-
Entspeicherungskratzer Die Erfindung betrifft einen Entspeicherungskratzer
mit einem mittels eines Hubwerks heb- und senkbaren, um ein endseitig angeordnetes
Gelenk schwenkbaren Kratzausleger, der an seinen Enden Kettenräder od.dgl. für die
Kratzerkettenumlenkung aufweist und der an seinem Obergabeende das von ihm an der
Haldenböschung abgetragene Haufwerk zum Weitertransport einem nachgeschalteten Fördermittel
zuführt.
-
Während im. allgemeinen die Entspeicherungskratzer nur einen einzigen
starren Kratzausleger aufweisen, hat man auch schon vorgeschlagen, den Kratzausleger
in Längsrichtung gelenkig zu unterteilen bzw. zwei jeweils mit einem eigenen Antrieb
ausgerüstete Kratzausleger hintereinanderzuschalten und gelenkig derart miteinander
zu verbinden, daß der, in Förderrichtung
gesehen, vordere Kratzausleger
auf der einen Böschungsseite bzw. auf der Haldenoberseite. und der hintere Kratzausleger
auf der anderen Böschungsseite der Schüttguthalde arbeitet. Die beiden hintereinandergeschalteten
Kratzausleger sind mittels einer Hubwinde od.dgl. heb- und senkbar sowie gegeneinander
schwenkbar, so daß mit ihnen die Schüttguthalde auf voller öhe und Breite erfaßt
und abgeräume werden kann.
-
Bei einem bekann-ten Entspeicherungskratzer dieser Art ist der vorgeschaltete
Kratzausleger des Knickauslegers an seinem Kopfende in Führungen eines Portalgerüsts
abgestützt und geführt. In der Strecklage des Knickauslegers liegen die auslegerteile
in Fluchtlinie hintereinander; demgemäß liegen die Kettensterne bzw. die Kettenräder
der beiden Kratzausleger im Bereich der Gelenkstelle in mehr oder weniger großem
Abstand hintereinander. Dadurch können sich bei der Übergabe des Förderguts von
dem vorgeschalteten Kratzausleger auf den nachgeschalteten Eratzausleger ScXlwierigkeiten
ergeben. Diese Gefahr ist insbesondere dann gegeben, wenn ein stark backendes oder
ein verhartetes Fördergut, wie z.B. Düngesalze u.dgl., entspeichert werden soll.
-
Besonders nachteilig ist es, da bei den bekannten Gelenkverbindungen
die Kratzausleger, wenn sie bis etwa zur Haldensohle bzvf. in die Strecklage abgesenkt
sind, in der ihre lingsachsen auf einer gemeinsamen, etwa horizontalen Fluchtlinie
liegen, SiCil mit ihren Umkehrenden etwa. auf einer Höhe befinden. In diesem Fall
können sich zwischen den Umkehrenden
der Eratzausleger in Nähe
ihrer Gelenkverbindung Schüttgutzwickel- ausbilden, die von den an den Kratzauslegern
umlaufenden Ibatzern nicht erfaßt werden und die eine ordnungsgemäße Ubergabe des
Schüttguts von dem vorgeschalteten Kratzausleger auf den nachgeschalteten Kratzausleger
beeinträchtigen. Es besteht dann die ffefahr, daß die Kratzer des vorgeschalteten
Kratzauslegers das Schüttgut an der Umkehrstelle bis in das Obertrum des Auslegers
mitnehmen und es im Obertrum wieder zurückfördern. Der vorgeachaltete Kratzausleger
des Knickauslegers arbeitet dann in einem unbeabsichtigten Kurzschluß, ohne das
von ihm abgetragene Schüttgut dem nachgeschalteten Kratzausleger zuführen zu können.
-
Bekannt sind auch Entspeicherungskratzer, die mit einem Steilförderer,
z.B. einem Zwischenbecherwerk, ausgerüstet sind, welches das von dem Kratzausleger
an der Haldenböschung abgeräumt Haufwerk übernimmt und es einem nachgeschalteten
Fördermittel, z.B. einem an einem Ausleger angeordneten Abwerferband, zuführt. Auch
hier können sich bei der Übergabe des Haufwerks von dem Kratzaùsleger auf den Steilförderer
Schwierigkeiten ergeben.
-
Sowohl bei einteiligen Kratzauslegern als auch bei zweiteiligen, nach
Art von Knickauslegern ausgebildeten Kratzauslegern besteht das Problem, die Halde
bis zur Haldensohle vollständig abzuräumen, ohne daß hierbei eine mehr oder weniger
dicke Restschicht auf dem Haldenboden ungeräumt liegenbleibt, die von dem Kratzausleger
oder dem einen der beiden Kratzausleger des Enickauslegers nicht erfasst werden
kann. Dies zwingt dazu,
die auf dem Haldenboden liegenbleibende
Schüttgutschicht mittels eines anderen Geräts z.B. einer Planierraupe abzuräumen,
oder aber den Haldenboden von vornherein mit einer entsprechenden, z.B. betonierten
Stufe zu versehen. Beide Maßnahmen sind jedoch nachteilig.
-
Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile der bekannten Entspeicherungskratzer mit baulich einfachen Mitteln zu
beheben.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kratzausleger an seinem
Ubergabeende mit ihren Achsen in zwei übereinanderliegenden Ebenen angeordnete Kettenräder
für die Kratzkettenumlenkung von dem das Arbeitstrum bildenden Untertrum in das
das Rücklauftrum bildenden Obertrum aufweist, wobei die am Vbergabeende des Kratzauslegers
befindlichen Kettenräder bei in die Horizontalebene geschwenktem Kratzausleger schräg
übereinander angeordnet sind. Die Anordnung ist hierbei zweckmäßig so getroffen,
daß die im Untertrum und Obertrum unter einem spitzen Winkel gegeneinander geneigt
verlaufenden Kratzerketten am übergabeende von den unteren Kettenrädern schräg nach
oben zu den höher liegenden Kettenrädern verlaufen.
-
Bei einem Xnickausleger bei dem zwei Kratzausleger gelenkig miteinander
verbunden sind, weist der in Förderrichtung vorgeschaltete
Kratzausleger
an seinem der Gelenkstelle zugewandten Ende die in der genannten Weise übereinander
angeordneten Kettenräder auf. Der nachgeschaltete Kratzausleger ist in bekannter
Weise an seinem dem auslegergelenk gegenüberliegenden bunde in Whe des Haldenfußes
mit dem fahrbaren Gestell des Entspeicherunskratzers schwenkbar verbunden, so daß
er mittels der Hubwinde in lotrechter Ebene gehoben und gesenkt werden kann. Dieser
nachgeschaltete Elatzausleber weist in üblicher leise an jedem Äuslegerende nur
ein Kettenradpaar für die beiden endlosen umlaufenden Kratzerketten auf.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bei der-Knickausleger-@usführung
die beiden Kratzausleger über Gelenkarme od.dgl. so gekuppelt, daß der in Förderrichtung
vorgeschaltete Kratzausleger über den gesamten Ausleger-Sciiwenkbereich mit seinen
oberen Kettenrädern im Niveau oberhalb des benachbarten Endes des nachgeschalteten
Kratzauslegers liegt. Die Gelenlcarme sind vorzugsweise an dem nachgeschalteten
Kratzausleger starr befestigt, während sie an dem Übergabeende des vorgeschalteten
Kratzauslegers an einer t;elle gelenkig angreifen, die unterhalb der Achse der oberen
Kettenräder liegt, wobei die Gelenkachse der Gelenkarme zweckmäßig mit der Achse
der unteren Kettenräder des ubergabeendes des vorgeschalteten Kratzauslegers zusammenfallt.
-
Es empfiehlt sich, bei der Knickausleger-Ausführung die Anordnung
sO zu treffen, daß in der Strecklage der beiden Kratzausleger die am Ubergabeende
des vorgeschalteten Kratzauslegers angeordneten oberen Kettenräder die Kettenräder
an
dem benachbarten Ende des nachgeschalteten Kratzauslegers seitlich
übergreifen, während die Achsen der unteren Kettenräder an dem genannten Ubergabeende
mit den Achsen der benachbarten Kettenrädern des nachgeschalteten Kratzauslegers
im wesentlichen in einer gemeinsamen Horizontalebene liegen.
-
Mit der vorgenannten Bauweise des Knickauslegers ist eine ordnungsgemäße
Übergabe des an der Haldenoberfläche abgeräumten Schüttguts von dem einen Kratzausleger
auf den anderen Kratzausleger sichergestellt und es wird zugleich die Xlöglichkeit
geschaffen, die Halde bis zum Iagerplatzboden vollstänaig abzuräumen, ohne daß eine
Restschicht auf dem Boden ungeräumt liegenbleibt.
-
Das gleiche läßt sich bei einer Ausführungsform des EStspeicherungskratzers
erreichen, bei der der in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildete Kratzausleger
an seinem Übergabeende, statt mit einem zweiten Kratzausleger, mit dem Fuß eines
nachgeschalteten Steilförderers, z.B. eines Trogkettenförderers oder eines Becherwerks
gelenkig verbunden ist. Das Gelenk zwischen dem vorgeschalteten Kratzausleger und
dem nachgeschalteten Steilförderer liegt hierbei vorzugsweise im Niveau oberhalb
der unteren Kettenräder des Ubergabeendes des Kratzauslegers, wobei die Gelenkachse
zweckmäßig mit der Drehachse der oberen Kettenräder des Übergabeendes des Kratzauslegers
zusammenfällt.
-
In baulich vorteilhafter Weise sind die endlosen Ketten des Steilförderers
im unteren Bereich über in Auslegerlängsrichtung hintereinanderliegende Kettenräder
geführt, die bei in die Horizontallage abgesenktem Kratzausleger mit ihren Achse
im wesentlichen
in'einer gemeinsamen horizontalen Ebene mit der
Achse der unteren Kettenräder des Ausleger-Übergabeendes liegen, während die oberen
Kettenräder des Ausleger-8bergabeendes sich Schräg oberhalb der unteren Kettenräder
des Steilförderers befinden. Der Steilförderer weist zweckmäßig am unteren Ende
Arme oder Lagerwangen od. dgl. auf, an denen der Kratzausleger gelenkig angeschlossen
ist, wobei an einer dieser Lagerwangen od. dgl. der Antrieb der endlosen Kratzerketten
des Kratzauslegers gelagert sein kann. Weiterhin ist es zweckmäßig, den Steilförderer
an dem Fahrgestell, z.B. dem Raupenfahrwerk, des Entspeicherungskratzers um eine
horizontale Achse schwenkbar anzuordnen, wobei die Schwenkachse oberhalb des unteren
Endes des Steilförderers liegt.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Entspeicherungskratzers
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 schematisch in Seitenansicht einen Entspeicherungskratzer
gemäß der Erfindung in Portalausführung mit einem Knickausleger; Fig. 2 eine weitere
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Entspeicherungskratzers, der hier mit einem
einteiligen Kratzausleger und einem Steilförderer ausgerüstet ist.
-
In Fig. 1 ist mit 1 die Dachkonstruktion einer Lagerhalle bezeichnet,
welche die Schüttguthalde 2 überspannt. Im Scheitel der Dachkonstruktion ist ein
Einspeicherband 3 mit zwei in Haldenlängsrichtung fahrbaren- Verteilerbändern 4
und 5 angeordnet, mit denen das zu speicherde Schüttgut zugeführt und
auf
die Halde abgeworfen wird. Diese Einspeichereinrichtung ist für die Erfindung von
untergeordneter Bedeutung und braucht daher nicht im einzelnen erläutert zu werden.
-
Der Lagerplatz ist am Haldenfuß auf der einen Seite durch eine Begrenzungswand
6 begrenzt und weist auf der anderen Seite eine Begrenzungswand mit einer Rampe
7 auf, die über einem Bandkanal 8 liegt. In dem Bandkanal 8 ist ein sich in Haldenlängsrichtung
erstreckendes stationäres Lagerplatzband 9 angeordnet.
-
Seitlich neben den Lagerplatz-Begrenzungswänden sind Schienen 10 verlegt,
auf denen ein die Halde 2 überspannendes Portalgerüst 11 mittels Laufräder 12 fahrbar
ist. Das langes an der Halde 2 entlangfahrbare Portalgerüst 11 weist einen Knickausleger
auf, der aus den beiden gelenkig miteinander verbundenen Kratzauslegern 13 und 14
besteht. Der nachgeschaltete Kratzausleger 13 ist in Nähe des Haldenfußes oberhalb
des Lagerplatzbandes 9 an dem Portalgerüst 11 um eine horizontale Gelenkachse 15
schwenkbar gelagert. Das Heben und Senken des Kratzauslegers erfolgt in bekannter
Weise mittels einer an dem Portalgerüst 11 angeordneten Winde 16, deren über Rollen
17 geführtes Windenseil über einen Schwenkarm 18 in Nähe des vorderen Endes des
Kratzauslegers 13 an diesem angreift. Der Kratzausleger 17 besteht, wie bekannt,
aus einem Kastenträger in Schweißkonstruktion, der an- seinen beiden Enden Kettentrommeln
bzw. Kettenräder 19 und 20 aufweist, über die zwei endlose, parallele liaschenketten
21 angetrieben und umgelenkt werden, die in üblicher Weise in .tbständen
über
(nicht dargestellte) Kratzer verbunden sind. Die Achsen der Kettenräder 19 und 20
liegen in einer gemeinsamen Ebene, die mit der Längsmittelebene des Eratzauslegers
13 zusammenfällt. Die Drehachse der beiden angetriebenen Kettenräder 19 fallt mit
der Schwenkachse 15 des Kratzauslegers 13 zusammen.
-
Der dem lLratzausleger 13 vorgeschaltete Kratzausleger 14 besteht
ebenfalls aus einem Sastentr-ger in Scl?we iikons truktion, der an seinem freien
Kopfende zwei auf einer gemeinsamen Welle sitzende Kettenräder 22 für die beiden
parallelen, über Kratzer verbundenen endlosen Ketten 23 aufweist. am anderen Ende
weist der Kratzausleger 14 zwei Kettenradpaare 24 und 25 auf. Die gemeinsame Achse
der Kettenräder des unteren Kettenradpaares 25 liegt mit der Achse der Kettenräder
22 in einer gemeinsamen Ebene, die parallel zu derjenigen Ebene verlauft, in der
sich die Kratzerketten 23 im Arbeits- bzw. Untertrum 23 bewegen.
-
Die Kettenräder des anderen Kettenradpaares 24 liegen schräg oberhalb
der Kettenräder 25. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß in der in Fig. 1 dargestellten
Schwenklage, in der die Kratzausleger mittels der Hubwinde voll angehoben sind,
die Kettenräder 24 und 25 am Ubergabeende des vorgeschalteten Kratzauslegers 14
etwa vertikal übereinanderliegen, während sie in der in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten
voll abgesenkten Stellung der Kratzausleger unter einem Winkel von etwa 40 bis 600
zur Horizontalen schräg übereinanderliegen, derart, daß die Kettenräder 24 sich
oberhalb der Kettenräder 20 des nachgeschalteten Kratzauslegers 13 befinden, während
die Kettenräder 25 in geringem Abstand seitlich
neben den Ke-ttenradern
20 liegen. Die Anordnung ist demgemäß so getroffen, daß die Kratzerketten des Kratzauslegers
14 im Untertrum und Obertrum unter einem spitzen Winkel gegeneinander geneigt verlaufen,
wobei das Untertrum der Kratzerketten von den unteren Kettenrädern 25 schräg nach
oben zu den höher liegenden Kettenrädern 24 geführt ist.
-
Der vorgeschaltete Kratzausleger 14 weist in iähe seines freien Endes
seitliche Führungsarme 26 mit Führungsrollen 27 auf, die in Führungen 28 des Portalgerüsts
so geführt sind, dad sich der Kratzausleger 14 zusammen mit dem Kratzausleger 17
mittels der Winde 16 von der voll ausgezeichneten angehobenen Stellung in die voll
abgesenkte, strichpunktiert angedeutete Stellung bringen läßt, An dem dem Kratzausleger
14 zugewandten Ende des Kastenträgers des Kratzauslegers 13~sind seitlich Arme 29
starr befestigt, die sich in Richtung der Längsachse dieses Kratzauslegers erstrecken
und die mit ihren freien Enden bei 30 an dem benachbarten Ende des Kratzauslegers
14 angelenkt sind, so daß die beiden Kratzausleger in der lotrechten Ebene gegeneinander
schwenkbar sind. Die Schwenkachse 30 fällt m der Drehachse der unteren Kettenräder
25 zusammen. Es ist zu ersehen, daß aufgrund dieser Gelenkverbindung der vorgeschaltete
Kratzausleger 14 über dem gesamten Schwenkbereich der Kratzausleger mit seinem Ubergabeende
so gehalten wird, daß die oberen Kettenrader 24 stets seitlich oberhalb der Kettenräder
20 des nachgeschalteten Kratzauslegers liegen.
-
Im Betrieb werden die beiden Kratzausleger 13 und 14 mittels der winde
16 abgesenkt, wobei sich der nachgeachaltete Kratzausleger 13 auf die Böschung 2'
der Halde 2 legt, während der vorgeschaltete Eratzausleger 14 zunächst noch von
der gegenüberliegenden Böschung 2" der Halde abgehoben ist. nährend der Entspeicherungsarbeit
fahrt der Entspeicherungskratzer auf den Schienen 10 langs an der Halde entlang.
Die an den endlosen Ketten 21 des Kratzauslegers 13 angeordneten Kratzer dringen
hierbei um die Schnittiefe in die Böschung 2' ein, wobei sie das Schüttgut in Pfeilrichtung
P böschungsabwärts und am Haldenfuß über die Rampe 7 kratzen, so daß es über einen
Trichter 31 auf das Lagerplatzband 9 abgeworfen wird.
-
Nach jeder Gewinnungsanrt werden die beiden Kratzausleger 13 und 14
um die Schnittiefe abgesenkt, wobei sich der vorbeschriebene Vorgang wiederholt.
Dabei gelangt nach einigen Gewinnungsfahrten der vorgeschaltete Kratzausleger 14
in Arbeitsstellung an der Böschung 2", so daß die Kratzer am Kratzer ketten-Untertrum
das Schüttgut an der Böschung 2" in Pfeilrichtung P' aufwärts in Richtung auf die
Gelenkverbindung 29, 30 fördern, wo es von den umlaufenden Kratzern des Kratzauslegers
1-3 erfaßt und in Pfeilrichtung P mitgenommen wird. Da an dem tbergabeende des Kratzauslegers
14 zwei Kettenradpaare 24 und 25 schräg übereinander angeordnet sind und somit das
obere Kettenradpaar 24 in jeder Schwenklage der beiden Kratzausleger oberhalb der
Kettenräder 20 des anderen Kratzauslegers liegt, ist selbst bei verhärtetem und
zum Kleben neigendem Schüttgut eine ordnungsgemäße Ubergabe des Schüttguts von dem
Kratzausleger
14 auf den Kratzausleger 13 gewährleistet.
-
Wie erwähnt, werden die beiden Kratzausleger 13 und 14 mittels der
gemeinsamen Winde 16 stufenweise um jeweils die Schnittiefe der Kratzer abgesenkt.
In der strichpunktiert dargestellten voll abgesenkten Stellung liegen die beiden
Kratzausleger 13 und 14 unmittelbar auf dem Lagerplatzboden 32, der im Schwenkbereich
des vorgeschalteten Kratzauslegers 14 horizontal verläuft, während er im Schwenkbereich
des nachgeschalteten Kratzauslegers 13 zur Rampe 7 hin ansteigend verläuft. Wie
ersichtlich, ist es mit der beschriebenen Xusführung des Ubergabeendes des Kratzauslegers
14 sowie der Gelenkverbindung der beiden Kratzausleger möglich, die Halde vollständig
abzuräumen, ohne daß auf dem Lagerplatzboden eine Schüttgutschicht zurückbleibt
oder der Lagerplatzboden 32 selbst stufenförmig ausgebildet werden muß.
-
In Fig. 2 ist eine geänderte Ausführungsform eines Entspeiche rungskratzers
dargestellt, der hier anstelle eines Knickauslegers einen einteiligen Kratzausleger
50 aufweist. Der Entspeicherungskratzer ist in diesem Fall mit einem Raupenfahrwerk
51 versehen, welches ein Drehgestell 52 trägt, wobei der Drehkranz mit 53 bezeichnet
ist. Auf dem Drehgestell ist mittig über dem Raupenfahrwerk ein Ausleger 54 um eine
lotrechte Schwenkachse schwenkbar, die mit der Drehachse des Drehkranzes 53 zusammenfällt.
Der Ausleger 54 weist ein Förderband 55 auf, dessen itntriebs- und Umkehrtrommeln
mit 56 und 57 bezeichnet sind.
-
An dem Drehgestell 52 sind im vorderen Bereich zwei nach oben aufragende
Wände 58 parallel zueinander angeordnet, zwischen denen ein Steilförderer 59 liegt,
der nach Art eines Trogkettenförderers ausgebildet ist. Die endlosen Ketten 60 dieses
Steilförderers laufen über Kettenräder 61, 62 und 63. Dabei ist der Steilförderer
so ausgebildet und geneigt derart angeordnet, daß die oberen Kettenräder 61 oberhalb
eines an der ufgabeseite des Bandes 55 befindlichen sufgabetrichters 64 liegen.
Der gesamte Steilförderer ist um eine horizontale Achse 65 schwenkbar, die mit der
Drehachse der oberen Kettenräder 61 zusammenfällt. Zur Verschwenkung dienen Druckmittelzylinder
66, die vorn an dem Gestell 52 abgestützt sind und deren Kolbenstangen seitlich
an dem Steilförderer angreifen. Der Ausleger 54 ist mit einer in der Länge einstellbaren
zugfesten Verbindung 67 am oberen Teil der Wände 58 aufgehängt.
-
Die unteren Kettenräder 62 und 63 der Ketten 60 des Steilförderers
liegen mit ihren Drehachsen in einer gemeinsamen Horizontalebene seitlich nebeneinander.
Die in Pfeilrichtung S umlaufenden Ketten 60 mit den daran angeordneten Kratzern
werden daher im Rücklauftrum an den Kettenrädern 62 so umgelenkt, daß sie sich auf
dem Weg bis zu den Kettenrädern 63 im wesentlichen horizontal über den Lagerplatzboden
bewegen.
-
An den Kettenrädern 63 werden dann die Ketten 60 mit den Kratzern
in den schräg nach oben ansteigenden Verlauf umgelenkt.
-
An dem Gestell des Steilförderers sind im unteren Bereich parallele
Lagerwangen 78 befestigt, an denen der Kratzausleger-50 angelenkt ist. Die horizontale
Gelenkachse ist mit 68 bezeichnet. An der einen der beiden Lagerwangen 78 ist der
Antrieb 69 für die Kratzerketten 70 des Kratzauslegers gelagert.
-
Das Heben und Senken des Kratzauslegers 50 erfolgt in üblicher Weise
mit-tels einer Winde 71, die im oberen Bereich an den Wänden 58 angeordnet ist und
deren Windenseil 72 über Rollen 73 und 74 geführt ist, von denen die Rollen 73 am
vorderen Bereich des Auslegers 50 angeordnet sind.
-
Die beiden endlosen Ketten 70 des Kratzauslegers 50 sind über Antriebs-
und Umlenkkettenräder 75, 76 und 77 umgelenkt und angetrieben. An dem Übergabe ende
des Kratzauslegers befinden sich somit zwei Kettenradpaare 76 und 77, während sich
an dem freien Kopfende des Auslegers nur das Kettenrad 75 befindet. Die über den
Antrieb 69 angetriebenen Kettenräder 77 liegen seitlich oberhalb der Kettenräder
76. Ihre Drehachse fällt mit der Schwenkachse 68 des Auslegers 50 zusammen. Die
Anordnung der Kettenrader 76 und 77 entspricht im wesentlichen der bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 in Einzelheiten beschriebenen Anordnung der Kettenräder 24 und 25.
Die unteren Kettenräder 76 liegen bei abgesenktem Kratzausleger 50 seitlich neben
den Kettenrädern 63 des Steilforderers, während die oberen Kettenraoberhalb der
Ketten der 77 in geringem seitlichem Abs@and oberhalb der Kettenrader
63'angeordnet
sind. Im übrigen liegen in der abgesenkten Horizontalstellung des Kratzauslegers
50 die Achsen der Kettenräder 62, 63, 75 und 76 in einer gemeinsamen Horizontalebene.
Der Kratzausleger 50 ist von der abgesenkten Horizontalstellung z.B. um einen Winkel
von 700 nach oben schwenkbar. In dieser angehobenen Schwenkstellung liegen die Kettenräder
76 etwa in einer Höhe mit den Kettenrädern 77.
-
Die vorstehend beschriebene Ausführung des tbergabeendes des Kratzauslegers
50 gewährleistet eine ordnungsgemäße Ubergabe des von dem Kratzausleger 50 an der
Haldenböschung abgetragenen Schüttguts auf den Steilförderer. Das Schüttgut wird
von dem Steilförderer schräg nach oben gefördert und über den Trichter 64 dem Band
55 aufgegeben, welches das Schüttgut an dem freien Kopfende des Auslegers abwirft.
Aus Fig. 2 ist ohne weiteres zu erkennen, daß das auf Halde liegende Schüttgut mit
dem Kratzausleger 50 bis zum Lagerpiatzboden abgeräumt werden kann, ohne daß auf
dem Boden eine Schüttgut-Restschicht verbleibt.