DE2914309A1

DE2914309A1 - Naturformschuh

Info

Publication number: DE2914309A1
Application number: DE19792914309
Authority: DE
Inventors: Paul Kaschura
Original assignee: HUSH PUPPIES GmbH
Current assignee: HUSH PUPPIES GmbH
Priority date: 1979-04-09
Filing date: 1979-04-09
Publication date: 1980-10-30
Also published as: IL59025A0; EP0017387A1; BR8002113A; ZA80188B; US4306361A; CA1126948A; ES248724U; IL59025A; GB2046078A; JPS55138401A; ES248724Y

Description

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— Λ mm

Die Erfindung betrifft einen Naturformschuh, d.h. einen brandsohlenlosen, nach Art eines Mokassins auf einem fußformgerechten Leisten hergestellten Straßenschuh, wie er etwa in dem DE-GM 7 216 324 beschrieben ist. Solche Schuhe stellen einen sogenannten Naturformschuh dar, der ein orthopädisch richtiges Gehen gestattet, wobei das Körpergewicht auf das ganze Fußskelett, etwa wie beim Barfußlaufen, verteilt wird. Bei solchen Schuhen gelangt ein den Schuhoberteil bildender Materialzuschnitt zur Anwendung, mit einem die sonst übliche Brandsohle ersetzenden, sich über die Sohlenfläche hinwegerstreckenden weichen Materialteil. Der Schuhoberteil bildet ein über den Leisten hinwegzuziehendes strumpfartiges und den Fuß allseitig umgebendes Teil. Derartige Schuhe haben den Mangel, daß der Benutzer beim Laufen im Schuh keinen genügenden Halt hat und mit dem Fuß zur Schuhspitze rutscht, wodurch der Schuh schon nach kurzem Gebrauch seine Paßform verliert.

Aufgabe der Neuerung ist es, die Laufeigenschaften eines so hergestellten Schuhes noch weiter zu verbessern und ein orthopädisch einwandfreies Laufen zu ermöglichen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei der Fertigung ein Leisten verwendet wird, bei welchem der tiefste Punkt der vom Leisten gebildeten Ferse der Lauffläche des Schuhes näherliegt als der höchste Punkt der Gelenkwölbung, so daß im Schuh eine von der Ferse zur Gelenkwölbung hin ansteigende Auflagefläche für den Fuß gebildet ist. Der mit einem solchen Leisten gefertigte Schuh hat erfindungsgemäß im Fersenbereich des Fußbettes eine Vertiefung zur Aufnahme der Ferse. Das Fußbett bildet auf seiner Oberseite eine vom tiefsten Punkt der Fersenvertiefung bis zur Gelenkwölbung hin ansteigende Auflagefläche für den Fuß, die diesen beim Gehen einen guten Halt gibt und das Nachvornrutschen des Fußes im Schuh verhindert.

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Erfindungsgemäß ist weiterhin das Fußbett mit der aus der Fersenvertiefung zur Gelenkwölbung hin ansteigenden Auflagefläche für den Fuß in einem die Laufsohle und den Absatz bildenden schalenförmigen, der Fußsohlenform angepaßten Schuhunterteil ausgeformt, der das strumpfartige Schuhoberteil mit einem hochgezogenen Rand umfaßt und mit dem Schuhoberteil durch eine Verklebung dauerhaft verbunden ist. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen gekennzeichnet.

Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in den anliegenden Zeichnungen wiedergegeben und zwar zeigen:

Fig. 1 eine Außenansicht eines erfindungsgemäßen Naturformschuhes;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Schuh gemäß und 3 Fig. 1, wobei der besseren Darstellung

halber Schuhoberteil und Schuhunterteil

voneinander getrennt sind;

Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Schuhleisten;

Fig. 5 eine Ansicht von oben auf den Schuhunterteil;

Fig. 6 einen Schnitt nach den Linien a-b durch Fig. 2 und 3 und

Fig. 7 einen Schnitt nach den Linien c-c durch Fig. 3 und 4.

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Gemäß Fig. 1 bis 3 ist jeweils der strumpfartig ausgeführte Schuhoberteil 1 mit dem die Fußsohle überdeckenden weichen Materialteil 1' über einen Schuhleisten 2 hinweggezogen. Die die einzelnen Materialzuschnitte verbindenden Nähte 9 sind jeweils nach außen gerichtet, wie dies aus den Fig. 2 und 3 deutlich erkennbar ist.

Wichtig ist, daß für die Schuhherstellung ein Leisten 2 verwendet wird, welcher der natürlichen Fußform genauestens angepaßt ist. Fig. 2 und 4 zeigen die genaue Ausbildung des Leistens im Verhältnis zur Lauffläche L. Der tiefste Punkt 19 im Fersenbereich des Leistens liegt der Lauffläche L gegenüber erheblich näher als der höchste Punkt 10 der Gelenkwölbung 11, so daß bei der Fertigung im Schuh ein Fußbett gebildet ist, welches der natürlichen Fußform entspricht und bei dem der sich an die Ferse anschließende Teil der Laufsohle 12 nach vorn ansteigt, während die Gelenklinie des Leistens etwa geradlinig zur Schuhspitze hin wieder abfällt. An die Sohlenfläche schließt sich der die Brandsohle ersetzende Materialzuschnitt 1' des Schuhoberteiles 1 fest an. Die in dem Schuhoberteil vorgesehenen, den Materialzuschnitt verbindenden Nähte 9 sind üblicherweise nach außen gerichtet. Dementsprechend gelangt auch ein die Laufsohle 4 und den Absatz 5 bildender Schuhunterteil 3 zur Anwendung, der zweckmäßig aus elastischem Material, insbesondere Kunststoff (Technical Rubber), gegossen oder gespritzt ist und der insgesamt eine Schalenform aufweist, die sich der Form der Fußsohle bzw. der Form des unteren Leistenteiles genau anpaßt.

Der Schuhunterteil 3 hat einen nach oben gerichteten Rand 6, auf welchem ein Abschlußstreifen 7 aus nicht dehnbarem Material, wie z.B. Leder od. dgl., aufgesetzt ist, der

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gegebenenfalls noch mit einer Längsnaht 8 versehen sein kann. Der Rand 6 mit dem daraufsitzenden Abschlußstreifen 7 reicht soweit nach oben, daß nach dem Zusammenbringen von Schuhoberteil 1 und Schuhunterteil 3 der Rand 6 die im Schuhoberteil vorgesehenen Nähte 9 überdeckt, so daß schließlich der fertige Schuh das aus Fig. 1 ersichtliche Aussehen erhält. Schuhunterteil 3 und Schuhoberteil 1 sind durch eine entsprechende Verklebung dauerhaft miteinander verbunden. Der Schuhleisten 2 bleibt in dem strumpfartigen Oberteil 1 solange enthalten, bis nach Aufsetzen des Schuhunterteils 3 die Verklebung abgebunden hat und Schuhunterteil und Schuhoberteil ordnungsgemäß miteinander verbunden sind. Erst dann wird der Schuhleisten 2 aus dem Schuhoberteil entfernt.

Selbstverständlich ist die äußere Ausführungsform des Schuhoberteiles beliebig und dem jeweiligen Gebrauchszweck bzw. der Mode entsprechend angepaßt. Im Fußbett ist eine von der tiefsten Stelle der Fersenvertiefung 18 (Fig. 3) nach vorn bis zum höchsten Punkt der Gelenkwölbung ansteigende Auflagefläche F für den Fuß cjpbildet, die mit der Lauffläche L einen nach vorn ansteigenden Winkel a einschließt.

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Claims

BIBRACH & REHBERQ 29U309 ANWALTSSOZIETAT " PATENTANWALT DIPUNQ. RUDOLF BIBRACH PATENTANWALT DIPL-INq. ELMAR REHBERQ RECHTSANWÄLTIN MICHAELA BIBRACH-BRANDIS TELEFON: (0551) 57823/41248 POSTSCHECKKONTO: HANNOVER 115763-301 BANKKONTEN: DEUTSCHEBANKAOQOnINQEN (BLZ 26070072) NR. 01/85900 COMMERZBANK QOTTINQEN (BLZ 26040030) NR. 6425722 IHR ZEICHEN IHR SCHREIBEN VOM UNSER ZEICHEN D-3400 QÖTTINQEN, YOUR REF. YOUR LETTER OUR REF. PCHTERWEQ 6 1O263/br3 5. April 1979 Hush Puppies GmbH, 3410 Northeim 22 Naturformschuh Patentansprüche :

1. Naturformschuh, bei dem der den Schuhoberteil bildende Materialzuschnitt mit einem die Brandsohle ersetzenden, sich über die Sohlenfläche hinwegerstreckenden weichen Materialteil ein über den Leisten hinwegzuziehendes strumpfartiges, den Fuß allseitig umschließendes Oberteil bildet, dadurch gekennzeichnet, daß im Fersenbereich des Fußbettes eine Vertiefung zur Aufnahme der Ferse vorgesehen ist.

2. Naturformschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußbett auf seiner Oberseite eine vom tiefsten Punkt der darin vorgesehenen Fersenvertiefung aus bis zur Gelenkwölbung hin ansteigende Auflagefläche für den Fuß bildet.

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3. Naturformschuh nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Fußbett gebildete Auflagefläche für den Fuß mit der Lauffläche des Schuhes einen nach vorn ansteigenden Winkel bildet.

4. Naturformschuh nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußbett mit der aus der Fersenvertiefung zur Gelenkwölbung hin ansteigenden Auflagefläche für den Fuß in einem die Laufsohle (4) und den Absatz (5) bildenden, schalenförmigen, der Fußsohlenform angepaßten Schuhunterteil (3) ausgeformt ist, der das strumpfartige Schuhoberteil mit einem hochgezogenen Rand umfaßt und mit dem Schuhoberteil (1) durch eine Verklebung dauerhaft verbunden ist.

5. Naturformschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Laufsohle und den Absatz bildende, schalenförmige Schuhunterteil (3) einen rundherumlaufenden hochgezogenen Rand (6) aufweist und mit diesem die am strumpfartigen Schuhoberteil (1) vorgesehenen, nach außen gerichteten Nähte (9) überdeckt.

6. Naturformschuh nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem hochgezogenen Rand (6) des Schuhunterteiles (3) ein sich an den Schuhoberteil fest anlegender Abschlußstreifen (7) aus festem Material, wie Leder od. dgl., aufsgesetzt ist.

7. Naturformschuh nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schalenförmige Schuhunterteil (3) aus Kunststoff (Technical Rubber) gespritzt oder gegossen und der aufgesetzte Randstreifen (7) in das· Formstück mit einbezogen ist.

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8. Naturformschuh nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgesetzte Randstreifen mit einer Längsnaht (8) versehen ist.

9. Naturformschuh nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die Laufsohle (4) und den Absatz (5) bildende Schuhunterteil (3) aus elastischem Material, wie z. B. Kunststoff od. dgl., und der auf dessen hochstehendem Rand (6) aufgebrachte Abschlußstreifen (7) aus nicht oder wenig dehnbarem Material, wie z.B. Leder od. dgl., gebildet ist.

10. Leisten zur Fertigung von Schuhen gemäß Anspruch

1 bis 9, gekennzeichnet durch eine eine Fersenvertiefung im Schuhober- und unterteil ausformende, über die Fußsohle hinausreichende Erhöhung, die in eine bis in die Gelenkwölbung hineinreichende, nach vorn ansteigende Auflagefläche für den Fuß übergeht.

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