DE1786137B2 - Schlauchbeutelfuellmaschine mit einem der schlauchbildung dienenden formrohr und einem vom formrohr umgeschlossenen fuellrohr - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer bekannten Schlauchbeutelfüllmaschine. mit einem der Schlauchbildung dienenden Formrohr und einem vom Formrohr umschlossenen Füllrohr, wobei zwischen Formund Füll rohr Schutzgas sowohl zu- als auch abgeführt wird und wobei das abgeführte Schutzgas beim Schlauchabzug teilweise rücksausbar ist ((USA.-Patentschrift 2 160 367).

Mit einer derartigen Maschine ist es in verhältnismäßig einfacher Weise möglich, den Luftsauerstoffgehalt von fließfähigen festen Schüttgütern durch Gasaustausch zu vermindern, wenn das Gas im Gegenstrom durch das in einer geschlossenen Förderstrecke in aufgelockerter Form strömende Schüttgut hindurchgeführt wird. Bei der bekannten Maschine ist es nun zwar möglich, zu verhindern, daß geringe Mengen von Luftsauerstoff dadurch wieder in die Packung gelangen können, daß einmal beim Abziehen der jeweils für die Beutel benötigten Schlauchränge Hohlräume entstehen, in die infolge des Druckgefalles Außenluft nachrückt, und daß sich So außerdem beim Anfahren der Maschine unbestimmte Lufimcngen insbesondere im ersten Beutel und im Abfüllrohr befinden. Bei der bekannten Ausführungsforni liegt jedoch der Nachteil vor, daß ein verhältnismäßig gioßer Gasverbrauch in Kauf genommen werden muß und daß das Gas nicht immer wirbelfrei rugeführt wird.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, diese Nachteile der bekannten Ausführungsform zu verhindern, dahingehend, daß stets ein wirbelfreies Zuführen des Schutzgases bei kleinstmöglichem Gasverbrauch erzielt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß der Raum zwischen Formund Füllrohr als Ringraum ausgebildet ist, in den oberhalb des unteren Füllrohrendes die Schutzgasleituna mündet, und daß der Ringraum oberhalb der Schutzgasleitungsmündung wenigstens so groß ist. wie das bei jedem Schlauchabzue benötigte Gasvolumen, abzüglich der während des Abziehvorganges durch die Gasleitung zugeführten Gasmenge.

Ein vorteilhaftes weiteres Erfindungsmerkmal kennzeichnet sich dadurch, daß in dem Ringraum eine Anzahl achsparalleler, radial angeordneter Lumellen an sich bekannter Art vorgesehen sind, ferner daß 7iir Gaszufuhr ein über das Füllrohr geschobenes, mit der Gasleitung verbundenes Rohr dient, dessen unteics Ende in einer Mehrzahl abwärts gerichteter Düsen mündet, und daß schließlich außerhalb des Formrohres ein zusätzlicher Gasspeicher angeordnet wird, der mit dem Ringraum in Verbindung steht.

Hierdurch ist es möglich, die bei der bekannten Ausführungsform auftretenden Nachteile in befriedigender Weise zu vermeiden.

Nachstehend wird die Erfindung für Ausführungsbeispiele an Hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. In den 2'eichnungen zeigt

F i g. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit einer sogenannten Tellerdosiermaschine.

F is. 2 einen Querschnitt in der Ebene Π-ΙΙ der Fig. 1,

Fig.? eine weitere Ausführungsari der Vorrichtung gemäß F i g. 1 in Verbindung mit tir.er Waage.

F i a. 4 einen Querschnitt in der Ebene IV-IV der F ig. 3.

Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung weist ein mit einem Schüttrichter 2 versehenes Förderrohr I auf. in dem ein oder mehrere Leitkegel 6 angeordnet sein können. In der Wand des Förderrohres 1 sind Düsen 4 vorgesehen, durch die ein geeignetes Spül bzw. Schutzgas, beispielsweise Kohlensäure oder Stickstoff, in das Förderrohr 1 eingeführt wird, um dann im wesentlichen senkrecht nach oben im Gegenstrom durch das im Förderrohr 1 nach abwärts strömende Schüttgut zu entweichen. Dabei wird das Schüttgut von dem an ihm angelagerten Luftsauerstoff befreit.

Das Gas wird mittels einer Rohrleitung einem Ringkanal 8 zugeführt, der es auf die einzelnen Düsenverteilt.

An das untere Ende des Förderrohres 1 schließt sich ein gasdichtes Gehäuse 30 an, in dem eine TeI-lerclosiercinrichiung 31 an sich bekannter Art angeordnet ist. Unterhalb der Abschüttstelle dieser Tellerdosiereinrichtung 31 ist ein Füllrohr 32 gasdicht an das Gehäuse 30 angeschlossen. Dieses Füllrohr ragt in das Formrohr 22 einer an sich bekannten Schlauchbeutelmaschine hinein.

Eine solche Schlauchbeutelmaschine 33 arbeitet von mindestens einer endlosen Packstoffbahn 34 ausgehend derart, daß diese Packstoffbahn 34 zunächst über eine Formschulter 20 geleitet und mittels dieser um das Formrohr 22 herum gelegt und mit Hilfe einer Heißsiegelbacke 35 zu einem endlosen Packstoffschlauch 36 gebildet wird, der schrittweise mit-

tels einer Quersiegel- und Trenneinrichtung 37 von dem Formrohr 22 abgezogen und dabei durch üab Füllrohr 32 hindurch gefüllt und anschließend oberhalb des Schüttgutspiegels quergesiegelt und derart durchtrennt wird, daß fertige Beutelpackungen 38 entstehen und jev/eils das restliche Stück des Packstoffschlauches 36 querverschlossen wird.

Das in das Formrohr 22 hineinragende Füllrohr 32 endet, insbesondere bei verhältnismäßig großen Querschnitten des letzteren, vorzugsweise im Bereich des unteren Endes des Formrohres.

Zur Zuführung von gleichzeitig als Spülgas wirkenden Schutzgasen für den Beutelinhalt dient ein über das Füllrohr 32 geschobenes weiteres Rohr 41 von größerem Durchmesser, das an eine Rohrleitung 25 angeschlossen ist. Der zwischen diesem Rohr 41 und dem Formrohr 22 bestehende ringförmige Hohlraum 23 ist durch eine Anzahl achsparallel "ngcoi J-nctei Lamellen 39 unterteilt. Der unteie Teil des Romvs 41 endet im Bereich des Füllrohrauslasses in einer Anzahl von Düsen 42. die abwärts gerichtet sind.

Das durch die Rohrleitung 25 zugeführte Schutzgas tritt aus den Düsen 42 aus und strömt in den oberhalb der Quersiegelnaht sich ausbildenden Hohlraum des Packstoffschlauches 36. Dabei entsteht in dem ringförmigen Hohlraum 23 eine Gassäule, deren Volumen durch entsprechende Bemessung des Hohlraumes 23 so groß gewählt werden muß, daß es, zusammen mit dem ständig durch die Düsen 42 zügeführten Gas, ausreicht, um beim Abziehen jeweils einer Beutellänge den hierbei entstehenden Gasbedarf zu decken. Während des nachfolgenden Stillstandes des Packstoffschlauches 36 steigt das weiterhin zugeführte Gas wieder im Hohlraum 23 des Formrohres hoch, so daß sich erijut ein Gasvorrat bildet. Die Lamellen 39 bewirken, daß die hierbei und beim Sinken der Gassäule entstehende Strömung weitgehend laminar bleibt und somit Wirbel, die zu einer Vermischung der oberen Gasschicht mit der Außenluft führen könnten, vermieden werden.

Bei sehr flachen und kleinen Beutelquerschnitten können im Formrohr auch zwei rechts und links des Füllrohres angeordnete Röhren als Gasspeicher vorgesehen werden, so daß der Formrohrquerschnitt entsprechend flach gehalten werden kann.

Um nun auch sehr große Beutel unter Schutzgas befüllen zu können, ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3. das eine Waage als Dosierer verwendet ein zusätzlicher, außerhalb des Formrohres angeordneter Gasspeicher 48 vorgesehen, der aus einer Mehrzahl von parallel angeordneten Kanälen 50 besteht.

Zum Freimachen des gesamte, Dosier- und Abfüllsystems von Luftsauerstoff, wa.-, insbesondere dann erforderlich ist. wenn die Maschine erstmal;, oder nach einer Betriebspause erneut in Bet-ieb gesetzt wird, genügt es. vor der Betriebsetzung der Maschine iür kurze Zeit die Gaszuführung 25 einzuschalten, wodurch einmal der im Schlauchhohlraum vorhandene Luftsauerstoff aus den Öffnungen der Gasspeicher ausgespült wird und zum anderen auch eine Gasspülung" durch das Abfüllrohr hindurch b^: in den Dosierer und dessen Schüttgutzuführung erreicht wird, die gegebenenfalls noch durch gleichzeitiges öffnen der Gasleitung 7 zur Schüttgutzuführune unterstützt werden kann.

Ergänzend wird noch hinzugefügt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung gegebenenfalls auch bei solchen Abfüllsystemen verwendet werden kann, bei denen der dem Schüttgut beigemengte Luftsauerstof!' auf andere geeignete Weise als durch Spülung mittel·· eines Gases entfernt worden ist oder bei denen da·- Schüttgut bereits sauerstoffrei zugeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 786 i Patentansprüche:

1. Schlauchbeutelfüllmaschine mit einem der Schlauchbildung dienenden Formrohr und einem vom Formrohr umschlossenen Füllrohr, wobei zwischen Form- und Füllrohr Schutzgas sowohl zu- als auch abgeführt wird und wobei das abgeführte Schutzgas beim Schlauchabzag teilweise rücksaugbar ist. dadurch gekennzeichnet. daß der Raum zwischen Form- und Füllrohr als Ringraum (23) ausgebildet ist. in den oberhalb des unteren Er>des des Füllrohres (32) die Schutzgasleitung mündet, und daß der Ringraum (23) oberhalb der Schutzgasleitungsmündung wenigstem so groß ist. wie das bei jedem Schlauch abzug benoiu.te Gasvolumen, abzüglich dei während des Abzieh\organaes durch die Gasleitung zugeführten Gasmenge.

2. Maschine nach Anspruch 1. dadurch ge- ^on kennzeichnet, daß in dem Ringrarm (23) eine Anzahl actr-paralleler. radial angeordneter Lamellen (39) an SKh bekannter Art angeordnet sind.

3. Maschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß zur Gaszuführung ein über das Füllrohr (32) geschobenes, mit der Gasleitung (2S) verbundenes Rohr (41) vorgesehen ist. dessen unteres Ende in einer Mehrzahl -owärts gerichteter Düsen (42) mündet.

4. Maschine nach Anspruch 1. dacarch gekennzeichnet, daß außerhalb des Formrohres (22) ein zusätzlicher Gasspeicher (48) angeordnet und mit dem Ringraum (23) verbunden ist.