DE1745165A1 - Heteroxyclisches Amidpolymerisat und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Heteroxyclisches Amidpolymerisat und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- DE1745165A1 DE1745165A1 DE1968M0076912 DEM0076912A DE1745165A1 DE 1745165 A1 DE1745165 A1 DE 1745165A1 DE 1968M0076912 DE1968M0076912 DE 1968M0076912 DE M0076912 A DEM0076912 A DE M0076912A DE 1745165 A1 DE1745165 A1 DE 1745165A1
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Description
MÖNCHEN HAMBUKO
W. 13 503/68 13/Nie
Monsanto Company
St. Isuis, Missouri (V.St.A.) * έ
St. Isuis, Missouri (V.St.A.) * έ
Heterocyelisches Amidpolymerisat und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf ein heterocyelisches 'Amidpolymerisat sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf gegenüber hohen Temperaturen beständige lineare Kondensationspolymerisate
mit regelmäßig sich wiederholenden Struktureinheiten, die Amidbindungen und heterocyclische Bindungen abwechselnd mit
aromatischen Kernen enthalten. ·
Synthetische lineare Kondensationspolymerisate, beisplelsweise
Polyamide in Form von Fasern, Fäden, Fiknen und anderen
geformten Gegenständen, fanden in großem Umfang Anwendung in
109832/1«tO
Textil* und anderen technischen Gebieten für Endprodukte,
bei welchen eine hohe Zugfestigkeit» Abrlebsbeständiglcolt
und Beständigkeit gegenüber thermischen und anderen verschlechternden Bedingungen erforderlich sind· Bei der weiteren Entwicklung von Pojnaerisaten mit verbesserter Wänaebe-
stSndlgkelt wurden verschiedene heterocyclische Polymerisate,
beispielsweise Polyoxadiazole, Polybenzimidazole und Polyimide, hergestellt« Typische Beispiele für derartige PoIymexftate sind in den US Patentschriften 2 895 94S, 2 904 537
und j> 044 994 beschrieben· Derartige heterocyclische Polymerisate besitzen bestimmte Eigenschaften einschließlich Hitze
best&ndlgkelt und Beständigkeit gegenüber Säuren und anderen
verschlechternden Bedingungen und sind nit Bezug auf diese Eigenschaften den Polyamiden im allgemeinen Überlegen.
Bs wurde auch gefunden« daß vollständig aromatische Polyamide,
beispielsweise die in den US Patentschriften > 006 899 und
5 049 5l8 beschriebenen, gegenüber hohen Temperaturen sehr
beständig sind*
Gemäß der Erfindung werden Polymerisate geschaffen,
die die gewünschten Qualitäten und Eigenschaften sowohl
von aromatischen Polyamiden al« auch von heterocyclischen Polymerisaten vereinen^
109837/1660
Aufgabe der Erfindung 1st daher die Schaffung von
neuen Stoff zusammensetzungen sowie eines Verfahrens zu deren Herstellung. Insbesondere bezweckt die Erfidung die Sfaaf·
fung von neuartigen heterocyclischen Amidpolymerisaten, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß sie In jeder sich wiederholenden Einheit Amid- und wenigstens zwei heterocyclische Bindungen enthalten, wobei die sich weiderholende Einheit in
vollkommen regelmäßiger Reihenfolge entlang der Polymerisat» kette erscheint« jede Amid« und jede heterocyclische Bindung
durch einen aromatischen Kern getrennt sind und in den Polymerisaten wenigstens eine Stelle In jeder sich wiederholenden Einheit des Polymerisats vorhanden ist, durch welche
eine Symmetrieebene gezogen werden kann. Ein weiterer Zweck der Erfindung 1st die Schaffung von Polymerisaten« die
ungewöhnlich thermisch stabil sind. Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung von Fasern, päden# Filmen und anderen geformten Gegenständen die aus den heterocyclischen
Amldpolymerisaten gemäß der Erfindung hergestellt sind.
Die Erfindung betrifft die Schaffung und Herstellung von "eyiaaotrischen"heterocycliBCh©r Amldpolymerisaten der
allgemeinen Formel
0 0 j
—L· HH-Y1 -NH-C-Y-C -f—
L- J .
109832/(680
worin Y und Y' den Rest Ar oder Ar-X-Ar1-X-Ar bedeuten,
worin Ar und Ar1 jeweils aromatische zwei- pder mehrwertige
Reste mit einer einfachen, mehrfachen oder verschmolzenen oder kondensierten Struktur darstellen* und X eine 5- oder
6-gliedrige heterocyclische Ringbindung ist, wobei der Ring 2 bis 3 Heteroelemente, z.B. N, S, P, As, 0 und Se, enthält.
In der allgemeinen Formel können die Reste Y und Y1 gleich oder verschieden'sein, vorausgesetzt, daß wenigstens
eine Ar-X-Ar'-X-Ar-Bindung in jeder sich wiederholenden
Einheit vorhanden ist. In jeder Bindung Ar-X-Ar'-X-Ar
kann der mittlere aromatische Rest Ar1 eine verschiedene
Orientierung von den beiden äußeren Ar-Resten, die die gleiche Orientierung haben"müssen, aufweisen. Die heterocyclische
Bindung X kann symmetrisch oder unsymmetrisch sein. Wenn X unsymmetrisch ist, soll dieser Rest jedoch an dem Rest Ar1
in der Weise angeordnet sein, daß die Symetrie von Ar-X-Ar1-X-Ar
erhalten bleibt, d.h. es soll möglich sein, eine ) Symmetrieebene durch den Rest Ar1 in der Weise zu legen,
daß ein Paar von Spiegelbildern erhalten wird.
Beispiele für heterocyclische Bindungen sind u.a. die folgenden:
-c c~ -c .... c—σ c*~e c^ **c
ii;:·■■.··. H \i w
Ii\[
ι
109S32/U$0
c— —c
Ii · I
-c | c — | — c | C |
Il | ■ Il | I | |
. R—C — | — S , | R-C- | — 0 |
— "*~* C
.•••R-C
I ."I
N- R
■ Il I ■
, . N —N- R
In den vorstehend aufgeführten Resten bedeutet R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe.
In einigen Fällen kann es erwünscht und zweckmäßig sein, X an den Rest Ar oder Ar1 zu kondensieren, wie dies in
Benzimidazol, Benzothiazol und Benzoxazol der Fall ist. Beispiele für diese Art sind nachstehend bei den Ausführungsbeispielen für die Polymerisate angegeben.
Die zweiwertigen aromatischen Reste können z.B. die folgenden sein:
109832/1660
worin Jl' einen dor Hoctc -0-, -ü-, -üOg- bedeutet, cowlo
ähnliche aromatische Reste.
Der hier verwendete Ausdruck "symmetrisch" besieht
sich auf ein Merkmal der Polymerisate gemäß der Erfindung, das durch die Tatsache beschrieben werden kann, daß in jeder
sich wiederholenden Einheit der Polymerisate wenigstens eine Stelle vorhanden ist, durch welche eine Symmetrieebene gezogen
werden kann. Beispielsweiselann eine sich wiederholende
Einheit wie folgt dargestellt werden:
ΌΝΗ-
NHCO
Spiegelbildhälfte
Spiegelbildhälfte
Symmetrieebene
und
Spi egelbildhälfte
Spiegelbildhälfte
Symmetriee'bene
109832/1660
Die in den vorstehenden Formeln angegebene Symmetrieebene, wie durch die gestrichelte Linie angezeigt, zeigt,
daß die sich wiederholende Einheit aus zwei Hälften besteht, die zueinander spiegelbildlich sind.
Beispiele für Polymerisate gemäß der Erfindung, die der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel entsprechen,
sind die folgenden:
--HN-
109332/1CtO
-iNH
-GO
-NH
—NH
r-NH-CQ:
-CO
OD NH—χ:
H-CC
// \V.CO4-
.J
-JjNH
-r
(13) NH
(14)
νη_^\.-—:
-r-CO
i-CO
109832/1660
..NH
1 .»
H-CO
CO
CO-
--WH
NH-CO
CO-NII
NH
109832/1SSQ
- li -
-ί-CO.
CO-N
-H*
Il Il
N N
Il Il
H-C
4-NH
^o C C- |
Il | JF | N | 11 |
il | N | -N | ||
N- | ||||
ir/ | ||||
H-C
.NH >. .N.
-NH
^C
>N
.N
109832/1ItQ
- 3.2 -
Die Polymerisate« gemäß der Erfindung könpten durch die
gemeinsame Umsetzung von zwei Monomeren,, diQ&eweils funktioneile Gruppen enthalten,, die mit den funk, ti one Ilen Gruppen
der anderen Komponente unter1 Bildung dnes Polymerisats re-
i
agieren, das Amid- und Z b>s 4 heterocyclische Bindungen in jeder sich wiederholenden Einheit enthält* wobei die Ein·* heiten in vollstün<iigfi*egelmäßiger Reihenfolge entlang der Polymerisatkette vorhanden sind., gebildet werden. So können die Polymerisate über die Umsetzung eines, aromatischen Di-*. säurechlorids mit einem aromatischen Diamin,. das 2 heterocyclische Bindungen, die durch eine aromatische Bindung getrennt sind, enthält, (oder von Vorläufern dafür), oder durch die Umsetzung eines aromatischen Pisäurechlorids, das zwei durch eine aromatische Bindung getrennte heterocyclische Bindungen enthält (oder von Vorläufern hierfür) mit einem aromatischen Qiajain hergestellt werden.Qemäß einem anderen Verfahren zur Herstellung der Polymerisate gemäß der Erfindung wird ein vorgebildete Amidblndungen und iunktonelle Gruppen enthaltendes Monomeres umgesetzt, wobei die funktionellen Gruppen bei Umsetzung mit den fuflktionellen Grupppn eines zweiten Monomeren heterocyclische, Bindungen bilden. Die Polymerisation der Reai^ion^teilneh^e^lst eine Kondensationsreaktion, die ^eckffMßti Wd bequem durch Grenzflächen- oder' Löeun^pQjj^Figat.lQn^^^^ durch,
agieren, das Amid- und Z b>s 4 heterocyclische Bindungen in jeder sich wiederholenden Einheit enthält* wobei die Ein·* heiten in vollstün<iigfi*egelmäßiger Reihenfolge entlang der Polymerisatkette vorhanden sind., gebildet werden. So können die Polymerisate über die Umsetzung eines, aromatischen Di-*. säurechlorids mit einem aromatischen Diamin,. das 2 heterocyclische Bindungen, die durch eine aromatische Bindung getrennt sind, enthält, (oder von Vorläufern dafür), oder durch die Umsetzung eines aromatischen Pisäurechlorids, das zwei durch eine aromatische Bindung getrennte heterocyclische Bindungen enthält (oder von Vorläufern hierfür) mit einem aromatischen Qiajain hergestellt werden.Qemäß einem anderen Verfahren zur Herstellung der Polymerisate gemäß der Erfindung wird ein vorgebildete Amidblndungen und iunktonelle Gruppen enthaltendes Monomeres umgesetzt, wobei die funktionellen Gruppen bei Umsetzung mit den fuflktionellen Grupppn eines zweiten Monomeren heterocyclische, Bindungen bilden. Die Polymerisation der Reai^ion^teilneh^e^lst eine Kondensationsreaktion, die ^eckffMßti Wd bequem durch Grenzflächen- oder' Löeun^pQjj^Figat.lQn^^^^ durch,
Erhitzen von stöchiometriechen Mengen der Reaktioneiteilnehmer
o.dgl. ausgeführt werden
-U-
Die folgenden Gleichungen erläutern beispielsweise
Ά us führ ungs formen, gomäi3 wolchondie Polymerisate der
Erfindung hergestellt werden können.
-NH-
-j-· cico
Η S
COCl
C—χ λ>—NH-
Von den verschiedenen Möglichkeiten zur Herstellung der Polymerisate gemäß der Erfindung kann die Polymerisation
eines/heterocyclische Bindungen, die dpreh eine aromatische
Bindung verbunden sind, enthaltenden aromatischen Diamins
beispielsweise erläutert werden.
Beispiele für Diamine, die bei· der praktischen Ausführung
ddr Erfindung verwendet werden können, sind die folgenden:
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109832/1810
Das Verfahren zur Herstellung der Diamine gemäß der Erfindung erfolgt im allgemeinen nach in der Technik bekannten
den Beispielen Arbeitsweisen. V/eitere Arbeitsweisen sind in / erläutert.
Zweckmäßig umfaßt das Verfahren die Herstellung eines Dinitrozwischenprodukts, das dann zu der heterocyclische
Bindungen oder Bindungen, die Vorläufer für die gewünschten heterocyclischen Bindungen sind, enthaltenden Diaminverbindung
reduziert wird.
Das Dinitrozwischenprodukt kann nach irgendeiner der verschiedenen
allgemein bekannten Arbeitsweisen hergestellt werden. Eine I,j5,4-Oxadiazolbindung kann aus einer Hydrazidbindung
gebildet werden, die in Lösung oder über eine Schotten-Baumann-Reaktion ausgeführt werden kann. Die Reaktion nach
Schotten-Baumann oder der Grenzflächenart umfaßt die Verwendung eines eine Nitrogruppe aufweisenden aromatischen
Säurechlorids entweder allein oder in einem geeigneten Lösungsmittel, das das Säurechlorid löst und gleichzeitig
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nicht nachteilig die ändere Komponente beeinflußt, die in Wasser gelöst oder dispergiert ist. Geeignete Lösungsmittel
umfassen Chloroform, Tetrahydrofuran, Benzol, Benzonitril, Acetophenol, Acetonitril, Dimethylacetamid und andere
Lösungsmittel, wovon Tetrahydrofuran bevorzugt wird. Die Reaktionsmischung wird dann kräftig gerührt, bis die Reaktion
vollständig ist und die Dinitroverbindung wird aus der Reaktionsmischung abfiltriert. Die Wahl der Zwischenproduktreaktionsteilnehmer
hängt natürlich von der Art der gewünschten heterocyclischen Bindung ab. Beispielsweise ergibt
die Reaktion von in-Nitrobenuoylelilorid und Hydrazin
in einem basischen ßeaktlonsmedium ein Nitrohydrazidzwischenprodukt,
das dann durch ein Dehydratisierungsmittel oder Wasser-abspaltendes Mittel, beisp3ä.sweise Phosphoroxychlorid,
Thionylchlorid oder Essigaätreanhydrid, zu einer Dinitrozwischenproduktverbindung
umgewandelt werden kann, die eine 1,3,4-Oxadiazolbindung enthält. Das Hydrazidzwisehenprodukt
kann auch in einem Lösungsmittel, z.B, Dimethylacetamid, gebildet werden. Die Diniti»overbindu«ig, die die Oxadiazolbindung
enthält, kann dann zu der Diaminoverbindung reduziert werden.
Das eine Heterobindung enthaltende Dinitrozwischenprodukt
kann auch in einer 1 -stufigen Syntliese hergestellt
werden. Beispielsweise ergibt die ümaizung von N-Phenyl-maminobenzimidchlorid
und m-Nitrobenzoylbydrazid da«
109β32/1β·Ο
DinitroZwischenprodukt, das unmittelbar eine 1,2,4-Triazolbindung
enthält. Die Umsetzung eines Phenacylhalogenids mit einem Thioamid ergibt in bequemer Weise die Thiazolbindungj
die Umsetzung einer -Säuregruppe (oder eines Derivats davon) mit o-Diamingruppen ergibt in bequemer V/eise Benzimidazolbindungen.
Andere heterocyclische Bindungen können mühelos in den Massen gemäß der Erfindung vorgebilöt werden. Derartige
heterocyclische Bindungen umfassen 1,3,4-Thiodiazol,
Thiazol, Benzimidazol, Imidazol o.dgl.
Die Re.-duktion des Dinitrozwisthenprodukts zu dem
Amin kann unter Anwendung von katalytischen Reduktionsarbeitsweisen
ausgeführt werden, beispielsweise solchen unter Verwendung eines Katalysatorsystems von Palladium auf Holzkohle,
zweäcmäßig unter Verwendung von 5 $ Palladium auf Holzkohle,
einer Parr-Hydrierungseinheit oder einer anderen Einheit-Bei der Reduktion können auch andere Katalysatoren, wie
Raney-Nickel, Kobalt und andere ........ ähnliche Schwermetallkatalysatoren,
verwendet werden, wobei diese Katalysatorsysteme gewöhnljfh in einem Alkohol oder in
Lösung in Dimethylformamid oder ähnlichen Verbindungen ausgeführt werden. Die Reduktion kann auch unter Anwendung
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von chemischen Reduktionstnethoden ausgeführt werden, z.B.
Zinn(Ii)-chlorid und Salzsäure, Eisen und Schwefelsäure,
Polysulfidlösungen o.dgl..
Geeignete Dicarbonsäuren oder Disäurederivate, die
bei der praktischen Ausführung der Erfindung verwendet werden
können, umfassen alle Disäureverbindungen , in welchen die Carbonylreste durch aromatische oder heterocyclische
aromatische Bindungen verbunden sind, z.B. aromatische Disäurehalogenide, wie Isophthaloylhalceenid,und süstituierte
Isophthaloylchloride, wie Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Nitro-
und andere ähnliche 4sophthaloylchloride und -isophthaloylbromide.
Beispiele für derartige Verbindungen sind 4,6-Dimethyl-5-propylisophthaloylchlorid,
2,5-Dimethylisophthaloyl·
chlorid, 2,5-Dimethoxyisophthaloylchlorid, 4,6-Dimethoxyisophthaloylchlorid,
2,5-Diäthoxyisophthaloylchlorid,
5-Propoxyisophthaloylchlorid, 5-Phenylisophthaloylchlorid,
a-Methyl-S-phenylisophthaloylchlorid, 2,5-Dinitroisophthaloylchlorid,
5-Nitroisophthaloylchlorid u.a.. Terephthaloyl-
chlorid oder Terephthaloylbromid können ebenfalls zur Anwendung gelangen und können in der vorstehend für Isophthaloylchlorid
beschriebenen Weise substituiert sein. Beispiele für Terephthaloylchloride umfassen 2,6-Dimethylterephthaloylchlorid,
Tetramethylterephthaloylchlorid,
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2-MethoxytGrephthaloylchlorid, 2-Nitroterephthaloylchlorid
ο.dgl..
Diese Disäuremonoraeren können nach irgendeiner der in
der Technik allgemein bekannten Areitsweisen hergestellt werden, die für die Herstellung von aromatischen Disiireverbindungen
zur Anwendung gelangen. Ein Beispiel^ dafür ist die Oxydation von Xylolen.
Die Polymerisate gemäß der Erfindung können nach irgendeiner der in der Technik allgemein bekannten Kondensationspolymerisatjoisarbeitsweisen,
beispielsweise im festen Zustand, in der Schmelze, oder nach Grenzflächen- oder Lösungspolymerisationsarbeitsweisen, hergestellt werden.
Das Lösungspolymerisationsverfahren umfaßt im allgemeinen das Auflösen des Diamins in einem geeigneten Lösungsmittel,
das gegenüber der Polymerisationsreaktion inert ist. Unter derartigen Lösungsmitteln: können Dimethylacetamid, 1-Methyl-2-pyrrolidon,
l,5-Dimethyl-2-pyrrolidon u.a. genannt werden. Diese Lösungsmittel können in vielen Fällen noch wirksamer ^
•gemacht werden, indem man sie mit einer geringen Menge, nämlich bis zu 10 Jo, eines Alkali- oder Erdalkalisalzes
mischt, z.B. mit Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Magnesiumbromid,Magnesiumchlorid,
Berylliumchlorid oder Calciumchlorid. Das bevorzugte Lösungsmittel für die Lösungspolymerisation
ist Dimethylacetamid oder Dimethylacetamid mit einem Gehalt an einer geringen Menge von gelöstem
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Lithiumchlorid. Die D,iaminlüsung wird auf eine Temperatur
zwischen 20 und -2O0C gekühlt und das Dicarbonylmonomerc
wird entweder als Peststoff oder in Form einer Lösung in einem der vorstehend genannten Lösungsmittel zuggeben.
Die Mischung wird dann während einer Zeitdauer gerührt, bis die Polymerisation im wesentlichen vollständig ist und
• eine hohe Viskosität erreicht ist. Die hochviskose Lösung
kann als solche verspönnen werden oder das Polymerisat kann
t durch Eingießen der Mischung in ein Nichtlösungsmittel, Waschen und Trocknen des Polymerisats isoliert werden,
worauf dann die Spinnlösung hergestellt wird.
Die Qenzflächenpolymerisationsreaktion wird ausgeführt,
indem nan Wasser, ein Emulgiermittel und das Diamin,
das in Form seines Dihydrochlorids vorliegen kann, mischt. Ein Protonenacceptor wird dann zugegeben und die Mischung
wird anschließend kräftig gerührt. Während des kräftigen Rührens wird eine Lösung des Dicarbonylmonomeren in einem
inerten organischen Lösungsmittel zugegeben, die Mischung gerührt, bis die Polymerisation vollständig ist, das Polymerisat
dann durch Filtration abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel für das Dicarbonylmonomere
kann irgendein gebräuchliches Lösungsmittel sein, z.B. ein cyclisches nichtaromatisches oxygeniertes organisches
übungsmittel, wie cyclisches Tetramethylensuifon,,cyclisches
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2,4-Dimethyltetramethylensulfon, Tetrahydrofuran,
Propylenoxyd und Cyclohexanol. Andere geeignete Lösungsmittel für die Dicarbonylmonomeren umfassen chlorierte
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform und Chlorbenzol, Benzol, Aceton, Nitrobenzol, Benzonitril,
Acetophenon, Acetonitril, Toluol und Gemische der vorstehend angegebenen Lösungsmittel, z.B. Tetrahydrofuran und
Benzonitril, Tetrahydrofuran und Acetophenon oder Benzol und Aceton, o.dgl.. g
Die Mengen der verschiedenen Reaktionsteilnehmer, die zur Anwendung gelangen könnten, hängen natürlich
von der Art des gewünschten Polymerisats ab. In den meisten Fällen werden jedoch im wesentlichen äquimolare
Mengen oder ein schwacher Überschuß an Diamin, bezogen auf das Dicarbonyl, verwendet. Bei Grenzflächenpolymerisationsreaktionen
können ausreichende Mengen eines Protonenacceptors zugegeben werden, um die sauren Nebenprodukte
zu neutralisieren, wobei die genaue Menge vom Fachmann mühelos bestimmt werden kann.
Geeignete Emulgiermittel für die Grenzflächenpolymerisation umfassen anionische und nicht-ionische Verbindungen,
z.B. Natriumlaurylsulfat, Nonylphenoxy-(älthylenoxy)-äthan,
das Natrium- oder Kaliumsalz von irgendeiner geeigneten kondensierten Sulfonsäure o.dgl..
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Der hier verwendete Ausdruck "Protonenacceptor"
bezeichnet eine Verbindung, die als Säureabfangmittel wirkt, um die während der Reaktion gebiüofete Salzsäure
zu neutralisieren, und die die Ausführung der Reaktion bis zur Vervollständigung unterstützt. Geeignete Protonenacceptoren
umfassen Natriumcarbonat, Magnesiumcarbonate Calciumcarbonat, tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Trimethylamin,
Tripropylarain, Äthyldimethylamln, Tributyl-
amin u.a. Verbindungen, die in der gewünschten Weise
reagieren.
Die Produkte gemäß- der Erfindung sind in einem großen
Bereich von Textil- und anderen technischen Anwendungen brauchbar. In Form von Pasern, Fäden und Filmen sind die
Polymerisate gemäß der Erfindung thermisch beständig sowie gegenüber Säuren und andere Arten von chemischem Abbau oder
chemischer Verschleclberung beständig. Die Filme oder Folien
aus diesen Polymerisaten sind als Schutzüberzug- oder
Schutzabdeckungsmittel auf Flächen oder Bereichen brauchbar, in welchen eine Aussetzung an korrodierend wirkende Bedingungen
vorhanden ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen
näher erläutert, worin sämtliche Teile und Prozentsätze auf Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes angegeben
ist. Die Wärmebeständigkeitseigenschaften der Polymerisate
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äß der Erfindung wurden durch differentielle Thermoanalyse
(DTA) und durch Thermogewichtsanalysen (TGA)
(thermogravxlmetrische Analyse) geprüft. Die Eigenviskositätswerte
wurden bei j$O°C in Dimethylacetamid
(DMAc) mit einem Gehalt von 5 % an gelöstem Litiiiumchlorid
unter Verwendung einer Konzentration von 0,5 G Polymerisat
je 100 ml Lösungsmittel bestimmt. Die Pasern oder Fäden waren im allgemeinen»durch eine gute Festigkeitsbeibehaltung
oberhalb 300°C gekennzeichnet.
Polymerisate von m-Bis-(4-p-aminophenylthiazol-2-yl)·
benzol
Polymerisate dieses Beispiels besitzen die folgende Struktur;
-NH
NH-CO"
-co-
CH
H-CO
IO —
H-C
109832/1600
Die Herstellung des Diamins, m-bi8-(4-p-aminophenylthiazol-2-yl)-benzol,
Diarain A, kann mühelos ausgeführt werden, indem man das entsprechende Dinitrozwischenprodukt, das
durch die Umsetzung von 225 g p-Nitrophenacylbromid in
250 ml Dimethylacätamid (DMAc) mit 94,4 g Dithioisophthalamid
in 520 ml Dimethylacetamid (DMAc) gebildet wurde,
katalytisch reduziert. Das aus der Lösung beim Abkühlen abgetrennte Dinitroprodukt wurde gesammelt; zwei Umkristallisationen
aus 1,5 Liter DMAc ergaben I5I g (65 % Ausbeute)
an reinem Produkt, F = 271 bis 2720C. Das Diamin A, das
durch Reduktion des vorstehend angegebenen Dinitrozwisfchenprodukts
unter Verwendung von Raney-Nickel als Katalysator in DMAc erhalten wurde, besaß einen Schmelzpunkt von 2^0
bis 2320C.
A Isophthalamid
Eine Lösung von 8,60 g (0,02 Mol) des Diamine A1
in 65 ml DMAc mit einem Gehalt von 5 % an gelöstem Lithiumchlorid
wurde auf -5O0C gekühlt und 4,06 g (0,02 Mol)
Isophthaloylchlorid wurden zugegeben. Die viskose Lösung wurde wähend 15 Minuten bei -JO0C gerührt, dann auf O0C
10983 2/1660
■ ' - 25 -
erwärmen gelassen und dabei während 15 Minuten gerührt.
Anschließend wurde die viskose Lösung auf Raumtemperatur
erwärmen gelassen und während 3 Stunden vor der Neutralisation mit einer Aufschlemmung von Lithiumhydroxyd r(Ö,04 Mol
Monohydrat, erhitzt auf 13O0C) in 10 ml DMAc gerührt. Es
wurde eine Ausbeute von 11,1 g an getrocknetem Polymerisat a nach der Koagulierung der vorstehenden Lösung in Wasser unter
anschließendem Waschen und Trocknen des Polymerisats erhalten. ä
Das in der vorstehend bes-chriebenen Weise hergestellte Polymerisat mit einer Eigenviskosität von 1,2 wurde
aus einer Lösung von 34 g Polymerisat in 80 ml DMAc mit
einem Gehalt von 5 % an gelöstem Lithiumchlorid trockengesponnen.
'Das erhaltene Fasermaterial wurde in Wasser eingeweicht oder getränkt, getrocknet, auf das 2,6-fache bei
3100C gestreckt und auf das 1,2-fache bei 45O0C erneut
gestreckt. Die Pasern oder Fäden besaßen die Eigenschaften: ■ . ·
T,iter 3,47 den/Faden
Festigkeit (21,1°C-7O°F) 3,38 g/Faden
Dehnung 12,8 %
Anfangsmodul 88 g/den
109832/1110
2,05 | 13,5 |
1,56 | 26,6 |
0,97 | 24,1 |
0,66 | 15,9 |
0,61 | 10,9 |
- 26 -
200 500 350
400 450
520 Versagen beim Tragen einer Be
lastung von 0,lg/den
^ Die Pasern oder Fäden zeigten eine geringe Abnahme
im Gewicht (TGA) auf 4500C und behielten 85 % ihres Gewichts
bei 5000C bei.Eine zweite Menge an Polymerisat mit einer
Eigenviskosität von 1,58 wurde zu Pasern oder Fäden naßgesponnen. Die Fasern oder Fäden besaßen die folgenden Eigenschaften:
Titer 6,3 den/Faden
Festigkeit (21,1°C-7O°F) 4,8 g/den
Dehnung 11,7 %
Anfangsmodul 124 g/den
Das Polymerisat des vorstehenden Abschnittes A wurde auch nach einem Verfahren hergestellt, bei welchem die Kondensation
eines Dlthioamidmonomeren und eines Bischloracetophenons ein Thiazolbindungen und Amidbindungen enthaltendes
Polymerisat ergab, wobei die letzteren in dem Bischloracetophenonmonomeren
vorgebildet waren.
109832/1110
NH2-ClCH2-CO
CO-CH2Cl
CO-CH2Cl + 2 ClCO
NH-
Zu einer Suspension von 18,7 g (0,1 Mol) 41-Amino-2-chloracetophenon
in 200 ml £lswasser,die in einem Blendor-Gefäß enthalten war, wurde eine Lösung von 10,2 g (0,05 Mol)
Isophthaloylchlorid in 40 ml Tetrahydrofuran zugegeben. Anschließend wurden 4,0 g Natriumhydroxyd zugesetzt und die
Mischung wurde während 20 Min. gerührt; das Produkt wurde dann abfiltriert, in Wasser gewaschen und getrocknet wobei
11*3 g N,K'-bis-(4-chloracetophenon)-isophthalamid erhalten
wurden.
Zu einer Lösung von 2,J2 g des vorstehend genannten Materials in 15 ml DMAc mit einem Gehalt von J>
% an gelöstem Lithiumchlorid wurden 1,48 g Isophthaldithioamid (F=212
bis 2130D) zugegeben. Aus der sich ergebenden Lösung"wurde
109832/1660
ein Film gegossen.
B Terephthalamid
Die vorstehend unter Beispiel 1 A angegebene Arbeitsweise wurde unter Verwendung von Terephthaloylchlorid
wiederholt. Es wurde jedoch eine Paste aus Polymerisat und Lösungsmittel erhalten. Das getrocknete Polymerisat B
war in Dimethylacetamid mit einem Gehalt von "J %>
axi gelöstem Lithiumchlorid etwas löslich; überraschenderweise, schied
sich das Polymerisat beim Erhitzen der Lösung aus, es wurde
jedoch beim Kühlen wieder aufgelöst.
C 2.6-Naphthalindicarbonsäureamid
Eine Lösung von 2,13 g (0,005 Mol) des Diamine A1
in 20 ml DMAc mit einem Gehalt von 5 # an gelöstem Lithiumchlorid wurde auf -300C gekühlt und 1,26 g (0,005 Mol)
2,6-Naphthalindicarbanylchlorid wurden zugegeben. Die
viskose Lösung wurde während 15 Min. bei -300C, während
15 Min. bei O0C und dann zwei Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. 2ähe Filme wurden aus der neutralisierten (Lithiumhydroxyd-)
Lösung des Produkts C gegossen. Diese Filme zeigen eine ausgezeichnete Warmebeständigkeit.
D 4.4f-SuIfonbibenzamid
Eine Lösung von 0,43 g (0,001 Mol) des Diamins A1
in 5 ml DMAc mit einem Gehalt von 5 % an gelöstem Lithiumchlorid
wurde auf -300C gekühlt und 0,34 g (0^001 Mol)
4,4'-Sulfonbibenzoylchlorid wurden zugegeben. Die Lösung
1 09832/1660
wurde während 15 Min. bei -JX)0C, 15 Min. bei O0C und
1 Std. bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung des Polymerisats D wurde mit Lithiumhydroxyd neutralisiert und
dann in Wasser gegossen. Das Polymerisat wurde abgetrennt, getrocknet, erneut in 5 # gelöstes Lithiumchlorid enthaltendem
DMAc gelöst und zu Filmen von hoher Wärmestabilität vergossen.
Polyisophthalamid von p-Bis-(4-p-aminophenylthiazol-2-yl)
benzol.
Dieses Beispiel erläutert die Hastellung eines Polymerisats der folgenden Struktur:
Das in diesem Beispiel verwendete Diamin wurde nach dem gleichen Verfahren wie bei der Herstellung des Diamine
von Beispiel 1 angegeben, mit der Abänderung hergestellt,
daß Terephthaloyldithioamid anstelle von Isphthaloyldithipamid verwendet wurde. Der Schmelzpunkt desDinitrozwischenproduktes .war bei 339 "bis 34-10C. Der Schmelzpunkt
des durch Reduktion erhaltenen Diamine war bei 2So bis 282^3.
109832/1180
- 3ο -
-NH
Eine Lösung von 0,426 g (o,oo1 Mol) p-Bis-(4— paminophenylthiazol-2-yl)-benzol, wie vorstehend "be_
schrieben, in 5 ml von 6 % gelöstes Lithiumchlorid
enthaltendem DMAc wurde auf - 3o°C gekühlt und o,2o3 g (o,oo1 Mol) Isophthaloylchlorid wurden zugegeben. Die
Mischung wurde während 15 Minuten bei - 3o° C gerührt, dann auf O0C erwärmt, bei O0C 15 min. lang gehalten
undkann eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Zur Neutralisation der Flüssigkeit wurde ein Äquivalent
von Lithiumhydroxyd verwendet, worauf die Flüssigkeit
zu einem Film vergossen wurde.
Polymerisate von 2,2'-BJa-C. m »APinophenyl)-5«5'~
bibenzimidazol
Polymerisate von 2,2'-.Bis-( : m-aminophenyl)-5»5'-bibenzimidazol, Diamin B1, werden durch die folgenden
Strukturen dargestellt;
CO—A-
H-C
CO B-
--NH-
H-C
Das in diesem Beispiel verwendete Diamin B'wurde durch Umsetzung von m-Aminobenzoesäure mit 3,3'-Diaminobenzidin
in heißer Polyphosphorsäure (PPA) hergestellt. Bei einer typischen Herstellungwurde eine
Mischung aus 1o,7 g 3,3'-Diaminobenzidin, umkristallisierte
Metha-aminobenzoesäure und" 15o ml PPA gerührt und bei
22o°C während 3,5, Stunden unter einer Stickstoffatmosphare
erhitzt. Die Lösung wurde gekühlt und in Wasser gegossen und raech in einem Blendor-Gefäß gerührt. Das Produkt
wurde auf einem -Filter gesammelt, dann in einer 1o%-igen
Natriumcarbonatlösung über Nacht eingeweicht und getränkt. Das Rohprodukt besass nach dem Waschen und
Trocknen einen Schmelzpunktvon 292 bis 3oo°C. Bei
Umkristallisation aus Äthanol wurden 15 g Produkt mit
einem SchmelzpunkVVoη 3o6 bis 3o9°C erhalten. Das von
Äthanol aus der Kriäsallisation freie,sublimierte Produkt besaß einen Schmelzpunkt von 297 bis 2990C.
A. Isyhthalamid *
Eine Lösung von 2,o8 g (o,oo5 Mol) Diamin B· in
2o ml DMAc mit einem Gehalt von 5 % an gelöstem Lithiumchlorid wurde auf -3o°C gekühlt und 1,o2 g
109832/1660
(0,005 Mol) Isophthaloylchlorid wurden zugegeben. Die viskose Lösung wurde während 15 min. bei -3o°C,
während 15 min. bei O0O und während 2 Std. bei Raumtemperatur
gerührt« Die Lösung wurde durch Zusatz einer Aufschlemmung von ο,25 g Lithiumhydroxyd und 1o ml
DMAc neutralisiert. Die aus der vorstehend angegebenen Lösung gegossenen Filme waren sehr kräftig.und
zäh und besaßen eine gute Wärmebeständigkeit bis auf
etwa 4-0O0C.
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 A wurde unter Verwendung von Therephthaloylchlorid anstelle von
Isophthaloylchlorid wiederholt. Filme, die aus der neutralisierten Lösung des Polymerisats gegossen
worden waren, waren zäh und selbst noch hitzebeständiger als diejenigen, die vorstehend unter Beispiel 2 A beschrieben
sind.
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 A wurde unter Verwendung von 1,39 g 4,4'-Bibenzoylchlorid anstelle
von Isophthaloylchlorid wiederholt. Aus der neutralisierten Lösung wurden Filme gegossen.
109832/1660
-NH-
Polymerisate von 2,2'-Bis-(p-aminophenyl)-5T5'-bibenzimidazol
Polymerisate von 2,2·— Bis-(p-aminophenyl)-5,5'-bibenzimidazol,
Diamin C', werdendurch die folgenden Strukturen dargestellt;
NH-C
Das Diamin C wurde gemäß der für das Diamin B1 angewendeten
Arbeitsweise mit der Abänderung hergestellt, daß Äthyl-p-aminobenzoat mit 3,3'-Diamino-'benzidin
in PPA umgesetzt wurde. Der Schmelzpunkt des Diamin C war bei 321 bis 3220C, wenn es auf 29o bis
3oo°C nnter Vakuum erhitzt wurde (der Schmelzpunkt des
Diamine C ist bei 4o7 bis 41o 0G), wobei Äthqnol aus
der Kristallisation vorhanden war.
A. Eine Lösung von 1,o4 g (o,oo25 Mol) des Diamin C
in 1o ml 6% gelöstes Lithiumchlorid enthaltendem DMAc
109832/1660
wurde auf -3O0C gekühlt und ο,51 g (o,oo25 Mol)
Isophthaloylchlorid wurden zugegeben. Die Lösung
wurde während 15 min. bei -3o°C, während 15 min.
bei O0C und dann während 2 Std. bei Baumtemperatur
gerührt. Sie viskose Lösung wurde mit einem Äquivalent Lithiumhydroxyd neutralisiert und aus der Lösung wurden
Filme mit einer Dicke von etwa 5oo,u (2o mils) gegossen.
Die getrockneten Filme wurden zur Entfernung von ge·
lösten Salzen in Wasser eingeweicht.
B. Die vorstehend unter A beschriebene Arbeitsweise wurde mit der Abänderung wiederholt, daß o,69 g (o,oo25 Mol)
4 ,4 '-Bibenzoy lchlorid anstelle von Isophthaloy lchlorid
verwendet wurden. Die erhaltene Lösung war außerordentlich viskos und wurde daher durch Zusatz von
weiteren 1o ml Lösungsmittel verdünnt. Aus der vorstehenden Lösung wurden zähe Filme mit einer Dicke
von etwa 5oo>u (2o mils) gegossen« Die Filme wurden in Wasser eingeweicht und dann getrocknet. Beim Er-•hitzen auf 4250C in Luft zeigten die Filme wenig Zersetzung selbst nach 3 Minuten-langem Aussetzen an diese
außerordentliche Hitze.
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ONH-NHCO
ONH-NHCO-
ClCO-i^VGOC
Das Diamin D wurde durch Reduktion eines Dinitrozwischenproduktes
hergestellt, daß durch Umsetzung von 18,1 g (o,1 Mol) p-Nitrobenzhydrazid in 2oo ml
Dimethylacetamid (DMAc) bei O0C mit 1o,15 g (o,o5 Mol)
.Isophthaloylchorid synthetisiert worden war. Die
Reaktionsmischung ließ man auf Raumtemperatur (RT) erwärmen, worauf 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt
wurde. Das Produkt wurde in Wasser ausgefällt, wobei eine Ausbeute von 21 g, P*317 bis 32o°C erhalten
wurde. Die Umkristallisation des Rohprodukt.es aus 11o ml
Dimethylformamid (DM^F) ergab 2o g reines Produkt,
F = 319 bis 32o°C. " *
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Das vorstehend angegebene Dinitrozwischenprodukt wurde in 2oo ml DMAc unter Verwendung von 2 g Raney-Nickelkatalysator
und Wasserstoff unter eiifem Druck von 2o,39 kg/cm (29o psi)reduziert. Die Mischung wurde
ο ν
auf 1oo C erhitzt, zu welchem Zeitpunkt der Druck
auf 1oo C erhitzt, zu welchem Zeitpunkt der Druck
2
24,25 kg/cm (345 psi) erreichte, worauf der Druck
24,25 kg/cm (345 psi) erreichte, worauf der Druck
mit fort schreitender .Reduktion absinkt. Nach Kühlen der
ψ Bombe wurde das Filtrat gesammelt und das Produkt wurde
in 2 Liter Wasser ausgefällt. Es wurde eine Ausbeute von 16 g reinem Diamin D , F « 3o5 bis 3o6 0C, erhalten.
A. Zu of2;f6g (o,oo5 Mol) des Diamine D1 in 3 ml
N-Methylpyrrolidon (NMP) bei O0C wurden o,1o2 g (opo5 Mol)
Isophthaloylchlorid zugegeben· Aus der Lösung wurde ein guter Film gegossen.
B. · Die Arbeitsweise von Beispiel 5 A wurde unter
k Verwendung von Terephthaloylchlorid wiederholt. Der aus
der Lösung gegossene Film wurde bei 14o°C während 16 Stunden, dann bei 29o°C während 15 min., bei 3oo°C
während 3o min. , bei 33o°C während 15 min. und schließlich bei 315°C während 3o min. erhitzt. Das
Infrarot Spektrum des Filmes zeigte, daß die Hydrazicteinheiten
in 1,3,4—Oxadiazoleinheiten umgewandelt worden
waren. Selbst nach 72 Stunden bei 35o°C in Luft wurde
109832/1660
festgestellt, daß der Film in einem ausgezeichneten Zustand
vorlag.
■■■■: NH
ONH-NHC
,W
CONH-NHCO-
ONH-NHC
~-NH·
Das Diamin E wurde unter Anwendung der gleichen Arbeitsweise, wie vorstehend bei Diamin D angegeben, synthetisiert.
Das dem Diamin E entsprechende Dinitrozwischenprodukt besaß einen Schmelzpunkt von etwa 370 bis 3710C
(in Abhängigkeit von dem Erhitzungsausmaß, 340 bis 36G0G.
bei einem hohen Erhitzungsausmaß); das Diamin E besaß einen Schmelzpunkt von 350 bis 3520C.
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A. Zu 0,216 g ( 0,005 Mol2 des Diamine E in 2 ml DMAc
mit einem Gehalt von 5% gelöstem Lithiumchlorid und 1 ml NMP bei -1O0C wurden 0,102 g ( 0,005 Mol) Isophthaloylchlorid zugegeben. Nach 1 0 Minuten wurde die Lösung auf 0°<
erwärmen gelassen und dann nach 20 Minuten auf Raumtemperatur· Es wurden aus der Lösung gute Filme gegossen.
B. Die Arbeitsweise von Beispiel 6 A wurde unter Verwendung von Terephthaloylchlorii (unter weiterem Zusatz
von 1 ml NMP als Lösungsmittel) wiederholt; aus der erhaltenen Lösung wurden Filme gegossen.
C. Die in Beispiel 6 B beschriebene Arbeitsweise wurde
in einem um ein Mehrfaches vergrößertem Maßstab unter Verwendung von DMAc mit einem Gehalt von 5 % gelöstem
Lithiumchlorid als Lösungsmittel wiederholt und das Polymerisat» (^igenviskosität 5,50 bei Verdünnung der
Lösung, 3,48 bei/88rt8§lnfe5es ausgefällten Polymerisate)
wurde zu Fasern oder Fäden naß versponnen. Die so gesponnene Amid-hydrazid-faser war weiß nach dem Waschen mit
kaltem Wasser undTrocknen bei Raumtemperatur unter Vakuum. Sie besaß die folgenden Festigkeitseigenschaften:
Titer 5,02.den je Faden; Festigkeit 4,37 g/den*· Dehnung
55,9 %\ Anfangsmodul 88 g/den.
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Die in heißem Wasser gestreckten, in liCi/>em Wasser
gewaschenen und auf Heißwalzen getrockneten Fasern besaßen eine hellgelbe Färbung, waren gut zusammengefallen und glänzen-d.
Die Festigkeitseigenschsften dieser Fasern waren: Titer 4,18
den je Faden; Festigkeit 6,62 g/den; Dehnung 28,3 % und -"-nfarugsmodul
1^9 g/den. Die Fasern, die>auf das 1,25-fache bei
300° C gesireckt worden'waren, besaßen die folgenden Festig- μ
keitseigenschaften: Titer 2,83 den je Faden; Festigkeit
12,0 g/den; Dehnung 4,2 % und Anfangsmodul 413 g/den. Wenn die heiß gewaschenen und getrockneten (Jedoch nicht
heiß gestreckten) Fasern um das 1,47-fache bei 300° C gestreckt wurden, beEißan sie die folgenden Festigkeitseigenscnaften:
Titer 2,5 den je Fader?; Festigkeit 10,71 g/den; Dehnung 2,6 % und Anfangsmodul 523 g/αΐΛ. Die maschinengestrickten
Fäden, die bei 300° c ßrneut gestreckt wurden, besaßen
einen Titer von 2,80 den je Faden, eine Festigkeit von
13,65 g/den, eine Dehnung von 2,8 % und einen Anfangsmodul von
607'. Ein Einzelfadenbruch vonl5,0 g/den (2,98 den) bei einer Dehnung von 3,3% wurde beobachtet.
Es scheint, daß die heißgestreckte Faser aus dem PoIyaniidhydrazid
besteht. Diese Faser besitzt nichtsdestoweniger beachtliche Hitzebeständigkeifcseigenschaften, wie dies aus
der nachstehenden Tabelle ersichtlich ist.
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«k ν "· Η' ^* ™ ^* w ·" 0C |
Festigkeit g/den |
% Dehnung | Anfangsmodul g/den |
Titer den je Faden |
RT | 12,5 | 4,30 | 468 · | 2,79 |
50 | 10,9 | 3,56 | 478 | 2,86 |
100 | > 9,09 | 3,04 | 530 | 2,71 . |
150 | β,49 | 3,20 | 444 | 2,86 |
200 | 6,03 | . 3,50 | 331 | 2,81 |
250 | 3,88 | 10,20 | 187 | 3,01 |
300 | 3,59 | 2,30 | 204 | 2,80 |
350 | 0,51 | 0,58 | 136 | 2,86 |
Die flasche Abnahme irfder Zugfestigkeiit und Dehnung zwischen
300 und 35O0C bezeichnet anscheinend den Beginn einer Cyclodehydratisierung von Hydrazidgruppen zu 1,3,4-Oxadiazolgruppen,
wie in dem vorstehenden Abschnitt angegeben. So lange wie die Temperaturen jedoch nur mäßig hoch sind, tritt wenig oder gar
keine Umwandung ein und die Beibehaltung der Eigenschaften ist ausgezeichnet. Beispielsweise ist die Beibehaltung des Moduls
(sonic moduli) bis zu 1500C besonders gut.
tigkeit, g/den
30 680
50 657
80 615
110 574
130 574
"50 510
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Eine langanhaltende Hitzealterung in Luft "bei 30O0C
ergibt ein Waschen oder Überziehen (washing) der Faser,
was jedoch vermutlich auf eine teilweise Oxydation sowie auf eine Abnahme der Feinstruktur bei langsamer Umwandlung
der Faser von einem Polyamidhydrazid zu einem Polyamid-oxadiazol
zurückzuführen ist.
Zeit- mi'ttl. mittl. mittl. mittl. Höchst-Zugfe
dauei? Titer Festig- Dehnung Anfangs- stigkeit an Tage den keit % modul Einzelfäden
g/den g/den
1 2,95 4,?7.
3 3,15 3,27
6 3,13 2,25
9 3,12 2,34
15 3,06 1,87
Der schwache Anstieg der -Festigkeit nach der Hitzealterung
während 6 bis 9 Tagen stellt vermutlich, keinen Gegensatz dar, sondern ist- auf die Bildung der Amid-oxadiazol-Struktur
zurückzuführen, die dann an Festigkeit beim Stattfinden von Oxydation verliert.
Ein Thermodiagramm der Differentialthermoanalyse (DIA)
(Ausmaß » 20°C/min in Stickstoff) der frisch gesponnenen Faser zeigt ein exothermes Verhalten bis etwa 3000C und
dann ein endothermes Verhalten bei 39O0C worauf -eine Zersetzung
bei etwa 5250C folgt.
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2,4 | 287 | 6,15/2,4/280 |
1,5 | 253 | 4,12/2,0/258 |
1,2 | 222 | 2,90/1,3/253 |
1,6 | 212 | 4,64/2,5/226 |
1,1 | 202 | 2,58/1,3/232 |
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise kann tatsächlich zur Herstellung von technischen Mengen der Polyamidoxjuliazol-Faser
angewendet werden. Die so hergestellte Faser besitzt eine beachtlich höhere Wärmebständigkeit als deren
Vorläufer-Faser,
Die vorstehend beschriebene Polymerisation wurde wiederholt,
wobei ein Polymerisat mit einer Eigensiskosität von 2,77 ( bei Wiederauflösung des ausgefällten Polymerisats)
erhalten wurde. Die Festigkeitseigenschaften von diesem Spinnversuch waren praktisch die gleichen wie die vorstehenden.
N7CONH-NHC Γ:-··,· ".
1ONH-NHC
ClCO
ι COCl \
Polyamid-hydrazid
- H2O
NHCO-
s—CO
Diamin F wurde unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise hergestellt; das dem Diamin F entsprechende
Dinitrozwischenprodukt besaß einen Schmelzpunkt von bis 2790C während das Diamin F einen Schmelzpunkt von
110 bis 1120C hatte,
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Λ. Zu einer Lösung von 0,216 g (0,005 Mol) Diamin F in
3 ml DMAc bei O0C wurden 0,102 g (0,005 Mol) Isophthaloylchlorid
zugegeben. Aus der sich ergebenden Lösung wurde ein klarer Film gegossen.
B. Die Arbeitsweise von Beispiel 7 A wurde unter Verwendung von Terephthaloylchlorid (5% von gelöstem Lithiumchlorid
wurden in dem Lösungsmittel verwendet) wiederholt. Aus der Lösung wurde ein PiIm erhalten. Dieser PiIm wandelte
sich beim langsamen Erhitzen auf 35O0G in einen schwach
gelben, sehr biegsamen Film um.
NH
CONH-NHCO
Δ 3
^olyamide'-hydrazide^ _H q ^
NH
ONH-NHC
ClCO Λ COCl
■ ι
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Diamin G wurde unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise hergestellt. Das Dinitrozwischenprodukt
von G besaß einen Schmelzpunkt von 344 bis 34-60C
und das Diamin G hatte einen Schmelzpunkt von 300 bis 302
A.Die Arbeitsweise von Beispiel 7B wurde zur Polymerisation
von Diamin E mit Isophthaloylchlorid angewendet. Das Polyamidhydrazid hatte eine Eigenviskosität von 0,48. Aus
der erhaltenen Lösung wurde ein Film gegossen.
B,Zu einer Lösung von 0,216 g (0,005 Mol) Diamin G in
2 ml MNP bei -100C wurden0,102g (0,005 Mol) Terephthaloylchlorid
zugegeben. Die Eigenviskosität des erhaltenen Polymerisate betrug 1,08. Aus der Lösung wurde ein guter Film gegossen.
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Das Disäurechlorid H wurde durch Erhitzen einer Benzoxazoldisäure mit Thionylchlorid hergestellt. Die ^icarbonsäure
wurde durch Erhitzen von 2 Mol 4-Hydroxy-3-aminobenzoesäure mit 1 Mol Terephthalsäure in Polyphosphorsäure
bei 2200C während 2 bis 3 Stunden und Ausfällen des Produkts
in Wasser, Sammeln und Trocknen hergestellt.
Zu einer Lösung bei O0C von 0,200 g (0,001 Mol)
Bis-(4-äminophenyl)-äther in 5 ml DMAc mit einem Gehalt
von 3% an gel-östem Lithiumchlorid wurden 0,436 g (0,001
Mol) des Disäurechlorids H zugegeben und die Lösung
wurde bei O0C während 4 Stunden gerührt und 3 ml Hexamethylenphosphoramid
(HPT) wurden zugesetzt» Nach 2 Stunden
weiterem Rühren
langem !«Spülen) (scouring) der Lösung wurde sie zu klaren ,
langem !«Spülen) (scouring) der Lösung wurde sie zu klaren ,
zähen Filmen von hoher Wärmebständigkeit vergossen. , Beispiel 10
-CICO-(7Jt-COCI
NHO
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Diamin I wurde durch Koiafensieren von 2 Mol m-Aminobenzoesäure
mit 1 Mol 3,3'-Dimercaptobenzidin-dihydrochlorid in PPA bei 2200G hergestellt. Die Lösung in PPA wurde in Wasser
gegossen und Diamin I mit einem Schmelzpunkt von 292 bis 2930C wurde gesammelt.
A Zu einer Lösung bei O0C von 7,20 g (0,01.6 3CoI) des
ψ Diamine I in 28 ml DMAc mit einem Gehalt von 5% an gelöstem
Lithiumchlorid und 42 ml HPO? wurden 3,25 g (0,016 Mol) Terephthaloylchlorid
zugegeben. Die Lösung wurde zu einem hellgelb gefärbten Fasermaterial von guter Festigkeit versponnen.
Es ist von besonderem Interesse, daß das Fasermaterial thermochemisch (thermochremic) war, d.h. wenn es in Berührung
mit einer erhitzen Oberfläche gebracht wurde, entwickelte die.Faser eine intensive gelb-orange Farbe, die verblaßte,
wenn die "Faser von der erhitzten Oberfläche entfernt wurde.
B. Das vorstehend beschriebene Beispiel wurde unter Verwendung von Isophthaloylchlorid wiederholt. Es wurde ein
Film gegossen, der bei 2500C heißverstreckt werden konnte.
Der Erweichungs- oder Schmelzpunkt des Polymerisats war
bei 435°C.
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NHCO
J~\-co-
Das I*iamin J wurde durch Kondensation von 2 Mol 2,4—Diam&nophenyldi/hydrochlorid
mit 1 Mol4,4-'-Dicarboxyphenyläther
(vgl. "britische Patentschrift 835 823 (1960)) in
PPA bei 220°C gemäß der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise
hergestellt. Der Sehmelzp'ctnkt von Diamin J war bei
312 bis 3140C.
A. Zu einer Lösung bei O0G von 10,85 g (0,025 Mol) des
Diamins J in 100 ml HPT wurden 5,0Jg (0,025 Mol) Terephthaloylchlorid
zugegeben; zusätzlich wurden 4-0 ml HPT zu der hochviskosen Lösung zugesetzt. Das Polymerisat mit einer
Eigenviskosität von 2,69 (O,5g/1OO ml konz. Schwefelsäure)
wurde zu glänzenden Fasern oder Fäden versponnen5 überraschender
Weise erwiesen sich die Fasern weißgefärbt. Die beim Spinnen erhaltenen Fasern besaßen die folgenden Sigen-
*WFadschaften:
Titer 5,28-©/^elT; Festigkeit 3,38 g/den; Dehnung
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1 V 4 b I b b
15»1%; Anfangsmodul 77 g/den. Heißverstreckte Fasern
(3OO°C)besaßen einen Tit er von 4, 55 den/Faden; Festigkeit
von 4,86 g/den; Dehnung von 6,1% und einen Anfangsmodul
von 119 g/den. Eine Probe von Fasern oder Fäden, die bei 325 bis 35O0G erneut gestreckt worden waren, besaß einen
Titer von 4,24 den/Faden, Festigkeit von 5»5O g/den, Dehnung
von 5,8% und einen finfangsmodul von 138 g/den.
B. Isophthaloylchlorid wurde mit dem Diamin J polymerisiert, wobei eine Lösung erhalten wurde, aus welcher gute
Filme gegossen wurden.
.: NH
NHCO
CO
Das Diamin K wurde wie in Beispiel 11 beschrieben, mit der Abänderung hergestellt,daß Ispphthaisäure verwendet
wurde. Der Schmelzpunkt des Diamine K war bei 302 bis 3050C
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Zu einer Lösung von 13,68 g (0,04 Mol) des Diamins K
in 99 ml HPT und 11 ml DMAc mit einem Gehalt von 5?j an
gelöstem Lithiumchlorid wurden 8,12 g (0,04 Mol) Terephtha·
loylchlorid bei O0C zugegeben. Die Lösung wurde zu hellgelben
Fasern mit einem Titer von 6,0 den/Faden, einer Festigkeit von 5,43 g/den, einer Dehnung von 6,04% und
einem Anfangsmodul· von 154 g/den gesponnen. Die Fasern konj
ten heißverstBeckt werden, wobei ein Fasermaterial mit
einer Dehnung von 3,22% und einem ""nfangsmodul von 198 s/äs
erhalten wurde.
NHCO
cico—<^
CONII —
i—NHCO ■-
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Dieses Beispiel erläutert die Herstellung des gleichen' Polymerisats, wie in Beispiel 12 beschrieben, wobei
jedoch der Herstellungsweg nicht eine vorgebildete heterocyclische
gruppe umfaßt. Die heterocyclische Einheit wird durch eine Nachpolymerisationsbehandlung gebildet.
Das Diamin L, P » 280 bis 2820C, wird durch Reduktion
des DinitroBwischenprodukts (P * 309 bis 3100C
gebildet, das durch die Umsetzung von äquivalenten Mengen von 2-Amino-4—nitrophenol und Isphthaloylchlorid in DMAc
erhalten wurde.
Die Polymerisation wurde durch Zusatz bei O0C
von 9,203 g (0,001 Mol) Terephthaloylchlorid zu einer Lösung von 0,378 g (0,001 Mol) des Diamine L, gelöst in
2 ml NMP, ausgeführt. Die £igenviskosität des Polymerisats
betrug 0,59 (bei 300C; 0,5 g/100 ml NMP mit einem Gehalt
von 59^ an gelöstem Βΐΐΐιίύπιοΐιΐο-Γΐά). Es wurde ein kräftiger
PiIm aus der mäßig viskosen Lösung gegossen. Erhitzen des Bilms bei 250 bis. 3000C in einer Stickstoffatmosphäre
wandelte das Polyamid-phenol zu dem gewünschten
Benzoxazol-amid-mischpolymerisat um. Die Umwandlung kann
auch in Luft ausgeführt werden, wobei Jedoch der sich ergebende PiIm eine etwas dunklere Farbe, wahrscheinlich
aufgrund der Oxydation von den freien OH^Gruppen, aufweist·
109832/1860 "V"
ORIGlNAL INSPECTED
NH2—(T >,— NHCO.
-OH
•cico-vLi)-coci
Polyamid^-phenol
-H2O.
CO-
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von zwei Polyamidbenzoxazölen, die zu unlöslich sind, um sie durch
Anwendung eines vorgebildete Benzoxazoleinheiten enthaltenden Diamins herzustellen. Die Amid-phenol-Vorläufereinheiten
gewähren^ jedoch eine Löslichkeit und die Benzoxazolgruppe
wird mühelos durch eine Nachpolymerisationswäraebehandlung gebildet.
Das Diamin M wird wie in Beispiel 13 beschrieben, mit der Abänderung hergestellt, daß Terephthaloylchlorid
anstelle von Isophthaloylchlorid verwendet wird. Der Schmel: punkt des Dinitrozwischenprodukts ist oberhalb 0
während der Schmelzpunkü des Diamins M bei 298 bis 3CO
(305 bis 3O7°C nach Trocknung unter Stickstoff b'ei 25O0C)
liegt.
109832/1660
A. Die Polymerisation wird wie in Beispiel 13 "beschrieben
ausgeführt. Es wurde aus dem Polyamid-Phenol ein guter Film erhalten. Die Eigensriskosität betrug
1^9 (bei 3O0C; 0,5 g/100 ml NMP mit einem Gehalt von 5%
an gelöstem Lithiumchlorid). Das gewünschte Benzoxazolamid-mischpolymerisat,
das durch Erhitzen des Polyamidphenol-iilms
in Stickstoff erhalten wurde, war klar und zäh.
B. Der vorstehend beschriebene Versuch wurde unter Verwendung von Isophthaloylchlorid wiederholt. Das
Polyamid-phenol besfeß eine Eigenviskosität von 0,56
(bei 300C; 0,5 g/100 ml NMP mit einem Gehalt von 5%
an gelöstem LiCl). Es wurden sowohl aus dem Polyaniid-phe·
nol als auch aus dem Benzoxazol-amid-mischpolymerisat,
wie erwünscht, zähe Filme erzeugt.
NH, ■NH
NHCO
109832/ 1660
Das Diamin N wurde wie in den vorstehenden Beispielen
durch Erhitzen von äquivalenten Mengen von m-Aminobenzoesäure und 5»6-Diaminoresorcin bei 2200C in PPA
hergestellt. Der Schmelzpunkt des reinen Diamins Ή war
bei 407 bis 4100C (Zers.)·
Die Polymerisation von dem -^iamin N mitlsophthaloylchlorid
wurde mit einem 0,001-molaren Maßstab unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise ausgeführt.
Es wurden aus der sich ergebenden Lösung mühelos gute Filme gegossen.
-NH
O .
NHCi
-CO-J-
109832/1660
Das Diamin O wurde unter Erhitzen von äquivalenten
Mengen von m-Aminobenzoesäure und 3,3'-Bihyaroxybex:zic.in
in PPA bei 2200C hergestellt. Der Schmelzpunkt des Dianiins
O im reinen Zustand war bei 310 bis 3130C.
Das ^iamin O wurde mit Terephthaloylchlorid in einem
0,001-molaren Maßstab unter Anwendung der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Arbeitsweise polymerisiert.
Aus der erhaltenen Lösung wurden gute Filme gegossen.
109832/1660
Claims (1)
- PatentansprücheΛ . Heterocyclisches Amidpolymerisat, gekennzeichnet; durch die sich wiederholenden Einheiten der Formel0 0-HN-Y1 -KH-C-Y-34worin Y und Y' den liest Ar oder Ar-X-Ar'-X-Ar bedeuten, und die Reste Ar und Ar'' jeweils aromatische zv/ei- oder mehrwertige Reste mit einer einfachen, mehrfachen oder verschmolzenen (kondensierten) Struktur darstellen, und X ein 5- oder 6-gliedrige heterocyclische Ringbindung mit 2 bis 3 Heteroelementen, wie K, S, ?, As, und Se im Ring ist.2. Heterocyclisches Amidpolymerisat, gekennzeichnet durch -die sich wiederholenden Einheiten der FormelνN^^X^Jr - οc~:3y'Amidhydrazidpolymerisat, gekennzeichnet durch die sich wiederholenden Einheiten der Formel°HH°H iiH Hii . * (Ή Hii H κ4. Verfahren zur Herstellung eines heterocyclischen ^z..Α· Polymerisats mit den sich wiederholenden Einheiten der Formeldadurch gekennzeichnet, daß man unter Reaktionsbedingungen die Verbindung der Formel109832/1660und die Verbindung der Formel-Clumsetzt und polykondensiert.}fl Verfahren zur Herstellung eines Amidhydrazidpolymerisats " mit den sich wiederholenden Einheiten der Formeldadurch gekennzeichnet, daß man unter Reaktiojisbedingur.gen eine Verbindung der Formelumsetzt und polykondensiert.109832/1660
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |