DE1911843B2 - Fensterführung für Schiebefenster eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Fensterführung für Schiebefenster eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fensterführung für Schiebefenster eines Kraftfahrzeuges, bei der di
beiden Seitenränder der in einen Fensterschacht ab senkbaren Scheibe in das U-Profil je einer im wesentli
chen aufrecht verlaufenden oberen Führungsschien> des Fensterrahmens eingreifen und die Führungsschie
nen in Höhe der Gürtellinie des Wagenkastens bzw. ii Höhe der Türschlösser enden, und bei der zur Siehe
rung der Scheibe in deren abgesenkten Stellungen so wohl gegen Drehbewegungen in der Scheibenebene al
ίο auch gegen Kippbewegungen senkrecht zur Scheiben
ebene untere Führungsmittel ortsfest im Fenster schacht unterhalb der Führungsschienen angeordne
sind.
Bei Fensterführungen dieser Art treten Schwergän gigkeiten beim Auf- und Abbewegen der Scheibe in
allgemeinen nicht auf, da bei diesen die Scheibenrände beim Absenken der Scheibe aus den kurzen seitlichei
Führungsschienen heraustreten, wodurch sich die Ein griffslänge zwischen Seitenrand und Führungsschient
ao — und damit die Gefahr von Zwängungen zwischei
diesen Teilen — noch mehr verringert.
Bei einer bekannten Fensterführung dieser Ar (US-PS 3 281 991) ist zur Sicherung der Scheibe in de
ren abgesenkten Stellungen sowohl gegen Drehbewe
"5 gungen in der Scheibenebene als auch gegen Kippbe
wegungen senkrecht zur Scheibenebene eine söge nannte Mittelführung vorgesehen. Diese Mittelführunj
besteht im wesentlichen aus einer aufrecht im Fenster schacht und ortsfest zu diesem angeordneten unterer
Führungsschiene, die mit einer mittig am unterer Scheibenrand befestigten Gegenführung zusammenar
beitet. Die über die ganze Höhe des Fensterschachte! durchgehende untere Führungsschiene kann jedoch be
den beengten Platzverhältnissen im Bereich des Fen sterschachtes stören, z. B. wenn aus Sicherheitsgründer
Versteifungen u. dgl. gegen seitlichen Aufprall in der Türen vorgesehen sein sollen.
Bei einer wegen des Fehlens von oberen seitlicher Führungsschienen nicht unter den Gattungsbegriff dei
Erfindung fallenden bekannten Fensterführung (FR-PS 1 425 449) in einer fensterrahmenlosen Tür eines Kraft
fahrzeuges ist der untere Scheibenrand mittels zweiei im Fensterschacht angeordneter Zahnstangen-Schie
nen geführt, die fast über die ganze Höhe des Fenster-Schachtes durchgehen und mit am unteren Scheibenrand
befestigten Führungsrollen zusammenarbeiten Zur Sicherung der Scheibe gegen Kippbewegunger
senkrecht zur Scheibenebene dient ein kurzer Führungskörper, der oberhalb der einen Führungsschiene
im Fensterschacht befestigt ist und mit seinem U-Profil den einen Seitenrand der Scheibe führt.
Ferner ist es bei einer Mittelführung für ein fensterrahmenloses Schiebefenster eines Kraftfahrzeuges
(DT-Gbm 1 990 690) bekannt, eine die über die Höhe
des Fensterschachtes durchgehende stangenförmige Führungsschiene umfassende manschettenartige Gegenführung
mittels zweier Spreizdorne am unteren Scheibenrand zu befestigen.
Schließlich ist es bei fensterrahmenlosen Schiebefenstern von Kraftfahrzeugen (GB-PS 874 714) auch bekannt,
zur Sicherung der Scheibe gegen Kippbewegungen senkrecht zur Scheibenebene zwei längere Hartgummi-Leisten
aufrecht und elastisch im Fensterschacht zu haltern, die sich jeweils gegen die eine
Scheibenfläche pressen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, bei einer Fensterführung der eingangs genannten
Art, bei der die beiden Seitenränder der in
einen Fensterschacht absenkbaren Scheibe in das U-Profil je einer im wesentlichen aufrecht verlaufenden
oberen Führungsschiene des Fensterrahmens eingreifen und die Führungsschienen in Höhe der Gürtellinie
des Wagenkastens bzw. in Höhe der Türschlösser enden, und bei der zur Sicherung der Scheibe in deren
abgesenkten Stellungen sowohl gegen Drehbewegungen in der Scheibenebene als auch gegen Kippbewegungen
senkrecht zur Scheibenebene untere Führungsmittel ortsfest im Fensterschacht unterhalb der Führungsschienen
angeordnet sind, die unteren Führungsmittel so zu gestalten, daß störende durchgehende Führungsschienen
im Fensterschacht vermieden sind — die Leichtgängigkeit der Scheibe jedoch erhalten bleibt.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unter ausschließlicher Verwendung
von an sich bekannten kurzen Führungskörpern mit U-Profil als untere Führungsmittel des Fensterschachtes
mindestens zwei Führungskörper auf der einen Seite der Scheibe sowie mindestens ein weiterer Füh- ao
rungskörper auf der anderen Seite der Scheibe mit der jeweils zugehörigen oberen Führungsschiene fluchtend
angeordnet und die mit der Scheibe zusammenarbeitenden Gleitbacken der Führungskörper elastisch
nachgiebig ausgebildet sind. as
Bei der Fensterführung nach der Erfindung kann die Scheibe beim Einfahren in die kurzen Führungskörper,
für deren Halterung keine längeren durchgehenden Schienen erforderlich sind, auf Grund der elastischen
Nachgiebigkeit der Gleitbacken kleine Einstellbewegungen zum Ausgleich von eventuellen Herstellungsungenauigkeiten
an den Führungsmitteln ausführen, so daß die Leichtgängigkeit der Scheibe gewährleistet ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fensterführung ist der obere von insgesamt
zwei an einer Halteschiene befestigten Führungskörpern am unteren Ende des Führungsrahmens angeordnet
und weist einen derartigen Abstand vom unteren Führungskörper auf, daß die Scheibe in ihrer unteren
Endstellung mit Sicherheit zwischen die Gleitbakken des unteren Führungskörpers eingreift. Ein auf der
gegenüberliegenden Seite der Scheibe angeordneter Führungskörper liegt etwa in der Mittelebene zwischen
dem oberen und dem unteren Führungskörper der anderen Seite der Scheibe.
Die Führungskörper bestehen zweckmäßigerweise aus einem elastischen, wasserfesten, dabei abrieb- und
geräuscharmen sowie im praktischen Betrieb temperaturbeständigen Kunststoff vorzugsweise aus der Klasse
der Polyacetalharze.
Schließlich kann die Anordnung der Führungskörper im Schacht auf beiden Seiten der Scheibe auch so getroffen
sein, daß zwei Halter mit jeweils einem Führungskörper auf jeder Seite angeordnet sind.
Statt der oben angeführten Anordnung der Führungskörper etwa in Form der Ecken eines gleichschenkligen
Dreieckes können auf der einen Seite mehr als zwei Führungskörper mit unterschiedlichem Abstand
angeordnet sein, ebenso kann die Gegenseite einen oder mehr Führungskörper in beliebiger Höhe
und in beliebigem Abstand aufweisen, je nachdem wie sich eine günstige bzw. reibungsarme Fensterführung
am besten verwirklichen läßt.
Die Befestigung der Führungskörper an der Halterung kann unter Verwendung eines Spreizdornes aus
dem gleichen, zähelastischen Kunststoff erfolgen, wobei der Dorn durch eine mittig zu den beiden gewölbten
hohlen Gleitbacken liegende öffnung im Steg des Führungskörpers gedrückt ist.
Statt jeweils eines einzelnen Halters für jeden Führungskörper kann auf beiden Seiten der Scheibe eine
gemeinsame Halteschiene für mehrere Führungskörper vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung abgebildet. Es zeigt
F i g. 1 die Tür eines Kraftfahrzeuges von der Seite gesehen, mit teilweise aufgebrochener Außenhaut,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-ti in F i g. 1
und
F i g. 3 bis 5 den Führungskörper in drei Ansichten.
Das Schiebefenster in der Tür 7 eines Kraftfahrzeuges ist als rahmenlose Scheibe 6 ausgebildet. Zum öffnen
und Schließen der Scheibe dient eine übliche Fensterhebevorrichtung 8. Die Fensteröffnung 6a ist von
einem festen Türrahmen 7a eingefaßt.
Im Bereich der Fensteröffnung 6a läuft die Scheibe 6 in einem Führungsrahmen 9 aus üblichen, nach innen
offenen und mit einem Plüschbezug bespannten U-Schienen (Fig. 1). Die Schienen des Führungsrahmens
enden etwa in Höhe des Türverschlusses bzw. der Gürtellinie des Wagenkastens und greifen dadurch etwas
in den Fensterschacht ein.
Mit der Seitenschiene des Führungsrahmens 9 fluchtend sind auf einer Seite der Scheibe 6 zwei Führungskörper 10 angeordnet (F i g. 1 und 2). Diesen beiden
Führungskörpern 10 auf der einen Seite der Scheibe liegt ein gleicher Führungskörper auf der anderen
Scheibenseite gegenüber, der ebenfalls an einer Halterung mit der anderen Seitenschiene des Führungsrahmens
9 fluchtend befestigt ist. Die Anordnung dieses Führungskörpers erfolgt in einer Höhe, die hinsichtlich
der gestellten Forderungen auf geringen Gleitwiderstand, gute Führungseigenschaft, hohe.Abriebfestigkeit
und Geräuschfreiheit am günstigsten ist. Dies wird etwa in der Mittelebene zwischen den beiden Führungskörpern
10 auf der anderen Scheibenseite sein, so daß alle drei Führungskörper 10 an den Ecken eines
gleichschenkligen Dreieckes angeordnet sind.
Als Halterung für die Führungskörper 10 einer Scheibenseite kann eine in der Ebene der Seitenschienen
des Führungsrahmens 9 an der Tür 7 befestigte flache Halteschiene 11 vorgesehen sein. Der obere
Führungskörper 10 ist zweckmäßig in geringem Abstand vom unteren Ende 9a der aufrechten Seitenschiene
des Führungsrahmens 9 an der Halteschiene 11 befestigt.
Der untere Führungskörper 10 kann in etwa einem Drittel der Fensterhöhe der ganz abgesenkten
Scheibe 6 an einem dort vorgesehenen Halter bzw. ebenfalls an der Halteschiene 11 befestigt sein. Der auf
der anderen Scheiben-Seite liegende nicht gezeigte Führungskörper kann etwa in der Mittelebene des Führungskörperpaares
angeordnet sein.
Jeder Führungskörper 10 (F i g. 3 bis 5) ist im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildet, wobei die beiden
gegenüberliegenden Schenkel 15 an den Innenseiten 15a mit elastisch nachgiebigen Gleitbacken 12 bestückt
sind, die hohl und gegeneinander gewölbt sind. Der die beiden Schenkel 15 verbindende Steg 13 ist mit einer
zentrischen, zu den Schenkeln 15 parallel verlaufenden Bohrung i3b versehen. In die Bohrung 136 ist der
Schaft 14a eines Spreizdornes 14 zur Befestigung des Führungskörpers 10 an der Halteschiene 11 eingedrückt.
Die Gleitbacken 12 dienen als Führung für den Seitenrand der Scheibe 6 des Schiebefensters.
In den F i g. 3 bis 5 ist der Spreizdorn 14 in einer
Lage gezeigt, in der der Schaft 14a nicht vollständig in
den Steg 13 des Führungskörpers 10 eingedrückt ist. Beim Befestigen des Führungskörpers 10 wird das aufr
spreizbare Ende des Dornes 14 in eine öffnung 11a der
Halteschiene 11 so weit eingedrückt, daß der vorher aus der Öffnung 136 herausragende Teil des Schaftes
14a vollständig in den Steg 13 eingedrückt ist. Der Steg 13 ist an den äußeren Enden 13a abgeschrägt oder gewölbt,
um das Einfahren des Scheibenrandes zu erleich
Zweckmäßig bestehen der Führungskörper 10 der Spreizdorn 14 aus einem zähelastischen Kunst«
Dieser muß wasser- und lösungsmittelbeständig, riebfest, geräuscharm sowie temperaturbeständig
Ein Kunststoff aus der Gruppe der Polyacetale \ diese Eigenschaften in erforderlichem Maße aufwei
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Fensterführung für Schiebefenster eines Kraftfahrzeuges, bei der die beiden Seitenränder der in
einen Fensterschacht absenkbaren Scheibe in das U-Profil je einer im wesentlichen aufrecht verlaufenden
oberen Führungsschiene des Fensterrahmens eingreifen und die Führungsschienen in Höhe
der Gürtellinie des Wagenkastens bzw. in Höhe der Türschlösser enden, und bei der zur Sicherung der
Scheibe in deren abgesenkten Stellungen sowohl gegen Drehbewegungen in der Scheibenebene als
auch gegen Kippbewegungen senkrecht zur Scheibenebene untere Führungsmittel ortsfest im Fensterschacht
unterhalb der Führungsschienen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß unter ausschließlicher Verwendung von an sich
bekannten kurzen Führungskörpern mit U-Profil als untere Führungsmittel des Fensterschachtes mindestens
zwei Führungskörper (10) auf der einen Seite der Scheibe (6) sowie mindestens ein weiterer
Führungskörper auf der anderen Seite der Scheibe (6) mit der jeweils zugehörigen oberen Führungsschiene
(Führungsrahmen 9) fluchtend angeordnet und die mit der Scheibe (6) zusammenarbeitenden
Gleitbacken (12) der Führungskörper (10) elastisch nachgiebig ausgebildet sind.
2. Fensterführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere von insgesamt zwei an
einer Halteschiene (11) befestigten Führungskörpern (10) am unteren Ende (9a) des Führungsrahmens
(9) angeordnet jst und einen derartigen Abstand vom unteren Führungskörper (10) aufweist,
daß die Scheibe (6) in ihrer unteren Endstellung mit Sicherheit zwischen die Gleitbacken (12) des unteren
Führungskörpers (10) eingreift, und daß ein auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe (6) angeordneter
Führungskörper etwa in der Mittelebene zwischen dem oberen und dem unteren Führungskörper
(10) der anderen Seite der Scheibe (6) liegt.
3. Fensterführung nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungskörper (10) mittels eines an sich bekannten Spreizdornes (14) aus zähelastischem
Kunststoff an der Halteschiene (11) befestigt ist und
der Schaft (14a) des Spreizdornes (14) eine öffnung (Bohrung i3b) des Steges (13) durchsetzt, der die
beiden mit den Gleitbacken (12) bestückten Schenkel (15) des Führungskörpers (10) verbindet.
4. Führung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steg (13) des Führungskörpers (10) gegenüber der Scheibenseitenkante geneigte oder gewölbte Endflächen
(13a) aufweist.
5. Fensterführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungskörper (10) aus einem wasserfesten, im erforderlichen Bereich temperaturbeständigen, geräusch-
und abriebarmen elastischen Kunststoff, vorzugsweise aus einem Kunststoff der Klasse der
Polyacetale, besteht.
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