DE1910858A1 - Formkoerper auf Basis von Celluloseestern und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Formkoerper auf Basis von Celluloseestern und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1910858A1 DE19691910858 DE1910858A DE1910858A1 DE 1910858 A1 DE1910858 A1 DE 1910858A1 DE 19691910858 DE19691910858 DE 19691910858 DE 1910858 A DE1910858 A DE 1910858A DE 1910858 A1 DE1910858 A1 DE 1910858A1
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Description

PATENTANWÄLTE DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD DR.-IN6. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln» den 3. MSrζ 1969 Fu/Ax/ab
Celaneae Corporation of America, 522 Fifth Avenue, New York, New York 10036, V, 3t. A..
Formkörper auf Basis von Celluloseestern und Verfahren
zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sioh auf die Herstellung von Formteilen aus gewissen Celluloseestern mit verbesserten Eigenschaften.
Celluloseester mit niedrigem HydroxyIgehalt, z.B. Cellulosetriacetat, haben gewisse erwünschte Eigenschaften, die sie wertvoll machen, wenn sie zu Formteilen, wie Fadenmaterial und Folien, verarbeitet werden, jedoch sind diese Formteile schwierig zu färben· Beispielswelse ist es schwierig, Fadenmaterial aus diesen Celluloseestern mit Hilfe der üblichen Verfahren zu färben* die bei leiohter färbbaren Materialien, wl« Wolle, Baumwolle und sekundärem Celluloseacetat angewandt werden· Dies ist besonders der Fall, wenn dl· sog* "Dispersionsfarbstoffe1· verwendet werden, mit denen gewöhnlich sekundäres Celluloseacetat gefärbt wird·
Gegenstand der Brfindung sind verbessert· Foretell·, a.B. Fadenmaterial und Folien, aus Celluloseestern mit niedrigem Hydroxylgehalt sowie Fad*nmat«rialien aus di«e«n Celluloseestern, dl· «it Dispersionsfarbstoffe leichter färbbar sind«
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung werden Celluloseester mit niedrigem Hydroxylgehalt, z.B. Cellulosetriacetat, zu Formteilen, z.B. Fadenmaterial oder Folien, in Gegenwart eines vorgebildeten Polymeren aus einer größeren Menge Vinylacetat verarbeitet, wodurch die Färbbarkeit der Cellulose verbessert wird. Vorzugsweise wird die Verarbeitung der Celluloseester zu Fäden oder Folien durch Spinnen, z.B. Trockenspinnen, verarbeitet. In diesem Fall kann das Vinylacetatpolymere der Spinnlösung zugesetzt werden. Wenn das Fadenmaterial nach diesem Verfahren hergestellt wird, ist der Zusatzstoff praktisch über die gesamten Querschnitte des Einzelfadens vorhanden.
Das als Zusatzstoff verwendete Vinylaoetatpolymere enthält eine größere Menge, d.h. mehr als 50 Oew.-jt, polymerisiertes Vinylacetat. Geeignet sind das Homopolymere, d.h. Polyvinylacetat, oder Copolymere von Vinylacetat mit einer geringeren Menge eines Comonomeren, z.B. eines niederen Alkylaerylats oder -methacrylate, beispielsweise Methylaorylat oder Methylraethaorylat, Styrol, Vinylchlorid, Vinylstearat, Diäthyl- maleat oder das Natrium- oder Kaliumsalz von Vinylsulfonsäure·
Das Vinylacetatpolymere kann ein Molekulargewicht; das gewöhnlich als Viskositätszahl (inherent viscosity (I.V.)) oder ^ als Viskosität einer Lösung des Polymeren in einem Standardlösungsmittel bei einer Standardkonzentration, und einem Er- weiohungspunkt in den weitesten mögliohen Bereichen haben. Vorzugsweise hat jedoch das Polymere eine Viskositätszahl unter /5,10, insbesondere von 0,03 bis 0,05* und ein Molekulargewicht unter etwa 15000, vorzugsweise von 500 bis 1000, und eine relative Viskosität von 0,5 his 1000 oP (Lösung von 86 g des Polymeren in 1000 al Benzol bei SO0C) sowie einen Erweichungspunkt von 0 bis 0
Das Vinylaoetatpolyaer· kann in einer Menge von 3 bis 15 Oew.-Jf« vorzugsweise 5 bis 10 Qew.-jf, bezogen auf das Qa wloht des Lösungsmittels, mit dem Celluloseester bei der
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BAD ORK3WAL
Bildung einer Spinnlösung für das Trockenspinnen oder Oießeryirerwendet werden.
Es ist entscheidend wichtig für die Erfindung, daß das Vinylacetatpolymere nicht durch Polymerisation von Vinylacetat in Gegenwart des Celluloseesters gebildet, sondern ein vorher gebildetes Vinylacetatpolymeres dem Celluloseester zugesetzt wird. Der Grund hierfür liegt darin, daß die erhaltene Masse offensichtlich ein Tropf- oder Blockpolymeres des Celluloseester und des Vinylacetats und nictt ein phyalkalisches Gemisch der darin enthaltenen Polymeren ist.
Dieses Tropf- oder Bloekpolymere hat nicht die Eigenschaften des ursprUngliohen Celluloseester. Wenn beispielsweise Vinylacetat in Gegenwart von Cellulosetriacetat polymerisiert wird, ist das erhaltene Polymere in Aceton leicht löslieh, während das Cellulosetriacetat in einem Gemisch, das duroh Zusatz von vorher gebildetem Polyvinylacetat zu Cellulosetriacetat gebildet worden ist, in Aceton praktisch unlöslich bleibt.
Der Celluloseester mit niedrigem Hydroxylgehalt ist vorzugsweise ein Celluloseester einer Fettsäure« wie Essigsäure, Ameisensäure, Propionsäure, Buttersäure u.dgl., der weniger als etwa 0,29, vorzugsweise weniger als etwa 0,12 freie Hydroxylgruppen pro Anhydroglueoseeinheit im Cellulosemolekül enthält. Ein besonders wichtiges Material in dieser Gruppe ist Cellulosetriacetat, das mehr als 59 %* vorzugsweise mehr als 6l Ji, Acetylgruppen, gerechnet \ls gebundene Essigsäure, enthalte
Im allgemeineil habea. Fadenmaterialien aus Celluloseestern mit niedrigem Hydroxylgehalt, die ein Vinylacetatpolymeres enthalten, eine wesentlich bessere Färbbarkelt mit Dispersionsfarbstoffen, erkennbar durch eine erhöhte Färbegeschwindigkeit und eine höhere praktische Ausnutzung des Farbstoffs. Beispielsweise nimmt, quantitativ ausgedrückt, das erfindungsgemäße, den Zusatzstoff enthaltende Faden-
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BAD
material bei der Färbung für wenigstens 15 Hinuten, vorzugsweise 30 Minuten bis 8 Stunden in einer wässrigen Standardfärbeflotte wenigstens 10 Ji , in allgemeinen 10 bis 100 %, (bezogen auf das Gewicht des Fadenmaterials), mehr Farbstoff auf als ein Material, das praktisch in der gleichen Weise hergestellt und behandelt wird, aber nicht das Vinylacetatpolymere enthält und mit der gleichen Färbeflotte in der gleichen Weise gefärbt wird. Versuche haben gezeigt, daß durch Zusatz eines Vinylacetatpolymeren zu einem Celluloseester, z.B. Cellulosetriacetat, eine erheblich verbesserte Einfärbung und Bedruckbarkeit in satten Farben erreicht wird.
Fadenmaterialien oder Folien aus Celluloseestern, die einen niedrigen Hydroxylgehalt haben und ein Vinylacetatpolymeres enthalten, das vorzugsweise ein Molekulargewicht von etwa 500 bis 15000 hat, weisen eine wesentlich verbesserte Bedruckbarkeit und Färbbarkeit auf. Verbesserte FSrbbarkeit ist erkennbar an einer erhöhten Färbegeschwindigkeit und einer höheren Geschwindigkeit des praktis©hen Auszuges des Farbstoffs aus dem Bad gegenüber einem in der gleichen Weise hergestellten und behandelten Material* das jedoch k@in niedrig molekulares Vinylacetatpolyraeres enthält und'mit. dem gleichen Färbebad in praktisch gleicher Weise gefärbt wird. Verbesserte Bedruckbarkelt ist erkennbar an einer hohen Fixierung des Farbstoffs, einer höheren Farbausbeute g satteren Farbtönen und einer wesentlichen Reduzierung der zur Fixierung des Farbstoffs erforderlichen Behandlung ira Dampfautoklaven.
Figur 1 und 2 veranschaulichen den Einfluß der Konzentration des Folyvinylaoetats auf die Färbegeschwindigkeiten mit c.I. Disperse Blue 27 (CI. No. 60767} bzw. G8I, Disperse Red 35 (CI. Prototype 620).
Die Konzentration des Polyvinylacetats kann bis etwa betragen, jedoch wird der farbbarkeitsverbessemde lffekt von Konzentrationen, die weit über etwa 15 % liegen, nicht
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BAD ORIGINAL
proportional gesteigert, wie Figur 1 und 2 zeigen, und gleichzeitig findet eine Verschlechterung der Zugeigensohaften des Garns statt.
Das Standardfärbebad kann beispielsweise 0,5 bis 8 %, bezogen auf das Gewicht der Faser oder Faserprobe, eines Dispersionsfarbstoffs der Klasse enthalten, von der bekannt ist, daS sie sich zum Färben von sekundärem Celluloseacetat eignet, z.B. Interchemieal Acetate Blue OSF (C.I· Prototype 624), Interchemieal Acetate Yellow HDLF-40 (Prototype 625, C.I. No. 10358), Eastone Fast Red N-OLF (Prototype 620, CI. Disperse Red 35), Eastman Fast Blue B-OLF (CI. Disperse Blue 27,(0.1. No. 60767), Eastman Polyester Red SO, Eastman Blue BNN (C. I. No. 61505), Palanil Red 3 BF (CI. Disperse Red 75), Latyl Brilliant Blue BO (CI. Disperse Blue 60), Araaoel Scarlet OB (CI. Disperse Red, C.I. No. 11110) oder deren Gemische.
Das Verhältnis von Flotte zu Fadenmaterial im Färbebad kann zwischen etwa 2Oi1 und unendlich variieren und beträgt vorzugsweise etwa 50:1 bis etwa 100s1. Die Färbetemperatur kann etwa 8o° bis 100°C betragen.
Außer den vorstehend genannten Verbesserungen der Färbbarkelt und Bedruckbarkeit hat das den Zusatzstoff enthaltende Fadenmaterial, vorzugsweise nach der durch eine Wärmebehandlung vorgenommenen Umwandlung in den getemperten oder kristal- lisierten Zustand, eine sichere Bügeltemperatur, die derjenigen eines im wesentlichen in der gleichen Weise hergestellten und behandelten, keinen Zusatzstoff enthaltenden Materials entspricht und vorzugsweise derjenigen eines xusatasfrelen Materialien gleichwertig ist. In zahlreichen Fällen liegt die sioher© Bügeltemperatur von Stoffen vorzugsweise nicht unter 81O0C4, und dia Temperatur, bei der Folien kieferig werden, betrügt nicht weniger als etwa 200°0·
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BAD ORIGINAt
Abgesehen von der erhöhten Färbegeschwindigkeit, die mit den das Vinylacetatpolymere enthaltenden Celluloseestern gemäß der Erfindung erreicht wird, kann die Färbung von Formte ilen, die aus diesem Material bestehen, bis zu größerer praktischer Erschöpfung des Färbebades und mit gleichmäßigerer Erschöpfung des Färbebades durchgeführt werden, als dies bei der Färbung von Formteilen möglich ist« die aus nicht modifizierten Celluloseestern bestehen.
Die Vorteile der Erfindung sind nicht auf die Verbesserung der Färbbarke it der Formteile begrenzt. So führt die Zumischung eines Vinylacetatpolymeren in den Celluloseester mit niedrigem Hydroxylgehalt außerdem zu einer Verbesserlang verschiedener Eigenschaften der gefärbten und ungefärbten Wahre· Beispielsweise werden die folgenden Eigenschaften der gefärbten und/oder ungefärbten Wajire im Vergleich zu einem in gleicher Weise hergestellten Artikel, der kein Vinylaeetatpolymeres enthält, erzielt, wena ein Vinylacetatpolymeres dem Celluloseester zugemischt wird:
Oeringere Änderung des Farbtons des gefärbten Materials bei der Wärmebehandlung.
Niedrigere Temperatur, die für die Wärmebehandlung erforderlich ist.
Erhöhte Beständigkeit der gefärbten War® gegen ozonisiertes Licht, deh. gegen Verschießen durch Ozon·
Bessere Waeoheohtheit von bedruckten Waren.
Die vorstehend genannten Verbesserungen werden ferner aiehfe Ruf Kosten verschiedener Eigenschaften ersielt* die flip üi® Oebrauohstüchtigkeit der Formteile wichtig sind® Beispielsweis® sind die folgenden Bigenaoh&ften von Artikel»
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•Β
BAD
«" 7 —
einem Celluloseester »it niedrigem Hydroxylgehalt unter Zusatz eines Vinylacetatpolymeren hergestellt worden sind, im wesentlichen identisch mit diesen Eigenschaften bei einem in der gleichen Weise hergestellten Artikel, der aus dem gleichen Celluloseester, jedoch ohne Zusatz des Vinylacetatpoiymeren, besteht (vgl. Probe)?
Maßhaltigkeit und Formbeständigkeit der Ware auf dem Jigger·
Waschechtheit und Echtheit gegen chemische Helnigung.
Beständigkeit der gefärbten Ware gegen Verschießen in Abgasatmosphäre, d.h. Beständigkeit gegen Verschießen, das durch verschiedene Stickstoffoxyde in der Atmosphäre verursacht wird.
Lichteehtiieit der gefärbten Ware»
Weiße der ungefärbten Ware, die mit versehiedenen Bleiclisnittelm, z.B. dem Produkt der Handelsbezeichnung "Textone" oder Peroxyd, erzielt wird.
BestEndigkeife der Weiße der ungefärbtes Ware bei Wärase-behssölung*
Abbau dureh akfcinisches Lieht0
Schließlich sind die mechanischen Eigenschaften des Materials, das eia Ylaylaeetatpolymeres enthält, gegenüber den Eigenschaften eines Vergleichsmaterials nur ganz wenig verändert, und diese Veränderung beeinträchtigt nicht den Gebrauchswert des Materials.
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— ο -
Zn den folgenden Beispielen beziehen sich alle Prozentangaben auf das Gewicht, falls nicht.anders angegeben.
Beispiel 1
In jedem der folgenden Beispiele werden die Ergebnisse, die bei verschiedenen Prüfungen eines den Zusatzstoff ent·* haltenden Oarnes erhalten werden, mit den Ergebnissen verglichen, die bei den gleichen Prüfungen an einem im wesentlichen in der gleichen Weise, Jedoch ohne Zusatz des Vinylaoetafcpolymeren, hergestellten Garn aus dem gleichen Material erhalten werden.
Cellulosetriacetat, das 6l,7 % Aoetylgruppen, gerechnet als gebundene Essigsäure,enthielt,und Polyvinylacetat als Zusatzstoffwirden in einem aus £1 VoI, <-% Methylenchlorid und 9 Vol.-% Methanol bestehenden Lösungsmittel gelöst, wobei eine klare Spinnlösung erhalten wurde, die, bezogen auitäas Gewicht der Lösung, 21,4 % Cellulosetriacetat und 2,14 % Polyvinylacetat enthielt. Das zugesetzte Polyvinylacetat hatte eine Viskositätszahl von 0,12, eine "Viskosität" von 1,4 bis 1,7 cP und einen Erweichungspunkt von 650C9 Die Spinnlösung wurde trocken durch eine Spinndüse« di© 20 Bohrungen von 0,054 mm Durchmesser enthielt und an der Austrittseite eine Temperatur von 6.9 bis 900C hatte, in einem Spinnschacht gespo3$en, in dem 42,5 1 Luft/Hinute den Fäden entgegenströmte, und mit einer Splnngesohwlndigteeit; von 500 m/Min, abgezogen, wobei ein 20-ffödiges Garn erhalten wurde, das einen Titftr von 75 den hatte und 10 % Polyvinyl» acetat, bezogen auf das Gewicht des Cellulosetriacetat^, enthielt. Die Einzelfäden hatten somit einen Titer von 3,7 den.
Das Garn wurde zu I80 χ 58 - Taft gewebt, der diesem Garn mit 79 Drehungen/m als Kette und zwei Lagen dieses Garns als Schuß enthielt. Das Gewebe wurde 30 Stunden bei 700C in einem Bad geseift.» dus pro Liter 2 g oberflächenaktives
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Mittel der Handelsbezeichnung Tanapon X-70 und 0,5 g Natriumhexametaphosphat ("Calgon") enthielt· Die geseifte Probe wurde dann in destii: und arteer Luft getrocknet·
Probe wurde dann in destilliertem Wasser bei 2j5°C gespült
Das Gewebe wurde in einem wässrigen Btandard-Färbebad gefärbt, das pro Liter 1 g Interohemioal Acetate Yellow HDLF-40 (Prototyp 625, CI, 2. Auflage, Teil II (Mr. 10338)) und 0,5 g der Vorbindung C17H55COM(CH5)C2H SO5Na als oberflächenaktives Mittel ("Igepon T-77N) enthielt. Las Färbebad enthielt 4- % Farbstoff, bezogen auf das Gewicht des Gewebes, und das Gewiohtsverhältnis von Oewebezur Färbeflotte betrug 40il,
Die Färbung wurde vorgenommen, indem die Stoffprobe mit dem Färbebad 90 Minuten in einem "Atlas-Launderometer" bewegt wurde, wie in "Technical Manual and Yearbook of the American Association of Textile Chemists and Colorists", Ausgabe 1958, Seite 83 und 84, beschrieben.
Nach dem Waschen und Trocknen wurde festgestellt, daß das Gewebe etwa 3,0 % Farbstoff, bezogen auf das Gewloht des Gewebes, enthielt» bestimmt nach üblichen Methoden der Colorimetric nach Auflösung der gefärbten Probe in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. einem Gemisch aus 91 Vol.-Jf Methylen und 9 Vol.-Ji Methanol·
Bine Probe wurde auf die oben beschriebene Weise hergestellt und behandelt, jedoch wurde der Spinnlösung kein Polyvinylacetat zugesatzt.^SSeee Probe (nachstehend als "Vergleichs- probo* bezeichnet) auf die in diesem Beispiel beschriebene Weise gefärbt wurde, betrug die Farhstoffaufnahae 2,7
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Beispiel 2
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß der Stoff in einem Färbebad gefärbt wurde« das, bezogen auf das Gewicht der Faser, 4 % East one Red N-GLF (Prototyp 620, C.I. Disperse Red, C.I. 2. Auflage, Band 1, Seite 1702) enthielt. Die Farbstoff aufnahme nach zwei Stunden betrug 3» 5 bezogen auf das Gewioht der Faser. Wenn eine Vergleichsprobe im gleichen Färbebad gefärbt wurde, betrug die Farbstoffaufnahme 2,3 %, bezogen auf das Gewicht der Faser.
Beispiel 3
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde tnfcer Verwendung eines niedrig molekularen Polyvinylacetats, das eine Vlskosit&tszahl (I.V.) von etwa 0,05« einen Hydroxylgehalt von etwa, 1130 und ein Molekulargewicht von etwa 500 hatte, wiederholt, wobei jedoch das Färbebad 4 % Eastman Fast Blue B-GIiF (CI. Disperse Blue 27, CI. 2. Auflage, Band 2, Nrβ 60767)« bezogen auf das Gewicht der Faser, enthielte Die Farbstoff aufnähme betrug 3,6 %, bezogen auf das Gewicht der Fase?. Die Farbstoff aufnahme der Vergleichsprobe betrug 2,5 %$ bezogen auf das Gewicht der Faser«
Beispiel 4
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem unterschied, daß Druokwalzen&bzüge auf dem das Polyvinylacetat enthaltenden Gewebe gemacht wurden. Die Drucktaste bestand aus 3 % Anacel Scarlet GB (CI. Disperse Bed 1, CI. Ho. llilO), 47 % Wasser und 50 % "Kfeltex*- Fertigungsmittel· Der bedruckte Stoff wurde SO Minuten b<H Mornaldruok gedümpffc. Er wurde dann n&ofrges-üft und gespült, um nicht fixierten Farbstoff su entfernen»
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Eine Vergleiohsprobe wurde auf die oben beschriebene Weise hergestellt und behandelt, jedoch wurde der Spinnlösung kein Polyvinylacetat zugesetzt· Die Farbausbeute bei dem das Polyvinylacetat enthaltenden Gewebe war größer als bei der Vergleichsprobe.
Die Lichtechtheits- und Wasehechtheitseigenschaften der Vergleichsprobe sind in Tabelle III den entsprechenden Eigenschaften <Ses gemSß Beispiel 4 hergestellte, das Polyvinylacetat enthaltenden Gewebes gegenübergestellt. Die Eigenschaften sind als Werte der internationalen Grauskala ausgedrückt·
Tabelle III
Temperatur der Heißfixierung Lichtechtheit Waschechtheit
10 Std. 49°C
Vergleichsprofoe 1T7°C 2 5
2040C 2 5-4
acetabzusafez ,„^ο« u u
Probe mit
204°C 4 3-4
Die Heißfixieiraisg der gefärbten Proben bei einer Temperatur von 204°C für eine Dauer von zwei Minuten ergibt verschiedene Verbesserungen gewisser Eigenschaften, ss.B· der sicheren Bugeltestperatur, im Vergleich zu gefärbten Proben, die nicht heiß fixiert worden sind.
Die durch die Erfindung ersielte Verbesserung der Farbaufnahme wird iiielit auf Kosten der mechanischen Eigenschaften der Formteile erreicht«, Dies wird durch die in Tabelle P, zusammengestellten Ergebnis^® verschiedener Prüfungen verenschaulicht; öl© ssi WMä@ns di© 10 % Polyvinylacetat enthielten und in ösr- In Beispiel 1 beschrieb©iien W©ise hergestellt worden wares* waä an VergleichsfMden, die in öer gleichen Weise hergestellt worden waren, aber k©isa
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BAD ORIGINAL
enthielten, vorgenommen wurden. Die Prüfungen wurden an ungefärbten Proben mit einer üblichen Instron-Zugprüfmasohine bei 230C und 65 % relativer Feuchtigkeit durchgeführt, falls nicht anders angegeben.
Tabelle 2
, g/den Fäden mit 1O#
Polyvinylacetat
Vergleichs
fäden
Reißfestigkeit 1,29 1,31
Dehnung, % bei 950C, 32 36
Naßfestigkeit
g/den
95°C, * 0,44 0,45
Naßdehnung bei 73 71
zurückgewonnene Arbeit
nach 5 % Dehnung, % 14 12
Formänderungsrest nach
5 % Dehnung, % 48 50
zurückgewonnene Arbeit
nach 10 % Dehnung, % β 6
Formänderungsrest nach
10 % Dehnung, % 71 72
Das Produkt gemäß der Erfindung hat außerdem eine sichere Bügeltemperatur und nach der Färbung im Vergleich zum Vergleichsmaterial, d.h. einem Material, das kein Polyvinylacetat enthält, im wesentlichen die gleichen Eigenschaften in Bezug auf Beständigkeit gegen Verschießen durch Ozon (o-fading) und eine Beständigkeit gegen Verschießen durch Stickstoffoxyde (verschießen in Abgasataosphäre), während es gleichzeitig eine viel bessere Färbbarkeit hat·
Das Produkt gemäß der Erfindung hat den gleichen Gebrauchswert wie handelsübliches Cellulosetriacetat. Das gemäß der Erfindung hergestellte Fadenmaterial kann somit in Kleidungsstücken, z.B. Blusen, Röcken und Damenunterkleidung sowie zur Wohnungsausstattung, z.B. in Dekorations- und Vorhangstoffen, Polsterstoffen und Teppichen,verwendet werden.
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Die in den Beispielen genannten Viskos it äts zahlen (inherent visoosity) des Vinylaoetatpolymeren wurden mit einer Lösung von 0,1 g Polymerisat in 100 ml Aoeton bei 250C bestimmt· Die in der allgemeinen Beschreibung genanntei Bereiohe der Viskositätszahl des Vinylacetatpolymeren wurden naoh der gleichen Bestimmungsmethode ermittelt.
Die in den Beispielen genannte "Viskosität" des Polyvinylaoetats ist die Viskosität einer Benzollösung, die 86 g Polymerisat pro 1000 ml Lösung enthält, bestimmt bei 20°C mit einem Ostwald-Viskosimeter· Der Erreiohungspunkt dieses Polyvinylacetats wurde naoh einer modifizierten Kraemer-Sarnow-Methode unter Verwendung von 10 g Quecksilber über einem zylindrischen Stopfen des Polymeren von 6,4 mm Durohmesser in einem 7 mm-Glasrohr bestimmt«
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Claims (10)

Patentansprüche
1) Formkörper, insbesondere in Faden- oder Folienform, auf Basis von Celluloseestern, dadurch gekennzeichnet, daß er Fettsäureester der Cellulose mit weniger als etwa 0,29 freien Hydroxylgruppen je Anhydroglukoseeinheit im Cellulosemolekül und in physikalischer Mischung damit durch seinen gesamten Querschnitt hindurch vermischt ein vorgeformtes Polymeres mit einem größeren Anteil von Vinylacetat enthält.
2) Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Cellulosetriacetat enthält·
3) Formkörper nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylaoetatpolymere ein Vinylacetathomopolymer ist.
4) Formkörper nach Ansprüchen 1 bis 3« dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylaeetathoaopolymer in Mengen von 3 bis 15 öew.-jtf - bezogen auf das Cellulosetriacetat - vorliegt»
5} Formkörper nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er etwa 90 bis etwa 93 % Cellulosetriacetat und etwa 7 bis etwa 10 % Vinylacetat-Polymer enthält.
6) Formkörper nach Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylaeetatpolymer ein Molekulargewicht von etwa 500 bis IfKXX) besitzt und dabei vorzugsweise ein Vlnylacetathomopolyaer mit einem Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 1000 ist·
7) Verfahren zur Herstellung der Formkörper nach Ansprüchen 1 bla 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Fettsäureester der Cellulose, die weniger als etwa 0,89 freie Hydroxylgruppen je Anhydroglukoseeinheit im Cellulosemolekül
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enthalten und die vorgeformten Polymeren mit einem größeren Anteil an Vinylacetat in einem flüchtigen Lösungsmittel löst, und diese Lösung unter Formgebung in einen Raum auspreßt, in dem eine Verdampfung eintritt.
8) Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Lösungen arbeitet, die eine Konzentration von etwa 15 bis 25 % Feststoffen enthalten, wobei das Vinylaoetatpolymere in geringerer Menge als der Celluloseester vorliegt·
9) Verfahren nach Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Dimethylformamid, Dimethylacetamid und/oder ein Gemisch aus Methylenchlorid und Methanol eingesetzt wird«
10) Verfahren nach Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeiohnet, daß man mit einem Vinylacetathomopolpner arbeitet, das bei Überdruck in Gegenwart eines Alkanols mit 1 bis 4 C-Atomen, vorzugsweise Isopropylalkohol, hergestellt worden ist.
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