DE1901640A1 - Ausziehbarer und zusammenlegbarer Faltenbalg fuer eine photographische Kamera - Google Patents

Ausziehbarer und zusammenlegbarer Faltenbalg fuer eine photographische Kamera

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DE1901640A1 DE19691901640 DE1901640A DE1901640A1 DE 1901640 A1 DE1901640 A1 DE 1901640A1 DE 19691901640 DE19691901640 DE 19691901640 DE 1901640 A DE1901640 A DE 1901640A DE 1901640 A1 DE1901640 A1 DE 1901640A1
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  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
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  • Diaphragms And Bellows (AREA)

Description

  • Ausziehbarer und zusammenlegbarar Faltenbalg für eine photographische Kamera Die Erfindung bezieht sich auf photographische Kameras und betrifft insbesondere eine neuartige Konstruktion eines Faltenbalges für eine Kamera.
  • Bei vielen photographischen Kameras ist ein geschützter Lichtweg zwischen dem Objektiv und der Filmebene vorgesehen, der durch einen ausziehbaren und zusammenlegbaren Faltenbalg nach außen abgeschlossen ist. Da der Faltenbalg flexibel ist, kann das Objektiv gegenüber der Filmebene leicht verstellt wrden, um das Bild scharf einzustellen oder um eine andere optische Wirkung hervorzurufen. Bei den bekannten Klappkameras kann der Faltenbalg zusammengelegt werden, um das Objektiv in eine stellung in der Nähe des Kameragehäuses zu bringen, so daß die Kamera im zusammengeklappten Zustand erheblich weniger Raum beansprucht, so daß sich die Kamera leichter handhaben, transportieren und aufbewahren läßt. Der Faltenbalg ist normalerweise an seinem vorderen und hinteren Ende an dem Objektivträger oder Verschlußgehäuse bezw. dem Kameragehäuse lichtdicht befestigt.
  • Faltenbälge von guter Qualität werden bis jetzt in den meisten fällen aus mehrschichtigen Flachmaterialien hergestellt, die ein die Innenfläche bildendes schwarzes Gewebe, eine dem Faltenbalg die gewunRchte Steifigkeit verleihende Schicht aus Kartonmaterial und einen äußeren Uberzug aus einem flexiblen Material umfassen, bei dem es sich ztB. um ein Vinylmaterial handelt. Diese Flachmaterialien werden auf geeignete Weise zugeschnitten und zickzackförmig derart gefaltet, daß man einen zusammenlegbaren, allgemein pyramidenstumpfförmigen Faltenbalg bekannter Art erhält. Die mehrschichtigen Flachmaterialien sind teurer als zeBo die meisten gebräuchlichen Kunststoffe, und da das Falten häufig mit der Hand durchgeführt wird, ergeben sich ziemlich hohe Herstellungskosten für die Faltenbälge bekannter Art. Bis jetzt wird die Herstellung von Kamerabälgen aus Kunststoffen oder dergleichen mit Hilfe eines Spritz- oder Preßverfahrens aus mehreren Gründen, auf die im folgenden näher eingegangen wird, nicht für zweckmäßig gehalten. Die Erfindung sieht nunmehr die Herstellung eines gespritzten bzw0 gepreßten Faltenbalges vor, der bezüglich seiner Wirkungsweise allen zu stellendenForderungen genügt, und der mit erheblich geringeren Kosten herstellbar ist als die bis jetzt bekannten Faltenbälge.
  • Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, einen Faltenbalg für eine Kamera vorzusehen, der mehrere zusammenhängende, allgemein wellenförmige Abschnitte umfaßt, und bezüglich seiner Undurchsichtigkeit, Flexibilität und Zusammenfaltbarkeit allen Ansprüchen geneigt, Ferner sieht die Erfindung einen Faltenbalg vor, der aus einem einzigen zusammenhängenden Stück eines geformten thermoplastischen biterials besteht und mit einer lückenlosen ebenen vorderen Fläche und einer entsprechenden hinteren Fläche versehen ist, so daß er sich ohne Verwendung von Dichtungen an den betreffenden Teilen einer Kamera befestigen läßt, um einen lichtdichten Abschluß zu bewirken. Weiterhin sieht die Erfindung einen neuartigen Faltenbalg vor, der sich auf außerordentlich einfache und wirtschaftliche eise herstel-r len läßt, der sich im Gebrauch als robust und haltbar erweist, und der im Vergleich zu bekannten Faltenbälgen ein gefälligeres Aussehen besitzt.
  • Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Faltenbalges1 bekannter Art die teilweise weggebrochen gezeichnet ist, um den Aufbau des Materials erkennbar zu machen.
  • Fig. 2 zeigt perspektivisch einen erfindungsgemäßen Faltenbalg für eine Kamera.
  • Fig. 3 zeigt im Schnitt eine Hohlform zur Herstellung eines Faltenbalges der in Fig. 2 gezeigten Art.
  • Fig. 3a ist ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 3.
  • Fig. 4 zeigt in einem Teilschnitt annähernd die Form, die ein Faltenbalg im zusammengelegten Zustand anzunehmen bestrebt ist, wenn der Faltenbalg mit Hilfe der Form nach Fig. 3 hergestellt worden ist.
  • Fig. 5 zeigt im Schnitt einen Formkörper zum Herstellen eines Faltenbalges der in Fig. 2 dargestellten art.
  • Fig. 5a ist ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 5.
  • Fig. 6 zeigt in einem Teilschnitt annähernd die Form, die ein Faltenbalg im zusammengelegten Zustand anzunehmen bestrebt ist, wenn der Faltenbalg mit Hilfe des Formkörpers nach Fig. 5 hergestellt worden ist.
  • In Fig. 1 erkennt man einen insgesamt mit 10 bezeichneten Faltenbalg, der nach den bis jetzt üblichen Verfahren und unter Verwendung bekannter katerialien hergestellt ist; das Material des Faltenbalges 10 umfaßt eine innere Schicht 12 in Form eines schwarzen Gewebes, eine mittlere schicht 14 aus papier oder Lartonmaterial und eine äußere schicht 1E, die aus einem uewete, einem Vinylmaterial oder einem anderen geeigneten Material bestehen kann. Das Material wird zuerst nach einem bestimmten Muster in der richtigen Form aus einem Flachmaterialstück zugeschnitten. Dann wird das Flachmaterial in vier Abschnitten zickzackförmig gefaltet, woraufhin die benachbarten Ränder des entstehenden Faltenbalges so miteinander verbunden werden, da ein Tunnel entsteht, bei dem jede Seitenwand durch einen der erwähnten vier Abschnitte @ebildet ist. @ie@bei umfaßt gemän Fig. 1 jeder Abschnitt eine Anzahl von miteinander abwechselnden äußeren Falten 18 und inneren Falten 20. Da der Faltenbalg durch Falten eines anfänglich ebenen und zusammenhängenden Flachmaterialstücks entsteht, ist es zur Erzielung der gewünsch= ten geringen Dicke des Faltenbalges im zusammengelegten Zustand erforderlich, dafür zu sorgen, daß jeweils eine äußere Falte eines Abschnitts bzw. einer Seite des Faltenbalges mit einer inneren Falte der beiden benachbartän Abschnitte verbunden ist.
  • Jeder Teilabschnitt des Faltenbalges setzt sich daher aus zwei inneren und zwei äußeren Falten zusammen.
  • In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Faltenbalges dargestellt und insgesamt mit 22 bezeichnet. Das Material für den Faltenbalg 22 kann zunächst in Form eines zusammenhängenden Flachmaterialstücks bereitgestellt werden; wie es auch bei dem bekannten Faltenbalg 10 geschieht, doch wird der Faltenbalg nicht mit Hilfe eines Faltvorgangs hergestellt, sondern mit Hilfe eines Verfahrens, bei dem das Material erhitzt und in eine andere Form gebracht wird.
  • Auch der erfindungsgemäße Faltenbalg 22 umfaßt miteinander abwechselnde äußere Falten 24 und innere Falten 26, die in jedem der vier Abschnitte bzw. in jeder seitenwand ausgebildet sind.
  • Jedoch schließen sich die inneren Falten jedes Abschnitts an innere Falten jedes der benachbarten Abschnitte an, und auch jede äußere Falte hängt mit den benachbarten äußeren Falten zusammen, so daß sich der Faltenbalg 22 aus mehreren gleichartigen zusammenhängenden Abschnitten zusammensetzt. Eine solche Konstruktion kann nicht einfach dadurch hergestellt werden, daß man ein anfänglich flaches Materialstück faltet, ohne daß das Material erhitzt und in eine andere Form gebracht wird, denn anderenfalls werden die Ecken oder Kanten übereinander gefaltet1 unregelmäßig zusammengedrückt oder auf andere unerwünschte Weise verformt.
  • Der Ausdruck "Wellung" bezeichnet im folgenden jeweils ein auf die Längsachse des Faltenbalges bezogenes vollständiges Musterelement, wobei sich der vollständige Faltenbalg aus mehreren sich aneinander anschließenden gleichartigen Musterelementen zusammensetzt. Der Ausdruck "zusammenhängende *ellung" bezeichnet entsprechend der vorstehenden Beschreibung an Hand von Fig. 2 ein vollständiges Musterelement, bei dem sich ein dauerhafter Falz bzw. eine Falte in dem Material lückenlos über den ganzen Umfang des Faltenbalges erstreckt, wobei das Material auf der einen Seite der Falte gegenüber dem Material auf der anderen Seite der gleichen Falte über den ganzen Umfang des Faltenbalges unter dem gleichen WinkelEangeordnet ist.
  • Das vordere Ende des bekannten Faltenbalges 10 ist um eine Metallplatte 28 herumgelegt und an der Platte befestigt; mitHilfe dieser Platte kann der Faltenbalg an dem Objektivträger oder Verschlußgehäuse der Kamera befestigt werden. Auch das hintere Ende des bekannten Faltenbalges ist um eine nicht dargestellte Metallplatte herumgelegt, mittels deren der Faltenbalg am Gehäuse der Kamera so befestigt werden kann, daß er die Belichtungsöffnung umschließt. Diese Anordnung führt gemäß Fig. 1 dazu, daß an jeder der mit 30 bezeichneten Ecken des Faltenbalges eine Falte entsteht, die drei Schichten des Faltenbalgmaterials umfaßt. Zwar könnte man das Material an jeder Ecke entsprechend zuschneiden, um diese Vergrößerung der Dicke zu vermeiden doch wurde immer noch eine Naht vorhanden sein, und der Zusammenbau der zeile würde noch höhere Kosten verursachen. Bis jetzt ist es üblich, die Ecken des Faltenbalges in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise zu falten und jeweils eine Dichtung zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende des Faltenbaiges und den betreffenden Kamerateilen anzuordnen, an denen der Faltenbalg befestigt wird. Da der erfindungsgemäße Faltenbalg dagegen in der Weise hergestellt wird, daß das Material erhitzt und geformt wird, kann man sowohl die vordere als auch die hintere Stirnfläche des Faltenbalges, die mit den zugehörigen Kamerateilen zusammenarbeiten, so ausbilden, daß sie flach bzw. eben sind, und daß an den Ecken keine Falten oder Nähte entstehen. Daher benötigt man keine Dichtungen, um einen lichtdichten Abschluß an den Anlageflächen zu gewährleisten, so daß die Erfindung auch aus diesem Grunde wirtschaftliche Vorteile bietet.
  • Fig. 3 zeigt im Schnitt eine Hohlform 25, die auf ihrer Innenseite so geformt und bemessen ist, daß es möglich ist1 einen Faltenbalg nach Fig. 2 zu formen, der sich aus endlosen Wellungen zusammensetzt. Es ist möglich, thermoplastische Saterialien oder dergleichen unter Anwendung bekannter Verfahren mit Hilfe von mechanischem Druck, eines Unterdrucks oder durch Aufbringen eines ueberdrucks so zu formen, daß sie sich der Innenform der Hohlform 25 anpassen. Da der Faltenbalg für Licht vollständig undurchläßig sein muß, ist es erforderlich, das zu verwendende Material und die Mindestdicke bzw. Hand stärke des fertigen Faltenbalges entsprechend zu wählen, Gemäß Fig. 3a, wo die Dicke des Materials etwas übertrieben dargestellt ist, hat das Material das Bestreben, bei 34 eine dickere and zu bilden als bei 32. Fig. 3a zeigt die natürliche Dicke oder Wandstärke, die ein Material von ursprünglich gleichmäßiger Dicke annimmt, wenn es mit Hilfe eines der vorstehend genannten Verfahren in die gewünschte Form gebracht wird, die durch die Profilierung der Hohlform 25 bestimmt ist.
  • Man erkennt, daß die dickeren Abschnitte 34 die inneren Falten des Faltenbalges und die dünneren Abschnitt 32 die äußeren Falten bilden. Fig. 4 zeigt in einer Teildarstellung einen aus Kunststoff oder dergleichen in einer Hohlform nach Fig. 3 hergestellten Faltenbalg im zusammengelegten Zustand0 Da das Material an den inneren Falten dicker ist als an den äußeren Falten, erzeugen die Wellungen eine Widerstandskraft, wenn man versucht, den Faltenbalg so zusammenzulegen, daß die Flächenabschnitte der Wellungen in im wesentlichen parallelen Ebenen liegen. Wenn das Verschlußgehäuse oder ein anderes Kamerabauteil, an dem das vordere Ende des Faltenbalges befestigt ist, zurückgezogen und in die Nähe des Kameragehäuses gebracht wird, setzen die in Fig. 4 mit 36 bezeichneten inneren Wellungen oder Falten dieser Bewegung einen größeren Widerstand entgegen als die äußeren Falten 37. Infolgedessen nimmt der Faltenbalg im zusammengelegten Zustand eine Form ähnlich der in Fig0 4 dargestelzen an; eine solche Form ist natürlich unerwünscht, und die Entstehung einer solchen Form bildet auch einen der Grühde, aus denen die Verwendung von aus nur einem Material geformten Faltenbälgen bis jetzt für unzweckmäßig gehalten wurde.
  • Fig. 5 zeigt im Schnitt einen Formkörper 38, bei dem die iußenforni und die Abmessungen der gewünschten Innenform und den Abmessungen des herzustellenden Faltenbalges entsprechen; der Formkörper 38 dient dazu, ein Flachmaterialstück 40 unter Anwendung von Druck oder Unterdruck in die gewünschte Form zu bringen. Eine zweckmäßige Möglichkeit, einen Unterdruck zur Wirkung zu bringen, besteht darin, daß man die Abschnitte 41, 42, 43 usw. des Formkörpers 38 als getrennte bauteile ausbildet, die in der richtigen Weise zu einem 8tapel vereinigt und zusammengehalten werden können. Jeder Abschnitt des Formkörpers ist mit einer zentralen Öffnung 44 versehen und von den benachbarten Abschnitten durch eine dünne Folie oder dergleichen getrennt, deren Dicke z.B. etwa 0,125 mm beträgt. Der mit Hilfe der zentralen Offnung 44 aufgebrachte Unterdruck kommt hierbei auch zwischen den durch kleine Abstände getreIinten Abschnitten oder eilen des Formkörpers zur Wirkung. Aus Fig. 5 sowie aus der vergrößerten lleildarstellung in Fig. 5a, welch letztere in der gleichen Weise übertrieben ist wie Fig. 3a, ist ersichtlich, daß das Material 40 bei 50 eine größere Dicke annimmt als an den mit 52 bezeichneten Falten. Die Abschnitte 50 bilden bei der Benutzung des Formkörpers 38 die äußeren Falten, während die Abschnitte 52 die inneren Falten bilden. Somit erhält man eine Anordnung, bei der das Material im Vergleich mit einem in einer Hohlform hergestellten Faltenbalg im entgegengesetzten Sinne verteilt ist. Wenn man einen auf dem Formkörper 38 geformten Faltenbalg zusammenlegt, nimmt daher jede Schicht eine annähernd flache bzw. ebene Lage ein, wie es in Fig. 6 dargestellt ist.
  • Offensichtlich besteht bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Faltenbalges auf einem Formkörper eine Schwierigkeit darin1 daß der Faltenbalg umgewendet werden muß, wenn er von dem Formkörper abgesogen wird, und daß der Faltenbalg dann wieder in seine ursprüngliche Form gebracht werden muß. Damit dieser Arbeitsschritt relativ leicht ausgeführt werden kann, wird bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein thermoplastisches Material mit einem niedrigen Biegemodul verwendet. Als Beispiele für solche Werkstoffe seien Copolymerisate von Polyäthylen geringer Dichte und Vinylacetat oder Acrylnitril genannt, z.B. das Niaterial, das von der Firma Dow Chemical Co., Midland, Michigan, U.S.A. unter der gesetzlich geschützten Bezeichnung Zetafin hergestellt wird, oder das Material, das unter der gesetzlich geschützten Bezeichnung Ultrathene von der Firma U.S. Industrial Chemicals Co., New York, N.Y., U.S.A. auf den Markt gebracht wird. Diese Materialien haben einen Biegemodul in der Größenordnung von 420 kg/cm2 während der Biegemodul von gewöhnlichem Polyäthylen z.B. in der Größenordnung von 1050 kg/cm² liegt. Daher ist es möglich, den Faltenbalg von dem Formkörper 38 abzuziehen, ohne daß er beschädigt wird, und eine etwas größere Wandstärke vorzusehen, um den Lichtschutz zu verbessern, ohne daß sich die erforderliche Flexiblität verringert Ferner hat es sich gezeigt, daß sich eine gleichmäßige Wandstärke auf allen seiten des Faltenbalges leichter erzielen läßt, wenn man einen Formkörper nach Fig. 5 benutzt. Wenn mit einer Hohlform nach Fig. 3 gearbeitet wird, die mit einem Unterdruck oder einem ueberdruck beaufschlagt wird, ist es gewöhnlich erforderlich, die Verformung des materials mit Hilfe eines geeigneten Stopfenteils zu unterstützen. Mit anderen Worten, wenn das Kunststoff-Flachmaterial oberhalb der Hohlform erhitzt worden ist, dient ein stopfenähnliches Bauteil dazu, das Material in die Hohlform hineinzudrücken. Sobald sich das Material den Innenwänden der Form nähert, wird der Druck oder Unterdruck zur Wirkung gebracht. Wenn das Stopfenteil gegenüber der Hohlform nicht sehr genau angeordnet und bewegt wird, erhält man ein Brzeugnis von ungleichmäßiger wandstärke. Da man bei der Benutzung eines Formkörpers kein solches Stopfenteil benötigt wird diese Schwierigkeit vermieden, und es ist nur erforderlich, ein Flachmaterialstück von gleichmäßiger Dicke zur verarbeiten.
  • Ferner ist es wichtig, daß die Innenflächen eines Faltenbalges für eine Kamera Licht nicht reflektieren, sondern einfall endes Licht absorbieren. Selbst wenn das material schwarz ist, jedoch eine glatte oder glänzende Oberfläche aufweist, kann das in den Faltenbalg während einer Belichtung durch das Objektiv eintretende Licht von den Innenflächen des Kaltes zurückgeworfen werden, so daß un#erwünschte Winkungen auf den Film ausgeübt werden. Die Außenflächen eines Formkörpers können so behandelt werden, daß die damit hergestellten Faltenbälge mit nicht reflektierenden lnnenflächen versehen werden.
  • Wenn die Wände des Faltenbalges relativ dünn sind, und wenn das einen niedrigen Biegemodul aufweisende Material beim Abziehen eines Faltenbalges von einem Formkörper umgewendet wird, besteht die Gefahr, daß das Material nicht wieder genau seine ursprüngliche Form annimmt, wenn man den Faltenbalg danach erneut umwenden. Mit anderen Worten, wenn der Faltenbalg geformt, von dem Formkörper abgezogen und erneut umgewendetwird, um die richtige Seite nach außen zu bringen, besteht die Möglichkeit, daß sich der Faltenbalg nicht genau an den vorgeformten Falzen faltet, wenn er zwischen seiner ausgezogenen und seiner zusammengelegten Stellung bewegt wird, Um dies zu verhindern, sieht die Erfindung einen zusätzlichen Arbeitsschritt tor, der darin besteht, daß der Faltenbalg im zusammengelegten Zustand wieder in die richtige bzw. gewünschte Form gebracht und in der richtigen Lage gehalten wird, und daß er hierbei einer zusätzlichen Wärmebehandlung unterzogen wird. Die zur Wirkung gebrachte wärme soll nur ausreichen, um zu bewirken, daß der Faltenbalg im richtig zusammengelegten Zustand fixiert wird. Dann kann man den Faltenbalg ausziehen und zusammenlegen, wobei Gewähr dafür besteht, daß der Faltenbalg seine ursprüngliche Gestalt beibehält, d.h. daß er genau an den vorgeformten Falten oder Falzen und nur an diesen stellen gefaltet wird.
  • Die genauen Abmessungen des Faltenbalges, von denen natürlich die Gestaltung der Form abhängt, richten sich nach der Größe der Kamera, bei der der Faltenbalg verwendet werden soll, sowie nach dem gewünschten Grad der Flexiblität des Balges.
  • Nachstehend sind Angaben über die Abmessungen, das Material und das Herstellungsverfahren für eine bestimmte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Faltenbalges zusammengestellt.
  • Abmessungen: hinten 92 x 117 mm vorn 44 x 70 mm Länge nach dem Formen: 105 mm (kann auf 108 m ausezogen un& auf 6,5 mm zusammengelegt werden) 9 lückenl-se Wellungen Eckenradius: 12,7 mm kleinste Wandstärke: 0,20 mm maximale Wandstärke: Seitenwände 0,51 mm Vorderwand 0,76 mm Werkstoff: 1) Ultrathene UE 630X (Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat der U.S. Industrial Chemicals), Dichte 0,937, Schmelzindex 1,5, Biegemodul 350 bis 490 kg/cm² oder 2) Zetafin 35 (ithylen"Acrylnitril-Copolymerisat der Dow Chemical), Dichte 0,952, Schmelzindex 2,5, Biegemodul 350 bis 490 kg/cm2.
  • Ursprüngliche Dicke des Werkstoffs: 1,6 mm; schwarze Farbe bei mindestens 3 % Ruß und dem üblichen Antiblockierungszusatz von Kalziumkarbonat.
  • Verfahren; Erhitzung des Materials auf etwa 88 bis 930 C; Formen des Materials auf der Außenseite eines Formkörpers; Aufbringen und Aufrechterhalten eines Unterdrucks bis zur Abkühlung des Materials auf etwa 650 C oder darunter; Belassen des DiXaterials auf dem Formkörper annähernd bis zur Erreichung der Raumtemperatur; abziehen des Faltenbalges von dem Formkörper unter gleichzeitigen Umwenden; erneutes Umsenden, um die richtige Seite nach außen zu bringen; Zusammenlegen des Faltenbalges in den richtig gefalteten Zustand; Erwärmen des Faltenbalges auf etwa 38 bis 650 G und Festhalten im zusammengelegten Zustand bis zur Erreichung der Raumtempe ratur, wobei dieser Vorgang z.B. durch Abkühlen mit kaltem wasser beschleunigt werden kann. Ferner wird der Formkörper vor dem Formen des Werkstoffs vorzugsweise vorgewärmt, damit die gewünschte Wandstärke leichter eingehalten werden kann. Wenn dies geschieht, ist es erforderlich, den Faltenbalg nach seiner Formgebung auf dem Formkörper mit Hilfe von Luft oder durch Aufspritzen von Wasser abzukühlen.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß ein Faltenbalg tar eine Kamera, der durch Erhitzen und Umformen eines einzigen Flachmaterialstücks hergestellt worden ist, im Vergleich zu nach bekannten Verfahren hergestellten Faltenbälgen zahlreiche Vorteile bietet. Die Herstellungskosten werden durch die Verwendung der erwähnten Werkstoffe und die Anwendung des beschriebenen Verfahrens erheblich verringert. Ferner kann man nunmehr einen Faltenbalg herstellen, der endlose Wellungen aufweist, ohne daß die Ecken umgelegt oder verformt zu werden brauchen, so daß vermieden wird, daß bei dem zusammengelegten Zustand des Faltenbalges an jeder Ecke mindestens vier Materialachichten zusammentreffen, wie es der Fall ist, wenn sich die äußeren Falten jedes Abschnitts an innere Falten jedes benachbarten ibachnitte anschließen, und umgekehrt. Ferner wird die Beanspruchung der Ecken des Faltenbalges verringert, so daß eine geringere Abnutzung zu erwarten ist, und daß nicht zu befürchten ist, daß Streulicht an den Ecken in den Faltenbalg eintritt, wenn dieser häufig ausgezogen und wieder zusammengelegt wird.
  • P a t e n t a n s p r ü c h e :

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Ausdehnbarer und zusammendrückbarer Balg für photographische Kameras oder dergleichen, der aus einem geschlossenem Blatt aus thermoplastischem Material besteht, das vier miteinander verbundene Wände definiert, welche einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt bilden, wobei die Wände von einem Ende des Balges nach dem anderen Ende konvergieren, so daß der Balg eine allgemein pyramidenförmige Gestalt in gestreckter Stellung aufweist, und wobei jede Wand abwechselnd nach der Hauptachse des Balges hin und von dieser weg längs Linien gefaltet ist, die im wesentlichen rechtwinkelig zur Hauptachse verlaufen, so daß jede der aufeinanderfolgenden Faltungen in der der Richtung der vorhergehenden Faltung entgegengesetzten Richtung verläuft, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Dicke der vier Wände in jenen Faltungen (32) größer ist, in denen das Material des Balges auf die Achse hin gerichtet ist, als in jenen Faltung 4),in der das Material von dieser Achse weg gefaltet ist.
  2. 2. Balg nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß er im wesentlichen parallele äußere Vorder- und RUckflächen in Ebenen po86tdk#
    zur Achse des Balges aufweist und daß diese beiden Oberflächen einstückig mit dem Balg frei von Säumen und Faltungen hergestellt sind, so daß die Oberflächen direkt mit Teilen der Kamera in lichtdichte BerUhrung gebracht werden können.
  3. 3. Balg nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß das thermoplastische Material einen Biegemodul in der Größenordnung von 0,42 . 10) kg/cm2 (6000 psi) besitzt.
  4. 4. Balg nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß das thermoplastische Material ein Mischpolymerisat aus Polyäthylen geringer Dichte und Vinyl-Acetat ist.
  5. 5. Balg nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß das thermoplastische Material ein Mischpolymerisat von Polyäthylen niedriger Dichte und Acrylonnitril ist.
  6. 6. Balg nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß Jede Spaltung kontinuierlich über alle vier Wände verläuft und daß der Balg aus einer Folge kontinuierlicher Wellungen besteht und entlang der Faltungen ausdehnbar und zusammendrückbar ist.
    L e e r s e i t e
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