-
Vorrichtung zum Ausschalten von Elementen einer Mehrfachpumpe für
flüssigen Kraftstoff Die Neuerung bezieht sich auf Pumpen und betrifft eine Vorrichtung,
die erlaubt, bei Mehrfachpumpen für flüssigen Kraftstoff ein oder mehrere Elemente
auszuschalten.
-
Ein Zweck dieser Neuerung ist, die Gesamtfördermenge einer Mehrfachpumpe
sowie die zum Antrieb der Pumpe nötige Leistung dem Bedarf anzupassen, insbesondere
im Falle der Versorgung eines Strahlentriebwerkes mit flüssigem Kraftstoff.
-
Ein anderer Zweck der Neuerung ist, bei einer Mehrfach-
pumpe dieser Art die Erwärmung des geförderten Kraftstof- |
fes zu vermeiden. |
ständig in Eingriff ist.
-
Das Gehäuse 1 besitzt eine mittlere innere Scheidewand la von solcher
Form, dass sich vier Kammern bilden : Eine Ansaugkammer 5 für die Zahnradgruppe
2-3 und eine Ansaugkammer 6 für die Zahnradgruppe 2-4, die an den Kraftstoff-Behälter
über entsprechende, nicht gezeichnete Leitungen angeschlossen sind, und eine Druckkammer
7 für die Zahnradgruppe 2-3 und eine Druckkammer 8 für die Zahnradgruppe 2-4. Die
Druckkammer 7 steht direkt mit der Druckseitenöffnung 9 des Pumpengehäuses 1, das
durch eine entsprechende, nicht dargestellte Leitung an die Verbraucher für den
flüssigen Kraftstoff angeschlossen ist, in Verbindung. Die Druckkammer 8 steht auch
mit der Öffnung 9 des Pumpengehäuses in Verbindung, in diesem Falle jedoch über
einen Kanal Ib, an dessen Ende sich ein Klappenventil befindet, das aus dem Gehäuse
10, dem Ventilsitz 11, der Scheibe 12 und dem Sprengring 13 besteht. Für die äußere
Abdichtung sorgt eine Dichtung 14 und für die innere Abdichtung ein Dichtungsring
15.
-
Quer durch die Druckkammer 8 der Zahnradgruppe 2-4 läuft ein rohrförmiger
Schieber 16, der in einem Kolben 17 endet, welcher im Innern einer zylindrischen
Verlängerung 10 desdes Pumpengehauses 1 gleitet. Der Schieber selbst ist in einer
Laufbüchse 18 geführt, und für Abdichtung zwischen Ansaugkammer 5 und Druckkammer
8 sorgt ein Dichtungsring 19.
-
Der Schieber 16 enthalt wine Anzahl Öffnungen 20, die normalerweise
wie aus Fig. 1 hervorgeht, durch die Laufbüchse 18 verdeckt sind. Eine Feder 21
wirkt ständig auf den Kol-
ben 17 und drückt ihn an einen Anschlag"22, in des sich |
eine Öffnung 23 befindet, der durch eine entsprechende, |
nicht dargestellte Leitung eine unter Druck stehende Flüssigkeit
Öl zugeführt werden kann. An der Basis des Schiebers 16 sind Öffnungen 24 angebracht,
durch welche sich die unter dem Kolben 17 befindliche Kammer entleert. Zuletzt ist
zwischen Druckkammer 7 und Ansaugkammer 6 ein Druck-Sicherheitsklappenventil vorgesehen.
-
Die Vorrichtung arbeitet folgendermassen : Wenn sich die verschiedenen
Teile der Pumpe in der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung befinden und sich das treibende
Zahnrad 2 in Bichtung der Pfeiler F1 dreht, so ergibt sich die durch Öffnung 9 geförderte
Flüssigkeitsmenge als die Summe der Forderungen einesteils der durch Kanal db und
Klappenventil 12 (gemaß Pfeil Fp) fördernden Zahnradgruppe 2-4 und anderenteils
der Zahnradgruppe
-
Wenn man durch die Öffnung 23 unter Druck stehendes Öl auf die Aussenseite
des Kolbens 17 einwirken lässt, so drückt dieser die Feder 21 zurück : Die unter
dem Kolben befindliche Flüssigkeitsmenge läuft durch die Öffnungen 24 ab und erlaubt
dadurch das Gleiten des Schiebers 16 und des Kolbens 17, bis er an der Büchse 18,
wie aus Fig. 2 ersichtlich, anschlägt.
-
Die Öffnungen 20 des Schiebers 16 werden durch die Gleitbewegung dieses
Schiebers freigelegt und verbinden die Druckseite 8 mit der Ansaugseite 5. Dar Kraftstoff
fließt in diesem Augenblick (gemäss Pfeil F4) ins Innere des Schiebers ab, was einen
plötzlichen bfall des Druckes in der Druckkammer 8 verursacht. Das Gleichgewicht
der ventilklappe 12 wird durch den Druc@unterschied, der auf
ihren
beiden Seiten entsteht, gestört, und sie legt sich fest auf den Ventilsitz 11 und
unterbricht die Verbindung zwischen Druckkammer 8 und Förderungsöffnung 9. Unter
diesen Bedingungen entspricht die durch Öffnung 9 strömende Kraftstoffördermenge
nur noch der Hälfte der Gesamtfördermenge, und da eine der Zahnradgruppen oder Pumpenelemonte
ohne Druck fördert, fällt die zum Antrieb der Vorrichtung nötige Leistung annähernd
auf die Hälfte der zum Antrieb der zwei Pumpenelemente nötigen Gesamtleistung.
-
Im Gegensatz zu einer einfachen Zahnradpumpe, die in goschlossenem
Kreislauf arbeitet, tritt hierbei keine Erhitzung auf, da die durch die Zahnradgruppe
2-4 geförderte Flüssigkeit keine Druckerhöhung erfährt und sodann durch die Zahnradgruppe
2-3 zur Druckkammer 7 gefördert wird.
-
Die Einwirkung des unter Druck ; stehenden 18 auf den Kolben 17 kann
von Hand gesteuert werden, z. B. durch einen Dreiwegehahn mit Druck- und Entlastestellung.
-
Diese Öldrucksteuerung kann auch automatisch geschehen (z. B. im Falle
der Benutzung solcher Pumpen zur Versorgung von sich in grosser Höhe bewegenden
Flugkörpern) durch den auf eine mit dem Ölverteilungsschieber verbundene Druckdose
wirkenden Luftdruck. Man kann auch diese Druckdosenbetätigung mit einem elektrisch
betätigten Ventilsystem kuppeln.
-
Ein anderes Kommando system 1 das den Vorteil hat, ohne eine Öldrucksteuerung
auszukommen, besteht in direkter Betätigung des Schiebers 16 durch einen kleinen
Elektromotor, der seine Impulse von einer Druckmesser-Dose oder, im Falle der
Anwendung
bei Flugzeugen, von irgendeinem anderen Flugparameter empfangen kann.
-
Selbstverständlich kann man im Rahmen der Neuerung jegliche Betätigungsvorrichtung
für den Schieber 16 anwenden, der seinerseits auch durch eine Drosselklappe, ein
Klapponventil oder jegliche ähnliche Vorrichtung ersetzt werden kann, die erlaubt,
wahlweise die Verbindung zwischen den Kammern 5 und 8 herzustellen.
-
Die Neuerung läset sich auch zur Entlastung der Druckkammer 8 in die
Ansaugkammer 6 anwenden. Die Ansaugseite der Kammern 5 und 6 sind dann den beiden
Pumpenelementen gemein.
-
Die Neuerung kann schließlich auch in einer Anordnung aus mehreren
einfachen Zahnradpumpen mit zwei Rädern angewendet werden ; der Schieber wird hier
zur Verbindung der Druckseite der einen Pumpe mit der Ansaugseite einer anderen
Pumpe benutzt. Sie lässt sich also bei allen möglichen Ausführungen einfacher oder
doppelter Pumpen verwirklichen, um die Gesamtfördermenge dem geförderten Kraftstoffverbrauch
anzupassen.
-
Die beschriebene Mehrfaohpumpe kann selbstverständlich in Einzelheiten
geändert werden, ohne den Rahmen der Neuerung zu verlassen.