DE1795262B2 - Verfahren zur herstellung von fluor- und siliciumhaltigen polykondensaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fluor- und siliciumhaltigen polykondensatenInfo
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- C08G77/04—Polysiloxanes
- C08G77/22—Polysiloxanes containing silicon bound to organic groups containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
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Description
CH3
Rf — (CH2Jn-O-CO- NH
^.CO
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung fluorhaltiger polymerer Kondensationsin
einer ersten Stufe mit Allylalkohol und in einer 25 produkte der Formel
Rf(CH2), — O — CO — NH
R'
wobei Rf = QF13 bis C10F21,
R' = Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen
NH — CO — O — (CH,)3 — Si — O —
η = 1 bis 4.
Z = 10 bis 100
Z = 10 bis 100
bedeutet, welche Textilien ausgezeichnete wasch beständige, öl- und wasserabweisende Ausrüstung
verleihen.
Nach der französischen Patentschrift 1438 617 ist 4° deutet, reaktiv auf Textilfasern aufziehen und diesen
bekannt, daß Isocyanate der Formel öl- und wasserabweisende Eigenschaften verlei-
CH3 hen.
Eine Verbesserung dieser Eigenschaften kann er-
CF3 · (CF2), ■ (CH2Jn-O-CO-NH
(in
reicht werden, wenn man derartige Isocyanate mit 45 ungesättigten Alkoholen, beispielsweise Allylalkohol,
umsetzt, wobei man Produkte folgender, durch IR-in welcher c = 5 oder höher, η = O oder höher be- Spektren nachgewiesener Konstitution erhält:
Rf · (CH2)n — O — CO — NH -
(III)
NH — CO — O — (CH2L — CH = CH2
wobei
Rf = C6F13 bis C10F21,
η = 1 bis 4,
m = O oder 1
bedeutet.
η = 1 bis 4,
m = O oder 1
bedeutet.
Diese substituierten Diurethane haben sich nach ihrer Polymerisation vor allem für die Oleophobierung
von Baumwolle bewährt.
Vergleicht man die nach dem »Spray-Test« (AATCC-Methode
22, 1952) erhaltenen ölabweisungswerte bei Wolle und Baumwolle, so liegen diese bei einer Auflage
von 0,5% bei Baumwolle bei etwa 130, während mit Wolle der an sich bereits ausgezeichnete Wert
von 120 erreicht wird.
55 Es wurde nun gefunden, daß Produkte hergestellt werden können, die für Wolle noch günstigere ölabweisungswerte
aufweisen, wenn man Toluolisocyanate der Formel
CH3
Rf — (CH2), — O — CO — NH
NCO
in einer ersten Stufe mit Allylalkohol und in einer 65 zweiten Stufe mit Alkyldichlorsilan umsetzt und das
so erhaltene Umsetzungsprodukt anschließend mit Wasser behandelt, wobei Polymerisate der allgemeinen
Formel I gebildet werden.
Die Umsetzung mit Aöcyldichlorsilanen, vorzugsweise Methyldichlorsilan, erfolgt zweckmäßig in einer
Inertgasatmosphäre in Anwesenheit an sich bekannter Platinverbindungen, vorzugsweise Hexachloroplatinsäure, als Katalysator bei Temperaturen unter 1000C.
Im gleichen Temperaturbereich erfolgt die Nachbehandlung πά Wasser.
Der Wasserzusatz führt durch Polykondensation unter Ausbildung von —Si—O—Si—Bindungen
zur BMung von Harzen, welche in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, vor allem Aceton und
Dimethylformamid, sehr gut löslich sind.
Diese Harze finden Verwendung als öl- und wasserabweisende Mittel für Textilien, vorzugsweise in Form
der genannten Lösungen, wobei die Konzentration von 1 Gewichtsprozent, in der Regel jedoch bereits
0,5 Gewichtsprozent, ausreichend ist, um eisen öl
..Dweisungswert von über 110 zu erhalten.
überraschend ist i_abei die hervorragende Waschfestigkeit:
nach mehrmaligen Wäschen können noch Ölabweisungszahlen von 100 bis 120 gemessen werden.
Die erfindungsgemäße Herstellung der Produkte sowie deren Anwendung sei an folgendem Beispiel
erläutert:
40 g (0.1 Mol) l.l-Dihydro-pentadekafluoroktanl-ol.
in 200 ml Dimethylformamid gelöst, werden bei 60 C durch Zutropfen unter Rühren mit 17.4 g
(0.1 Mol) Toluoldiisocyanat versetzt, wobei man die Temperatur bis auf 80 bis £5* C ans; .igen läßt. Nach
Abkühlen auf 50' C wird die R^aktionsmischung mit 5.S s; (0,1 Mol) Allylalkohol in kleiner, .'ortionen versetzt
und 1 Stunde bei 850C belassen. Nach Abdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt ein gelbliches
viskoses öl, von welchem 0,1 Mol mit 10~3 Mol Hexachloroplatinsäure
und in St:ckstoffalmosphäre mit 0.1 Mol Methyldichlorsilan versetzt werden. Das Reaktionsgemisch
wird 3 bis 4 Stunden unter Rühren auf 70 bis 800C gehalten. Nach dem Abkühlen liegt
ein viskoses, stechend riechendes öl vor, von welchem 0,1 Mol bei 800C unter Rühren mit 0,2 Mol Wasser
versetzt wird. Die Einwirkung des Wassers soll etwa 1 Stunde betragen.
Nach dem Abkühlen bleibt ein gelbliches Harz, das
S sich gut in Aceton löst, aber auch von anderen Lösungsmitteln, beispielsweise Chloroform, aufgenommen wird. Der Reaktionsverlauf in der angegebenen
Weise läßt sich mit den IR-Spektren (vgl.: »Ultrarot-Spektrum und chemische Konstitution«, 2-Amiage,
to Darmstadt 1966, S. 170) verfolgen. Die Amidbande für die Carbonylabsorption und NH-Deformation
sowie die NH-Valenzschwingung stimmen mit den nach B e 11 a m y zu erwartenden Werten einwandfrei
überran.
Die Bewertung des erfindungsgemäß hergestellten Produktes erfolgt in Form des ölabweisungsgraues
in Anlehnung an den »Spray-Tesf. (AATCC-Methode22, 1952) mit n-Heptan-Paraffinöl-Mischungen
nach folgender Werteskala:
Dlabweisungswerl | Volumprozen: n-Heptan |
Volumprozent Paraffinöl DAB 6 |
50 | 0 | 100 |
25 60 | 10 | 90 |
70 | 20 | 80 |
80 | 30 | 70 |
90 | 40 | 60 |
.o 10° | 50 | 50 |
110 | 60 | 40 |
120 | 70 | 30 |
Die wasser- und ölabweisende Wirkung des Produktes ergibt vor allem für Wolle ausgezeichnete
Werte, welche bei einer Auflage von 0,5% (Gesamtfeststoffgehalt) bereits über 110 liegen und bei einer
Auflage von 1% den ölabweisungsvvert 120 übersteigen. Folgende Tabelle z^igt, daß die ölabweisende
λο Wirkung selbst nach fünf Wäschen sowohl für Baumwolle
wie für Wolle unverändert erha'ten bleibt.
ölabweisung
Baumwolle*)
unlewaschen
110
1. Wäsche I 2. Wäsche
110
100
5. Wäsche
100
1. CCU-Reinigung
80
Wolle·)
gewaschen
120
1. Wäsche
120
2. Wäsche
5. Wäsche
120
120
*) 1% Auflage, bezogen auf StofTgewicht: getrocknet bei 130 C. Anmerkung: Wasserabweisung war immer vorhanden.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur HersteUung von fluor- und süidumhaltigen Polykondensaten der aUgemeinen FormelCH3 ,—O—CO —NH-R'NH-CO-O-(CH2^-Si-O-wobeiRf = CgF13 bis QoFh»R' = Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen η = 1 bis 4,Z= 10 bis 100 ist,dadurch gekennzeichnet, daß man Toluolisocyanate der Formelzwehen Stufe mit Alkyldichlorsilan umsetzt und das so erhaltene Umsetzungsprodukt anrchließend mit Wasser behandelt.,5 2. Verwendung der nach Ansprach 1 hergestellten Polymerisate als öl- und wasserabweisende Mittel für Textilien.
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