DE1745408C - Verfahren zur Herstellung ver netzbarer Mischpolymeren auf der Grundlage von Vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ver netzbarer Mischpolymeren auf der Grundlage von Vinylchlorid

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DE1745408C DE19671745408 DE1745408A DE1745408C DE 1745408 C DE1745408 C DE 1745408C DE 19671745408 DE19671745408 DE 19671745408 DE 1745408 A DE1745408 A DE 1745408A DE 1745408 C DE1745408 C DE 1745408C
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalten neuer harzartiger, vernetzbarer Mischungen auf der Grundlage von Mischpolymeren des Vinylchlorids mit innerer VVeichmachung.
Diese harzartigen Mischungen eignen sich besonders gut für die Herstellung von Umhüllungen und Mänteln elektrischer Kabel, von Dichtungen, von für die Förderung von chemischen Produkten verwendeten Leitungen und Behältern und ganz allgemein für alle die Anwendungen, welche eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Kriechen in der Wärme erfordern.
Bekanntlich ermöglicht die Vernetzung von Plasten, beispielsweise Polyäthylen, Mischpolymeren aus Äthylen-Propylen u. dgl. ihre mechanischen Eigenschaften zu verbessern und ihre Thermoplastizität zu verringern oder selbst zu unterdrücken, welche ihren Gebrauch bei erhöhter Temperatur sogar während sehr kurzer Dauer verhindert.
Tatsächlich wird vernetztes Polyäthylen dank einer Gesamtheit allgemeiner ausgezeichneter Eigenschaften als das beste Material für die verschiedenen oben genannten Anwendungen und insbesondere für die Herstellung von Verzweigungskabeln betrachtet. Nichtsdestoweniger besitzt das vernetzte Polyäthylen für viele Anwendungen gewisse notorische Mängel, nämlich seine Brennbarkeit und seine geringe Widerstandsfähigkeit gegen Kohlenwasserstoffe.
Um diese Übelstände zu überwinden, hat man vorgeschlagen, Polyvinylchloiid als Grundmaterial zu benutzen.
Jedoch ist Polyvinylchlorid schwierig durch die Systeme auf der Grundlage organischer Peroxyde und mehrfunktioneller Stoffe vernetzbar, welche die üb iicherweise benutzten sind. Außerdem erfordert sein< Verarbeitung bei ausreichend niedrigen Temperaturer die Anwesenheit von bedeutenden Mengen an Weichmachern.
Wenn man das Polyvinylchlorid durch Mischpolymeren des Polyvinylchlorids mit innerer Weichmachung ersetzt, kann man mit einem geringeren und annehmbaren Anteil an äußerem Weichmacher
ίο eine befriedigende Verarbeitungstemperatur erhalten, aber in diesem Fall sind gleichfalls die Vernetzungsgrade schwach.
Man hat versucht, diesen Nachteil zu beseitigen und eine befriedigende Vernetzung dadurch zu erhalten, daß man mit dem Polyvinylchlorid geringe Anteile an synthetischen oder natürlichen ungesättigten Kautschuken zumischte. Jedoch sind die thermische Beständigkeit und die Alterungsfestigkeit dieser vernetzten Mischungen nur mäßig und beeinträchtigen ihre dauernde Verwendbarkeit bei erhöhten Temperaturen.
Es war daher besonders interessant, gemäß einem einfachen und wirtschaftlichen Verfahren und unter Vermeidung der obenerwähnten Nachteile Mischun-
»5 gen auf der Grundlage von Polymeren des Vinylchlorids zu erhalten, welche sich gut vernetzen und sich durch eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Verformung bei höheren Temperaluren, durch sehr gute mechanische Eigenschaften, eine gute Alterungsfestigkeit, gute Widerstandsfähigkeit gegen chemische Produkte, gegen Kälte und gegen Feuer ebenso wie durch leichte Verarbeitbarkeit auszeichnen.
Ein solches Verfahren wird durch die Erfindung geschaffen.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von mit Hilfe organischer Peroxyde vernetzbaren Mischpolymerisaten von Vinylchlorid, gegebenenfalls unter Zusatz von polyfunktionellen Verbindungen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man 3 bis 50 Gewichtsteile einer Mischung eines Diolefins und eines oder mehrerer Nitrile und/oder Ester ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren in Gegenwart von 100 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisats von Vinylchlorid mit einem mindestens 8 Kohlenstoffatome im Molekül enthaltenden Monomeren aus der Gruppe der Vinylester von Monocarbonsäuren oder Ester von ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäuren oder der Alkylvinyiäther durch Suspensionspolymerisation in wäßriger Phase in Gegenwart eines oder mehrerer organischer Peroxydkatalysatoren mischpolymerisiert, wobei das Gewichtsverhältnis des Vinylchlorids zum Comonomeren im Vinylchloridmischpolymerisat zwischen 95:5 und 75:25 liegt.
Die in Mischung mit dem Diolefin verwendeten Ester ungesättigter Mono- oder Polycarbonsäuren können Alkylester von Acrylsäure oder Methacrylsäure sein, wobei die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält.
Als Mischpolymerisationskomponente des Vinylchlorids kann Cetylvinylnther verwendet werden.
Die Erfindung betrifft gleichfalls die polymeren Stoffe, welche gemäß dem eben erwähnten Verfahren erhalten werden.
Zunächst wird von einem Mischpolymer des Vinylchlorids mit innerer Weichmachung ausgegangen. Die bei der Erfindung verwendeten Mischmonomeren mit WeichmachungSvermögen besitzen mindestens 8 Kohlenstoffatome. Sie können unter den Vinvlestem vnn
Monocarbonsäuren mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen im Säureradikal ausgewählt werden, wie beispielsweise das Laurat, Palmitat und Stearat von Vinyl, die Ester von ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäuren und insbesondere die Maleate, Fumarate, Acrylate und Methacrylate mit höherem Alkylrest, und vorzugsweise solche, deren Alkylkette 6 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, wie Octylmaleat, -fumarat, Äthylhexylacrylat und die Alkylvinyläther, worin die Alkylkette 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, und insbesondere der Cetylvinyläther.
Das Verhältnis zwischen Vinylchlorid und dem Mischmonomer mit Weichmachungsvermögen in dem Mischpolymer des Vinylchlorids liegt zwischen 95:5 und 75:25.
Die Mischpolymerisation kann nach jedem bekannten Verfahren durchgeführt worden sein, z. B. in wäßriger Suspension bei einer Temperatur zwischen 40 und WC nach der üblichen Methode in Gegenwart eines in den Monomeren löslichen Radikalkatalysators.
Bekannte Katalysatoren hierfür sind die organischen Peroxyde und insbesondere das Lauroylperoxyd, das 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, das Acetylcyclohexansulfonylperoxyd und die Peroxydicarbonate.
Bekannte Dispergatoren hierfür sind solche, welche die Porosität der Mischpolymeren des Vinylchlorids begünstigen, z. B. die Mischpolymeren des Vinylpyrrolidons mit einem Alkylacrylat, tieren Alkylgruppe mindestens 6 Kohlenstoffatome besitzt, die Mischungen, bestehend aus Polyvinylalkohol und einem oder mehreren Produkten, welche sich aus der Kondensation eines Polyoxyalkylenglykols an einem Polyamin ergeben, die teilweise verestcrten Mischpolymeren Styrol/Maleinsäureanhydrid und die Polyvinylalkohole von niedrigem Hydrolysegrad.
Nach dem Abgasen des Vinylchlorids polymerisiert man an den so erhaltenen Mischpolymeren die Mischung der modifizierenden Monomeren.
An diese Vinylchloridmischpolymeren wird nun erfindungsgemäß das modifizierende Monomer, ausgewählt unter den Nitrilen und den Estern von ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäuren, und vorzugsweise Acrylnitril, Fumarnitril, Methacrylnitril und die niederen Alkylester von Acrylsäure und Methacrylsäure, worin die Alkylgruppe I bis 4 Kohlenstoffatome enthält, anpolymerisiert. Die Mischung von modifizierenden Stoffen umfaßt gleichfalls ein Diolefin, ausgewählt vorzugsweise unter dem Butadien, dem 2-Chlorbutadien und dem Isopren.
Die Menge der Mischung aus modifizierenden Stoffen liegt zwischen 3 und 50 und vorzugsweise zwischen 5 und 25 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des Mischpolymers von Vinylchlorid.
Der Anteil des diolefinischen Monomers in dieser Mischung liegt zwischen 10 und 99%.
Die Polymerisation der modifizierenden Monomeren in Gegenwart der Suspension des Mischpolymers mit innerer Weichmachung vollzieht sich bei einer Temperatur zwischen 50 und 100QC und in Gegenwart von üblichen schon obenerwähnten Radikalkatalysatoren.
Dieser Vorgang stellt eine vollkommene Dispersion des modifizierenden Stoffes in dem Mischpolymer aus Vinylchlorid sicher, was ermöglicht, sehr leicht völlig homogene Mischungen unter ähnlichen Arbeitsbedingungen wie diejenigen für die Polymeren des Vinylchlorids zu erhalten.
Die Erfindung umfaßt gleichfalls die Mischung von Mischungen von nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Produkten mit Polyvinylchlorid. Diese Mischungen können durch alle geeigneten und bekannten Verfahren, beispielsweise durch Verkneten in der Wärme bei einer Temperatur von etwa 160" C auf einem Walzenkneter hergestellt werden.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte sind mit Hilfe von organischen Peroxyden oder mit Systemen aus organischen Peroxyden und mehrfunktionellen Stoffen vernetzbar.
Die verwendeten organischen Peroxyde sind im allgemeinen alle die Peroxyde, welche eine Zersetzungstemperatur oberhalb 130°C besitzen, und insbesondere das Dicumylperoxyd, das 2,4-Dimethyl-2,5-di-{tertiobutylperoxy)-hexan, das 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tertiobutylperoxy)-hexan, das Peroxyd von tertiärem Dibutyl, das Hydroperoxyd des Di-tertio-butyl und das alpha, afpha' - Di - (tertio - butylperoxy) - düsopropyi benzol.
Die aus organischen Peroxyden und mehrfunktionellen Stoffen bestehenden Systeme umfassen die eben genannten organischen Peroxyde in Kombination mit einem oder mehreren mehrfunktionellen Stoffen, unter welchen man vorzugsweise das Triallylcyanurat, das Diallylphtalat, das Divinylbenzol, das Tetraailyloxyäthan u. dgl. verwendet.
Man benutzt vorteilhafterweise 0,5 bis 10 g der vernetzenden Systeme auf 100 g Harz. Das vernetzende System wird in das Harz durch Kneten bei einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur des benutzten Peroxyds einverleibt.
Man kann noch verschiedene Stoffe zu den gemäß der Erfindung erhaltenen Produkten vor ihrer Vernetzung einverleiben. Diese Zusätze werden nach den verschiedenen für die in Betracht kommenden Anwendungen geforderten Eigenschaften ausgewählt.
Die in die erfindungsgemäßen Mischungen einverleibten Weichmacher sind vorzugsweise ausgewählt unter:
den Phthalestern, wie den Octyl-, Di-2-äthylhexyl-, Isooctyl- und Didecylphthalaten;
den Phosphorsäureestern, wie dem Triaryl-.
Trialkyl- und Alkylarylphospliat;
den chlorierten aliphatischen und aromatischen Derivaten, wie den chlorierten Paraffinen und chlorierten Diphenylen;
den einfachen oder gemischten Estern von Adipin-, Azelain-, Zitronen-, Sebacinsäure, wie dem Octyladipat und dem -sebacat;
und den makromolekularen Weichmachern, wie den linearen Polyestern.
Man kann auch Polymeren oder Mischpolymeren von Olefinen, modifiziert oder nicht modifiziert mit ungesättigten Produkten, einverleiben.
Man verwendet vorzugsweise die wenig flüchtigen Verbindungen, »Hochtemperaturweichmacher« genannt, und insbesondere die Trimelliate, die Ester von Pentaerithritol und das Ditridecylphthalat.
Die zu den erfindungsgemäßen Mischungen zugesetzten Stabilisatoren können
die Salze von Natrium, Calcium, Blei in basischer Form und vorzugsweise die Silikate, Carbonate. Phthalate und Phosphite,
die metallischen Derivate von Fettsäuren, wie die Salze des Bleis, Cadmiums, Bariums, Strontiums und Zinns mit Fettsäure,
5 6
die epoxydierten pflanzlichen öle Kneten während 10 Minuten fort, um eine homogene
und die Antioxydationsmittel, wie die Mono- und Mischung zu erhalten.
Polyphenole, Das erhaltene Crepe wird dann unter Druck wäh-
sein. rend 30 Minuten bei I75°C vernetzt.
Man kann gleichfalls Füller, Pigmente, Farbstoffe. 5 R · · l ?
Gleitmittel und Fungizide einsetzen. Beispiel ι
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Mischungen Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1,
weisen allgemein ausgezeichnete Eigenschaften auf, aber unter Ersatz des Methylmethacrylats durch
und unter den verbesserten Eigenschaften kann man Acrylnitril.
gute mechanische Eigenschaften und insbesondere io B e i s ρ i e 1 3
Zugfestigkeiten und erhöhte Bruchdehnung ebenso
wie eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit gegen Ver- Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels \, formung unter Druck erwähnen. Man stellt insbe- aber unter Ersatz des Dioctylfumarats durch Äthylsondere eine Verringerung und sogar eine Unter- hexylacryiat und des Methylmethacrylats durch Acryldrückung des Kriechens bei hoher Temperatur fest. 15 nitril.
Außerdem behalten die erfindungsgemäßen Mischun- Beispiel 4
gen ihre anfänglichen mechanischen Eigenschaften,
nachdem sie hohen Temperaturen längere Zeit ausge- Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1,
setzt waren. aber unter Ersatz des Dioctylfumarats durch Vinyl-
Dic ausgezeichneten Eigenschaften, verbunden mit 20 stcarat.
anderen Merkmalen der erfindungsgemäßen Mischun- V e r u 1 e i c Ii s b e i s ο i e 1 5
gen und insbesondere ihre gute Widerstandsfähigkeit
gegen Abreiben, gegen chemische Produkte, gcj.cn In einen Autoklav von 5 1 führt man ^500 g destil-
Kältc und gegen Brennbarkeit, ihre sehr belriedi- liertcs Wasser, 4 g Polyvinylalkohol, 4 g l.auroyl-
gcndcn dielektrischen Eigenschaften, ihre große ther- 25 peroxyd und 200 g Dioclylfumarat ein. Man evakuiert
mische Stabilität und ihre sehr leichte Vcrarbeilbarkcit den Autoklav, um einen Teil des vorhandenen Saucr-
bei niedriger Temperatur ermöglichen, das Anwen- Stoffs zu beseitigen. Man setzt 800 g Vinylchlorid hinzu
dungsgebiet dieser Harze auf der Grundlage von und erhöht die Temperatur im Innern des Autoklavs
Polymeren des Vinylchlorids zu erweitern, insbesondere auf 60 C unter Rühren der Reaktionsmischung mit
für die Kabelherstellung. 30 konstanter Geschwindigkeit.
Der Einsatz der erl'indungsgemäßen Mischungen Das erhaltene Mischpolymer wird gewaschen und in
ermöglicht das Erhalten von Gegenständen und ins- einem belüfteten Trockenschrank bei 50 C bis /um
besondere von schützenden Umhüllungen und Man- konstanten Gewicht getrocknet. Nach dem Zusatz
tcln für elektrische Kabel, welche alle besonderen der im Heispiel 1 angegebenen Bestandteile geliert man
Bedingungen der nationalen Normen erfüllen. 35 und vernetzt die Mischung gemäß der in diesem
Beispiel beschriebenen Methode.
BeisPiel ' Vergleichsbeispiel 6
In einen Autoklav von 5 I führt man 2500 g destil- In einen Autoklav von 5 1 führt man 2500 g destilliertes Wasser. 4 g Polyvinylalkohol, 4 g Lauroyl- 40 liertcs Wasser, 4 g Polyvinylalkohol und 4 g Lauroylperoxyd und 200 g Dioclylfumarat ein. Man evakuiert peroxyd ein. Nach Beseitigung eines Teils des Saucrdcn Autoklav mittels einer Vakuumpumpe, um den Stoffs setzt man 1000 g Vinylchlorid hinzu und erhöht größten feil des vorhandenen Sauerstoffs zu beseiti- die Temperatur im Innern des Autoklavs auf 60 C gen. Man setzt 800 g Vinylchlorid hinzu und erhöht unter stetigem Rühren der Reaktionsmischung mit die Temperatur im Innern des Autoklavs auf 60 C 45 konstanter Geschwindigkeit. Das erhaltene Produkt unter Rühren der Reaktionsmischung mit konstanter wird gewaschen und bei 50 C getrocknet. Man setzt Geschwindigkeit. die im Beispiel I aufgeführten Bestandteile hinzu und Nach I2stündigcr Reaktion ist der Umwandlungs- geliert und vernetzt die Mischung gemäß dem im Peigrad der Monomeren ungefähr 90",,. Nach dem Ab- spiel I beschriebenen Verfahren,
gasen der nicht umgesetzten Monomeren führt man 50 .
50 g Methylmcthacrylat, 50 g Butadien und 2 g Vcrglcicnsbcispicl7
Lauroylpcroxyd ein. Man erhöht die Temperatur auf In einen Autoklav von 5 I führt man 2500 g dcstil-80"C und setzt die Polymerisation während 2 Stunden liertcs Wasser, 4 g Polyvinylalkohol und 4 g Lauroylfort. peioxyd ein. Man beseitigt einen Teil des in dem Das erhaltene Harz wird gewaschen und im bc- 55 Autoklav enthaltenen Sauerstoffs, fügt 1000 g Vinyllüfletcn Trockenschrank bei 50 C bis zum konstanten chlorid hinzu und erhöht die Temperatur im Innern Gewicht getrocknet. Es wird dann mit den folgenden des Autoklavs auf 60 C unter stetigem Rühren der Bestandteilen in den angegebenen Mengen gemischt: Reaktmnsmisclumg mit konstanter Geschwindigkeit. llarz 100 Gewichtsteile Nucl1 ' ^'"»diger Reaktion ist der Umwandlungsgrad DilridccyiphUialai".'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 25 Cicwichtsleile 6o dcs Polyvinylchlorids ungefähr 90%. Man gast das
Calciumstearal 2 Cicwichtsleile ^slliche Vinylchlorid ab und führt 50 g Mcthyl-
Ulciphthalal ... 4 Gcvviehtsleile melhaciylal, 50 g Butadien und 2 g Lauroylpcroxyd
ein. Man erhöhl die Temperatur auf 80' C und setzt
Man gclierl diese Mischung bei 145 C" während die Polymerisation während 2 Stunden fort.
It) Minuten auf i-iiuin Wal/enknetci. Man verleibt 65 Das erhaltene llar/. wird gewaschen und in einem dann in den K mur nach Ι-'πηαΙπμιιιιμ der Temperatur belüfteten I rockenschrank bei 50 "C bis zum konstan-
iitif 125' C 4 (icwicliisieilc I )n.imivipcr<ixyil und ten Gewicht getrocknet. Man setzt die Bestandteile, 5 Gewichisteile Teliaallvlow.iili.vi :<n. Man set/l das wie im Ik-isniel I iinucuL-hLMi. hinzu und nelierl und
vernetzt die Mischung nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode.
Vergleichsbeispiel 8
Man stellt durch Kneten eine Mischung aus 90 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid (erhalten wie im Vergleichsbeispiel 6) und aus 10 Gewichtsteilen eines synthetischen Kautschuks auf der Grundlage von Butadien und Acrylnitril her. Nach dem Hinzufügen der Bestandteile, wie im Beispiel 1 angegeben, geliert und vernetzt man die Mischung gemäß der im Beispiel 1 beschriebenen Methode.
V e r g 1 e i c h s b e i s ρ i e 1 9
Man stellt durch Verkneten eine Mischung aus 90 Gewichtsteilen Mischpolymer Vinylchlorid-Dioctylfumarat, erhalten gemäß Vergleichsbeispiel 5, und von 10 Gewichtsteilen eines synthetischen Kautschuks auf der Grundlage von Butadien und Acrylnitril her. Nach dem Zusatz der Bestandteile, wie im Beispiel 1 angegeben, geliert und vernetzt man die Mischung gemäß der im Beispiel 1 angegebenen Methode.
Man bestimmt an den in den Beispielen und Vergleichsversuchen 1 bis 9 erhaltenen Mischungen folgende Eigenschaften:
Zugfestigkeit und Bruchdehnung nach der Norm ASTM D 412-51 T - Typ C.
Widerstand gegen Zerquetschung bei 2000C gemäß der folgenden Methode:
Auf einen Abschnitt von 1 cm2 einer Platte von einer Dicke von ungefähr 2 mm bringt man bei 200°C während 8 Minuten eine Belastung von 5 kg auf. Man mißt dann den Grad der Verformung (Zerquetschung).
5 Minuten nach dem Versuch mißt man den restlichen Verformungsgrad (bleibende Verformung), ein Wert, der die elastische Erholung des Materials angibt.
Beschleunigte Alterungsfestigkeit gemäß dem folgenden Verfahren:
Rechteckige Muster werden in einen belüfteten Trockenschrank während 10 Tagen bei 125°C gebracht. Man bringt dann die Muster während 12 Stunden in eine Atmosphäre von 20°C.
Man mißt die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung gemäß der Norm ASTM D 412.
Die Alterungsfestigkeiten werden angegeben durch die Verhältnisse:
Zugfestigkeit nach dem AHern/anfängliche Zugfestigkeit und Bruchdehnung nach dem Altern/ anfängliche Bruchdehnung.
Die Ergebnisse dieser Versuche folgen in der Tabelle.
In der Tabelle bedeuten die Abkürzungen:
IO PVC = Polyvinylchlorid.
VC-FO = Mischpolymer von Vinylchlorid und
Dioctylfumarat.
VC-AEH = Mischpolymer von Vinylchlorid und
Äthylhexylacrylat.
15 VC-VST = Mischpolymer von Vinylchlorid und
Vinylstearat.
Synth.
Kautschuk = Synthetischer Kautschuk auf der Grund
20 lage von Butadien und Acrylnitril mit
einem Gehalt von 32% Acrylnitril.
BUT = Butadien.
MMA = Methylmethacrylat.
NA = Acrylnitril.
R = Bemerkungen.
Die in der Tabelle dargestellten Versuchsergebnisse zeigen, daß allein Produkte, welche gemäß der Erfindung erhalten werden, alle die erforderlichen Eigenschäften für die gemäß der Erfindung in Betracht kommenden Anwendungen aufweisen.
Die in den Vergleichsversuchen 5 bis 9 erhaltenen Produkte haben gewisse mangelhafte Eigenschaften, welche ihre Benutzung für die in Betracht kommenden Anwendungen nicht ermöglichen.
Die erfindungsgemäßen Produkte sind den Mischpolymeren des Vinylchlorids mit innerer Weichmachung hinsichtlich der Zugfestigkeit und des Widerstands gegen Zerquetschung, dem Polyvinylchlorid und den durch Polymerisation von Methylmethacrylat und Acrylnitril in Gegenwart von Polyvinylchlorid erhaltenen Produkten hinsichtlich des Widerstands gegen Zerquetschung und den Mischungen des Polyvinylchlorids oder den Mischpolymeren mit innerer Weichmachung und synthetischem Kautschuk hinsichtlich der Alterungsfestigkeit und der Zerquetschung bei 2000C überlegen.
Beispiele
PVC VC-FO VC-AEH
_ 100
100
100
100
100
100
90
- 90 -
Harzmischung, Teile
Polymeren
Synth.
VC-VST
Kautschuk
Modifikator
MMA
NA
Gelierungstemperatur
0C
Verhalten
nach der
Einverleibung
des vernetzenden
Szslems bei 125° C
5 (Vergl.)
6 (Vergl.)
7 (Vergl.)
8 (Vergl.)
9 (Vcrgl.)
R
100
5
5
10 10
WrTtc als befriedigend bcuücill für die hauptsächlichen Anwendungen der i-rfindtingsgemäß erhaltenen Mischungen
145
145
145
145
145
160
160
160
145
sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut schlecht schlecht schlecht sehr gut sehr gut
309616/279
3092
1 AnHingliche
Bigensc
9 1 745 408 V X/ 10 der vernetzten Mischungen Widerstandsfähigkeit gegen
Zerquetschung bei 200" C
Grad
2 festigkeit
Verhältnis der
der bleibenden
Verformung
3 Zugfestigkeit
kg/cms
Fortsetzung Bruchdehnung VII tlU
der Verformung
"/o
4 mechanische
haflen
Eigenschaften nach dem Altern
anfängliche
°/o 6
5 (Vergl.) 210 Bruch Alterungs
Verhiiltnis der
Bruchdehnung 40 5
Beispiele 6 (Vergl.) 220 dehnung Zugfestigkeit 0,81 36 3
7 (Vergl.) 220 ·/. nach dem Altern
anfängliche
0,76 32 2
8 (Vergl.) 210 175 Zugfestigkeit 0,71 35 10
9 (VergV) 140 170 1,12 0,86 75 91
R 180 190 1,10 0,90 95 89
250 220 1,16 0,88 92 4
220 200 1,05 0,83 50 2
210 180 1,20 0.35 50 niedriger als
höher als 160 1,25 0,26 niedriger als oder gleich
185 1,10 höher als oder gleich 8
150 200 1 = 15 oder gleich 40
höher als 1,30 0,7
niedriger als
150 oder gleich
1,25
JT*

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von mit Hilfe organischer Peroxyde vemetzbaren Mischpolymeren von Vinylchlorid, gegebenenfalls unter Zusatz von polyfunktionellen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man 3 bis 50 Gewichtsteile einer Mischung eines Diolefins und eines oder mehrerer Nitrile und/oder Ester ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren in Gegenwart von 100 Gewichtsteilen eines Mischpolymers von Vinylchlorid mit einem mindestens 8 Kohlenstoffatome im Molekül enthaltenden Monomeren aus der Gruppe der Vinylester von Monocarbonsäuren oder Ester von ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäuren oder der Alkylvinyiäther durch Suspensionspolymerisation in wäßriger Phase in Gegenwart eines oder mehrerer organischer Peroxydkatalysatoren mischpolymerisiert, wobei das Gewichtsverhältnis des Vinylchlorids zum Copolymeren im Vinylchloridmischpolymer zwischen 95:5 und 75:25 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Mischung mit dem Diolefin verwendeten Ester ungesättigter Mono- oder Polycarbonsäuren Alkylester von Acrylsäure oder Methacrylsäure sind, wobei die Alkylgruppe I bis 4 Kohlenstoffatome enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mischpolymerisationskomponente des Vinylchlorids Cetylvinylälher verwendet wird.
DE19671745408 1966-08-16 1967-08-11 Verfahren zur Herstellung ver netzbarer Mischpolymeren auf der Grundlage von Vinylchlorid Expired DE1745408C (de)

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FR73145A FR1496772A (fr) 1966-08-16 1966-08-16 Procédé de fabrication de copolymères réticulables à base de chlorure de vinyle
FR73145 1966-08-16
DES0111376 1967-08-11

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DE1745408B1 DE1745408B1 (de) 1972-09-21
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