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Hünstlicher Köder Die Erfindung bezieht sich auf einen künstlichen
Fischköder.
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Künstliche Fischköder haben den Vorteil, daß sie leicht zu beschaffen
sind. Sie haben aber gegenüber den natürlichen Köderfischen, die wesentlich schwieriger
zu beschaffen sind, weil sie erst gefangen werden müssen, den Nachteil, daß ihnen
deren Witterung fehlt. Dies ist der Grund, weshalb viele Ängler trotz der mühsame
Fangarbeit immer wieder auf natürliche Köderfische zurückgreifen.
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von Köderfische dürfen aus naheliegenden Gründen eine Fall zu Fall
zwar verschiedene, im allgemeinen aber doch recht begrenzte Größe nicht überschreiten.
Große Fische, die im Hinblick auf die Menge des Fischfleisches sehr ergiebig sind,
können daher zum Angeln nur in Stücken benutzt werden. Diese Fischfleischstücke
haben zwar den Vorteil der natürlichen Witterung, doch fehlt ihnen wiederum die
Fischform, weshalb
sie von den zu angelnden Fischen wesentlich schlechter
angenommen werden als natürliche Köderfische'.Außerdem werden Bischfleisch*ücke
leicht vom Haken abgerissen.
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Die der tXrfinduE zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen Fischköder
zu schaffen, der die Vorteile der natürlichen Köderfische und der künstlichen Fischköder
in sich vereint, deren Nachteile jedoch vermeidet.
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Die Erfindung löst die vorstehende Aufgabe mit einem künstlichen Köder,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß er als vorzugsweise die Borm eines natürlichen
Fisches nachahmender Hohlkörper mit einem im wesentlichen allseits von der Körper
wandung umgebenen und zum Einlegen und Auswechseln einer festen, ggfs. aus Brocken
bestehenden Füllung von außen zugänglichen Hohlraum ausgebildet und mit aus dem
Hohlraum nachaißen führenden , dauernd offenen Wandungsdurchbrüchen versehen ist,
die für die Füllung undurchgängig sind.
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Der erfindungsgemäße Köder ist als künstlicher Köder leicht zu beschaffen.
Er kann mit natürliehem Fischfleisch gefüllt werden und hat dann auch die Witterung
der natürlichen Eöderfische. In der Form eines natürlichen Köderfisches gehalten
kommt er diesem dann so nahe, daß er, wie Versuche bereits gezeigt haben, wesentlich
fängiger ist, als die bisherigen künstlichen Köderfische oder Fischfleischbrocken
für sich.
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Die Wandungsdurchbrüche können konzentriert im Abstand angeordnet
sein, während die Wandung des Hohlkörpers im übrigen eine geschlossene Fläche bildet
. Es ist aber auch möglich, die Hohlkörperwandung aus einem netzartigen Material
hersu, stellen.
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Der Hohlraum kann durch eine verschließbare Einfüllöffnung zugänglich
sein. Eine besonders einfache versehließbare s
füllöffnung ist ein
auseinanderziehbarer Schlitz in der Wandung.
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Eine andere Möglichkeit, Zugang zu dem Hohlraum im Hohlkörper zu erhalten
besteht darin, den Hohlkörper aus zwei auseinandernehmbaren Teilen zu bilden. Diese
Teile können zur Erleichterung der Befüllung des erfindungsgemäßen Köders mit druckknopfartigen
Verbindungsvorrichtungen zusammenschließbar sein.
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Aus herstellungstechnischen Gründen empfiehlt es sich, den Hohlkörper
mindestens zu einer seine Längsachse enthaltenden Ebene, vorzugsweise zu zwei aufeinander
senkrecht stehenden, einander antlang seiner Längsachse schneidenden Ebenensymmetrisch
auszuführen. Es genügt dann für die Herstellung, die vorzugsweise im Spritzgußverfahren
erfolgt, eine einzige Form für eine Hälfte, wobei es im Falle von zwei Symmetrieebenen
sogar möglich ist, die druckknopfartigen Verschlußmittel mit Matrizen- und Patrizenteil
in ein und derselben Hälfte zu vereinen.
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Bei zweiteiligen trennbaren Köder wird die Anordnung vorzugsweise
so getroffen, daß die Teile entlang einer Symmetrieebene trennbar sind.
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Gemäß einer Weiterbildung derErfindung wird der Hohlkörper vorzugsweise
aus weichem Kunststoff hergestellt. Der anbeißende Fisch wird dadurch auch noch
beim Anbiß getäuscht und stößt den Köder nicht, wie dies häufig bei künstlichen
Köder aus hartem Material der Fall ist, sofort wieder aus.
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Im Zusammenhang mit der Verwendung eines weichen Kunststoffes für
den Hohlkörper empfiehlt es sich, einen diesen der Länge nach durchsetzenden, mit
mäßigem KraftauSwand bleibend verformbaren Metalldraht vorzusehen, der an den Enden
vorn und
hinten im Hohlkörper verankert ist. Mit einem sdchen Metalldraht
ist es möglich, dem Hohlkörper unterschiedlich gebogene Formen zu geben.
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Vorzugsweise ist der Metalldraht über den Hohlkörper vorn und hinten
hinausgeführt und bildet dort Befestigungsösen, mit denen er an der Angelschnur
befestigt werdn kann oder an denen die üblichen Haken festgelegt werden können.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden an dem längslaufenden Metalldraht
auch noch weitere Drähte angeschlossen, die mit ihren freien Enden außerhalb des
Hohlkörpers zwischen dessen Enden Änschlußösen bilden, wobei vorzugsweise mindestens
eine dieser Ösen auf der Rückenlinie des nachgebildeten Fisches liegt.
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Wenn die Angelschnur an der auf der Bückenlinie des nachgebildeten
Fisches befindlichen Ose eingeschlauft wird, ist es möglich" denEöder mit einer
Pose zu fischen und insbesondere in fließenden Gewässern durch treibeassen Stellen
reichen, die normaleise durch Würfe mit der Spinnrute nicht zu befischen sind. Der
Hohlkörper wird hierbei neben der Fleischeinlage durch Beigabe von Blei so austariert,
daß er waagerecht schwimmt. Die Öse wird vorzugsweise im vorn deren Teil des Fischköders
angeordnet, da sich der nachgebildete Fisch dann immer mit dem Kopf ende gegen die
Strömung -stellt und außerdem eine schwimmende Bewegung vorgetäuscht wird.
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Bei zweiteiliger Ausführung des erfindungsgemäßaiKöderfisches kann
das Drahtgefüge einfach zwischen die trennbaren Hohlkörperteile eingelegt werden.
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In der Zeichnung sind ausführungsbei93iele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig.1 - Fig.3 einenerfindungsgemäßen Köderfisch mit konzentriert
im Abstand angeordneten Wandungsdurchbrüchen bei sonst geschlossener Wandung in
Ansicht von der Seite, bzw. von oben, bzw.
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im Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig.1 und Fig.4 einen
erfindungsgemäßen Eöderfischodessen Wandung im wesentlichen aus netzartigem Material,
z.B. einem Kunststoffgewebe, besteht, in Seitenansicht.
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Es bezeichen in Fig.1 - 3: 1 und 2 die zueinander spiegelbildlichen,
vertauschbaren, trennbaren Hälften des hier zweiteilig ausgeführten Eöderfisches,
la und 2a die in die Hälften eingeordneten Teile des Hohlraumes des geschlossenen
Köders, Ib und 2b die Hohlkörperwandung, die bis auf die konzentriert im Abstand
angeordneten Wandungsdurchbrüche geschlossen ist, Ic und 2c diese Durchbrüche, Id
und 2d außen an dem Hohlkörper angebrachte fiscihflossenartige Bilde le und 2e auf
der einen Seite der Längsmittellinie innen an der Wandung angebrachte Verschlußkörper
nach Art der Patrizenteile von Druckknöpfen, -
If und 2f auf der
anderen Seite der Längsmittellinie sym- -metrisch zu den vorgenannten Verschlußkörpern
an der Innenseite der Wandung angebrachte Verschlußkörper nach Art der Natrizenteile
von Druckknöpfen, 3 einen sich in Längsrichtung des künstlichen Köderfisches erstreckenden
mit mäßigem Eraftaufwand bleibend verformbaren Metalldraht, 3a und 3b Ösen am vorderen
und am hinteren Ende des Metalldrahtes 3 außerhalb des Hohlkörpers, 4a und 4b an
dem Metalldraht 3 im Inneren des Hohlkörpers befestigte, sich zu der Xüaken- bzw.
Bauchlinie des künstlichen Köderfisches erstreckende Metalldraht~rme mit außerhalb
des Hohlkörpers liegenden Befestigungsösen.
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Das Drahtgefüge wird einfach zwischen die Hälften 1,2 des Fisches
eingelegt.
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Zum Einlegen der Füllung, die vorzugsweise aus Fischfleisch besteht,
werden die Hälften 1,2 auseinandergenommen und danach wieder zusammengedrückt, wobei
die Verschlußkörper 7, If, 2e,2f druckknopfartig ineinander zum Eingriff kommen
und die Hälften zusammenhalten, wobei gleichzeitig auch das Drahtgefüge fixiert
wird.
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Die Ausführung nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen gemäß
Fig. 1 - 3 nur dadurch, daß anstelle einer bis auf die konzentriert im Abstand angeordneten
Durchbrüche geschlossenen Hohlraumwandung eine Wandung/aus einem netzartigen Material
vorgesehen
ist. Die Durchbrüche Ic' sind hier über die ganze Fläche gleichmäßig verteilt.
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Die Hälften 1,2 könnten auch unlösbar miteinander verbunden werden,
doch müsste dann eineverschliessbare Einfüllöffnung vorgesehen werden. Diese könnte
z.B. dadurch erhalten werden, daß die Hälften wenigstens über ein Stück ihres Randes
unverbunden bleiben und dadurch ein auseinanderziehbarer Schlitz erhalten wird,
durch den die Füllung in den Hohlraum des Hohlkörpers eingebracht werden kann. E3
könnte auch ein "Kiement' - Schlitz 5 in der Wandung vorgesehen sein.
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Patentansprüche