DE1814883A1

DE1814883A1 - Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Material im Blasverfahren

Info

Publication number: DE1814883A1
Application number: DE19681814883
Authority: DE
Inventors: Hagen Dr H C Reinhold
Original assignee: KAUTEX WERKE GmbH
Current assignee: KAUTEX WERKE GmbH
Priority date: 1966-12-23
Filing date: 1968-12-16
Publication date: 1969-07-10
Also published as: GB1200917A

Description

Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Material im Blasverfahren.
Zusatz zu P 16 04 591.3 (Hg. 376) Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Material im Blasverfdhren, die eine zwei- oder mehrteilige Hohlform, deren Teile relativ gegeneinander bewegbar sind, eine Zuführung fr das Druckmittel in die Form und den darin befindlichen Vorformling hinein sowie Mittel für die Halterung und den Antrieb der Formteile und die Aufnahme der aus dem Blasdruck resultierenden Kräfte aufweist, wobei die Formteile oder sie tragende Grundkörper mit Räder, Rollen oder dgl. versehen sind. Das Neue gemäss dem Hauptpatentbesteht darin, dass die Formteile an einem geschlossenen Rahmen verfahrbar sind, wobei der Antrieb derselben über jeweils eine hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung erfolgt. Diese Anordnungen sind vorzugsweise an den Ober- und Unterträger mit ein ander verbindenden Stützholmen des Rahmens angebracht.
Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausgestaltung des dem Hauptpatent zu Grunde liegenden Gedankens. Insbesondere soll erreicht werden, dass die aus dem Blasdruck resultierenden Kräfte, die mit zunehmenden Abmessungen des herzustellenden Hohlkörpers grösser werden, in einfacher Weise auf den Rahmen übertragen werden. Insbesondere soll die hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung entlastet werden. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die mit den Formteilen mittelbar oder unmittelbar verbundenen Elemente der Kolben-Zylinder-Anordnungen, vorzugsweise die Kolben, in der Schließstellung -der Hohlform verriegelbar sind und die Verriegelungen die aus dem Blasdruck resultierenden Kräfte unmittelbar auf den Rahmen übertragen.
Die Zylinder werden in diesem Fall von den aus dem Blasdruck resultierenden Kräften nicht beaufschlagt. Dies ist ein wesentlicher Vorteil, da davon auszugehen ist, dass diese Kräfte 100 t und mehr betragen können.
Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Anordnung so getroffen sein, dass die bewegbaren Teile der Kolben-Zylinder-Anordnungen, vorzugsweise die Kolbenstangen, unter Zwischenschaltung eines Kniehebels in der Schliesslage gegenüber dem Rahmen abstützbar sind. Zweckmässig sind Mittel zur Sicherung des Kniehebels in seiner gestreckten Lage vorgesehen. Diese Mittel können z. B. darin bestehen, dass dem Kniehebel eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung zugeordnet ist, die bei gestrecktem Kniehebel diesen in seiner Lage sichert. Die Kolbenstange dieser Kolben-Zylinder-Anordnung kann mit dem Xelenkpunkt des Kniehebels verbunden sein, wobei auf der anderen Seite des Kniehebels zweckmässig ein stationäres Widerlager vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist als Ausftihrungsbeispiel der Erfindung eine Teilansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Material im Blasverfahren dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel sieht die Verwendung einer zweigeteilten Hohlform vor, deren beide Formhälften 10 und 11 jeweils an einem Grundkörper 12 bzw. 13 lösbar angebracht sind. Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage der Teile zueinander ist die Form 10, 11 geöffnet. Die Herstellung eines Hohlkörpers erfolgt in der üblichen Weise dadurch, dass zunächst ein Vorformling, vorzugsweise in Gestalt eines Schlauchabschnittes oder einer oder mehrerer Folien, in den Bereich zwischen beide Formhälften 10 und 11 gebracht wird,. Darauf werden diese gegeneinander gefahren, bis sie aneinander anliegen. Sie schliessen dabei ein Formnest ein, dessen beide Hälften mit 10a bzw. lla bezeichnet sind. Bei geschlossener Form entspricht dieses Formnest der Gestalt des hertustellenden Fertigerzeugnisses. Nach dem Schliessen der Form oder gegebenenfalls auch unmittelbar vorher wird ein Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, in den Vorformling gegeben, so dass dieser bis zur Anlage an der Wandung des Formnestes aufgeweitet wird. Die Form wird alsdann zur Entnahme des fertigen Hohlkörprs geöffnet, nachdem dieser ausreichend abgekühlt und verfestigt ist. Das Druckmittel kann von oben und auch von unten zugeführt werden, und zwar vorzugsweise über eine Blasdüse, die zugleich auch als Kalibrierdorn verwendet werden kann. Es ist aber auch die Benutzung einer Nadel oder eines anderen geeigneten Mittels möglich.
Die Hin - und Herbewegung der beiden Grundkörper 12 bzw. 13 mit den beiden Formhälften 10 und 11 zum Zweck des Schliessens und Öffnens der Form wird durch hydraulische Zylinder bewirkt, von denen in der Zeichnung nur der rechte Zylinder 15 dargestellt.
Dasgleiche gilt auch für die übrigen, noch zu erörternden Teile, bei denen immer davon auszugehen ist, dass sie auch in gleicher Weise der Formhälfte 10 bzw. dem Grundkörper 12 zugeordnet sind.
Die Kolbenstange 16 und der im Zylinder 15 geführte Kolben ist mit dem Grundkörper 13 verbunden. Der Zylinder 15 wird von den senkrechten Holm 19 eines rechteckigen Rahmens getragen, der durch zwei querträger 20 und 21 sowie einem weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Holm vervollständigt wird. Der Grundkörper 13 trägt oberseitig plattenartige Fortsätze 28, die mit Rollen 30 versehen sind. Diese laufen auf der oberen Begrenzungsfläche 31 des oberen Uuerträgers 20. Die Formhälften 10 und 11 sowie deren Grundkörper 12 und 13 sind somit hängend am oberen Querträger 20 angeordnet.
Bei der vorbeschriebenen husgeataltung der Vorrichtung werden die aus dem 81ausdruck resultierenden Kräfte durch den Rahmen aufgenommen, der von den beiden Querträgern 20 und 21 und den beiden senkrechten Holmen gebildet wird, von denen in der Zeichnung der rechte Holm 19 dargestellt ist. Die geschlossene Rahmenkonstruktion gibt dabei die Möglichkeit, ohne besondere konstruktiven Schwierigkeiten auch sehr grosse Kräfte zu beherrschen, die z. B. bei der Fertigung von Grossbehältern auftreten können.
Um den Zylinder 15 und die ihm zugeordneten hydraulischen Einrichtungen von diesen Kräften zu entlasten - dasgleiche gilt entsprechend auch für den in der Zeichnung nicht dargestellten, der linken Formhälfte 10 zugeordneten Zylinder -, ist die Kolbenstange 16 des im Zylinder 15 geführten Kolbens nach hinten verlängert. Das an der dem Grundkörper 13 abgekehrten Seite aus dem Zylinder 15 heraustretende Ende 60 der Kolbenstange 16 ist dabei mit einem Kniehebel 61 versehen, dessen einer Arm 62 sich am senkrechten Holm 19 abstützt und dessen anderer Arm 63 mit dem hinteren Ende 60 der Kolbenstange verbunden ist, und zwar jeweils unter Zwischenschaltung von Gelenken 64 bzw. 65, die eine Schwenkbewegung der beiden Arme 62 und 63 gegenüber den Teilen 19 und 60 zulassen.
In der Zeichnung ist, wie bereits erwähnt, die Hohlform 10, 11 in ihrer geöffneten Lage dargestellt. Dabei sind die beiden Arme 62 und 63 nach oben verschwenkt, so dass die beiden Gelenkpunkte 64 und 65 etwa ihre kürzeste Entfernung voneinander aufweisen. An dem die beiden Arme 62 und 63 miteinander verbindenden Gelenkpunkt 66 greift die Kolbenstange 67 eines in einem Zylinder 68 geführten Kolbens an. Dieser Zylinder 68 wird vom oberen Querträger 20 getragen.
Die Schliessbewegung der Hohlform, in deren Verlauf Formhälfte 11 und Grundkörper 13 in Richtung des Pfeiles 69 verschoben werden, hat zugleich eine Streckung des Kniehebels 61 zur Folge, in deren Verlauf das Kniegelenk 66 unter gleichzeitiger Mitnahme der Kolbenstange 67 sich nach unten beWgt und der Abstand der beiden Gelenkpunkte 64 und 65 sich vergrössert, bis die beiden Arme 62 und 63 eine gestreckte Lage einnehmen, in welcher sie mit der Kolbenstange 16 bzw' deren Verlängerung 60 fluchten.
Der mittlere Gelenkpunkt 66 liegt dabei unterseitig auf einer stationären Stütze 70. Der im Zylinder 68 gebildete Kolben wird oberseitig mit einem Druckmittel beaufschlagt, so dass der Kniehebel 61 weder nach unten noch nach oben ausweichen kann.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Zylinder 68 um die Achse E schwenkbar ist, also der seitlichen Verschiebung des Gelenkpunktes 66 folgen kann.
Bei geschlossener Form und gestrecktem Kniehebel 61 werden die aus dem Blasdruck resultierenden Kräfte unmitelbar über die Kolbenstange 16 und deren Verlängerung 60 sowie den Kniehebel 61 auf den zugehörigen senkrechten Holm 19 und somit auf den Rahmen übertragen. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass die Hydraulik für den Antrieb der beiden Formhälften die aus dem Blasdruck resultierenden erheblichen Kräfte nicht auf zunehmen braucht. D. h., dass die. entsprechend schwächer augelegt sein kann.
Die vertikalen Holme 72 haben im wesentlichen nur die Funktion, die Zylinder 15 zu tragen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

============================= Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Material im Blasverfahren, die eine zwei- oder mehrteilige Hohlform, deren Teile relativ gegeneinander bewegbar sind, eine Zuführung für das Druckmittel in die Form und den darin befindlichen Vorformling hinein sowie Mittel für die Halterung und den Antrieb der Formteile und die Aufnahme der aus dem Blasdruck resultierenden Kräfte aufweist, wobei die Formteile oder sie tragende Grundkörper mit Räder, Rollen oder dgl. versehen und an einem geschlossenen Rahmen verfahrbar sind und der Antrieb der Formteile über jeweils eine hydraulische KOlben-Zylinder-Anordnung erfolgt, nach Patentanmeldung 16 04 591.3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Formteilen (10, 11) mittelbar oder unmittelbar verbundenen Elemente der Kolben-Zylinder-Ana#nungen (15, 16), vorzugsweise die Kolben, in der Schließstellung der Hohlform (10, 11) verriegelbar sind, und die Verriegelungen die aus dem Blasdruck resultierenden Kräfte unmittelbar auf den Rahmen (19, 20, 21) übertragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Teile der Kolben- Zylinder-Anordnungen, vorzugsweise die Kolbenstangen (16, 60), unter Zwischenschaltung eines Kniehebels (61) in der Schließlage gegenüber dem Rahmen (19, 20, 21) abstützbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (67, 70) zur Sicherung des Kniehebels (61) in seiner gestreckten Lage vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kniehebel (61) eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung (68) zugeordnet ist, die bei gestrecktem Kniehebel (61) diesen in seiner Lage sichert.
5. Vorrichtung-nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (67) der Kolben-Zylinder-Anordnung (68) mit dem mittleren Gelenkpunkt (66) des Kniehebels (61) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der anderen Seite des Kniehebels (61) ein stationäres Widerlager (70) angeordnet ist.

L e e r s e i t e