DE1782642A1 - Fuellrohrloses Gegendruckfuellorgan fuer fruchtfleischhaltige Getraenke - Google Patents

Description

Holstein & Kappert, Maschinenfabrik "PHÖNIX" GmbH, Dortmund

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Füllrohrloses Gegendruckfüllorgan für fruchtfleischhaltige Getränke

Die Erfindung betrifft ein füllrohrloses Gegendruckfüllorgan, bei dem der Füllvorgang einer Flasche dadurch beendet wird, daß die RückluftÖffnung von dem angestiegenen Flüssigkeitsspiegel in der Flasche verschlossen wird. In diesem Augenblick ist das Füllventil immer noch geöffnet, so daß ein Nachströmen der Füllflüssigkeit in die Flasche nur durch den Druck des Gaspolsters im freien Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Flaschenhals verhindert wird. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die Oberflächenspannung der an der Durchflußöffnung des Ventils anstehenden Flüssigkeit groß genug ist, um ein Entweichen des Gaspolsters in den Füllerkessel selbst zu verhindern. Dies ist bei normal dimensionierten Durchflußöffnungen nicht der Fall, so daß man gezwungen ist, ein feinmaschiges Sieb in der Durchflußöffnung anzuordnen, das ein solches Aufperlen des Gases verhindert.

Beim Abfüllen von fruchtfleischhaltigen Getränken wird ein solchts Sieb jedoch sehr rasch verstopft, so daß eine zuverlässige Füllung nicht mehr gewährleistet werden kann. Aus diesem Grunde hat man anstatt des Siebchens schon vorgeschlagen, an der Durchströmöffnung einen Siphon anzuordnen, der ein Rückströmen des Gaspolsters aus der Flasche in den Füllerkessel verhindert. Die Durchflußleistung eines noch wirksamen Siphon-Verschlusses in der Durchstromöffnung ist jedoch begrenzt, so daß man, um hötare Abfüll-Leistung zu erreichen, schon vorschlug, die Verschlußglocke zusätzlich mit kleinen Bohrungen zu versehen, deren Durchmesser einerseits so klein ist, daß die Oberflächenspannung der anstehenden Flüssigkeit ausreicht, um ein Entweichen des Gaspolstei durch die Bohrungen zu verhindern, andererseits aber in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Vergrößerung des Durchflußquerschnittes und damit eine größere Leistungsfähigkeit dee Füllelementes gewährleisten.

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Eb hat sich jedoch gezeigt, daß einfache runde Bohrungen von den fadenförmigen Fruchtfleischteilchen ebenfalls sehr leicht verstopft werden, so daß diese Maßnahme nach einer gewissen Betriebszeit schnell unwirksam wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein füllrohrloses Gegendruckfüllorgan zu schaffen, das diese aufgezeigten Mangel nicht aufweist. Sie geht dabei von einem Füllorgan der eingangs genannten Art aus und schlägt vor, daß der Durchflußöffnung des Füllorgans zwei oder mehrere enge, parallel zueinander angeordnete Ringspalte vorgelagert sind.

Es hat sich nämlich gezeigt, daß genügend enge Ringspalte zwar imstande sind, daß Rückströmen des Gaspolsters aus der Flasche in den Füllerkessel zu verhindern, aber auf Grund des gleichmäßigeren und ungestörten Strömungsbildes viel weniger leicht zu Verstopfungen durch die fadenförmigen Fruchlfleischbestandteile neigen, als etwa runde Bohrungen. Durch parallele Anordnung von zwei oder mehreren solcher Ringspalte läßt sich die Füll-Leistung eines derartigen Füllorganes beliebig erhöhen. * ■*■-

In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß einer der Ringspalte von dem Ventilgehäuse und der unteren Stirnseite eines koaxial zur Durchflußöffnung angeordneten Ringes und der andere durch die Mantelfläche dieses Ringes und den Schließkörper bei geöffnetem Ventil begrenzt ist. Dadurch ist eine sichere Einhaltung der Ringspaltdimensionen sowie eine einfache Herstellmöglichkeit des Füllorganes sichergestellt.

In der Zeichnung ist ein Aueführungsbeispie-1 der Erfindung dargestellt. In einem Ventilgehäuse 1 befindet sich eine Durchströmöffnung 2, die in eine nicht dargestellte, zu füllende Flasche führt. Koaxial zur Durchströmöffnung 2 ist ein Schließkörper 3 mit einem Dichtungsring 4 verschiebbar angeordnet. Zentral am unteren Ende des Verschließkörpers 3 ist noch ein Rüokluftröhrchen befestigt. Ein koaxial zur Durchströmöffnung 2 angeordneter Ring begrenzt mit seiner unteren Sirnseite 7 einen Ringspalt 8, dessen andere Begrenzung durch die Gehäueeflache 9 gebildet wird. Ein weiterer Ringspalt 1o wird durch die Mantelfläche 11 des Ringes

6 und des Versohließkörpere 3 gebildet.

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Solange das Ventil, wie in Fig. 2 dargestellt, geschlossen ist, verhindert der Dichtungsring 4, der auf einem Ventilsitz 12 aufsitzt, ein Ausströmen von Flüssigkeit aus dem Füllerkesselraum 13 durch die Ausströmöffnung 2. Sobald sich jedoch der Schließkörper in Öffnungsposition, welche in Fig. 1 dargestellt ist, bffindet, kann die Flüssigkeit sowohl durch den Ringspalt 8 als auch den Ringspalt 1o hindurch zur Ausströmöffnung 2 und damit in die Flasche fließen. Sobald der ansteigende Flüssigkeitsspiegel in der Flasche die untere öffnung des Rückluftrohres 5 verschlossen hat, verhindert das über dem Flüssigkeitsspiegel anstehende Gaspolster ein weiteres Nachströmen der Flüssigkeit durch die Ringspalte 8 und 1o, die so eng dimensioniert sind, daß die Oberflächenspannung der Flüssigkeit in Verbindung mit dem statischen Druck kein Aufperlen des Gases in den Füllerkessel 13 zuläßt.

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Claims (2)

1. Patentansprüche:

   PUllrohrloses GegendruckfUllorgan an Plaschenfüllmaschinen für fruchifLeischhaltige Getränke, bestehend aus einem Ventilkörper mit einer durch einen Dichtungssitz begrenzten Durchflußöffnung, und einem axial zur Durchflußöffnung bewegbaren, mit einem Dichtungsring versehenen Schließkörper, d. gek. daß der Durchflußöffnung (2) zwei oder mehrere enge, parallel zueinander angeordnete Ringspalte (8,1o) vorgelagert sind.
2. 2.Füllorgan nach Anspr. 1 d. gek. daß einer der Ringspalte (8) von dem Ventilgehäuse (1) und der unteren Stirnseite (7) eines koaxial zur Durchflußöffnung angeordneten Ringes (6) und der andere durch die Mantelfläche (11) dieses Ringes (6) und den Schließkörper (3) bei geöffnetem Ventil begrenzt ist.

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