DE2540111C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen u.ä. Steinobst - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen u.ä. SteinobstInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen und ähnlichem Steinobst, bei
dem die Früchte mit Sattdampf unter hohem Druck und anschließender Druckentlastung behandelt werden.
Ferner wird eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens angegeben.
Aus der DE-PS 12 34 690 des Anmelders ist es bekannt, Kartoffeln und ähnliche harte Früchte mit
Sattdampf unter hohem Druck und anschließender plötzlicher Druckentlastung zu schälen. Es ist auch ein
Verfahren zum Schälen von Pfirsichen bekannt. Bei den bekannten Verfahren ist es aber bei Steinobst
erforderlich, die Steine durch Aufschneiden der Früchte herauszunehmen. Mit den bekannten Verfahren läßt
sich ferner nicht vermeiden, daß sich das Fruchtfleisch der geschälten Früchte nach dem Schälen verfärbt,
wenn die Früchte nicht sofort weiter verarbeitet werden. Diese Verfärbung wird durch einen zusätzlichen
Bleichvorgang im weiteren Arbeitszyklus dann wieder beseitigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der oben genannten Art anzugeben, mit dem Aprikosen und
ähnliches Steinobst geschält und entsteint werden. Die Früchte sollen gleichzeitig gegen eine Verfärbung bei
anschließender Lagerung vor der endgültigen Weiterverarbeitung immun gemacht werden. Ferner soll eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens angegeben werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen und ähnlichem Steinobst,
bei dem die Früchte zum Schälen mit Sattdampf behandelt werden, gelöst, welches gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Fruchtfleisch im Anschluß an die Druckentlastung gleichmäßig durchge-
wärmt wird und die durchgewärmten Früchte einer Prallbeanspruchung ausgesetzt werden, bei der das
Fruchtfleisch aufplatzt und die Kerne sich vom Fruchtfleisch lösen. Diese Steine fallen dann aus diesen
aufgeplatzten Früchten heraus. Das Ergebnis sind einwandfrei geschälte und entsteinte Früchte, die gegen
Verfärben immun sind.
Weitere Merkmale \jnd Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den
Figuren zeigt
Fi g. 1 eine Seitenansicht eines Dampfschälers, wobei
sich der Druckbehälter in der Einfüllstellung befindet, teilweise im Schnitt;
Fig.2 eine Seitenansicht eines Dampfschälers senkrecht
zu der in Fig. I gezeigten Darstellung, wobei sich der Druckbehälter in Entleerungsstellung befindet;
F i g. 3 eine gegenüber dem in F i g. 1 gezeigten Dampfschäler abgewandelte Ausführungsform mit dem
Druckbehälter in Arbeitsstellung;
F i g. 4 den in den F i g. 1 und 3 gezeigten Druckbehälter
in Entleerungsstellung in einer Schnittc"arstelliing
senkrecht zu der in F i g. 2 gezeigten Darstellung;
F i g. 5 eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile des in F i g. 4 gezeigten Dampfschälers vom Boden her; und
F i g. 6 eine Draufsicht auf den Druckbehälter entlang des Schnittes VI-VI in F i g. 3.
Im folgenden wird anhand der Figuren eine Ausführungsform eines Druckbehälters für einen
erfindungsgemäßen Dampfschäler zur Durchführung des Verfahrens beschrieben. Mit diesem ist es möglich,
die Früchte zu schälen, gegen Verfärbung zu immunisieren und zu entsteinen.
Der Druckbehälter 1 weist einen ersten zylinderförmigen
Abschnitt 2 auf. Dieser ist an seinem einen Ende durch einen Korbbogenboden 12 verschlossen und an
seinem anderen Ende mit einem zweiten Abschnitt 3 des Druckbehälters 1 verbunden, welcher die Form eines
schiefen Kegelstumpfes aufweist. An dem Ende des kleinen Durchmessers des Kegelstumpfes weist der
zweite Abschnitt 3 einen Flansch 26 auf. Ein Einfülltrichter 27 mit einem Flansch 28 ist unter
Verwendung einer Dichtung 29 mit dem Flansch 26 beispielsweise durch Schrauben fest verbunden.
Der Boden 12 des Druckbehälters 1 weist einen Ausgang 30 mit einem Flansch 31 i?uf, durch den eine
Kolben-Zylinder-Einrichtung 9 in das Innere des Druckbehälters 1 hineinragt, die über einen Flansch 32
mit dem Flansch 31 und damit mit dem Druckbehälter 1 verbunden ist. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung dient
zum Öffnen und Schließen des Deckels 8 unter Verwendung einer Öffnungs- und Schließvorrichtung.
Der Hohlzylinder der Kolben-Zylinder-Einrichtung weist in bekannter Weise Austrittsöffnungen auf, die in
einer solchen Höhe vorgesehen sind, daß sie einen Austritt des Druckmittels in das Innere des Druckbehälters
in dem Moment gestatten, in dem der Deckel 8 fest geschlossen ist. Darüber hinaus sind weitere kleine
Öffnungen 60 vorgesehen, durch die schon vor dem vollständigen Schließen des Druckbehälters durch den
Deckel 8 in gewünschtem MaBe Dampf in den Behälter abgegeben werden kann.
Der Druckbehälter 1 weist zwei Anschlußstutzen 13, 14 auf, wie sie insbesondere in den F i g. 2 und 6 zu sehen
sind, deren Achse mit der Schwenkachse des Druckbe-Halters
1 zusammenfielt, die durch den Schwerpunkt 34 des Druckbehälter läuft Die Anschlußstutzen 13, 14
sind über Flansche 15, 16 in der aus F i g. 2 ersichtlichen
Weise mit einer Eingangswelle 17 und einer Ausgangs· welle 18 verbunden, welche wiederum über Stehlager
19, 20 drehbar gelagert sind, wodurch auch aer
Druckbehälter 1 um die Achse 33 drehbar bzw. ι schwenkbar ist
Die Kolben-Zylinder-Einrichtung 9 wird zum Schließen
des Deckels 8 über eine Zuführungsleitung, ein Ventil 22, eine Bohrung 23 in dem Eingangsstutzen 17
und eine Verbindungsleitung 24 (Fig.2) mit einem
in Druckmedium beaufschlagt.
Der Druckbehälter 1 wird zum eigentlichen Schälen über eine Zuführungsleitung, ein Ventil 40, eine
Verbindungsleitung 21 und eine Bohrung in der Ausgangswelle 18 mit Dampf beaufschlagt Ober ein
ι ·> Ventil 41 und eine zu der Bohrung in der Ausgangswelle
17 führende Verbindungsleitung 42 wird Wasser in den Druckbehälter 1 eingelassen.
Wie es insbesondere aus den Fig. 1, 3 und 4 ersichtlich ist ist die Kolben-Zylinder-Einrichtung 9
:π parallel zur Symmetrieachse 10 des zylindrischen
Abschnittes 2 gegen diese so versetz', daß die durch die Kolben-Zyünder-Einrichtung hindurchgehende Symmetrieachse
36 durch den Mittelpunkt 35 der kleineren Deckfläche des kegelstumpfförmigen Abschnitts 3
:i hindurchgeht Der Schwerpunkt 34 des Druckbehälter
1 liegt zwischen der Symmetrieachse 10 des zylindrischen Abschnittes 2 und der Symmetrieachse 36 der
Kolben-Zylinder-Einrichtung 9, wie es insbesondere aus F i g. 6 zu ersehen ist
in Der Trichter 27 ist so geformt daß seine öffnung in
der in Fig. 1 gezeigten Einfüllstellung des Druckbehälters
1 nach oben zeigt Zum Beladen wird der Druckbehälter 1 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung
gebracht. Die zu behandelnden Früchte werden durch
π den Trichter eingeführt und rutschen über die Wand 37
in den Druckbehälter 1, wobei die Wand 37 als Rutsche wirkt, so daß die Früchte schonend eingefüllt werden
können.
Am Boden 12 weist der Druckbehälter eine
4Ii Wasseraustrittsöffnung 5 auf, die einen vorgewählten
Abfand von dem in Einfüllstellung des Druckbehälters 1 unten liegenden Rand aufweist. Der Abstand wird so
gewählt, daß sich bei Einführen von Wasser in den Druckbehälter in Einführstellung ein Wasserbett 43
π gewünschter Höhe bildet, ohne daß das Wasser aus der
Wasseraustrittsöffnung 5 herausläuft Die Wasseraustrittsöffnung 5 ist durch einen einen Flansch 45
aufweisenden Rohrstutzen 44 mit einem Auffangbehälter 6 über dessen Eingangsrohr 46 und einen passenden
■>n Flansch 47 verbunden. Der Auffangbehälter 6 ist in dem
gezeigten Ausführu.igsbeispiel aus zwei zusammengeschweißten
Korbbogenboden 48, 48a gebildet und hält dem gleichen Druck stand wie der Druckbehälter 1
se.'bst Der Auffangbehälter 6 ist über einen Ausgangs-
5i stutzen 49 mit Flansch 50, ein Belüftungsrohr 7 mit
entsprechenden Flanschen 51 und 52 und einen Anschlußstutzen 53 an dem Druckbehälter mit zugehörigen
Flansch 54 an einer zweiten Stelle mit dem Druckbehälterinne-m zur Belüftung des Auffangbehäl-
hfi ters 6 verbunden. Über der Wasseraustrittsöffnung 5
und über dem Anschlußsiutzen 53 sind Siebe 55, 56 angebracht, die ein Austreten von zu schalendem Gut
oder Schälrückständen in diese Öffnungen verhindern. Die Größe des Auffangbehälters 6 ist so gewählt, daß
hi sein Volumen wenigt.ens so groß ist, wie das Volumen
des sich in Einfüllstellung des Druckbehälters I bildenden Wasserbettes 43. Die gewünschte Wassermenge
wird, wie oben angeführt, über das Venfil 41 in
den Druckbehälter eingegeben und läuft bei entsprechender
Stellung desselben aufgrund der Schwerkraft in den Auffangbehälter 6.
Die Verbindung zwischen Druckbehälter und Auffangbehälter 6 sowie zwischen dem Belüftungsrohr 7
und dem Druckbehälter kann durch eine nicht gezeigte Vorrichtung in dem Moment gesperrt werden, in dem
sich eine gewünschte Wassermenge im Druckbehälter befindet.
Die Absperreinrichtung ermöglicht es gewünschtenfalls
üuch. daß das in dem Auffangbehälter 6 befindliche Wasser beim Entleeren der Früchte nicht oder teilweise
nicht mit ausgeleert wird. Zu diesem Zweck ist die Absperreinrichtung beim Schließen der Druckbehälteröffnung
4 aufsperrbar und beim Offnen derselben absperrbar.
In der in Fig. 3 gezeigten Aiisführiingsform ist der
Auffangbehälter 6 über ein Ventil 56a mit einem Kondensatableiter 57 verbunden, der über rinr
nichtgezeigte Wasserführung zu einer der Wellen 17 oder 18 hin und dann über einen Kran/ auf eine
Stopfbuchse zu einer Wasserableitung führt. Damit wird
es möglich. Wasser aus dem Auffangbehälter 6 direkt nach außen abzuleiten. Ferner wird es dadurch möglich.
auch mehr Wasser aus dem Druckbehälter herauszuziehen, als es dem Volumen des Auffangbehälters 6
entspricht. Auf diese Weise ist es möglich, auch von dem dem Druckbehälter zugeführten Naßdampf abgeschiedenes
Wasser abzuleiten.
Es ist eine Steuerung 61 vorgesehen, die in F i g. 2 in
schematischer Weise gezeigt ist. Dh Steuerung 61
steuert in Abhängigkeit von einem Progi.imir je nach
Art der zu behandelnden Früchte über die Au ,^ange 62,
63,64,65 die Ventile 21,22und40,41. Ferner wird r'-irch
die Steuerung 61 die Zuführung von Wasser in den Druckbehälter, die Druckmittelzufuhr in den Druckbehälter
und das öffnen und Schließen des Deckels 8 sowie die Drehung des Druckbehälters gesteuert.
Im weiteren werden verschiedene Ausführungsformen der Verfahren zum Schälen und anschließenden
Entsteinen von Steinobst wie z. B. Aprikosen beschrieben.
Die Früchte werden zunächst zum Schälen in den Druckbehälter 1 eingefüllt. Durch Zuführen von
Sattdampf wird der Druckbehälter in üblicher Weise geschlossen, und die Früchte werden zwischen 20 und
80 Sekunden bei einem Druck zwischen 4 und 8 atü so behandelt, daß die Schicht direkt unterhalb der Schale
so stark erwärmt wird, daß bei anschließender Druckentlastung die Schale von der Frucht abplatzt.
Anschließend werden die Früchte im Druckbehälter belassen und es wird Wasser in den Druckbehälter
eingeführt, welches zwischen den Früchten hindurch in den Auffangbehälter 6 läuft Anschließend wird
Naßdampf in den Druckbehälter eingegeben und über einen Pressostat ein Druck von 0,5 bis 1 atü aufgebaut
Dadurch entsteht ein Dampf-Wassergemisch mit einer Temperatur von wenigstens 1000C. Der Behandlungsvorgang zum Erwärmen der Früchte dauert zwischen 60
und 170 Sekunden. Während dieser Behandlungszeit wird der Druckbehälter in kurzen Abständen von
beispielsweise 40 Sekunden aus der in F i g. 3 gezeigten Arbeitsstellung um 180° geschwenkt und anschließend
wieder in die in Fig.3 gezeigte Stellung zurückgeschwenkt bzw. weitergedreht. Dadurch wird erreicht
daß das in dem .Auffangbehälter 6 befindliche Wasser über die Früchte gegossen wird und die Früchte
gleichzeitig umgerührt werden. Es wäre zwar grundsätzlich auch möglich, so viel Wasser in den Druckbehälter
einzugeben, daß die Früchte vollständig vom Wasser umgeben sind und die Erwärmung auf diese Weise
erfolgt. Dazu wäre jedoch wesentlich mehr Energie erforderlich als bei dem oben beschriebenen Übergießen
der Früchte mit Wasser.
Sind die Früchte auf diese Weise gleichmäßig bis /um Inneren erwärmt, dann gibt es auch bei längerer
anschließender Lagerung in feuchter kühler Atmosphäre oder in kaltem Wasser keine nachteilige Verfärbung
des Fruchtfleisches.
Damit die Früchte in einem Verfahrensgang gleichzeitig geschält und entsteint werden können, werden die
nach den obigen Verfahrensschritten geschälten und bis /um Inneren erwärmten Früchte anschließend einem
solchen Druck ausgesetzt, daß das Fruchtfleisch aufplatzt. Das kann dadurch erreicht werden, daß die
Früchte in einem rotierenden Behälter durch einen Mitnehmer In eine gewisse Hohe v;:n bei;.pie!v.vcir,c
75 cm angehoben und dann nach unten fallengelassen werden. Beim Aufprallen platzen die Früchte auf. und
das Fruchtfleisch trennt sich vom Stein. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, die erwärmten geschälten Früchte über eine Rüttlerstrecke laufen zu lassen, durch
die die Früchte dauernd in eine gewisse Höhe geworfen werden und wieder nach unten fallen.
Im folgenden wird ein Verfahrensbeispiel beschrieben,
bei '!em Aprikosen geschält und entsteint werden.
Für diese Früchte ist das erfindungsgemäße Verfahren ganz besonders geeignet.
Es werden 50 kg Aprikosen in einen Druckbehälter eingegeben und 50 Sekunden bei einem durch Sattdampf
aufgebauten Druck von 6 atü in dem Druckbehälter behandelt. Anschließend wird der Druckbehälter
schnell entlüftet, und es werden 10 1 Wasser in den Druckbehälter eingegeben, das z.wischen den Früchten
hindurch in den darunter befindlichen Auffangbehälter fließt.
Durch Einführen von Naßdampf wird schließlich in dem Druckbehälter ein über einen Regler geregelter
Druck von 0.5 bis t atü aufgebaut und das eingegebene Wasser durch Wechselwirkung mit dem Naßdampf auf
über 100=C erhitzt. Die Aprikosen werden zwischen 100
und 150 Sekunden in dem Druckbehälter belassen, und
der Druckbehälter wird alle 40 Sekunden einmal aus der in F i g. 3 gezeigten Arbeitsstellung um 180c gedreht, so
daß die Früchte von dem erhitzten Wasser übergössen werden. Anschließend wird der Druckbehälter in seine
Ausgangsstellung zurückgedreht. Nach dem Erwärmen werden die Aprikosen über ein Rillen aufweisendes
unter dem Druckbehälter unter einer Neigung voi. 15"
angeordnetes Führungsblech in eine schnell laufende Stabtrommel geschüttet. Schon bei dem Ausschütten
aus dem Druckbehälter auf das Blech platzen eine gewisse Anzahl von Aprikosen auf und lösen sich die
Steine von dem Fruchtfleisch.
Die Stabtrommel hat beispielsweise einen Durchmesser von 75 cm, wenigstens aber 50 cm. und weist
Mitnehmer auf, die die Fruchte bei dem Umdrehen der Stabtrommel nach oben befördern und diese oben
freigeben, so daß die Früchte nach unten auf die Unterseite der Trommel herunterfallen. Dabei platzen
auch die restlichen Früchte auf, und die Steine lösen sich vom Fruchtfleisch. Bei geeigneter Wahl des Abstandes
der Stäbe fallen die Steine durch die Stäbe nach außen hindurch, irr. obigen Beispie! haben die Stäbe einen
Abstand von 12 bis 13 mm. Die Umlaufgeschwindigkeit
der Stabtrommel ist einstellbar und beträgt bei dem hier
beschriebenen Beispiel 15 — 20 Umdrehungen pro
Minute.
Nach der Behandlung in der Stablrommel werden die Aprikosen mit V'asser abgespült und können dann
weiterverarbeitet oder gelagert werden. Bei einer Lagerung in Wasser ohne chemische /.iisaue bei einer
Temperatur von 2 bis 4 zeigten die Aprikosen auch bei
längerer Lagerung keine Verfärbung des Fruchtfleisches.
IL.i/u .' 151.111
Claims (18)
1. Verfahren zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen und ähnlichem Steinobst, bei dem die
Früchte zum Schälen mit Sattdampf unter hohem Druck und anschließender plötzlicher Druckentlastung
behandelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fruchtfleisch im Anschluß an die Druckentlastung gleichmäßig durchgewärmt
wird und die durchgewärmten Früchte einer Prallbeanspruchung ausgesetzt werden, bei der das
Fruchtfleisch aufplatzt und die Kerne sich vom Fruchtfleisch lösen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erwärmen dadurch erfolgt, daß die
Früchte anschließend an die Druckentlastung beim Schälvorgang im Druckbehälter durch ein Dampf-Wassergemisch,
welches eine Temperatur von wenigstens 100° C besitzt, erwärmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hohe Druck auf 0,5 bis 2 atü
abgesenkt, anschließend Wasser in den Druckbehälter eingeführt, welches mit dem Dampf ein Gemisch
mit einer Temperatur von wenigstens 1000C ergibt,
und die Früchte dann zwischen 45 und 150 Sekunden durch das Gemisch erwärmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hohe Druck auf 0,5 bis 2 atü
abgesenkt und anschließend Wasser in den Druckbehälter eingeführt, welches mit dem Dampf ein
Gemisch mit einer Temperatur von wenigstens 100° C ergibt, und die Früchte durch eine entsprechende
Verweilzeit auf wenigstens 600C bis zum Innern hin erwärmt weruer»-.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser sich in einem mit
dem Druckbehälter verbundenen Aufnahmeteil sammelt und die Früchte während der Erwärmungsphase mehrmals von dem heißen Wasser übergössen
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergießen unter gleichzeitigem
Umrühren der Früchte erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Umrühren der Früchte durch
Schwenken bzw. Drehen des Druckbehälters erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Früchte nach dem
Erwärmen eine solche Fallbewegung ausführen, daß beim Aufprallen der Früchte das Fruchtfleisch
aufplatzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Früchte in einer schnell umlaufenden
Stabtrommel durch Mitnehmer nach oben befördert werden und dann nach unten fallen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmten Früchte
über einen Rüttler geführt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der hohe Druck zwischen 4 und 8 atü beträgt
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungszeit bei dem hohen Druck zwischen 20 und 80 Sekunden
beträgt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hohe
Druck ca. 6 atü beträgt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungszeit
bei hohem Druck ca. 50 Sekunden beträgt
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit zwischen
60 und 90 Sekunden beträgt.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckbehälter (1) des Dampfschälers einen Wasseraufnahmeteil aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasseraufnahmeteil ein
mit dem Druckbehälter (1) verbundener Auffangbehälter (6) ist
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter gegenüber
der Einfüllöffnung des Druckbehälters am Boden desselben vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752540111 DE2540111C2 (de) | 1975-09-09 | 1975-09-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen u.ä. Steinobst |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752540111 DE2540111C2 (de) | 1975-09-09 | 1975-09-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen u.ä. Steinobst |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2540111A1 DE2540111A1 (de) | 1977-03-10 |
DE2540111C2 true DE2540111C2 (de) | 1982-03-11 |
Family
ID=5955975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752540111 Expired DE2540111C2 (de) | 1975-09-09 | 1975-09-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen u.ä. Steinobst |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2540111C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3021083A1 (de) * | 1980-06-04 | 1981-12-10 | Gefi Gesellschaft für Industriewärme und Verfahrenstechnik mbH, 4150 Krefeld | Verfahren zum zerkleinern von stoffgemischen, insbesondere aus pflanzenprodukten, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1975
- 1975-09-09 DE DE19752540111 patent/DE2540111C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2540111A1 (de) | 1977-03-10 |
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