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STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Chip-Bauteil wie beispielsweise
einen Chip-Widerstand.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Unter
den Chip-Bauteilen, die über
eine Chip-Bauteil-Versorgungsleitung
wie einer Stromzuführung
mit mehreren parallelen Leitungen beschickt werden können, ist
ein vorder- und
rückseitig
auf einem Substrat oder dergleichen montierbares Chip-Bauteil der
nachfolgend beschriebene Chip-Widerstand bekannt.
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Dieser
Chip-Widerstand weist auf einen isolierenden keramischen Chip von
flacher prismatischer Form, eine in der Mitte der Vorderseite (einem der
beiden flächengrößten Bereiche)
angeordnete Widerstandschicht, ein Paar Eingangselektroden, die an
beiden Enden bezüglich
der Länge
der Vorderfläche
angeordnet und mit den Enden der vorgenannten Widerstandsschicht
verbunden sind, ein Paar äußerer Elektroden,
die an beiden Enden bezüglich
der Länge
der Vorderseite des keramischen Chips bis zur Vorderseite, zu den
Stirnflächen
und zur Rückseitige verlaufend
angeordnet und mit den Enden der Eingangselektroden verbunden sind,
und eine Schutzschicht, welche einen freiliegenden Bereich der Widerstandsschicht
bedeckt.
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Bei
einem Chip aus Aluminiumoxyd sind die Widerstandsschicht aus Rutheniumoxid
und die Schutzschicht aus transparentem oder transluzentem Glas
oder Harz hergestellt, wobei die Farbe eines Bereichs des Bauteils
außer
den äußeren Elektroden
auf der Rückseite
weiß wird,
weil die Grundfarbe von Aluminiumoxid Weiß ist, während diejenige eines Bereichs
mit Ausnahme der äußeren Elektroden
auf der Vorderseite schwarz wird, weil die Grundfarbe von Rutheniumoxid
Schwarz ist und diese Farbe durch die Schutzschicht hindurch nach
oben durchschlägt.
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Anders
ausgedrückt
kann aufgrund der Tatsache, dass das Paar äußerer Elektroden auf der Vorder-
und Rückseite
frei liegt, der Chip-Widerstand unabhängig vom Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein einer Schutzschicht vorder- oder rückseitig auf
einem Substrat oder dergleichen angeordnet werden, ohne dass eine
funktionale Beeinträchtigung selbst
bei Anordnung auf der Rückseite
erfolgt. Wegen des bestehenden Unterschieds in der Farbe, d.h. der
die Schutzschicht durchdringenden Farbe (Schwarz) und der Grundfarbe
des keramischen Chips (Weiß),
ist eine unterschiedliche Helligkeitsverteilung auf der Vorder- und der Rückseite
des Bauteils gegeben.
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Ein
den vorerwähnten
Chip-Widerstand beinhaltendes Chip-Bauteil wird generell im Wege
eines Montage-, eines Prüf- und eines Verbindungsschritts auf
einem Substrat oder dergleichen angeordnet. Beim Prüfschritt
wird im allgemeinen eine Prüfeinrichtung
(digitale Bildverarbeitungseinrichtung) zum Erfassen einer lagemäßigen Abweichung
oder eines nichtmontierten Bauteils durch eine Farb- oder monochromatische
Bildverarbeitung eingesetzt und das montierte Bauteil einer vorbestimm ten
Prüfung
durch Bildaufnahme-, Datenverarbeitungs- und Qualitätsprüfungsschritte
unterzogen.
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Da
sich jedoch bei der Anordnung das Anpassen der Flächenausrichtungen
vor dem Montageschritt schwierig gestaltet, kann ein vorder- oder
rückseitig
auf dem Substrat oder dergleichen montierbares Chip-Bauteil wie
der vorerwähnte
Chip-Widerstand
rückseitig
auf dem Substrat oder dergleichen mit abschließendem Verbinden ohne jede
weitere Korrektur platziert werden.
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Zwar
ist wie vorerwähnt
selbst bei einem rückseitig
montierten Chip-Bauteil keine besondere funktionale Beeinträchtigung
zu verzeichnen, doch ist im Falle eines Chip-Bauteils wie des vorerwähnten Chip-Widerstands,
bei dem die Helligkeitsverteilung zwischen der Vorder- und der Rückseite
unterschiedlich ist, ein Nachteil dahingehend gegeben, dass ein vorder-
und ein rückseitig
angeordnetes Chip-Bauteil als verschiedene Komponenten erkannt werden
und dass bei Durchführung
eines Prüfschritts
auf der Basis der Bildverarbeitung aufgrund der Differenz in der Helligkeitsverteilung
zwischen der Vorder- und der Rückseite
ein sogenannter Identifikationsfehler zu verzeichnen ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht der vorerwähnten Umstände entwickelt
und betrifft ein Chip-Bauteil wie einen vorder- oder rückseitig
auf einem Substrat oder dergleichen montierbaren Chip-Widerstand,
wobei eine erste Aufgabe der Erfindung die Bereitstellung eines
Chip-Bauteils zum Gegenstand hat, bei dem die Identifikation eines vorder-
und eines rückseitig
angeordneten Chip-Bauteils als unterschiedliche Komponenten während eines
Prüfschritts
durch Bildverarbeitung verhindert wird.
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Die
Lösung
dieser ersten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß nach den Merkmalen des Hauptanspruchs 1 und
des Verfahrensanspruchs 4. Damit ist die Helligkeitsverteilung
auf der Vorderseite ähnlich der
auf der Rückseite
des vorder- oder rückseitig
auf dem Substrat oder dergleichen montierbaren Chip-Bauteils.
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Die
vorliegende Aufgabe sowie weitere Aufgaben, Aspekte, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1(a) und 1(b) Draufsichten
auf eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezogen auf einen Chip-Widerstand bzw.
eine Schnittansicht entlang der Linie b-b der ersteren; und
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2 bis 9 Darstellungen
eines Verfahrens zur Herstellung des in 1 aufgezeigten Chip-Widerstands.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 und 9 zeigen
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf einen Chip-Widerstand.
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1(a) und 1(b) stellen
eine Draufsicht auf einen Chip-Widerstand sowie eine Schnittansicht
entlang Linie b-b derselben dar. Wie aus 1(a) ersichtlich,
weist der Chip-Widerstand
auf einen keramischen Chip 1, eine Widerstandsschicht 2,
ein Paar Eingangselektroden 3, ein Paar Nickelschichten 4,
ein Paar Lötschichten 5,
eine Glasschicht 6 und eine Harzschicht 7. In
diesem Chip-Widerstand sind eine Schutzschicht in Form einer zweilagigen
Glasschicht 6 und einer Harzschicht 7 sowie eine äußere Elektrode
aus einer Nickelschicht 4 und einer Lötschicht 5 vorgesehen.
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Der
aus einer mit niedriger Temperatur (Brenntemperatur nicht höher als
1000°C)
gebrannten und 25–60
Gew.-% Al2O3, 10–40 Gew.-%
SiO2, 3–30
Gew.-% B2O3, 1–15 Gew.-%
MgO, 0,2–10 Gew.-%
Cr2O3, 0,1–3 Gew.-%
Li2O und 1–20 Gew.-% mindestens einer
der Substanzen CaO, SrO und BaO enthaltenden Porzellanmischung bestehende keramische
Chip 1 besitzt eine hohe isolierende Eigenschaft. Dieser
keramische Chip 1 weist die Form eines flachen Prismas
und aufgrund des in ihm enthaltenen Cr2O3 eine grüne
Grundfarbe auf.
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Die
Widerstandsschicht 2 besteht aus Rutheniumoxid und besitzt
von oben in der Mitte der Vorderseite des keramischen Chips 1 (eines
der beiden flächengrößten Bereiche)
aus gesehen die Form eines Rechtecks. Die Widerstandsschicht 2 hat
die Grundfarbe Schwarz, weil sie aus Rutheniumoxid besteht.
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Die
aus Silber oder Silberlegierung hergestellten Eingangselektroden 3 sind
zur Vorderseite, zu den Stirnflächen
und zur Rückseite
an beiden Enden bezüglich
der Länge
des vorbeschriebenen keramischen Chips 1 verlaufend ausgebildet
und verbinden die entsprechenden Enden auf der Vorderseite bezüglich der
Länge der
Widerstandsschicht 2.
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Die
aus Nickel oder Nickellegierung bestehenden Nickelschichten 4 sind
so ausgebildet, dass sie die vorgenannten Eingangselektroden 3 abdecken.
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Die
aus Sn-Pb-Legierung hergestellten Lötschichten 5 sind
die vorgenannten Nickelschichten abdeckend ausgeführt.
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Die
Glasschicht 6 aus einem Glasmaterial, das in der Hauptsache
aus Borosilicat und SiO2 besteht und 50
Gew.-% des gleichen Porzellangemischpulvers wie der vorerwähnte keramische
Chip 1 enthält,
ist die vorgenannte Widerstandsschicht 2 abdeckend ausgebildet.
Wie der genannte keramische Chip 1 auch weist diese Glasschicht 6 eine
grüne Grundfarbe
auf, weil sie als Material Cr2O3 enthält.
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Die
Harzschicht 7 aus einem Harzmaterial, das in der Hauptsache
aus Epoxidharz besteht und 50 Gew.-% des gleichen Porzellangemischpulvers wie
in dem vorerwähnten
keramischen Chip 1 enthalten aufweist, ist die vorgenannte
Glasschicht 6 abdeckend ausgeführt. Wie der genannte keramische Chip 1 auch
weist diese Harzschicht 7 eine grüne Grundfarbe auf, weil sie
als Material Cr2O3 enthält.
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Anders
gesagt wird durch Einbringen des gleichen Porzellangemischpulvers
wie in dem genannten keramischen Chip 1 enthalten als Farbzusatz
in eine transparente oder transluzente Glasschicht 6 und
Harzschicht 7 die Farbe der Schutzschicht (Glasschicht 6 und
Harzschicht 7) so eingestellt, dass diese ein ähnliches
Grün erhält wie der keramische
Chip 1. Somit scheint die Farbe der Widerstandsschicht 2 selbst
dann niemals durch die Schutzschicht, wenn ihre Grundfarbe Schwarz
ist.
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Der
vorbeschriebene Chip-Widerstand ist so aufgebaut, dass sowohl die
Bestandteil der Schutzschicht bildende Harzschicht 7 als
auch der keramische Chip 1 außer in dem Bereich der äußeren Elektrode
auf der Vorderseite (Fläche
auf der Seite der Widerstandsschicht) und der keramische Chip 1 außer in dem
Bereich der äußeren Elektrode
auf der Chip-Rückseite
(Fläche
der gegenüberliegenden Seite
der Widerstandsschicht) frei liegt, jedoch wie vorerwähnt die
Farbe der Vorderseite und die des keramischen Chips 1 einander ähnlich sind
und somit die Vorder- und die Rückseite
des Bauteils eine ähnliche
Helligkeitsverteilung aufweisen.
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Übrigens
bedeutet hier der Begriff "ähnliche Helligkeitsverteilung", dass diese in den
Toleranzbereich der Helligkeitskennung bei der Bildverarbeitung fällt, nicht
aber eine vollständig
deckungsgleiche Verteilung darstellt.
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Wie
bei einem konventionellen Chip-Bauteil wird der in 1 dargestellte
Chip-Widerstand im Wege eines Montage-, eine Prüf- und eines Verbindungsschritts
auf ein Substrat oder dergleichen aufgebracht. Beim Prüfschritt
wird im allgemeinen eine Prüfeinrichtung
(digitale Bildverarbeitungseinrichtung) zum Erfassen einer lagemäßigen Abweichung oder
eines nichtmontierten Bauteils durch eine Farb- oder monochromatische
Bildverarbeitung eingesetzt und das montierte Bauteil einer vorbestimmten
Prüfung
durch Bildaufnahme-, Datenverarbeitungs- und Qualitätsprüfungsschritte
unterzogen.
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Da
sich jedoch bei der Anordnung das Anpassen der Flächenrichtungen
vor dem Montageschritt schwierig gestaltet, kann ein vorder- oder
rückseitig
auf dem Substrat oder dergleichen montierbares Chip-Bauteil wie
der vorerwähnte
Chip-Widerstand
rückseitig
auf einem Substrat oder dergleichen mit abschließendem Verbinden ohne jede
weitere Korrektur angeordnet werden.
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Da
jedoch bei dem vorbeschriebenen Chip-Widerstand die Helligkeitsverteilungen
auf der Vorder- und der Rückseite
des Chip-Bauteils innerhalb der Toleranz für die Helligkeitskennung bei
der Bildverarbeitung liegend ähnlich
sind, stellt sich nicht das Problem, dass vorder- und rückseitig
montierte Chip-Bauteile während
des Prüfschritts
für die
Erfassung einer lagemäßigen Abweichung
oder eines nichtmontierten Bauteils durch eine Farb- oder monochromatische
Bildverarbeitung selbst dann nicht als unterschiedliche Bauteile
identifiziert werden, wenn das Bauteil rückseitig auf einem Substrat
oder dergleichen angeordnet ist.
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Anders
als bei einem konventionellen Chip-Bauteil lässt sich also das Problem eines
durch eine unterschiedliche Helligkeitsverteilung zwischen der Vorder-
und der Rückseite
des Chip-Bauteils verursachten Identifikationsfehlers mit Sicherheit
ausschließen
und der Prüfschritt
unbehindert durchführen.
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Da
weiterhin das vorder- und das rückseitig montierte
Chip-Bauteil einen ähnlichen
Farbton aufweisen, ergibt sich selbst bei einer gemischten Gruppe
von in entgegengesetzten Richtungen angeordneten Bauteilen kein
schlechtes äußeres Erscheinungsbild.
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Nachdem
außerdem
Pulver der gleichen Porzellanmischung wie in dem keramischen Chip 1 enthalten
als Farbzusatz verwendet wird, ergeben sich für die separate Bereitstellung
anderer Farbzusätze
keinerlei Probleme und lässt
sich die Farbe der Schutzschicht technisch einfach derjenigen des
keramischen Chips angleichen.
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Mit
Bezug auf 2 bis 9 folgt
nunmehr eine Beschreibung eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung
des in 1 dargestellten Chip-Widerstands.
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Zunächst wird
ein isolierendes Substrat 11 von vorbestimmter Breite hergestellt,
das wie aus 2 ersichtlich parallele Trennnuten 11a aufweist, die
in Längsrichtung
verlaufend in einem vorbestimmten Abstand voneinander ausgebildet
sind.
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Die
Herstellung dieses Substrats 11 erfolgt durch die folgenden
Schritte: Vermischen von Al2O3-, SiO2-, B2O3-,
MgO-, Cr2O3-, LiO2-, B2O3-Pulvern
sowie weiter von Pulver mindestens eines der Stoffe CaO, SrO und
BaO in einem vorbestimmten Gewichtsverhältnis sowie Zusetzen eines
Binde- und eines Lösungsmittels
zu diesem Pulvergemisch zwecks Herstellung eines Breis; Aufschichten
des Breis zu einer Lage von vorbestimmter Dicke nach dem Rakelverfahren;
Ausbilden von Nuten in dieser Lage und anschließendes rechtwinkliges Zuschneiden
derselben in Streifen vorbestimmter Breite; und Brennen der Streifen
mit 850–1000°C auf eine
vorgegebene Dauer. Neben einem Verfahren zum Ausbilden von Trennnuten 11a durch
Pressen der vorerwähnten
ungebrannten Lage ist auch ein Formverfahren durch Schleifen nach
dem Brennen der vorbeschriebenen Lage anwendbar.
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Sodann
wird wie aus 3 ersichtlich eine Eingangselektrode 12 entlang
den Kanten auf beiden Seiten der Breite des Substrats 11 ausgebildet.
Diese Eingangselektroden 12 werden durch Auftragen einer
Elektrodenpaste, die durch Zugabe eines Binde- und eines Lösungsmittels
zu einem Silber- oder Silberlegierungspulver hergestellt wird, in
einer vorbestimmten Größe und Dicke
nach einer Dickschicht-Herstellungsmethode wie dem Tauch- oder Walzenauftragsverfahren
auf beiden Breitseiten des Substrats 11 und anschließendes Härten durch
Wärmebehandlung
gebildet. Selbstverständlich
sind diese Eingangselektroden 12 auch nach einem Dünnschicht-Herstellungsverfahrens
wie beispielsweise durch Verdampfen und Vakuumbestäuben unter
Abdecken der nicht zu beschichtenden Bereiche herstellbar.
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Sodann
wird wie aus 4 ersichtlich eine Widerstandsschicht 13 in
jedem von den Trennnuten 11a begrenzten Bereich auf einer
Seite des Substrats 11 in der Weise hergestellt, dass beide
Enden die Eingangselektroden 12 überlappen. Diese Widerstandsschichten 13 werden
durch Auftragen einer Widerstandspaste, welche durch Zusetzen eines
Binde- und Lösungsmittels
zu Rutheniumoxidpulver hergestellt wurde, auf eine Seite an einer
vorbestimmten Stelle des Substrats 11 in einer vorgegebenen
Form und Dicke im Wege eines Verfahrens wie beispielsweise Siebdruck
und durch anschließendes
Härten der
Paste mittels Wärmebehandlung
gebildet. Selbstverständlich
sind diese Widerstandsschichten 13 auch im Wege eines Dünnschicht-Herstellungsverfahrens
wie beispielsweise durch Verdampfen und Vakuumbestäuben unter
Abdecken der nicht zu beschichtenden Bereiche herstellbar.
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Anschließend wird
wie in 5 dargestellt eine Glasschicht 14 so
auf einer Seite des Substrats 11 hergestellt, dass jede
Widerstandsschicht 13 abgedeckt wird. Diese Glasschichten 14 werden
durch Auftragen einer Glaspaste, die durch Zusetzen eines Binde-
und eines Lösungsmittels
zu einem Pulvergemisch aus Bleiborosilicat und SiO2 mit
der gleichen Porzellanmischung wie in dem keramischen Chip 11 enthalten
hergestellt wurde, beispielsweise durch Siebdruck in einer vorbestimmten
Form und Dicke auf eine Seite an einer vorbestimmten Stelle des Substrats 11 und
durch anschließendes
Härten
der Paste durch Wärmebehandlung
ausgebildet. Übrigens
lässt sich
das Pulver der vorerwähnten
Porzellanmischung auf einfache Weise durch Pulverisieren des für die Herstellung
des Substrats 11 verwendeten Materials herstellen.
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Es
folgt wie aus 6 ersichtlich das Abgleichen
durch Abstrahlen einer jeden Widerstandsschicht mit einem Laserstrahl
in IR-Bereich durch die Glasschicht hindurch unter Messung des Widerstandswerts über eine
in Kontakt mit den Eingangselektroden 12 gehaltene Messklemme,
wobei die Feineinstellung des Widerstandswertes durch Ausbilden
einer Nut 15 in jeder Widerstandsschicht 13 bewirkt
wird.
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Sodann
wird wie aus 7 ersichtlich eine Harzschicht 16 auf
einer Seite des Substrats 11 jede Glasschicht 14 abdeckend
ausgebildet. Die Ausbildung dieser Harzschichten 16 erfolgt
durch Aufbringen einer Harzpaste, die durch Zusetzen des gleichen
Porzellangemischpulvers wie im Substrat 11 verwendet zu
einem flüssigen
Epoxidharz hergestellt wurde, in einer vorgegebenen Form und Dicke
durch ein Verfahren wie beispielsweise Siebdruck auf eine vorbestimmten
Stelle des Substrats 11 und durch Härten derselben mittels Wärmebehandlung.
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Sodann
wird wie aus 8 ersichtlich zur Herstellung
einheitlich geformter keramischer Chips C1 das Substrat 11 entlang
den Trennnuten 11a zerteilt.
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Wie
aus 9 ersichtlich, werden anschließend eine Nickelschicht 17 und
eine Lötschicht 18 aufeinanderfolgend
auf beide Längsenden
des keramischen Chips C1 hergestellt. Die Ausbildung dieser Nickel-
und Lötschichten 17, 18 erfolgt
durch aufeinanderfolgendes Aufbringen dünner Schichten auf die Längsenden
beider Seiten des keramischen Chips C1 nach einem Dünnschicht-Herstellungsverfahren wie
durch nichtelektrolytisches oder elektrolytisches Beschichten. Selbstverständlich können diese
Nickel- und Lötschichten 17, 18 aber
auch in einem Dickschicht-Herstellungsverfahren wie durch Tauch- oder
Walzenauftrag ausgeführt
werden. Hiermit ist der in 1 dargestellte
Chip-Widerstand fertiggestellt.
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Nach
dem in 2 bis 9 dargestellten Verfahren kann
der die Schutzschicht bildenden Glasschicht 14 und Harzschicht 16 als
Farbe das gleiche Grün
wie dem Substrat 11 mitgegeben werden, indem das gleiche
Porzellangemischpulver wie im Substrat 11 enthalten der
Glaspaste für
die Glasschicht 14 bzw. der Harzpaste für die Harzschicht 16 zugesetzt
wird.
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Da
die Grünfärbung der
Glasschicht 14 das Absorptionsvermögen für den Laserstrahl erhöhen kann,
wird weiterhin eine Reflexion des Laserstrahls auf der Glasschicht 14 verhindert
und ein wirksamer Laserabgleich selbst dann gewährleistet, wenn der Abgleich
der Widerstandsschicht 13 durch die Glasschicht 14 hindurch
erfolgt.
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Weiter
wird die Herstellung des Substrats 11 vereinfacht und werden
die Herstellungskosten gesenkt, weil ein Substrat 11 eingesetzt
wird, das mit einer niedrigen Temperatur von 1000°C oder weniger gebrannt
werden kann.
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Zwar
betrifft die Ausführungsform
gemäß 1 bis 9 als Beispiel
ein Bauteil, dessen Schutzschicht eine Glas- und eine Harzschicht aufweist, doch
können
beide Schichten aus Glas oder aus Harz bestehen bzw. kann eine einzige
Glas- oder Harzschicht vorgesehen werden, wenn der Laserabgleich
direkt auf die Widerstandsschicht erfolgt.
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Weiter
ist als Beispiel der Fall beschrieben, wo sowohl die Glas- als auch
die Harzschicht, welche Bestandteil der Schutzschicht sind, als
Farbe das gleiche Grün
erhalten wie das Substrat 11, doch besteht auch die Möglichkeit,
die Farbe der Harzschicht ausschließlich auf der Vorderseite identisch
mit der Grundfarbe des keramischen Chips vorzusehen.
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Auch
ist bei der in 1 bis 9 beschriebenen
Ausführungsform
als Beispiel der Fall erwähnt,
in dem die Grundfarbe des keramischen Chips Grün ist, doch lässt sich
auch in solchen Fällen,
wo der keramische Chip aus Aluminiumoxid besteht und die Grundfarbe
Weiß oder
andere Grundfarben als Weiß besitzt,
eine ähnliche
Wirkung erzielen, wenn die Farbe der Schutzschicht der jeweiligen Grundfarbe
angepasst wird.
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Während außerdem die
in 1 bis 9 dargestellte
Ausführungsform
als Beispiel den Fall beschreibt, in dem die Farbanpassung durch
Zugabe von Pulver des gleichen Materials wie des keramischen Chips
oder des Substrats zu der Paste für die Herstellung der Schutzschicht
bewirkt wird, kann eine ähnliche
Farbangleichung auch durch Zusetzen anderer Farbmittel als des vorbeschriebenen
Pulvers zu der Paste für
die Schutzschicht bewirkt werden.
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Darüber hinaus
wird bei der Ausführungsform
gemäß 1 bis 9 als Beispiel
der Fall genannt, in dem die Farbanpassung durch Zugabe von Pulver
aus dem gleichen Material wie dem des keramischen Chips oder des
Substrats zu der Paste für die
Schutzschicht erfolgt, doch ist eine ähnliche Farbanpassung auch
durch Aufbringen von Farbe auf die Oberfläche der Schutzschicht erzielbar.
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Weiterhin
beinhaltet die Ausführungsform gemäß 1 bis 9 zum Beispiel
ein Bauteil mit ähnlicher
Helligkeitsverteilung zwischen seiner Vorder- und seiner Rückseite,
bei dem im Falle gleicher Farbtönung
keinerlei Identifikationsfehler bei dem Prüfschritt auf der Basis einer
Farb- oder monochromatischen Bildverarbeitung auftritt, obwohl die
Sättigung
bis zu einem gewissen Grad unterschiedlich ist, und dessen äußeres Erscheinungsbild
keinerlei Beeinträchtigung
erfährt.
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Außerdem ist
es beim Einsatz einer Prüfeinrichtung
zum Erfassen einer lagemäßigen Abweichung
oder eines unmontierten Bauteils durch monochromatische Bildverarbeitung
in dem Prüfschritt, welche
Farbtöne
nicht zu unterscheiden vermag, nicht immer erforderlich, den Farbton
der Schutzschicht demjenigen des keramischen Chips anzugleichen,
und kann ein Identifikationsfehler ausschließlich durch Anpassen der Helligkeit
verhindert werden.
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Schließlich ist
bei der in 1 bis 9 dargestellten
Ausführungsform
zum Beispiel ein Chip-Widerstand als Chip-Bauteil beschrieben, doch ist
die gleiche Wirkung auch bei jedem anderen Bauteil als einem Chip-Widerstand,
beispielsweise einer Chip-Brücke,
einem Chip-Induktor und einem Chip-Kondensator, erzielbar, wenn
das Chip-Bauteil vorder- oder
rückseitig
auf einem Substrat oder dergleichen montiert werden kann.