DE1806756B2 - Verfahren zur Herstellung von ohmschen Widerständen in Dickschichttechnik auf Moduln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ohmschen Widerständen in Dickschichttechnik auf ModulnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von ohmschen Widerständen in
Dickschichttechnik auf Moduln in zwei oder drei verschiedenen Widerstandsbereichen durch Aufdrucken
pastöser, aus Metallen und/oder Metalloxiden mit Bindemitteln und Flußmitteln bestehenden Widerstandsmassen
auf ein Substrat und durch ihr anschließendes Trocknen und Einbrennen.
Derartige Widerstände werden hauptsächlich in der sogenannten Modul-Fertigung verwendet, indem
Widerstandspasten auf eine Keramikunterlage im Siebdruckverfahren aufgebracht werden. Diese Technik ist
auch bekannt als sogenannte Dickfilmtechnik. Da auf einem Modul Widerstände mit verschiedenen Widerstandswerten
vorhanden sind, ist es nicht immer möglieh, verschiedene Widerstandswerte mit ein und derselben
Paste herzustellen. Es werden daher im Handel verschiedene Widerstandspasten angeboten, die einen
voneinander abweichenden Leitwert aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, Widerstände zwischen 0,1 Ω ^o
und einigen ΜΩ auf ein und derselben Isolicrstoffunterlage
herzustellen. Hierzu sind jedoch, wie eben erläutert, verschiedene Pasten erforderlich, so daß auch entsprechend
viele Arbeitsgänge und eventuell Einbrennvorgänge notwendig sind.
Es ist zwar möglich, mit einer einzigen Druckpaste für einen bestimmten Widerstandsgrundwert einen
ganzen Bereich um den Grundwert dadurch zu erhal-756
ten, daß die Druckpaste in langen breiten oder in kurzen schmalen Streifen und gegebenenfalls zusätzlich
unterschiedlicher Dicke auf das Modulsubstrat aufge bracht wird, wie es z. B. aus dem Buch von Wellard,
CL »Resistance and Resistors«, McGraw-Hill, S. 156, 157, bekannt ist.
Um nun verschiedene Widerstände herzustellen, die trotz dieser Methoden nicht mehr mit einer einzigen
Druckpaste hergestellt werden können, ist es erforderlich, eine entsprechende Anzahl von Druckpasten mit
verschiedenen Widerstandsgrundwerten zu verwenden. So werden beispielsweise bei der Herstellung von Pci
tentiometern gemäß der US-PS 22 59 588 der Widerstandsring in mehrere Sektoren unterteilt und jeder
Sektor mit einer anderen Widerstandsmasse versehen, die kontinuierlich aneinander anschließen.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich demgegenüber mit der Aufgabe, die Herstellung von Moduln mit
Widerständen, deren Ohmwerte derart verschieden sind, daß diese nicht mit nur einer Widerstandsmasse
erzeugt werden können, rationell zu gestalten, indem mit mögl'chst wenig Widerstandsmassen ein möglichst
großer Widerstandsbereich oder mehrere verschiedene Widerstandsbereiche hergestellt werden kann bzw.
können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf einem Modul in lediglich zwei Auftragprozessen aus
nur zwei Widerstandsmassen unterschiedlicher Leitfähigkeit dadurch Widerstände in verschiedenen Widerstandsbereichen
erhalten werden, daß zunächst die Widerstandsmasse höherer oder niedrigerer spezifischer
Leitfähigkeit in der erforderlichen Form und Dikke gedruckt und getrocknet wird und anschließend die
Widerstandsmasse niedrigerer bzw. höherer spezifi scher Leitfähigkeit in der erforderlichen Form und Dik
ke, an Stellen zur Erzeugung von Widerständen mit mittleren Ohmwerten die erste Widerstandsmasse voll
überdeckend, gedruckt und getrocknet wird und daß dann beide Massen eingebrannt werden.
Hierdurch ist es beispielsweise möglich, zunächst Widerstandsschichten herzustellen, die eine hohe Leitfähigkeit
aufweisen und diese einzubrennen Anschließend werden Widerstände gedruckt, die eine sehr niedrige
Leitfähigkeit aufweisen und gleichzeitig werden mit dieser Paste einzelne oder alle vorherigen Widerstände
mit hoher Leitfähigkeit überdruckt. Beim Einbrennen der letzteren Widerstandspaste werden dann
Widerstände der einzelnen nachträglich aufgebrachten Schicht mit niedriger Leitfähigkeit erzielt und außerdem
durch Ineinanderdringen der letzteren Schicht und der zuerst aufgebrachten Widerstandsschicht ein Wert
erreicht, der zwischen demjenigen der ersten und der zweiten liegt. Hierdurch ist es möglich, mit zwei Arbeitsgängen
drei verschiedene Widerstandsgrundwerte zu erhalten und durch entsprechende Formgebung
einen bestimmten Bereich überstreichen zu können. Beispielsweise ist es möglich, mit einer ersten Widerstandsschicht
ζ. B. den Bereich von 0,1 bis 2 Ω zu überstreichen, mit der zweiten Schicht einen Widerstandsbereich
von z. B. 0,5 bis 5 kΩ zu überstreichen und daß
durch das Ineinanderdringen ein resultierender Gesamtwiderstand der beiden übereinandergedruckten
Pasten von etwa 1 bis 5 Ω je Flächeneinheit erhalten wird. Wie ersichtlich, können daher drei verschiedene
Grundwerte erhalten werden, obwohl nur zwei Druckvorgänge erforderlich sind. Aber auch dann, wenn mit
zwei Widerstandsmassen nur zwei verschiedene Widerstandsbereiche hergestellt werden sollen, ist der
Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens des Übereinanderdruckens
von Widerstandsmassen verschiedener Leitfähigkeit sehr vorteilhaft. So kann es beispielsweise
vorkommen, daß Widerstands- oder Leiterbahnen mit einem Ohmwert von z. B. 0,01 bis 0,3 Ω je FIacheneinheit
und Widerstandsbahnen mit 5 bis 10 Ω je Flächeneinheil auf einem Substrat erzeugt werden sollen.
Die erstere besteht dabei z. B. aus einer Versilberungspaste, aus der auch die Anschlußkontakie aufgedruckt
werden. Ist für die zweiten Widerstandsbahnen jedoch keine geeignete Widerstandsmasse vorhanden
oder müßte sie erst aus vorhandenen anderen Widerstandsmassen zusammengemischt und erprobt werden,
so kann mit Vorteil das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden. Dazu bedarf es nur eines Versuchs
um festzustellen, in welcher Form und Stärke die beiden vorhandenen Widerstandsmassen übereinandergedruckt
werden müssen, um den gewünschten Wider Standsbereich zu erhalten. Es bedarf also a'-ch keiner
Vorratshaltung für Widerslandsmassen mil Zwischenwerten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es ist zwar bereits aus der Dt-AS 10 66 654 bekannt,
bei der Herstellung von Widerständen aus einem Metalloxidfilm mit relativ hohen Ohmwerten in an sich bekannter
Weise den Widerstandsfilm sehr dünn zu machen und dessen Oberfläche dann durch einen vorzugsweise
mindestens zehnfach höherohmigen Metalloxidfilm zu bedecken, der jedoch nicht mit dem darunter
befindlichen eigentlichen Widerstandsfilm reagieren soll. Auf diesen werden von außen die Anschlußelemente
aufgebracht und der Strom fließt vor allem quer durch den äußeren Widerstandsfilm. Dadurch soll erreicht
werden, daß die ursprünglichen Eigenschaften des unteren Widerstandsfilms durch äußere Einflüsse
wie Feuchtigkeit und atmosphärische Gase und Dämpfe nicht beeinflußt werden können und trotzdem nach
dem Auftragen des als Schutzschicht wirkenden äußeren Metalloxidfilms eine Kontaktierung von außen
möglich ist. Die Dt-AS befaßt sich also ausschließlich damit, den Widerstandswert von Metalloxidfilmen
durc '■ Erzeugung dünnerer Filme zu erhöhen. Dieses Prob m der Instabilität infolge der sel· dünnen
Metalloxidfilme stellt sich jedoch bei den in der Dickschichttechnik
verwendeten Widerstandsmassen vor allem schon vermutlich wegen der relativ großen
Schichtdicke nicht.
Weiterhin ist es aus der DT-PS 7 32 464 bekannt, zur Herstellung von Massewiderständen, deren Widerstand
über ihre Länge einen nichtlineraren insbesondere einen logarithmischen Verlauf bestitzen soll, zwei
Widerstandsmassen so beispielsweise mittels Zerstäuber aufzutragen, daß diese sich auf einen Träger gemischt
niederschlagen. Hierbei geht es jedoch um das Problem des stufenlosen Überganges von einer Zone
einer bestimmten Leitfähigkeit in eine Zone anderer Leitfähigkeit.
Besonders vorteilhaft ist die Erfindung anwendbar, wenn als die erste Widerstandsschicht die zur Kontaktierung
des Moduls sowieso erforderliche Leiteremulsion Verwendung findet, die einen Flächenwiderstand
von beispielsweise 0,05 Ω je Flächeneinheit aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der
Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispicls beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Modul in Dickfilmtechnik,
F i g. 2 einen Querschnitt mit erfindungsgemäß aufgebrachten Widerstandsmassen vor und
F i g. 3 denselben Ausschnitt nach dem Einbrennvorgang,
F i g. 4 zeigt eine untere Widerstandsschicht in Form eines Gitters.
Mit 1 ist eine Isolierstoffunterlage, beispielsweise aus
Hartpapier, Epoxydharz oder glasfaserverstärktem Epoxydharz oder vorzugsweise aus einer Keramikmasse
bezeichnet. Diese ist mit z. B. Kontaktierungskerben 2 versehen, die in an sich bekannter Weise durch eine
Versilberungspaste mit Anschlußelektroden 3, 4, 5 und
6 versehen sind.
Der Anschlußelektrode 3 liegt eine Gegenelektrode
7 gegenüber und zwischen be'iden ist ein Widerstand 8 aus äinem Material mit niedriger Leitfähigkeit aufgedruckt
oder aufgespritzt. Ebenso ist zwischen den Anschlußelektroden ■>
und 6 eine Widerstandsfläche 9 aufgebracht, die aus derselben Widerstandsmasse besteht
wie diejenige des Widersiandes 8.
Der Anschlußelektrode 4 liegt eine Gegenelektrode 10 gegenüber, die beide aus einer Versilberungsmasse
bestehen und zwischen beiden ist beispielsweise hier in Mäanderform aus derselben Versilberungsmasse ein
Widerstand mit sehr hohem Leitwert aufgebracht. Hierüber ist in derselben Form die gleiche Widerstandsmasse
aufgebracht, wie sie für die Widerstände 8 und 9 Verwendung finden. Diesen Vorgang zeigt die
Fig. 2. Hier ist mit 11 die Silberschicht und mit 8 die Widerstandsschicht bezeichnet. Bei dem Einbrennen
der Widerstandsschicht gehen die beiden in F i g. 2 gezeigten Schichten in eine homogene Widerstandsschicht
über, wie sie in F i g. 3 mit 12 bezeichnet ist.
Wie an Hand der F i g. 1 ersichtlich, kann mit einer Widerstandsmasse mit hohem Widerstand, beispielsweise
ein sehr hochohmiger Widerstand 8 und ein niedrigohmiger Widerstand 9 hergestellt und außerdem
durch die Herstellung einer homogenen Schicht mit der Silberemulsion ein zwischen den Grundwerten liegen
der Widerstandswert erhalten werden. Es können daher im vorliegenden Beispiel unter Verwendung nur
einer einzigen Widerstandsmasse mit niedrigem Leitwert und der vorhandenen Versilberungsmasse zweierlei
Widerslandsspektren mit vollkommen voneinander verschiedenen Grundwerten hergestellt werden und
trotzdem ist nur für die Herstellung der Widerstände mit verschiedenen Grundwerten ein einziger Arbeitsgang
notwendig.
In vorteilhafter Weise kann zwecks Abgleichens eines Widerstandes dieser oder ein Teil desselben in
Form eines Gitters mit Querstegen 13 und einem mittleren, die Querstege 12 verbindenden gemeinsamen
Steg 14 aufgebracht weiden und der mittlere Steg durch eine geeignete Trennvorrichtung abgetragen
werden.
Gegebenenfalls kann das Gitter von der zweiten höherohmigen Widerstandsmasse so bedeckt sein, daß
auch die Hohlräume mit bedeckt werden. Hierdurch ergibt sich praktisch keine wesentliche Änderung des
WHerstandswertes des Gitters. Der Vorteil der Anbringung
des verbindenden Steges 14 und der Auftrennung desselben zwecks Abgleich ist der, daß Streuungen,
die durch ungenaues Arbeiten der Trennvorrichtung auftreten können, vermieden werden, da die
Widerstandsschicht als solche nicht verletzt wird sondern nur der verbindende Steg 14 aufgetrennt und daher
ein stufenförmiger Abgleich erreicht werden kann. Zweckmäßig sind die Querstege 13 gegeneinander ver-
setzt, so daß die Abgleichstufen näher aneinanderrükken und praktisch eine kontinuierliche Abieichkurve ergeben
können. Um einen Abgleich herstellen zu können, wird vorher die für den Abgleich vorgesehene
Widerstandsfläche in ihrer Flächenausdehnung derart gewählt, daß der Gesamtwiderstand flächenmäßig größer
ist als erforderlich und anschließend durch Entfernen des verbindenden Steges 14 auf den geforderten
Wert abgeglichen werden kann. Eine derartige Teilansicht eines Gitters zeigt die F i g. 4.
IJm Hip Ahglpirhkiirvpn beeinflussen zu können,
kann in vorteilhafter Weise die Breite und/oder die Länge der Quersiege 13 und/oder die Abmessungen
des Steges 14 verändert werden. Weiterhin muß der Steg 14 nicht unmittelbar mit der Widerstandsschicht
verbunden sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von ohmschen Widerständen in Dickschichttechnik auf Moduln in
zwei oder drei verschiedenen Widerstandsbereichen durch Aufdrucken pastöser, aus Metallen
und/oder Metalloxiden mit Bindemitteln und Flußmitteln bestehenden Widerstandsmassen auf ein
Substrat und durch ihr anschließendes Trocknen und Einbrennen, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Modul in lediglich zwei Auftragprozessen aus nur zwei Widerstandsmassen unterschiedlicher
Leitfähigkeit dadurch Widerstände in verschiedenen Widerstandsbereichen erhalten werden,
daß zunächst die Widersundsmasse höherer oder .niedrigerer spezifischer Leitfähigkeit in der erforderlichen
Form und Dicke gedruckt und getrocknet wird und anschließend die Wrderstandsmasse
niedrigerer bzw. höherer spezifischer Leitfähigkeit in der erforderlichen Form und Dicke, an Stellen
zur Erzeugung von Widerständen mit mittleren Ohmwerten die erste Widerstandsmasse voll überdeckend,
gedruckt und getrocknet wird und daß dann beide Massen eingebranm werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbrennen in oxidierender Atmosphäre
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbrennen in reduzierender Atmosphäre
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Widerstandsmasse
in Form eines Gitters (13, 14) aufgebracht wird und die zweite Widerstandsmasse das
Gitter überdeckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681806756 DE1806756C3 (de) | 1968-11-02 | Verfahren zur Herstellung von ohmschen Widerständen in Dickschichttechnik auf Moduln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681806756 DE1806756C3 (de) | 1968-11-02 | Verfahren zur Herstellung von ohmschen Widerständen in Dickschichttechnik auf Moduln |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1806756A1 DE1806756A1 (de) | 1970-08-20 |
DE1806756B2 true DE1806756B2 (de) | 1975-08-07 |
DE1806756C3 DE1806756C3 (de) | 1977-03-03 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4026061C1 (de) * | 1990-08-17 | 1992-02-13 | Heraeus Sensor Gmbh, 6450 Hanau, De |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4026061C1 (de) * | 1990-08-17 | 1992-02-13 | Heraeus Sensor Gmbh, 6450 Hanau, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1806756A1 (de) | 1970-08-20 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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