DE1774164U - Lagerkoerper fuer bruecken od. dgl. - Google Patents

Description

• Festlager für Brücken od. dgl.
• Die Erfindung betrifft ein Festlager für Brücken od. dgl. Dieses besteht erfindungsgemäss aus zwei praktisch starren,

  u. bereinanderliegenden Lagerkorpem mit einer hierzwischen

  angeordneten Schicht aus Gummi od. dgl. Diese lagerkörper

  besitzen quer zur Brücke verlaufende Flächen, die derartig

  in Bezug auf die durch die Brücke bestimmte Ebene verlaufen,

  dass die Gummischieht bsw. Schichten bei senkreohtenund

  in BruckenLänjgsrichtung wirkenden Kräften zumindest im wesent-

  lichen auf Drucke hingegen bei Querkräften auf Sehub bean-

  sprucht werden. Zweokmäsaigerweise erhält der eine Lager-

  körper Aussparungen und der andere Lagerkörper mit diesen Aussparungen korrespondierende Vorsprünge, wobei die Aussparungen und die Vorsprünge von im wesentlichen V-oder U-förmig verlaufenden Flächen begrenzt sind. Auch kann die Gummischicht eine oder mehrere, aus festem Werkstoff, beispielsweise Blech, Drahtgewebe, Hartgummi od. dgl. bestehende Einlagen enthalten, welche die Gummischicht in zwei oder mehrere Einzelschichten unterteilt.
• Ein derartiges Festlager kann mit geringen Kosten hergestellt und leicht eingebaut sowie mit einfachen technischen Hilfsmitteln, zum Beispiel mit Schraubbolzen, befestigt werden.
• Darüber hinaus Ist das erfindungsgemässe Lager deshalb besonders vorteilhaft, weil es verhältnismässig grosse senkrechte und in Brückenlängsrichtung wirkende Kräfte aufnehmen kann, zugleich jedoch die durch die Temperatureinwirkung eintretende Querdehnung der Brücke unter Schubverformung der Gummischicht zulässt.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt « Bs zeigen :

  Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Fahrbahnbruoke

  im Bereich des Festlagers,

  Fig. 2 die Brücke gesäßes Fig. 1 in der Draufsicht,

  Fig. 3 ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel für ein

  Festlager, Fig. 4 ein Festlager in schaubildlicher Darstellung.
• Die Brücke bzw. der Brückenträger 1 stützt sich über ein Festlager 2 auf einer Konsole 3 ab.
• Das Lager 2 besteht aus zwei übereinanderliegenden Lagerkörpern. und 4', die mit der Konsole und dem Brückenträger 1 verschraubt

  sind. Zwischen den Körpern 4 und 4'ist eine Gunsnisehicht 5

  eingefügt, die infolge der Gestaltung der Körper 4 und 4' zickzackförmig verläuft und über ihre Länge hinweg eine annähernd gleiche Schichtstärke besitzt. Der Verlauf der Schicht 5 wird erzielt durch quer zur Brücke verlaufende Vorsprünge 6 des SBrpers 4t die in entsprechend gestaltete Ausnehmungen 7 des Körpers 41 eingreifen.
• Bei senkrechter Belastung der Brücke in Richtung des Pfeiles 8 als auch bei den in Längsrichtung wirkenden Kräften, also bei den in Richtung der Doppelpfeile 9 auftretenden Belastungen wird die Gummischicht 5 im wesentlichen auf Druck beansprucht, ao dass eine hohe spezifische Belastbarkeit der Gummischieht 5 zugelassen werden kann. Dehnt sich hingegen die Brücke 1 bei

  Witterungzeinflüssen iii aus oder zieht sie sich

  in dieser Richtung zusammen wie dies durch die Doppelpfeile 10

  angedeutet intl, so erfolgt eine Sehubverformung der Gummischicht 5

  unter Aufreohterhaltung ihrer Eigensohaften bei Belastung in

  Richtung der Pfeile 8 und 9.

  Das Lager gemäi s Fig. 1 kann gemäss Fig. 3 auch ersetzt werden

  durch zwei oder mehrere räumlich voneinander getrennte jedoch

  zusammenwirkende Lagerkörper, die T- ormig angeordnet sind und

  ebenfalls über metallische Befestigungsplatten 4 und 4* ver-

  ., aplatten 4

  fügen, aber auch mit parallel zu den Platten 4 und 41 verlaufenden, im Abstand voneinander angeordneten, in die Schicht 5 eingebetteten Blechen 11 versehen sein können, welche die einzelnen Lagerkörper bzw. deren Gummischicht 5 unterteilen. Durch diese Unterteilung der Gummischicht wird die Druck-

  eteifigkeit des Lagers bei Belastung in Richtung der Pfeile 8

  und 9 vergrosaert, die helligkeit in Richtung der Doppel-

  pfeile 10 nicht geändert.

  Anstelle des V-förmigen Lagers gemäss Fig. 3 und des Lagers

  gemäss Fig. 1 mit den xiokzackformigen Begrenzungaflãohen,

  kann gemäß. Fig. 4 auch ein Lagerkörper 12 verwendet werden,

  dessen Metallteile 13 und 14 von im wesentlichen : termig

  verlaufenden Flächen begrenzter Vorsprunge 15 bzw. t6 be-

  sitzen. Die elastische Schicht ist hierbei durch ein Metallgewebe 17t welches annähernd mittig innerhalb der Schicht 5 angeordnet ist, unterteilt. Auch hier bewirken die die Schrägflächen 17 und die parallel zur Brückenebene verlaufenden Flächen 18 eine Druckbeanspruchung der Gumanischieht 5 bei den Kräften gemäss der Pfeile 8 und 9, während gleichzeitig

  beiQuerkräften die erwünschte Sehubverformung möglieh ist<

  Die Gummischicht 5 kann zwischen die Lagerkörper lose eingeführt werden, vorzugsweise wird sie jedoch festhaftend mit den angrenzenden Metallteilen, z.B. auf dem Wege der Vulkanisation verbunden, so dass das gesamte Lager eine Bauwinheit bildet.
• Gegebenenfalls kann auch auf besondere Lagerkörper verzichtet

  werden ; diese werden in diesem Falle von der Brücke bzw. ihrem

  Fundament selbst bzw. von Teilen hiervon gebildet. Bei engt.

  sprechender Gestaltung können somit die beispielsweise aus Beton

  bestehenden Teile 1 und 3 unmittelbar mit der Schicht 5 in Be-

  rührungstehen.

Claims (6)

1. Schutzansprüche: 1) Festlager für Brücken od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei praktisch starren Lagerkörpern (4,4') mit einer hierzwischen angeordneten Schicht (5) aus Gummi od. dgl. besteht und die Lagerkörper in Querrichtung (10) verlaufende Flächen (17, 18) besitzen, die derart angeordnet sind, daß die Gummischicht bei senkrechten Kräften (8) und in Längsrichtung (9) wirkenden Kräften zumindest im wesentlichen auf Druck, hingegen bei Querkräften (10) auf Schub beansprucht wird.
2. 2) Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lagerkörper (4') Aussparungen (7) und der andere Lagerkörper (4) mit diesen Aussparungen korrespondierende Vorsprünge (6) besitzt, wo- bei die Aussparungen und die Vorsprünge-von im wesentlichen U-oder V-förmig verlaufenden Flächen begrenzt sind.
3. 3) Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (5) eine oder mehrere aus festem Werkstoff bestehende Einlagen (11, 17) aufweist, welche die Schicht in zwei oder mehrere Einzelschichten unterteilt.
4. 4) Lager nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummischicht (5) festhaftend mit den mit ihr in Berührung stehenden Teilen (4,4', 11, 17) verbunden ist.
5. 5) Lager nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper unter Bildung von zwei oder mehreren Lagern geteilt sind (Fig. 3).
6. 6) Lager nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper von der Brücke bzw. ihrem Fundament selbst bzw. von Teilen hiervon gebildet sind.