DE1745408B1 - Verfahren zur herstellung vernetzbarer mischpolymeren auf der grundlage von vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur herstellung vernetzbarer mischpolymeren auf der grundlage von vinylchlorid

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DE1745408B1 DE19671745408 DE1745408A DE1745408B1 DE 1745408 B1 DE1745408 B1 DE 1745408B1 DE 19671745408 DE19671745408 DE 19671745408 DE 1745408 A DE1745408 A DE 1745408A DE 1745408 B1 DE1745408 B1 DE 1745408B1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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    • C08F259/02Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of halogen containing monomers as defined in group C08F14/00 on to polymers containing chlorine
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Description

Monocarbonsäuren mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen im Säureradikal ausgewählt werden, wie beispielsweise das Laurat, Palmitat und Stearat von Vinyl, die Ester von ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäuren und insbesondere die Maleate, Fumarate, Acrylate und Methacrylate mit höherem Alkylrest, und vorzugsweise solche, deren Alkylkette 6 bis 12 Kohlenstoff atome enthält, wie Octylmaleat, -fumarat, Äthylhexylacrylat und die Alkylvinyläther, worin die Alkylkette 12 bis 18 Kohlenstoff atome enthält, und insbesondere der Cetylvinyläther.
Das Verhältnis zwischen Vinylchlorid und dem Mischmonomer mit Weichmachungsvermögen in dem Mischpolymer des Vinylchlorids liegt zwischen 95:5 und 75:25.
Die Mischpolymerisation kann nach jedem bekannten Verfahren durchgeführt worden sein, z. B. in wäßriger Suspension bei einer Temperatur zwischen 40 und 70° C nach der üblichen Methode in Gegenwart eines in den Monomeren löslichen Radikalkatalysators.
Bekannte Katalysatoren hierfür sind die organischen Peroxyde und insbesondere das Lauroylperoxyd, das 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, das Acetylcyclohexansulfonylperoxyd und die Peroxydicarbonate. as
Bekannte Dispergatoren hierfür sind solche, welche die Porosität der Mischpolymeren des Vinylchlorids begünstigen, z. B. die Mischpolymeren des Vinylpyrrolidons mit einem Alkylacrylat, deren Alkylgruppe mindestens 6 Kohlenstoffatome besitzt, die Mischungen, bestehend aus Polyvinylalkohol und einem oder mehreren Produkten, welche sich aus der Kondensation eines Polyoxyalkylenglykols an einem Polyamin ergeben, die teilweise veresterten Mischpolymeren Styrol/Maleinsäureanhydrid und die Polyvinylalkohole von niedrigem Hydrolysegrad.
Nach dem Abgasen des Vinylchlorids polymerisiert man an den so erhaltenen Mischpolymeren die Mischung der modifizierenden Monomeren.
An diese Vinylchloridmischpolymeren wird nun erfindungsgemäß das modifizierende Monomer, ausgewählt unter den Nitrilen und den Estern von ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäuren, und vorzugsweise Acrylnitril, Fumarnitril, Methacrylnitril und die niederen Alkylester von Acrylsäure und Methacrylsäure, worin die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, anpolymerisiert. Die Mischung von modifizierenden Stoffen umfaßt gleichfalls ein Diolefin, ausgewählt vorzugsweise unter dem Butadien, dem 2-Chlorbutadien und dem Isopren.
Die Menge der Mischung aus modifizierenden Stoffen liegt zwischen 3 und 50 und vorzugsweise zwischen 5 und 25 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des Mischpolymers von Vinylchlorid.
Der Anteil des diolefinischen Monomers in dieser Mischung liegt zwischen 10 und 99%.
Die Polymerisation der modifizierenden Monomeren in Gegenwart der Suspension des Mischpolymers mit innerer Weichmachung vollzieht sich bei einer Temperatur zwischen 50 und 1000C und in Gegenwart von üblichen schon obenerwähnten Radikalkatalysatoren.
Dieser Vorgang stellt eine vollkommene Dispersion des modifizierenden Stoffes in dem Mischpolymer aus Vinylchlorid sicher, was ermöglicht, sehr leicht völlig homogene Mischungen unter ähnlichen Arbeitsbedingungen wie diejenigen für die Polymeren des Vinylchlorids zu erhalten.
Die Erfindung umfaßt gleichfalls die Mischung von Mischungen von nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Produkten mit Polyvinylchlorid. Diese Mischungen können durch alle geeigneten und bekannten Verfahren, beispielsweise durch Verkneten in der Wärme bei einer Temperatur von etwa 1600C auf einem Walzenkneter hergestellt werden.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte sind mit Hilfe von organischen Peroxyden oder mit Systemen aus organischen Peroxyden und mehrfunktionellen Stoffen vernetzbar.
Die verwendeten organischen Peroxyde sind im allgemeinen alle die Peroxyde, welche eine Zersetzungstemperatur oberhalb 130° C besitzen, und insbesondere das Dicumylperoxyd, das 2,4-Dimethyl-2,5-di-(tertiobutylperoxy)-hexan, das 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tertiobutylperoxy)-hexan, das Peroxyd von tertiärem Dibutyl, das Hydroperoxyd des Di-tertio-butyl und das alpha, alpha' - Di - (tertio - butylperoxy) - diisopropyl benzol.
Die aus organischen Peroxyden und mehrfunktionellen Stoffen bestehenden Systeme umfassen die eben genannten organischen Peroxyde in Kombination mit einem oder mehreren mehrfunktionellen Stoffen, unter welchen man vorzugsweise das Triallylcyanurat, das Diallylphtalat, das Divinylbenzol, das Tetraallyloxyäthan u. dgl. verwendet.
Man benutzt vorteilhafterweise 0,5 bis 10 g der vernetzenden Systeme auf 100 g Harz. Das vernetzende System wird in das Harz durch Kneten bei einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur des benutzten Peroxyds einverleibt.
Man kann noch verschiedene Stoffe zu den gemäß der Erfindung erhaltenen Produkten vor ihrer Vernetzung einverleiben. Diese Zusätze werden nach den verschiedenen für die in Betracht kommenden Anwendungen geforderten Eigenschaften ausgewählt.
Die in die erfindungsgemäßen Mischungen einverleibten Weichmacher sind vorzugsweise ausgewählt unter:
den Phthalestern, wie den Octyl-, Di-2-äthylhexyl-, Isooctyl- und Didecylphthalaten;
den Phosphorsäureestern, wie dem Triaryl-, Trialkyl- und Alkylarylphosphat;
den chlorierten aliphatischen und aromatischen Derivaten, wie den chlorierten Paraffinen und chlorierten Diphenylen;
den einfachen oder gemischten Estern von Adipin-, Azelain-, Zitronen-, Sebacinsäure, wie dem Octyladipat und dem -sebacat;
und den makromolekularen Weichmachern, wie den linearen Polyestern.
Man kann auch Polymeren oder Mischpolymeren von Olefinen, modifiziert oder nicht modifiziert mit ungesättigten Produkten, einverleiben.
Man verwendet vorzugsweise die wenig flüchtigen Verbindungen, »Hochtemperaturweichmacher« genannt, und insbesondere die Trimelliate, die Ester von Pentaerithritol und das Ditridecylphthalat.
Die zu den erfindungsgemäßen Mischungen zugesetzten Stabilisatoren können
die Salze von Natrium, Calcium, Blei in basischer Form und vorzugsweise die Silikate, Carbonate, Phthalate und Phosphite,
die metallischen Derivate von Fettsäuren, wie die Salze des Bleis, Cadmiums, Bariums, Strontiums und Zinns mit Fettsäure,
die epoxydierten pflanzlichen Öle Kneten während 10 Minuten fort, um eine homogene
und die Antioxydationsmittel, wie die Mono- und Mischung zu erhalten.
Polyphenole, Das erhaltene Crepe wird dann unter Druck wäh-
sein. rend 30 Minuten bei 175° C vernetzt.
Man kann gleichfalls Füller, Pigmente, Farbstoffe, 5 ...
Gleitmittel und Fungizide einsetzen. Beispiel l
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Mischungen Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1,
weisen allgemein ausgezeichnete Eigenschaften auf, aber unter Ersatz des Methylmethacrylats durch und unter den verbesserten Eigenschaften kann man Acrylnitril, gute mechanische Eigenschaften und insbesondere io Beist>iel3
Zugfestigkeiten und erhöhte Bruchdehnung ebenso
wie eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit gegen Ver- Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1,
formung unter Druck erwähnen. Man stellt insbe- aber unter Ersatz des Dioctylfumarats durch Äthylsondere eine Verringerung und sogar eine Unter- hexylacrylat und des Methylmethacrylats durch Acryldrückung des Kriechens bei hoher Temperatur fest. 15 nitril.
Außerdem behalten die erfindungsgemäßen Mischun- Beispiel 4
gen ihre anfänglichen mechanischen Eigenschaften,
nachdem sie hohen Temperaturen längere Zeit ausge- Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1,
setzt waren. aber unter Ersatz des Dioctylfumarats durch Vinyl-
Die ausgezeichneten Eigenschaften, verbunden mit ao stearat.
anderen Merkmalen der erfindungsgemäßen Mischun- VfTilpiclisiiPKniKi ^
gen und insbesondere ihre gute Widerstandsfähigkeit
gegen Abreiben, gegen chemische Produkte, gegen In einen Autoklav von 5 1 führt man 2500 g destil-
Kälte und gegen Brennbarkeit, ihre sehr befriedi- liertes Wasser, 4 g Polyvinylalkohol, 4 g Lauroylgenden dielektrischen Eigenschaften, ihre große ther- 25 peroxyd und 200 g Dioctylfumarat ein. Man evakuiert mische Stabilität und ihre sehr leichte Verarbeitbarkeit den Autoklav, um einen Teil des vorhandenen Sauerbei niedriger Temperatur ermöglichen, das Anwen- Stoffs zu beseitigen. Man setzt 800 g Vinylchlorid hinzu dungsgebiet dieser Harze auf der Grundlage von und erhöht die Temperatur im Innern des Autoklavs Polymeren des Vinylchlorids zu erweitern, insbesondere auf 6O0C unter Rühren der Reaktionsmischung mit für die Kabelherstellung. 30 konstanter Geschwindigkeit.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Mischungen Das erhaltene Mischpolymer wird gewaschen und in
ermöglicht das Erhalten von Gegenständen und ins- einem belüfteten Trockenschrank bei 500C bis zum besondere von schützenden Umhüllungen und Man- konstanten Gewicht getrocknet. Nach dem Zusatz teln für elektrische Kabel, welche alle besonderen der im Beispiel 1 angegebenen Bestandteile geliert man Bedingungen der nationalen Normen erfüllen. 35 und vernetzt die Mischung gemäß der in diesem
Beispiel beschriebenen Methode.
BeisPiel l Vergleichsbeispiel 6
In einen Autoklav von 5 1 führt man 2500 g destil- In einen Autoklav von 5 1 führt man 2500 g destilliertes Wasser, 4 g Polyvinylalkohol, 4 g Lauroyl- 40 liertes Wasser, 4 g Polyvinylalkohol und 4 g Lauroylperoxyd und 200 g Dioctylfumarat ein. Man evakuiert peroxyd ein. Nach Beseitigung eines Teils des Sauerden Autoklav mittels einer Vakuumpumpe, um den Stoffs setzt man 1000 g Vinylchlorid hinzu und erhöht größten Teil des vorhandenen Sauerstoffs zu beseiti- die Temperatur im Innern des Autoklavs auf 6O0C gen. Man setzt 800 g Vinylchlorid hinzu und erhöht unter stetigem Rühren der Reaktionsmischung mit die Temperatur im Innern des Autoklavs auf 6O0C 45 konstanter Geschwindigkeit. Das erhaltene Produkt unter Rühren der Reaktionsmischung mit konstanter wird gewaschen und bei 500C getrocknet. Man setzt Geschwindigkeit. die im Beispiel 1 aufgeführten Bestandteile hinzu und
Nach 12stündiger Reaktion ist der Umwandlungs- geliert und vernetzt die Mischung gemäß dem im Beigrad der Monomeren ungefähr 90%. Nach dem Ab- spiel 1 beschriebenen Verfahren, gasen der nicht umgesetzten Monomeren führt man 50 . , .
50 g Methylmethacrylat, 50 g Butadien und 2 g Vergleichsbeispiel7
Lauroylperoxyd ein. Man erhöht die Temperatur auf In einen Autoklav von 5 1 führt man 2500 g destil-
8O0C und setzt die Polymerisation während 2 Stunden liertes Wasser, 4 g Polyvinylalkohol und 4 g Lauroylfort. peroxyd ein. Man beseitigt einen Teil des in dem
Das erhaltene Harz wird gewaschen und im be- 55 Autoklav enthaltenen Sauerstoffs, fügt 1000 g Vinyllüfteten Trockenschrank bei 500C bis zum konstanten chlorid hinzu und erhöht die Temperatur im Innern Gewicht getrocknet. Es wird dann mit den folgenden des Autoklavs auf 6O0C unter stetigem Rühren der Bestandteilen in den angegebenen Mengen gemischt: Reaktionsmischung mit konstanter Geschwindigkeit.
jjarz 200 Gewichtsteile Nach 12stündiger Reaktion ist der Umwandlungsgrad
Ditridecyiphthälai' WWW.'.'.'.'. 25 Gewichtsteile 6o des Polyvinylchlorids ungefähr 90%. Man gast das
Calciumstearat 2 Gewichtsteile restl'che Vinylchlorid ab und fuhrt 50 g Methyl-
Bleiphthalat 4 Gewichtsteile methacrylat 50 g Butadien und 2 g Lauroylperoxyd
em. Man erhöht die Temperatur auf 80 C und setzt
Man geliert diese Mischung bei 145° C während die Polymerisation während 2 Stunden fort. 10 Minuten auf einem Walzenkneter. Man verleibt 65 Das erhaltene Harz wird gewaschen und in einem dann in den Kneter nach Erniedrigung der Temperatur belüfteten Trockenschrank bei 500C bis zum konstanauf 125° C 4 Gewichtsteile Dicumylperoxyd und ten Gewicht getrocknet. Man setzt die Bestandteile, Gewichtsteile Tetraallyloxyäthan ein. Man setzt das wie im Beispiel 1 angegeben, hinzu und geliert und
vernetzt die Mischung nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode.
Vergleichsbeisρie1 8
Man stellt durch Kneten eine Mischung aus 90 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid (erhalten wie im Vergleichsbeispiel 6) und aus 10 Gewichtsteilen eines synthetischen Kautschuks auf der Grundlage von Butadien und Acrylnitril her. Nach dem Hinzufügen der Bestandteile, wie im Beispiel 1 angegeben, geliert und vernetzt man die Mischung gemäß der im Beispiel 1 beschriebenen Methode.
Ve r gl e i ch s b e i sp i e 1 9
Man stellt durch Verkneten eine Mischung aus 90 Gewichtsteilen Mischpolymer Vinylchlorid-Dioctylfumarat, erhalten gemäß Vergleichsbeispiel 5, und von 10 Gewichtsteilen eines synthetischen Kautschuks auf der Grundlage von Butadien und Acrylnitril her. Nach dem Zusatz der Bestandteile, wie im Beispiel 1 angegeben, geliert und vernetzt man die Mischung gemäß der im Beispiel 1 angegebenen Methode.
Man bestimmt an den in den Beispielen und Vergleichsversuchen 1 bis 9 erhaltenen Mischungen folgende Eigenschaften:
Zugfestigkeit und Bruchdehnung nach der Norm ASTM D 412-51 T - Typ C.
Widerstand gegen Zerquetschung bei 200° C
gemäß der folgenden Methode:
Auf einen Abschnitt von 1 cm2 einer Platte von einer Dicke von ungefähr 2 mm bringt man bei 2000C während 8 Minuten eine Belastung von 5 kg auf. Man mißt dann den Grad der Verformung (Zerquetschung).
5 Minuten nach dem Versuch mißt man den restlichen Verformungsgrad (bleibende Verformung), ein Wert, der die elastische Erholung des Materials angibt.
Beschleunigte Alterungsfestigkeit gemäß dem folgenden Verfahren:
Rechteckige Muster werden in einen belüfteten Trockenschrank während 10 Tagen bei 125°C gebracht. Man bringt dann die Muster während 12 Stunden in eine Atmosphäre von 200C.
Man mißt die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung gemäß der Norm ASTM D 412.
Die Alterungsfestigkeiten werden angegeben durch die Verhältnisse:
Zugfestigkeit nach dem Altern/anfängliche Zugfestigkeit und Bruchdehnung nach dem Altern/ anfängliche Bruchdehnung.
Die Ergebnisse dieser Versuche folgen in der Tabelle.
In der Tabelle bedeuten die Abkürzungen:
ίο PVC ÄO BUT = Polyvinylchlorid.
VC-FO MMA = Mischpolymer von Vinylchlorid und
NA Dioctylfumarat.
VC-AEH 25 R = Mischpolymer von Vinylchlorid und
Äthylhexylacrylat.
15 VC-VST = Mischpolymer von Vinylchlorid und
Vinylstearat.
Synth.
Kautschuk = Synthetischer Kautschuk auf der Grund
lage von Butadien und Acrylnitril mit
einem Gehalt von 32 % Acrylnitril.
= Butadien.
= Methylmethacrylat.
= Acrylnitril.
= Bemerkungen.
Die in der Tabelle dargestellten Versuchsergebnisse zeigen, daß allein Produkte, welche gemäß der Erfindung erhalten werden, alle die erforderlichen Eigenschäften für die gemäß der Erfindung in Betracht kommenden Anwendungen aufweisen.
Die in den Vergleichsversuchen 5 bis 9 erhaltenen Produkte haben gewisse mangelhafte Eigenschaften, welche ihre Benutzung für die in Betracht kommenden Anwendungen nicht ermöglichen.
Die erfindungsgemäßen Produkte sind den Mischpolymeren des Vinylchlorids mit innerer Weichmachung hinsichtlich der Zugfestigkeit und des Widerstands gegen Zerquetschung, dem Polyvinylchlorid und den durch Polymerisation von Methylmethacrylat und Acrylnitril in Gegenwart von Polyvinylchlorid erhaltenen Produkten hinsichtlich des Widerstands gegen Zerquetschung und den Mischungen des Polyvinylchlorids oder den Mischpolymeren mit innerer Weichmachung und synthetischem Kautschuk hinsichtlich der Alterungsfestigkeit und der Zerquetschung bei 200° C überlegen.
Beispiele 1 PVC Harzmischu
Polymeren
VC-FO VC-AEH VC-VST ng, Teile
Synth.
N BUT iodifikator NA !ür die hauptsächlichen Gelierungs-
temperatur
Verhalten
nach der
Einverleibung
des vernetzenden
2 Kau MMA 1 der erfindungsgemäß erhaltenen Mischungen Szstems
3 _ 100 _ tschuk 5 0C bei 125° C
4 100 _ 5 5 5 145 sehr gut
5 (Vergl.) 100 5 5 145 sehr gut
6 (Vergl.) _ 100 5 145 sehr gut
7 (Vergl.) 100 5 145 sehr gut
8 (Vergl.) 100 145 sehr gut
9 (Vergl.) 100 5 160 schlecht
R 90 5 160 schlecht
90 _ 10 160 schlecht
Werte als befriedigend beurteilt 10 145 sehr gut
Anwendungei sehr gut
209 539/545
Fortsetzung
1 Anfängliche
Eigensi
mechanische
;haften
Eigenschaften der vernetzten Mischungen festigkeit
Verhältnis der
Widerstandsfähigkeit gegen
Zerquetschung bei 200° C
Grad
2 Bruch Alterungs
Verhältnis der
Bruchdehnung der bleibenden
Verformung
Beispiele 3 Zugfestigkeit
kg/cm2
dehnung Zugfestigkeit nach dem Altern
anfängliche
VJI dU
der Verformung
«/ο
4 °/o nach dem Altern
anfängliche
Bruchdehnung °/o 6
5 (Vergl.) 210 175 Zugfestigkeit 0,81 40 5
6 (Vergl.) 220 170 1,12 0,76 36 3
7 (Vergl.) 220 190 1,10 0,71 32 2
8 (Vergl.) 210 220 1,16 0,86 35 10
9 (Vergl.) 140 200 1,05 0,90 75 91
R 180 180 1,20 0,88 95 89
250 160 1,25 0,83 92 4
220 185 1,10 0,35 50 2
210 200 1,15 0,26 50 niedriger als
höher als höher als 1,30 höher als niedriger als oder gleich
niedriger als oder gleich oder gleich 8
150 150 oder gleich 0,7 40
1,25

Claims (3)

1 2 Patentansnriiche· mehrfunktioneller Stoffe vernetzbar, welche die üb- ' licherweise benutzten sind. Außerdem erfordert seine
1. Verfahren zur Herstellung von mit Hilfe orga- Verarbeitung bei ausreichend niedrigen Temperaturen nischer Peroxyde vernetzbaren Mischpolymeren die Anwesenheit von bedeutenden Mengen an Weichvon Vinylchlorid, gegebenenfalls unter Zusatz von 5 machern.
polyfunktionellen Verbindungen, dadurch ge- Wenn man das Polyvinylchlorid durch Mischpoly-
kennzeichnet, daß man 3 bis 50 Gewichts- meren des Polyvinylchlorids mit innerer Weichteile einer Mischung eines Diolefins und eines oder machung ersetzt, kann man mit einem geringeren mehrerer Nitrile und/oder Ester ungesättigter und annehmbaren Anteil an äußerem Weichmacher Mono- oder Dicarbonsäuren in Gegenwart von io eine befriedigende Verarbeitungstemperatur erhalten, 100 Gewichtsteilen eines Mischpolymers von Vinyl- aber in diesem Fall sind gleichfalls die Vernetzungschlorid mit einem mindestens 8 Kohlenstoffatome grade schwach.
im Molekül enthaltenden Monomeren aus der Man hat versucht, diesen Nachteil zu beseitigen und
Gruppe der Vinylester von Monocarbonsäuren oder eine befriedigende Vernetzung dadurch zu erhalten, Ester von ungesättigten Mono- oder Polycarbon- 15 daß man mit dem Polyvinylchlorid geringe Anteile an säuren oder der Alkylvinyläther durch Suspen- synthetischen oder natürlichen ungesättigten Kautsionspolymerisation in wäßriger Phase in Gegenwart schuken zumischte. Jedoch sind die thermische Beeines oder mehrerer organischer Peroxydkataly- ständigkeit und die Alterungsfestigkeit dieser versatoren mischpolymerisiert, wobei das Gewichts- netzten Mischungen nur mäßig und beeinträchtigen verhältnis des Vinylchlorids zum Copolymeren im 20 ihre dauernde Verwendbarkeit bei erhöhten Tempe-Vinylchloridmischpolymer zwischen 95:5 und raturen.
75:25 liegt. Es war daher besonders interessant, gemäß einem
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- einfachen und wirtschaftlichen Verfahren und unter zeichnet, daß die in Mischung mit dem Diolefin Vermeidung der obenerwähnten Nachteile Mischunverwendeten Ester ungesättigter Mono- oder 25 gen auf der Grundlage von Polymeren des Vinylchlorids Polycarbonsäuren Alkylester von Acrylsäure oder zu erhalten, welche sich gut vernetzen und sich durch Methacrylsäure sind, wobei die Alkylgruppe 1 bis 4 eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Ver-Kohlenstoffatome enthält. formung bei höheren Temperaturen, durch sehr gute
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch mechanische Eigenschaften, eine gute Alterungsfestiggekennzeichnet, daß als Mischpolymerisations- 3° keit, gute Widerstandsfähigkeit gegen chemische komponente des Vinylchlorids Cetylvinyläther ver- Produkte, gegen Kälte und gegen Feuer ebenso wie wendet wird. durch leichte Verarbeitbarkeit auszeichnen.
Ein solches Verfahren wird durch die Erfindung
geschaffen.
35 Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Her-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalten stellung von mit Hilfe organischer Peroxyde vernetzneuer harzartiger, vernetzbarer Mischungen auf der baren Mischpolymerisaten von Vinylchlorid, gegebe-Grundlage von Mischpolymeren des Vinylchlorids mit nenfalls unter Zusatz von polyfunktionellen Verbininnerer Weichmachung. düngen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man
Diese harzartigen Mischungen eignen sich besonders 40 3 bis 50 Gewichtsteile einer Mischung eines Diolefins gut für die Herstellung von Umhüllungen und Mänteln und eines oder mehrerer Nitrile und/oder Ester ungeelektrischer Kabel, von Dichtungen, von für die sättigter Mono- oder Dicarbonsäuren in Gegenwart Förderung von chemischen Produkten verwendeten von 100 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisats von Leitungen und Behältern und ganz allgemein für alle Vinylchlorid mit einem mindestens 8 Kohlenstoffatome die Anwendungen, welche eine ausgezeichnete Wider- 45 im Molekül enthaltenden Monomeren aus der Gruppe Standsfähigkeit gegen Kriechen in der Wärme erfor- der Vinylester von Monocarbonsäuren oder Ester von dem. ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäuren oder der
Bekanntlich ermöglicht die Vernetzung von Plasten, Alkylvinyläther durch Suspensionspolymerisation in beispielsweise Polyäthylen, Mischpolymeren aus Äthy- wäßriger Phase in Gegenwart eines oder mehrerer len-Propylen u. dgl. ihre mechanischen Eigenschaften 5° organischer Peroxydkatalysatoren mischpolymerisiert, zu verbessern und ihre Thermoplastizität zu verrin- wobei das Gewichtsverhältnis des Vinylchlorids zum gern oder selbst zu unterdrücken, welche ihren Ge- Comonomeren im Vinylchloridmischpolymerisat brauch bei erhöhter Temperatur sogar während sehr zwischen 95:5 und 75:25 liegt,
kurzer Dauer verhindert. Die in Mischung mit dem Diolefin verwendeten
Tatsächlich wird vernetztes Polyäthylen dank einer 55 Ester ungesättigter Mono- oder Polycarbonsäuren Gesamtheit allgemeiner ausgezeichneter Eigenschaften können Alkylester von Acrylsäure oder Methacrylals das beste Material für die verschiedenen oben ge- säure sein, wobei die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffnannten Anwendungen und insbesondere für die Her- atome enthält.
stellung von Verzweigungskabeln betrachtet. Nichts- Als Mischpolymerisationskomponente des Vinyl-
destoweniger besitzt das vernetzte Polyäthylen für viele 60 chlorids kann Cetylvinyläther verwendet werden.
Anwendungen gewisse notorische Mängel, nämlich Die Erfindung betrifft gleichfalls die polymeren
seine Brennbarkeit und seine geringe Widerstands- Stoffe, welche gemäß dem eben erwähnten Verfahren fähigkeit gegen Kohlenwasserstoffe. erhalten werden.
Um diese Übelstände zu überwinden, hat man vor- Zunächst wird von einem Mischpolymer des Vinyl-
geschlagen, Polyvinylchlorid als Grundmaterial zu 65 chlorids mit innerer Weichmachung ausgegangen. Die benutzen. bei der Erfindung verwendeten Mischmonomeren mit
Jedoch ist Polyvinylchlorid schwierig durch die Weichmachungsvermögen besitzen mindestens 8 Koh-Systeme auf der Grundlage organischer Peroxyde und lenstoffatome. Sie können unter den Vinylestern von
DE19671745408 1966-08-16 1967-08-11 Verfahren zur Herstellung ver netzbarer Mischpolymeren auf der Grundlage von Vinylchlorid Expired DE1745408C (de)

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DES0111376 1967-08-11

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DE1745408B1 true DE1745408B1 (de) 1972-09-21
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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BE609158A (de) * 1960-10-14

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BE609158A (de) * 1960-10-14

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Publication number Publication date
BE702421A (de) 1968-02-08
AT277576B (de) 1969-12-29
ES344132A1 (es) 1968-11-01
SE332714B (de) 1971-02-15
GB1138440A (en) 1969-01-01
CH475291A (fr) 1969-07-15
NL6711206A (de) 1968-02-19
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