DE1808822A1 - Mehradrige kontinuierliche Walzenstrasse zur Herstellung von Draht in grossen Bundgewichten - Google Patents
Mehradrige kontinuierliche Walzenstrasse zur Herstellung von Draht in grossen BundgewichtenInfo
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Description
Verwaltungsgesellschaft 667 St. Ingbert, den 12. Nov. 1968
Moeller und Neumann Ό
offene Handelsgesellschaft
"Mehradrige kontinuierliche Walzenstraße zur Herstellung von Draht in großen Bundgewichten"
Die Erfindung betrifft eine mehradrige kontinuierliche Walzenstraße
zur Herstellung von Draht in großen Bundgewichten mit einem Ofen, einer Vorstaffel, einer Zwischenstaffel sowie einadrigen Fertigstaffeln.
Folgendes sind die Einflußgrößen, die die Hohe der Produktion einer
Drahtstraße bestimmen:
a) Zahl der Adern,
b) Draht-Endgeschwindigkeit
c) Anstichquerschnitt
d) Knüppellänge
Die Zahl der Adern kann aus maschinentechnischen Gründen nicht beliebig
erhöht werden. Mit der vieradrigen Drahtstraße dürfte im Hinblick auf die Einflußgröße zu a) ein Optimum erreicht sein.
Die Draht-Endgeschwindigkeit ist steigerbar, findet jedoch ihre Grenze bei den Schopfscheren und der Haspelanlage, so daß man auch
hier sagen kann, daß die Einflußgröße "Draht-Endgeschwindigkeit" mit etwa 50 m/sec. unter Verwendung normaler Scheren und Haspeln zur
Zeit ein Optimum darstellt, jedenfalls wenn hinsichtlich der Betriebssicherheit kein Risiko eingegangen werden soll.
Die Erfindung zielt auf eine Produktionserhöhung in Richtung großer
Bundgewichte ab, wozu die Einflußgrößen "Anstichquerschnitt11 und
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"Knüppellänge" maßgeblich sind. Die Knüppellänge könnte an sich
theoretisch beliebig groß sein, was ja auch durch das Aneinanderschweißen
von Knüppeln praktiziert wird. Dieser Weg soll im Rahmen der Erfindung jedoch ausgeschlossen bleiben, da er eine ·
mehradrige Betriebsweise nicht ohne weiteres zuläßt. Es bliebe somit eine Erhöhung der Knüppellänge an sich übrig, die aber auf
die Ofenkonstruktion einen ungünstigen Einfluß hat. Die aus wirtschaftlichen Gründen optimale Ofengröße liegt heute bei einer
maximalen Knüppellänge von etwa 12 m.
Um unter Berücksichtigung der vorstehenden Gedankengänge in einer Drahtstraße das Ringgewicht zu erhöhen, bleibt lediglich die Erhöhung
des Anstichquerschnittes übrig. Gerade in diesem Punkt aber ist nach geltender Auffassung ein Optimum erreicht, wenn man berücksichtigt,
daß jede Erhöhung des Anstichquerschnittes erhöhte Stichzahl und nach dem Konti-Gesetz eine entsprechend verringerte
Einlaufgeschwindigkeit der Knüppel in das erste Gerüst der Vorstaffel bedeutet. Hierdurch wird die Wärmebilanz der Straße ungünstig
beeinflußt, weil sich die Laufzeit der Stäbe erhöht und somit die Temperaturdifferenz zwischen dem Vorderende und dem
Hinterende der Stäbe größer wird. Hieraus resultiert, daß der Verformungswiderstand
über die Stablänge ungleich ist und der Walzdruck sich insbesondere in den Endgerüsten beim Durchlauf der
Stäbe ändert, so daß die Toleranzhaltigkeit des Endproduktes verschlechtert wird. Der klassische Anstichquerschnitt für mehradrige
Drahtstraßen liegt daher heute bei 80 mm Vierkant. Um hieraus ein Ringgewicht von 1500 kp herzustellen, müßten die Knüppel
30 m lang werden, was vom Standpunkt des Ofenbauers aus undiskutabel ist. Der Anstichquerschnitt müßte etwa bei 115 mm Vierkant
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liegen, was bei einer Draht-Endgeschwindigkeit von 50 m/sec. aufgrund des Kontigesetzes eine Einlaufgeschwindigkeit vor dem
ersten Gerüst der Vorstaffel von 0,075 m/sec. bedeutet. Diese geringe Einlaufgeschwindigkeit ist vom Gesichtspunkt des Wärmehaushaltes
aus undiskutabel. Selbst hierbei müßte die Kntippellänge immer noch ca. 14,8 m betragen, wenn man für ein Ringgewicht
von 1500 kp ein Rohgewicht des Knüppels von 1550 kp ansetzt. Auch bei dieser Knüppellänge würde der Ofen ziemlich
breit und müßte mit komplizierter Hängedecke ausgerüstet werden.
Die , jü3Sischen mehradrigen Drahtstraßen arbeiten aus Gründen
des Wärmehaushaltes unmittelbar aus dem Ofen, damit bei der geringen Einlaufgeschwindigkeit der Knüppel in das erste Gerüst
der Vorstaffel das Ende der Knüppel möglichst lange beheizt bleibt. Dies bedeutet einen gewissen Nachteil insofern, als die
Knüppel vor dem Walzprozess nicht abgespritzt werden können, um Zunder zu entfernen.
Durch die Erfindung wird ein Weg gewiesen, eine mehradrige kun..·.
nuierliehe Walzenstraße zur Herstellung von Draht in großen Ringgewichten
vom Anstichquerschnitt weitgehend unabhängig zu machen, was nach dem Vorhßrgesagten eigentlich unmöglich sein sollte. Die
Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß statt einer mehradrigen Vorstaffel eine einadrige schneilaufende Vorstaffel vorzugsweise
mit H-V-Anordnung der Gerüste eingesetzt wird, aus der die Vorprofile mit einer Auslaufgeschwindigkeit frei auslaufen,
die gegenüber der vom Kontigesetz und der Draht-Endgeschwindig- . keit bestimmten Einlaufgeschwindigkeit der mehradrigen Zwischenstaffel
um mindestens die Aderzahl vervielfacht größer ist, wobei eine die frei auslaufenden Vorprofile sammelnde, zwischen
einer Weiche und der Zwischenstaffel angeordnete Heizvorrichtung
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vorgesehen ist, aus der die Vorprofile den jeweils frei werdenden
Kalibern der Zwischenstaffel zuführbar sind.
Die einadrige Betriebsweise der Vorstaffel gemäß der Erfindung macht zunächst deshalb den Anstichquerschnitt gegenüber einer
üblichen mehradrigen Vorstaffel frei wählbar, insbesondere wenn wegen der H-V-Anordnung der Gerüste nicht gedrallt zu werden
braucht. Mit der Erhöhung des Anstichquerschnittes braucht man lediglich die Zahl der Gerüste in der Vorstaffel zu erhöhen.
Mit der Schnellaufigkeit der einadrigen Vorstaffel, die die
Kaliber der mehradrigen Zwischenstaffel laufend mit Vorprofilen zu versorgen hat, hängt es zusammen, daß wegen der relativ hohen
Einlaufgeschwindigkeit der Knüppel in die Vorstaffel darauf verzichtet
werden kann, aus dem Ofen heraus zu walzen. Die Knüppel können vor dem Einlauf in die Vorstaffel durch eine Hochdruck-Abspritzvorrichtung
einwandfrei entzundert werden. Durch die hohe Walzgeschwindigkeit der Vorstaffel verringert sich nicht nur
der Einfluß des Kühlwassers auf die Temperatur der Vorprofile, vielmehr bietet die Einadrigkeit der Vorstaffel auch den Vorteil
höchster Genauigkeit der austretenden Querschnitte und erlaubt im Vergleich zur mehradrigen Vorwalzung leichtere Gerüste und
Antriebsmomente, weil die erforderlichen Drehmomente kleiner sind. Die die frei auslaufenden Vorprofile sammelnde Heizvorrichtung
vor der Zwischenstaffel sorgt nun dafür, daß die Enden der Vor profile bei dem nun langsamen Einlaufen der Vorprofile in die
Kaliber der mehradrigen Zwischenstaffel warmgehalten oder noch aufgeheizt werden, um dem während der weiteren Zwischen- und
Fertigwalzung zu erwartenden Temperaturabfall zum hinteren Stabende hin vorzubeugen.
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Insoweit entspricht die Heizvorrichtung quasi dem Ofen und
die mehradrige Zwischenstaffel der Vorstaffel einer klassischen Drahtstraße, die mit dem üblichen Anstichquerschnitt von
80 mm Vierkant beliefert wird. So gesehen, besteht die Erfindung in einer dem "Ofen" vorgelagerten Einrichtung zum rationellen
Verringern auch größter Ausgangsquerschnitte auf den klassischen Anstichquerschnitt von 80 mm Vierkant, wobei dieser Querschnitt
unter Berücksichtigung eines anzustrebenden Ringgewichtes von 1500 kp nach dem Vorhergesagten 30 m lang sein sollte. Eine
Heizrinne von dieser Länge zu bauen bereitet keine Schwierigkeiten, zumal sie kürzer sein kann als die Länge der Vorprofile
und die Vorprofile nur bis auf ein die Ofenlänge überragendes Vorderende aufzunehmen braucht, weil es wesentlich darauf ankommt,
das hintere Stabende der Vorprofile beim Einlauf in die Zwischenstaffel aufzuheizen.
Es ist gesagt worden, daß die Vorstaffel mit einer Auslaufgeschwindigkeit
für die Vorprofile arbeiten soll, die gegenüber der vom Kontigesetz und der Draht-Endgeschwindigkeit bestimmten
Einlaufgeschwindigkeit der mehradrigen Zwischenstaffel um mindestens die Aderzahl vervielfacht größer ist. Es liegt im
Rahmen der Erfindung, daß die Vorstaffel noch schneller laufen kann, wenn man es vom Standpunkt des Wärmehaushaltes aus wünscht,
jedoch müssen dann in der Stabfolge der Vorprofile Pausen eingelegt werden, wenn die Heizvorrichtung nur zur Aufnahme einer
der Aderzahl der Zwischenstaffel entsprechenden Zahl von Vorprofilen nebeneinander eingerichtet ist, wobei die der Heizvorrichtung vorgeordnete Weiche die Vorprofile nebeneinander und
in die Fluchtlinie der Kaliber der Zwiechenstaffel einsteuert.
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Zwischen der Heizvorrichtung und der Zwischeristaffel wird zweck-mäßig
ein mehradriger Treibapparat vorgesehen, um die Vorprofile der Zwischenstaffel laufend zuzuführen, wobei je nach Kalibrierung
der Treibapparat auch ein Drallapparat mit angetriebenen Rollen sein kann. Um die Vorprofile der Zwischenstaffel zuzuführen,
würde es auch genügen, die Heizvorrichtung mit angetriebenen Rollen zu versehen.
Die einadrige sehne11aufende Vorstaffel kann bei zweiadriger Auslegung
der Walzenstraße auch durch eine Schnellschmiedemaschine ersetzt sein, da solche Maschinen im Durchschnitt mit einer Auslaufgeschwindigkeit
von 0,3 m/sec. arbeiten, was etwa das Zweifache der Einlaufgeschwindigkeit in die Zwischenstaffel ausmacht,
einen Anstichquerschnitt von 80 mm Vierkant für die. Zwischenstaffel und eine Draht-Endgeschwindigkeit von 50 ro/sec. vorausgesetzt.
Mit einer Schmiedemaschine kann man im Anstichquerschnitt noch höher gehen und in den Bereich der stranggegossenen Querschnitte
kommen, die für unberuhigte Stähle beträchtlich sein, z.B. mindestens 180 mm Vierkant betragen müssen.
Xn der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Drahtstraße
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen«
Fig. 1 eine Ausfuhrungsform einer vieradrigen
Drahtstraße mit einadriger Vorstaffel
und
Flg. 2 eine zweiadrige Straße mit Schnallschmiedemaschine.
übereinstimmend haben beide Ausführungeformen von Drahtetraßen
einen Wärmeofen 10, von dem aus die Knüppel auf «inen Rollgang 12.gelangen, lowi· eine Hoohdruok-Abipritivorrichtung 14.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 schließt sich an die Hochdruck-
Absprit ζ vorrichtung 14 eine 5-gerüstige einadrige Vor-, staffel 16 mit H-V-Anordnung der (Jerüste an. In einem Abstand,
der dem freien Auslauf der aus der Vorstaffel 16 austretenden Vorprofile entspricht, befindet sich eine 8-gerüstige vieradrige
Zwischenstaffel 18, hinter der sich die Walzgutführung gabelt und in 2-adrigen Zwischenstaffeln.20, 21 weitergewalzt wird. Anschließend
teilen sich die Adern 1,2,3 und 4 zur einadrigen Fertigwalzung auf, wobei jeder einadrige Fertigstrang eine
Gerüstgruppe 22 mit zwei Gerüsten, eine Schopfschere 24, eine
Kühlstrecke 26 sowie einen 9-gerüstigen Dräht-Endblock 28 umfaßt.
Die einadrig arbeitenden Gerüste sind grundsätzlich in H-V-Anordnung aufgestellt. Der Draht wird über waagerecht
arbeitende Edenborn-Haspelköpfe 30 zum Kühlen auf Förderbänder 32 ausgefächert und anschließend in bekannter Weise zu Ringen
gesammelt.
Hinter der einadrigen Vorstaffel 16 befindet sich eine Weiche 34, eine vorzugsweise gasbeheizte Heizvorrichtung 36 sowie ein
vieradriger Treibapparat 38 zum Zuführen der vor der Zwischenstaffel
18 frei auslaufenden Vorprofile in die Zwischenstaffel 18. Die Heizvorrichtung 36 ist so breit bemessen, daß bei vieradriger
Auslegung der Straße über die Weiche 34 bis zu vier Vorprofile nebeneinander in der Heizvorrichtung gesammelt
werden können.
Für ein Ringgewicht von 1500 kp ermöglicht die Wal&enetraße nach
Fig. 1 einen Anetichquerechnitt von 150 mm Vierkant für die einadrige
Vorstaffel 16, bei einer günstigen Knüppellftnge von 8,5 m.
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Die 5-gerüstige Vorstaffel 16 walzt den Anstichguerschnitt auf
30 m lange Vorprofile mit einem Querschnitt von 80 mm Vierkant nieder. Dies ist der Anstichquerschnitt für die vieradrige
Zwischenstaffel 18, deren Einlaufgeschwindigkeit unter Berücksichtigung
einer Draht-Endgeschwindigkeit von 50 m/sec. gleich
0,157 m/sec. ist. Die Auslaufgeschwindigkeit der Vorstaffel 16 beträgt erfindungsgemäß bei einer vieradrigen Drahtstraße
mindestens das Vierfache dieser Einlaufgeschwindigkeit von 0,157 m/sec. der Zwischenstaffel 18, um beim einadrigen Betrieb
der Vorstaffel in der Zeiteinheit die Walzgutmenge vor die Zwischenstaffel 18 zu bringen, die deren vier Kaliber in der
Zeiteinheit zu verarbeiten vermag. Die Auslaufgeschwindigkeit der Vorstaffel 16 kann aber auch höher angesetzt werden, beispielsweise
mit 1,5 m/sec., was für den Wärmehaushalt der Straße günstig ist. Die Vorstaffel 16 darf dann allerdings nicht pausenlos
beaufschlagt werden, sondern es darf nur dann ein Vorprofil in den Wärmeofen 36 eingeleitet werden, wenn ein Kaliber der
Zwischenstaffel 18 frei ist oder im Begriff ist frei zu werden. In Fig. 1 steht die Weiche 34 beispielsweise auf der unteren
Kaliberreihe 4 und leitet ein Vorprofil 4' in eine äußere Bahn
der Heizvorrichtung 36. Das Kaliber 4 des ersten Qörüstes der
Zwischenstaffel- 18 ist im Begriff frei zu werden,, so daß die
Spitze des Vorprofils 4' bis in den Treibapparat 38 g©leit©t "
werden kann, der diese Ader nunmehr mit der geringen geschwindigkeit der Zwischenstaffel 18 in das £s»I.
vierte Kaliber einführt. Das Ende des Vorpsrofils 4° 1st
aus der Vorstaffel 16 ausgetreten« Da beim Anstich des Vorprofils 4' im ersten Gerüst der Zwischenstaffel 18 bzw. im Treibapparat
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das Ende des 30 m langen Vorprofils., in. der Heüvorxich-fcung 36
sein soll, beträgt das Maß zwischen dem ersten Gerüst der Vor-'staffei
18 und dem hinteren Ende der Heizvorrichtung 36 mindestens
30 m. Da das Ende des Vorprofils 41 das letzte Gerüst der Vorstaffel
16 schon verlassen hat, wenn sein Anfang von dem Treibapparat
38 erfaßt wird, ist es zweckmäßig, zwischen der Weiche 34 und der Heizvorrichtung 36 noch einen weiteren Treibapparat
anzuordnen. Selbstverständlich kann der Vortrieb der. Vorprofile nach ihrem Austritt aus der Vorstaffel 16 auch, durch Ro11gangsrollen
innerhalb der Heizvorrichtung 36 sichergestellt werden. ^ Wie die innerhalb der Heizvorrichtung 36 gestrichelt angedeuteten
Vorprofile erkennen lassen, ist das Vcrprofil der Ader 1 fastganz in die Zwischenstaffel 18 eingezogen. Es ist also die
Ader 1, die als nächstes von der Vorstaffel 16 mit einem Vorprofil
zu beliefern ist, wozu die Weiche 34 in die gestrichelt dargestellte Lage 34' verschwenkt wird. Die nächste frei werderi-^f"^ "'
de Ader ist die Ader 2 und anschließend die Ader 3, so daß die
Weiche 34 aus der Lage 34' schrittweise bis in die ausgezogene
Stellung und dann wieder zurück verschwenkt wird. Der Ofen 10 f|
liefert Knüppel in dem Takt, wie in der Zwischenstaffel 18
ι
Kaliber frei weiten, ·
Kaliber frei weiten, ·
Das Wesentliche der Drahtstraße nach Fig. 1 besteht darin, daß trotz der vieradrigen Auslegung aus einem einzigen Ofen mit
tragbarer Ofenbreite hohe Ringgewichte gewalzt werden können, weil das Problem der Wärmebilanz bzw. der niedrigen Einlaufgeschwindigkeit
im kontinuierlichen Walzprozess durch das Zusammenwirken einer sehneHäufenden einadrigen Vorstaffel mit
einer mehradrigen Heizvorrichtung vor der Zwischenstaffel 18
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eliminiert wurde. Diese Heizvorrichtung verhindert nicht·nur . '
das Abkühlen der hinteren Stabenden bei ihrem Einlauf in die Zwischenstaffel 18,sondern sie heizt die hinteren Stabenden
der Vorprofile noch auf, mit dem Ziele, daß letztlich in den
Draht-Endblocks 28 die Stäbe mit einer konstanten Augenblickstemperatur im ersten Gerüst einlaufen. Dies bedeutet höchste
Toleranzhaltigkeit des Fertigproduktes.
Die zweiadrige Drahtstraße nach Fig. 2 unterliegt den gleichen
Prinzipien wie die vieradrige Straße nach Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die Vorstaffel 16 durch eine Schnellschmiedemaschine
40 ersetzt ist. Als Anstichquerschnitt können Knüppel mit 180 mm Vierkant gewählt werden, was einem tragbaren Querschnitt für
steanggegossene unberuhigte Stähle entspricht. Für ein Ringgewicht
von 1500 kp würden die Knüppel 6 m lang sein.\ Auch hier
kann man mit der Schnellschmiedemaschine 40 auf Vorprofile mit 80 mm Vierkant abschmieden, die über eine Weiche 34 wechselweise
nebeneinander in eine zweiadrige Heizvorrichtung 42 eingeführt werden, an die sich in Übereinstimmung mit Fig. 1 ein Treibapparat
38 und einer 8-gerüstigen Zwischenstaffel 44 anschließen. Hinter:,
einer weiteren zweiadrigen Gerüstgruppe 46 mit vier Gerüsten
schließen sich zwei einadrige Fertigstränge mit je einer 2-gerüstigen Gruppe 48, einer Schopfschere 50, einer Kühlvorrichtung
und je einem Draht-Endblock 54 an. An dieser Stelle sei gesagt, daß innerhalb der Gerüstanordnung von der Zwischenwalzung ab
weder bei der Straße nach Fig. 1 noch bei derjenigen nach Fig. etwas Neues liegt.
Da bei dem Aueführungsbeispiel nach Fig. 2 der Anstichquerschnitt
für die Zwischenstaffel 44 mit 80 mm Vierkant der gleiche ist wie beim Auaführungibeiipiel nach Fig. I, ist auch die Einlauf-
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geschwindigkeit der Zwischenstaffel' 44 bei einer Endgeschwindigkeit
von 50 m/sec. mit 0,157 m/sec. die gleiche. Da eine Schnellschmiedemaschine im Mittel mit 0,3 m/sec. Auslaufgeschwindigkeit
arbeitet, was nicht ganz das Doppelte der Einlaufgeschwindigkeit der Zwischenstaffel 44 ist, ist die Aderzahl
einer Walzenstraße nach Fig. 2 mit Schnellschmiedemaschine auf zwei begrenzt. Mehr Adern würden eine mehrfache Anzahl
von Schnellschmiedemaschinen erfordern.
- Patentansprüche -
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Claims (6)
1. Mehradrige kontinuierliche Walzenstraße zur Herstellung von
Draht in großen Ringgewichten mit einem Ofen, einer Vorstaffel, einer Zwischenstaffel sowie einadrigen Fertigstaffel,
gekennzeichne t durch eine einadrige schnellaufen de Vorstaffel (16) -«»& mit einer gegenüber der vom Kontigesetz
und der Draht-Endgeschwindigkeit bestimmten Einlaufgeschwindigkeit der mehradrigen Zwischenstaffel (18) um
mindestens die Aderzahl (4) vervielfacht größeren Auslaufgeschwindigkeit für die Vorprofile (41) sowie eine die frei
auslaufenden Vorprofile sammelnde, zwischen einer Weiche (34) und der Zwischenstaffel (18) angeordneten Heizvorrichtung
(36, 42). aus der die Vorprofile den jeweils frei werdenden Kalibern der Zwischenstaffel (18) zuführbar sind.
2. Walzenstraße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstaffel (16) abwechselnd Horizontal- und Vertikalgerüste
hat.
3. Walzenstraße nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizvorrichtung (36) kürzer als die Länge der Vorprofile (41) ist und die Vorprofile bis auf ein die
Ofenlänge überragendes Vorderende aufnimmt.
4. Walzenstraße nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorprofile durch einen Treibapparat (38) den Kalibern
der ZwischenstSffel zuführbar sind.
5. Walzenstraße nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die von dem Ofen (10) angelieferten Knüppel eine vor der Vorstaffel (16) angeordnete Hochdruck-Abspritzvorrichtung
(14) durchlaufen.
009828/0687
ORIGINAL IiMSPECTED
6. Walzenstraße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Vorstaffel bei zweiadriger Walzung durch
eine Schnellschmiedemaschine (40) ersetzt ist.
009828/0687
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