diametral verläuft, erstreckt
sich in den Schaftteil hinein. Der Kopfteil enthält dabei eine quer zum Schlitz verlaufende und radial gerichtete
Schraube, vermittels welcher die beiden Kegelhälften auseinandergedrückt werden können. In
der auseinandergedrückten Lage der Kegelhälften kann hierauf die Bearbeitung der Kegelmantelfläche
z. B. durch Schleifen stattfinden.
In der Ausgangslage der Kegelhälften bilden die entsprechenden Mantelflächenteile dann Freiflächen
für die Schneidkanten.
Bei einem durch die deutsche Patentschrift 440 bekannten Senker dieser Art schließt an den
Werkzcugkcgel ein zylindrischer Teil an, auf welchen ein verjüngter, mit Außengewinde versehener Ansatz
anschließt, der seinerseits in ein Innengewinde eines vom Werkzeugschaft getragenen Kopfteiles eingeschraubt
ist. Der die beiden Kegelhälften bildende Schlitz ist durch den in den Kopfteil eingeschraubten
Werkzeugteil vollständig hindurchgeführt bzw. verläuft in dem mit Außengewinde versehenen Ansät/,
als Fuge. Die das Werkzeug in seinem zylindrischen Teil durchsetzende Schraube hat dabei nicht nur die
Aufgabe, die beiden Werkzeughälften für das Nachschleifen auseinanderzudrücken, wofür im wesentlichen
auf das Spiel des Gewindeansatfes im Innengewinde des Senkerküpfes abgestellt wird, sondern dient
auch zum Verklemmen der beiden Werkzeughälften
ίο bzw. des Gewindeansatzes im Innengewinde des Senkerkopfes.
Obwohl zwar db Unterteilung des Senkers in
einen aus Schaft und Kopf bestehenden Halter und einen mit diesem lösbar verbundenen Werkzeugteil
den Vorteil bringt, daß nur der Werkzeugteil aus Werkzeugstahl gefertigt werden muß, währenddem
Kopf und Schaft, die nur als Halter für das Werkzeug dienen, aus einfacher zu bearbeitendem und gegebenenfalls
auch billigerem Material hergestellt
werden können, weist dieser Senker verschiedene Nachteile auf. Einmal ist das Maß, um welches die
beiden Werkzeughälften bzw. Kegelhälften auseinandergedrückt werden können, relativ gering, da infolge
des notwendigen, relativ großen Durchmessers des
zylindrischen Teiles und damit eines entsprechend großen Querschnittes der beiden Werkzeughälften
eine elastische Deformation beim Auseinanderdrükken nicht möglich ist; die elastische Verformbarkeit
von Schnellstahl ist außerordentlich ungünstig. Zum andern ist eine genaue Zentrierung des Werkzeuges
in bezug auf den Werkzeugschaft praktisch unmöglich, da diese durch ineinandergreifende Teile zweier
Gewinde /11 erfolgen hat und zum Zwecke der Verstellbarkeit
der beiden Kegelhälften ein gewisses Spiel dieser ineinandergreifenden Gewindeteile notwendig
ist. Im übrigen besteht auf Grund der beschriebenen Lagerung des Werkzeugteiles im Senkerkopf
auch keine einwandfreie Möglichkeit der Verstellung der beiden Kegelhälfien auf unterschiedliche
Freiwinkel, die eine Anpassung des Werkzeuges an das zu bearbeitende Material gestatten wurden. Endlich
sind die Herstellungskosten des bekannten Senkers relativ hoch, da die beiden Werkzeughälften nur
unter erheblichen Materialverlusten und mit relativ teuren Bearbeitungsvorgängen herstellbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Senker- oder Entgraterwerkzeug
mit lösbar verbundenen Messersegmenten die Freiwinkelverstellbarkeit
zu verbessern, bei dewährleistung einer einwandfreien zentrischen Halterung.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen
Senker- oder Entgraterwerkzeug dadurch gelöst, daß der Kopfteil einen diametral verlaufenden, an der
Stirnseite zwischen den Messersegmenten ausmündenden Schlitz enthält, der sich in an sich bekannter
Weise in den Schaftteil erstreckt, wobei die Schraube den Kopfteil durchsetzt, und daß die die Messersegmente
abstützender Stirnseite des Senkers eine ringförmige Führungsnut oder -rippe aufweist, mit weleher
eine entsprechende Rippe oder Nut jedes Messersegmentes im Eingriff steht, wobei die Messersegmente
mittels Schrauben am Kopfteil befestigt sind.
Durch die schweizerische Patentschrift 348 028 ist zwar bereits ein Senkwerkzeug bekannt mit zwischen
kegelförmigen Messersegmenten verlaufendem Schlitz, der sich bis in den Schaftteil erstreckt. Die
kegelförmigen Messersegmente sind dort jedoch nicht auswechselbar.
Durch die starre Befestigung der Messersegmente benlöcher 24 liegen in einem Viertelkreis-Segnient
am Kopfteil sowie die Verlängerung des Schlitzes bis des Kopfteils 8, wobei die beiden die Löcher enthalin
den Schaftteil hinein ist es möglich, die Federei- tenden Viertelkreis-Segmente einander diametral gegenschatten
des Schaftes für die Verstellung der Ke- gcnüber angeordnet sind. Im übrigen liegen die Uohuelllachen
relativ zueinander auszunützen. Für den 5 rungen 24 und 26 auf einem gemeinsamen Teilkreis,
Schutt- und Kopfteil wird vorzugsweise ein Feder- dessen Durchmesser der Hälfte der Summe des
stahl verwendet. Durch die Verwendung von ringför- Außendurchmessers und des Innendurchmessers der
niiiien Nuten oder Rippen bzw. Keilen für die inein- Führungsgruppe 22 entspricht.
iinder greifenden Teile des Werkzeuges und des Hai- Das als Senker ausgebildete Werkzeug 4 beMehl
Uix im eine einwandfreie Zentrierung des Werkzeu- io aus zwei Messersegmenten 30' und 30", die ich an-
ucN bzw. seiner Hälften bezüglich dem Schaft mög- nähernd über einen Viertelkreis erstrecken. Die
lieh. Diese einwandfreie Zentrierung gestaltet auch Messersegmente 30' bzw. 30" sind untereinander
die Verwendung von auswechselbaren Werkzeugen, identisch; üblicherweise werden vier Messersegmente
und es ist insbesondere möglich, statt eines Senkers durch entsprechende Trennschnitte, die um ')(") vtr-
|i/\\. lnnenentgraters einen Außencntgrater mit einer 15 setzt sind, aus einem gemeinsamen vorbearbeiieten
kv'iielförmigen Innenfläche am Halter zu befestigen. Stangenabschnitt hergestellt. Die Mcsscrsegivu'nte be-
\tm besonderer Bedeutung ist aber auch die Tal- sitzen je einen zylindrischen Mantelflächenlei! 32
siiehe. daß aus einem Wcrkzeugstahlstangenabschnitt und einen kegelförmigen Mantelflächenteil 34, wobei
11 ein nur ein Werkzeug bzw. ein Mcsserpaar herge- der Kegelwinkel z. B. 1JO ' ..-trägt. Die Mev.er-e;.:-
v:ellt werden kann, sondern deren zwei oder sogar 20 mente besitzen eine plane Stirnfläche 36, die aiii den
drei. ringförmigen Stützflächen 18 und 20 des Kopfes 8
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise aufliegt, sowie eine Ringnut 38, in welche d\c ring-
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Senker- förmige Rippe 22 des Kopfes 8 spielfrei eingreift. Je-
iider Entgraterwerkzeuges dargestellt. de, Messersegment enthält daneben einen in das ent-
Es zeigt 25 sprechende Stiftloch 26 des Kopfes 8 eingreifenden
F i g. 1 eine erste Ausführungsform eines Senkers Positionierungsstift 40 sowie zwei Gewindebohrun-
,111 Schnitt entlang Linie I-I in F i g. 2, gen 42, in welche Zugschra'iben 44, die die Schrnu-
F i g. 2 den Senker nach Fig. 1 im Grundriß. benlöcher 24 im Kopf 8 durchsetzen, eingreifen.
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie III-III in Hierdurch ist eine einwandfreie Zentrierung und Po-
F i g. 2. 30 sitionierung der Messersegmenie 30 und 30' bc/üg-
F i g. 4 einen Axialschnitt durch ein auf den Senker lieh dem Halter bzw. seinem Schaft 3 möglich,
nach F i g. I aufsetzbares Außenentgratungs-Segment, Die Kanten 46' und 46". die die kegelförmigen
Fig. 5 das Werkzeugsegment nach Fig. 4 im Mantelflächenteile 34 auf der dem Schlitz 10 benach-
Grundriß, barten Seite begrenzen, bilden die Werkzeugschnei-
F i g. 6 ein auf den Senker nach F i g. 1 aufselzba- 35 den, welche durch Zusammenziehen der beiden
res kombiniertes Innen- und Außenentgratungs-Seg- Kopfhälften 8' und 8" vermittelt der Schraube 14
ment im Aufriß, und Bearbeitung der kegelförmigen Mantelflächen-
Fig. 7 einen Schnitt entlang Linie VII-VII in teile 34 durch Schleifen geschärft werden können.
F i g. 6, Die Annäherung der beiden Kopfhälften 8' und 8"
Fig. 8 eine Seitenansicht des Segmentes nach 4° beim Anziehen der Zugschraube 14 erfolgt im Sinne
F i g. 6 und einer Einfederung, die hauptsächlich im Zwischen-
F i g. 9 das Segment nach F i g. 6 im Grundriß. stück 6 stattfindet. Wird die Zugschraube gelöst, so
In den Fig. 1 bis3 ist mit 2 generell ein Werk- federn die beiden Kopfhälften 8' und 8" entsprezeughalter
und mit 4 generell ein Senkerwerkzeug be- chend zurück, und die beiden kegelförmigen Mantelzeichnet. Der Werkzeughalter 2 besitzt einen zylin- 45 flächenteile 34 bilden hinter den entsprechenden
drischer. Schaftteil 3, der über ein leicht verdecktes Schneidkanten 46' und 46" Freiflächen. Der entste-Zwischenstück
6 in einen ebenfalls zylindrischen hende Freiwinkel richtet sich nach dem Maß des Lo-Kopfteil8
mil gegenüber dem Zwischenstück 6 ver- sens der Schraube 14 gegenüber der angezogenen
größertem Durchmesser übergeht. Der Kopfteil 8 Lage, in welcher die kegelförmigen Maiuelflächenenthuit
einen diametral verlaufenden Schlitz 10, de 5c teile geschliffen wurden.
sich bis in das Zwischenstücke hinein erstreckt und Es ist offensichtlich, daß bei Einhaltung der im
in einer dieses Zwischenstück durchsetzenden Ra- Werkzeugbau üblichen Toleranzen die Messerseg-
dialbohrung 12 endet. Im rechten Winkel zur Ebene mente 30' und 30" ohne weiteres auswechselbar sind,
des Schlitzes 10 wird der Kopfteil 8 von einer als Dabei isi es nicht nur möglich, die Messersegmentc
Zugschraube wirkenden Zylinüerkopfschraube 14 55 durch entsprechende, ebenfalls als Senker wirkende
durchsetzt, mittels welcher die beiden Hälften 8' und Segmente zu ersetzen, sondern z. B. auch durch als
8" des Kopfes gegeneinandergezogen werden kön- Außenentgrater wirkende Segmentpaarc, von denen
nen; die Zylinderkopfschraube 14 ist zu diesem eines beispielsweise in den F i g. 4 und 5 dargestellt
Zweck in den Kopfteil 8' eingeschraubt. An «einer ist.
Stirnfläche 16 besitzt der Kopfteil 8 zwei konzen- 60 Das Außenentgrater-Segment nach den F i g. 4
Irisch angeordnete ringförmige Stützflächen 18 und und 5, welches sich beispielsweise über einen Winkel
20, zwischen welchen eine ebenfalls ringförmige und von 135' erstreckt, ist ebenfalls aus einem zylin-
konzentrisch verlaufende Zentrierrippe 22 von recht- drischen Stangenabschnitt herausgearbeitet und be-
eckförmigem Querschnitt verläuft. Wie aus den sitzt eine kegelförmige Innenfläche 50 sowie eine
F i g. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, enthält der Kopf 65 diese begrenzende Schneide 52. Die Zentrierung. Po-
weiterhin vier achsparallele Schraubenlöcher 24 und sitionierung und Befestigung erfolgt in genau gleicher
zwei Stiftlöcher 26 (F i g. 3), die ebenfalls achsparal- Weise wie diejenige der Messersegmente 30, und die
IeI verlaufen. Je ein Stiftloch 26 und je zwei Schrau- entsprechenden Teile sind mit den gleichen Bezugs-
zeichen bezeichnet wie in den F i g. 1 bis 3. Zum Schleifen oder Nachschleifen der Schneiden bzw.
Freiflächen 52 bzw. 50 werden diese in der ungespannten Lage der Schraube 14 entsprechend einem
Krciskcgcl bearbeitet und hierauf für den Gebrauch durch Anziehen dieser Schraube gegeneinandergczogen,
so daß die Flächen 50 bezüglich der Schneiden 52 tatsächlich Freiflächen bilden.
Das in den F i g. 6 bis 9 dargestellte Messerscgmcnt
unterscheidet sich von demjenigen nach den F i g. 1 bis 3 lediglich dadurch, daß dessen Trennfläciic
60, die zusammen mit dem kegelförmigen Mantelflächcnteil 34 die Schneidkante 46 bildet, eine
schwalbenschwanzförmige Nut 62 enthält, die parallel zur Schneidkante 46 verläuft. Mittels einer in der
schwalbcnschwanzförmigen Nut 62 verschiebbaren Klcmmutter 64 sowie einer Klemmschraube 66 ist an
der Trennfläche 60 ein Außcnentgratermesscr 68 befestigt, das eine Entgraterschneide 70 aufweist. Das
Entgratermesser 68 ist in der Nut 62 mittels eines keilförmigen Ansatzes 72 geführt, so daß es bezüglich
der Schneidkante 34 eine vorbestimmic Winkellage einnimmt und beibehält. Mit dem in den F i g. (i
bis 9 dargestellten Werkzeug ist es beispielsweise möglich. Rohre an ihren Innen- und Außenkanten
gleichzeitig zu entgraten, indem das Außcncntgratcrwerkzeug 68 durch Verschieben in der Nut 62 auf
einen bestimmten Durchmesser eingestellt wird.
ίο Selbstverständlich ist es auch möglich, die Messcrsegtnentc
mit anderen als den dargestellten Kegelwinkeln auszubilden oder sich um andere Umfangsbcreichc
erstrecken zu lassen. Falls dies aus Sicherheitsgründen erwünscht ist, kann auf dem Scnkerschaft
ein sich über die Messersegmente erstreckendes Schutzrohr befestigt werden, beispielsweise durch
Festklemmen mittels einer geeigneten Rohrschelle, um ein Hinausspringen des Werkstückes während
des Entgratcns zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Senker- oder Entgraterwerkzeug mit einem zylindrischen Kopfteil und einem koaxial daran
anschließenden Schuft, mindestens zwei kegelförmigen Messersegmenten, die mit dem Kopfteil an
seiner Stirnseite lösbar verbunden sind und mittels einer quer zur Weikzeugachse verlaufenden
Schraube bezüglich der Werkzeugachse verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopfteil (8) einen diametral verlaufenden, an der Stirnseite (16) zwischen den
Messersegmenten (30) ausmündenden Schlitz enthalt, der sich in an sich bekannter Weise in
den Schaftteil (3) erstreckt, wobei die Schraube (14) den Kopfteil durchsetzt, und daß die die
Messerseg.i ente abstützende Stirnseite des Senkers eine ringförmige Führungsnut oder -rippe
(22) aufweist, mit welcher eine entsprechende Rippe oder Nut (38) jedes Messersegmentes im
Kingriff steht, wobei die Messersegmente mittels Schrauben (44) am Kopfteil befestigt sind.
2. Werkzeug nach Ansrruchl, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsschrauben (44) den Kopfteil (8) in achsparalleler Richtung
durchsetzen.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil (8) an seiner
Stirnseite (16) pk-.ie SlützLd'chen (18, 20) sowie
eine ringförmige Zenti ierrippe (22) von rechteckförmigem
Querschnitt aufweL..
4. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Messersegment (30)
einen Positionierungsstift (40) aufweist, der in eine entsprechende Bohrung (26) des Kopfleiles
eingreift.
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Legal Events
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