DE1901640B2 - Balgen fuer photographische kameras o.dgl. - Google Patents
Balgen fuer photographische kameras o.dgl.Info
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen ausnehmbaren und zusammendrückbaren Balgen für photographische
Kameras oder dergleichen von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Derartige, aus thermoplastischen Stoffen hergestellte Balgen haben gegenüber den üblichen, aus mehreren
Schichten durch Faltung und Verklebung hergestellten Balgen den Vorteil einer sehr viel billigeren Herstellung.
Schwierigkeiten können sich bei den bisher bekannten, aus Thermoplastmatertal hergestellten Balgen ergeben
bezüglich einer definierten Faltung. Während bei den früher ausschließlich üblichen Faltenbalgen ein flaches
Zusammenlegen unter einer Faltung an den inneren und äußeren Faltlinien immer gewährleistet war, ergeben
sich bei Verwendung eines aus thermoplastischem Material bestehenden Balges mehr oder weniger
zufällige Faltlinien mit mehr oder weniger großen Faltradien, wodurch im zusammengefalteten Zustand
verhältnismäßig große Lufträume verbleiben, die dann z. B. bei einer Klappkamera durch Teile des Deckels
noch zusammengedrückt werden müssen, was die Gefahr einer mechanischen Beschädigung des Balgens
mit sich bringt.
Da für eine wirtschaftliche Herstellung aus thermoplastischem Material nur die Fertigung aus einer ebenen
Thermoplastbahn in Betracht kommt, muß durch thermische Verformung unter Verwendung geeigneter
Formkörper die gewünschte Gestalt eines Pyramidenstumpfes erzeugt werden, der dann axial zusammenge-
drückt wird. Um hierbei definierte Faltlinien zu erhalten, hat man versucht, die Verformung mittels einer mit
entsprechenden verjüngten Stufen ausgestatteten Matrize vorzunehmen, in die das thermoplastische
Blattmaterial durch Überdruck oder Unterdruck unter Anwendung von Wärme eingezogen wurde. Dabei
-rgaben sich definierte innere und äußere Falten, die beim axialen Zusammenpressen des Balgens wirksam
wurden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein flaches Zusammenlegen eines derart hergestellten Balgens
nicht möglich ist, weil der Verformungswiderstand an den inneren bzw. äußeren Falten unterschiedlich ist und
die inneren Faltungen infolge ihres höhreren Verformungswiderstandes bestrebt waren, größere Radien
einzunehmen als die äußeren Faltungen, so daß ein flaches Aufeinanderlegen der Faltungen nur bei
Vorhandensein eines Druckkörpers, der bei einer Kamera regelmäßig fehlt und dessen zusätzlicher
Einbau höchst unerwünscht wäre, eine unregelmäßige Aufspreizung an den Falten bewirkt wird. Dies ergibt
nicht nur einen unschönen Anblick, sondern fordert zusätzlichen Stauraum und zieht die Gefahr einer
Beschädigung nach sich.
Der Erfindung lieg! daher die Aufgabe zugrunde,
einen aus thermoplastischem Material bestehenden Balgen für photographische Kameras oder dergleichen
derart auszubilden, daß bei einfacher Herstellung ein völlig flaches Zusammenlegen längs der äußeren und
inneren Faltungen mit flacher Anlage der zwischen den Falten liegenden Abschnitte gewährleistet wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die bei der Formgebung der Falten innerhalb des
Formkörpers unvermeidbar sich ergebende Unterschiedlichkeit der Wandstärke ausgenutzt werden kann,
um den Verformungswiderstand der inneren und äußeren Faltungen so aufeinander abzustimmen, daß ein
gleichmäßiges Zusammenfügen, d. h. ein flaches Aufeinanderlegen der zwischen den inneren und äußeren
Faltungen liegenden Abschnitte gewährleistet wird. Während bei den mit einer Matrize gezogenen Balgen
die Innenfaltungen eine gegenüber den Außenfaltungen größere Wandstärke aufwiesen, was zu der unerwünschten
Deformation führte, wenden im Gegensatz dazu nach der Erfindung Vorkehrungen getroffen, um
die Außenfaltungen dicker zu gestalten als die Innenfaltungen. Herstellungsmäßig kann dies vermittels
einer Patrize erfolgen, die mit entsprechenden Stufensprüngen ausgestattet ist und auf die unter Erwärmung
das thermoplastische Material aufgezogen wird. Beim Erwärmen des auf eine solche Stufenpatrize aufgezogenen
thermoplastischen Blattmaterials ergeben dann die unterschiedlichen Zugbeanspruchungen innerhalb des
Materials die gewünschte Form. Die Abnahme eines so hergestellten Balgens von der Patrizenform kann unter
Wenden des Balgens auf einfache Weise erfolgen. Danach ist lediglich ein nochmaliges Umstülpen des
Balgens erforderlich.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit dem bisherigen Stand der
Technik beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines bekannten aus mehreren Schichten bestehenden und
verklebten Balgens,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines einstückig aus thermoplastischem Material hergestellten Balgens,
Fig.3 einen Schnitt einer zur Herstellung eines thermoplastischen Balgens vorgeschlagenen Matrize,
Fig.3a in größerem Maßstab einen Teilschnitt der
19 Ol
fig.3, und zwar auf der einen Seite des erweiterten Endes der Matrize,
Fig.4 einen Teüschnitt eines in Verbindung mit der
Matrize nach Fig.3 hergestellten B?lgens in zusammengedrückter
Stellung,
Fig. 5 einen Schnitt einer Patrize zur Herstellung eines erfindungsgemäß mit dickeren Außenfalter und
dünneren Innenfalten ausgestatteten Faltenbalgens,
Fig. 5a in größerem Maßstab einen Teüschnitt der
Patrize gemäß F i g. 5 am verjüngten Ende,
Fig.6 einen Teüschnitt eines mit der Patrize nach
Fig·5 hergestellten Balgens mit flach aufeinanderliegenden
Faltungen.
Fig. 1 zeigt einen Faltenbalgen 10 bekannter Bauart,
bestehend aus einer inneren Schicht 12 in Gestalt eines schwarzen Gewebes, einer mittleren Schicht 14 aus
Papier oder Karton und einer äußeren Schicht 16 aus einem Gewebe. Dieser Schienienkörper wird nach
einem bestimmten Muster aus einem Flachmaterialstück zugeschnitten und in vier Abschnitten Zickzackförmig
gefaltet, worauf die benachbarten Ränder miteinander verklebt werden. Hierbei umfaßt gemäß
Fig. 1 jeder Abschnitt eine Anzahl von miteinander abwechselnden äußeren Falten 18 und inneren Falten
20. Da der Balgen durch Falten eines anfänglich ebenen und zusammenhängenden Flachmaterialstücks entsteht,
ist es zur Erzielung der gewünschten geringen Dicke des Balgens im zusammengelegten Zustand erforderlich,
dafür zu sorgen, daß jeweils eine äußere Falte eines Abschnitts bzw. einer Seite des Balgens mit einer
inneren Falte der beiden benachbarten Abschnitte verbunden ist. Jeder Teilabschnitt des Balgens setzt sich
daher aus zwei inneren und zwei äußeren Falten zusammen.
In F i g. 2 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Balgens 22 dargestellt. Das Material für den Balgen 22 wird zunächst in Form eines zusammenhängenden
Flachmaterialstücks bereitgestellt, wie es auch bei dem bekannten Balgen 10 geschieht, doch wird der
Balgen nicht mit Hilfe eines Faltvorgangs hergestellt, sondern mit Hilfe eines Verfahrens, bei dem das
Material erhitzt und in eine andere Form gebracht wird. Der Balgen 22 umfaßt miteinander abwechselnde
äußere Falten 24 und innere Falten 26, die in jeder Seitenwand ausgebildet sind. Die inneren und äußeren
Falten jeder Wand schließen an innere Falten jeder benachbarten Wand an.
Das vordere Ende des bekannten Faltenbalgens 10 ist um eine Metallplatte 28 herumgelegt und an der Platte
befestigt; mit Hilfe dieser Platte kann der Faltenbalgen an dem Objektivträger oder Verschlußgehäuse der
Kamera befestigt werden. Auch das hintere Ende des bekannten Faltenbalgens ist um eine nicht dargestellte
Metallplatte herumgelegt, mittels deren der Faltenbalgen am Gehäuse der Kamera befestigt werden kann.
Diese Anordnung führt gemäß F i g. 1 dazu, daß an jeder der mit 30 bezeichneten Ecken des Balgens eine Falte
entsteht, die drei Schichten umfaßt,
F i g. 3 zeigt im Schnitt eine Matrize 25, die auf ihrer Innenseite so geformt und bemessen ist, daß es möglich feo
ist, einen Balgen nach F i g. 2 zu formen, der ringsumlaufende Faltungen aufweist. Es ist möglich,
thermoplastische Flachmaterialien unter Anwendung bekannter Verfahren mit Hilfe von mechanischem
Druck, eines Unterdrucks oder durch Aufbringen eines 6r>
Überdrucks so zu formen, daß sie sich der Innenform der Hohlform 25 anpassen. Gemäß F i g. 3a, wo die
Dicke des Materials etwas übertrieben dargestellt ist, hat dabei das Material das Bestreben, bei an der
Innenfalte 34 eine dickere Wand zu bilden als an der Außenfalte 32. F i g. 3a zeigt die natürliche Dicke oder
Wandstärke, die ein Material von ursprünglich gleichmäßiger Dicke annimmt, wenn es mit Hilfe eines der
vorstehend genannten Verlahren in die gewünschte Form gebracht wird, die durch die Profilierung der
Matrize 25 bestimmt ist.
Die dickeren Wandabschnitte an der Innenfalte 34 und die dünneren Abschnitte an der lnnenfalte 32
bewirken ein Zusammenfalten nach Fig.4. Da das
Material an den inneren Falten dicker ist als an den äußeren Falten, erzeugen die Wellungen eine Widerstandskraft,
wenn man versucht, den Faltenbalgen su zusammenzulegen, daß die Flächenabschnitte der
Wel'ungeii in im wesentlichen parallelen Ebenen liegen.
Wenn das Verschlußgehäuse oder ein anderes Kamerabauteil, an dem das vordere Ende des Faltenbalgens
befestigt ist, zurückgezogen und in die Nähe des Kameragehäuses gebracht wird, setzen die in F i g. 4 mit
36 bezeichneten inneren Wellungen oder Falten dieser Bewegung einen größeren Widerstand entgegen als die
äußeren Falten 37. Infolgedessen nimmt der Faltenbalgen im zusammengelegten Zustand eine Form ähnlich
der in Fig.4 dargestellten an; eine solche Form ist natürlich unerwünscht, und die Entstehung einer solchen
Form bildet auch einen der Gründe, aus denen die Verwendung von aus nur einem Material geformten
Faltenbälgen bis jetzt für unzweckmäßig gehalten wurde.
F i g. 5 zeigt im Schnitt einen Formkörper 38, bei dem die Außenform und die Abmessungen der gewünschten
Innenform und den Abmessungen des herzustellenden Balgens entsprechen. Der Formkörper 38 dient dazu,
ein Flachmaterialstück 40 unter Anwendung von Überdruck oder Unterdruck in die gewünschte Form zu
bringen. Eine Möglichkeit, einen Unterdruck zur Wirkung zu bringen, besteht darin, daß man die
Abschnitte 41, 42, 43 usw. der Patrize 38 als getrennte Bauteile ausbildet, die zu einem Stapel vereinigt werden.
Jeder Abschnitt des Formkörpers ist mit einer zentralen öffnung 44 versehen und von den benachbarten
Abschnitten durch eine dünne Folie getrennt, deren Dicke etwa 0,125 mm beträgt. Der mit Hilfe der
zentralen öffnung 44 aufgebrachte Unterdruck kommt hierbei auch zwischen den durch kleine Abstände
getrennten Abschnitten oder Teilen des Formkörpers zur Wirkung. Aus F i g. 5 sowie aus der vergrößerten
Teiidarstellung in F i g. 5a, welch letztere in der gleichen Weise übertrieben ist wie F i g. 3a, ist ersichtlich, daß das
Material 40 an den Außenfalten 50 eine größere Dicke annimmt als an den lnnenfalten 52. Somit erhält man
eine Anordnung, bei der das Material im Vergleich mit einem in einer Matrize hergestellten Faltenbalgen im
entgegengesetzten Sinne verteilt ist. Wenn man einen auf der Patrize 38 geformten Balgen zusammenlegt,
nimmt daher jede Schicht eine annähernd flache bzw. ebene Lage ein, wie es in F i g. 6 dargestellt ist.
Bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Balgens auf einer Patrize besteht eine Schwierigkeit darin,
daß der Balgen umgewendet werden muß, wenn er von der Patrize abgezogen wird, und daß der Balgen dann
wieder in seine ursprüngliche Form gebracht werden muß. Damii dieser Arbeitsschritt relativ leicht ausgeführt
werden kann, wird ein thermoplastisches Material mit einem niedrigen Biegemodul verwendet. Als
Beispiele für solche Werkstoffe seien Mischpolymerisate von Polyäthylen der Dichte von etwa 0,9 g/cm3 und
Vinylacetat oder Acrylnitril genannt. Bestimmte käufliche Materialien haben einen Biegemodul in der
Größenordnung von 420 kg/cm2, während der Biegemodul von gewöhnlichem Polyäthylen z. B. in der
Größenordnung von 1050 kg/cm2 liegt. Daher ist es möglich, den Faltenbalgen von dem Formkörper 38
abzuziehen, ohne daß er beschädigt wird, und eine etwas größere Wandstärke vorzusehen, um den Lichtschutz zu
verbessern, ohne daß sich die erforderliche Flexibilität verringert.
Ferner hat es sich gezeigt, daß sich eine gleichmäßige Wandstärke auf allen Seiten des Faltenbalgens leichter
erzielen läßt, wenn man eine Patrize nach F i g. 5 benutzt. Wenn mit einer Matrize nach F i g. 3 gearbeitet
wird, die mit einem Unterdruck oder einem Überdruck beaufschlagt wird, ist es gewöhnlich erforderlich, die
Verformung des Materials mit Hilfe eines geeigneten Patrizenteils zu unterstützen. Mit anderen Worten,
wenn das Kunststoff-Flachmaterial oberhalb der Hohlform erhitzt worden ist, dient eine Patrize dazu, das
Material in die Matrize hineinzudrücken. Sobald sich das Material den Innenwänden der Form nähert, wird
der Druck oder Unterdruck zur Wirkung gebracht. Wenn die Patrize gegenüber der Matrize nicht sehr
genau angeordnet und bewegt wird, erhält man ein Erzeugnis von ungleichmäßiger Wandstärke. Da man
bei der alleinigen Benutzung einer Patrize keine Gegenform benötigt, wird diese Schwierigkeit vermieden,
und es ist nur erforderlich, ein Flachmaterialstück von gleichmäßiger Dicke zu verarbeiten.
Ferner ist es wichtig, daß die Innenflächen eines Faltenbalgens für eine Kamera oder dergleichen Licht
nicht reflektieren, sondern einfallendes Licht absorbieren. Selbst wenn das Material schwarz ist, jedoch eine
glatte oder glänzende Oberfläche aufweist, kann das in
den Faltenbalgen während einer Belichtung durch das Objektiv eintretende Licht von den Innenflächen des
Balgens zurückgeworfen werden, so daß unerwünschtes Licht auf den Film fällt. Die Außenflächen der Patrize
können so behandelt werden, daß die damit hergestellten Balgen mit nicht reflektierenden Innenflächen
versehen werden.
Wenn die Wände des Balgens relativ dünn sind, und wenn das einen niedrigen Biegemodul aufweisende
Material beim Abziehen eines Faltenbalgens von einer Patrize umgewendet wird, besteht die Gefahr, daß das
Material nicht wieder genau seine ursprüngliche Form annimmt, wenn man den Balgen danach erneut
umwendet. Mit anderen Worten, wenn der Balgen geformt, von der Patrize abgezogen und erneut
umgewendet wird, um die richtige Seite nach außen zu bringen, besteht die Möglichkeit, daß sich der Balgen
nicht genau an den vorgeformten Falzen faltet, wenn er zwischen seiner ausgezogenen und seiner zusammengelegten
Stellung bewegt wird. Um dies zu verhindern, wird der Balgen im zusammengelegten Zustand wieder
in die richtige bzw. gewünschte Form gebracht und in der richtigen Lage gehalten und hierbei einer zusätzlichen
Wärmebehandlung unterzogen. Die zur Wirkung gebrachte Wärme soll nur ausreichen, um zu bewirken,
daß der Balgen im richtig zusammengelegten Zustand fixiert wird. Dann kann man den Balgen ausziehen und
zusammenlegen, wobei Gewähr dafür besteht, daß de Balgen seine ursprüngliche Gestalt beibehält, d. h., da
er genau an den vorgeformten Falten oder Falzen uni nur an diesen Stellen gefaltet wird.
Die genauen Abmessungen des Balgens, von denei die Gestaltung der Form abhängt, richten sich nach de
Größe der Kamera, bei der der Balgen verwende werden soll, sowie nach dem gewünschten Grad de
Flexibilität des Balgens. Nachstehend sind Angabei
ίο über die Abmessungen, das Material und das Herstel
längsverfahren für eine bestimmte Ausführungsforn eines erfindungsgemäßen Faltenbalgens zusammenge
stellt.
Abmessungen:
hinten 92 χ 117 mm
vorn 44 χ 70 mm
Länge nach dem Formen: 105 mm (kann au 108 mm ausgezogen und auf 6,5 mm zusammenge
legt werden)
9 lückenlose Wellungen
Eckenradius: 12,7 mm
kleinste Wandstärke: 0,20 mm
maximale Wandstärke:
Seitenwände 0,51 mm
Vorderwand 0,76 mm
Werkstoff:
Seitenwände 0,51 mm
Vorderwand 0,76 mm
Werkstoff:
1) Ultrathene UE 630X (Äthylen-Vinylacetat Mischpolymerisat der U.S. Industrial Chemicals)
Dichte 0,937, Schmelzindex 1,5, Biegemodul 350 bi; 490 kg/cm2 oder
2) Zetafin 35 (Äthylen-Acrylnitril-Mischpolymeri sat der Dow Chemical), Dichte 0,952, Schmelzinde>
2,5, Biegemodul 350 bis 490 kg/cm2. Ursprüngliche Dicke des Werkstoffs: 1,6 mm;
schwarze Farbe bei mindestens 3% Ruß und derr üblichen Antiblockierungszusatz von Kalziumkar
bonat.
Verfahren:
Erhitzung des Materials auf etwa 88 bis 93°C Formen des Materials auf der Außenseite eine;
Formkörpers; Aufbringen und Aufrechterhalter eines Unterdrucks bis zur Abkühlung des Material;
auf etwa 650C oder darunter; Belassen de!
Materials auf dem Formkörper annähernd bis zui Erreichung der Raumtemperatur; Abziehen de;
Faltenbalgens von dem Formkörper unter gleich zeitigen Umwenden; erneutes Umwenden, um die
richtige Seite nach außen zu bringen; Zusammenle
so gen des Faltenbalgens in den richtig gefalteter
Zustand; Erwärmen des Faltenbalgens auf etwa 3f bis 65°C und Festhalten im zusammengelegter
Zustand bis zur Erreichung der Raumtemperatur wobei dieser Vorgang z. B. durch Abkühlen mi
kaltem Wasser beschleunigt werden kann. Fernei wird der Formkörper vor dem Formen de;
Werkstoffs vorzugsweise vorgewärmt, damit die gewünschte Wandstärke leichter eingehalten wer
den kann. Wenn dies geschieht, ist es erforderlich
M) den Faltenbalgen nach seiner Formgebung auf den
Formkörper mit Hilfe von Luft oder durch Aufspritzen von Wasser abzukühlen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ausdehnbarer und zusammendrü·. er Balgen
für photographische Kameras oder .ieichen, der in ausgedehnter Stellung eine pyranuaenstumpfförmige
Gestalt mit zickzackförmig verlaufenden Seitenflächen aufweist, wobei der Balgen einstückig
aus thermoplastischem Material hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mate- to
rialdicke in den äußeren Falten (50) größer als in den inneren Falten (52) ist und daß die inneren und die
äußeren Falten (50, 52) eine etwa senkrecht zur Hauptachse verlaufende Rechteckslinie bilden.
2. Balgen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- ^
net, daß er im wesentlichen parallele äußere Vorder- und Rückflächen in Ebenen normal zur Achse des
Balgens aufweist und daß diese beiden Flächen einstückig mit dem Balgen frei von Säumen und
Faltungen hergestellt sind, so daß sie direkt mit Teilen der Kamera in lichtdichte Berührung
gebracht werden können.
3. Balgen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material einen
Biegemodul in der Größenordnung von 0,42 · 103 kg/cm2besitzt.
4. Balgen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material
ein Mischpolymerisat aus Polyäthylen der Dichte von etwa 0,9 g/cm2 und Vinyl-Acetat oder Acrylonnitril
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691901640 DE1901640C3 (de) | 1969-01-14 | 1969-01-14 | Balgen für photographische Kameras o.dgl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691901640 DE1901640C3 (de) | 1969-01-14 | 1969-01-14 | Balgen für photographische Kameras o.dgl |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1901640A1 DE1901640A1 (de) | 1970-08-13 |
DE1901640B2 true DE1901640B2 (de) | 1977-11-17 |
DE1901640C3 DE1901640C3 (de) | 1978-07-20 |
Family
ID=5722359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691901640 Expired DE1901640C3 (de) | 1969-01-14 | 1969-01-14 | Balgen für photographische Kameras o.dgl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1901640C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3320035A1 (de) * | 1982-07-08 | 1984-01-12 | Taurus Gumiipari Vállalat, Budapest | Elastischer selbsttragender balg |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017210950A1 (de) * | 2017-06-28 | 2019-01-03 | Contitech Vibration Control Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Faltenbalgs mit geringer Bauhöhe |
-
1969
- 1969-01-14 DE DE19691901640 patent/DE1901640C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3320035A1 (de) * | 1982-07-08 | 1984-01-12 | Taurus Gumiipari Vállalat, Budapest | Elastischer selbsttragender balg |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1901640C3 (de) | 1978-07-20 |
DE1901640A1 (de) | 1970-08-13 |
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