DE19079C

DE19079C - Apparat zum Trocknen der frischen Beeren des Kaffeebaumes

Info

Publication number: DE19079C
Application number: DENDAT19079D
Authority: DE
Original assignee: F. KLEE in Hamburg

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Dieser Apparat ist bestimmt, die KaffeefrucVit zu trocknen, nachdem die rothe Schale der Beeren entfernt ist. Dieses Trocknen geschieht bis dahin meist mit Hülfe der Sonnenwärme durch Auslegen der Früchte und dauert dann 6 Tage und darüber. Die Beeren werden bei Anwendung dieses Apparates zunächst gewaschen, um das Fleisch auf der Pergamieschale zu entfernen, und kommen dann in die Trockenmaschine. Die Construction der letzteren ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine äufsere Längenansicht, Fig. 2 eine Endansicht, Fig. 3 ein Querschnitt und Fig. 4 ein Längendurchschnitt derselben. Fig. 5 und 6 sind Detaildarstellungen, auf welche in folgender Beschreibung zurückgekommen werden wird.

Der Apparat besteht aus zwei concentrischen Siebtrommeln A und B aus starkem Drahtgeflecht oder durchlochtem Blech. Dieselben sind durch Metallbänder a a . . . verstärkt und durch Stehbolzen d d. . . mit einander verbunden. Die Bänder α sind an den Aufsenwandungen des Zwischenraumes zwischen den Siebtrommeln angebracht, damit dieser Raum möglichst ohne Vorsprünge oder Hindernisse bleibt, welche das Passiren der Beeren durch den Apparat stören können. Die Doppeltrommel A B ist mit Hülfe der Scheiben e e e auf einer Achse C befestigt, welche durch einen Antriebsmechanismus in langsame Drehung gesetzt werden kann. Die Achse C ist hohl und dient gleichzeitig zur Zuführung von Dampf, heifsem Wasser oder erhitzter Luft in die im Hohlraum der inneren Trommel B und nahe der Wandung derselben angeordneten Heizschlangen HH. . .; die Heizgase oder das Heizwasser treten in der Richtung der Pfeile in die Schlangen ein und verlassen dieselben durch die Abzugsrohre r r . . ., welche in den hinteren, durch Wandung m abgeschlossenen Theil i der Achse C einmünden. Der Hohlraum zwischen den Siebtrommeln A und B, welcher durch zwei oder mehr Längssiebe in zwei oder mehr Kammern abgetheilt ist, wird durch Klappen EE... mit den zu trocknenden Beeren gefüllt und der Apparat dann in Rotation gesetzt, unter gleichzeitiger Zuführung von Dampf oder Heizgasen. Der Verschlufs der Trommelenden wird an der einen Seite durch die feststehende Scheibe P, an dem anderen Ende durch eine Blechkappe R bewirkt, welche an dem Schieberring q befestigt ist und durch Hülfe eines Hebels auf dem äufsersten Metallband α bis an die Mündung der Trommel verschoben werden kann und dann die letztere schliefst. Fig. 1 und 4 zeigen die Blechkappe R herausgezogen und die Mündung der Trommel daher nicht verschlossen; vielmehr können die aus der Trommel in die Kappe eintretenden Beeren durch die in der Kappe befindlichen Oeffnungen jj . . . bei dieser Stellung der Kappe herausfallen und gelangen durch die Klappe ν im Mantel M ins Freie. Der Mantel M, aus Eisenblech gefertigt, schliefst den ganzen Apparat ein und enthält im unteren Theil noch ein System von Heizrohren, während der obere Theil einen Schornstein D zum Abzug der Dämpfe und Klappen K trägt, welche den Zugang zur Trommel gestatten.

Der Betrieb des Apparates ist folgender:
Nachdem der Trommelraum mit Beeren ge-

füllt ist, bei geschlossener Kappe R, setzt man den Apparat in Rotation unter Zuführung der Heizgase. Die Beeren trocknen in einigen Stunden, zweckmäfsig in 6 bis 8 Stunden, worauf .man die Kappe R mit Hülfe des Schieberringes q zurückzieht. Die am Ende der Trommel befindlichen getrockneten Beeren fallen nun durch die geöffnete Klappe υ aus dem Apparat heraus. Indem man durch einen an der festen Wand P angebrachten Trichter T neue Beeren zuführt, erzielt man einen continuirlichen Betrieb des Apparates, da die bei ν austretenden Beeren getrocknet sind. Die Dauer des Trockenprocesses kann man durch Einstellung der Kappe R reguliren, indem man dieselbe mehr oder weniger auszieht und dadurch die Oeffhungen s erweitert oder schliefst.

Eine schwach geneigte Lage der Trommel ist dann zweckmäfsig, wenn man Drahtgewebe zu den Siebtrommeln benutzt.

Claims

Patent-Anspruch:

Die Doppelfrommel A B in Verbindung mit einer Heizvorrichtung, der Abschlufs- und Abführungskappe R, sowie einer Zuführungsvorrichtung, zum Zweck, die frischen Beeren des Kaffeebaumes nach stattgehabter Waschung zu trocknen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.