DE1906182B2 - Verfahren zur herstellung von epoxiden von monoolefinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von epoxiden von monoolefinenInfo
- Publication number
- DE1906182B2 DE1906182B2 DE19691906182 DE1906182A DE1906182B2 DE 1906182 B2 DE1906182 B2 DE 1906182B2 DE 19691906182 DE19691906182 DE 19691906182 DE 1906182 A DE1906182 A DE 1906182A DE 1906182 B2 DE1906182 B2 DE 1906182B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cell
- anode
- olefin
- production
- oxygen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B3/00—Electrolytic production of organic compounds
- C25B3/20—Processes
- C25B3/23—Oxidation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
[yten zur Verbesserung der Leitfähigkeit des Systems. Als Elektrolyt kann jeder in Wasser lösliche Elektrolyt,
der die direkte Oxydation des Monoolefins in der Nähe der Anode bei den angewandten Verfahrensbedingungen
nicht stört, verwendet werden. Metallhalogenide beispielsweise sind dann ungeeignet, wenn die Arbeitsspannung der Zelle oberhalb der Zersetzungsspannung
der Halogenide liegt, da in diesem Fall eine Elektrolyse unter Erzeugung von elementarem Halogen an der
Anode erfolgt und nicht der gewünschte Sauerstoff erzeugt wird. Bei niedrigeren Spannungen, d. h. bei
Spannungen von weniger als 2.5 Volt, sind jedoch Metallhalogenide geeignete Elektrolyte. Außerdem
sind anorganische Säuren, wie beispielsweise Schwefelsäure sowie Halogenwasserstoffsäjren. dann ungeeignet,
wenn der anodische Katalysator oder der Elektrokatalysator Silber enthält, da diese Säuren dazu neigen,
den Katalysator in Form von Silbersulfaten bzw. -halogeniden aufzulösen. Eine Klasse geeigneter
Elektrolyte sind ternären Sauerstoff enthaltende anorganische Salze, die aus erstens Sauerstoff, zweitens
einem Metall, wie beispielsweise einem Alkalimetall, Erdalkalimetall oder Cadmium, und drittens entweder
einem anderen Metall, wie beispielsweise Molybdän, Wolfram, Chrom, Zink, Wismuth, Antimon, Tellur,
Selen, Aluminium oder Zinn, oder einem Nichtmetall, wie bepielsweise Silicium, Phosphor, Bor oder Schwefel
bestehen. Repräsentative Beispiele für diese Elektrolytklasse sind die wasserlöslichen Molybdate, Stannate,
Wolframate, Aluminate, Wismuthate, Zinkate, Silikate, Phosphate, Borate. Sulfate und Chromate. Die
Alkalisalze werden bevorzugt, und zwar wegen ihrer größeren Wasserlöslichkeit. Typische Beispiele für
geeignete ternäre Salze, die sich als Elektrolyte zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eignen, sind folgende: Kaliumbisulfat, Kaliummetaborat, Kaliumtetraborat, Kaliummolybdat, Kaliumstannat,
Kaliumsulfat, Kaliurr.ortho-, -meta- und -parawolframate, Natriumaluminat, Natriumzinkat,
Natriumbisulfat, Natriummetaborat, Natriumtetraborat, Natriummolybdat, Natriumpersulfat, Natriumstannat,
Natriumwolframat. Natriumwisniuthat, Natriumantimonat, Lithiumchromat und Cadmiumsulfat.
Auch wasserlösliche Hydroxide, beispielsweise Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid und
Bariumhydroxid sowie wasserlösliche Salze organischer Säuren, beispielsweise die Alkalicitratc, -oxalate,
-gluconate, -benzoate, -phthalate, -formiaie od. dgl., und anorganische und organische Persäuren,
beispielsweise Permolybdänsäure, Peressigsäure, Percarbonsäure, Perchromsäure, Perameisensäure, Persalpetersäure,
Pcrphosphorsäurc od. dgl., können verwendet werden. Die Persäuren wirken in erster Linie
als Leiter. Da sie sich unter Freisetzen von Sauerstoff bei Temperaturen innerhalb des Bereiches, in welchem
das crfindungsgemäßc Verfahren durchgeführt wird, zersetzen, dienen sie auch als zusätzliche Quelle für
reaktionsfähigen Sauerstoff für die katalytischc Oxydation des Olefins an der Anode.
Die Konzenlniion des gelösten Elektrolyten in dem
wäßrigen Medium ist nicht kritisch und kann innerhalb eines relativ breiten Bereiches schwanken. Beispielsweise
können ve: Jünntc bis gesättigte wäßrige Lösungen verwendet verdcn. Zur Erzielung einer optimalen
Leitfähigkeit wird vorzugsweise eine Lösung verwendet, in der wenigstens 0.1 Gewichtsprozent (gemessen bei
250C) des Elektrolyten gelöst sind. Auch Gemische von Elektrolyten, beispielsweise Natriumzinkat und
Natriumhydroxid, können verwendet werden.
Die Zelle ist wenigstens mit einer Anode und einer Kathode ausgestattet. Das Olefin wird dem Anodenteil
der Zelle zugeführt. Die Anodenstromdichte kann in einem breiten Bereich, beispielsweise zwischen 0,055
und 1,1. vorzugsweise zwischen 0.33 und 0.55 Ampere je Quadratzentimeter wirksamer Elektrodenoberfläche,
liegen. Die Arbeitsspannung der Zelle ist wenigstens
ίο die Spannung, die zur Elektrolyse von Wasser erforderlich
ist, d~. h. wenigstens 1,23 Volt, und liegt gewöhnlich
zwischen 1,8 und 8.0 Volt und im allgemeinen zwischen 2,2 und 3,5 Volt.
Die Gesamtreaktion, die innerhalb der Zelle abläuft,
wird durch die nachstehend angegebene allgemeine Gleichung wiedergegeber, wobei die Gruppe
— C - C —
die reaktionsfähige Stelle des Olefins, wiedergibt:
— C - C — ~ HoO
elektrische
Eneraie
Eneraie
__ C — C — - H2 ο
Die Hauptsauerstoffquelle für die Epoxidbildung ist also das Wasser der wäßrigen Elektrolytlösung.
Gegebenenfalls kann der Elektrolyt, beispielsweise eine Persäure, als weitere Sauerstoffquelle dienen.
Auch kann der Anode ein sauerstoffhaltiges Gas, beispielsweise molekularer Sauerstoff oder Luft, als
weitere Sauerstoffquelle zugeführt werden, ohne daß die elektrochemische Erzeugung von Sauerstoff in
seiner aktivsten Form behindert wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Temperatur des wäßrigen Mediums
in der elektrochemischen Zelle bei 24 bis 316°C. gewohnlich
zwischen 32 und 2040C, gehalten. Der Druck
kann im wesentlichen Atmosphärendruck oder Überatmosphärendruck sein, beispielsweise bis zu 200 Atmosphären
betragen. Temperatur und Druck sind so einzustellen, daß das wäßrige Medium in flüssiger
Phase gehalten wird. Das heißt bei Temperaturen über
dem Siedepunkt der Elektrolytlösung bei 260" C muß
überatmosphärischer Druck, beispielsweise ein Druck von wenigstens 49,2 kg/cm2, angewandt werden.
Die Elektroden der Zelle bestehen aus einem elektrisch
leitenden Material, beispielsweise Graphit, Kohlenstoff, Silber, Nickel, Nickt'., das auf Eisen aufgebracht
ist, platinisiertem Titan oder Tantal, Magnetit oder Metallegierungen, beispielsweise Legierungen
aus Plati ., Palladium, Iridium od. dgl. mit Titan oder Tantal. Zur Aktivierung der Reaktion zwischen dem
Olefin und dem molekularen oder naszicrenden Sauerstoff wird die Oxydation gewöhnlich in Gegenwart
eines Katalysators in der Nähe der Anodenoberfläche durchgeführt. Vorzugssveise ist die Anode
selbst katalytisch wirksam. Katalysatoren, aus dcnci
sich die Anode zusammensetzen kann oder die in di<
Anode eingemengt werden, sind beispielsweise Silber Zink, Wismuth, Cadmium, Blei, Mangan, Kobalt
Kupfer, Molybdän, Vanadin, Wolfram oder Chron in elementarer oder in gebundener Form. Beispiel
für Oxide sind Silberoxide (Ag2O und AgO), Wolfram
dioxyd. Wolframtrioxid, Zinkoxid, Kobaltoxid od. dg oder Kombinationen davon, beispielsweise Silbe*.
Silberoxid, Zink-Zinkoxid od. dgl. Die Anode kann
außerdem Cokatalysatoren oder Promotoren, beispielsweise Barium, Metalle der Seltenen Erden oder
deren Salze, enthalten. Geeignete Anoden sind beispielsweise solche aus im wesentlichen reinem Silber
oder einem im Handel erhältlichen porösen Graphit oder Kohlenstoff im Gemisch mit Silber. Der Silbergehalt,
ausgedrückt als elementares Silber, kann von 0,1 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf die Anodenoberfläche,
schwanken. Eine andere geeignete Anode besteht aus einem Kunststoffträger, beispielsweise
einem Polyäthylenpolymer, auf dem Silberpulver oder eine Silberverbindung durch Sintern, Aufsieben oder
durch ein Elektroplattierungsverfahren aufgebracht ist.
Die Anode kann nicht porös sein, wobei das Olefin direkt dem wäßrigen Medium in dem Anodengebiet
zugeführt wird, so daß es in innigen Kontakt mit dem naszierenden Sauerstoff gelangt oder kann porös und
hohl sein, wobei das Olefin in den hohlen Innenraum eingeleitet wird, durch die Poren diffundiert und an der
Grenzfläche der Poren mit dem wäßrigen Medium und naszierendem Sauerstoff reagiert. Die reaktive
Oberfläche kann auch durch Verwendung eines oder mehrerer der vorstehend erwähnten Oxydationskatalysatoren,
die in der Nähe der Anode in das wäßrige Medium eingetaucht sind, vergrößert werden, und/oder
die Anode kann an ihrer Außenfläche mit vertikalen geraden oder sinusförmig verlaufenden Rillen ausgebildet
sein. Die Methode der Zuführung des Olefins zu der Anode hängt weitgehend von seinem physikalischen
Zustand ab. Beispielsweise können die niederen, gasförmigen Alkene mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen als
solche in das Innere einer hohlen porösen Anode oder, wenn die Anode nicht porös ist, direkt in das wäßrige
Medium in der Nähe der Anode eingeleitet werden. Normalerweise flüssige Olefine, beispielsweise Allylchlorid,
werden in ähnlicher Weise in flüssiger Form zugeführt. Sind die Reaktanten unter den Betriebsbedingungen
der Zelle ausreichend flüchtig, dann werden sie in verdampftem Zustand oder in einem
Trägergas, das mit dem Dampf gesättigt ist, zugeführt. Normalerweise feste Olefine werden der Anode vorzugsweise
in Form einer Lösung oder Dispersion in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise
einem Paraffin, einer aromatischen Verbindung oder einer Mischung aus diesen Verbindungen, wobei auch
Erdölfraktionen, wie beispielsweise hydriertes Kerosin, verwendet werden können, zugeführt.
Wenn die Zelle derart betrieben wird, daß Wasserstoff an der Kathodenoberfläche als zweites Verfahrensprodukt
erzeugt wird, besteht die Kathode gewöhnlich aus einem eisenhaltigen Metall, beispielsweise
Stahl oder rostfreiem Stahl, oder aus Blei und braucht keinen Katalysator zu enthalten.
Das Verfahren läßt sich chargenweise oder kontinuierlich durchführen. Zur Vermeidung einer Ansammlung
von Reaktanten und Produkten in dem wäßrigen Medium während einer längeren Betriebsdauer und
zur Herabsetzung von Nebenreaktionen sowie Konzentrationspolarisationswirkungen
wird die Zelle gewöhnlich unter kontinuierlichem Umlauf des wäßrigen Mediums betrieben. Zur Durchführung des Verfahrens
in kontinuierlicher Weise wird das wäßrige Medium kontinuierlich der Zelle zugeführt, während das
Olefin kontinuierlich dem Anodengebiet zugeleitet wird. Nicht umgesetztes überschüssiges Olefin tritt
ans der Zelle, falls es ausreichend flüchtig ist, wie beispielsweise
im Falle der niederen Alkene, als gasförmiger Abstrom zusammen mit flüchtigem Epoxid aus.
Der gasförmige Abstrom wird anschließend zur Trennung und Gewinnung des Epoxids behandelt, wobei
nicht umgesetztes Olefin erneut der Zelle zugeführt wird. Das flüchtige Epoxid ist jedoch nicht nur aus dem
gasförmigen Abstrom, sondern auch aus dem wäßrigen Elektrolyten gewinnbar, beispielsweise durch Diirchleitcn
dieses Mediums durch Entspannungsverdampfer
ίο oder Destillationsanlagen, um die Hauptmenge des
Epoxids abzutrennen. Kleine Mengen an etwa noch vorhandenem Epoxid werden durch Durchleiten von
Luft, Wasserstoff oder anderen Inertgasen von dem wäßrigen Elektrolyten abgetrennt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 und 2 zeigen Diaphragmazellen, während die F i g. 3 eine diaphragmalose Zelle zeigt;
F i g. 4 und 5 erläutern Methoden, bei deren Durchführungen der Energiebedarf des Verfahrens herabgesetzt
wird, und zwar beispielsweise durch Fahren
der Zelle in Kombination mit einem Wasserstoff-Sauerstoff-Brennelement (F i g. 4) oder durch Einführen
von Sauerstoff zu der Kathode der epoxiderzeugenden Zelle (F i g. 5).
Die Zelle der F i g. 1 besteht aus einer Kathode 6, einer porösen Anode 2 mit einer Kammer 3 und aus
einem Diaphragma, das schernatisch durch die Bezugszahl
7 gekennzeichnet wird. Dieses Diaphragma trennt die Zelle in ein Anoden- und ein Kathodenabteil,
wobei diese Abteile den Anolyten 8 bzw. den Katholyten 9 enthalten. Das Diaphragma besteht gewöhnlich
aus Asbest, Polyäthylen, Glas, Tetrafluoräthylen, Polyvinylchlorid, porösen keramischen Materialien,
Tetrafluoräthylen—Glas-Schichtstoffen, mit
Zement versteiftem Asbest oder aus anderen Materialien, wie sie zur Herstellung von Diaphragmen für
elektrochemische Zellen bekannt sind. Die elektrische Energie wird der Anode 2 und der Kathode 6 mittels
eines Anodenpols 11 bzw. eines Kathodenpols 12 zugeführt. Das wäßrige Medium, das einen der vorstehend
angegebenen Elektrolyten enthält, wird dem Anoden- und Kathodenabteil mittels der Leitungen 13
bzw. 14 zugeführt, während das Olefin der Anodenkammer 3 mittels der Leitung 4 zugeleitet wird. Pas
Olefin diffundiert durch die Poren der Anode 2 und reagiert an der Grenzfläche Anolyt-Anode-Olefin mit
naszierendem Sauerstoff, der an der Anodenoberfläche erzeugt wird. Der Anolyt 8, der gelöstes Epoxid enthält,
wird aus dem Anodenabteil über die Leitung 21 abgezogen und anschließend in der vorstehend beschriebenen
Weise behandelt, um das gelöste Produkt zu gewinnen, worauf er zu der Zelle zurückgeführt wird.
Der gasförmige Abstrom des Anodenabteils wird über die Leitung 19 abgezogen. Er enthält neben nicht umgesetztem
Olefin das Epoxid, sofern dies ausreichend flüchtig ist. Das Epoxid wird von dem nicht umgesetzten
Olefin abgetrennt, worauf das letztere erneut der Anode zugeführt wird. Der Wasserstoff enthaltende
gasförmige Abstrom des Kathodenabteils wird über Leitung 17 abgezogen, während der Katholyt über die
Leitung 18 entfernt wird. Während des Betriebes kann etwas Anolyt, der gelöstes Epoxid enthält, durch das
Diaphragma 7 in den Katholyten gelangen. Um die
Anreicherung von Epoxid in dem Katholytpn auf ein Minimum herabzusetzen, kann ein Teil des Katholyten,
der über die Leitung 18 abgezogen wird, mit dem wäßrigen Medium, das dem Anodenabteil über Lei-
tiing 13 zugeführt wird, oder mit clem Anolyten. der
über die Leitung 21 abgezogen wird, \crcinigt worden.
Der Rest des Katholyten wird erneut dem Kathoden- ;'bteil zugeführt.
Die /eile von I i g. 2. die im übrigen die gleiche wie
die durch I i g. 1 wiedergegebene /eile ist, weist eine
Kathode in Fori.i eines Cutters 23 mit einem Diaphragma
26, die mit dem Gitter und dem Anodenabteil in Verbindung steht, auf. Dem Anodenabteil
wird das wäßrige Medium über die Leitung 13 zugeführt. Das Anodenabteil ist mit dem Katalysator 24,
beispielsweise einem Katalysator aus Ag AgO Ag2O,
gepackt. Der Katalysator 24 kann in Form von Klumpen, eines Pulvers oder in Form von Körnern
oder in Form von Preßlingen vorliegen. Lr ist durch ein Diaphragma oder ein feinmaschiges Gitter 26
oil. dgl. begrenzt.
Die Verwendung eines Diaphragmas, wie es in den
Zellen der f· i g. I und 2 gezeigt wird, hat den Vorteil, daß das verflüchtigte Produkt, das aus dem Anolyten
entweicht, daran gehindert wird, sich mit dem Kathodenabgas zu vermischen. Eine besonders geeignete
Zelle mit Diaphragma wird in der USA.-Patentschrift 3 427 237 beschrieben.
F.inc Zelle ohne Diaphragma ist durch F i g. 3 veranschaulicht.
Diese Zelle besteht aus einer porösen Anode 2 mit einer Kammer 3, in welche das Olefin
mittels einer 1 ciiung 4 zugeführt wird, einer Kathodcö.
einer Hinlaßlcitung 28, durch welche ein wäßriges
Medium 31 der Zelle zugeführt wird, und einer festen Trennwand 29, die teilweise in das wäßrige Medium
eintaucht, etwa in der Mitte zwischen der Anode und der Kathode angebracht ist und sich bis über das
Niveau des wäßrigen Mediums erstreckt. Durch diese Trennwand 29 wird verhindert, daß der gasförmige
Abfluß von der Anode, der aus nicht umgesetztem Olefin und Epoxid besteht, sich mit dem von der
Kathode abströmenden Wasserstoff enthaltenden Gas vermischt. Der Anodenabfluß wird über Leitung 33
und der Kathodenabfluß über Leitung 34 abgezogen. Das wäßrige Medium wird aus der Zelle durch die
Leitung 32 abgezogen und nach Abtrennung von gelöstem Epoxid erneut in die Zelle eingeführt.
Die Energie für den Betrieb der elektrochemischen Zelle kann zu einem Teil von einer Wassersloff-SaucrstofT-Brennstoffzellc
geliefert werden, wie durch F i g. 4 veranschaulicht. Dabei wird der Wasserstoff,
der an der Kathode 6 der Epoxidzclle erzeugt wird, über eine Leitung 17 einer Kammer 51 mit einer
Anode 41 einer WasscrstofT-Sauerstoff-BrennstofT-rellc
50 zugeführt, während ein Sauerstoff enthaltendes Gas der Kammer 52 mit der porösen Gasdiffusionskathode
42 über eine Leitung 43 zugeleitet wird. Der Elektrolyt 47 wird der Zelle über Leitung 48 zugeführt
und durch Leitung 49 abgezogen. Mit einer porösen Anode 41 aus katalysiertem Kohlenstoff, Nickel,
Palladium oder Platin und einer Kathode 42 aus versilbertem Kohlenstoff, Silber oder Nickel kann ein
elektrischer Strom mit einer Spannung von 0,7 bis 1,0 Volt erzeugt und über Sammclschienen 44 und 46
der Epoxidzelle zugeführt werden. Auf diese Weise werden ungefähr 30 bis 40% der Energie, die zur Herstellung
des Epoxids aufgewendet werden, wiedergewonnen.
Die für den Betrieb der Epoxidzelle erforderliche Energie wird auch durch die Einführung eines Sauerstoff
enthaltenden Gases direkt zu der Kathode der Zelle beträchtlich herabgesetzt. In der Zelle von
F i g. 5, die im übrigen der von F i g. 1 gleich ist. wird ein Sauerstoff enthakendes Gas der Kammer 40 mit
einer porösen Gasdiffusionskathodc 36 über eine Leitung 37 zugeführt, während das Olefin der Anode 2 in
der oben beschriebenen Weise zugeleitet wird. Auf diese Weise wird Wasser an der Kathode regeneriert,
wobei aus dem Katholyten kein molekularer Wasserstoff freigesetzt wird. Der Spann.ingsgewinn von ungefähr
0.2 Volt ist eine Folge der Depolarisation der
ίο Kathode. Ferner wird eine Nerabsetzung des Spannungsbedarfcs
erzielt, wenn die Kathode der Epoxidzelle als Sauerstoffhalbelement betrieben wird. Dies
erfolgt durch Verwendung einer Kathode, die einen Aktivator, beispielsweise Silber, für die Umsetzung
zwischen dem der Kathode zugeführten Sauerstoff und dem Wasser des wäßrigen Elektrolyten enthält:
O, · 2HoO H-4OH
Die Spannung eines derartigen Sauerstoffhalbelemcnts
beträgt etwa 0,401 Volt, sofern keine Peroxidionen gebildet werden. Die Bildung von Peroxid wird
dadurch verhindert, daß Kathoden verwendet werden, die Silber, Man&«n, Kobalt, Nickel, Eisen oder Legierungen
dieser Metalle enthalten oder aus derartigen Materialien bestehen. Durch Betreiben der Kathode
der Epoxidzelle als Sauerstoffhalbzellc wird der Spannungsbedarf um ungefähr 8 bis 10°/0 herabgesetzt,
wobei die Erzeugung von Wasserstoff vermieden wird. Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Frfindiing.
Eine elektrochemische Zelle des in Fig. 1 gezeigten Typs wird mit einem Gitter aus rostfreiem St'ihl als
Kathode und einer porösen Anode, die sich aus Graphit zusammensetzt, der Silber-Sillvroxid als
Katalysator enthält, versehen. Das Anoden- und das Kathodenabteil sind durch ein Asbest-Diaphragma,
das an dem Kathodengitter befestigt ist, getrennt. Eine wäßrige Lösung, die Kaliumtetraborat enthält (0,5molar),
wird kontinuierlich jeweils dem Anoden- und Kathodenabteil in einer Menge von 40 bis 50 ccm/Min.
zugeführt. Äthylen wird dem rückwärtigen Abteil der porösen Anode in einer Menge von durchschnittlich
70 ccm/Min. zugeleitet. Ein Gleichstrom von 0,067 Ampere/cm2 effektiver Elektrodenoberfläche wird durch
die Zelle geleitet. Die Temperatur wird bei 38 C und der Druck bei Atmosphärendruck gehalten. Dabei
wird an der Anode Äthylenoxid gebildet, das zum Teil in djm gasförmigen Abfluß des Anodenraums enthalten
ist. Von dem gasförmigen Abfluß wird das Äthylenoxid (ungefähr 0,1 Mol) von nicht umgesetztem
Olefin abgetrennt. Von dem kontinuierlich abgezogenen Anolyten wird weiteres Äthylenoxid, das
in ihm gelöst ist, durch fraktionierte Destillation abgetrennt. An der Kathode wird Wasserstoff in Freiheit
gesetzt. Der Katholyt, der ebenfalls kontinuierlich aus der Zelle abgezogen wird, wird erneut dem Kathodenabteil
zugeführt.
Eine diaphragmalose elektrochemische Zelle wird mit einem Gitter aus rostfreiem Stahl ah Kathode und
einer porösen gesinterten Anode, die sich aus Silberpulver zusammensetzt und frisch ausgefälltes Silber
als Katalysator enthält, ausgerüstet. Die A",odc wird
durch Vermischen von Si:berpulver mit frisch ausgefälltem
Silber hergesidit. Das frisch ausgefällte
309 519/529
I 906 182
9 " 10
Silber wird durch Umsetzung von Silbernitrat mit Der Strom beträgt 10 Ampere bei einer Spannung von
Nalriumborhydri'! erhalten. Die Mischung wird bei 3,0 Volt. Unter diesen Bedingungen wird Athylenoxid
einer Temperatur son 500 C 3 Stunden lang gesintert. als Verfahrensprodukt gebildet, wobei ungcfährO,2 Mol
Eine wäßrige Lösung, die 150 g pro Liter gelöstes au' dem gasförmigen Anodcnabflußabgctrcnnl werden.
Natriumhydroxid enthält, wird kontinuierlich der 5 . .
/eile in der Nähe der Anode in einer Menge von Ij c ι s ρ ι c I .
3.5 lh zugeführt. Gasförmiges Propylen wird dem Eine elektrochemische Zelle des durch die I-i g. 3 rückwärtigen Abteil der porösen Anode in einer Menge wiedergegebenen Typs wird mit einem Stahlgittcr als von 50 ecm Min. zugeleitet. Die Zelle wird bei einer Kathode und einer porösen, silberhaltigen Graphit-Temperatur von 49 C unter Atmosphärendruck be- m anode versehen. Die Anode wird in der Weise hcrtrieben. wobei ein Gleichstrom bei einer Anoden- gestellt, daß frisch ausgefälltes Silber auf porösen intensität von 5 Ampere von 2,8 Voll verwendet wird. Graphit gegeben wird, worauf die Mischung 4 Stunden Unter diesen Bedingungen werden ungefähr 0,06 Mol lang bei einer Temperatur von 121 "C behandelt wird. Propylenoxid aus dem gasförmigen Zcllcnabstrom Eine wäßrige Lösung, die Natriumcitrat (35 g/100 ecm und ungefähr 0,26 Mol Wasserstoff gewonnen. Wci- 15 der Lösung) enthält, wird kontinuierlich der Zelle in leres Propylcnoxidprodukt wird aus dem wäßrigen einer Menge von 40 ccm/Min. zugeführt. Propylen Medium durch fraktionierte Destillation erhalten. wird dem rückwärtigen Teil der porösen Anode in
/eile in der Nähe der Anode in einer Menge von Ij c ι s ρ ι c I .
3.5 lh zugeführt. Gasförmiges Propylen wird dem Eine elektrochemische Zelle des durch die I-i g. 3 rückwärtigen Abteil der porösen Anode in einer Menge wiedergegebenen Typs wird mit einem Stahlgittcr als von 50 ecm Min. zugeleitet. Die Zelle wird bei einer Kathode und einer porösen, silberhaltigen Graphit-Temperatur von 49 C unter Atmosphärendruck be- m anode versehen. Die Anode wird in der Weise hcrtrieben. wobei ein Gleichstrom bei einer Anoden- gestellt, daß frisch ausgefälltes Silber auf porösen intensität von 5 Ampere von 2,8 Voll verwendet wird. Graphit gegeben wird, worauf die Mischung 4 Stunden Unter diesen Bedingungen werden ungefähr 0,06 Mol lang bei einer Temperatur von 121 "C behandelt wird. Propylenoxid aus dem gasförmigen Zcllcnabstrom Eine wäßrige Lösung, die Natriumcitrat (35 g/100 ecm und ungefähr 0,26 Mol Wasserstoff gewonnen. Wci- 15 der Lösung) enthält, wird kontinuierlich der Zelle in leres Propylcnoxidprodukt wird aus dem wäßrigen einer Menge von 40 ccm/Min. zugeführt. Propylen Medium durch fraktionierte Destillation erhalten. wird dem rückwärtigen Teil der porösen Anode in
. einer Menge von 30 ccm/Min. zugeleitet. Die Zelle
Beispiel J wjrcj ^0J ejncr Temperatur von 57 C unter Atmo-
Eine elektrochemische Zelle wird mit einer Cutter- 10 sphärendruck betrieben. Die Stromintensität beträgt
kathode aus rostfreiem Stahl und einer Silberanode, 13 Ampere und 3,7 Volt. Gasförmiges Propylenoxid
die Silberoxid enthält, versehen. Die Anode wird wie sowie überschüssiges Propylen aus dem Anodenraum
folgt hergestellt: 1. Eine Mischung, die 40 Gewichts- werden durch die feste Trennwand 29 (F i g. 3) daran
prozent Silberpulver und 60 Gewichtsprozent eines gehindert, sich mit dem Wasserstoff aus dem Kathodenfrisch
ausgefällten Silberkatalysators enthält, wobei 25 raum zu vermischen,
der Silberkatalysator durch Umsetzung von Silber- . .
nitrat mit Natriumborhydrid hergestellt wird, wird e 1 s ρ 1 c
der Silberkatalysator durch Umsetzung von Silber- . .
nitrat mit Natriumborhydrid hergestellt wird, wird e 1 s ρ 1 c
zwischen zwei Silbersieben mit lichten Maschenweiten Eine elektrochemische Zelle wird mit einer Gittcrvon
0,07 mm unter Bildung einer Schicht mit einer kathode aus rostfreiem Stahl, auf die ein Diaphragma
Dicke von 3.2 mm verpreßt. 2. Die verpreßte Mischung 30 aus Asbestpapier (mit einer Dicke von 625 μ) aufwird
2 Stunden bei 5000C gesintert. 3. Die gesinterte gebracht ist, und mit einer Silber-Silberoxid-Anode.
Elektrode wird in einer Lösung anolysiert, die Kalium- wie oben beschrieben, versehen. Das Anodenabteil der
hydroxid (12 Gewichtsprozent) und Lithiumhydroxid Zelle von F i g. 2 wird mit Wolframoxidkörnern geil
Gewichtsprozent) enthält, und zwar bei einer Tem- füllt. Diese Körner besitzen einen relativ kleinen Durchperatur
von 24°C, wobei unter Einhaltung eines aus- 35 messer, sind jedoch groß genug, um von dem Diareichenden
Stromes die Ladungsvorzeichen periodisch phragma zurückgehalten zu werden. Line wäßrige
wechseln, d. h., daß 15 Minuten lang als Anode bei Lösung, die Natriumwolframat (0,6molar) enthält,
0,5 Ampere und 13 Sekunden lang als Kathode bei wird kontinuierlich der Zelle in eine- Menge von
0,3 Ampere gefahren wird. Dabei wird ein Silberoxid- 25 ccm/Min. zugeführt. Äthylen wird dem rückwärtigen
gehalt von 2 Gewichtsprozent erzielt. Die elektro- 40 Teil der porösen Anode in einer Menge von 30 ecm/
chemische Zelle, welche mit der Gitterkathode und der Min. zugeleitet. Der Strom beträgt 6 Ampere bei einei
Anode versehen ist, wird mit einer wäßrigen Lösung Spannung von 2,4 Volt. Die Temperatur wird bei
von Natriumhydroxid (150 g pro Liter) beschickt. 52°C und der Druck bei Atmosphärendruck gehalten
Butylen wird dem rückwärtigen Teil der porösen Anode Unter diesen Bedingungen werden ungefähr 0,3 Mo
in einer Menge von 35 ccm/Min. zugeführt. 45 Äthylenoxid erzeugt und aus dem anodischen gas·
Die Zelle wird ohne Umlauf des wäßrigen Elektro- förmigen Zellenabstrom sowie aus dem wäßriger
lyten bei einer Temperatur von ungefähr 80°C 3 Stun- Medium gewonnen,
den unter Atmosphärendruck mit einer Stromdichte _ . 17
von 0.22 Ampere/cm2 Elektrodeboberfläche betrieben, Beispiel /
wobei der Spannungsabfall 3,0 Volt beträgt. Unter 50 Eine elektrochemische Zelle wird mit einem Gittei
diesen Bedingungen werden ungefähr 0,5 Mol Buty- aus rostfreiem Stahl als Kathode, auf dem sich eir
lenoxid erzeugt und aus dem gasförmigen Zellen- poröses Polyäthylen-Diaphragma befindet, und eine
abstrom sowie aus dem wäßrigen Medium abgetrennt. porösen Zinkanode, die Zinkoxid enthält, versehen
. · \ λ ^'e Anode w'rc* durch Anodisieren einer poröser
B e ι s ρ 1 e 1 4 5J zjnkgiektrode in einer Lösung aus Kaliumhydroxic
Eine elektrochemische Zelle, die mit einer Gitter- (10 Gewichtsprozent) und Lithiumhydroxid (IGe
kathode aus rostfreiem Stahl und einer porösen isilber- wichtsprozent) bei 240C unter periodischer Umkehr de
anode, die nach der in Beispiel 3 beschriebenen Weise Polaritäten von 10 zu 1 hergestellt. Dabei wird Zink
hergestellt worden ist, versehen ist, wird mit einem oxid auf der Oberfläche der Elektrode erzeugt. Eim
Asbest-Diaphragma in ein Anoden-und ein kathoden- 60 wäßrige Lösung, die 30 Gewichtsprozent Natrium
abteil aufgeteilt. Das Anodenabteil wird mit granu- zinkat (hergestellt durch Vermischen vor. Natrium
liertem Süberoxid (vergleiche F i g. 2) gefüllt. Eine hydroxid mit Zinkoxid) enthält, wird der Zelle kon
wäßrige Lösung aus Natrimbenzopt (40 g/100 ecm) tinuierüch in einer Menge von 12 ccm/Min. zugeführt
wird der Zelle, die ohne Umlauf der wäßrigen Lösung Die Zelle wird unter einer Stromdichte von 0,083 Am
betrieben wird, zugeführt. Äthylen wird dem rück- 65 pere/cm2 Elektrodenoberfläche bei einer Spannuni
wärtigen Teil der porösen Anode in einer Menge von von 3,1 Volt sowie bei einer Temperatur von 52CC be
75 ccm/Min. zugeführt. Die Temperatur wird bei Atmosphärendruck betrieben. Unter diesen Bedin
60°C und der Druck bei Atmosphärendruck gehalten. gungen wird Äthylenoxid in einer Menge von 0,7 Mo
906 182
aus dem gasförmigen Zcllenabslrom sowie aus dem
wäßrigen Medium gewonnen.
H e i s ρ i e 1 8
Eine diapliraginalosc elektrochemische Zelle wird
mit einer Gitlcrkiithodc aus Stahl und einer porösen
Silber-Silbcroxid-Anodc, die nach der im Beispiel 3
beschriebenen Arbeitsweise hergestellt wird, verschen. Eine wäßrige Lösung, die 20 g/l Kaliumcarbonat enthält,
wird kontinuierlich der Zelle in einer Menge von 25ccm/Min. zugeführt. Äthylen wird dem rückwärtigen
Abteil der porösen Anode in einer Menge von 35 ccm/Min. zugeführt. Die Zelle wird mit
10 Ampere bei einer Temperatur von 32°C betrieben. Der Spannungsabfall in der Zelle beträgt 5 Volt. Unter
diesen Bedingungen wird Percarbunat gebildet, das jedoch bei der Betriebstemperatur instabil ist und kontinuierlich
naszierenden Sauerstoff abgibt, so daß als Verfahrensprodukt Äthylenoxid gebildet wird.
Beispiel 9
Eine Zelle, die mit einer porösen Anode, welche aus
Eine Zelle, die mit einer porösen Anode, welche aus
einer porösen Silbermatrix. weHic mit Silberoxid
katalysiert ist, besteht, mid einer Gasdiffiisionskathodc
aus mit Silber katalysiertem Kohlenstoff versehen ist, wird mit einem wäßrigen Medium beschickt,
das 450 g/l gelöstes Kaliumhydroxid enthält. ü>ie Zuführung
erfolgt in einer Menge von 30 ccm/Min. Propylen wird dem rückwärtigen Abteil der porösen
Anode in einer Menge von 25 ccm/Min. zugeführt, während Luft der Kathode in einer Menge von
ίο 60 ccm/Min. zugeleitet wird. Die Zelle wird bei einer
Stromdichte von 0,61 Ampere/cm11 Elektrodenobcrfläche
bei einer Spannung von 2,1 Volt betrieben. Das wäßrige Medium wird auf einer Temperatur von
66°C gehalten. Unter diesen Bedingungen werden 0,2 Mol Propylenoxid aus dem gasförmigen Zellenabfluß
gewonnen, während weitere 0,7 Mol aus dem wäßrigen Medium erhalten werden. Es wird im wesentlichen
kein Wasserstoff erzeugt. Die Spannung, bei welcher die Zelle gefahren wird, liegt ungefähr um
9°/o niedriger als die Spannung, die dann erforderlich ist, wenn der Kathode der Zelle kein Sauerstoff enthaltendes
Gas zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- 1 2und verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Patentanspruch: Epoxiden von Monoolefinen in einer elektrochemischenZelle direkt aus dem Monoolefin und Sauerstoff.Verfahren zur Herstellung von Epoxiden, d a- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zurdurch gekennzeichnet, daß man einen 5 Herstellung von Epoxiden. das dadurch £°kennwäßrigen Elrktrolyten in einer elektrochemischen zeichnet ist, daß man einen wäßrigen Elektrolyten in Zelle der Einwirkung eines elektrischen Stromes einer elektrochemischen Zelle der Einwirkung eines unter solchen Bedingungen unterwirft, daß mole- elektrischen Stromes unter solchen Bedingungen unterkularer oder naszierender Sauerstoff als Haupt- wirft, daß molekularer oder naszierender Sauerstoff produkt an der Anodenoberfiäche gebildet wird, io als Hauptprodukt an der Anodenoberfläche gebildet und ein Monoolefin bei einer Temperatur von wir"!, und ein Monoolefin bei einer Temperatur von wenigstens 24CC nahe an der Anodenfläche in die wenigstens 24° C nahe an der Anodenfläche in die Zelle einführt. Zelle einführt.Die Anlagerung des bei der Elektrolyse erzeugten15 Sauerstoffs an die Doppelbindung des Olefins wirddurch einen Katalysator, beispielsweise Silber inelementarer oder gebundener Form, aktiviert. DerKatalysator befindet sich in der Anode oder in derenNähe. Das wäßrige Reaktionsmedium in der elektro-20 chemischen Zelle wird während des Betriebes inDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung flüssiger Phase gehalten. Das gebildete Epoxid wird von Epoxiden von Monoolefinen und insbesondere aus dem gasförmigen Abfluß der Zelle und/oder aus die direkte Oxydation von Monoolefinen in einem dem wäßrigen Reaktionsmedium gewonnen,
elektrochemischen System zu den entsprechenden Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt dieEpoxiden. 25 Oxydation des Monoolefins zum Epoxid in der wäßrigenOxide von Monoolefinen, d. h. Verbindungen, die Phase bei so niedriger und leicht steuerbarer Tempedie Gruppe ratur, daß lokale Überhitzungen an der Stelle der Umsetzung vermieden werden. Dadurch wird eine voll-„ _ ständige Oxydation des Monoolefins zu Kohlendioxid~ 30 weitgehend verhindert. Außerdem ist der an der AnodeO erzeugte Sauerstoff hochaktiviert und reaktionsfähig,so daß die Reaktion bei verhältnismäßig sehr niedrigenenthalten, sind wertvolle Verbindungen, die als solche Temperaturen durchgeführt werden kann,
oder als Ausgangsmaterialien für die Herstellung Unter einem »Monoolefin« >'st jed; organische Verlinderer chemischer Verbindungen und Industrie- 35 bindung zu verstehen, die eine aliphatische oder produkte verwendet werden können. Beispielsweise cycloaliphatische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbinwerden Athylenoxid und Propylenoxid zur Herstellung dung, an der die Addition des Sauerstoffs unter Bilder entsprechenden Glykole verwendet. Äthylen- dung des Oxids
glykol wird in der Frostschlitzmittelindustrie insbeson- Idere zur Herstellung von Kühlergefrierschutzmitteln 40 !verwendet. Propylenglykol wird als genießbares Lö- ^- ^iungsmittel für Aromastoffe eingesetzt. Die Olefin- Ooxide eignen sich ferner zur Herstellung von cellulosehaltigen Textilien. In den vergangenen Jahren wurden erfolgt, aufweist. Beispiele sind acyclische verzweigte große Mengen an Propylenoxid zur Herstellung von 45 oder geradkettige Monoolefine mit endständiger oder Polyurethanen verbraucht. Außerdem hat diese Ver- nicht endständiger Doppelbindung sowie cyclische bindung auch für die Herstellung von Kautschuk Olefine, die eine an den Ring gebundene Alkylgruppe Interesse erlangt. Diese Oxide sowie andere Verbin- besitzen. Das Monoolefin kann auch mit anderen düngen, wie beispielsweise Styroloxid, eignen sich Gruppen als Alkylgruppen, beispielsweise mit aroferner zur Herstellung von harzartigen Konden- 50 inatisch ungesättigten Gruppen, wie Aryl- und Aralkyllationsprodukten, wie die beispielsweise durch die gruppen, substituiert sein. Auch können Oxide von Kondensation des Oxids mit Phenol erhalten werden. Verbindungen, die mit Halogen, vorzugsweise mit den Ferner lassen sich derartige Oxide als Fumigantien normalerweise gasförmigen Halogenen (Fluor oder oder nicht ionische Detergentien verwenden. Chlor), und/oder Carbonylresten substituiert sind, her-Ausden USA.-Patentschriften 3288692 und 3342717 55 gestellt werden. Im allgemeinen besitzt das Monoolefin und den deutschen Auslegeschriften 1 252 649,1258856 2 bis 14 und gewöhnlich 2 bis 10 Kohlenstoffatome pro und 1 258 857 ist ein elektrochemisches Verfahren zur Molekül.Herstellung von Olefinoxiden bekannt, bei dem eine Typische Beispiele für geeignete Olefine sind diewäßrige Lösung eines Metallhalogenids in einer Alkene der Homologenreihe CnH2M. wobei /; eine Elektrolysezelle zur Erzeugung von Halogen an der 60 ganze Zahl von 2 bis 14 ist. Erwähnt seien Äthylen, Anode elektrolysiert und ein Olefin in der Nähe der Propylen, Butylen. Pentcn. Hexen. Hepien .. . Tetra-Anode eingeführt wird, und Olefin. Wasser und durch decylen.die Elektrolyse gebildetes Halogen reagieren mitein- Das Olefin braucht nicht absolut rein zu sein. Beiander unter Bildung eines Halogenhydrins des Olefins, spiclswcise können technisches Äthylen und Propylen, von dem dann in dem elektrochemischen System unter 65 die normalerweise niedermolekulare Paraffine, bei-Biidung des Olefinoxids Halogenwasserstoff abgc- spielswcise Äthan, Propan od. dgl., die die Oxydation spalten wird. nicht beeinflussen, enthalten, verwendet werden.Aufg.'be der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Das wäßrige Reaktionsmcdiumenthälteincn Elcktro-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1906182A DE1906182C3 (de) | 1969-02-07 | 1969-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Epoxiden von Monoolefinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1906182A DE1906182C3 (de) | 1969-02-07 | 1969-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Epoxiden von Monoolefinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1906182A1 DE1906182A1 (de) | 1970-08-13 |
DE1906182B2 true DE1906182B2 (de) | 1973-05-10 |
DE1906182C3 DE1906182C3 (de) | 1975-02-06 |
Family
ID=5724630
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906182A Expired DE1906182C3 (de) | 1969-02-07 | 1969-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Epoxiden von Monoolefinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1906182C3 (de) |
-
1969
- 1969-02-07 DE DE1906182A patent/DE1906182C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1906182A1 (de) | 1970-08-13 |
DE1906182C3 (de) | 1975-02-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1468149B1 (de) | Verfahren zur herstellung von olefinoxiden | |
US3427235A (en) | Electrolytic production of olefine oxides | |
DE69301028T2 (de) | VERFAHREN ZUR ELEKTROCHEMISCHEN OXIDATION VON Methanol ZU FORMALDEHYD UND METHYLAL | |
DE2905366C2 (de) | Kathode mit einer festen Einlagerungsverbindung | |
DE102015203245A1 (de) | Abscheidung eines kupferhaltigen, Kohlenwasserstoffe entwickelnden Elektrokatalysators auf Nicht-Kupfer-Substraten | |
DE3802699C2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung einer Hydroxylaminnitratlösung durch direkte Reduktion von Salpetersäure | |
EP3481973A1 (de) | Selektive elektrochemische hydrierung von alkinen zu alkenen | |
EP0246957A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von organischen Abfallstoffen und dafür nützliche Katalysator-/Co-Katalysator-Zusammensetzung | |
DE2949379C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glyoxalsäure durch Oxidation von Glyoxal | |
DE1671873A1 (de) | Brennstoffzelle | |
DE3608853C2 (de) | ||
DE1906182C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Epoxiden von Monoolefinen | |
DE710962C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und reinem Chlor durch Elektrolyse waessrigerChlorammoniumloesungen | |
DE2240731B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsäure | |
DE102011078468A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha-Hydroxycarbonsäure durch elektrochemische Carboxylierung von Aldehyden oder Ketonen | |
EP0890566A1 (de) | Oxidationsverfahren zur Herstellung einer Chlorobenzaldehyd | |
DE2323493A1 (de) | Elektrolysevorrichtung | |
DE1965890A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Elektrode | |
DE1471791A1 (de) | Brennstoffzelle mit rheniumhaltigen Elektrolyten | |
WO2018162202A1 (de) | Schwerlösliche salze als zuschlag zu gasdiffusionselektroden zur erhöhung der co2-selektivität bei hohen stromdichten | |
DE2460468C3 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Hexafluorpropenepoxid | |
EP0040331B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diacetonketogulonsäure | |
DE2057519C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden | |
US2583799A (en) | Electrolytic process of preparing selenic acid from selenious acid | |
EP0278219A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von (Poly)oxatetramethylendicarbonsäuren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |