DE1803540A1 - Verfahren zur Herstellung von transparenten Glaskeramiken mit niedrigen thermischen Laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen Festigkeiten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von transparenten Glaskeramiken mit niedrigen thermischen Laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen FestigkeitenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von transparenten Glaskeramiken
mit niedrigen thermischen Längsdehnungskoeffizienten und
hohen mechanischen Festigkeiten
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung transparenter Glaskeramiken mit niedrigen thermischen Längsdehnung
okoeffizienten und hohen, durch chemische Härtung erzeugten
mechanischen Festigkeiten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden transparente, metastabile
h-Quarz-Mischkristalle enthaltende Glaskeramikartikel,
deren Herstellung bereits in den Patentanmeldungen
P 15 96 855.5 P 15 96 863.5 P 15 96 860.2 P 15 96 865.7 P 16 96 062.6
beschrieben wurde, durch Ionenaustausch mit einer im Vergleich zum Keramikinneren in Bezug auf die chemische Zusammensetzung
veränderten, unter Druckspannung stehenden Oberflächenschicht versehen, ohne daß die Transparenz der Körper verändert wird.
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h-Quarz-Mischkristalle entstehen, wenn man ausgehend von reinem
h-Quarz, SiO_ durch LiAlO2 und/oder MgAl2O^, und/oder ZnAl-O.
und/oder AlPO. ersetzt. Scheiden sich solche Kristallphasen durch kontrollierte Kristallisation unter Bildung von Glaskeramiken
aus Gläsern aus, so sind deren chemische Zusammensetzungen von der chemischen Zusammensetzung des Glases abhängig, aus
denen sie kristallisieren. hTQuarz-Mischkristalle werden in der
Literatur auch als h-Eukryptit-Mischkristalle bezeichnet.
Es wurden bereits Verfahren beschrieben, die die mechanische
Festigkeit von Glaskeramikartikeln durch Ionenaustausch mit
Hilfe von Salzschmelzen erhöhen (britische Patentschriften Nr0
1 105 433 und 1 105 434). Dabei handelt es sich um die cfaemisehe
Härtung von Glaskeramiken, deren hauptsächliche kristalline Phasen aus Cordierit, Nephelia oder h-Quarz-Mischkristallen bestehen,, In Cordierit-haltigen Glaskeramiken wird während des
2+ +
Austausch.Vorganges Mg durch 2Li ersetst, wodurch in den Oberflächenzonen der behandelten Artikel LiAl-Silikate mit im Vergleich zum Cordierit niedrigeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten entstehen. Bei diesem Verfahren treten beim Abkühlen in diesen Zonen Druckspannungen aafo In Nephelin-haltigen Glaskeramiken wird während des Austauschvorganges das Na im Kristallgitter durch das größere K ersetzt. Das höhere Elemexitarvolumen der K -haltigen Nepheline in dea Oberflächenschichten der behandelten Artikel setzt diese unter Druckspannung. Schließ-
Austausch.Vorganges Mg durch 2Li ersetst, wodurch in den Oberflächenzonen der behandelten Artikel LiAl-Silikate mit im Vergleich zum Cordierit niedrigeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten entstehen. Bei diesem Verfahren treten beim Abkühlen in diesen Zonen Druckspannungen aafo In Nephelin-haltigen Glaskeramiken wird während des Austauschvorganges das Na im Kristallgitter durch das größere K ersetzt. Das höhere Elemexitarvolumen der K -haltigen Nepheline in dea Oberflächenschichten der behandelten Artikel setzt diese unter Druckspannung. Schließ-
2+
lieh wird in Mg -haltigen fa-Quarz-Mischkristallen mit höheren Mg^* "Gehalten (mit CX -Werten vom wenigstens 6 χ 10 / C) beim Behandeln entsprechender Glaskeramiken mit Li^SO.-Schmelzen ia deren Oberflächenzonen Mg durch 2Li1 ersetzt» Dadurch sinkt deren Ausdehnungswert, während ihr EiementanroittHteB steigt,, In den. behandelten Oberflächenzonen werden dadurslü DrackspanriiMigan erzeugt, die zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit dex k.::t^^ kei führen» Brauchbare Härtungseffekte wurden ia a-Qaarz·= Mischkristall-haltigen Glaskeramiken bei i^siEpsrafeurea swi sehen
lieh wird in Mg -haltigen fa-Quarz-Mischkristallen mit höheren Mg^* "Gehalten (mit CX -Werten vom wenigstens 6 χ 10 / C) beim Behandeln entsprechender Glaskeramiken mit Li^SO.-Schmelzen ia deren Oberflächenzonen Mg durch 2Li1 ersetzt» Dadurch sinkt deren Ausdehnungswert, während ihr EiementanroittHteB steigt,, In den. behandelten Oberflächenzonen werden dadurslü DrackspanriiMigan erzeugt, die zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit dex k.::t^^ kei führen» Brauchbare Härtungseffekte wurden ia a-Qaarz·= Mischkristall-haltigen Glaskeramiken bei i^siEpsrafeurea swi sehen
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800 - 850 C erhalten. In einem zweiten in den beiden oben erwähnten britischen Patentschriften beschriebenen Verfahren wird
ein Härtungseffekt an h-Quarz-Mischkristall enthaltenden Glaskeramiken erzielt, wenn bei Temperaturen
Schmelzen als Tauchbäder benutzt werden.
keramiken erzielt, wenn bei Temperaturen unter 8000C K2SO4/KC1-
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung transparenter, metastabile h-Quarzmischkristalle enthaltender Glaskeramiken mit niedrigen thermischen Längsdehnungskoeffizienten und hohen, durch chemische Härtung bewirkten
mechanischen Festigkeiten zu entwickeln. Die chemische Härtung soll durch Ionenaustausch in den Oberflächen schichten transparenter Glaskeramikartikel, deren Ausdehnungswerte bevorzugt um
den Wert O- liegen, während wirtschaftlich vertretbarer Zeiten
in Li und K enthaltenden Salzschmelzen bei Temperaturen zwischen 65Oy^eWOJOO0C durchgeführt werden, ohne daß die Transparenz
der Materialien dabei verändert wird und sich die durch dio
tiefe thermische Ausdehnung gegebene hohe thermische Schock
festigkeit der Materialien verändert.
Die bekannten Verfahren zur Härtung von h-Quarzmischkristall-
haltigen Glaskeramikartikeln funktionieren nur mit deutlich
MgO-haltigen Zusammensetzungen, mit denen keine Glaskeramikmassen
mit 0--Ausdehnung herstellbar sind. Optimale Härtungseffekte werden darüberhinaus in Li - und K -haltigen Salzsclunel
zen bei Temperaturen zwischen 8OO/*—^500C erreicht, bei Tempe
raturen also, bei denen Schmelzbehälter und Ofenmaterial durch
die Alkalisulfatschmelzen weit stärker angegriffen werden, als
das im erfind'
der Fall ist.
der Fall ist.
das im erfindungsgemäßen Temperaturbereich zwischen 65Q^ea<^800 C
Es wurde gefunden, daß die Ionenaustauschvorgänge, die zur
Härtung von transparenten Glaskeramiken führen, um so beschleu-
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nigter ablaufen, je mehr oxidische Komponenten in den h-Quarz-Mischkristallen
der Glaskeramiken neben SlO2 enthalten sind.
Die Mischkristallgitter sind dann offenbar weniger geordnet, so daß Diffusionsvorgänge erleichtert werden. Durch Verwendung von
transparenten Glaskeramiken, deren h-Quarz-Mischkristalle einen
relativ niedrigen SiO2~Gehalt aufweisen, wurde es möglich,
deutliche Härtungseffekte bei Temperaturen zwischen 650 und 800
0C bei Tauchzeiten unter 10 Stunden zu erzielen. Damit wurde
die Gefahr beseitigt, daß transparente Glaskeramiken während des Tauchvorganges, bedingt durch Erhöhung der mittleren Kristallitgröße
der Kristallphase, zunehmend undurchsichtiger werden. Durch die niedrigeren Tauchtemperaturen ist der Vorgang
der Härtung technologisch leichter zu handhaben. Das im britischen Patent Nr. 1 105 434 erwähnte Verfahren, mit Hilfe von
K2SO./KC1-Schmelzen die beschriebenen Glaskeramiken zu härten,
kann nicht benutzt werden, da K-SO./KCl-Schmelzen die Oberflächen
der transparenten Glaskeramiken trüben. Ferner treten bereits nach kurzer Tauchzeit an Oberflächen transparenter
Glaskeramiken, deren Ausdehnungskoeffizienten < 5 χ 10 /C
sind, Sprünge auf. Die optische Kontrolle solcher Proben zeigt Zugspannungen in den Oherflächenschichten an, in die K -Ionen
eindiffundiert sind..Die Rontgenbeugungsanalyse dieser unter
Zugspannung stehenden Zonen weist auf eine weitgehende Zerstörung des h-'juarzgitters der Kristallphase hin.
Die Wahl, von Glaszusammensetzungen, die sich in den transparenten
glasig-kristallinen Zustand umwandeln lassen, erfolgte
bevorzugt im Hinblick auf die 0~Ausdehnung der Glaskeramiken und weiter auf verhältnismäßig niedrige Si0„-Gehalte, wegen der
guten Verarbeitbarkeit der Gläser und der* hohen Ionenaustausch~
geschwindigkeiten, die eine Erhaltung der Transparenz der Glaskeramikartikel
nach dem HärtungsVorgang gewährleistet. Die ausgewählten
Glaskeramiken haben folgende chemische Haltbarkeitswerte :
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_ 5 —
hydrolytische Klasse: I {nach DIN 12 111) Laugenklasse: II (nach DIN 52 322)
Säureklasse: III (nach DIN 12 116)
Wie in der Literatur beschrieben, kann im Gitter der h-Quarzmischkristalle
SiO2 durch LiAlO3, MgAl3O4, ZnAl3O4 und AlPO4
ersetzt werden. Günstige Härtungseffekte erzielt man, wenn man
von Glaskeramiken ausgeht, deren h-Quarzmischkristalle reichlich
MgAl3O4 enthalten, und diese mit Li-Salzschmelzen behandelt.
Mit steigendem MgAl3O4-GeIIaIt steigen jedoch auch die
Ausdehnungswerte der Glaskeramiken. Für die erfindungsgemäßen transparenten Glaskeramiken, deren Ausdehnungswerte nahe dem
Werte O liegen, giJt, daß ihr MgO-Gehalt den Wert 1,5 Gew.-%
nicht überschreiten darf. Für den, einen Hürtungsef fekt hervor-
2+ l·
rufenden Ionenaustauschvorgang Mg " 2Li in Lithiumsalzschmelzen
steht somit - im Gegensatz zu den Beispielen der britischen
2+
Patente - weniger Mg in den transparenten Glaskeramiken mit tiefer Ausdehnung zur Verfügung (s. Beispiele L - 5, TabelLe 1). Es wurde nun durch Messung von Kunzentrationsgradienten mit Hilfe einer Elektronenmikrosonde festgestellt, daß der Austausch jtäg 2Li+ und der Austausch Zn -■ 2Li etwa mit der gleichen Geschwindigkeit verlaufen, wenn man überflächen von Glaskeramiken der angegebenen Zusammensetzungen in den Kontakt mit Li-Salzschmelzen bringt. Deshalb wurden auch deutliche Härtungseffekte an Glaskeramiken in Li-Salzschmelzen erzielt, die neben wenig MgO {< 1,0 Gew.-% in Beispiel 4 und 5, Tabelle 1) deutliche ZnOrAnteile aufwiesen. Für die eingangs beschriebene Zielsetzung war dieser Befund sehr wichtig, da auch mit relativ hohen ZnO-Gehalten (s. Beispiel 5, Tabelle 1) die Herstellung von transparenten Glaskeramiken mit O-Ausdehnung möglich ist (vgl. deutsche Patentanmeldungen P 15 96 855.5 und P 15 96 863.5). Ersetzt man in h-Quarzmischkristallen SiO9 weiter (abgesehen von LiAlO3, MgAl3O4 und ZnAl3O4) durch AlPO4, so gelangt man zu immer weniger geordneten Mischkristallen »it abnehmend«» SiO2"-Gehalt. Wie bereits gezeigt wurde (vgl. deut-
Patente - weniger Mg in den transparenten Glaskeramiken mit tiefer Ausdehnung zur Verfügung (s. Beispiele L - 5, TabelLe 1). Es wurde nun durch Messung von Kunzentrationsgradienten mit Hilfe einer Elektronenmikrosonde festgestellt, daß der Austausch jtäg 2Li+ und der Austausch Zn -■ 2Li etwa mit der gleichen Geschwindigkeit verlaufen, wenn man überflächen von Glaskeramiken der angegebenen Zusammensetzungen in den Kontakt mit Li-Salzschmelzen bringt. Deshalb wurden auch deutliche Härtungseffekte an Glaskeramiken in Li-Salzschmelzen erzielt, die neben wenig MgO {< 1,0 Gew.-% in Beispiel 4 und 5, Tabelle 1) deutliche ZnOrAnteile aufwiesen. Für die eingangs beschriebene Zielsetzung war dieser Befund sehr wichtig, da auch mit relativ hohen ZnO-Gehalten (s. Beispiel 5, Tabelle 1) die Herstellung von transparenten Glaskeramiken mit O-Ausdehnung möglich ist (vgl. deutsche Patentanmeldungen P 15 96 855.5 und P 15 96 863.5). Ersetzt man in h-Quarzmischkristallen SiO9 weiter (abgesehen von LiAlO3, MgAl3O4 und ZnAl3O4) durch AlPO4, so gelangt man zu immer weniger geordneten Mischkristallen »it abnehmend«» SiO2"-Gehalt. Wie bereits gezeigt wurde (vgl. deut-
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sehe Patentanmeldungen P 15 96 860.2, P 15 96 865.7 und P 16
062.6), können transparente Glaskeramiken mit O-Ausdehnung auch erhalten werden, wenn die in ihnen enthaltenen h-Qua rzmischkristalle
merkliche AlPO4-Anteile aufweisen (Beispiele 2-4,
Tabelle 1). Es wurde wiederum durch Mikrosonden-Prüfung von Oberflächenschichten solcher Glaskeramiken, die mit Li und K
enthaltenden Salzschmelzen behandelt worden waren, festgestellt, daß ein Eindringen von K -Ionen in die Glaskeramikoberflächen
zunehmend schnell hei Temperaturen zwischen 650^*^800 C erfolgte,
wenn die Glaskeramikproben zunehmende P2Og-Gehalte aufwiesen.
Die Härtungseffekte wurden bei umso niedrigerer Temperatur
bzw. kürzeren Zeiten beobachtet, je geringer der SiO2~Gehalt
der Proben, je höher ihr P2O,--Gehalt war. Der Mechanismus des
Härtungseffektes durch Eindringen von K in die Oberflächen
der transparenten Glaskeramiken konnte noch nicht geklärt werden„
Zur Härtung transparenter Glaskeramiken mit niedriger Wärmedehnung,
deren Kristallphasen metastabile h-Quarzmischkristalle sindf bei Härtungstemperaturen ^= 8QO0C und bei Erhaltung der
vollen Transparenz der Materialien, geht man zweckmäßigerweise
von Glaskeramikausgangsgläsern des folgenden Zusammensetzungsbereiches in Gew.-% aus;
50 | ,5 | - 65 | SiO2 |
21 | - 28 | Al2O3 | |
0 | - 10 | P2°5 | |
1 | #5 | - 5 | Li2O |
O | - 2 | MgO | |
O | - 8 | ZnQ | |
0 | - 5 | TiO2 | |
1 | - 3 | ZrO2 | |
0 | - 1 | Ma2O | |
0 | - 1 | AS2O- | |
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- 7 -Tabelle 1
Beisp.Nr.: | 1 | 2 | 1 3 I | 4 | 5 |
SiO2 | 54,3 | 53,0 | 55,4 | 58,1 | 63,6 |
A12°3 | 26,0 | 26,3 | 25,2 | 22,9 | 21,9 |
P2°5 | 7,8 | 7,8 | 7,9 | 7,3 | - |
Li2O | 4,0 | 3,8 | 3,7 | 3,5 | 2,9 |
MgO | 1,6 | 1,1 | 1,0 | 0,7 | 0,9 |
ZnO | 0,9 | 2,2 | 1,4 | 1,7 | 6,2 |
TiO2 | 2,3 | 2,8 | 2,3 | 2,9 | 1,8 |
ZrO2 | 1,9 | 1,9 | 1,9 | 1,7 | 1,9 |
Na2O | 0,5 | 0,6 | 0,5 | 0,6 | - |
As2O3 | 0,7 | 0,5 | 0,7 | 0,6 | 0,8 |
Keimtemp. | 72O°C | 72O°C | 72O°C | 72O°O | 7 4 0°C |
Keimzeit | 4 Std. | 2 Std. | 10 Std. | 2 Std. | 1 Std. |
Krist.Temp. | 83O°C | 83O°C | 8 3 0°C | 8 3 0°C | B 2 0°C |
Krist.Zeit | 2 Std. | 3 Std. | 3 Std. | 3 Std. | 3 Std. |
Farbe | gelbl. | gelbl. | gelbl. | gelbl. | gelbl. |
Transparenz | Tyndall (sehr schwach) |
klar | klar | klar | klnr |
20-300/
°7
+ 2
- 0,5
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Die Zusammensetzungen der zur Härtung der erfindungsgemäßen
Glaskeramiken verwendeten Salzschmelzen wurden in den Grenzen 60 Gew.-% Li3SO4 / 40 Gew.-% K3SO4 bis 90 Gew„-% Li3SO4 / 10
Gew.-% K.SO, variiert. Je mehr K die Salzschmelzen in diesem
2 4
Konzentrationsbereich enthalten, desto niedrigere Tauchtemperaturen
benötigt man, um deutliche Härtungseffekte zu beobachten. Allerdings wurde auch beobachtet, daß durch zunehmenden
K -Gehalt der Salzschmelzen die Gefahr der Zerstörung der h-Quarzmischkristalle
in der Diffusionsschicht der behandelten Glaskeramik zunahm, wobei die Härtungseffekte wieder zurückgingen.
Weiter wurde beobachtet, daß beim Härtungsvorgang die Giaskeramikproben
oft an den behandelten Oberflächen zerplatzten. Systematische Versuche zeigten, daß in den Oberflächenzonen der
beschriebenen Glaskeramik, nachdem sie in Kontakt mit Li3SO4 /
K2SO4-Schmelzen kamen, sich zunächst eine Zugspannung ausbildete,
wenn die Proben aus den Schmelzen genommen wurden und abkühlten. Die Oberflächenzonen solcher nur kurze Zelt behandelter
Proben zeigten viele Risse. Waren die Glaskeramikproben 30 Minuten bis 2 Stunden (je nach Zusammensetzung der Probe,
Zusammensetzung der Schmelze und der Tauchtemperatur) in der Salzschmelze, so zeigten abgekühlte Proben dann in den Oberflächenschichten
zunehmend Druckspannungen. Die Oberflächen blieben unzerstört. Diese Erscheinung kann folgendermaßen
gedeutet werden: Beim Beginn des Eindringens von Li -Ionen (evtl. K -Ionen) in das Gitter der Quarzmischkristalle und des
Auswanderns der Mg - und Zn -Ionen aus dem Mischkristallgitter
wird dasselbe zunächst stark gestört, und zwar umso stärker, je schneller der austauschvorgang bei höherer Temperatur
einsetzt. Offenbar ist dieser Vorgang, der mit Volumenveränderungen
in den betroffenen Zonen verbunden ist, ein Grund für die Zerstörung der Oberflächen. Nachdem schließlich
in den Oberflächenschichten kaum noch Zn++ und Mg vorhanden
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sind, ordnen sich die Mischkristalle wieder, die Druckspannungszonen
können sich aufbauen. Um dieses Zerspringen während des Härtungsvorganges zu verhindern, muß ein zu plötzliches
Zusammenbrechen der Mischkristallgitter in den Oberflächenschichten der behandelten Glaskeramikprobe verhindert werden.
Dazu beginnt man den Härtungsvorgang zweckmäßigerweise etwa 50/ta 1OO°C unterhalb der endgültigen Temperatur, bei der der
Ionenaustausch stattfinden soll, hält Probe und Schmelze 1/6^
Stunden auf dieser niedrigen Temperatur und steigert erst dann die Tauch tempera tür mit 2 ß*i 5°C/Minute auf den endgültigen
Wert. Nach diesem Verfahren überstehen die Glaskeramikproben den Tauchvorgang ohne äußere Beschädigungen.
Zur Emittlung der Erhöhung der mechanischen Festigkeit von
durch Ionenaustausch in Li /K -Salzschmelzen gehärteten transparenten Glaskeramiken wurden beidseitig polierte Proben mit
1 mm Dicke in Kontakt mit Li3SO4 / K.SO4-Schmelzen bei Temperaturen
zwischen 650/{c*#00 C gebracht. Die Salzschmelzen
befanden sich in keramischen Wannen oder Bechern, die ihrerseits in einer aus feuerfestem Stahl gefertigten Muffel standen.
Die Muffel befand sich ihrerseits in einem elektrisch geheizten, mit Programm steuerbaren Ofen. Im Muffelraum konnte
eine Temperatürkonstanz von besser als - 5 C erreicht werden.
Nach beendeter Tauchzeit wurden die Rundscheiben aus der heißen Schmelze genommen, eine Prozedur, die sie infolge ihrer
extrem hohen Temperatürschockfestigkeit überstanden, und mit
heißem Wasser von den Resten anhaftenden Li+ / K+-Salzes
befreit. An den transparenten, beidseitig polierten Proben konnte beurteilt werden, ob die Behandlung der Proben mit der
Salzschmelze ihre Transparenz und ihre Oberflächenbeschaffenheit veränderte. An einwandfreien, gehärteten Rundscheiben
von 40 mm 0, 1 son Dicke, die beidseitig mit 600er Schmirgel behandelt worden waren, wurden die Biegefestigkeit mit Hilfe
einer Biegeprüfmaschine der Pa-* 2WICK (Modell Z. 2. 2A)
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gemessen. Die Proben wurden dabei mit gleichmäßig zunehmender Kraft so lange belastet, bis ein Bruch eintrat. Aus der Bruchlast
P und der Probendicke h ergibt sich, wenn das Verhältnis des Durchmessers der drückenden Fläche zum mittleren Durchmesser
von Platte und Auflage gleich 1/5 ist, nach €>'= l,4·^·
die Biegezugfestigkeit &. Für die in den folgenden Beispielen
genannten Zugfestigkeitswerte wurden jeweils IO Proben, die den gleichen Versuchsbedingungen unterworfen waren, gemessen
und das arithmetische Mittel angegeben. Die Streubreite der Meßwerte erreichte max. - 15 %. Um festzustellen, ob der
an den Glaskeramikproben erreichte Härtungseffekt den Belastungen einer Benutzung gleichermaßen behandelter Glaskeramikartikel
genügt, wurden Glaskeramikscheiben nach dem HärtungsVorgang
in einen Becher einer Kugelmühle ohne Kugeln 15 Minuten lang bei 120 Umdrehungen pro Minute mit 320er Schmirgel behandelt
und die Zugfestigkeit gemessen. Dabei wurde festgestellt, daß gehärtete Proben nach dieser Prozedur dann keine oder nur eine
unbedeutende Festigkeitsminderung zeigten, wenn die Druckspannungszonen in ihren Oberflächen die Dicke von 80 .u überschritten.
Die auftretenden Härtungseffekte bei Variation der chemischen Zusammensetzung der Glaskeramiken und der Salzschmelzen,
der verschiedenen Tauchtemperaturen und Tauchzeiten wurden mikroskopisch durch die Messung der Druckspannungswerte
in den Oberflächen der behandelten Glaskeramiken, der Stärke der Druckspannungszonen und der Spannungsgradienten beurteilt.
Nur von Versuchsproben, die mikroskopisch hohe Druckspannungswerte
bei hinreichender Stärke der Spannungszonen zeigten,
wurde eine ausreichende Anzahl zur Durchführung der Biegezugfestigkeitsmessungen
hergestellt. '
Im folgenden werden anhand der in Tabelle 1 aufgeführten Glaskeramikzusammensetzungen die Ergebnisse einiger Versuche zur
chemischen Härtung dieser Glaskeramiken wiedergegeben. Die in den Tabellen 2^)6 angegebenen Zug festigkeitswerte sind ein
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MaB für den Härtungseffekt, wenn man berücksichtigt, daß die
Zugfestigkeit unbehandelter Glaskeramikproben der in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung, wenn sie unter den gleichen
Bedingungen wie die Festigkeit der mit Salzschmelzen behandelten Proben gemessen wird, etwa 850^900 kp/cm betrögt.
Ein Glas der Zusammensetzung des Beispieles 1 der Tabelle 1
wurde im Quarztiegel bei Temperaturen um 1600 C geschmolzen, geläutert, auf 14OO°C abgerührt, in eine Form gegossen und
abgekühlt. Das entspannte Glas wurde mit l°C/min. auf 72O°C aufgeheizt, dort 4 Stunden gehalten, weiter mit l°C/min. auf
83O°C gebracht, dort 2 Stunden gehalten und durch Herausnehmen aus dem elektrisch beheizten Ofen an der Luft abgekühlt. So
entstand eine transparente, als Hauptkristallisationsprodukt metastabile h-Quarzmischkristalle enthaltende Glaskeramik.
1 mm starke Scheiben mit 40 mm 0, mit 600er Schmirgel geschliffenen Oberflächen, wurden aus diesem Material nach den in
Tabelle 2 beschriebenen Bedingungen gehärtet. Es zeigte sich, das deutliche Härtungseffekte bereits bei Temperaturen um
65O°C auftraten, wenn der K -Gehalt der Schmelzen gesteigert
wurde. Steigerte man den K2SO4~Gehalt der Schmelzen über 30
Gew.-% hinaus, nahmen die Härtungseffekte wieder ab. Unbehandelte
Scheiben dieser Glaskeramikzusammensetzung zeigten
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Tabellß 2
Glaskeramik- ζ u s aminen s. Nr. (s.Tab. 1) |
Schmelzbad- zusammens. (Gew.-%) |
Tauchtempe ra tür en (0O |
Tauch- zeiten (Std.) |
Biegezug festigkeit (kp/cmz) |
1 | 90 Li2SO4 10 K3SO4 |
650 | 6 | 1 400 |
90 Li2SO4 10 K2SO4 |
700 | 4 | 2 900 | |
1 | 90 Li2 SO4 10 K3SO4 |
700/750 | 1 / 4 | 3 900 |
1 | 70 Li2SO4 30 K3SO4 |
650 | 4 | 3 000 |
Ein Glas nach Zusammensetzung 2 (Tabelle 1) wurde/wie in Beispiel
1 beschrieben/hergestellt und daraus eine Glaskeramik
nach dem in Tabelle 1 für Beispiel 2 angegebenen Temperaturprogramm erhalten. Die Ergebnisse einiger Härtungsversuche an
dieser transparenten Glaskeramik mit O-Ausdehnung mit Probekörpern,
wie sie in den vorangegangenen Beispielen beschrieben wurden, sind in Tabelle 3 aufgeführt, ünbehandelte Probekörper
dieser Glaskeramik zeigten Biegezugfestigkeiten von 850 kp/cm2.
Beidseitig polierte Platten, die nach den Bedingungen des 3. Versuches (Tabelle 3) gehärtet worden waren, wurden anschlies-
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send 200 Stunden bei 650 C getempert. Die Druckspannungszonen
wurden optisch vor und nach dem Versuch geprüft. Die Spannungsverhältnisse und damit der Härtungszustand hatten sich nicht
merklich verändert. Bei Temperaturen von 75O°C verminderten
sich nach 200 Stunden die Spännungen auf den Oberflächen der Proben deutlich.
Glaskeramik- zusammens. Nr. (».Tab. IJ |
Schmelzbad- zusaittmens. (Gev.-%) |
■ ι Tauchtempe- ! Tauch- räturen zeiten (0C) (Std.) |
Biegezug festigkeit (kp/cm2) |
3 200 |
2 | 90 Li2SO4 10 K3SO4 |
70O/750 !o,5/O,5 | 2 000 | |
2 | 90 Li3SO4 10 K3SO4 |
■ 700/750 1/1 3 000 |
||
2 | 90 Li3SO4 10 K3SO4 |
I ' ' 700/750 ,1/4 ; |
An den Ergebnissen der Tauchversuche dieses Beispiels wird deutlich, daß unter den gewählten Bedingungen^- Tauchzeiten
von insgesamt nur 2 Stunden Härtungseffekte um den Faktor 3,5 ergeben, wohingegen längere Tauchzeiten nur unwesentliche
Erhöhungen des Härtungseffektes erbringen.
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Eine h-Quarζ-Mischkristall-haltige transparente Glaskeramik
mit 0-Ausdehnung nach Zusammensetzungsbeispiel 3 (Tabelle 1) wurde aus dem entsprechenden Ausgangsglas durch das für
Beispiel 3 in Tabelle 1 angegebene Keramisierungsprogramm
erhalten, Probescheiben (beidseitig mit 6OO*r Schmirgel geschliffen) daraus hergestellt und Härtungsversuche nach den in Tabelle 4 angegebenen Bedingungen ausgeführt.
Beispiel 3 in Tabelle 1 angegebene Keramisierungsprogramm
erhalten, Probescheiben (beidseitig mit 6OO*r Schmirgel geschliffen) daraus hergestellt und Härtungsversuche nach den in Tabelle 4 angegebenen Bedingungen ausgeführt.
Glaekeramik- zusanmens. Nr. (».Tab. 1) |
Schmelzbad- zusammens. (Gew.-%) |
Tauchtempe raturen (5C) |
Tauch- zeiten (Std.) |
BiegeZug festigkeit (kp/cm2) |
3 | 90 Li-SO. 2 4 XU jXjOsJm |
700/800 | 1 / 6 | 1 800 |
3 | 90 Li-SO. 2 4 10 K2SO4 |
700/750 | 1 / 4 | 3 000 |
3 | 90 Li-SO- £ 4 10 K2SO4 |
700 | 4 | 2 300 |
3 | 70 Li-SO- 30 K-SO- Z. 4 |
700/750 | 1 / 6 | 4 500 |
3 | 70 Li-SO. £ 4 30 K3SO4 |
700 | 4 | 3 300 |
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Aus den Ergebnissen, die in Tabelle 4 aufgezeichnet sind,
erkennt man, daß die Verwendung von Tauchtemperatüren um
800 C für die Glaskeramikzusamraensetzung 3 bereits keine so guten Härtungseffekte ergibt, im Vergleich zur Verwendung
niedrigerer Härtungstemperaturen. Ähnliche Beobachtungen wurden bei Tauchversuchen der Zusammensetzungen 1 und 2 gemacht,
aber nicht im einzelnen angegeben, Unbehandelte Glaskeramikscheiben der Zusammensetzung 3 zeigten Biegefestig-
keitswerte von etwa 900 kp/cm . Der maximal erreichte Härtungseffekt
dieser Versuchsreihe beträgt 5.
Eine h-Quarz-Mischkristall-haltige, transparente Glaskeramik
mit 0-Ausdehnung nach Zusammensetzungsbeispiel 4 (Tabelle 1) wurde nach dem in Tabelle 1 angegebenen Temperprogramm aus
dem entsprechenden Ausgangsglas gewonnen. An den beidseitig mit 600er Schmirgel geschliffenen Probescheiben von 1 mm
Dicke und 40 mm 0 wurden unter den in Tabelle 5 aufgeführten
Bedingungen Härtungsversuche durchgeführt. Unbehandelte Probescheiben dieser Glaskeramik hatten eine Zugfestigkeit
2
von 930 kp/cm .
von 930 kp/cm .
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Glaskeramik zusammen s. Nr. (s.Tab. 1) |
Schmelzbad- zus aminen s. (Gew.-%) |
Tauchtempe- raturen (8O |
Tauch- zeiten (Std.) |
Biegezug festigkeit (kp/cm2) |
4 | 90 Li3SO4 10 K2SO4 |
750 | 1 | 1 700 |
4 | 90 Li2SO4 10 K3SO4 |
750/800 | 1 / 2 | 2 000 |
4 | 90 Li3SO4 10 K2SO4 |
750/800 | 1 / 3 | 2 300 |
4 | 90 Li3SO4 10 K3SO4 |
750/800 | 1 / 4 | 2 700 |
4 | 70 Li3SO4 30 K3SO4 |
750 | 6 | 3 000 |
4 | 70 Li3SO4 30 K3SO4 |
750/800 | 1 / 2 | 2 300 |
4 | 70 Li3SO4 30 K2SO4 |
750/800 | 1/6 | 2 800 |
Auch an den Versuchen, die in Tabelle 5 beschrieben sind, wird
deutlich, daß brauchbare Härtungseffekte an Glaskeramiken der Zusammensetzung 4 (Tabelle 1) bei Tauchtemperaturen zwischen
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750 - 800 C bei Tauchzeiten unter 10 stunden zu erzielen sind.
Eine h-Quarz-Mischkristall-haltige transparente Glaskeramik
mit O-Ausdehnung nach Zusammensetzungsbeispiel 5 (Tabelle 1)
wurde nach dem in Tabelle 1 angegebenen Temperprogramm aus dem entsprechenden Ausgangsglas erhalten. Probescheiben wurden
den in Tabelle 6 ausgeführten Härtungsbedingungen unterworfen. Unbehandelte Glaskeramikscheiben dieser Zusammensetzung zeig-
2 ten die Biegezugfestigkeitswerte von 900 kp/cm .
Glaskeramik- zusammens. Nr. (slab. I) |
Schmelzbad- zusammens. (Gew.-% |
Tauchtempe ratur en (0O |
Tauch zeiten (Std.) |
Biegezug festigkeit (kp/cm2) |
5 | 90 Li2SO4 10 K3SO4 |
750/800 | 1 / 4 | 2 000 |
5 | 90 Li2SO4 10 K2SO4 |
75O/8OO | 1 / 6 | 2 500 |
Eine Erhöhung der K -Konzentration der Salzschmelzen führte bei der Härtung der Glaskeramik nach Beispiel 5 nicht dazu,
tiefere Tauchtemperaturen anwenden zu können.
Betrachtet man die Härtungseffekte, die in den Beispielen 1
5 gezeigt wurden, in Zusammenhang mit den Tauchtemperaturen
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und den GIaekeramikzusanmiensetzungen, so erkennt man deutlich
den Gang: Je SiC^-reicher die Zusammensetzung der Glaskeramik
ist, desto höhere Tauchtemperaturen sind nötig, um Härtung seffekte gleicher Stärke zu erzielen. Glaskeramik mit 54 Gew.-%
SiO2 läfit sich bereits bei 65O°C (Beispiel 1) nach dem beschriebenen Verfahren härten, für Glaskeramik mit nahe 64
Gew.-% SlO2 sind Härtungstemperaturen von mindestens 800°C
nötig. Diese Beispiele sind ausgewählt worden, um die Abhängigkeit der effektiven Tauchtemperaturen vom SiO2-Gehalt der
transparenten Glaskeramiken, die ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, klar herauszustellen.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung transparenter, metastabile h-Quarzmischkristalle
enthaltender Glaskeramiken mit niedrigen thermischen Längedehnungskoeffizienten und hohen, durch chemische
Härtung bewirkten mechanischen Festigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man Glaskeramiken, deren SiO2-Gehalt
zwischen 50 und 65 Gew. -% und deren Gewichtsverhältnis von
SiO2 zu AlPO4 + LiAlO2 + MgAl3O4 + ZnAl3O4 zwischen 1,2 und
2,1 liegt, mit Li-SO4 und K3SO4 enthaltenden Salzschmelzen
bei Tauchzeiten zwischen 1 und 10 Stunden und Behandlungstemperaturen zwischen 650 und 800 C, vorzugsweise zwischen
700 und 75O°C, zur Erzeugung von festigkeitssteigernden Druckspannungsschichten auf den abgekühlten Glaskeramiken
behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Glaskeramiken verwendet, deren Zusammensetzungen im
Bereich:
liegen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen ljand 2, dadurch gekenn ze ichlift, daß man die Teipperatur, bei der »an den Ionenaustausch in
den Oberflächenschichten der Glaskeramiken nach Anspruch 1 in
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- χ*
O. / K-SO4-enthaltenden Salzschmelzen ablaufen läßt, dem
2-Gehalt der Glaskeramiken anpaßt, und zwar derart, daß
die SiO2-ärmsten Keramiken (SiO2~Gehalte <
60 Gew.-%) im unteren Bereich des erfindungsgemäßen Temperaturbereiches,
etwa zwischen 650 und 750 C, und die SiO2-reicheren Proben
(SiO2~Gehalte > 60 Gew.-%) in dem oberen Bereich, etwa zwischen 750 und 8OQ0C, behandelt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den K -Gehalt der Li2SO4 / lOSO^-Salzschmelzen,
mit denen der Ionenaustausch in den Oberflächenschichten der Glaskeramiken nach Anspruch 1 durchgeführt wird, derart einstellt, daß der K2SO4-Gehalt der Schmelzen bevorzugt 30 Gew.-%
beträgt, wenn die Glaskeramiken < 60 Gew.-% SiO2 enthalten und
bevorzugt 10 Gew. -% K2SO4 beträgt, wenn die Glaskeramiken mehr
als 60 Gew.-% SiO2 enthalten.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperaturführung des Ionenaustauschvorgenges
zur Vermeidung von Zerstörungen der Oberflächen gehärteter Glaskeramiken in zwei Stufen aufteilt, und zwar derart, daß
die zu härtenden Glaskeramikgegenstände zunächst bevorzugt 1 Stunde lang bei einer Temperatur, die 50 - 1000C unterhalb
der endgültigen Härtungstemperatur liegt, in den Salzschmelzen gehalten werden, dann mit etwa 5°C/min. in dieser Schmelze auf
die Härtungstemperatür aufgeheizt werden und bei dieser Temperatur in dem Schmelzbad bis zur ausreichenden Zunahme ihrer
mechanischen Festigkeit verbleiben.
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Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803540 DE1803540B2 (de) | 1968-10-23 | 1968-10-23 | Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681803540 DE1803540B2 (de) | 1968-10-23 | 1968-10-23 | Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1803540A1 true DE1803540A1 (de) | 1970-07-02 |
DE1803540B2 DE1803540B2 (de) | 1972-01-13 |
Family
ID=5710724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681803540 Withdrawn DE1803540B2 (de) | 1968-10-23 | 1968-10-23 | Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1803540B2 (de) |
FR (1) | FR2021382A1 (de) |
GB (1) | GB1249728A (de) |
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GB9319450D0 (en) * | 1993-09-21 | 1995-03-08 | Gec Alsthom Ltd | Transparent glass ceramic |
DE10017701C2 (de) | 2000-04-08 | 2002-03-07 | Schott Glas | Gefloatetes Flachglas |
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1968
- 1968-10-23 DE DE19681803540 patent/DE1803540B2/de not_active Withdrawn
-
1969
- 1969-10-15 GB GB5075569A patent/GB1249728A/en not_active Expired
- 1969-10-22 FR FR6936296A patent/FR2021382A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB1249728A (en) | 1971-10-13 |
FR2021382A1 (de) | 1970-07-24 |
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